Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Unglaubliche Sommer Geht Weiter 23

Geschichte Info
Tanz am Holz.
4.4k Wörter
4.73
1.1k
2

Teil 23 der 25 teiligen Serie

Aktualisiert 04/30/2024
Erstellt 02/13/2024
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Diese Geschichte ist ausschließlich für erwachsene Leser bestimmt.

Alle Personen in dieser Fortsetzungsgeschichte sind 18 Jahre alt oder älter.

Bitte lesen Sie diese Geschichte nicht, wenn sie keine etwas härtere BDSM- Action mögen.

Das gleiche gilt für Dominanz und Unterwerfung.

Im Übrigen ist das hier alles reine Fantasie, die mit der Realität absolut nichts zu tun hat. Es ist nur ausgedacht und hat in der Wirklichkeit weder stattgefunden, noch soll dies jemals geschehen. Wer das partout nicht kapieren will, der sollte diese Geschichte NICHT lesen.

Der unglaubliche Sommer geht weiter (23)

Tobias bewegte sich langsam am Kreuz. Er versuchte, eine bequemere Haltung anzunehmen. Es ging nicht. Er war fassungslos. Die Art, auf die er gefesselt war, ließ es nicht zu, dass er eine einigermaßen bequeme Haltung einnehmen konnte. Egal wie er seine Körperhaltung veränderte, es führte höchstens kurzfristig zu einer Linderung der Schmerzen. Dafür zog und schmerzte es dann anderswo. Er bewegte seinen Unterleib ein wenig nach links, sodass sein Po neben den aufrechten Kreuzpfahl geriet. Lange hielt er diese Haltung nicht aufrecht. Also bewegte er seinen Unterleib zur anderen Seite. Auch das schaffte keine wirkliche Linderung. Tobias stöhnte. Er drückte die Knie durch, um seinen Körper aufwärts zu schieben. Fest presste er die Fußsohlen auf das schräge Fußpodest und schob sich nach oben. Der ungeheuer starke Zug auf seine Arme, die Schultern und den Brustkorb ließ etwas nach. Dafür fingen nach einer Weile seine Beine an zu zittern. Irgendwann ließ sich Tobias wieder in die Fesselung sinken. Es tat inzwischen sehr weh. Es wurde echt unangenehm. Noch war es nicht unerträglich, aber das würde kommen, dass spürte er in aller Deutlichkeit. Das Kreuz würde ihn peinigen, bis er es nicht mehr aushalten konnte. Wie lange hänge ich eigentlich schon am Kreuz?, fragte er sich in Gedanken. Eine halbe oder schon eine ganze Stunde? Oder erst läppische fünfzehn Minuten?

Er wusste es nicht. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Er warf einen Blick auf Julian. Der Junge hing ganz still am Kreuz. Er rührte sich nicht. Still ertrug die Kreuzigung. Man sah ihm an, dass er seine Lage genoss, auch wenn man ihm ebenfalls ansah, dass die Kreuzigung ihm Schmerzen bereitete. Als Julian Tobias´ Blick bemerkte, nickte er in Richtung einer seltsamen Konstruktion auf der anderen Seite erscheine: „Siehst du das?"

Tobias nickte. Es sah wie ein flachliegendes X aus, dass auf senkrechten Pfählen in Bauchhöhe auf lag. Er erkannte Fesselmanschetten an den Enden des X, wo man Hände und Füße einschließen konnte. Auf diesem Ding konnte man jemanden herrlich stramm aufspannen, der dabei aber bequem auf dem Rücken lag. Sicher war es interessant, auf diesen X ausgespannt zu werden.

„Auf die Idee, das Ding zu bauen, kam ich, nachdem ich die Speichen bei dem fremden Mann entdeckte", sagte Julian. Er beschrieb die Speichen. Es waren dünne gerade Metallstäbchen, so dick wie Fahrradspeichen, etwa 20-30 cm lang und aus rostfreiem Chirurgenstahl. „Ich weiß nicht, was der Mann damit genau vorhatte, aber mir kam sofort eine Idee." Er berichtete Tobias von seinem Einfall. „Das musst du unbedingt mal mit mir machen!"

Tobias lauschte erregt. Wow!, dachte er. Das geht ein gutes Stück weiter als die Sache mit den kleinen Stecknadeln! Nur zu gerne würde er Julian den Gefallen tun. Das hörte sich verdammt spannend an. Er fing wieder damit an, sich am Kreuz zu bewegen. Er konnte nicht länger stillhalten.

„Du siehst wunderschön aus, wie du dich am Kreuz windest", sagte Julian. „Gefällt es dir?"

„Ja", stieß Tobias hervor. Ja, es gefiel ihm. Er verstand sich selbst nicht, aber er liebte es, so gefesselt zu sein, dass er mit der Zeit immer mehr leiden musste. Es erregte ihn, dass es für ihn kein Entkommen gab. Das machte es ja gerade so toll, dass er den aufkommenden Qualen wehrlos ausgeliefert war. Er hätte alles getan, um vom Kreuz loszukommen und doch liebte er es, diese herrliche Marter ertragen zu müssen. Es wurde allmählich echt schlimm. Tobias wand sich. Es wurde unerträglich.

Ich kann es nicht länger aushalten, dachte er. Ich kann nicht mehr! Ich kann es nicht länger ertragen! Und doch ertrug er es und er ertrug es gerne. Er war hin und hergerissen zwischen Schmerz und Erregung. Er litt. Sein Körper hatte sich mit einem Schweißfilm überzogen. Tobias stöhnte. Er keuchte abgehackt.

Julian schaute zu ihm herüber: „Hältst du es noch aus?"

„Nein!", keuchte Tobias. Er war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Gott, tat das weh! Das einem eine so simple Fesselung solche Schmerzen bereiten konnte, war kaum zu glauben.

„Und doch musst du es aushalten", sprach Julian. Seine Stimme klang gepresst. Auch er litt sehr. Schließlich war er schon wesentlich länger am Kreuz als Tobias. Julian stöhnte, aber er hing weiterhin regungslos am Kreuz und ertrug die aufkommenden Schmerzen voller Demut. Wieder wandte er sich an Tobias: „Weißt du, was ich mir wünsche? Ich möchte den Sonnenaufgang am Kreuz erleben. Ich möchte am Abend oder schon am Nachmittag ans Kreuz gehen und dann die ganze Nacht am Kreuz bleiben und den Aufgang der Sonne am Kreuz erleben. Würdest du mich für eine so lange Zeit kreuzigen, Tobias?"

„Ja", keuchte Tobias. „Wenn du das möchtest, dann tue ich es für dich." Er erschauerte. Eine ganze Nacht am Kreuz! Zehn oder zwölf Stunden! Unvorstellbar für ihn. Ich kann ja nicht mal 3 Stunden aushalten, dachte er, während er sich pausenlos am Kreuz wand. Zwölf Stunden könnte ich nie im Leben aushalten. Unmöglich!

Die kleine Stimme in seinem Hinterkopf meldete sich: „Aber Tobias! Wenn du erst mal in den Ledermanschetten eingeschlossen bist, dann musst du es aushalten, komme was wolle. Das Kreuz wird dich festhalten. Es wird dich nicht entkommen lassen. Tief in dir drin möchtest du das erleben, nicht wahr? Nicht wahr Tobias?"

Tobias keuchte. Er tanzte langsam am Kreuz. Ja, dachte er, tief in mir drin wünsche ich mir das. Aber zugleich schrecke ich auch davor zurück. Ich habe Angst.

„Du brauchst keine Angst zu haben, Tobias", sprach die kleine Stimme. „Gib dich einfach hin. Wenn du erst mal in die Haltehaken eingeschlossen bist, musst du es aushalten. Es wird dir gefallen. Du wirst die unglaublichsten Gefühlssensationen erleben."

Tobias bäumte sich auf, um den Schmerzen in Armen und Schultern zu entgehen. Das half ein bisschen, aber er wurde den Schmerz nicht ganz los. Stattdessen begannen seine Oberschenkel zu zittern. Mann, ist das schlimm!, dachte er. Er warf einen Blick auf den Boden, sah dort unten die speziellen Dianetten, die er und Julian in der City getragen hatten. Im Licht, das von der Seite durch ein Fenster fiel, funkelten die Reißzwecken wie echtes Gold. Tobias ließ sich mit einem unterdrückten Stöhnen in die Fesselung senken. Oh wie gerne würde er jetzt diese wundervollen Sommerschuhe tragen, diese hübschen Mädchenschuhe. Dann wäre er frei. Dann würde er draußen durch die Ortschaft spazieren und sich an den sehr angenehmen Schmerzen erfreuen, die diese Schuhe ihm schenken würden. Es würden geile, erregende Schmerzen sein.

Aber das war nichts als ein Traum, eine Fantasie. Er hing hilflos an einem Kreuz. Er war unlösbar mit diesem Kreuz verbunden und zwar so lange, bis die am Timer eingestellte Zeit um war. Er kam nicht los. Er war dazu verurteilt, zu leiden. Tobias hatte keinen blassen Schimmer, wie lange er bereits am Kreuz hing. Ihm kam es vor wie eine Ewigkeit. Eigentlich hätten die Haltehaken sich längst öffnen sollen, es tat sich nichts. Das Kreuz ließ ihn nicht frei. Es quälte ihn ohne Unterlass. Ihm tat alles weh: die Hand- und Fußgelenke, die von den ledernen Fesseln fest umschlossen waren, die Arme und Schultern, die Beine. Jedes Mal, wenn er die Beine durchdrückte, um sich am Kreuz nach oben zu stemmen, zitterten seine Unter- und Oberschenkel. Egal welche Körperhaltung er annahm, die Kreuzigung tat weh und je länger er am Kreuz hing, umso unangenehmer wurde es.

Tobias war schier am verzweifeln. Er konnte es nicht länger aushalten, wirklich nicht. Er hatte den Punkt erreicht, an dem es echt unerträglich wurde. Er warf Julian einen Blick zu. Auch Julian hatte angefangen, am Kreuz zu tanzen. Er bewegte sich träge am Querbalken und versuchte eine einigermaßen erträgliche Körperhaltung einzunehmen. Tobias wusste, dass es dem Jungen nicht gelingen würde, genauso wenig wie ihm selbst.

Julian sah erregend schön aus bei seinem Tanz am Kreuz. Tobias konnte den Blick nicht abwenden. Auch wenn er Qualen erdulden musste, so erregte ihn der Anblick von Julians nackt aufgespannten und gefesselten Körper aufs äußerste. Es versetzte ihn in Erregung, mit diesem schönen jungen Mann gemeinsam gekreuzigt zu sein. Er wusste, dass Julian genauso empfand. Es war geil, hilflos am Kreuz zu hängen und die damit einhergehenden Schmerzen aushalten zu müssen. Wenn es nur nicht gar so sehr schlimm weh getan hätte! Ein bisschen Schmerz war total geil, aber das, was er gerade durchmachte, war Folter.

Tobias keuchte laut. Oh, es soll bitte aufhören!, dachte er. Es war ja echt geil, gezwungen zu werden, es aushalten zu müssen, aber jetzt ist es wirklich genug! Ich kann nicht mehr! Ich kann wirklich nicht mehr!

Gleichzeitig versetzte es ihn in immer größere Erregung, es aushalten zu müssen. Er konnte mit all seiner Kraft an seinen Fesseln zerren, er kam nicht los. Noch nie hat er sich so hilflos gefühlt, so ausgeliefert. Er sah, wie Julian erschöpft am Kreuz zusammensank.

Wie schön du bist in deinem Schmerz, dachte er. So schön. Und diese Qual! Das ist der Preis, den wir zahlen müssen, um schön zu sein. Der Schmerz macht uns schön. Ist es nicht unfassbar, dass das Kreuz uns antut, mein süßer barfüßiger Fahrradjunge? Stellst du dir gerade vor, draußen vor der Stadt barfuß mit dem Fahrrad zu fahren, frei und glücklich? Aber das Kreuz lässt das nicht zu. Es hält dich fest. Es gibt dich nicht frei. Es quält dich. Es bereitet dir Schmerzen, Schmerzen, denen du nicht entkommen kannst. Oh Julian! Du siehst so süß aus. Erlebst du jetzt, was du dir gewünscht hast? Kannst du es noch aushalten? Oder wünschst du dir nichts sehnlicher, als loszukommen? Möchtest du immer noch eine ganze Nacht lang gekreuzigt sein, um am Kreuz den Sonnenaufgang zu erleben? Ich nicht! Ich werde nicht zusammen mit dir ans Kreuz gehen. Ich kann nicht. Wirklich nicht. Schon drei Stunden sind zu viel für mich, viel zu viel. Und du träumst davon, angenagelt zu werden! Nein! Ich nicht! Gefesselt ist ja schon vollkommen unerträglich!

Tobias bäumte sich auf. Er gab ein schluchzendes Geräusch von sich. Er tanzte in langsamen, trägen Bewegungen. Er schaffte es nicht, stillzuhalten. Er bekam eine Erektion. Es war unfassbar. Er litt unvorstellbar, aber sein Körper reagierte mit Erregung auf die Schmerzen. Tobias unterdrückte die aufkommenden Tränen.

Ich kann nicht mehr!, dachte er. Ich kann es wirklich nicht länger aushalten! Oh Gott ist das schlimm! Nie wieder lasse ich mich so lange Zeit kreuzigen! Eine Stunde ist toll. Das fühlt sich geil an, aber drei Stunden ist definitiv zu viel.

Die kleine Stimme in seinem Hinterkopf meldete sich zu Wort: „Wieso hast du dann einen stehen? Du hast eine Erektion, Tobias. Das kommt doch nicht von nichts! Gib es zu: es gefällt dir! Du liebst es, gezwungen zu werden, es gegen deinen Willen auszuhalten. Es macht dich an, dermaßen hilflos zu sein. Noch besser würde es dir gefallen, wenn du öffentlich zur Schau gestellt wärst, und alle Leute zusehen könnten, wie sehr du leidest. Vielleicht an dem großen Kreuz vor der Kirche in der Fußgängerzone? Wäre das nicht geil? Alle würden sie dich anschauen, Tobias. Du könntest dich nicht verstecken. Du könntest nichts verbergen. Nackt und bloß würdest du vor all den Leuten am Kreuz hängen und dich vor den Augen des Publikums winden. Sie würden den Anblick deines nackten, gequälten Körpers ausgesprochen erotisch finden, Tobias! Es würde sie aufgeilen, dabei zuzusehen, wie du gequält wirst." Die kleine Stimme kicherte. „Und dir würde das gefallen, Tobias! Du würdest dich in Grund und Boden schämen. Es wäre unglaublich demütigend für dich und gerade das wäre schön für dich, erregend schön. Kein Wunder, dass du einen Ständer hast. Hör auf, gegen den Schmerz zu kämpfen. Das ist sinnlos. Du wirst sowieso verlieren. Das Kreuz wird ich besiegen. Das tut es immer. Das Kreuz ist viel stärker als du, das weißt du. Also gib auf. Lass dich fallen. Gib dich hin. Nimm demütig an, was das Kreuz dir schenkt. Genieße jede Minute. Lass dich vom Kreuz festhalten. Es lässt dich nicht los, niemals. Es lässt dich nicht fallen. Auf das Kreuz ist Verlass. Frag Julian! Sie ihn dir an. Er hat aufgegeben. Er gibt sich hin. Er liebt das Kreuz. Das willst du auch Tobias, egal wie sehr du dich dagegen wirst. Das Kreuz wird deinen Willen brechen und du wirst es dafür lieben. Du wirst dankbar sein, es zu erleben. Lass los. Gib dich hin."

Tobias ließ los. Er sank erschöpft in seinen Fesseln zusammen. Die Schmerzen waren überall in seinem Körper. Warum kämpfen? Warum tanzen? Er konnte den Schmerzen nicht entkommen. Also nahm er es hin. Ganz still hing er am Kreuz. Er horchte in sich hinein. Schmerz. Überall Schmerz. Ja, eine Kreuzigung tat weh, wenn man nur lange genug gekreuzigt war. Tobias ließ sich auf die Schmerzen ein.

Ich werde den Schmerz nicht los. Der Schmerz ist immer da. Er schmiegt sich an mich wie ein unsichtbarer Löwe. Er dringt in meinen wehrlos dargebotenen Körper ein und peinigt mich ohne Pause. Er lässt mich nicht eine einzige Minute los. Er ist bei mir. Er ist in mir. Er ist alles: Schmerz, Pein, Qual, Erniedrigung, Demütigung, Zwang. Alles. Es tut weh und es tut deshalb weh, weil ich es so wollte. Ich wollte gekreuzigt werden, um hart am Querbalken aufgespannt zu werden, um Qualen zu ertragen. Ich wollte es so haben. Ich wusste vorher, was mich erwartet. Ich höre auf, dagegen anzukämpfen. Warum kämpfen? Ich wollte den Schmerz. Das Kreuz hält mich fest und macht mir all die süße Pein zum Geschenk. Ich werde vom Kreuz unterworfen. Das Kreuz hat meinen Willen gebrochen. Genau wie ich es mir gewünscht habe. Ich ergebe mich. Soll das Kreuz mich weiter martern, ich liebe es dafür. Das Kreuz erfüllt meine geheimsten Wünsche.

Tobias versuchte wieder einmal, sich am Kreuz zurückzulehnen. Er atmete in tiefen ruhigen Zügen. Er gab auf. Er gab sich hin. Plötzlich war es ganz leicht. Der Schmerz war überall in seinem Körper und Tobias nahm ihn an. Er spürte den Schmerz und er hieß in willkommen. Er erlebte das gleiche wie damals, als der fremde Mann ihn an dem primitiven Waldkreuz festgemacht hatte. Er erlebte einen Höhenflug. Der Schmerz verwandelte sich in eine Art Rausch. Das war, als würde sich etwas in seinem Innersten umdrehen. Plötzlich war der Schmerz süß und gut. Tobias wollte nicht mehr vom Kreuz herunter. Er war bereit, für lange Zeit am Kreuz zu bleiben. Sollte es nur recht lange dauern. Tobias liebte es. Er schaute zu Julian hinüber. Der Junge hing ganz still am Kreuz. In seinen Augen stand eine Mischung aus Qual und Entzücken. Er fühlt das gleiche wie ich, dachte Tobias. Julian geht es genauso wie mir. Oh Julian! Ich bin dir so dankbar, dass du dieses Kreuz gebaut hast, so unendlich dankbar. Ich werde dich bei deiner Kreuzigung bis zum Sonnenaufgang begleiten, Julian. Ich werde Seite an Seite mit dir am Kreuz hängen und all die Qualen ertragen, die das Kreuz mir auferlegt. Alles werde ich ertragen. Oh Julian! Ich fliege! Ich bin frei! So frei wie noch nie in meinem Leben, auch wenn ich an dieses Kreuz gefesselt bin. Ich fühle mich vollkommen frei.

Tobias hing ganz still in seinen Fesseln und nahm all den Schmerz hin, den das Kreuz ihm zufügte. Er war dankbar für die Schmerzen. Voller Demut ertrug er alles, was das Kreuz ihm abverlangte. Tobias war frei. Tobias war dankbar. Tobias liebte das Kreuz. Wer in diesem Moment jemand gekommen und hätte den Timer auf zwölf Stunden gestellt, wäre er dieser Person dankbar gewesen.

So frei habe ich mich noch nie gefühlt, dachte er. Tobias war fassungslos, wieder einmal. Er hatte davon gelesen, im Internet, hat es ansatzweise auch schon selbst erlebt, aber nicht in dieser Intensität, er hatte Schmerzen und davon nicht wenig, aber alles hatte sich umgekehrt. Er wollte den Schmerzen nicht länger entkommen, er wollte nicht, dass es aufhörte, weh zu tun, im Gegenteil. Hatte einen unglaublichen Höhenflug. Er liebte den Schmerz. Er genoss die Qualen, die in das Kreuz auferlegte und er liebte das Kreuz dafür.

Er hätte es gerne Julian gesagt, aber er war zu erschöpft dazu. Und er war innerlich blockiert. Er konnte nicht sprechen. Alles was er tun konnte, war sich fallen zu lassen und das, was mit ihm geschah, hinzunehmen. Er war ganz Hingabe und Dankbarkeit. Und er fühlte eine unglaubliche Erregung. Er bekam eine Erektion. In diesem Moment hätte er alles dafür gegeben, wenn ihn jemand angefasst hätte.

Vor seinem inneren Auge erschien die Dame im Tweedkostüm, die strenge Englischlehrerin. Tobias stellte sich vor, wie sie vor das Kreuz trat, ihm in den Schritt fasste und ihn mit fester Hand masturbierte. Herrliche Vorstellung! Sein steil aufgerichteter Penis schrie förmlich danach, mit fester Hand stimuliert zu werden.

Tobias machte einige hilflose Beckenstöße. Es war sinnlos. Er versuchte die Luft vor seinem Körper zu vögeln. Vielleicht hätte er seinen Schwanz zwischen die Oberschenkel klemmen und ihn mit gezielten Muskelkontraktionen reizen können, aber sein Ding stand viel zu steil aufwärts. Tobias gab ein Wimmern von sich. Es war eine zusätzliche Qual, sich nicht irgendwo reiben zu können. Auch konnte er seinen prall geschwollenen Penis nicht mit der Hand erreichen. Das ließ seine Fesselung natürlich nicht zu.

Tobias wimmerte und stöhnte. Ich will!, dachte er. Oh Gott und wie ich will! Frau Englischlehrerin? Wo sind sie? Bitte kommen Sie her und fassen Sie mich an! Sie wollen mich bestrafen? Nur zu! Nehmen Sie eine Rute und schlagen Sie mir auf den Schwanz. Sie können ruhig richtig zulangen. Oh bitte, tun Sie es! Bitte!

Aber niemand kam. Tobias hing hilflos am Kreuz, bis zum Bersten erregt. Nie hatte er die Hilflosigkeit, die das Gefesseltsein mit sich brachte, so intensiv gespürt. Es blieb ihm nichts übrig, als sich zu beruhigen und wieder am Kreuz in sich zusammenzusinken und die Qualen zu genießen, die das Kreuz ihm bereitete.

Es dauerte lange, bis seine Erektion verging. Er warf Julian einen Blick zu. Der Junge hing still am Kreuz, den Blick in weite Ferne angerichtet. Dem geht es genauso wie mir, dachte er. Der hatte auch so einen Höhenflug. Er schwebt in einem Rausch aus purer Erregung am Kreuz. Wahnsinn!

Tobias wand sich träge. Er begann einen langsamen Tanz am Kreuz. Seine Erregung stieg. Er war im Rausch. Er schaute Julian an, erregte sich an dem Anblick des nackten schlanken Körpers, der stramm aufgespannt am Querbalken hing. Julians Haut schimmerte hell, fast weiß im schummrigen Licht der Scheune. Julian war schön, einfach schön. Tobias war glücklich, mit ihm zusammen gekreuzigt zu sein. Seine Erektion kehrte zurück. Tobias wurde erneut geil. In hilfloser Erregung tanzte er am Kreuz.

Plötzlich ertönt ein Piepton. Der Timer! Zeit war abgelaufen. Drei Stunden waren um.

Schon? Tobias war verblüfft. Ist das wahr?, überlegte er. Er fühlte Enttäuschung. Wo es gerade so schön war! Aber der Timer fragte nicht nach seiner Meinung. Der erste Piepton kündigte die Öffnung der Halterungen an. Nach zwanzig Sekunden würden sie aufklappen und Tobias freigeben. Also hörte er auf, am Kreuz zu tanzen. Er hing still in seinen Fesseln und wartete ergeben.

Ein neuer Piepton erklang und die Haltehaken öffneten sich mit einem hörbaren Klicken. Tobias holte tief Luft. Dann stieg er vom Kreuz. Als er von den beiden Hockern herunter auf den Boden der Scheune trat, hatte er weiche Knie. Ein Stockwerk höher, dort wo diese Beine zusammenfanden, war es alles andere als weich. Sein Schwanz war steif. Tobias war angefüllt mit Erregung. Er ging barfuß zu Julian hinüber. Alles in ihm schrie nach Erfüllung. Er wollte den schönen Jungen am Kreuz nehmen, auf der Stelle! Ich will dich!, dachte er. Ich muss dich haben, Julian! Sofort!

12