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Das Buch der Xyntaner

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Julia hatte sich ganz diesen Regeln unterworfen.
4.9k Wörter
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46.2k
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Die Verzweiflung

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Nach einem erfolgreichen Vertragsabschluss fuhr ich trotz schlechtem Wetter gut gelaunt nach Hause. Es war spät und es regnete in Strömen. Die schlechte Sicht erforderte meine volle Konzentration, denn die Scheibenwischer schafften kaum ihre Arbeit. Ich überquerte gerade eine hohe Autobahnbrücke, als ich vor mir eine Gestalt sah, die auf das Brückengeländer kletterte. Ohne zu überlegen, trat ich voll auf die Bremse und hielt mit quietschend Reifen an. Mit lauten Knarren sprang der Rückwertsgang ein und ich raste hundert Meter zurück. Schnell schaltete ich noch den Warnblinker ein und sprang raus, um zum Geländer zu rennen. Gerade schaffte ich es noch, den Arm um den Bauch der Person zu legen, als sie sich abstieß. Ich riss sie zurück auf den Gehweg. Sie wehrte sich, doch mit dem zweiten Arm umschlang ich ihren Oberkörper und drückte sie zu Boden. Heftige Gegenwehr kam mir entgegen, aber durch den Einsatz meines Gewichtes, gelang es mir, sie auf den Boden zu pressen. Ein heftiges Schluchzen setzte ein und der Widerstand ließ nach. Sie wurde ruhig und ich sprach sie an.

„Ich will nicht mehr", heulte sie.

„Lass uns reden, so schlimm kann es nicht sein."

Langsam durfte sie sich aufrichten. ‚Das ist ja Julia', erkannte ich sie. Julia war im gleichen Sportverein wie meine Tochter. Bei unserer ersten Begegnung war sie zwölf, ein aufgewecktes Mädel, ziemlich hübsch, war sie heute noch, und total beweglich. Seit sie mit sechzehn einen Freund fand, hatte ich sie nicht mehr gesehen. Sie war zwar noch oft mit meiner Tochter zusammen, aber die Tochter wohnte nicht mehr bei mir. Man, wie die Zeit vergeht, das war auch schon zwei Jahre her.

„Julia, komm erst mal in mein Auto", sagte ich, schob sie auf den Beifahrersitz und fuhr schnell los. Bloß weg von der Brücke. Erst wimmerte sie und dann schrie sie mich an.

Sie: WARUM HAST DU DAS GEMACHT -

Ich: Weil du dein Leben nicht wegwerfen darfst -

Sie: DU HAST DOCH KEINE AHNUNG -

Ich: Es gibt keinen Grund dafür -

Sie: ICH WILL ABER NICHT MEHR LEBEN -

Ich: Und ich will nicht, dass du stirbst -

Sie: ICH HABE DOCH AUF DIESER WELT NICHTS MEHR -

Ich: Du wirst aber wieder etwas finden -

So ging es noch eine Zeit weiter, und als ich an einer Ampel anhalten musste, wollte sie die Tür aufreißen. Ich war aber schneller und drückte die Zentralsperre, keine Tür ließ sich ohne Schlüssel öffnen. Kreischend zimmerte sie mit Fäusten auf mich und ich gab ihr zwei Backpfeifen. Geschockt und erstaunt blickte sie mich mit offenem Mund an, gab aber ruhe.

„Ich bringe dich jetzt zu deiner Mutter oder soll ich gleich zur Polizei bringen und dann ins Krankenhaus."

„Mach doch, da haue ich doch sowieso wieder ab und daran kannst du mich dort nicht hindern."

Ich überlegte, irgendwie hatte sie ja recht. Was tun, ich fragte sie, ob ich sie erst einmal zu mir nehmen solle, ob sie dann bereit wäre, mit mir vernünftig zu reden. Sie gab sich geschlagen, bei mir, dachte sie, könne sie besser abhauen als in der Klapse.

Ich muss mit meinem Scheiß Helfersyndrom endlich Schluss machen, immer wieder bringe ich mich in gefährliche Situationen. Wenn sie bei mir behauptet, ich hätte ihr etwas getan, dann saß ich nicht in der Klapse, sondern im Knast. Nun ich war der, der das Begonnene zu Ende bringt. Ich war nicht einfach weiter gefahren, ich hatte zugefasst, etwas anderes hätte ich aber auch nicht fertiggebracht.

Bei mir zu Hause stand sie pitschnass im Flur und zitterte am ganzen Körper.

„Zieh die nassen Sachen aus und gehe in die Wanne. Ich lege dir trockene Sachen auf die Ablage. Du bekommst sonst noch eine Lungenentzündung."

„Na dann schaffe ich ja mein Ziel damit", giftete sie mich an.

Nach meinem lauten „AB", schlich sie sich ins Bad,

Das Wasser lief, also wird sie auch in die Wanne gehen. Das Wasser wurde abgesperrt, ich hörte ein leichtes Geplätscher, dann ein Gurgeln und es wurde ruhig im Bad.

Es war zu ruhig. Ein komisches Gefühl drückte in meinen Magen. Scheiße, dachte ich, und lief schnell zum Bad. Mit einem festen Tritt flog die abgeschlossene Tür aus den Ankern und ich sah, wie die letzten Blasen aus ihrem Mund kamen. Ich krallte sie mir an den Haaren, riss sie aus der Wanne, schmiss sie auf den Boden und drückte auf den Brustkorb. Erst nachdem ich Mund zu Mund Beatmung machte, fing sie an zu husten und zu spucken. Ohne Pause schnappte ich sie mir und setzte sie wieder in die Wanne. Dieses Mal blieb ich auf dem Wannenrand sitzen und bei jedem Tauchversuch, zog ich sie an den Haaren wieder hoch. Eine halbe Stunde gab ich ihr, dann zog ich den Stöpsel raus. Zur Sicherheit steckte ihn in meine Hose und ging mit den Worten raus: „So, das sollte reichen, um wieder warm zu werden, ziehe dich an und komm ins Wohnzimmer."

Ich ging vor und zündete mir eine Zigarette an. Auf der Heimfahrt hatte ich so gute Laune, jetzt war ich nur noch stocksauer. Die Aufregung durch ihr Verhalten. Die Gefahr, dass ich nicht her der Lage blieb. Jetzt war auch noch die Badezimmertüre kaputt.

Sie schlich rein, hatte sich in ein Badetuch eingeschlagen und setzte sich mir gegenüber auf den Sessel.

So ein Biest. „Warum hast du dich nicht angezogen?", blaffte ich sie an.

„Passt nicht, will nicht, so besser?"

Mit den Worten schmiss sie das Badetuch zu Seite und saß nackt auf dem Sofa. Sie zog die Beine an, stellte sie breitbeinig auf die Sitzfläche und schaute mich grinsend an. Na, das ließ sich schön anschauen, nur in der jetzigen Situation war es absolut unpassend. Sie hatte einen weiblichen Körperbau mit strammen Busen und aufgerichteten Nippeln. Unten war sie ganz rasiert und ihre Schamlippen quollen hervor. Ihre Haut war vom heißen Wasser krebsrot.

„Du kannst dir ja jetzt von mir nehmen, was du willst. Du hast ja mein Leben schon zweimal wieder aufgehoben und nach den Xyntaner gehört dir jetzt alles."

Fragezeichen standen in meinen Augen. Ich verstand das nicht und sie erklärte mir, dass ihr Freund ein Xyntaner war. Der Freund war vor einem Monat durch einen Motorradunfall gestorben und sie kam jetzt nicht mehr mit dem Leben klar. Sie hatte Streit mit dem Stiefvater, ihre Mutter gab ihr keinen Rückhalt und ihre Freunde hatten keine Zeit für sie. Deswegen wollte sie, nach den Sitten der Xyntaner ihr Leben beenden.

„Das ist nicht unsere Welt, wir haben hier eine andere Zivilisation", versuchte ich sie umzustimmen. Sie sprang auf, ging zu ihrer Tasche und holte ein sehr altes Buch raus. Zielsicher blätterte auf ein paar Seiten und las dann laut vor.

„Wenn ein Xyntaner stirbt, hat auch seine Frau ihm zu folgen. Sie hat ohne Hilfe anderer, in Abgeschiedenheit ihre Pflicht zu tun. Sollte ein Anderer sie davon abhalten und ihr seinen Willen aufzwingen, so wird dieser auch alle Rechte an ihr erhalten. Ihr Geist geht dann, mit dem Besitzerwechsel ins Reich ihres Mannes, ihr Körper und der neu geborene Gehorsam, wird Eigentum des Anderen." Sie gab mir das offene Buch, und während ich nachlas, holte sie ihren Ledergürtel aus der Hose und einen Rohstock aus dem Blumenkübel. Beides legte sie vor mir auf den Tisch und sagte:

„Hier, damit kannst du meinen Selbstmord verhindern, nur damit!"

„Das geht doch nicht."

„Doch, nur so."

„Nein, ich werde jetzt meine Tochter anrufen, damit sie mit dir redet."

„Damit machst du es nur noch schlimmer."

Schweigend und provozierend stand sie vor mir. Da ich aber nicht reagierte, nahm sie das Badetuch, holte ihre Sachen aus dem Bad und ging in die Küche zur Waschmaschine. Ich hörte, wie die Maschine lief und dann eine Schublade zufiel. Scheiße, wieder nicht aufgepasst, ich rannte in die Küche und konnte ihr gerade noch das Fleischmesser aus der Hand schlagen. Das Messer flog in die Scheibe des alten Kuchenschranks. In mir platzte der Zorn, blöde Kuh und klatsch, vor lauter Wut schlug ich Julia ins Gesicht. Das war zu heftig, das war mit voller Wucht. Von dem Schlag wurde sie herumgewirbelt und landete in einer Ecke, aber ihre Augen blitzten auf.

„Also kannst du das doch, mach weiter, bringe es zu Ende oder ich werde es immer wieder versuchen." Ich wollte mich umwenden, doch sie schnappte sich eine Scherbe. Jetzt war genug, brutal griff ich ihre Haare und zog sie ins Wohnzimmer. Als ich sie hier losließ, stellte sich breitbeinig in die Mitte des Raumes, legte ihre Hände auf den Kopf und forderte mich wieder auf, es zu tun. Wieder reagierte ich nicht und sie hielt einfach die Luft an. Nach ein paar Minuten lief sie blau an und mir platzte der Kragen. Eltern, Polizei oder Krankenhaus konnte ich nicht mehr einschalten, dabei würde ich den kürzeren ziehen. Also bekam sie ihren Willen, ich schnappte ihren Gürtel und schlug zu. Nach dem ersten Schlag atmete sie wieder, ich war total brastig und ließ meine Wut mit den Schlägen aus. Als ich wieder klar denken konnte, lag sie wimmernd vor meinen Füßen, ihr Körper waren gezeichnet mit vielen blutigen Striemen und sie kniete sich vor mir hin.

„Danke mein Herr, meine Seele ist gerettet und ich will dir dienen, so wie du mir befielst."

Genau dieser Satz stand auch in ihrem Buch. Hatte sie sich ganz diesen Regeln unterworfen? Ich beschloss, das Buch auch zu lesen. Zu ihr sagte ich aber:

„Wasch dich und reibe deine Wunden mit der Heilsalbe aus dem Spiegelschrank ein." Sofort ging sie ins Bad, ich hörte die Dusche und nach einer Zeit ging sie in die Küche. Während ich in dem Buch las, hörte ich, wie sie die Scherben auffegte. Anschließend kam sie wieder zu mir und setzte sich wie eine Hündin neben meine Füße.

„Warum sitzt du nicht auf dem Sessel?"

„Weil ich ganz nah bei dir sein möchte, bitte schicke mich nicht weg."

Ich las weiter und verstand vieles über ihre Reaktionen. Nach einer Zeit hatte ich alles über die Mann/Frau-Beziehung gelesen und wusste jetzt einige Regeln, die ich in ihrer Gemütslage nicht missachten durfte. So wäre es zum Beispiel eine Schande für sie, wenn sie nicht in meiner unmittelbare Nähe bleiben dürfe, und ich sie wegschicke würde. Ich fand das Buch so interessant, das ich es ganz lesen wollte. Julia himmelte mich die ganze Zeit liebevoll an, aber die Anstrengung der letzten Tage steckte in ihren Knochen und so schlief sie mit dem Kopf auf meinem Bein ein. Ich ließ sie eine Stunde so schlafen, dann weckte ich sie und schickte sie mit der Aufgabe, mir das Bett vorzuwärmen, ins Schlafzimmer. Die Türe ließ sie offen und so sah ich, wie sie schnell einschlummerte. Ich las weiter und sehr spät nach Mitternacht, ok vier Uhr morgens, war ich durch. Es war ein überwältigendes Buch, viele Bibelstellen wurden zitiert, aber es war kein Glaubensbuch, sondern eher ein Regelwerk des geordneten Lebens. Müde ging ich ins Bett, legte mich auf der anderen Bettseite hin und schlief sofort ein.

Als ich aufwachte, hatte ich Julia im Arm, ihr Rücken drückte gegen meine Brust, meine Hände umschlangen ihren Oberkörper und ihr Po lag an meinem Bauch. Wie hatte sie sich so ankuscheln können? Noch etwas war nämlich nah aneinander. Mein Penis lag zwischen ihren Beinen und ich fühlte, wie die Feuchtigkeit ihn umgab. Ich hatte schon öfter neben einer Frau geschlafen, aber nie, wirklich nie, war ich so aufgewacht. Ich gab ihr einen Kuss in den Nacken und drückte sie an mich. Zu behaglich war die Situation, als das ich sie beenden wolle.

Als Julia merkte, dass ich wach wurde, bewegte sie kurz ihren Unterleib und mein Penis rutschte sanft in ihre Scheide. Ein wohliges Aufstöhnen kam aus ihrem Mund, meine Hände umschlossen ihre Brüste und wir blieben bewegungslos liegen. Die Ruhe blieb aber nicht lange, ihr Unterleib fing rhythmisch an zu kreisen und auch ich nahm das zum Anlass, mich in ihr zu bewegen. Schnell kam ein erlösender Aufschrei von Julia, ihre Scheide zuckte, zwischen meinen Beinen wurde es feucht, und weil ich nicht aufhörte, passte sie sogleich ihre Bewegungen wieder an. Zwei Mal schrie sie noch auf, mit den gleichen Folgen zwischen meinen Beinen, bis ich auch nahe dem Punkt ohne Rückkehr kam. Tief drückte ich ihn jetzt in sie, zwei, drei Mal stieß ich zu, um dann tief in ihrer Scheide abzuspritzen. Das war zu viel für Julia, lautstark schrie sie ihren Orgasmus raus und zappelte wild mit ihrem Körper. Viel bewegen konnte sie sich zwar nicht, denn ich drückte sie noch eng umschlungen an mich. Kurz verlor ihr Körper alle Kraft und schon schmiegte sie sich wieder an. Leicht drehte sie sich zu mir, schaute verliebt in meine Augen und sagte: „Das tat gut, du bist so lieb zu mir und ich bin froh, dass ich jetzt dir gehöre."

In meinem Kopf rasten die Gedanken: ‚So jetzt hattest du mit ihr Sex, sie ist erst achtzehn und du über vierzig, also wird mich meine Tochter Kinderficker nennen.' Julia war aber so was von sexy und das gerade, war einfach ein Hammer. Ich verwarf die Gewissensbisse, dachte an die Regeln vom Buch und schlug frühstücken vor. Um 16 Uhr frühstücken? Ich hatte kaum ausgesprochen und schwups war sie in der Küche. Ich ging noch kurz ins Bad und saß dann am perfekten Frühstückstisch. Kaffee, Eier und gebackene Brötchen hatte sie angerichtet. Genüsslich aßen wir und unterhielten uns.

Ihre Familie suchte bestimmt schon nach ihr und musste Bescheid bekommen. Ich wollte meine Tochter anrufen, ihr erzählen, dass ich Julia aufgefunden hatte und vorläufig in ihrem alten Zimmer wohnen würde. Beim Erwähnen des alten Zimmers weinte Julia leise. Ich beruhigte sie aber sofort, offiziell in dem Zimmer und inoffiziell bei mir. Julia war erleichtert und strahlte sofort. Beim Telefonat mit meiner Tochter erfuhr ich, dass alle schon zwei Tage nach Julia suchten. Sie fand es auch gut, dass Julia bei mir Unterschlupf gefunden hatte, da ihr Stiefvater ein Arschloch war. Sie wollte die Mutter informieren und Julia nächste Woche nach Hause bringen. ‚Daraus wird wohl nichts', dachte ich, ‚da vorbei fahren ja, aber nur um Julias Sachen zu holen.'

Zurzeit trug sie die alte Kleidung von meiner Tochter, doch alt wirkten sie nicht an ihr. Julia sah richtig sexy aus, so wie die Teenies aktuell herumliefen, um den Jungs die Köpfe zu verdrehen. Bei mir verstellte sich dann auch immer der Hormonspiegel und ich sagte Julia, dass ich sie immer so sehen wolle. Nach einem leichten Erröten bekam ich die Zustimmung zu meinem Wunsch. Bei einem Verdauungsspaziergang redeten wir weiter, wir reden sowieso ununterbrochen. Ich legte meine Hand auf ihre Taille und sofort war ihr Körper an mir festgeklebt. Geschickt schmiegte sie sich bei jeder Bewegung an mich, um ja keinen Abstand zu mir zu bekommen, sie wollte vollen Körperkontakt.

Die Gruppe der Xyntaner

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Abends Google ich nach den Xyntaner und fand auch eine Homepage von denen. Hier erfuhr ich, dass es wirklich kein Glaube war, sondern eine Lebensregel, viele hochrangige Leute hatten sich der Regel angeschlossen. Auch über das Buch stand ein Artikel. Es gibt nur drei Originale, deutsch, englisch und französisch. Das deutsche Buch war verschollen, und da von dem Buch magische Kräfte ausgehen sollten, war der Wert unschätzbar. Vermutet wurde, dass sich das Buch in Mafiahand befand und man hoffte, dass es irgendwann ein ehrbarer Mann zurückbringen würde. Ich stöberte weiter. Ich wusste nicht warum, aber ich schickte denen eine Mail mit den Worten, „Ich habe es." Eine halbe Stunde später hatte ich eine Antwort: „Vorsicht niemand darf von deinem Besitz wissen, sonst ist dein Leben in Gefahr, verstecke es gut. Wenn du das Buch den Xyntaner zurückgeben willst, dann bringe es, so schnell es geht, zu uns nach Düsseldorf. Sage niemanden, wann du fährst, auch uns nicht. Der Weg wird der gefährlichste Weg deines Lebens. Erst wenn das Buch hier ist, bist du wieder sicher." Ich beschloss Ruhe zu bewahren, legte das Buch aber an einen sicheren Ort.

Auf was hatte ich mich denn jetzt wieder eingelassen? Ich beschloss, gleich morgen früh nach Düsseldorf zu fahren und es abzugeben. Der finanzielle Wert des Buches war mir egal oder besser gesagt, ich war nicht in der Lage, einem anderen das Buch zu geben. Wir gingen früh ins Bett, um morgens auch früh losfahren zu können. Innig umarmend schliefen wir auch recht schnell ein, standen früh auf und fuhren schon um vier Uhr los. Frühstücken wollten wir unterwegs auf einem Rasthof. Später erfuhr ich, ich war keinen Moment zu spät. Um fünf Uhr morgens wurde meine Wohnung aufgebrochen und vollständig durchwühlt. Ein Nachbar versuchte die Einbrecher zu verscheuchen und hatte die totale Brutalität mitbekommen. Nach dem Frühstück erreichten wir die Adresse. Es war eine riesige Villa, abseits der Straßen, mit hohen Mauern und einen Eisentor in der Einfahrt. Schon, als ich in die Einfahrt einbog, öffnete sich das Tor, ich fuhr zum Eingang der Villa und hektisches Treiben setzte ein. Aus allen Winkeln kamen Männer und bildetet einen Ring um unser Auto. Wie ein Schutzmantel sicherten sie uns. Schnell wurden die Türen geöffnet, um uns ins Haus zu schicken. Als die Haustür zufiel, war mein Auto schon in der Garage versteckt und die Männer nicht mehr sichtbar. Wir waren in einer Festung, gesichert durch eine Armee mit schweren Waffen.

Was hatte ich da in der Hand?

Was hatte Julia mir gegeben?

Wie war Julia an ein so gefährliches Buch gekommen?

Wir wurden jetzt von einem Butler höflich begrüßt, Julia kniete sich unterwürfig nieder, wurde aber sofort freundlich auf die Lederbank in der Halle geschickt. Sofort kam jemand und kümmerte sich um sie. Ich wurde in ein großes Zimmer geführt und von zwei älteren Herren begrüßt. Man wolle noch auf zwei weitere warten, hieß es und so machten wir einen kurzen Small Talk. Eine halbe Stunde später saßen wir zusammen, man berichtete mir, dass meine Wohnung überfallen wurde und ich Glück hatte.

Die Magie des Buches benutzten Zuhälter, um willige Nutten zu bekommen. Alle Mädchen, die in dem Buch lasen, verfielen in dem Glauben und waren nicht mehr davon abzubringen. Als willenlose Sklavin erfüllten sie jeden Befehl des Zuhälters und selbst psychiatrische Behandlung, konnte diesen Mädchen nicht mehr helfen. Entweder sie starben oder fanden einen neuen Besitzer. Julia hatte Glück, sie sollte auch auf den Strich, war aber glücklicherweise bei mir gelandet. Eine zweite Magie des Buches hatte mich getroffen, mir wurde vorgelesen: „Sollte ein rechter Mann dieses Buch lesen, wird er wissen, wo es hingehört." Inzwischen gab es neue Übersetzungen, die überall gelesen wurden. Da diese Übersetzungen nach 1900 erfolgten, waren alle Passagen über die Rechte der Frauen, nicht mehr vorhanden. Dieses Buch würde ab jetzt zu den anderen magischen Büchern kommen und schwer bewacht. Man hoffte, dass nie wieder jemand Unrechtes damit täte. Zu meinem Schutz wurde überall bekannt gegeben, dass das Buch wieder zurück war.

Bis zum Abend redeten wir über den Inhalt und mir wurde ein Siegelring übergeben. Alle höheren Mitglieder der Xyntaner trugen so einen, Gold, Silber und Bronze je nach Rang. Ich bekam einen aus Platin, Wächter des Rechtes. Er war jenseits der Rangstufen und sollte Ehrenmitglieder mit besonderen Verdiensten auszeichnen. „Trage ihn und du wirst sehen, dass viele so leben, wie Xyntaner es schreibt." Die Auszeichnung machte mich stolz, ich hatte die richtige Wahl getroffen.

Ich wurde wieder in die Eingangshalle geführt. Als mich Julia sah, sprang sie auf, rannte mir entgegen und fiel mir um den Hals. So stürmisch kannte ich sie nur von früher und im Auto erzählte sie mir, dass sie die ganze Zeit mit einer Magierin gesprochen hatte. Sie erfuhr viel über Rechte und Pflichten. So dürfe die Bitch eines Wächters auch echte Gefühle zeigen, ihre Wünsche äußern und einfach lebenslustig sein. Dass ich ein Wächter geworden war, machte sie total glücklich, denn ihre Stellung war jetzt wesentlich höher und überhaupt war ich sowieso der Beste, den sie je getroffen hatte.

Zu Hause angekommen stand noch ein Streifenwagen vor der Tür, ein Hauptkommissar kam zu mir, gab mir einen Schlüssel. „Die Tür haben wir ausgewechselt und der Nachbar ist auch wieder aus dem Krankenhaus. Ich denke nicht, dass noch etwas passiert. Sicherheitshalber bleiben wir aber in der Nähe." Ich schaute auf seine Hand, erkannte seinen Ring und sagte zu ihm: „Das Buch ist in Sicherheit, alles andere ist nicht mehr wichtig." Mein Kopf brummte, ein langer Tag und morgen musste ich wieder arbeiten. So schlief ich schnell in Julias Arm ein.

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