Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Das rote Band für 'ne gute Freundin

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Auf den Knien, in Büßerhaltung, rutschte Herbert zu seiner Gastgeberin hin, die für ihn ihre Schenkel weiter spreizte. Wie weit ausgebreitete Schwingen des Adlers standen sie offen für ihn, ihn aufzunehmen, ihn zu entführen, hinfort zu nehmen aus dem Garten in den Himmel der Lüste.

Als er es endlich zu ihr hinauf geschafft hatte, umschlang sie ihn mit ihren Armen. Sie warf ihm ihr rotes Band um und verschnürte es. Herbert fühlte sich bei ihr kräftig wie ein junger Mann. Nein, er wurde zu einem jungen Mann in den besten Jahren! Seine Fettpolster verschwanden und - oh wie wunderbar! -- auch die Schmerzen im linken Bein mehr! Alles verflogen!

"Nicht zu stürmisch, mein starker Hahn!", wurde er sogleich leicht gebremst; sie forderte ihn auf: "Vergiss das Vorspiel nicht, du darfst mich ruhig da unten streicheln und küssen -- lange und ausgiebig!"

Erst küsste er sie leidenschaftlich ab, überall im Gesicht, am Schulterfittich, an, auf, neben, unter ihren Brüsten, rund um ihren Bauchnabel, wanderte zielstrebig weiter, der Verheißung entgegen. Der verlockend süße Geruch ihres Schoßes nach den reifen Beeren der Misteln kitzelte seine Nase, die ihrerseits sobald ihren Venushügel kitzelte.

Die Haut der verführerischen Nymphe fühlte sich heiß an, nicht nur wegen der Sonne, in der sie gebadet hatte, und doch blieb seine Zunge in ihren Haaren und ihrem feuchten Pfläumchen fast fest kleben, als sei sie durch eingedicktem Leim festgehalten, die Spucke aus seinem Mund vermischte sich mit der ihm nach Honig schmeckenden Feuchtigkeit, die ihr entwich, und der so verblendete Duft stieg ihm in seine Nase, betörte seine Sinne.

Sie führte ihn geduldig, bis er bei ihr einen sprudelnden Sturzbach auslöste und kühles, prickelndes Nass seine erhitzte Kehle erquickte.

Und wieder Küsse, Küsse, Küsse; mit ihren Mündern schnäbelten sie, züngelten sie, und sie schmeckte sich selbst in seinen, ihren Küssen.

"Wie heißt du?", wollte Herbert wissen, denn er merkte, etwas Wundersames, Magisches stürmte machtvoll auf ihn zu, und er hatte das starke Verlangen, ihren Namen zu erfahren, bevor er untergehen würde, denn er fürchtete, dies in seinem Alter, trotz des jung gewordenen Körpers, nicht zu überleben, es könnten diese Aktivitäten zu einem nicht unwahrscheinlichen Ereignis eines Herzinfarktes führen, denn dafür nimmt bekanntlich die Wahrscheinlichkeit mit steigendem Alter zu.

"Nenn mich Lucie!"

Und damit begann eine wilde Vögelei.

Zunächst blieb sie auf dem Rücken liegen, er legte sich auf sie, mit einem Klammerfuß hielt sie ihn am Hintern fest, zog ihn weiter zu sich heran und in sich hinein.

Behutsam drang er ein und begann mit langsamen rhythmischen Bewegungen. Nach kurzer Zeit stieß er bereits tiefer zu und dann bis zum Anschlag, bis es nicht weiter ging. Er bemühte sich, zärtlich und sanft zu sein, aber gleichzeitig war er begierig und ungestüm. Dann begann er, mehr mechanisch, schneller zu hämmern, wie ein Specht, und jedes Mal, wenn er in sie hineinstieß, war das Klatschen zu hören, wenn seine Eier gegen ihre Lippen schlugen, ein konstanter Taktgeber. Es dauerte nicht lange, dann ging es richtig zur Sache, zu viele Jahre waren beide abstinent gewesen. Es wurde schneller und wilder.

Er vögelte sie im Stakkato, als müsse er wie ein Specht beharrlich hämmern, Schlag auf Schlag, Stoß auf Stoß. Das Geräusch seiner aufklatschenden Eier änderte sich in ein Tosen und Toben, so schnell stieß er nun zu. Sie schrie, wollüstig, und hieb dabei immer wieder auf seinen Hintern, so wie ein Jockey sein Pferd antreibt. "Schneller, schneller, tiefer, härter, nicht so lahm!", feuerte sie ihn an, schon außer Atem, schon im Rhythmus seines Taktes.

Viele Minuten lang ging es so. Er vögelte sie nicht einfach nur so mit kurzen schnellen Stößen, nein, er zog seinen Schwanz jedes Mal ganz aus ihr heraus, drang dann mit der Spitze erneut tief ein, mit der ganzen Länge seines Stammes, zog ihn wieder komplett heraus, ungestüm, ganz in Ekstase.

Obwohl er so rau und animalisch mit ihr umging, erfreute sich Lucie bereits mehrerer Orgasmen, die sie laut in den Himmel hinausschrie. Die harten Stöße brachten sie in die Nähe des Kontrollverlustes, an den Rand ihres Bewusstseins.

Endlich zog Herbert seinen Schwanz ganz aus ihr heraus, auch er musste verschnaufen. In seinem ungestümen jugendlichen Eifer hatte er bereits zweimal seinen Samen in ihr verspritzt. Nun lagen Lucie und Herbert erschöpft nebeneinander auf dem großen Stein. Sie hielten sich dabei immer noch leicht umarmt, seufzten und sahen sich verliebt an. Dann schauten beide in den Himmel und schwiegen.

Nach einer Weile drehte sich Lucie zu Herbert und betrachtete seinen Schwanz, der zunächst noch in seiner Leiste lag, stark und groß, aber nicht versteift. Allein dass sie ihn ansah, bewirkte bei ihm ein Zucken und Aufrichten. Als sie nach ihm griff, versteifte er sich. Sie umschloss seinen ganzen Stamm und schob seine Vorhaut mehrmals vor und zurück. Dann richtete sie sich auf, verdrehte leicht ihren Oberkörper und gab seiner Eichel einen Kuss.

Die sanfte Berührung dauerte nicht lange.

Sie nahm seine Spitze in den Mund und schien sie verschlingen zu wollen. Während sie so an ihm sog, wichste sie den draußen gebliebenen Teil langsam und zärtlich. Mit der freien Hand kraulte Lucie seine Eier und spielte mit ihnen herum. Als sie bemerkte, dass sich Herberts Atem ihrem Rhythmus anpasste, hielt sie inne.

Herbert war enttäuscht, doch bevor er sich genauer artikulierten konnte, verstand er ihr Handeln. Lucie hatte sich dichter an ihn heran geschoben und hob nun ein Bein an, um auf und über ihn zu kommen. Sie klettert auf seinen Körper und kauerte sich zunächst über ihn. Dann umfasste sie zärtlich seinen Schwanz mit ihren Handschwingen und führte ihn und fing an, sich langsam auf seinen Ast zu setzen. Dazu griff sie zuerst seine Eichel mit drei spitzen Fingern und dirigierte sie gegen die Lippen ihrer Spalte. Dann senkte sie ihr Becken behutsam auf seine Spitze. Genauso vorsichtig ließ sie sich weiter herunter bis sein steifer Schwanz ganz in ihr verschwunden war. Als er zu stoßen beginnen wollte, legte Lucie einen Zeigefinger vor ihre Lippen: "Psst, beweg' dich nicht", mahnte sie. Herbert gehorchte. Lucie streichelte sich nun an ihren Schamlippen und mit diesem Finger stimulierte sie dabei zugleich die dort befindliche Haut seiner Schwanzwurzel. Fingersolo: Einer reizte beider empfindliche Zonen.

Mit ihrer freien Hand nahm sie Herberts Arm und führte sie zu ihrem Busen; Herbert verstand die Aufforderung. Er streichelte ihre Brüste, kreiste spiralförmig um ihre großen dunklen Aureolen, strichen rechts und links ihres Oberkörpers entlang und zeichneten zwischen den Brüsten lange Linien. Lucie genoss, wie zärtlich sie zu liebkosen wussten.

Später führte sie seine Hände von ihren Brüsten zum Mund zum Hintern und wieder zurück.

Lasziv steckte sie sich seinen Zeigefinger, mit dem er eben noch bei ihr unten eindrang, in den Mund und lutschte daran. Die Bewegungen ihrer Becken, so klein und unbedeutend sie waren, reizten beider Sinne, vielleicht gerade deshalb, weil es nur so geringe Berührungen waren, doch sie trieben ihre Lust empor.

Eine ganze Weile schmusten sie auf diese Weise. Er streichelte sie, sie befriedigte sich und ihn und stachelte ihn und sich gleichzeitig an. Dann beugte sie sich leicht vor und bot ihm ihre Brustwarzen an. Begierig griff Herbert zu, hielt sie an ihrer Brust fest und küsste und saugte an den langen Nippeln. Er wechselte zwischen links und rechts und konnte gar nicht genug bekommen.

Dann ging sie dazu über, sich auf und ab zu bewegen. Auch er fing an, seinen Schwanz mit sanften Stößen in sie hineinzutreiben. Ihr war das nicht schnell genug, Wie ein Vogel, so emsig, flatterte und hüpfte sie auf seinem Ast rastlos fröhlich auf und ab und hin und her.

Und während sie sich immer mehr bewegte, damit sein Schwanz weiter aus ihr heraus glitt und sie sich ihn dann immer härter hinein stieß, hielt er sie an den Brüsten und saugte heftiger und kräftiger an ihnen.

Wieder erlebte sie einen Orgasmus; danach ließ sie sich erschöpft auf ihn fallen und lag mit ihren nackten und leicht verschwitzten Brüsten auf seinem Oberkörper.

Herbert aber war noch nicht fertig, mit heftigen Beckenbewegungen stieß er weiter von unten gegen sie, so dass ihr Hintern immer wieder hoch in die Luft geworfen wurde. Sie blieb auf ihm, wie eine tapfere Reiterin beim Rodeo, die nicht erlaubte, dass der Hengst sie abwürfe. Erst als sich Herbert erneut entladen hatte, verschnauften beide.

Nachdem Lucie einige Zeit auf ihn gelegen hatte und wieder normal atmete, sagte Herbert: "Bleib' so, aber lass mich mal unter dir hochkommen." Sie war noch nicht wieder ganz fit, blieb aber, so wie er es ihr gesagt hatte, mit den Händen und den Knien abgestützt auf dem Opferstein. Dann positionierte sich Herbert hinter ihr, drang er erneut in sie hinein und begann, sie von hinten heftig zu vögeln. Zuerst hielt er sie an der Hüfte, unterstützte so seine Bewegungen, dann legte er die Hände nach vorn um ihre Brüste. Er hielt Lucie in und mit dieser Umklammerung fest, zog sie dann sogar nach oben, zu sich heran. Sein heißer, keuchender Atem umspielte ihren Nacken, dann küsste er sie inniglich, fest, dauerhaft; einige Tage waren die Knutschflecke im Nacken und Schulter zu sehen. Er hatte wieder ein rasantes Tempo erreicht, das sie nun mit kleinem spitzem Quieken begleitete. Schneller und härter vögelte er sie, bis auch er undefinierbare Grunzlaute ausstieß und beide ihren Orgasmus herausschrieen. Ausgelaugt sackten beide zusammen, er blieb auf ihrem Rücken, und sein Schwanz blieb in ihr.

Aber das war noch lange nicht das Ende. Sie mochten nicht voneinander lassen.

Bevor einer von ihnen seine Kraft im anderen verlieren konnte, wandte Lucie Techniken an, mit denen beide zusammen im Nu von einem zum andermal das Höchste der Gefühle erreichten, hier konnte sie endlich ihre im Laufe der Jahrhunderte erworbenen Erfahrungen anwenden.

Sie trieben es auf alle erdenklichen Arten und Weisen, er sie von hinten, sie ihn von vorne, sie auf ihm, er auf ihr, a tergo, in neunundsechzig, in Missionars- und Löffelchenstellung, oral, vaginal, penetral, anal, lecken, schlecken, schlucken, essen, blasen, mit Fellatio, mit Cunnilingus, und so weiter.

Er nannte sie "mein süßes Täubchen", sie ihn "mein starker stolzer Hahn" und beide neckten sich mit "du geiles Vögelchen"

Die Paarung der beiden Vögler zog sich hin, sie erstreckte sich über Stunden.

Mehrmals forderte ihn die junge Frau und Herbert erfüllte ihre Anforderungen jedes Mal, so oft wie noch nie in seinem Leben. Sie schrie all ihre Höhepunkte laut heraus, weit musste es wohl dabei hallen.

Doch die Tiere wurden nicht verschreckt, ganz im Gegenteil: Zahlreiche Vogelarten kamen herangeflogen und bestaunten von ihren Aussichtsplätzen auf den Bäumen das Vögeln der beiden Menschen.

Und auf dem starken knorrigem Vogelbeerbaum direkt neben dem Felsblock, der von der Glut des Verkehrs beinahe zu schmelzen schien, saß, ziemlich weit über dem Boden der Lichtung, die rundliche kleine Dame auf einem Zweig und ergötzte sich ebenfalls, zuerst am Vorspiel und dann an der Vögelei ihrer jung gewordenen Freundin und des ihr zugedachten Spechtes. Sie kicherte und baumelte mit den Füßen, hatte dabei ihre Beine etwas auseinander genommen, ihren Vertugadin hochgeschlagen und eine Hand durch eine geeignete Öffnung in ihrem Unterrock versteckt. Sie hatte einen oder zwei Finger in ihr Nestlein geschoben und nahm auf diese Art und Weise aus der Vogelperspektive aktiv am Spiel teil. Verdächtig gefährlich schaukelte und wippte der Zweig in ihrem Rhythmus, doch er brach nicht ab.


Das rote Band umschlang das liebende Paar und ließ es nicht los, auch nicht, als die kleine Dame von ihrem Baum herabsegelte.

"Lucie, Lucie, so ein Vögelein im Schoß ist doch immer besser als Diamanten im Himmel", sagte sie zur jungen Frau.

"Ja, so ist es", kam es atemlos zurück. "Und auch besser als jede Droge. Vögeln weitet den Horizont, erweitert das Bewusstsein, zumindest meines." Mit diesen Worten schob sich die junge Frau aus Herberts Umklammerung in der Mitte des Felsens an dessen Rand und umarmte ihre Freundin. Emma lächelte die beiden an, schicke ihnen einen Luftkuss und lobte sie: "Es war ein tolle, wilde Vögelei!" Anschließend half Emma ihr vom Felsen, nahm ihr das rote Band ab und reichte der nun etwas älter erscheinenden unbekleideten Frau ihre Kleidung.

Die kleine Dame beruhigte die beiden Nackten: "Keine Sorge, ihr werdet nicht sofort wieder so alt wie ihr am Vormittag ward. Vögeln hält schließlich jung!"

Nachdem Lucie sich angezogen hatte, umarmten sich die beiden Freundinnen, Lucie bedankte sich mehrfach bei Emma und dann schwirrten die beiden kichernd und federnd wie zwei aufgeregte junge Küken ab, zurück in den Kurort.

Herbert bekam das Gespräch und die Verwandlung mit, merkte die Veränderungen auch an sich selbst, als auch ihm die kleine Dame das rote Band abnahm. Er war sehr verwundert und hatte doch alles nur ansatzweise verstanden und eigentlich gar nicht richtig begriffen. Herbert veränderte sich von einem jungen Mann in einen Mann in den besten Jahren, der nackt, ausgepumpt und mit schlappem Glied und trotz Sonnenstrahlen nun leicht fröstelnd auf einem kühlen Stein lag. Benommen richtete er sich auf, die anderen Glieder seines Körpers waren ganz steif vom harten Untergrund, behutsam ließ er sich vom Fels herab. In der Ferne sah er die beiden Frauen. Sie wirkten mit einem Male auf ihn nun nicht mehr so lahm, wie sie mit weiten Schreitfüßen lustig von dannen eilten. Sie schnatterten fröhlich und ab und zu ertönte etwas lauter ein aufhellendes Zwitschern und Glucksen, sie hatten offenbar viel zu bequatschen.

Herbert schaute ihnen verdutzt nach.

Ausgepowert nahm er seine Sachen auf und zog sich an. Er fühlte sich leer und ausgebrannt -- schließlich hatte er ja auch alles gegeben und verschossen. Frei wie ein Vogel schlenderte er langsam den Weg zurück.

Unterwegs fiel ihm auf, dass die roten Bänder wohl doch nicht so zahlreich in den Ästen flatterten wie er es in Erinnerung hatte. Aber als Andenken an das prickelnde Erlebnis mit Lucie auf dem Sonnenfelsen pflückte er sich ein besonders schönes rotes Band aus einem Busch. Es war jedoch nicht aus dem zarten seidigen Stoff, aus dem das rote Band beschaffen war, welches sich um ihn auf dem Felsbrocken der Lust gewunden hatte, wie er feststellte. Dieses rote Band der Wegmarkierung war geschmeidig, aber aus dünnem Kunststoff.

Es war kurz vor Einsetzen der Dämmerung, als er die Pension "Waldfrieden" in Sammerlink erreichte. Sein Ärger über den fehlerhaften Flyer war verflogen, Herbert fand ihn unter den ausliegenden Broschüren auch nicht wieder. Ganz im Gegenteil, die Flyer dort informierten, dass der rote Wanderweg gesperrt sei, der blaue und der gelbe aber begangen werden könne. Da mussten ihm wohl seine Sinne einen Streich gespielt haben -- "Zumindest aber wenigstens einen überaus reizvollen erotischen Streich", resümierte er den geilen Wandertag.

Vorsichtig erkundigte er sich nach weiteren Gästen und erfuhr, dass eine Dame, nämlich die kleinere Dame, noch am Abend abreisen würde, so dass morgen zum Frühstück außer ihm nur noch ein Gast in der Pension sei.

Am Abend verzog sich Herbert in die Sauna, er wollte den so merkwürdigen Tag Revue passieren lassen. Er hatte sich nicht an der Rezeption angemeldet, war aber erwartungsgemäß allein in der Sauna. Er meinte, es würde Samstagabend sowieso niemand kommen.

Er hatte sich getäuscht.

Die Sauna selbst war viel zu groß dimensioniert für die Pension und sie war sehr dunkel, da offenbar ihre Beleuchtung ausgefallen war. Die Sauna selbst aber war wunderbar in Betrieb und der Verdunsterofen gab leichte Walddüfte ab, ein Geruch, fast so wie auf der Lichtung mit dem Felsblock. Herbert schwelgte in Erinnerung.

Nach einer knappen halben Stunde ging die Tür auf und die beiden Frauen, denen er nun so oft begegnet war, traten in die Sauna. Rasch bedeckte Herbert seine Nacktheit mit dem großen Badetuch und verzog sich schnell und leise in die unbeleuchtete dunkelste Ecke. Die in dunklen, hochgeschlossenen Badeanzügen gekleideten Frauen hatten ihn anscheinend nicht gesehen, denn gleich beim Hinsetzen bemerkte die rundliche Dame: "Gib's doch zu, Lucie, dir hat es gefallen."

"Ja. Am Anfang allerdings musste ich mich ja noch überwinden, wegen dieses alten Knackers mit seinem Angeberauto als Ersatzpotenz. Aber dann, dann wurde er selbst ja knackig frisch und potent. Ich danke dir ganz, ganz herzlich, dass ich... es auch einmal so schön hatte, dass es mir auch einmal so gut gehen durfte wie dir!" Sie seufzte.

Herbert rührte sich nicht. Mit angehaltenem Atem lauschte dem Gespräch der Frauen. Seine anfänglichen Zweifel, mit wem er denn da tatsächlich gevögelt hatte, verflogen und die leise Ahnung, die er bereits gehabt hatte, bestätigte sich nunmehr.

Die kleine Dame hatte die Sauna für sich und ihre Freundin reservieren und vorheizen lassen. Sie hatte sehr wohl beobachtet, wie sich Herbert zur Sauna begab. Sie und Lucie hatten etwas gewartet, bis sie dann auch in die Sauna gingen, damit sich Herbert dort sicher fühlte. Den Mann in der Ecke beachteten sie nicht, der durfte nicht mitbekommen, dass die Vorstellung nur für ihn war.

"Du hast es gut", wiederholte Lucie ihren Jammer vom Vortag, "du hast deine Jugend und Frische ewig, aber an mir arbeitet sich die Zeit ab."

"Du musst", verriet ihr Emma nun, "im See des Mondgebirges baden, eine ganze Vollmondnacht lang, dann erlangst du deine Jugend wieder und behältst sie ewig. Das ist ganz anders als es bisher bei dir war, eben wirst du selbst ja wohl ungefähr ein Jahr älter, wenn sonst hundert Jahre verstreichen, schätze ich."

"Ja, Emma, das kommt so ungefähr hin."

"Aber leider musst du dich in dieser heutigen Zeit beeilen", fügte Emma hinzu, "denn der Guarde-See schwindet, er trocknet aus."

"Oh, das will ich gerne machen. Aber da ist doch sicher ein Haken dabei, oder? Warum verschwindet dieser See, wo ist der überhaupt?"

"Er liegt mitten im Wüstengebiet, in Afrika, im Süden der Sahara."

"Also mehr ein Teich in einer Oase. Na, da ist es ja kein Wunder, dass der verschwindet."

"Nein, ganz so ist es nicht, er ist riesig, aber manchmal ist er völlig verschwunden. Früher war er mal sehr groß, und auch tief, der See der Wächter war in alter Zeit von einer beinahe dreieckigen Figur, über hundert Meilen lang und fünfundsiebzig Meilen breit - das ist ungefähr das 30-fache des Bodensees! - und in ihm lag eine beträchtliche Insel."

"Wo soll -- oder sollte -- denn da das ganze Wasser herkommen?"

"Nun, der See liegt nördlich vom Mondgebirge, einige Tagesreisen östlich von Timbuktu. Früher war das Mondgebirge eine richtige Gebirgskette, von West nach Ost quer durch Afrika. Von hier aus konnte man den Mond erreichen, daher auch der Name." Lucie wollte es genau wissen: "Was ist jetzt bei dir 'früher'? Meinst du die Zeit der griechischen Antike oder...?"

"Meine Liebe, du weißt, dass ich bereits seit langer Zeit hier bin. Aber dieses Wissen habe ich mir angelesen, und zwar im Amun-Tempel in Theben. Dort war 2022, aus der Zeit des einen Königs, Men-olar-hotep des Zweiten, aus dem dritten Jahrtausend vor der Zeitenwende, diese Legende über den See des Bewahrens verzeichnet. Die ägyptischen Priester hielten sie für erfunden, aber ich richtete eine Expedition aus. Am Nil entlang, stromaufwärts, erreichten wir das Smaragdgebirge. Von dort zogen wir am Nordrand des Mondgebirges immer weiter nach Westen, bis wir den Guarde-See erreichten. Noch besser gelangt man zu diesen jedoch von Timbuktu aus, ostwärts, aber das wusste man damals nicht. Und ich versichere dir, die Legende ist wahr."

Als Lucie keine weitere Frage stellte, fügte Emma noch hinzu: "Und, wie gesagt, du solltest dich beeilen. Die Zeit wird knapp."