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Der Pakt mit dem Teufel

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Attila hält krampfhaft meine Hand. Auch ohne, dass er es sagt, weiß ich, dass ich sie nicht loslassen darf. Ich will sie auch nicht loslassen. Ich will bis zum letzten Atemzug bei meinem Mann bleiben.

„Ich liebe dich!", flüstert Attila. „Danke für die schöne Zeit."

„Sie war nur viel zu kurz", antworte ich ganz traurig.

„Trotzdem, ich bin froh, dass ich zumindest diese Zeit mit dir verbringen durfte."

„Lieber wenige Wochen wirklich lieben, als ein Leben lang mit einem Mann verheiratet sein, den man nicht ausstehen kann", gebe ich ihm Recht.

„Du sagst es", lächelt er mich gequält an.

„Und dennoch hätte ich gerne Kinder von dir gehabt. Es wäre so schön gewesen, sie zusammen mit dir aufwachsen zu sehen", antworte ich traurig.

„Der gefürchtete Hunnenkönig, der mit den Kindern spielt. Willst du meinen guten Ruf ruinieren", lacht er auf, bekommt aber gleich einen Hustenanfall.

„Du bist gar nicht so fürchterlich. Mein Vater hat mich vor dir gewarnt. Ich würde einen Pakt mit dem Teufel schließen, hat er gesagt. Dabei bist du der warmherzigste und liebste Mann, den ich mir habe wünschen können", gestehe ich ihm.

„Der Pakt mit dem Teufel", grinst er, „Den würde ich jetzt brauchen."

„Ja, ich würde dem Teufel meine Seele verkaufen, könnte ich noch ein paar Jahre mit dir leben", sage ich voller Wehmut. „Ich würde alles dafür geben!"

„Ich weiß, und genau dafür liebe ich dich. Du bist so furchtlos und unerschrocken."

Nach diesen Worten fällt er in die Bewusstlosigkeit. Ich halte seine Hand und weine. Ich verbringe die ganze Nacht an seinem Bett und weiche nicht von seiner Seite. Der glücklichste Tag meines Lebens hat sich in den fürchterlichsten gewandelt. So nahe liegen Glück und Leid beieinander.

---

Das Siechtum meines Mannes dauerte einige Stunden. Ich bin in dieser Zeit nicht mehr von seiner Seite gewichen. Der Arzt versuchte wirklich alles, um sein Leben zu retten, aber die Verletzungen sind einfach zu schwer. Nur noch einen kurzen Augenblick hat Attila seine Augen geöffnet und ist aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Ich habe den Eindruck, dies hat ihm ungeheure Kraft abverlangt.

„Ich liebe dich, Ildico. Ich war noch nie so glücklich, wie mit dir. Das Schicksal hat es trotz allem gut mit mir gemeint", flüstert Attila.

Dann verdreht er die Augen und stirbt. Bevor sich seine Augenlider schließen, schaut er mich an. Es ist ein Blick, den ich kaum ertragen kann. Ich breche in Tränen aus. Es ist niemand mehr da vor dem ich stark sein muss und für den es sich lohnt, stark zu sein. Mit dem Tod meines Mannes bricht meine Welt zusammen. Ich hatte nicht einmal mehr die Gelegenheit, ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebe, und dass er mich nicht alleine zurücklassen soll. Ich bin mir aber sicher, dass er es auch so weiß.

Ich traure drei Tage, dann wird Attila begraben. Wegen der Hochzeit sind eh schon alle da, die Rang und Namen im Hunnenreich haben. Seine Söhne versuchen sich schon recht bald in Stellung zu bringen. Jeder will sich zum neuen Hunnenkönig aufschwingen. Das Andenken an den Vater ist ihnen völlig egal, sie denken nur an ihre Ansprüche.

Ich halte mich aus diesen Machtkämpfen heraus und will auf keinen Fall in die Intrigen hineingezogen werden. Mich interessiert es nicht mehr, die Königin der Hunnen zu sein. Auch wenn einige der Krieger, mit denen Attila und ich gekämpft haben, mich überreden wollen, in seine Fußstapfen zu treten, mache ich ganz deutlich klar, dass ich keine Ansprüche erhebe. Mir ist klar, dass Attilas Söhne zu schwach sind. Keiner von ihnen hat das notwendige Format. Mich interessiert das aber alles nicht mehr.

„Hier ist kein Platz mehr für dich", sagt mir Csaba, der älteste von Attilas Söhnen nach der Beisetzung ganz unumwunden.

„Mach dir keine Sorgen, ich erhebe keinen Anspruch. Das habe ich immer gesagt. Ich möchte nur als Attilas Frau im Reich der Hunnen respektiert werden und mich frei bewegen können", gebe ich zur Antwort.

„Solange du mir nicht in die Quere kommst, bist du in meinem Reich immer willkommen", stellt er ungerührt klar.

„Ich werde dir nicht in die Quere kommen. Ganz sicher nicht. Ich verfolge meine eigenen Ziele und werde schon in wenigen Tagen abreisen. Mich hat nur Attila gehalten", antworte ich ihm resolut.

Und so ist es dann auch gekommen. Wenige Tage nach der Beisetzung mache ich mich mit dem Pferd alleine auf den Weg nach Konstantinopel. Ich will Attila rächen, auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wie ich das anstellen soll und wie gefährlich das für mich werden könnte. Aber jemand muss es tun. Seine Söhne sind allesamt zu schwach und werden sich wohl eher um ihre Macht als um Attilas Andenken kümmern.

Ich weiß, dass der Kaiser selbst den Auftrag zur Ermordung meines Mannes gegeben hat. Also ist er das Ziel meiner Rache. Ich gebe mich sicher nicht damit zufrieden, einen seiner Handlanger zur Rechenschaft zu ziehen. Ich will den treffen, der den Auftrag zu dieser schändlichen Tat gegeben hat.

Warum hat Attila nicht gleich das oströmische Reich angreifen wollen. Dann wäre es nicht so weit gekommen. Aber hinterher weiß man immer alles besser. Was mich aber besonders betrübt ist, dass ihm ausgerechnet seine Liebe zu mir zum Verhängnis geworden ist. Hätte er nicht Zeit verloren, um mich zu heiraten, dann wäre er noch am Leben. Ich fühle mich mitschuldig an seinem Tod und fühle noch mehr das Verlangen nach Rache.

---

Meine Reise nach Konstantinopel verläuft ohne Zwischenfälle. Ich werde manchmal recht misstrauisch beäugt, weil ich allein als Frau unterwegs bin und dabei ein Hunnenpferd reite. Es traut sich aber keiner, mich darauf anzusprechen. Um nicht unnötig aufzufallen, stelle ich das Pferd nach meiner Ankunft in Konstantinopel in einem Stall unter. Gleich darauf bewerbe ich mich am Hof um eine Stelle. Wenn ich mich am Kaiser rächen will, muss ich ihm ganz nahe kommen.

Ein eindeutig lüsterner Hofmarschall stellt mich auch sofort ein. Er gibt mir bei dieser Gelegenheit gleich einen anzüglichen Klaps auf den Hintern. Er lässt keinen Zweifel offen, dass er mich wegen meiner Schönheit und nicht wegen meiner Fähigkeiten einstellt. Aber sich intensiver um mich zu kümmern, hat er im Moment dann doch nicht die Zeit. Er macht allerdings unmissverständlich klar, dass er mir in den nächsten Tagen mehr Aufmerksamkeit widmen will.

Aber soweit kommt es dann nicht. Wie es der Zufall will, laufe ich schon am nächsten Tag in einem der weitläufigen Gänge des Palastes, dem Kaiser persönlich über den Weg. Ich versuche mich zu verneigen und in eine Ecke zu drücken, wie es sich für eine Magd gehört. Er aber bleibt stehen.

„Wer bist du denn, mein schönes Kind?", will er von mir wissen.

„Ich bin Ildico. Ich bin neu hier, Eure Hoheit", antworte ich mit der gebotenen Unterwürfigkeit und verneige mich tief.

„Du bist aber ein sehr hübsches Ding", meint er und lächelt lüstern.

„Danke, Eure Hoheit. Zu gütig!", antworte ich mit kokettierender Höflichkeit.

„Komm mit", meint er. Dabei fasst er mich am Arm und zieht mich hinter sich her zum Hofmarschall.

Diesem macht er in wenigen Worten klar, dass ich ab sofort seine persönliche Kammerzofe bin, was dieser natürlich nicht abschlagen kann. Natürlich ist auch in diesem Fall allen klar, dass er mich nur ins Bett kriegen will. Aber zumindest den Hofmarschall und seine Avancen bin ich los. Der würde sich nie trauen, dem Kaiser persönlich in die Quere zu kommen. Jetzt bin ich dessen Lustobjekt.

„Hoheit, ich bin im Augenblick unrein", wehre ich ab, als der Kaiser am Abend in seinem Zimmer versucht, mir zwischen die Beine zu fassen, während ich sein Bett für die Nachtruhe vorbereite.

„Das hättest du auch früher sagen können. Ich hätte jetzt wirklich Lust auf dich.", meint er. Der Lüstling fasst mir zum Trost an die Brüste.

Er betatscht mich am ganzen Körper, scheint aber meine Lüge zu schlucken. Eine Frau während der Tage zu vögeln käme für einen Kaiser in Ostrom niemals in Frage. Aber er lässt keine Zweifel offen, auf was er es abgesehen hat, und dass er es sich holen wird, sobald ich wieder verfügbar bin.

Mit meiner Notlüge habe ich auf jeden Fall ein paar Tage Zeit gewonnen Ich mache aber auch bewusst keine Anstalten, als würde es mich stören, ihm nach dieser Zeit zu willen zu sein. Deshalb nimmt er zähneknirschend hin, dass ich eben im Augenblick indisponiert bin. Er tröstet sich dafür mit der Hoffnung, dass es für ihn nachher umso schöner wird.

„Sobald du nicht mehr unrein bist, bist du fällig", kündigt er mir mit einem mehr als anzüglichen Lächeln und festen Griff auf meinen Po an, als ich ihn nach dem Zubettgehen zudecke.

„Wie Ihr wünscht, Eure Hoheit", antworte ich gelassen und lächle freundlich.

Er glaubt, mein Lächeln gilt ihm und seinen Avancen. Dabei bin ich mit mir zufrieden. Ich habe ihm ein geschmackloses Gift in die warme Milch gemischt, die er jeden Abend zu trinken pflegt.

Es ist gerade so viel, dass es ihn allmählich schwächt, dass es ihn aber nicht gleich umbringt. Ich will ihn nicht schon beim ersten Mal töten. Zum einen wäre das zu auffällig, wenn der Kaiser stirbt sobald er eine neue Kammerzofe hat. Zum anderen aber will ich es ihm nicht zu einfach machen. Er soll leiden, wie ich leide. Mein Hass auf diesen Mann ist grenzenlos. Er hat mir das Liebste genommen, was ich auf dieser Erde hatte.

Von diesem ersten Tag an mische ich immer eine kleine Portion des Giftes am Abend in seine Milch. Damit beginnt sein körperlicher Verfall. Das ist am deutlichsten an seinem sexuellen Verlangen zu beobachten. Am ersten Tag wollte er in der Früh noch wissen, wann ich endlich gefickt werden kann. Ich vertröste ihn, mache ihm aber Hoffnungen und sehe die Erwartung in seinem Blick. Am zweiten Tag kommt die Frage nach Sex aufgrund der ersten Anzeichen der schleichenden Vergiftung erst zu Mittag und am dritten Tag interessiert es ihn überhaupt nicht mehr. Er greift mir auch nicht mehr an die Brüste oder auf den Hintern. Er ist nur noch froh, wenn ich ihn pflege.

Ich kümmere mich fast schon rührend um den Kaiser und dosiere das Gift so, dass sein Siechtum ausgesprochen lange dauert. Ich spiele auch ganz offen mit meinen Reizen, um ihn bei Laune zu halten. Der schon etwas ältere Herr würdigt das, aber zu mehr ist er nicht mehr in der Lage. Immer wieder spricht er davon, dass er es mir noch einmal richtig besorgen werde, aber es bleibt bei den Lippenbekenntnissen. Dafür sorge ich.

Inzwischen sind schon einige Monate vergangen und er wirkt zeitweise leicht benebelt und redet manchmal nur noch wirres Zeug. Aufgrund des Giftes hat er heftige Schmerzen in seinen Eingeweiden und macht nur noch einen erbärmlichen Eindruck. Der Hof muss sich bereits eine Alternative überlegen, denn der Kaiser ist nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zu treffen und sein Amt auszuführen. Immer stärker wird sein Sohn in die Regierungsgeschäfte eingebunden und das schmerzt den Alten sichtlich.

Er muss langsam zuschauen, wie ihm die Macht entgleitet. Je länger seine vermeintliche Krankheit dauert und je öfter er wirre Momente hat, umso weniger wird er in die Amtsgeschäfte eingebunden. Schlussendlich nimmt ihn niemand mehr ernst und ignoriert den alten Kaiser weitgehend. Allmählich ist es an der Zeit, dass ich mich ihm gegenüber zu erkennen gebe.

„Du Schuft, weißt du überhaupt, wer ich bin?", frage ich ihn eines Abends.

„Wie redest du mit mir? Du bist Ildico meine Zofe", antwortet er. Dabei ist ihm deutlich anzusehen, dass ihm das einiges an Anstrengung abverlangt.

„Ich bin Attilas Frau", antworte ich ohne jede Rührung.

„Du bist was?", versteht er nicht auf Anhieb, was ich ihm gesagt habe.

„Ich bin die Frau jenes Mannes, den du hast ermorden lassen", sage ich mit hasserfüllter Miene.

„Aber ... du bist doch keine Hunnin", überlegt er.

„Nein, das war ich auch nie. Ich war seine Geisel und habe mich in Attila verliebt. Er war ein wunderbarer Mann, und du hast ihn mir auf grausame Weise genommen. Dafür werde ich dich töten", kündige ich ihm an.

Der Kaiser ist völlig verängstigt, er versucht seine Garde zu rufen. Aber anstatt mich, wie vom Kaiser verlangt, zu ergreifen und in den Kerker zu werfen, verständigt die Wache nur den Hausarzt. Mir hingegen werfen sie einen entschuldigenden und mitleidvollen Blick zu. Sie beneiden mich nicht darum, diesen alten Irren pflegen zu müssen.

Ich aber kann die Panik in den Augen des Kaisers sehen. Und diese Panik ist meine Genugtuung. Auch der Hausarzt verbannt seine Behauptungen ins Reich der Fantasien. Es sei leider ein Zeichen seines fortschreitenden Siechtums, meint der Arzt und reicht ihm persönlich den Becher mit der Milch, in der sich diesmal der tödliche Rest des Giftes befindet. Noch in dieser Nacht stirbt der Kaiser. Das letzte, was er sieht, bevor er seine Augen das letzte Mal schließt, ist mein lachendes Gesicht.

Sein Sohn und Nachfolger dankt mir am Morgen für meine Aufopferung bei der Pflege und bietet mir eine andere Stelle am Hof an. Ich sehe ihm deutlich an, dass er mich auf der Stelle vögeln möchte. Aber ich mache mich heimlich aus dem Staub. Mein Durst nach Rache ist gestillt. Ich habe hier nichts mehr zu suchen.

Ich muss jetzt für das Leben da sein, das langsam in mir heranwächst. In der Zeit, in der ich den alten Kaiser gepflegt habe, wurde mir bewusst, dass ich schwanger bin. Ich erwarte ein Kind von Attila und freue mich riesig darauf. Es ist allmählich Zeit, mir einen Platz zu suchen, an dem ich in Ruhe mein Kind gebären und großziehen kann.

Epilog

Ich habe noch am selben Tag Konstantinopel verlassen und bin mit meinem treuen Pferd in Richtung Wien zu Roxala aufgebrochen. Bei ihr werde ich mich auf die Geburt vorbereiten und habe eine Freundin an meiner Seite, die sich mit dem Kinderkriegen auskennt. Bei ihr werde ich bestens aufgehoben sein.

Auf der Reise habe ich in unserem Haus, das Attila und ich nur wenige Tage gemeinsam bewohnt haben, einen Zwischenstopp eingelegt. Csaba, der sich inzwischen zum Herrscher der Hunnen aufgeschwungen hat, hat mich mit einer fast schon fürstlichen Summe abgefunden, mit der ich nun wirklich sorglos in die Zukunft blicken kann. Offenbar wollte er sicherstellen, dass ich auch wirklich den Weg für ihn frei mache. Ich habe ihm sogar das Haus überlassen, was ihn sehr beruhigt hat. Für mich war es definitiv ein Abschied ohne Wiederkehr.

Die Reise war auf den letzten Etappen des Weges etwas beschwerlich. Als schwangere Frau kann man nicht mehr das hohe Tempo halten. Mit Wehmut habe ich auf den langen Strecken mich daran zurückerinnert, wie ich mit Attila beim hohen Tempo seiner Truppe hatte mithalten können. Mit meinen Haaren, die im Wind wehten, und an der Seite dieses wunderbaren Mannes habe ich mich frei und glücklich gefühlt. Nun aber war einzig und allein wichtig, heil und gesund ans Ziel zu kommen. Meine Aufgabe war nun eine ganz neue.

Roxala hat mich mit offenen Armen empfangen. Sie ist eine wunderbare Freundin und hat den Schmerz mit mir geteilt. Erst in dieser unbeschwerten Umgebung und mit Roxala an meiner Seite ist es mir endlich gelungen, meine Trauer zuzulassen. Ich habe tagelang geweint. Dazu hatte ich bisher keine Gelegenheit. Ich musste dazu erst den richtigen Platz und die passsende Zeit finden. Allmählich wurde der Schmerz zwar nicht weniger, dafür aber erträglicher. Ich habe gelernt damit umzugehen.

Bei Roxala konnte ich mich auf die Geburt meines Sohnes vorbereiten, dem ich natürlich den Namen Attila gegeben habe. Er erinnert mich heute noch jeden Tag an seinen Vater, der die ganz, ganz große Liebe meines Lebens war. Mich um unseren Sohn zu kümmern, macht es mir ein wenig leichter, Attilas Tod zu verkraften.

Ich habe meinen Vater und meine Familie nie wiedergesehen. Ich habe mit meinem alten Leben gebrochen, als ich mich damals dazu entschlossen habe, mit Attila zu gehen. Und so soll es mein Leben lang auch bleiben. Ich will mir nicht vorwerfen lassen, dass es ein Pakt mit dem Teufel gewesen sei. Ich habe geliebt, kurz und intensiv, aber ich habe diese unglaubliche Liebe erfahren dürfen!

Ich habe im Laufe der vielen Jahre, zusammen mit Roxala und Serimin zahlreiche Pläne umgesetzt und aus Wien einen blühenden Handelsplatz entlang der Strecke zwischen Ost- und Westrom gemacht. Wien ist heute der bekannteste und beliebteste Rastplatz entlang der Strecke. Davon profitiert der gesamte Ort und Serimin ist der beliebteste Stammesführer weit und breit.

Ich danke Gott bis heute, dass er mir einen Sohn von Attila geschenkt hat. Er ist mein Halt und mein Herzblut. Zusammen mit Roxala, Serimin und ihren Kindern haben wir ein wirtschaftliches Imperium aufgebaut. Attila hat die Persönlichkeit seines Vaters, aber es ist mir gelungen, seine Fähigkeiten und seine Entschlossenheit auf seine Aufgaben als Geschäftsmann zu leiten. Er sollte kein Kriegsherr werden, wie sein Vater. Ich will ihn nicht verlieren, wie Attila.

Mein Sohn hat die jüngste Tochter von Roxala und Serimin geheiratet. Eines Tages ist er zu mir gekommen und wollte wissen, wie sich das anfühlt, wenn man verliebt ist. Dabei habe ich es ihm schon von weitem angesehen und habe ihm das auch gesagt.

„Was soll ich tun, um sie zur Frau zu bekommen", hat er mich gefragt.

„Frag sie. Ihr sollt Euch beide frei füreinander entscheiden. Nur so kann es eine Ehe sein, in der sich beide wohlfühlen. Es gibt nichts Schöneres im Leben, als einen Partner an seiner Seite zu haben, den man aus tiefstem Herzen liebt", war meine Antwort.

Und Attila hat sie gefragt. Soweit ich das mitbekommen habe, war er dabei deutlich romantischer als sein Vater. Also hat meine Erziehung doch etwas gebracht.

Ich selbst habe nie mehr einen Mann näher an mich heran gelassen. Ich habe jeden Tag den Sex mit Attila vermisst, seine Nähe, seine Zärtlichkeiten, seine Wildheit und vor allem seine Liebe. Ich habe mich danach verzehrt, dass er nur einmal noch mit seinem Glied meinen Körper erobert und meine Lust zum Explodieren bringt. Aber ich hätte ihn um nichts in der Welt durch einen anderen Mann ersetzen können. Eine solch innige Liebe kann wohl kein anderer Mann in mir wieder zum Leben erwecken. Und so bin ich alleine geblieben. Ich habe das nie bereut. In meinem Herzen war eben nur Platz für die immense Liebe für Attila. Und ihn habe ich mein Leben lang in meinem Herzen bewahrt.

Ich habe wunderbare Wochen mit diesem Mann verbracht und ich werde sie nie mehr in meinem Leben vergessen. Mir ist bewusst, dass mir nur eine ganz kurze Zeit mit ihm vergönnt war, aber ich habe Gefühle erleben dürfen, wie sie nur selten eine Frau erfahren kann.

Es schmerzt, dass es Gerüchte gibt, dass Attila wegen seines übermäßigen Alkoholkonsums einen Blutsturz erlitten habe. Andere Gerüchte sprechen sogar davon, ich hätte ihn ermordet. Auch wenn diese Gerüchte schmerzen, noch viel schmerzhafter ist, dass ich ihn in diesem Leben nie mehr spüren darf.

Ende

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6 Kommentare
Gecko22Gecko22vor etwa 1 Jahr

Bin nach dem zweiten Lesen immer noch begeistert!👍

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Lese mich mal wieder durch. 5 Sterne reichen einfach nicht.

bavaria63bavaria63vor fast 3 Jahren

Schade das es so traurig endet.

Aber eine super Geschichte die gut erklärt ist

RembremerdingRembremerdingvor mehr als 3 Jahren
Das die Hunnen

so nett waren?!? ;-)

Aber egal, die Geschichte ist jedenfalls Klasse, sie liest sich ausgezeichnet und der erotische Kick kommt ebenfalls nicht zu kurz.

Danke für das Werk!

DemandAndEmotionDemandAndEmotionvor mehr als 3 Jahren
und wieder eine tolle Geschichte

Ich bin bisher von jeder deiner Geschichten begeistert gewesen und schaue immer wieder, ob es eine neue gibt. :-)

Vielen Dank für jede einzelne.....

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