Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Angespritzt

Geschichte Info
Mein Kleid ist ruiniert. Das wird ihm noch leid tun.
8.3k Wörter
4.65
54.5k
9
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Schwer atmend spüre ich, wie ich von hinten gestoßen werde. Im Stehen rammt er mir seinen dicken Schaft immer schneller hinein und ich fühle, wie sich durch Zucken sein Höhepunkt ankündigt, zum wiederholten Male lasse ich mich fallen und ein Orgasmus durchströmt mich so intensiv, dass meine Knie weich werden und mir der Schleim die Schenkel hinunter rinnt. Endlich pumpt er mit ruckartigen Bewegungen seinen Saft in mehreren Schüben tief in mich. Obwohl ich gezwungenermaßen so leise wie möglich bin, entkommt mir ein Laut. Da höre ich eine Stimme: "ist alles in Ordnung, kann ich hel......" Ich reiße die Augen auf und blicke in das Gesicht einer Frau, die sich erschrocken den Mund zuhält........

Drei Tage vorher

"Arschloch" schreie ich dem Auto nach. Ein Auto, nach dem man sich eigentlich umdrehen sollte. Ein Käfer Cabrio, so etwas wird schon lange nicht mehr gebaut, mein Ex hatte auch einmal einen Käfer. Das war eine Kultkarre. Aber er ist lange weg, der Ex. Das Auto leider auch.

Fassungslos schaue ich dem Käfer nach, vorne an der Ampel muss er halten und ich renne los. Das Wasser spritzt mir ins Gesicht, vor lauter Zorn achte ich nicht auf den Schirm. Es regnet in Strömen. Ich schaue auf der Beifahrerseite durchs Fenster und brülle hinein: "Du rücksichtsloser Arsch!" Ich bin verzweifelt, den Tränen nahe, stampfe zornig auf, durchnässt und schmutzig. Der Fahrer hat mit seinem Rad den ganzen Dreck aus einer Lache auf mein Kostüm gespritzt. Ich sehe aus wie nach einer Schlammschlacht. Im Wagen höre ich das gleichmäßige Pochen des Basses aus dem Autoradio. Unverkennbar AC/DC. Highway to Hell. Dorthin wünsche ich ihn, möglichst auf der Überholspur. Ich klopfe ans Fenster, er dreht den Kopf, so ein lässig aussehender Typ um die 50, etwas längere graue Haare, Dreitagebart, er lächelt mich an, bedeutet mir, nichts zu hören und fährt bei grün los, verschwindet im Meer gleichförmiger moderner Fahrzeuge.

Ich stehe da, wie eine begossene Pudeldame, im wahrsten Sinn des Wortes. Der Regen prasselt auf mich, die paar Meter von der Bushaltestelle zu meinem Büro hätte ich es mit dem Schirm trocken geschafft. Jetzt ist nicht nur mein Gewand ruiniert, nein, es steht beruflich viel dem Spiel. Gerade heute. Scheiße. Mein Haus ist eine dreiviertel Stunde entfernt. Ich kreische laut, ich heule Rotz und Wasser, niemand nimmt von mir Notiz.

An einen letzten Strohalm klammernd nehme ich mein Handy. "Hallo Barbara, hier ist Sabine. Bist Du noch daheim? .... Gott sei Dank, ich habe ein Problem....". 15 Minuten später stehe ich unter der Dusche meiner Freundin. Ich bekomme von ihr nicht nur eine Dusche, um mich zu wärmen, sondern auch noch einen Kaffee und trockenes Zeug. Wir sind uns recht ähnlich, das rettet mich. Ich habe kein Problem, ihre Sachen zu tragen. Wieder einmal merke ich, dass es gut ist, selbst kaum Sport zu treiben, sonst würde mir die Kleidung von Barbara, die schon lange nicht mehr Größe 38 trägt, zu groß sein. Ich bekomme nicht irgendein Kleid, denn heute hab ich ja einen wichtigen Termin. Nein, ich darf eines ihrer Designerkleider nehmen. Irgendein Italienischer Name. Keine Ahnung, nie gehört. Aber es steht mir, vielleicht sind meine Brüste etwas zu üppig dafür, aber so prall, wie der Ausschnitt jetzt ausgefüllt ist, könnte das beim Meeting sogar helfen. Die kleine Teufelin in mir zeigt ein Lebenszeichen. Wie ich das hasse... irgendwie, oder auch nicht, keine Ahnung. Heute ist nicht mein Tag.

Eine Stunde zu spät betrete ich mein Büro. Ich bin mittlerweile nur mehr wütend, mir ist danach, irgendetwas gegen die Wand zu schmeißen. Ich muss mich abreagieren. Ich hasse den Tag. Und ich hasse diesen Richard Geere-Verschnitt aus dem Käfer. Der ist überhaupt schuld an allem. Rücksichtsloser Idiot. Die Schuhe von Barbara sind um eine Spur zu groß, die Absätze um eine Spur zu hoch, ich möchte am liebsten auszucken und kreischend davon laufen. Ich bin weniger der High Heel, eher der Turnschuh-Typ. Wer kann mit so einem Scheiß gehen? Die sind bestenfalls fürs Bett gut, Männer fahren darauf ab, keine Ahnung warum. Männer eben. Aber zu dem unbekannten italienischen Designerkleid passen nur High Heels, hat Barbara gemeint. Ich fühle mich darin nicht wohl. Ich nehme die Zeitung, die am Schreibtisch liegt, knülle sie zusammen und knalle sie quer durch das Büro in die Ecke. Jetzt ist mir leichter.

Seufzend lasse ich mich in meinen Sessel fallen. Ich sehe mich um. Seit achtzehn Jahren arbeite ich hier. Ich bin Anwältin in einer mittelgroßen Rechtsanwaltskanzlei. Mit Mitte 40 stehe ich an der Schwelle, Partnerin, also Miteigentümerin der Kanzleigemeinschaft zu werden. Dann habe ich es geschafft. Ich liebe meinen Job, mein Spezialgebiet ist Vertragsrecht und alle Materien, die irgendwie auch einen technischen Anstrich haben.

Der Weg war schön und schwer zugleich. Gleich nach der Schule kam das Studium, dann tauchte auch noch dieser nette Studienkollege auf, der unglaublich gut den Stoff erklären konnte. Aus seinem Mund wurden trockene Paragraphen zu lyrischen Meisterwerken. Ich erkannte schnell, dass er mir viel bringt, wissensmäßig und bald auch sexuell. Wir trieben es wild und oft, sogar im Dachgeschoss der Uni, nur um den Kitzel zu erleben. Wir waren das perfekte Liebespaar. Feierten Partys und Orgien, der Alkohol floss, so manches Gras wurde verraucht, es war eine geile Zeit. Wir waren wie die legendären 68er, nur eben in den späten 80ern. Dennoch zogen wir das Studium durch. Und weil alles so gut lief, heirateten wir. Irgendwann zwischen Promotion und Anwaltsprüfung bekamen wir zwei Kinder, die mittlerweile im Ausland studieren. Wir wurden fast so etwas Ähnliches wie seriöse Anwälte. Er arbeitete in einer anderen Kanzlei, was gut war. Ich denke, die hätten uns sonst wegen Erregung beruflicher Ärgernisse gefeuert.

Aber dann begann er wieder intensiv zu studieren. Und zwar Körperkunde bei seinen Klientinnen. Das war für mich jetzt nicht so das Problem, wir waren immer schon sehr offen und der eine oder andere Seitensprung war weder für ihn noch für mich ungewöhnlich. Doch er ignorierte mich immer mehr und dann ließ sich eine dieser blöden Klientinnen von ihm auch noch schwängern. Er erklärte mir, sich in sie verliebt zu haben. Blöder Affe. Er hätte genug Geld für die Alimente gehabt. Nein, verlieben muss er sich? Diese blöde Kuh, was hat die ihm in den Joint gemischt? Oder ist das doch die Krise bei ihm? Mit 43? Verblödet man, wenn man 10.000 Orgasmen in seinem Leben hatte?

Wie auch immer, einen Monat später war er draußen, die Scheidung ging schnell, als Strafverteidiger ist er im Eherecht sowieso eine Null und ich holte mir, was ich konnte. Das war vor drei Jahren. Mir geht es gut. Ein neuer Partner fehlt, aber ich war noch nie ein Kind von Traurigkeit und kann daher nicht sagen, untervögelt zu sein. Ich bin mittlerweile ausgeglichen, ruhig und niemals zickig. Ich habe alles im Griff. Das wissen auch alle meine Kollegen. Ganz sicher.

Heute ist also ein wichtiger Tag. Unsere Kanzlei muss EDV-technisch aufgerüstet werden, wir haben uns entschlossen, gleich Nägel mit Köpfen zu machen und eine große Lösung gewählt. Jetzt soll ich den Vertrag mit der EDV-Firma finalisieren. Deren Preisvorstellungen passen mit unseren jedoch absolut nicht zusammen. Und ich fürchte, sie werden auch nie zusammen passen. Aber ich will deren Lösung und ich möchte einen Konflikt mit der Firma vermeiden. Die wollen den Auftrag und heute kommt der Eigentümer persönlich, der bisher nur im Hintergrund blieb. Ich muss nur noch das EDV-Projekt abschließen und dann werde ich wohl die Einladung erhalten, mich in die Kanzlei als Partner einzukaufen. Aber ich habe ein ganz mieses Gefühl.

Meine Sekretärin kündigt meinen Besucher an. Die Tür geht auf und herein kommt, mich trifft der Schlag, der Käferfahrer. Ein unwiderstehliches Lächeln auf den Lippen, perfekt sitzende Jeans, eine edle Lederjacke, einen als sehr teuer zu erkennenden Aktenkoffer und offensichtliche Maßschuhe. Ein Mann, den man auf Anhieb als anziehend betrachten könnte, wenn da nicht dieses vandalische Attentat zwischen uns stünde.

Er erkennt mich offensichtlich nicht, kein Wunder, jetzt bin ich ja trocken. Freundlich schüttelt er mir die Hand und gibt mir seine Visitenkarte. Ich betrachte sie. "Willkommen, Herr Dr. Bauer. Bitte setzen sie sich, Kaffee?" Er lächelt, merkt er nicht, was ich von ihm halte? "Ja gerne, und den Doktor lassen wir bitte weg, da fühle ich mich so alt, das war eine Jugendsünde" wir lachen, ich eher aus Höflichkeit, er ist mir nicht geheuer. Der hat studiert? Wo? Auf der Hundeschule, Fachgebiet "Falscher Hund"? Wieso kann so ein Typ so freundlich sein? Ich denke immer noch an meine versauten Klamotten. Das ist also der Chef der EDV-Firma. Unkonventionell. Unter anderen Umständen hätte ich ihn gemocht, ja definitiv mit ihm geflirtet. Aber so. Nein, er ist mein Feind! Ich bin die Gute, nicht er!

"Also Frau Dr. Schneider.....", "lassen wir auch meinen Titel bitte weg, ich will keine alte Frau sein" an seinem Blick erkenne ich, dass dieser Scherz in die Hose ging. Na bravo, das wird ein Desaster werden. "Also Frau Schneider. Wir können uns eigentlich ersparen, preistaktische Argumente auszutauschen. Es liegt ja nun alles am Tisch. Ich schlage vor, wir machen es offen und ehrlich. Ich sage Ihnen, wo meine Schmerzgrenze liegt und Sie mir die Ihre. Dann sehen wir weiter."

Nach zwei Stunden gebe ich auf. Wir liegen immer noch meilenweit auseinander. So weit, dass wirklich nichts mehr geht. Der Typ ist ein Monster. Knallhart sagt er zu meinen Preisvorstellungen nein, lächelt dabei und starrt auf meinen Busen. Blödes Designerkleid. Wieso nützt mein Ausschnitt nichts? Ist er schwul? Ganz sicher, ich hab noch jeden rumgekriegt, den ich wollte. Er ist standhaft, höflich, charmant. Sachlich, souverän, geduldig. Alles künstlich, es muss gespielt sein. Kein Mensch ist so überlegen. Meine ganzen Tricks bleiben erfolglos, meine kleinen Provokationen, um ihn aus der Reserve zu locken, prallen ab, damit habe ich doch schon ganze Unternehmensverkäufe beeinflusst. Er ist wie ein lächelnder Eisblock. Oder er ist verheiratet und damit immun. Schmerzlich wird mir klar, dass ich am Abend in ein leeres Haus komme. Nein, kommen darf, korrigiere ich mich, ich hab's gut, alleine zu sein, die anderen sind die Versklavten.

Sein Angebot, uns ein abgespecktes Offert zu legen, erlaubt mein Stolz nicht und ich weise das empört zurück. Ich will nicht nachgeben, das ist für mich jetzt ein persönlicher Kampf, ich bleibe wider besseres Wissen stur, ich muss ihm zeigen, dass ich nicht so eine hysterische Tussi bin, wie er offenbar glaubt. Ich muss mir beweisen, dass ich die stärkere bin, dass ich gewinne. Nach dem Desaster heute früh verkraftet mein Ego keinesfalls eine zweite Niederlage. Aber ich habe verloren. Keine neue EDV, zumindest nicht in dieser Form. Die Kanzleipartnerschaft kann ich wohl vergessen.

Aber so lasse ich ihn nicht ziehen. Ich zücke mein Handy und zeige ihm ein Foto. Das hat Barbara von mir gemacht, als ich bei ihr ankam. Als Beweis für die Versicherung. Oder die Gerichtsverhandlung. Oder nur, damit ich mich beruhige, was weiß ich, ich war zu durcheinander. "Die nasse Sabine" sage ich unfreundlich. Soll er doch spüren, dass ich wütend bin. "Dieses Kunstwerk wurde heute Früh von einem nun nicht mehr unbekannten Künstler modelliert. Gefällt es Ihnen?" Dem nun nicht mehr unbekannten Künstler dämmert es. "Sie waren das? Und das war der Grund, warum Sie ans Fenster klopften? Oh mein Gott, bitte verzeihen Sie vielmals. Das habe ich nicht mitbekommen, ich dachte, sie sind eine dieser Besserwisserinnen, die die laute Musik gestört hat"

"Mich stören?" ich kreische, meine Stimme überschlägt sich gleich, will er mich jetzt fertig machen? Ich dreh gleich durch "AC/DC? Mich stören? Wo ich bei den letzten beiden Konzerten in Wien ganz vorne stand? Sehe ich vielleicht so aus wie eine alte, langweilige, biedere, frustrierte Schachtel?" Ich lache laut auf. Irgendwie habe ich mich nicht ganz unter Kontrolle. Was gebe ich mich eigentlich mit dem Typen noch länger ab?

Er ist sichtbar geschockt. Kann es sein, dass er doch ein Gewissen hat? Nein! Ich zwinge mich, meine Ablehnung zu behalten. Nur nicht wanken. Er erhebt sich langsam. "Frau Schneider", sagt er ganz ruhig und sieht mir direkt in die Augen "ich möchte mich bei Ihnen in aller Form für diesen Unfall heute Morgen entschuldigen. Ich habe nicht bemerkt, dass ich Wasser hochgespritzt habe und ich habe Ihren berechtigten Unmut leider nicht verstanden. Es tut mir leid und Sie sind zu Recht wütend auf mich. Selbstverständlich übernehme ich alle Kosten, auch wenn Sie neue Kleidung kaufen müssen. Es wird mir eine Ehre sein, meinen Ruf wieder herstellen zu dürfen. Auch wenn Sie mich geschäftlich ablehnen, will ich als Mann einen guten Eindruck hinterlassen."

Mir bleibt die Luft weg. Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein? Macht da auf ultra freundlich und will meine Welt ins Wanken bringen, nachdem er mich so anrennen ließ? Er ist der Böse, hallo, schon vergessen? Ich verziehe keine Miene, auch wenn ich ihm am liebsten die Augen auskratzen würde. "Danke. Ich melde mich bei Ihnen" antworte ich kühl und begleite ihn hinaus. Als er durch den Ausgang verschwindet, denke ich mir noch das berühmte Zitat des Herrn Goethe, bin mir aber tief im Innersten nicht sicher, ob ich es nicht sogar will, dass er es tut.... Ich hasse mich. Er ist der Böse!

Wie wenn mich der Himmel verspotten wollte, bricht in diesem Augenblick die Sonne durch die Regenwolken und strahlt mit spätsommerlicher Wärme durch die Fenster. Nein, auch mit solchen Tricks lasse ich mich nicht über den Tisch ziehen. Ich will Recht behalten. Und ich bin im Recht. Und zu Recht schlecht gelaunt, lasst mich doch alle einfach in Ruhe! Wütend knalle ich die Bürotür hinter mir zu.

Als ich am Abend erschöpft ins Bett falle, ist meine Laune nicht viel besser. Ich ärgere mich, über mich, über diesen EDV-Fuzzi und seine arrogante Freundlichkeit. Ich ärgere mich, dass alle meine Tricks, ihn weich zu machen, unwirksam blieben. Ich ärgere mich, dass ich ihn dennoch attraktiv finde. Ich ärgere mich, dass ich ..... irgendwie gehen mir die Themen aus, über die ich mich ärgern kann. Egal. Ich ärgere mich eben.

Ich fühle mich leer, es fehlt mir was, der Kitzel, der Kick, was weiß ich. Sex, ja, es fehlt mir Sex. Ich denke nach, wann hatte ich das letzte Mal Sex? Ist doch noch nicht so lange her, etwa drei Wochen, nach der Abschiedsfeier unseres Ferialpraktikanten, ein Jurastudent im vierten Semester, so unerfahren sah er aus, gerade mal 20. Nach der Party hab ich ihn verführt, oder er mich, ich weiß es nicht mehr so genau, ich war wohl schon etwas betrunken. Und der Junge war gut. Und wie gut. Wir trieben es auf dem Rücksitz seines alten Golfs einfach auf dem Parkplatz der Kanzlei, mitten in der Nacht, wir konnten ja beide nicht mehr fahren.

Ich kam mir in meine Jugend zurückversetzt vor, wo wir in Ermangelung einer Wohnung oft im Auto fickten. Er hat mich so ungeheuerlich durchgevögelt, dass ich keine Ahnung mehr hatte, wie viele Höhepunkte ich erlebte. Sein Schwanz wurde durch ihn zum Zauberstab. Er musste eine gute Lehrerin gehabt haben, vielleicht kam daher seine Vorliebe für reifere Frauen wie mich? Immerhin könnte ich mit 45 seine Mutter sein.

Nachdem er das erste Mal recht schnell abgespritzt hatte, machte er mit seinen Fingern in mir so lange weiter, bis ich gleich wieder explodierte. Er verschaffte mir fast einen Dauerorgasmus, bis sein Schwanz wieder stand. Er war unersättlich. Er hatte eine Ausdauer, wie nur ein 20 Jähriger sie hat. Er hatte sich unter Kontrolle, immer darauf bedacht, dass ich mich nicht zu sehr beruhige und niemals meine Erregung abflacht. Wie oft er abspritzte, kann ich nicht mehr sagen, aber da am nächsten Tag meine Kondompackung fast leer war, hat er sich wohl nicht zurückgehalten. Auch wenn er als Mann für mich viel zu jung war, ficken konnte er, ich kam damals mit weichen Knien nach Hause und war noch mehrere Tage wund.

Während dieser Gedanken wandern meine Finger abwärts und suchen wie von selbst meine Spalte. Die Beine öffnen sich automatisch. Ich bin nass, die Erinnerung an den Praktikanten hat mich erregt. Auch wenn ich ihn wohl nie wieder sehen werde, er wird mir noch lange als geistige Vorlage bei der Selbstbefriedigung dienen. So wie jetzt, wenn ich meinen Lieblingsdildo, dick und wie ein echter Schwanz aus Latex geformt, tief in meine Spalte schiebe. Durch die geschlossenen Augen sehe ich sein Gesicht. Mit einer Hand bewege ich den Dildo, mit der anderen massiere ich meine Brüste, reibe an den Brustwarzen und streichle mich in Trance. Der Praktikant kniet über mir und saugt an den Nippeln, knabbert mit den Zähnen daran und schiebt mir langsam seinen Prügel in mein Loch. Meine Hand beschleunigt die Bewegung des Dildo und der imaginäre Mann bewegt sein Becken im Gleichklang. Gott bin ich geil!

Wie wild beginnen wir zu stoßen, meine Hand übernimmt die Funktion meines unsichtbaren Lovers, das schmatzende Geräusch meiner Schamlippen zeigt, dass ich ausrinne, dass ich mein Bett nass mache. Mein Becken beginnt mit mir zu arbeiten, ich wälze mich stöhnend herum, es brennt wie wild zwischen den Beinen, ich fühle meinen imaginären Partner, wie er mich festhält, wie meine Haut mit seiner verschmilzt. Langsam kündigt sich mein Orgasmus an, die Scheide krampft sich zusammen und ich fühle, wie sie nass wird, noch nasser, als ich es bin, wenn ich wieder einmal abspritze, wenn wie aus einer unbekannten Quelle mein Saft aus mir rinnt. Das Bettlaken trieft.

Seine/Meine Stöße gehen in ein Hämmern über, ich stöhne hemmungslos, die Augen geschlossen sehe ich meinen Liebhaber, wie er über mir seinen Schwanz in mich stößt, meine Hand schmerzt, so heftig und schnell ramme ich mir den Dildo hinein. Endlich explodiere ich, ein Feuerwerk, nein, eine Supernova eruptiert in meinem Gehirn, millionen Farben tanzen vor meinen Augen und ich schwebe durchs Universum. Nur langsam ebbt mein Orgasmus ab, langsam sinke ich wieder zu Boden und gleite sanft in einen Dämmerzustand. Eines der letzten Bilder, bevor ich wegkippe ist das Lächeln meines imaginären Mannes, der immer noch über mir schwebt.

"Aaaaaaaarghhhhhhhhhhhhh....." Ich schrecke mit einem Schrei hoch, was habe ich eben gesehen? Verwirrt blicke ich mich um, hier ist niemand, ich liege im nassen Bett, mein Herz schlägt wie wild und ich habe ein Bild im Kopf, das mich erschaudern lässt. Eben hatte ich noch Sex mit dem jungen Praktikanten, dachte ich jedenfalls. Und wer schwebte eben über mir? Der EDV-Richard-Geere-Käferfahrer-Arsch. Wie bei einer Fotoplatte hat sich das Bild in meinen Kopf eingebrannt, seine leuchtenden Augen strahlen mich an, so als wollten sie mir sagen "Du bist großartig". Was macht der da, wieso kann er mich nicht in Ruhe lassen? Er soll raus aus meinem Kopf! Ich hasse ihn. Heulend werfe ich mich auf die Seite, ziehe die Decke über meinen Kopf und falle in einen unruhigen Schlaf.

Gefühlte zwei Minuten später werde ich durch meine Türklingel geweckt. Verwirrt blicke ich mich um. Ich bin nackt im Bett, es ist nass und der Dildo, auf dem ich halb liege, drückt unangenehm gegen meine Hüfte. Was soll das, wie spät ist es, welcher Tag ist heute und überhaupt, wer kann etwas von mir wollen? Langsam orientiere mich, es ist Samstag, kurz nach 8 Uhr, draußen scheint die Sonne, es ist spätsommerlich warm im Schlafzimmer. Fluchend stehe ich auf, werfe meinen Bademantel über und gehe maulend zur Tür.

Als ich sie grantig aufreiße, grinst mich meine gutgelaunte Sekretärin an. "Hallo Sabine, ich hab was für Dich, Herr Dr. Bauer, der EDV Experte, hat mich gebeten, es Dir zu geben, heute noch, spätestens zu Mittag, es sei sehr dringend. Und da ich ja übers Wochenende fort fahre, bin ich jetzt ein wenig früh dran. Ich hoffe, ich habe nicht gestört?" So zerstört, wie ich aussehe, ist ihr klar, sie hat gestört, auch wenn es konkret nicht stimmt. "Danke, passt schon, das ist lieb" murre ich zurück und nehme einen Brief entgegen.