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Der Fickkoffer

Geschichte Info
Simone testet die frivole Erfindung eines Kunden.
5.5k Wörter
4.5
98.6k
17
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/13/2014
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Copyright by swriter Aug 2014

Die Versicherungskauffrau Simone Schneider stieg aus ihrem Wagen. Sofort schlug ihr die brutale Hitze des heißen Spätsommertages entgegen. Im Auto mit eingeschalteter Klimaanlage war es erträglich gewesen, doch draußen fühlte es sich drückend an und am liebsten hätte die junge Frau ihren schicken Hosenanzug gegen ein luftiges Sommerkleid getauscht und würde ohnehin viel lieber am Strand liegen, als hier und jetzt einen Einbruchdiebstahl aufzunehmen. Sie steuerte das frei stehende Haus an und nahm den gepflegten Vorgarten wahr. Das Haus hatte eine gute Lage und nicht selten schlugen Einbrecher in dieser Wohngegend zu. Am Ende der Einfahrt angekommen betätigte Simone die Klingel unter dem Schild mit dem Namen Siegfried Hansmann. Besagter Hausbewohner hatte Anzeige erstattet, da er einen Einbruch in sein Haus zu beklagen hatte. Für diesen galt es, den Schaden aufzunehmen und den üblichen Gang der Dinge in die Wege zuleiten.

Nach einigen Sekunden vernahm sie Geräusche aus dem Innern des Hauses. Dann öffnete ein älterer Herr die Tür und bat sie herein. Simone schätze ihn auf Mitte sechzig. Sie nahm an, dass er Rentner war. Auf den ersten Eindruck wirkte er leicht verschroben und tüdelig. Das Haus war schön eingerichtet, wenn auch nicht ordentlich aufgeräumt. Nachdem die Polizei den Einbruch aufgenommen hatte, waren die Spuren der Tat weitestgehend beseitigt worden. Das Fenster, durch das die Einbrecher eingestiegen waren, war ersetzt worden, die aufgerissenen Schubladen waren wieder geschlossen, Bücher standen ordentlich im Bücherregal. Simone hatte die Aufgabe, sämtliche abhandengekommenen Besitztümer des Hausbesitzers detailliert aufzulisten und später bewerten zu lassen, damit die zu zahlende Versicherungssumme festgelegt werden konnte. Herr Hansmann bat sie, im Wohnzimmer auf der Couch Platz zu nehmen und begab sich in die Küche, wo er ihnen etwas Erfrischendes zu trinken besorgen wollte.

Während seiner Abwesenheit ließ die Versicherungskauffrau ihren Blick über die Wände schweifen. Die Wohnung war nicht nach ihrem Geschmack eingerichtet, was sie nicht weiter wunderte. Mit ihren 33 Jahren lagen doch einige Jahre zwischen dem Versicherungsnehmer und ihr und man sah auf dem ersten Blick, dass hier die ordnende Hand einer Frau fehlte. Offenbar lebte ihr Gastgeber alleine und legte nicht viel Wert auf Behaglichkeit in seinen vier Wänden. Als Herr Hansmann nach kurzer Zeit mit zwei Gläsern Wasser zurückkehrte und auf einem Sessel Platz nahm, trank Simone dankbar von ihrem Getränk und begann dann professionell mit der Aufnahme des entstandenen Schadens. Das Meiste war bereits bei der polizeilichen Anzeige zu Protokoll gegeben worden, doch oftmals ergaben sich im Gespräch mit dem Geschädigten zusätzliche Informationen, dass etwas fehlte und dass man bei der ersten Durchsicht etwas übersehen hatte.

Im Großen und Ganzen fehlte Bargeld, das Herr Hansmann in einer Schublade im Wohnzimmer aufbewahrt hatte. Aus dem Schlafzimmerschrank war eine Schmuckschatulle seiner verstorbenen Frau gestohlen worden. Zudem ein Handy, ein Laptop und eine kleine Briefmarkensammlung, die nach seinen Angaben eher nostalgischen als echten Wert aufwies. Simone notierte sich alles detailliert und erkundigte sich nach weiteren entwendeten Besitztümern.

„Ja, es wurde noch mehr gestohlen", erklärte der Geschädigte in ruhigem Ton. „Ich habe das in der Anzeige bei der Polizei nicht angegeben, aber ich habe den Verlust von weiteren Dingen zu beklagen."

„Dann sollten wir diese aufnehmen und dann sehen wir mal, welchen Wert wir dafür ansetzen können", schlug Simone vor.

„Das könnte etwas schwierig werden."

„Inwiefern?"

Der alte Mann sah sie eindringlich an. „Es wurden Gegenstände gestohlen, deren Wert man nicht so einfach bestimmen kann."

„Jetzt machen sie mich aber neugierig. Um was handelt es sich?"

„Ich habe ein Hobby, mit dem ich mir die Zeit vertreibe. Seit meine Frau von mir gegangen ist, hilft es mir, die Einsamkeit zu überwinden und mittlerweile ist es mir ans Herz gewachsen."

Simone hatte keine Ahnung, wovon ihr Gegenüber sprach. „Geht es um Bastelarbeiten?"

„So in etwa ... Es ist etwas heikel."

„Aha ... Vielleicht erzählen sie mir einfach, welches Hobby sie betreiben und was entwendet wurde."

Der Witwer sah sie unsicher an und zuckte dann mit den Schultern. „Ich sage es mal einfach frei heraus ... Ich erfinde und fertige Sexmaschinen."

„Wie bitte?"

„Sie haben richtig gehört ... Ich weiß, es ist ein ungewöhnliches Hobby. Manch einer bastelt Modellflugzeuge, andere haben Spaß beim Bau von Buddelschiffen ... Ich finde Gefallen am Konzipieren und Erstellen von Fickmaschinen."

Simone war baff. Damit hatte sie in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet. „Das überrascht mich jetzt sehr ... Ich muss zugeben, dass ich mir nicht so recht vorstellen kann, um welche Gegenstände es geht ... Auch nicht, warum die Einbrecher diese gestohlen haben sollen."

„Das kann ich auch nicht nachvollziehen."

„Und wie viele ihrer ... Sexmaschinen wurden gestohlen?"

„Insgesamt vier. Scheinen wohl Einbrecher gewesen zu sein, die Spaß an solchen Gerätschaften haben", meinte Herr Hansmann scherzhaft.

„Haben sie vielleicht Fotos von den ... Maschinen? So richtig vorstellen kann ich es mir noch nicht."

„Klar. Ich habe Fotos aber auch noch einige Exemplare, welche von den Einbrechern verschmäht wurden. Kommen Sie mal mit."

Simone sah ihm hinterher, und als er das Wohnzimmer verlassen hatte, erhob sie sich von ihrem Platz und folgte ihrem Gastgeber in den Flur hinaus.

Der alte Mann war den Flur hinunter gegangen und hatte die Tür zu einem weiteren Raum geöffnet. „Hier befindet sich mein Arbeitszimmer, oder wie ich immer sage: mein Hobbyraum für die kreativen Augenblicke."

Simone blickte in den Raum und ließ den Anblick auf sich wirken. In der Mitte stand ein großer Schreibtisch, auf dem ein Becher mit Stiften stand. Daneben lagen Notizblöcke und ein Lineal. Sie sah Regale, die mit Büchern vollgestopft waren. Simone entdeckte auf die Schnelle alte Klassiker und zeitgenössische Literatur. An den Wänden hingen alte Gemälde mit Jagdmotiven und irgendwie wollte die gesamte Einrichtung des Raumes nicht zueinanderpassen. Am bemerkenswertesten waren jedoch die Geräte, die an allen Wänden des Raumes auf dem Teppich standen. Simones Blick fiel auf Koffer, Stühle, Hocker und weitere gebastelte Gerätschaften. Bei einigen konnte man den integrierten Dildo erkennen. Bei den Koffern und Kisten vermutete sie, dass der Aufsatz für die Frau mit gewissen Ansprüchen im Innern der Konstruktion verborgen war.

„Alle Achtung. Das sind ja ganz schön viele."

„Es hätte mich gewundert, wenn sie alle Teile hätten mitgehen lassen", erklärte der Rentner. „Dafür hätten sie schon einen Kleinlaster anmieten müssen."

„Warum sollte man diese Geräte stehlen? Kann man damit Geld verdienen?"

„Es sind Unikate. Hin und wieder verkaufe ich welche. An Frauen oder an Männer, die ihren Partnerinnen eine besondere Überraschung bereiten möchten."

„Oh, das hätte ich nicht gedacht. Wie kommen die auf sie?"

„Ich habe eine kleine Homepage, auf der ich meine Arbeit präsentiere und das ein oder andere Gerät zum Kauf anbiete."

„Entschuldigen Sie, dass ich frage ... Verkaufen Sie denn viele Maschinen?"

„Was bedeutet viel?", fragte der Mann nach. „Manchmal ganz lange nichts und dann wieder zwei Geräte im Monat."

„Da haben Sie aber ein ungewöhnliches Hobby, wenn ich das sagen darf."

„Das stimmt wohl", gestand er ein. „Denken Sie jetzt schlecht von mir?"

„Nein, nein", wiegelte Simone sogleich ab. „Es ist nur ... Sie sind er Erste, den ich kennenlerne, der sich mit dem Bau dieser ... Maschinen beschäftigt."

„Sie haben noch kein Gerät dieser Art in ihrem Besitz?", fragte Herr Hansmann nach.

Als er Simones entgleisten Gesichtsausdruck realisierte, ergänzte er: „Tut mir leid. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten."

„Kein Problem. Aber nein ... So etwas ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Ich habe noch nicht einmal ansatzweise eine Ahnung, wie diese Teile funktionieren könnten."

„Da kommt man aber schnell dahinter. Es dürfte ja klar sein, für welche Zwecke sie gebaut wurden", kommentierte der Erfinder. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen mal eines meiner Werke."

Simone packte die Neugierde und sie wollte unbedingt erfahren, auf welch abstruse Ideen der alte Herr gekommen war. Sie zweifelte daran, dass er die Maschinen so hinbekommen hatte, dass eine Frau Gefallen daran finden konnte. Wenn er aber seine Erfindungen an den Mann bzw. an die Frau brachte, dürfte es sich nicht ausschließlich um unnützes Zeug handeln.

Der Hausherr begab sich zu einer Wand, nahm einen Metallkoffer hoch und stellte ihn hochkant mit der langen Seite auf den Schreibtisch. Er hantierte eine Weile herum, öffnete einen seitlichen Verschluss und verkündete dann, dass das Gerät einsatzbereit wäre. Simone staunte nicht schlecht, als sie an der schmalen Kofferseite ein Metallgestänge herausragen sah, auf dessen Spitze ein schwarzer Dildo montiert war.

„Möchten Sie sehen, wie das Gerät arbeitet?"

„Äh, na klar."

Siegfried Hansmann betätigte einen Schalter an einem Kontrollkästchen, der die Maschine in Gang setzte. Ein tiefes Surren drang aus dem Koffer, dann bewegte sich das Gestänge vor und zurück.

Simone starrte auf den Dildo, der sich rhythmisch bewegte. Es war offensichtlich, dass es sich um Fickbewegungen handelte.

„Wow ... Faszinierend. Und wie benutzt man es?"

„Das ist dem Grunde nach ganz einfach", erklärte der Erfinder. „Man stellt den Koffer auf den Boden, am besten an einer Wand. Dann setzt man sich breitbeinig davor und setzt den Aufsatz bei sich an. Den Rest übernimmt die Maschine."

„Ja, ich kann es mir nun vorstellen. Aber wenn ich ehrlich bin ... Ich tu mich schwer zu glauben, dass man als Frau Gefallen an diesem Teil findet."

„Sie sollten es ausprobieren. Vielleicht ändern Sie dann ihre Meinung."

Simone sah sich einen Augenblick lang vor ihrem geistigen Auge Bekanntschaft mit dem Fickkoffer machen, schüttelte den Gedanken aber schnell an. „Ich weiß nicht so recht."

„Wie wäre es dann mit diesem Exemplar?"

Der Rentner war an eine andere Maschine herangetreten. Es handelte sich um eine Stahlkonstruktion, die an ein Gerät aus einem Fitnessstudio erinnerte. An zwei Stellen waren Polster angebracht, auf denen sich die Benutzerin setzen sollte. Zwischen den Polstern gab es einen Freiraum, in den der weiter unten angebrachte Dildo zur Anwendung kommen sollte. Simone begutachtete das Teil und ließ sich die Anwendung erklären.

„Sie setzen sich hier auf die Polster. Natürlich müssten sie dabei unten rum entblößt sein. Unter Ihnen befindet sich der Aufsatz, den sie durch die Mechanik in Bewegung setzen. Hier gibt es einen Griff. Wenn sie den hochziehen, hebt sich auch der Dildo und schiebt sich von unten an Sie heran. Wenn Sie weit genug an dem Hebel ziehen, gelangt das Teil an Ihren Unterleib. Und wenn Sie sich richtig positioniert haben ... dann sollte der Aufsatz an der richtigen Stelle zur Anwendung kommen."

Simone starrte fassungslos auf die Fickmaschine. „Wahnsinn, auf welche Ideen man kommen kann."

„Ich muss zugeben, dass es nicht alles meine Ideen sind. Meistens gibt es so etwas Ähnliches bereits. Einige Exemplare habe ich nachgebaut, manche verfeinert und modifiziert", gab Siegfried Hansmann zu.

„Und was haben wir hier?"

„Aha. Genau ... Das hier ist eine Kiste, auf die Sie sich draufsetzen können. Sie sehen ja, dass in der Mitte ein Dildo angebracht ist. Im Innern der Kiste gibt es einen Mechanismus, der den Aufsatz vibrieren lässt. Der Phallus bewegt sich nicht von selber, da müssen Sie schon selber Einsatz zeigen. Durch die Vibrationen entsteht aber ein angenehmes Gefühl bei der Anwendung."

„Darf ich Sie etwas fragen?"

„Ja, gerne."

Simone sah ihren Gegenüber neugierig an. „Woher wissen Sie, ob die Geräte funktionieren? Ich meine ... Sie können die doch nicht selber ausprobieren, oder?"

„Da haben Sie natürlich recht ... Da ich ja keine Frau bin ... benötige ich natürlich einen Probanden, der die Geräte für mich testet."

„Ach so. Klar."

Simone brannte auf der Zunge zu fragen, wer sich als Versuchskaninchen zur Verfügung stellte, doch sie schluckte die Frage herunter. Herr Hansmann erkannte in ihrem Gesicht die pure Neugierde und meinte: „Nebenan wohnt eine sehr aufgeschlossene und nette Nachbarin, die meine Erfindungen liebend gerne ausprobiert und einem Anwendertest unterzieht."

„Tatsächlich? Interessant."

„Wie könnte ich sonst wissen, ob meine Erfindungen funktionieren und die gewünschte Erregung bescheren?"

„Ich bin im Moment etwas sprachlos", gab Simone zu. „Einen Kunden wie Sie habe ich noch nicht betreut."

„Einmal ist immer das erste Mal."

„Stimmt wohl ... Und die Dame ... Beschreibt die Ihnen hinterher, was sie beim Ausprobieren empfunden hat?"

Der Mann lächelte schelmisch. „Ich sehe schon, dass es in Ihnen arbeitet. Sie fragen sich gerade, ob ich zusehe, nicht wahr?"

Simone stieg die Schamesröte ins Gesicht. „Vielleicht bin ich tatsächlich neugierig."

„Dann will ich Ihrer Neugierde begegnen ... Gerade bei ersten Tests funktioniert es noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Manchmal stimmen die Abmessungen nicht und ich muss das Gerät neu einstellen oder bauliche Veränderungen vornehmen. Das klappt am besten, wenn jemand dabei ist, der Probe sitzt. Ich weiß, was Sie denken."

„Nein. Es ist nur", stammelte Simone. „Wenn ich mir das vorstelle ... Also ich könnte das nicht."

„Vielleicht ja doch? Können Sie es bestimmt ausschließen?"

Simone zog die Schulter in einer Geste der Unsicherheit hoch.

„Meine Nachbarin ist eine 38-Jährige, die sehr offen zu ihrer Sexualität steht. Sie probiert gerne aus, definiert klar ihre Bedürfnisse und hat kein Problem damit, wenn man sie nackt oder in Erregung versetzt sieht. Dafür bin ich ihr dankbar und im Endeffekt profitieren wir beide von dem Arrangement."

„Und was kostet so ein Gerät?"

„Sind Sie an einem Kauf interessiert?"

„Um Gottes willen, nein", erwiderte Simone sogleich.

„Aber Sie würden gerne mal eines davon ausprobieren, oder?", fragte der Erfinder direkt.

Simone lief knallrot an. „Ich glaube jetzt nicht, dass ich das zugebe ... aber irgendwie reizt es mich, es einfach mal zu riskieren."

Siegfried lächelte schelmisch. „Wenn wir den Papierkram hinter uns haben, könnte ich Ihnen ein Gerät präparieren, damit Sie es in Ruhe ausprobieren können."

„Wo könnte man das machen?"

„Ich könnte die Maschine hier vorbereiten, oder aber auch in meinem Schlafzimmer ... Und keine Angst. Sie würden ungestört bleiben und könnten die Tür von innen verriegeln. Ich würde nicht anwesend sein."

Simone überlegte. „Wenn ich noch mal drüber nachdenke ... Ich glaube nicht, dass es angemessen wäre, wenn ich Ihre Geräte nutzen würde."

„Sie befürchten, dass sie Ihnen Lust bereiten könnten", mutmaßte Siegfried Hansmann. „Sie möchten nicht, dass ich Kenntnis von Ihren positiven Empfindungen habe."

„Ich finde es unpassend. Wir kennen uns nicht und mir fällt die Vorstellung schwer, dass ich mich in Ihrem Schlafzimmer entblöße und mich sexuellen Handlungen hingebe."

„Wir sind doch erwachsene Menschen, oder?", fragte er nach. „Sie haben Sex oder befriedigen sich. Sie wissen das und ich weiß es. Der Unterschied ist lediglich, dass sie es unter meinem Dach tun würden und mit Hilfsmitteln, die ich Ihnen bereitstelle. Und glauben Sie mir ... Ich kann damit umgehen, ob Sie nun Gefallen an meinen Geräten finden oder auch nicht. Trauen Sie sich ruhig. Das Schlimmste wäre, wenn Sie es hinterher bereuen, einen Rückzieher gemacht zu haben."

Simone wurde nachdenklich und wog das Für und Wider gegeneinander ab. Dann traf sie eine Entscheidung. „Also gut ... Wählen Sie bitte ein Gerät aus, von dem Sie überzeugt sind, dass es zu mir passen würde. Doch zuerst kümmern wir uns um Ihre Versicherungsangelegenheiten."

Das Lächeln um seine Mundwinkel bestätigte ihr, dass er mit dem Vorschlag einverstanden war.

Die versicherungsrelevanten Dinge hatten sie in einer halben Stunde hinter sich gebracht. Anschließend hatte Simone unsicher und nervös auf der Couch gesessen, während sich Herr Hansmann in sein Kreativzimmer zurückgezogen hatte. Nach einer Weile kehrte er zurück und bat seinen Gast, ihm zu folgen. Simone schritt unsicher hinter ihm her und folgte dem Rentner zu dessen Hobbyraum. Sie betraten diesen zusammen und die 33-Jährige erkannte die Veränderung gegenüber vorher. Die Vorhänge am Fenster waren zugezogen. Eine Standleuchte in der Ecke tauchte den Raum in diffuses Licht. Auf dem Boden war eine flauschige Decke ausgebreitet worden. Einige Geräte waren von ihrem angestammten Platz an der Wand vertrieben worden. Nur noch ein blanker Metallkoffer stand aufrecht an der

Wand, bereit für seinen Einsatz. An der Seite ragte das Metallgestänge heraus, an dessen Spitze der Dildo thronte. Simone blickte das Teil ehrfürchtig an und bekam kalte Füße. „Vielleicht sollte ich es lieber doch nicht ausprobieren."

„Jetzt, da ich alles vorbereitet habe? Nur Mut, Frau Schneider."

„Können wir uns vielleicht beim Vornamen nennen? Wenn ich schon Ihre Sexmaschine ausprobieren soll."

„Oh ja, gerne ... Siegfried."

„Simone ... Tja, ich habe gehörigen Respekt vor Ihrer Erfindung und bin mir alles andere als sicher, ob ich es wagen soll."

„Was soll schon passieren? Im schlimmsten Fall gefällt es Ihnen nicht."

„Und wie stellt man die Geschwindigkeit ein?"

Der Erfinder kniete sich gemeinsam mit ihr auf die Decke und deutete auf ein kleines Kontrollkästchen, das über ein Kabel mit dem Koffer verbunden war. „Hier können sie das Gerät starten und stoppen. An diesem Regler steuern Sie die Geschwindigkeit. Von leicht bis schnell. Ich rate allerdings, die Maschine nicht die ganze Zeit auf höchster Stufe laufen zu lassen. Ich habe keine Ahnung, ob das Gerät so eine große Belastung aushält."

„Das werde ich bestimmt nicht wagen."

„Hier haben Sie etwas Gleitcreme", erklärte ihr Gastgeber und deutete auf eine Tube. „Haben Sie noch Fragen, Simone?"

„Ja ... Träume ich oder nicht? Ich fasse nicht, dass ich tatsächlich vorhabe, das hier unter Ihrem Dach zu tun."

„Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie mir hinterher berichten, wie Ihnen meine Maschine gefallen hat. Ich bekomme nicht so viel Feedback für meine Erfindungen."

„Haben Sie eine Empfehlung, wie ich beginnen soll?"

„Machen Sie es sich einfach bequem und setzen Sie sich vor den Koffer. Probieren Sie in Ruhe aus, bis Sie die beste Position gefunden haben. Wenn es dann passt, schalten Sie die niedrigste Stufe ein und führen den Aufsatz vorsichtig ein. Am besten mit Gleitcreme."

„Na gut. Ich werde mein Bestes geben."

„Ich ziehe mich dann zurück. Schließen Sie ruhig hinter mir ab. Ich werde Sie nicht stören. Und wenn Sie Hilfe benötigen, finden Sie mich im Wohnzimmer, wo ich in aller Ruhe einen Tee und eine Zeitung genießen werde ... Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß."

Mit diesen Worten und einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete sich Siegfried von ihr und zog die Tür hinter sich zu. Simone blieb unschlüssig auf dem Boden hocken und beäugte den Koffer argwöhnisch. Noch konnte sie einen Rückzieher machen. Das kleine neugierige Männlein in ihrem Innern zwang sie jedoch, das Interesse an dieser ungewöhnlichen Erfahrung nicht zu verlieren. Also gut. Sie würde sich von dem Koffer ficken lassen. Alleine der Gedanke war schon gruselig. Simone blickte sich um. Was, wenn Siegfried eine versteckte Kamera im Raum installiert hatte? Sie erhob sich und suchte ihre Umgebung ab. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Agentenfilm, doch sie wollte verhindern, ihr freizügiges und kompromittierendes Sexvideo im Internet wiederzufinden. Auch nach intensiver Suche hatte sie keine Aufnahmegeräte entdecken können und ärgerte sich über ihr Misstrauen. Sie hielt Siegfried für einen anständigen und integren Mann und tat ihm mit ihren Zweifeln Unrecht.

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