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Die Besten Jahre - 01

Geschichte Info
Ein Bett wird verkauft, ein anderes eingeweiht.
5.6k Wörter
4.66
38.3k
18

Teil 1 der 36 teiligen Serie

Aktualisiert 01/30/2024
Erstellt 03/20/2022
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Dies ist ein Erstlingswerk, entsprechend wird um Nachsicht gebeten, konstruktive Kritik ist natürlich willkommen.

Zuerst sollte das eine eigenständige Geschichte sein, aber inzwischen schwirren noch Ideen für das Setup in meinem Kopf herum, deswegen als Teil 1:

Die Besten Jahre - 1 - Ebay Kleinanzeigen

"Verkaufe IKEA Hemnes Doppelbett mit Lattenrosten und Matratzen"

Das war die Überschrift seiner Anzeige in der gängigen Flohmarkt-App und es folgte eine knappe Beschreibung des Doppelbettes und der Matratzen sowie ein paar Bilder, aus denen ein geneigter Interessent die Schrammen, die so ein Bett nach zwei Jahrzehnten täglicher, oder ja eigentlich eher nächtlicher Benutzung nun mahl haben würde. Dafür war der Preis von 100 Euro ein Schnäppchen für jedes frische Paar, was viel Liebe, aber wenig Geld für die gemeinsame Zukunft zur Verfügung hatte.

Weder hatte er ein Interesse, mit dem Bett viel Geld zu machen, seine Arbeit versorgte ihn mit einem mehr als ausreichendem Einkommen, noch hatte er Lust auf ein langes Herumstehen des zerlegten Möbelstücks oder gar langwierigen Preisdiskussionen mit irgendwelchen Interessenten. Womöglich würde er es sogar gegen Abholung abgeben, würden ihm Interessenten eine rührende Geschichte ihrer Bedürftigkeit auftischen.

Nicht nur, dass das Bett ein Relikt seiner Ehe war, die sich im fortgeschrittenen Stadium ihrer Auflösung befand, er hatte sich bereits ein Bett ausgesucht und liefern lassen, was man getrost als Spiel- und Liegewiese bezeichnen konnte und mit keinerlei trauriger Erinnerung verbunden war.

Er scrollte durch die Bilder, die das Bett noch aufgebaut und stellenweise mit seiner Bettwäsche bezogen zeigten und dachte an die leidenschaftlichen Momente, die sie beide darin erlebt hatten, aber auch die gemütlichen Sonntagvormittage, als ihre Kinder noch jung waren und im elterlichen Bett das sonntägliche kinderfreundliche Fernsehprogramm erlebten.

Alles Vergangenheit. Die Kinder waren längst aus dem Haus und in andere Universitätsstädte gezogen. Seine Frau hatte vor ein paar Wochen die ausgemachten Einrichtungsgegenstände abholen lassen, natürlich nicht ohne dem Transporter-Fahrer angewiesen zu haben, die Rechnung von ihm begleichen zu lassen. Er hatte geseufzt und beschlossen, dass dieser Betrag keine Nerven wert wäre und hatte dem Fahrer ein paar Banknoten in die Hand gedrückt.

Zum Glück hatten sie beschlossen, sich einen gemeinsamen Familienanwalt zu suchen und einvernehmliche Vereinbarungen zu finden, und auf einen sinnfreien Rosenkrieg zu verzichten. Es gab ja auch keine Sorgerechte mehr, um die man sich streiten könnte, große Wertgegenstände hatten sie ebenso wenig und seine Frau hatte keine Ansprüche auf Unterhalt mehr, die ihn in den finanziellen Ruin treiben könnten. So hatten sie den Freitag letzter Woche ihre Unterschriften unter eine Vereinbarung gesetzt und mussten jetzt nur noch ein paar Briefe verschiedener Gerichte, Finanzämter und anderer Behörden abwarten, bis ihr Beziehungsstatus auch vor dem Deutschen Recht „geschieden" lautete.

Er setzte noch ein paar andere Kleinigkeiten bei Ebay hinein, jeweils für Minimalbeträge, die die absoluten Geschenke-Jäger abschrecken sollten, hier eine Blumenvase, dort irgendein Beistelltisch und so weiter.

Er dachte daran, wie ihre Ehe quasi über Nacht in Scherben zerfallen war. Sie war über das Wochenende in ihre Geburtsstadt gefahren, um dort ihre Abschlussklasse zu treffen. Eher ein Pflichtbesuch, aber sie kam am Montagabend beschwingt nach Hause, erzählte, wie toll es gewesen sei, wieder die alten Freunde aus ihrer Schule getroffen zu haben, für die sie 20 Jahre lang kein einziges gutes Wort übriggehabt hatte. Ebenso machte sich ein neuer Romeo deutlich auf Ihrem Smartphone bemerkbar und sie war wohl nicht aufmerksam genug, ihn stumm zu schalten, oder es war ihr vielleicht auch egal. So kam es, dass sie mehrere Tage und Nächte versuchten, das Offensichtliche zu ignorieren, aber er sie schlussendlich zur Rede stellte, sie ihm am Ende gestand, in der Gestalt des Sohnes einer ihrer damaligen Klassenkameradin „die Liebe ihres Lebens" getroffen zu haben und jetzt mit ihm zusammenleben würde. Es folgten ein paar Wochen der Unsicherheit, in der sie bereits vielfach zwischen zwei Städten pendelte, die meiste Zeit Nachrichten mit einem Mittzwanziger austauschte. Er hatte ein paar Male die Bilder der Nachrichten auf dem Sperrbildschirm gesehen und körperlich konnte er als auf die fünfzig zugehender natürlich nicht mithalten.

Schließlich war sie mit ein paar Koffern ins Auto gestiegen, für das er in der Stadt eh keine Verwendung mehr hatte und was obendrein sowieso schon in die Jahre gekommen war und war dann weg.

„Bett noch da?"

Der Sperrbildschirm zeigte den Nachrichtentext an und die App hatte die berüchtigte „1" an dem Icon bekommen.

Wie wenig er diese Umgangsformen, oder vielmehr den Mangel ebendieser seit den letzten Verkäufen vermisst. Ja, er war konservativ und liebte Nachrichten in ganzen Sätzen und bevorzugt auch mit einem „Hi" als Anrede und gerne auch ein „Gruß" als deren Ende.

„Guten Abend, ja, das Bett ist noch da und kann ab morgen jederzeit angeschaut und mitgenommen werden, Gruß"

„Ist Bett braun?"

Er war verwirrt. Auf den Bildern war deutlich die Farbe des Bettgestells zu erkennen.

„Das Bett ist weiß, wie man auf den Bildern erkennen kann"

„Ich brauche braunes Bett, weiß passt nicht"

„Dann vielen Dank für Ihr Interesse und noch einen schönen Sonntag"

„Wenn ich nehme, bekomme ich billiger, weil nicht passt zu anderer Einrichtung?"

Genau das war die Dreistigkeit, die er noch weniger vermisst hatte.

„Die Farbe ihrer Einrichtung ist nicht mein Problem, entweder sind Sie bereit, mir ein realistisches Angebot zu machen, oder die Diskussion ist für mich beendet"

„Ich brauchen Bett, aber Farbe nicht gut. Nicht wollen so viel Geld zahlen für Bett, was nicht passt"

„Dann rate ich Ihnen, nach einem anderen Bett zu suchen. Wenn sie nicht mit einer realistischen Preisvorstellung kommen, blockiere ich Sie"

„Arschloch"

Er blockierte den Kontakt und schaltete die Tagesschau ein, danach würde eine Tatort-Folge aus seiner Lieblingsstadt kommen.

„Hallo, ist das Bett noch zu haben?"

Immerhin

„Guten Abend, ja das Bett ist noch zu haben und kann ab morgen Vormittag angeschaut, gekauft und mitgenommen werden. Gruß"

„Morgen passt gut, da haben wir einen Sprinter, ab wann kann ich morgen kommen?"

Das ging ja schneller, als gedacht.

„Ab sieben bin ich wach, aber später geht auch, ich arbeite ja wie viele derzeit im Homeoffice"

„Wir könnten ab ungefähr 8 bei Dir sein"

Er versuchte, sich an seinen Terminkalender für den Montag zu erinnern, der Montagvormittag war meistens ziemlich leer, erst kurz vor der Mittagspause würde er mit seinen Telcos anfangen müssen.

„Ja, das würde gehen."

Sie tauschten noch die Adressen und Handynummern aus und sie würden auch ganz sicher um acht, oder spätestens halb neun bei ihm sein. Nicht dass er das glaubte, aber es war ihm auch einigermaßen egal, er war eh zu Hause.

Der Tatort hatte inzwischen angefangen und war voller vorhersehbarer Handlungsstränge, Lokalkolorit der Tatort-Stadt und einem Mordfall, dessen Umstände dem aufmerksamen Zuschauer bereits in den ersten zehn Minuten glasklar waren. Also ein Standard-Tatort, handwerklich gut gemacht ohne Überraschungen.

Die Politdiskussion danach sparte er sich, stalkte stattdessen die Interessentin ein wenig. Sie hatte ein paar Anzeigen selbst geschaltet und so fand er heraus, dass sie ganz in der Nähe seiner Geburtsstadt im Speckgürtel seiner Heimatstadt wohnte, wo er auch bis zum Abitur auf der Schule war, sie würde also in der Rush-hour eine gute Stunde mit dem Auto brauchen, um zu ihm zu kommen.

„Denkt an den Berufsverkehr"

Schrieb er ihr noch, allzu oft hatte er Zeit verschwendet, weil man Montag morgens länger braucht als am Sonntagabend wo Interessenten noch Google Maps befragt hatten.

„Ja, wir planen genug Zeit ein"

Leider ging aus dem Ebay-Profil zwar hervor, dass die Interessentin Janina mit Vornamen hieß und eben aus besagter Vorstadt kam, aber kein Nachname, er konnte also ohne weiteres nichts herausbekommen.

So bestand der Rest des Abends aus ein bisschen Programmieren an seinem Hobby-Projekt und Überlegungen, ob er über das bevorstehende Weihnachten und Sylvester irgendwohin reisen wollte. Weihnachten hoffte er zwar, mit seinen Kindern verbringen zu können, wenigstens teilweise. Das würden sie noch besprechen müssen.

Das piepen des Handy-Weckers holte ihn frühmorgens aus dem Tiefschlaf und nach ein paar Minuten stand er in der Küche, sich einen Espresso brauend. Der Kaffeevollautomat war mitsamt des Umzugsunternehmens entschwunden und so hatte er sich daran gewöhnt, jetzt allmorgendlich auf dem Herd sein Hallowach-Gebräu zu zubereiten.

„Guten Morgen, könnten wir uns mal über den Mietvertrag unterhalten?", sein Smartphone vibrierte und er las die Textnachricht seiner Ex. Er überlegte und verstand. Sie hatten noch einen gemeinsamen Mietvertrag und sie hatten sich geeinigt, dass er alleine in der Wohnung bleiben würde. Sie hatte recht, sauber wäre es, wenn sie sich darum kümmerten, dass er auch alleiniger Mieter werden würde.

„Was speziell?", nicht, dass er hier an ganz was anderes dachte, als sie.

Der Espresso war fertig und er stand nackt, wie er dem Bett entstiegen war am Fenster und betrachtete die Silhouette der umliegenden Häuser. Nachdem er im obersten Stockwerk wohnte und eine Dachterrasse um das Haus herumlief, war das Fenster nicht einsehbar und er hatte es sich so angewöhnt, seinen Tag so zu beginnen.

„Wir müssen Herrn Spieß schreiben, dass ich aus dem Mietvertrag raus will. Nicht, dass er irgendwann auf mich zukommt, wenn Du keine Miete mehr zahlen kannst"

Er schnaubte. Wenn wohl jemand finanziell in Schieflage käme, wäre das ganz sicher nicht er. Aber ihm sollte das recht sein.

„Ich schreib ihm nachher ne mail und CC dich, schönen Tag"

Aber jetzt erst mal unter die Dusche.

Zwanzig Minuten später war er fertig mit allerlei Körperpflege und vorzeigbar. Angesichts der bevorstehenden Möbelschieberei zog er seine Handwerker-Hose an, und legte auch gleich Arbeitshandschuhe bereit.

Er sah, dass sein Telefon angerufen worden war und er rief die Nummer zurück.

„Hallo" meldete sich eine Frauenstimme, die offensichtlich gerade in einem Transporter unterwegs war.

„Markus hier, Du hattest mich angerufen und bist vermutlich die Interessentin an meinem Bett"

„Ja, ich hatte versucht Dich zu erreichen, bin dann aber doch losgefahren. Mein Mann kann nicht mit mir kommen und ich bin jetzt alleine. Kannst Du mir helfen, das Bett ins Auto zu packen?"

Er verdrehte die Augen.

„Ja, das geht schon, ich bin ja froh, wenn ich es schnell los bin"

„Ok, Google Maps sagt, ich brauche noch sieben Minuten"

„Ok, bis gleich" und er legte auf

Dann sollte sie mal besser nicht noch auf die Idee kommen, den Preis zu drücken, wenn er jetzt auch noch den Möbelpacker spielen sollte.

Ziemlich genau sieben Minuten später klingelte die Türglocke, er betätigte die Sprechanlage, sagte seinen Spruch, den er immer sagte

„Hallo, fünfter Stock, der Lift ist rechts", und drückte den Türsummer.

Er lehnte die Wohnungstür ein wenig an, so dass er den Aufzug hören würde und kurz darauf hörte er auch das ihm so vertraute Stoppen des Motors.

Dem Lift entstieg eine zierliche Frau, der man bereits einen Babybauch ansah. Na super! Da würde das Tragen an Ihm hängen bleiben.

„Hallo, ich bin Janina und es tut mir echt leid, aber ich wollte Dich nicht versetzen, nur weil mein Freund auf einmal doch ins Büro musste."

„Das kriegen wir schon irgendwie hin, der Aufzug ist ja zum Glück groß genug, dass wir alles reinkriegen, wenn wir mehrmals fahren", ja zum Glück, er hätte sich ganz schön bedankt, wenn er jetzt alles alleine die vielen Stockwerke heruntertragen müsste.

„Aber schau es Dir erst mal an", und er bat sie hinein und in das Kämmerchen, in dem die Einzelteile des Bettes an der Wand lehnten.

„Ich habe es ja schon auf den Bildern gesehen und da hat es uns schon super gefallen. Wir haben jetzt nämlich nur ein eins-sechziger-Bett und wenn mal das Baby da ist,", sie strich über ihren Babybauch, „wollen wir ein bisschen mehr Platz haben"

Er erinnerte sich an ähnliche Pläne, als ihre erste Tochter auf dem Weg war.

„Ja, so ging es uns auch damals. War viel praktischer, wenn meine Frau damals in der Nacht gestillt hat und dann einfach mit Kind im Bett liegen bleiben konnte."

„Du bist verheiratet?"

„Fast nicht mehr, meine Frau ist seit ein paar Wochen ausgezogen und ich wollte ein neues Bett, ohne Erinnerungen"

„Oh, das tut mir leid", man sah ihr an, sie es wohl wirklich so meinte.

„Aber das Bett nehme ich auf jeden Fall, und der Preis passt ja auch", sie zog ein Bündel Geldscheine aus ihrer Hosentasche und zählte ihm den Betrag aus der Anzeige hin. Er nahm es und steckte es in seinen Geldbeutel, den er vorsorglich schon in der Hosentasche hatte.

„Dann fangen wir mal an, das Zeugs in das Treppenhaus zu bringen. Das sind alles Leichte Teile, die kannst Du sicherlich tragen und ich nehme die Schweren".

Sie mussten ein paar Male gehen, bis sich Alles im Treppenhaus vor dem Aufzug stapelte und er den Rufknopf drückte.

„Wir fangen mit Kopf- und Fußteil an und tun gleich die Seitenteile dazu, dann können wir die gleich in den Sprinter laden", und er drückte Ihr die geöffnete Aufzugtür in die Hand, dass sie sie aufhalten würde.

So fuhren sie mehrmals hoch- und runter und er schlichtete es auch noch auf die Ladefläche des Kastenwagens.

Janina war ganz schön außer Puste vom Hin- und Herlaufen.

„Willst Du nochmal hochkommen und ein Glas Wasser?"

„Ja, ich komme nochmal mit hoch, kann der Wagen hier noch ein bisschen stehen bleiben?"

„Klar, das ist der Gästeparkplatz", außerdem würde sie ja sicherlich gleich wieder wegfahren, sprach es aber nicht aus.

Sie kamen wieder oben an und er goss ihnen beiden Wasser in Gläser und drückte Ihr eines in die Hand.

„Schwangere müssen viel trinken, ich kann mich gut daran erinnern, dass ich meiner Frau monatelang immer Trinkgläser hinterhergetragen habe"

Sie lachte.

„Das ist ja süß, wie Du Dich um sie gekümmert hast. Es ist aber echt ein geiler Ausblick, denn Du hier von der Terrasse hast", die war mit ihrem Glas in der Hand auf die Dachterrasse getreten und er war ihr gefolgt.

„Ja, das ist einer der Hauptgründe, warum ich froh war, dass ich hier wohnen bleiben kann"

„Auch doch direkt in der Stadt wohnen ist doch sicher auch schön, wenn die Kinder größer sind"

„Ja, meine Drei sind ja schon ausgezogen und dadurch wohne ich ja hier alleine"

„Achso! Man sieht Dir aber kein Alter an, dass Du bereits Drei erwachsene Kinder haben könntest"

„Ich bin ja schon fast fünfzig. Ich habe übrigens in deinem Wohnort am Wegener-Gymnasium Abitur gemacht"

„Oh! Meine Eltern auch beide, welcher Jahrgang warst Du denn?"

„1991"

„Meine Eltern auch, Simone Halbach und Jürgen Seibert"

Ihm lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter, Jürgen war der ultimative Pausenhof-Endgegner in der Schule gewesen, und Simone war die Clicquen-Queen, aber glücklicherweise war in den letzten paar Schuljahren alles so, dass man sich aus dem Weg gehen konnte.

„Ja, beide Namen sagen mir was, ich glaube, ich habe sie sogar bei einem der Klassentreffen wieder getroffen", er sagte mal lieber nicht, dass er die Gespräche mit ihnen vermieden und die letzten zwei Einladungen schlicht ignoriert hatte.

„Das ist ja witzig, so klein ist die Welt."

„Ja, aber ich habe geschaut, so schnell wie möglich hier in die Stadt zu ziehen und wir sind auch ein paar Male zum Arbeiten im Ausland gewesen, bevor die Kinder aufs Gymnasium gegangen sind. Dadurch habe ich eigentlich keine Verbindungen mehr dort hin", er verschwieg lieber mal, dass er wohl noch sein Elternhaus und eine Wohnung dort besaß, die er von seinen Eltern geerbt hatte und deren Mieteinnahmen das Studium der Kinder finanzierten.

„Puh.... Ich habe echt geschwitzt"

„Ich könnte Dir natürlich anbieten, noch zu duschen", er hatte das mit einem Grinsen witzig gemeint, aber so kam es nicht an.

„Echt? Das wäre cool, ich habe ja Zeit und dann fühle ich mich besser, wenn ich wieder zu Hause bin. Ausräumen soll mein Mann heute Abend, wenn er kommt."

„Äh... ich meinte das eigentlich im Spaß, aber wenn es Dir hilft, dann kannst Du natürlich wirklich duschen. Komm mit.", und er führte sie zum Badezimmer, „Ich gebe Dir gleich noch Handtücher" und er bog in das Schlafzimmer ab, und sie folgte ihm.

„Das ist aber auch ein schönes Bett, hast Du das schon eingeweiht?"

„Du meinst, ob ich schon eine neue Freundin habe? Nein, bisher habe ich da nur alleine drin geschlafen. Ich habe es ja auch erst seit letztem Donnerstag"

„Darf ich mal?" und ohne seine Antwort abzuwarten setzte sie sich auf den Rand und legte sich hin.

„Super! Sogar mit eingebauten Lichtern"

„Und Bluetooth-Lautsprechern und elektrischen Kopfteil"

„Sag mal, findest Du eigentlich meinen Babybauch abstoßend?"

„Äh, Dein Babybauch geht mich doch eigentlich gar nichts an. Ich habe Dir das Baby darin ja nicht gemacht und ich kenne Dich nicht gut genug, als dass.."

„Schmarrn, das meine ich doch nicht. Ich meine, mein Mann hält dauernd Abstand von mir, seitdem der Bauch sichtbar geworden ist. Ich gebe ja zu, dass ich am Anfang keine Lust auf irgendwas hatte, solange ich die Kotzeritis hatte, aber die ist jetzt seit zwei Wochen vorbei und jetzt würde ich am liebsten dauernd Sex haben, aber Frank... er will irgendwie nicht. Er sagt, er hätte Angst, es könnte dem Baby was passieren, was ja Quatsch ist und ich glaube, das weiß er auch. Ich denke nur, vielleicht findet er den Babybauch ja abstoßend."

„Also... äh... das ist ja schon sehr persönlich... aber ich fand meine Frau fast nie attraktiver, als wie ihr Bauch gewachsen ist, und sie war auch fast immer rollig, so wie Du es erzählst. Ich weiß noch, dass wir bei beiden Schwangerschaften fast bis zum Schluss gerammelt haben, wie die Karnickel"

„Schau mal meinen an", und sie zog ihr T-Shirt über ihren Kopf, worunter ein wirklich schön geformter Bauch und ein BH mit offensichtlich bereits gewachsenen Möpsen zum Vorschein kam.

„Ja, also ich würde da ja nicht an mich halten können, wenn da mein Baby drin wäre.", grinste er.

„Und schau, die Titten sind auch schon schön groß aber noch fest, und Frank mochte immer große Titten. Jetzt auf einmal will er auch damit nichts mehr zu tun haben.", er zuckte mit den Augen, sie nahm das als Zeichen und schnippte den BH auf und präsentierte ihm zwei Euter, die wirklich noch nicht hängend aussahen.

„Meinst Du, das ist Deinem Frank recht, wenn Du mir hier Deine Möpse zeigst?"... Ihm viel noch etwas ein.

„Frank Seidl, hat er auf der Realschule Mittlere Reife gemacht?", er erinnerte sich daran, das war der Sohn eines Mitabiturienten, der mit Jürgen viel herumgehangen hatte und ihm bei einem Klassentreffen von seinem Sohn erzählt hatte.

„Ja genau, wir haben unsere Nachnamen behalten, kennst Du Frank auch?"

„Sein Vater war ja auch in meiner Abiklasse und hing mit Jürgen ab", er verschwieg lieber mal, dass Franks Vater ein paar Male von der Polizei von der Schule abgeholt wurde, und wegen Drogen bereits als Schüler vor dem Richter stand.

„Oh ja, Papa und Sebastian sind schon dicke Freunde gewesen, aber irgendwann... Naja egal. Aber was sagst Du jetzt zu den Titten?"

„Was soll ich dazu sagen? Hallo Linke Titte und Servus Rechte Titte?", grinste er.

„Du bist doof, gefallen Sie Dir?"

„Natürlich, auch ein alter Knacker wie ich ist immer noch ein Mann und ich bin ein Mann ohne Sex seit ein paar Monaten", er merkte wirklich, wie seine Hose eng wurde.

Sie dachte ein paar Augenblicke nach und zog ihn am Hosenbund zu sich.

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