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Das ist doch ein Beinbruch

Geschichte Info
Nach dem Unfall kam die Liebe.
5.5k Wörter
4.66
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Wie konnte man nur so blöd sein?

Es war überall gewarnt worden, dass es Glatteis geben würde. Es nieselte, als ich das Haus verließ, und trotzdem hatte ich nicht wirklich aufgepasst.

Ja, doch, ich passte auf, wo ich hintrat, doch nicht auf die anderen Menschen um mich herum. Und so stieß ich gegen die junge Frau, die aus dem Geschäft kam. Oder stieß sie gegen mich?

Das Ergebnis war, dass ich auf dem Boden lag, und sie auf mir drauf. Was auch dem Umstand geschuldet war, dass ich beim Zusammenstoß sah, dass die junge Frau Hochschwanger war.

Die konnte ich doch noch hinfallen lassen, dass ihr, oder dem Baby etwas passieren würde. Ich griff also nach ihr, oder versuchte das wenigstens, und so fiel ich auf den Boden, und sie auf mich drauf.

Die Sachen, die sie in den Händen hielt, hatte sie fallen lassen. Sie konnte sich zwar noch etwas abstützen, auch ohne sich etwas zu brechen, doch ich fiel so unglücklich, dass ich mir dabei mein rechtes Bein brach. Glücklicherweise ein recht sauberer Bruch.

Schei*e war es trotzdem.

Ich landete mit einem Rettungswagen im Krankenhaus, wo sie mich erst einmal zur Seite schoben, da ich ja 'nur' einen Bruch hatte, aber keine Schmerzen und auch keine Komplikationen.

Ich lag noch auf der Trage, als ein junges Pärchen im Gang, in dem ich und die anderen 'unwichtigen' Patienten lagen, erschien und sich die Menschen um mich herum ansahen.

Als sie bei mir waren sagte die junge Frau "Das ist er" zu dem Mann, der neben ihr stand.

Der griff nach meiner Hand und schüttelte die so, dass ich fast von der Trage gefallen wäre.

"Danke, vielen, vielen Dank. Ich weiß gar nicht, wie ich ihnen danken kann."

Die Frau sagte "Kemir, du reißt ihn ja vom Bett."

"Trage, Beate, Trage, aber egal, ich muss dem Mann etwas bessere anbieten" sagte er und verschwand.

Die Frau sagte "Sie haben meinen Mann wirklich glücklich gemacht. Als ich ihn angerufen hatte, dass ich bei diesem Glatteis gestürzt war, wollte er mir nicht glauben, dass mir und dem Baby", die strich sich leicht über ihren dicken Bauch, "nicht passiert war.

Ich muss ihr auch noch einmal danken, aber für Kemir ist die Erleichterung, dass uns nichts passiert war, größer."

Sie sah sich um und sagte dann "Wo treibt der sich nur wieder rum?

Uff, ich kann nicht mehr stehen."

"Wollen sie sich auf eine Trage legen? Da hinten steht noch eine."

Sie sah sich um und sagte dann "Besser nicht, sonst karren die mich noch sonst wo hin. Bei dem Trubel übersehen die noch, dass ich mich nur ausruhe."

Sie setzte ich auf einen Stuhl und sah zu mir "Und, haben sie ihrer Frau schon Bescheid gesagt?"

Frau? Das wäre schön. "Nein, ich habe keine Familie hier. Die wohnen alle im Norden."

"Nein, das könnte ich nicht. Ich habe noch zwei Schwestern und meine Eltern, und Kemir hat einen Bruder, zwei Schwestern und seine Mutter. Sein Vater ist leider letztes Jahr gestorben.

So ganz alleine, das wäre nichts für mich."

Wir saßen und lagen im Gang. Ich sah, dass es immer weniger Tragen wurden, da die anderen eine nach der anderen abgeholt wurde. Die junge Frau hatte ihren Kopf zurückgelegt und schlief fast ein. Bei diesem Stuhl wäre sie wohl runter gefallen, so dass ich, als sie wieder einmal hochschreckte, fragte, ob sie sich nicht wirklich hinlegen wolle.

Bevor sie etwas sagen konnte, kam er mit einer etwas älteren Frau, die in einen weißen Kittel gekleidet war, zu uns. Die junge Frau sagte leise "seine Mutter" und er zu der Frau "Anne, hier, er hat Beate und das Kind gerettet, und jetzt liegt er schon seit Stunden hier rum und keiner kümmert sich um ihn."

Ich sah zu der Frau, auf derer Kitteltasche ein Schild geheftet war "Yildiz Yildirim, Ärztin", und sagte "Ach was, die anderen waren schlimmer dran."

Sie sagte aber "Sie haben meinen Sohn und meiner Schwiegertochter geholfen, jetzt sind sie dran."

Sie löste die Bremsen und schob mich in Richtung Notaufnahmen. Vor der Tür hielt sie an und sah hinter sich "Und du, Kemir, bringst deine Frau nach Hause. Die ist todmüde." - "Ja, Anne.

Komm Schatz."

Frau Yildirim lächelte mich an. "Er ist manchmal noch wie ein kleiner Junge, besonders, wenn er sich um seine Frau kümmert und auf das Baby freut."

Sie schob mich zum Tresen und sagte "Hier, den habt ihr fast vergessen. Da er schon seit Stunden rumliegt, muss eine mitkommen, und die Daten aufnehmen. Er muss zum Röntgen und dann wohl zum Gipsen."

Sie sah sich um und sagte "Los geht's."

So wurde ich von der Ärztin zum Röntgen geschoben, die eine Schwester kam mit und fragte mich aus.

Als ich auf dem Röntgentisch lag und die Assistentin mein Bein ausrichtete, sagte die Ärztin "Passt auf, vielleicht hat er eine Frau, und die will noch was von ihm."

Das medizinische Personal lachte, doch die Assistentin legte die Bleischürze bereit. Dann rief sie "Chef, er ist fertig und kann gegrillt werden."

Die Frauen verließen den Raum und schlossen die Tür.

Eine Lautsprecherstimme eines Mannes sagte "Keine Angst, die haben nur schon lange keinen mehr ins Bett bekommen und reißen immer diese Witze."

Die Assistentin kam wieder rein und drehte den Röntgenapparat um mein Bein in eine andere Lage.

Es wurden vier Bilder gemacht und ich dann wieder in den Gang gestellt.

Nach kurzer Zeit kam wieder die Ärztin und sagte, während sie mich weiterschob "Das wird nicht sehr schön. Der Bruch ist zwar sauber, aber sie müssen doch einige Zeit liegen.

Haben sie Familie, die sich um ihre Bedürfnisse kümmern kann?"

Ich sah sie wohl sehr fragend an, denn sie wurde etwas rot und sagte "Na, eine Frau, für die Bedürfnisse des Menschen."

"Ich soll im Krankenhaus .."

"Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter. Warum denn nicht?"

"Gibt es dafür spezielle Zimmer?" fragte ich und sie lachte auf. "Nein, ganz so modern sind wir dann doch nicht.

Da müssten sie schon ihren Zimmerkollegen bitten, mal das Zimmer zu räumen."

Ich sah von unten der Ärztin ins Gesicht. Sie sah mich immer wieder an, die meiste Zeit aber auf den Weg.

In Fahrstuhl zum OP sah sie mich wieder an. Sie hatte ein Gesicht, das mir gefiel.

Seit meiner Scheidung von fünf Jahren hatte ich nicht wirklich eine Beziehung gehabt. Und wenn ich überlegte, dass Kemir ihr Sohn war, passte ihr Alter zu meinem.

In welche Richtung gingen meine Gedanken?

Als wir im OP-Bereich ankamen wurde sie mit Hallo begrüßt. "Hallo Yildiz, machst du jetzt Überstunden im Transportdienst?"

"Er hat bei der Familie was gut" sagte sie, was bei einer Frau zu dem Satz "Der Familie, oder dir?" führte.

Ich sah grade zu ihr hoch und sah, wie sie erst rot wurde und dann zu mir runter sah. Lange runter sah.

"Also, hier sind seine Daten, es gibt wohl schon ein Bett" sagte sie und verschwand.

Die Leute wuselten um mich rum.

Eine Schwester kam mit mehreren Kleidungsstücken zu mir und sagte "Die müssen sie noch anziehen. Ihre Kleidung packen wir dann in diese Tüte. Brauchen sie Hilfe?"

Sie sah zu mir, und wie ich der Ärztin hinterher blickte.

"Von ihr? Viel Spaß mit ihr, die ist Anspruchsvoll."

Als sie sah, dass sich rot wurde, drückte sie mir die Schulter und sagte "Wirklich, viel Spaß."

Das Umziehen ging so la-la. Die Hose war hinüber, die Unterhose bekam ich teilweise runter, aber aus ziehen musste es eine der Schwestern.

Ich bekam eine Narkose und wurde dann in den OP-Raum geschoben.

---

Als ich aufwachte konnte ich mich nicht sehr bewegen. Im Zimmer war es ruhig und halbdunkel. Nach einige Zeit kam eine Frau, sie zu mir sah "Na, wieder wach? Dann können sie ja auf Stadion." Dann sah sie auf die Unterlagen, die unter die Matratze geschoben worden waren und sagte leise "Oh, Frau Doktor interessiert sich für sie", dann sah sie zu mir und fragte "Was haben sie denn angestellt, das die sich so für sie interessiert?"

"Wer?"

"Na Frau Doktor Yildirim. Hier steht, dass sie informiert werden will, wenn sie wieder wach sind."

Ich war noch etwas verwirrt, doch dann fiel es mir ein. "Ihre Schwiegertochter ist auf mich rauf gefallen."

Die Schwester sagte "Die mit den Baby? Und, ging alles gut?"

"Ja."

"Schön, dann kann ich das Interesse verstehen. Sie hat eine Schuld bei ihnen offen."

Ich kam dann auf die Station, wo die zuständige Schwester sagte "Fast hätten unsere Raupen ihr Abendessen verschlungen." Auf mein unverständliches Gesicht hin sagte sie "Wir haben zwei Schwestern, die alles, was jemand nicht haben will, ratz-fatz vertilgen. Das schlimme mit den beiden ist, dass die einfach nicht zunehmen. Die heißen hier die Raupen."

Ich lang nur kurze Zeit in meinem Zimmer, als eine junge Krankenschwester kam und mir mein Essen auf den Nachtisch stellte.

Sie sagte "Ich bin eine der 'Raupen', sie wurden sicher schon gewarnt, oder?

Keine Angst, wir würden nur Ärger mit Anne bekommen, wenn wir ihnen etwa wegessen würden."

Sie sah wohl mein verständnisloses Gesicht. "Anne hat mich und Adiza beauftragt, auf sie aufzupassen. Wir beide mögen Beate sehr gerne, und unseren Bruder auch. Danke dass sie geholfen haben." Dann sah sie zu meinem Bein und sagte "Ups, das war dann nicht so gut."

Langsam bekam ich mit, dass ich in den Fängen der Familie Yildirim gelandet war. "Sie sind?"

"Schwester Sibel"

"Schwester Sibel, wie bedient man das Bett?"

Sie erklärte mir das Bett, fragte ob ich etwas zu trinken wollte und verschwand.

Ich bugsierte den Nachtisch so, dass ich an das Essen kam und dachte nach, was mir passiert war.

Die Narkose wirkte wohl noch nach, denn ich wurde, nachdem ich gegessen hatte, wieder müde.

In der Nacht träumte ich wirres Zeug, wohl Nachwirkungen der Narkose. Denn ich träumte von einer Frau, die mich liebte, die mich begehrte und deren Familie mich mit Begeisterung aufnahm.

Am kommenden Morgen weckte mich früh die Schwester mit dem normalen Weckprogramm für die Patienten. Blutdruck, Fieber, Puls, alles, was man so haben konnte, wurde erfasst. Ich war das erste Mal wach genug, um das Gestell zu sehen, das um mein gebrochenes Bein herum gebaut worden war. Damit konnte ich nichts machen. Nicht einmal mit den Zehen des ungebrochenen Beins bewegen.

So kam mir das auf jeden Fall vor.

Die Schwester fragte, ob ich die Ente oder eine Pfanne benötigen würde. Doch das musste ich noch nicht.

Nachdem das Frühstück gebracht worden war hatte ich erst einmal Zeit, dieses genussvolle Mahl zu betrachten und genießen.

Ich hatte die letzte Scheibe Wurst herunter gewürgt, als eine Frau rein kam, die sich als Patientenbeauftragte vorstellte und mir das Programm für die Bettlägerigen Patienten vorstellte.

Radio und Fernsehen hatte ich ja im Zimmer, eine Bücherei würde es auch geben, für uns danieder liegenden würde es einen Webzugang geben, über den man Bücher und Zeitschriften ausleihen könnte. Auf der Station würde es dafür einen Rechner geben.

Ich sah sie an, sie nickte "Ja, per WLAN. Wir sind ein modernes Krankenhaus" sagte sie mir lächelnd.

Sie sagte auch, dass es einige Tageszeitungen geben würde, wenn ich lieber mich durch tote Bäume kämpfen wolle.

Eine Tageszeitung wäre sehr schön, was ich auch zum Ausdruck brachte.

Nachdem sie und ich keine offenen Punkte mehr hatten verschwand sie kurz, um mir eine Zeitung zu bringen und wünschte mir gute Besserung.

Ich war ja eigentlich nicht krank, bis auf das Bein, so dass ich nicht viel Publikumsverkehr erwartete. Doch regelmäßig kam jemand und machte etwas oder fragte mich, ob ich etwas brauchen würde.

Irgendwann wurde mir das zu viel, und ich fragte die nächste Person, die sich mir als Schwesternschülerin vorgestellt hatte, was das solle. Diese sagte "Die Chefin hat sie als 'Wichtig' markiert."

Ich sah sie fragend an und bekam dann zur Antwort, dass Frau Yildirim die Oberärztin war.

"Und weil ich ihre Schwiegertochter hab auf mich fallen lassen, gibt es so ein Theater?"

"Ja, alle wollen es ihr recht machen."

"Ist sie so ein Giftzahn?"

Die Schwesternschülerin sah sich ängstlich um und sagte leise "Nein, aber bestimmt. Und sie haben alle Angst vor ihr."

Ich bedankte mich bei ihr und sie verschwand aus meinem Zimmer. Ich hatte etwas zum Nachdenken.

Die Zeitung hatte ich durch, das Fernsehprogramm war zum Abgewöhnen, so döste ich vor mich hin.

Irgendwann kam die Visite, mit vielen Leuten, die um mich herum wuselten und einer strengen Person, die ich als die Ärztin erkannte.

Es wurden die üblichen Fragen gestellt und beantwortet, und auch sie fragte, ob ich irgendwelche Wünsche hätte.

Langsam kam ich mir vor wie in einem Loriot-Film. Bei dem Gedanken daran musste ich lächeln. Auf die Frage schüttelte ich aber den Kopf, und die Meute verschwand aus dem Zimmer. So hatte ich wieder meine Ruhe.

Kurz vor der Mittagszeit steckte mal wieder jemand seinen Kopf durch einen geöffneten Türspalt.

"Herr Carstens, kann sich sie mal was fragen?" fragte die Ärztin.

"Sicher, kommen sie rein."

Sie nahm sich einen der Stühle und setzt sich an das Bett. Sie hatte ihren Kittel nicht an, so sah sie sehr viel weniger Eindrucks erheischend, sondern sehr viel netter aus.

"Was gibt es, Frau Yildirim?"

"Ich habe gemerkt, dass sie etwas stört. Was ist das? Bin ich das?"

Sie? Die Ärztin störte mich nicht, ich fand sie interessant, und würde sie gerne besser kennen lernen. Kann man das aber so einfach sagen?

"Ich stört die übertriebene Aufmerksamkeit. Ich habe gehört, dass sie mich als 'Wichtig' markiert haben. Jetzt fühle ich mich wie in einem Loriot-Film."

Ich sah, dass sie es erst nicht verstand, dann aber auflachte. Sie sah mich an und sagte "Schmeckt's?"

"Genau. Ohne das, würde ich mich viel wohler fühlen."

Sie sah mich an nur nickte. "Ich werde den Eintrag entfernen."

Dann sagte ich "Und sagen sie es auch den Raupen."

Da fing sie laut und herzlich an zu lachen. Immer, wenn sie sich etwas beruhigt hatte sah sie zu mir und lachte wieder los.

"Das werde ich den beiden sagen. Kennen sie schon beide?"

"Nein, nur mit Sibel hatte ich schon das Vergnügen."

Sie sah mich an. "Doch, ja. sie ist eine lustige Frau, die ihre Mutter nicht ganz ernst nimmt. Und sich als eine der beiden Raupen vorgestellt hatte."

Meine Ärztin sah mich länger an, sagte leise "Die wird was hören, mich nicht ernst nehmen" und dann lauter "Das mit den Raupen hatten sie schon vorher gehört?"

"Ja, von den Kollegen, dass ich aufpassen solle, die beiden würde mir sonst die Haare vom Kopf fressen."

Die Ärztin sah mir auf den Kopf und sagte "Das wäre schade."

"Was?"

"Wenn die Haare weg wären."

Dann sah sie mir in die Augen und wurde rot.

"Herr Carstensen", ich unterbrach sie "Sag 'Carsten' zu mir", sie sah mich an und sagte "Carsten, danke für das Vertrauen."

"Kein Problem, und sein auf Sibel nicht böse, sie liebt ihre Mutter wohl."

Meine Ärztin sah mich an und schüttelte den Kopf, dann verabschiedete sie sich, ohne sich nicht noch einmal umzudrehen und mich anzusehen. "Tschüss Yildiz" sagte ich, bevor sie die Tür schließen konnte.

Die Tür blieb noch kurz einen Spalt offen, dann zog sie diese ins Schloss.

Ich hatte, wie es schien, sie verwirrt. Ich hatte mit meiner Ärztin geflirtet, und fühlte mich viel besser.

Obwohl mein Bein leicht schmerzte, fühlte ich mich wohl. Ich hatte ein Ziel:

Ich wollte Yildiz Yildirim erobern.

Mein Mittagessen wurde mir noch einer neuen Schwester gebracht. Sie sagte, als Begrüßung "Ich bin die zweite Raupe Nimmersatt."

"Ah, Adiza Yildirim. Die Tochter der schönen Ärztin."

Sie sah mich verwundert an und lachte dann. "Da hat Anne einen neuen Bewunderer, geschieht ihr Recht."

"Hat sie denn viele?"

"Anne und Bewunderer? Eigentlich nicht. Sie ist immer so streng zu den Patienten. Und wir beiden müsste sie aufmuntern."

"Als verfressene Raupen?"

"Ja, so nennen die uns hier im Krankenhaus. Dabei essen wir nicht so viel. Wir essen unsere Teller nur leer, das machen die anderen nicht." Adiza sah mich an und sagte dann "Aber enttäuschen sie Anne nicht?"

"Wie?"

"In dem sie ihr Hoffnungen machen und dann verschwinden."

"Adiza, habe ich das Recht, einer so schönen Frau Hoffnungen zu machen und sie dann zu enttäuschen?"

Sie sah mich an und stellte dann mein Essen auf den Tisch. "Herr Carstensen, ich werde Anne vor ihnen Warnen."

"Mach das."

Nach dem Essen bin ich wohl etwas eingeschlafen, ich wurde wach, wie jemand die Tür schloss. Doch ich konnte niemanden sehen. So klingelte ich nach der Schwester. Adiza kam und fragte "Was gibt es?"

"Wer war denn eben da?"

"Kemir und Beate, die wollen sich noch einmal bedanken, aber sie waren eingeschlafen."

"Schick sie bitte rein."

Die Beiden kamen dann in mein Zimmer und Kemir wollte mir wieder den Arm auskugeln. "Kemir, nicht so stürmisch" wurde er von seiner Frau gebremst.

Die sah sich um und setzte sich dann auf den Tisch. Auf Kemirs fragenden Blick sagte sie "Der Stuhl ist mir zu niedrig. Dein Balg drück."

Kemir lief gleich zu ihr und fragte "Beate, alles in Ordnung?"

"Ja, Kemir. Das ist so bei Schwangeren im neunten Monat. Kennen sie das, Herr Carstensen?"

"Meine Frau wollte keine Kinder."

Sowohl Beate als auch Kemir sagte "Das ist schade."

Ich nickte daraufhin. Dann fragte ich "Wisst ihr, was es wird?"

"Wenn sie es niemanden verraten? Ein Junge."

Ich sah zu Kemir und fragte "Wissen deine Schwestern Bescheid?"

Er lachte, Beate kicherte. "Wenn die es wüssten, wüsste es gleich jeder. Sie kennen die beiden?"

"Ja, sie bemuttern mich."

Kemir sah zu Beate und sagte "Anne." - "Ja", dann sah Beate zu mir und sagte "Sie müssen etwas Komisches mit Anne gemacht haben."

"Wieso?"

"Sie ist sonst nicht so. Selbst das gestern bringt so etwas nicht zum Vorschein."

"Ich werde sie fragen, wenn sie mal wieder vorbeischaut."

"Sie kommt zu ihnen? Wow. Beate, hast du das gewusst. Anne ist verliebt."

Beate sah zu mir und meinem angelaufenen Gesicht, und sagte "Da ist sie nicht die einzige." Sie rutschte dann vom Tisch und sagte "So, jetzt müssen wir los. Kemir, die Tasche hast du wo?"

"Die? Im Auto. Schatz, ist es soweit?"

"Ja, du Blitzmerker. Komm, bring mich runter. Tschüss Herr Carstensen."

"Tschüss ihr beiden."

Ich sah den beiden hinterher. Die beiden gefielen mir. So wie die drei anderen Frauen der Familie. Am besten aber Yildiz.

Der Kaffee kam etwas später, als dann Sibel reinkam war sie aufgeregt und entschuldigte sich immer wieder. "Na, Onkel geworden?" fragte ich sie.

Sie sah mich an und wurde dann böse "Sie haben es gewusst. Kemir und Beate haben es ihnen, aber nicht uns, verraten. Die werden was zu hören bekommen."

"Sei ruhig Sibel. Beate sagte, es sollte eine Überraschung für deine Mutter sein, und ihr beiden hättet diese nur verhindert."

"Weil wir reden."

"So ungefähr.

Und, die beiden schon gesehen?"

"Nein, ich komm noch nicht runter. Zurzeit ist Adiza unten. Ich darf anschließend."

"Grüß beide von mir, machst du das?"

"Mach ich, Herr Carstensen."

"Carsten, bitte Sibel."

Sibel sah mich an und fing dann an zu kichern. Ich sah sie fragend an und sie sagte "Carsten Carstensen und Yildiz Yildirim."

"Hast du was dagegen?"

"Ich? Iwo, wenn Anne glücklich ist, freut ich mich, Und sie ist im Moment glücklich, nicht nur wegen des Babys. Bist du das?"

"Ich hoffe, Sibel, ich hoffe.

Ach ja, sag Adiza nicht, dass ich es weiß, ok?"

"OK."

Das Abendessen brachte Adiza, auch sie hatte ein Strahlen im Gesicht. "Na, wie ist dein kleiner Neffe?"

Sie sah zu mir hoch und reagierte ähnlich wie Sibel. Doch ich konnte sie mit den gleichen Worten beruhigen. Dann sagte sie "Er ist süß, und Beate leuchtet richtig. Kemir sitzt neben ihr und strahlt beide an."

"Und deine Anne?"

"Die sitzt im Zimmer und ist auf Wolke sieben. Anne liebt Kinder, besonders Babys."

Adiza wollte schon gehen, als ich ihr sagte "Es passt zwar nicht direkt zum Essen, aber kannst du mir die Ente bringen?"

"Sicher, Herr Carstensen."

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