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Dunkler Abgrund Ch. 11

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Alec grinste und öffnete umständlich die Tür. „Natürlich."

„Schön", murmelte sie leise, als Alec durch die Tür schritt und abrupt stehen blieb. Im Gang hatte sich eine kleine Gruppe von Hexen versammelt und diskutierte lautstark miteinander. Grace wandte leicht den Kopf, um zu überprüfen, ob die Tagesdecke sowohl sich selbst als auch Alecs Körper genug bedeckte, bevor sie dem Unruheherd ihre Aufmerksamkeit schenkte. Eine der Hexen stand im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken an der Wand, während zwei Hexen auf ihren Hals zeigten.

„Du hast dich beißen lassen!", rief die eine vorwurfsvoll starrte die Angeklagte an. „Du weißt doch, dass du dich nicht beißen lassen darfst! Du bist eine Hexe! Wir verehren das Leben und die Natur! Du kannst doch nicht..."

„Hat er dich verwandelt?", schrie auch schon die andere hysterisch und griff nach ihrem Handgelenk, als wolle sie ihren Puls prüfen. „Wenn du dich verwandelt hast, kannst du nicht mehr zu den Coventreffen kommen, Holly! Das geht nicht mehr!"

„Du kannst doch dein Leben nicht einfach so wegwerfen! Wir haben dir doch gesagt wie gefährlich Vampire sind!"

Holly, die Angeklagte, riss ihr Handgelenk los und starrte die Frauen an. Sie hatte langes, dunkles Haar und eine Figur, für die Grace in ihrem alten Leben viele Operationen durchführen musste. Große Brüste, eine schmale Taille, aber genug Fleisch auf den Rippen, um gesund, sexy und natürlich zu der kurvigen Oberweite passend auszusehen. „Ich fass es nicht, dass ihr mich so angreift! Ihr habt mir doch gesagt, dass Lukan attraktiv ist! Ihr fandet es doch süß, dass er so auf mich abfährt und nun dreht ihr durch wegen ein paar kleinen Bisswunden?"

„Du hast mit ihm geschlafen", sagte die erste, eine Rothaarige überrascht. Ihre Sommersprossen wirkten auf der blassen Haut wie kleine Pünktchen. „Du hast tatsächlich mit ihm geschlafen!"

Holly verschränkte die Arme vor der großen Brust. „Als wäre das so eine große Überraschung. Ihr habt mich doch fast dazu gedrängt."

Die Hexen warfen sich schnelle Blicke zu und senkten dann die Blicke. Eine dunkelhaarige Hexe mit einem alterslosen Gesicht fuhr deutlich gesetzter fort: „Holly, wir freuen uns ja für dich. Er... Wir sind nur... Bitte, lass dich nicht in einen Vampir verwandeln."

Holly schüttelte energisch den Kopf. „Das habe ich auch gar nicht vor. Ich will immer noch mein Leben im Diner weiterführen und dort tagsüber arbeiten. Außerdem wisst ihr doch, dass ich mir eine Familie wünsche. Das gebe ich bestimmt nicht kampflos auf."

Ein Ruck ging durch Alecs Körper und mit zwei schnellen Schritten durchquerte er den Gang, riss die Tür zum Bad auf und schmiss sie gleich nach dem Eintreten hinter sich zu. Die Stimmen hinter der Tür erklangen nur noch gedämpft und plötzlich breitete sich eine unangenehme Stille zwischen ihnen aus.

Fragend sah Grace ihn an, doch Alec wich ihrem Blick aus und setzte sie vorsichtig auf den Rand der Badewanne. Das Bad war in hellen Tönen gehalten mit feinen Farbakzenten in orange, gelb und hellrot. Trotzdem blieb die Stimmung im Raum gedrückt. Und Grace brauchte nicht lange, um zu erraten, weshalb Alec plötzlich so still war.

„Dusche oder Badewanne?", fragte er plötzlich, um ihre Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.

Sie antwortete nicht, sondern sah ihm stumm zu, wie er das Wasser in der Dusche aufdrehte und den Strahl prüfte, bis die richtige Temperatur erreicht war. Vorsichtig, ohne ihren Blick zu erwidern, wickelte er sie aus der Tagesdecke und hob sie mühelos erneut hoch. Mit dem eigenen Rücken zum harten, heißen Strahl des Wassers, betrat er rückwärts die Duschkabine und ließ sie vorsichtig runter, bis sie auf ihren eigenen Füßen stand.

Schwach lehnte sie sich an ihn und ignorierte die Barriere, die langsam aus dem Schweigen erwuchs. Sie wusste, woran er dachte. Sie hatten bisher nicht über die Möglichkeit einer Verwandlung gesprochen. Zumindest nicht über die Verwandlung von ihr. Doch jetzt war das Thema durch den Vorfall gerade da und baute stillschweigend eine Mauer zwischen ihnen. Sie hatte sich bisher noch keine richtigen Gedanken über ihre gemeinsame Zukunft gemacht. Zumindest nicht so richtig. Sie hatte schon darüber nachgedacht, ob ihre Beziehung wohl lange andauern würde, oder ob er sich schnell mit ihr langweilen könnte. Aber was, wenn nicht? Sie wollte nicht alt werden, während Alec für immer jung an ihrer Seite sein würde und ihr beim Sterben zusah. Sie wollte nicht sterben und ihn allein zurücklassen. Außerdem hatte sie keinen Grund ihr menschliches, sterbliches Leben weiterzuführen. Als Flüchtige vor dem Gesetz würde sie als Chirurgin nicht mehr arbeiten können. Zumindest nicht in den nächsten zwanzig Jahren, bis sich der Skandal um das Dimesdale-Massaker aufgelöst hatte. Und in zwanzig Jahren wäre sie zu alt, um noch auf dem neuesten Stand der medizinischen und technischen Errungenschaften zu sein. Eine Familie hatte sie sich auch nie gewünscht. Zum Einen wegen ihren Totalausfällen und ihren Visionen und zum Anderen weil sie einfach keine Kinder wollte. Sie hatte einfach nie das Bedürfnis wie all ihre Bekannten gehabt, ein Kind zu füttern und zuzusehen, wie es aufwuchs. Bei anderen war das zwar irgendwie schön, aber nur als distanzierte Idee. Sie sah sich einfach nicht als Frau, die Windeln wechselte und Hausaufgaben erklärte. Andere würden dafür sterben, doch sie wollte es einfach nicht. Außerdem war da immer noch die Frage, ob sie nach Morganas Folter körperlich dazu in der Lage war. All das sprach nicht gerade für ein menschliches Leben. Sie mochte zwar die Sonne, aber wirklich im Freien hielt sie sich nicht oft auf. Und wenn, dann genoss sie es nicht so, wie es andere wahrscheinlich taten.

Doch selbst wenn sie sich eine Familie, den Sonnenschein, ihr Arbeit und ihr normales Leben wünschen würde... Für ein Leben mit Alec, ihrem Alec, würde sie es ohne zu Zögern aufgeben, denn ein Leben an seiner Seite versprach so viel mehr Glück als diese konservativen Idee für sie persönlich. Sie würde alles für ihn hinter sich lassen, solange er sie nur so ansah und berührte, wie er es jetzt tat, während er Seife in ihre Haare massierte. Weil sie ihn liebte. Vielleicht war es nicht gesund, alles für einen Mann aufzugeben, doch in Wahrheit gab sie gar nichts auf. Ihre Arbeit als Chirurgin hatte sie nur getan, weil sie Geld brauchte, um Gutes zu tun. Und sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Alec ihr bei ihrer wohltätigen Arbeit nicht helfen würde. Ihr normales Leben nach der Arbeit war einsam und verschlossen gewesen, weil sie niemanden von ihren Visionen erzählen konnte. Sie hatte weder enge Freunde, noch ein schönes Zuhause. Ihre Wohnung war steril und wirkte fast unbewohnt, bis auf die neuen, supermodernen Möbel. Eine Familie mit Kindern hatte sie sich nicht gewünscht und das, was sie mit Alec teilte, war mehr, als sie sich in ihren wildesten Träumen von einem Mann ausgemalt hatte. Dies hier war ihr Himmel, ihr persönlicher Himmel und sie hatte dafür nicht einmal sterben und ins Paradies geschickt werden müssen. Wieso sollte sie sich etwas anders wünschen?

Sie blinzelte gegen das strömende Wasser an und sah zu Alec auf. Er wusch mit einem konsentrierten Ausdruck auf seinem Gesicht vorsichtig über ihren nackten Bauch hinunter zwischen ihre Beine. Sie spreizte unwillkürlich die Schenkel, um ihm das Waschen zu erleichtern und seufzte, als er zärtlich die wunden Stellen außen und innen wusch. Es waren keine sexuellen Berührungen, denn dafür wäre sie auch einfach zu schwach gewesen. Trotzdem war er gründlich.

Schließlich erwiderte er ihren Blick. Einen Moment suchte sie eine Antwort in seinen Augen, doch was sie fand, ließ sie seufzen. Leider kam es bei der Frage um eine Verwandlung nicht darauf an, was sie wollte. Sondern ganz allein auf ihn. Und diesmal würde sie ihn nicht zu etwas drängen, was er nicht wollte. Denn dafür liebte sie ihn zu sehr. Liebte ihn zu sehr, um ihn zu einem ewigen Leben an ihrer Seite zu zwingen.

*

Sam klopfte nicht an, sondern riss einfach die Tür zu Damons Schlafzimmer auf und trat ein. „Eine Stunde nach Sonnenaufgang morgen können wir losfahren."

Damon wandte sich halb zu ihm und zog seine Finger aus dem Unterleib der Frau, die vor ihm auf einem Stuhl saß und mit einem gebrochenen Ausdruck in den Augen aufsah. Genüsslich leckte Damon das Blut von seinen Fingern und grinste. „Wartest du auf ein Leckerli wie ein Hund, weil du mal etwas richtig gemacht hast, Sam?" Er setzte sich leicht zurück und musterte ihn kühl. „Wann werden wir bei Alec sein?"

„Das kommt darauf an, wie zuverlässig unsere Quellen sind. Falls sein Unterschlupf tatsächlich dort ist, wo wir ihn vermuten, sind wir bis Mitternacht bei ihm."

„Gut", gab Damon zurück und wandte sich wieder zu seinem Opfer um.

Gerade als Sam den Raum wieder verlassen wollte, hielt Damons Stimme ihn auf: „Dieses Mädchen mit den blauen Augen... Grace."

„Ja?"

„Ich will sie für mich, Sam. Also sorg dafür, dass sie in meinen Armen liegt, wenn alles vorbei ist." Damon warf ihm einen schnellen Blick zu. „Mir ist egal, in welchem Zustand sie bei mir ankommt, solange wir sie am Ende wieder zusammenflicken können."

Sam kniff die Augen zusammen, doch er nickte. „Natürlich."

Damon warf ihm ein zufriedenes Grinsen zu. „Wird die Königin mit uns bei der Schlacht dabei sein?"

„Ja, sie kommt mit. Sie will schließlich den Kopf von Alec in dieser Nacht von seinem Hals schlagen."

Damon sah ihn nachdenklich an. „Falls sie nicht überlebt, Sam... Wie groß sind die Chancen, dass wir schnell einen dritten Arkaios für meine Ernennung finden?"

„Nach Alecs Tod?" Sam runzelte die Stirn. „Es werden sich zwar ein paar ängstliche Arkaios finden, doch keiner von ihnen ist so ein geeigneter Bündnispartner wie Hyrie."

„Gut. Dann lassen wir sie wohl am Leben." Damon wandte sich nun vollständig ab und widmete sich seinem Opfer. „Vorläufig zumindest."

*

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5 Kommentare
curaCcuraCvor mehr als 13 Jahren

So fesselnd, dass ich von 1-11 nicht aufhören konnte zu lesen.

Mehr!

MunachiMunachivor mehr als 13 Jahren
wie immer spannend...

... und gerade dieses kapitel hat mich schon auf so manche gedanken gebracht... freu mich auf das nächste!

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Ob das hier auch wieder solche Flames gibt?

Ich hoffe nicht, auch wenn das durchaus interessant sen kann.

Mir jedenfalls hats gefallen. Die Spannung steigt!

Vielleicht möchtest du ja auch mal ein HowTo "Wie entsteht eine MagnoliaS-Geschichte" schreiben? Die von den Kommentatoren zu Ch10 bemängelte zu lineare Bemühung wäre bestimmt interessant mal aus der Autorenperspektive zu sehen.

Alles Liebe und weiter so,

S.

HHBDSMHHBDSMvor mehr als 13 Jahren

dem kann ich nur zustimmen ich freue mich auf die nächsten teile.

du solltest überlegen deine geschichte als buch heraus zu bringen also ich würde es kaufen

tralalotralalovor mehr als 13 Jahren
At its best

Für mich ist dieser Teil noch mal eine Steigerung. Ich kann den nächsten kaum erwarten. Die Beziehungen zwischen den handelnden werden glaubhaft aufgebaut, die Geschichte bleibt spannend - und was die miteinander treiben, lässt mich als Leser unruhig werden. Bitte (viel) mehr.

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