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Der Pornograf II - 02

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
15k Wörter
4.57
35.8k
2
2

Teil 13 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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Auszüge aus Band 2 (Der Abiturient)

Die Hochzeit von Axel und Kristin stand vor der Türe. Unaufhaltsam ging eine Junggesellenzeit zu Ende. Ich hatte mit Pop und Lis gesprochen, dann ging ich zu Papa Bronner ins Geschäft. Er war überrascht, mich zu sehen. Ich präsentierte unsere Überlegungen:

„Ich habe da so eine Idee, die ist noch nicht so ganz ausgekocht. Sie betrifft Axel und Kristin. Zuerst eine Frage: Das Versprechen mit der Hochzeitsreise nach Hawaii gilt doch noch?"

„Natürlich. Axel ist sehr fleißig. Nein, er ist sogar ausnehmend tüchtig. Kristin steht ihm in nichts nach. Ich bin stolz auf sie."

„Nun, Lis und mir ist etwas eingefallen. Höre es dir erst an, bevor du nein sagst. Die beiden fliegen mit nach Persien. Das war klar?"

„Ja. Axel bekommt den letzten Schliff und soll mir dann helfen."

„Jetzt kommt mein Vorschlag: Sie fliegen von Teheran über Bangkok, Bali nach Australien. Dann über die Fiji Inseln nach Hawaii, über Los Angeles nach Miami. Dort treffen wir uns zu unserem Karibik Shooting. Das spart die Rückflugtickets von Teheran und dem Verlag die Hinflugtickets nach Miami. Das reicht für den Umweg über Australien. Ich habe mich erkundigt. Ein Rundflugticket ist sogar billiger und es geht alles mit PanAm. Was der Verlag spart, leiere ich Mikel als Bargeld aus den Rippen. Die zusätzlichen Hotelkosten übernehme ich. Ich denke, sie werden mit Junior Suiten zufrieden sein. Die Nebenkosten werden sie auch nicht umbringen. Ich gebe ihnen das Honorar vom Verlag im Voraus. Sie haben danach etwas von der Welt gesehen. Die Erfahrungen, die sie da sammeln, können nur gut sein."

Papa stierte an die Decke. Dann sah er mich an. „Ich werde sie an Weihnachten vermissen. Noch viel mehr aber im Geschäft. Aber deine Idee ist gut. Ich rufe meine Agentur an und lasse sie alles ausarbeiten. Was möglich ist, wird vorher bezahlt. Sonst müssen sie zu viel Geld mit rumschleppen. Voucher sind ersetzbar. Die Kosten für die Hotels lasse ich auf deinen Namen berechnen. Alles andere übernehme ich, wenn du ihnen ihr Honorar gibst."

„Kann die Agentur die Unterlagen bis zu Hochzeit fertig haben?"

„Das können die. Ich werde ihnen das Ticket und den Voucher für Hawaii als Hochzeitsgeschenk geben. Du gibst ihnen die Voucher für den Rest. Dann kann das Paar erst mal rätseln, was los ist."

Es war soweit, Hochzeit bei Bronners. Lis und ich hatten schon vorgezogene Ferien. Es ist ja eine wichtige Familienfeier. Mit Lis war das sofort klar, als ich verdeutlichte, dass Lis und ich verlobt sind, bekam ich auch frei. Ich kam auch mit als Hoffotograf. Zuerst Standesamt. Umziehen, dann Kirche. Danach Galadinner in den Ratsstuben, wo Klarissa arbeitet. Sie übernahm dort die ganze Regie für 120 Gäste. Es war ein Ereignis, das sich Rama und Friedrich nicht entgehen ließen. Leila musste noch zur Schule. Aber auch ohne ihr, kam königlicher Glanz in die Feier. Das Haus Radama schenkte ihnen ein komplettes Geschirrset aus dem Hause Meißen. Weit über 240 Teile. Mama wurde fast ohnmächtig, als sie das sah. Papa fragte, ein Geschenk von diesem Wert hätte er nie erwartet, ob ich da gemauschelt hätte. Ich versicherte ihm, dass ich auch völlig überrascht sei.

Auch von Willi, der mit seiner Blondi geladen war, kam ein großes Paket. Als Kristin begann es auszupacken, sah sie sofort Mengen der feinsten Spitze. Sie flüsterte ihrem Axel zu, das sei für diese Nacht und könne hier nicht ausgepackt werden, erstens weil und zweitens überhaupt. Er solle es aber sofort in Auto packen, damit es nicht vergessen wird. Axel tat es und Kristin küsste Willi ab. Nicht ohne vorher Blondi um Erlaubnis zu fragen. Willi sagte mir später, sie hätte sich ein schönes Nachthemd gewünscht. Er hätte herumgehört und ein Prachtstück gefunden. Sie, als meine Schwägerin und Hilfe bei der Arbeit, hätte sich das schon verdient. Es sei nur schade, dass er sie nicht darin sehen könne. Blondi gab ihm eine Ohrfeige und lachte.

Pop hatte sich auch etwas ausgedacht. Er sprach mit mir darüber und ich leistete einiges an Vorarbeit. Ich muss dazu sagen, damals war es üblich, im Schlafzimmer einen Ölschinken mit Leda und dem Schwan, oder so etwas, hängen zu haben. Pop malte den beiden einen Ölschinken: Kristin, als schlafende Maya. Er signierte das Bild sogar. Es wurde ein enormer Erfolg. Über das Gesicht von Kristin und Axel, beim Auspacken, lachten Papa, Friedrich und Pop derart, dass wieder einmal ein paar Gläser zerschellten. Als Kristin sah, dass ihr Papa sich fast totlachte, lachte sie mit. Das Bild kam natürlich ins Schlafzimmer. Da hängt es heute noch. Nur einmal bekam es fast den Gnadenschuss, als Kristins Sohn, später dumme Fragen stellte. Das Fest auf jeden Fall, verdiente seinen Namen. Das Paar musste den Bulli vom Laden holen, um ihre Geschenke später abzutransportieren. Die letzten Gäste gingen um Drei.

Lis kam mit zu mir, am nächsten Tag hatten wir ja frei. Am Mittag kamen Frau Kristin König und Mann. Kristin schleckte mich ganz fürchterlich ab. Axel versuchte mich zu erdrücken, ich konnte mich gerade noch retten. Lis stellte fest, dass Ehemänner auch nicht anders schmecken. Was sie sich da wohl wieder vorgestellt hat? Auf jeden Fall kann sie es mit ihrem Schwager Axel ganz prima. Die beiden verstanden sich auf Anhieb, schon damals auf der Party zum Kennenlernen.

Es stellte sich heraus, dass Kristin und Axel bis fast zum Morgen rätselten, was es mit den Gutscheinen auf sich hat. Erst um Sechs kamen sie auf die Idee und schauten sich das Ticket genauer an. Auf dem Deckblatt der Agentur stand Frankfurt - Honolulu - Frankfurt. Dazu lag in dem Umschlag noch der Voucher für Transfers und den Hotels auf Hawaii. Das versprochene Geschenk von Papa.

„Axel hatte endlich die richtige Idee, dass da vielleicht mit dem Flugticket etwas sein könnte. Wir schauten rein und sahen gleich, dass die Route seltsam war, aber genau zu den Hotels passte. Ich bin sicher, dass du und Lis das ausgekocht habt", erkannte Kristin.

„Haben wir. Die Grundidee hatte Lis. Wir wollten euch zur Hochzeit ja nicht noch ein paar Töpfe schenken. Sie dachte an eine Reise auf die Kanaren oder so. Dann fiel mir ein, dass für euch die Zeit zwischen Persien und der Karibik viel zu knapp ist. Dazu ein so langer Flug und dann nur drei Wochen", erklärte ich.

„Dann war euere Hochzeitsnacht ja recht kurz", bedauerte Lis.

Kristin wurde rot und verlegen. Axel gestand: „Auf jeden Fall war sie. Und das, bevor wir an das Problem mit dem Gutschein gingen. Vielleicht fiel es uns deshalb ja so schwer."

„Dann beginnt ja morgen schon unsere Hochzeitsreise, wenn auch mit viel Arbeit für meinen Axel, aber das macht nichts. Wir hatten vorher gerätselt, wann wir denn nach Hawaii fliegen können. Zwischen Teheran und Karibik war es uns eigentlich zu knapp. Auf die Idee, beides zu kombinieren und einen tollen Urlaub für uns raus zu holen, da musstest natürlich wieder du kommen", sagte Kristin und küsste mich noch einmal ganz toll.

Axel sah es sich gelassen an. Eifersucht war nicht so sehr sein Ding. Zumindest nicht mir gegenüber. Ich glaube, sonst würde es Ärger geben. Sie zogen wieder los, Koffer umpacken. Die waren nur auf Teheran eingestellt.

Den Rest des Nachmittags hatte Lis eine wilde Lust mit mir zu schmusen, sie fraß mich fast auf. Zu mehr, hatte sie jedoch keine Lust. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich die Lösung zu diesem Überschwang an Schmuselust fand: Die Schahsuite nahte ...

*** Die Nacht der Nächte ***

Axel fuhr diesmal den gemieteten Bulli nach Frankfurt. Papa und er hatten weniger Geld dabei, eben nur die zehn Prozent. Immerhin drei Millionen. Papas Lager waren stark gelichtet, er hat sehr gut verkauft. Seine Kollegen, für die er letztes Mal mit einkaufte, orderten doppelt so hohe Margen. Unübersehbar ging es mit Deutschland aufwärts. Nun war auch Geld für Luxusgüter vorhanden. Papa war jetzt auch Großhändler, unschlagbar in Qualität zu einem günstigen Preis. Billigware gab es bei ihm längst nicht mehr. Dafür viele potente Kunden. Das Haus Radama konnte mit so einem Händler sehr wohl auch zufrieden sein.

Es war alles wie gehabt. Auch nach Teheran flogen wir diesmal mit der Boeing 707. Diesmal ohne Zwischenlandung. Wir waren fast eine Stunden schneller da. Dafür flogen wir später von Frankfurt weg.

Sonntag. Am Flughafen erwarteten uns der Majordomus und Renate. Der Majordomus kümmerte sich um Papa und Familie König, Renate um uns. Ihre Augen glitzerten vor Freude, als sie uns im Namen des Hauses Radama begrüßte. Geküsst wurden Lis und ich erst in der Limousine. Das war sie wohl ihrem Ruf schuldig. Wir bekamen wieder die Schahsuite. Abdallah, unser alter Wächter, grinste uns an der Türe an. Ein 10-Dollarschein wechselte diskret den Besitzer. Drinnen wartete Kitty. Sie traute sich natürlich erst nicht, Lis und mich zu küssen. Gegenüber Renate war sie sehr devot, es war aber keinesfalls wie Herrin und Magd. Lis kürzte das Verfahren ab und nahm Kitty in den Arm, danach wurde sie an mich weitergereicht.

Renate lächelte nur, sie kennt uns halt und sie kannte ja die Geschichte, die Kitty und uns verbindet. Kitty räumte die Koffer aus und Renate erzählte erst einmal. Sie sah wirklich gut aus, ich musste sie immer wieder ansehen. Dass es ihr auch gut ging, konnte man jedem ihrer Worte entnehmen, sie war schlichtweg begeistert von ihrem Job.

„Ich habe mich voll reingestürzt. Es hat geholfen. Jetzt habe ich kaum Zeit nachzudenken", gestand sie uns.

Dann kam Papa mit Kristin und Axel. Der Wächter ließ sie einfach rein. Papa gab ihm Bakschisch. Renate machte sich einen Spaß daraus, Kristin mit einer tiefen Verbeugung und sehr verehrte Frau König zu begrüßen. Dann gab es die üblichen Küsse. Auch Papa kam nicht zu kurz. Danach war Renate ganz die Assistentin:

„Heute Nachmittag gibt es einen kleinen Empfang. Nur die Familie und die Handelsherren sind da. Ich bin beauftragt worden zu sagen, dass für Axel harte Arbeit anliegt, mit vielen Prüfungen. Sie endet, bei Erfolg, mit einem Zertifikat unserer Handelskammer zum zugelassenen Fachmann und vereidigten Wertschätzer für persische Teppiche. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es für dich, Axel, so kurz nach der Hochzeit, sehr erstrebenswert ist diese Prüfung zu machen, aber Papa Bronner wird den Wert einschätzen können", lächelte sie beide freundlich an.

„Und ob er das kann. Das ist so gut wie ein Meisterbrief in Deutschland. Blamiere uns nicht, Axel. Deine Frau hast du noch lange, diese Chance hast du kaum noch einmal", staunte Pop.

„Meine Frau muss mit den wenigen Stunden in der Nacht halt zufrieden sein. Danach beginnt ja erst unsere eigentliche Hochzeitsreise. Ich fühle mich geehrt, liebe Renate", grinste dagegen Axel.

Sie fuhr ganz geschäftsmäßig fort. „Paul, auf dem Schreibtisch liegt eine Notiz mit allen Terminen. Bei Papa Bronners auch. Er und Axel werde um 9 Uhr, morgen früh, abgeholt. Paul, Lis und Kristin ebenfalls. Ihr werdet am Pool erwartet. Ich habe veranlasst, dass das Frühstück und das Abendessen, hier in der Suite serviert werden. Ich denke es ist euch recht, nach dem ihr es im letzten Jahr auch so gehalten habt, wie ich im Journal und von Kitty erfahren habe. Unsere beiden Herren Kunden werden zu Mittag im Basar verköstigt. Paul, Lis und Kristin werden wohl öfter am Pool essen. Ihr könnt euch natürlich auch etwas aufs Zimmer kommen lassen. Abdallah, euer Wächter, ist tagsüber für euch drei zuständig. Er folgt euch wie ein Schatten. Aber, das kennt ihr ja. Paul hat morgen bei Marni einen Termin um 10:30 Uhr, alleine! Am Donnerstag ist wieder ein Landausflug geplant. Da werde ich die Freude haben euch zu begleiten. Am Freitag will Prinzessin Leila, die Älteste, Paul und Lis um 11:00 Uhr empfangen. Es wird besonders gepflegte dunkle Kleidung und Krawatte für Paul empfohlen. Ich gebe das nur so weiter. Am Nachmittag ist Abschiedsfeier im großen Rahmen." Sie holte tief Luft. „Das war meine letzte Amtshandlung. Ich habe jetzt 18 Stunden Urlaub. Danach muss ich bis Mittwoch geschäftlich nach Isfahan. Es gibt Ärger in unserem Hotel, den ich beilegen soll. Ich komme am Mittwoch erst spät heim." Sie setzte sich neben mich. „Und heute fordere ich meine Rechte als Nebenfrau ein. So ist es vereinbart, oder habe ich da etwas falsch interpretiert?", fügte sie noch grinsend dazu.

„Du hast nicht, meine liebe Renate. Ich habe ein wenig Migräne nach dem langen Flug", klagte Lis. Auch der Dümmste konnte sehen, dass dies eine Ausrede war. „Ich werde heute Nacht wohl besser alleine schlafen. Ihr könnt doch sicher das Gästezimmer nutzen?", sagte sie betont affektiert tuend.

„Wir werden aber vorher gemeinsam baden. Darauf freue ich mich schon, seit ich das Badezimmer das erste Mal gesehen habe und mich an euere Erzählungen erinnerte", bat Renate.

„Wenn man euch so hört, müsste man ja eigentlich schamrot werden", lachte Papa. „Ich werde aber einen Teufel tun und meinen roten Blutkörperchen unnötige Arbeit zumuten."

Kristin und Axel waren mit sich selbst beschäftigt. Sie hörten wohl überhaupt nicht zu. Kitty stellte sich hinter Papa. Dann fragte sie uns. „Wollen feine Duft? Wollen kalte Champagner? Wollen Blubblub? Wollen Kitty oder haben andere Wunsch?" Als Pop loslachte, nahm sie ihm elegant das Glas aus der Hand um es nachzuschenken. Abdallah sah kurz rein, gab seine Version des lauten Lachens ab und verschwand wieder.

„Es sind halt Spitzenkräfte mit einem Gedächtnis wie ein Elefant", flüsterte mir Renate ins Ohr.

*** Es war Zeit für ein Nickerchen. Wir verabredeten uns um Vier, in der Halle. „Ich denke wir ruhen uns gemeinsam aus. Ich hab den kleinen Urlaub auch dringend nötig. Jetzt ist Mittag, wenn du, Lis, ihn alleine brauchst, ruhe ich natürlich bei Kitty", konstatierte Renate.

Lis nahm Renate ganz fest in den Arm. „Was soll der Quatsch. Wir sind weit mehr als Freunde. Das vorher war doch nur Show. Wenn du mit Paul auch jetzt schon schlafen willst, nur zu. Ich denke, sonst entspannen wir uns im Whirlpool. Dann gehen wir ins große Bett, bis Kitty uns weckt."

Renate schnalzte mit den Fingern. Kitty war sofort da. Ein paar persische Worte und Kitty entschwand. Nach zehn Minuten tauchte sie wieder auf. „Bad sein fertig. Duft sein gut. Blubblub fertig und Champagner kalt. Nur nicht verstehen 4 Gläser. Wer noch kommen?"

„Niemand kommen. Du kommen mit in Bad. Sonst ich böse. Du wollen?", lachte Renate.

Wir waren so schnell ausgezogen, dass Kitty gar nicht dazu kam, uns zu helfen. Sie richtete noch die Handtücher, Latschen und Bademäntel hin, dann ließ sie ihr Kleid fallen und kam in die Wanne. Sie war total nackt an ihrer Muschi, nur oben ein kleines Bärtchen. Die Sensation aber war Lis, vielmehr der Engel auf ihrem Rücken. Er wurde bewundert. Renate verlor kein Wort darüber, dass sie ihn mit mir zusammen ausgesucht hatte. Damals in Alicante. Dann wurde die Narbe von dem bösen Furunkel entdeckt. Renate wollte alles genau wissen und bedauerte Lis. Wir tranken Champagner und redeten einen Haufen Stuss, bis Lis die Augen zu fielen. Kitty brachte uns ins Bett. Lis schlief gleich ein. Ich plauderte noch einen Moment mit Renate, dann traten wir auch weg. Kitty weckte uns pünktlich.

Wir wurden sehr herzlich empfangen. Leila Radama begrüßte zu meiner Verwunderung vor allem Lis sehr herzlich. Dieses Mal war nur ein kleiner Tisch aufgebaut. Auf unserer Seite, ganz links außen, saß Papa, ihm gegenüber, sein Handelspartner. Dann kam Kristin gegenüber von Prinzessin Irdana, Axel gegenüber saß der alte Meister, der ihn schon letztes Mal betreut hatte. Dann kam Lis, gegenüber von Marni. Mit gegenüber saß Leila, die Älteste. Ich wusste die Ehre wohl zu schätzen. Gegenüber von Renate saß der Mann von Prinzessin Leila. Er sprach nur wenig englisch, Renate konnte aber locker auf Persisch mit ihm parlieren. Sie musste wohl inzwischen das absolute Vertrauen von Prinzessin Leila genießen. Es war viel fröhlicher als bei unserem ersten Empfang. Da waren wir aber auch noch voll schüchtern. Um Sieben wurden wir wieder nach Hause gebracht. Kitty erwartete uns.

„Haben bestellt Buffet. Was mögen trinken?" Wir gaben unsere Bestellungen auf. Lis saß neben ihrem Papa, ich in meiner nun schon fast gewohnten Ecke auf dem Sofa, mit Renate neben mir. Alle wussten Bescheid, es war alleine unsere Sache.

„Mädchen gibt es aber dieses Mal keine mehr auf dem Zimmer. Oder genüge ich dir nicht?", sagte Axel lächelnd zu seiner Frau.

„Was für Mädchen? Meinst du die kleine Dienerin, die mich mühsam wieder sehenswert machte, als du mich letztes Mal die halbe Nacht durch die Suite gejagt hast? Die hätte ich gerne noch mal. Aber nur um zu verdecken, was du mir wieder antun wirst."

Kitty war schon auf dem Weg zu Papa und nahm ihm sein Glas ab - um nachzufüllen. Das Buffet war königlich. Der Geschmack der Speisen perfekt. Die Auswahl war gigantisch.

„Ich habe einen neuen Chef eingestellt", erklärte uns Renate. „Die Familie war wohl mit meiner Entscheidung zufrieden, die Gäste auch. Unser Restaurant ist jetzt meist bis zum letzten Platz, auf Wochen im Voraus, besetzt. Ja, guckt nicht so, ich bin manchmal auch ein wenig Stolz auf meine Arbeit und auf mich."

Wir klatschten laut Beifall. Abdallah kontrollierte, was das nun wieder war. Renate bewegte die Lippen. Abdallah verbeugte sich sehr tief, dann ging er wieder. Nicht ohne vorher laut zu grunzen.

„Er ist zuverlässig und treu. Ich mag ihn. Ich nehme ihn gerne mit, wenn ich mal Zeit habe in der Stadt zu bummeln und er ist gerade frei. Mit ihm fühle ich mich völlig sicher. Wir waren einmal, alleine, für zwei Stunden in einem Fahrstuhl eingesperrt. Zuerst hatte ich Panik, weil er mich plötzlich in den Arm nahm. Er streichelte mir über den Kopf und summte irgendeine Melodie. Er wollte mich nur beruhigen. Den Mann, der uns endlich befreite, den schlug er ganz brutal nieder. Er war für ihn der Schuldige. Ich konnte mit Hilfe von Marni die Angelegenheit erledigen. Marni hat ihn jetzt auch öfters dabei. So hässlich er aussieht, er ist einfach ein ganz lieber, treuer Schatz."

Papa und ich standen demonstrativ auf. Von jedem von uns bekam er 50 Dollar als Bakschisch. Er grunzte noch eine Viertelstunde vor der Türe. Es war für ihn fast ein Jahresgehalt. Dann hatte Renate noch eine weitere deftige Überraschung für uns:

„Ich wurde übrigens vor einer Woche zum Direktor für Personal und Hotelfragen ernannt. Mein Gehalt lässt sich jetzt sehen. Marni ist der Generaldirektor. Sie hat noch ein paar Aufgaben dazu bekommen und betreut eigentlich auch alle VIPs. Ihr seid eine Ausnahme."

Natürlich gratulierten wir ihr und wünschten ihr alles Gute.

Über Renates Nacht sei Schweigen gebreitet. Wir lieben uns immer noch. Hans wurde in dieser Nacht nicht einmal erwähnt. Erst gegen Morgen sagte sie: „Du hast es wohl gemerkt, heute Nacht, ich bin nicht mehr so sehr hungrig nach Sex. Meine Arbeit ist ein guter Ersatz und Kitty hilft mir über die schlimmsten Probleme hinweg. Ich habe nur ein Ziel vor Augen: Rottweil. Unserer Lis wünsche ich auf alle Fälle alles Liebe für ihren Tag. Mach sie so glücklich, wie sie es verdient hat. Unsere Wege können sich nicht mehr trennen, aber nun ist sie dran. Ich komme gut zurecht. Unsere Freundin Kikki aus Japan und ihr Liebhaber Hans schreiben mir fast jede Woche." Sie blinzelte mir zu. Ich verstand. Die möglichen Spione an der Wand. „Von dir höre ich ja leider wenig. Lis schreibt mir dafür fast jede Woche. Manchmal sogar zwei Briefe. Die Briefe kommen über Rama und sind versiegelt. Ich weiß also auch Bescheid über alles das, was du alter Faulpelz mir nicht schreibst."

Ich verstand, was Renate wirklich meinte. Wie kann ich ihr beibringen, ohne der Wand Hans zu offenbaren? Dann hatte ich es. „Es ist schade, von Kikki höre ich gar nichts mehr. Ich wollte es dir schon mir meiner Post schreiben. Sie hängt aber wohl mehr an dir."

Die Augen von Renate blitzten. „Ich werde ihr schreiben, sie soll sich halt mal bei dir melden. Du kannst mir dann ja die Antwort schicken." Es war klar, sie wollte die Post von Hans über mich, versiegelt, via Rama, geleitet sehen. Auch ihre an ihn. Hans muss im Verborgenen bleiben. Jetzt kamen seine Liebesbriefe nur postlagernd. Das war umständlich für Renate, sie auf der Post abzuholen und obendrein keinesfalls sicher.

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