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Die Streber-Freunde 05

Geschichte Info
Die drei Streber bekommen eine weitere Mitstreiterin.
8.7k Wörter
4.69
68.9k
18

Teil 5 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/06/2016
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Moinsen Gemeinde,

sorry, ich war beruflich ein wenig verhindert, nun bin ich zurück und will nicht länger auf den 5. Teil warten lassen.

Es freut mich außerordentlich, dass es auch ein paar Anhänger des 4. Teils gegeben hat, auch wenn ich es gut verstehen kann, dass der homosexuelle Bereich nicht jedem gefällt. Mir war es nur wichtig, diesen Teil der Erfahrungen unbedingt mit zu beschreiben, was bis heute meine Toleranz erheblich gesteigert hat.

Nun aber viel Spaß mit dem nächsten Teil, wobei wir uns allerdings auch so langsam dem Ende der Geschichte nähern.

Nicki stand wie angewurzelt in unserer kleinen Hütte. Glücklicher Weise schliefen Pit und ich in den eigenen Feldbetten, allerdings splitternackt und nicht zugedeckt. Nicki hatte somit einen wundervollen Ausblick auf unsere männlichen, primären Geschlechtsteile. Wir befanden uns immer noch in den wunderbaren 80er Jahren, wo das höchste an Erotik die barbusige Badenixe aus der Fa-Seifen-Werbung war, den wenigen Geschlechtsteilen in der Bravo oder in dem Kapitel der Damenunterwäsche des Otto-Katalogs.

Anjas ehr militärisch klingenden Weckrufe brachten Peter und mich so langsam aber sicher aus den Träumen in die Realität zurück. Mein erster Gedanke dabei war, warum es denn um diese Uhrzeit wieder so unerträglich warm sein musste. Mein zweiter Gedanke war, warum ist Nicki hier und warum guckt die so ernst?

„Oh, guten Morgen ihr beiden, wie spät ist es?" fragte ich?

Anja: „Es ist gleich halb acht und ihr beiden seid nackt, würdet ihr euch bitte mal was anziehen, wenn ich schon einen Gast mitbringe?"

Peter: „Ach du Scheiße, entschuldige bitte, Nicki, aber es war so verdammt warm in der Nacht."

Peter und ich sprangen auf und zogen uns die kurzen Jeanshosen an. Unsere Haarpracht sah fürchterlich aus, nicht wegen dem VokuHila, sondern zerstrubbelt. Die durch die Wärme feucht gewordenen Haare hatten morgens was Künstlerisches. Ohne darauf einzugehen, bauten wir Tisch und Stühle draußen, im Schatten unter dem Baum auf, der Kaffee lief und wir stellten schon einmal das Geschirr auf den Tisch, essen wollten wir erst später. Wir gingen kurz hinter der Hütte duschen, wenige Augenblicke ließen saßen wir in den bequemen Gartenstühlen und genossen den herrlichen Kaffee. Anja berichtete uns, dass sie Nicki beim Bäcker traf und dass diese derzeit allein zu Haus sei, ihre Eltern seien beruflich für zwei Wochen unterwegs. Und so dachte sie, müsse sie bei dem schönen Wetter ja nicht allein zu Hause sitzen. Nicki wiederum war vom Garten und dem Grundstück begeistert und freute sich, dass wir sie zum Frühstücken einluden.

Nicki: „So, und nun mal raus mit der Sprache, was ist hier los bei euch?"

Ich: „Wieso, was meinst Du denn?"

Nicki: „Dass ihr nackt schlaft, bei dem Wetter, ist klar, das mache ich auch. Aber als ihr beiden wach wurdet, habt Ihr Anja vollkommen ignoriert. Und du, Peter, hast dich nur bei mir dafür entschuldigt, dass ihr nackt seid, nicht aber bei Anja. Also, was treiben die drei Streber hier, die ganzen Ferien, ihr lernt doch nicht nur Mathe?"

Erst einmal war es ruhig und jeder von uns dreien guckte verstört irgendwo hin. Anja fand als erstes die Worte und versuchte es mit einer Flucht nach vorne: „Hör' zu, Nicki, ich finde dich sehr nett und irgendwie anders als die Zicken auf unserer Schule. Wenn du aber nun mit dem Streber-Scheiß kommst, nimm dir ein Brötchen und verschwinde."

Nicki sah erschrocken und sogar ein Bisschen geschockt aus, meinte aber schnell: „Nein, das habt ihr falsch verstanden. Entschuldigt, aber ihr seid nun mal die Streber, das ist doch eine Tatsache und das meine ich wirklich nicht böse. Ihr interessiert euch für andere Dinge als die anderen und ich finde das toll. Die anderen Frauen bretzeln sich wie ihre Musikidole auf und quatschen über Jungs, diese wiederum prahlen mit ihren Eroberungen und interessieren sich vielleicht noch für Sport. Entschuldigt nochmals, das mit den Strebern war echt nicht böse gemeint."

Ich: „Schon gut, schon vergessen."

Nicki: „Danke dir, aber nun mal ehrlich, was geht hier bei euch ab?"

Peter: „Ich weiß wirklich nicht, was du meinst."

Nicki: „Ihr müsst mich nicht für blöd verkaufen."

Ich: „Tut auch keiner, aber ich bin der Meinung, dass es dich gar nichts angeht.

Nicki: „Schade, ich dachte, ihr wärt offen gegenüber anderen, da habe ich mich wohl getäuscht."

Anja: „Nicki, würdest Du vielleicht noch einen Kaffee kochen?"

Nicki guckte traurig und ein wenig verwirrt. Verstand dann aber, nach einer unauffälligen Geste, dass Anja sie im Prinzip gebeten hatte, uns einen kleinen Moment alleine zu lassen. So stand sie weitaus freundlicher auf und ging in das Gartenhaus und klapperte scheinbar extra laut mit dem Wasserkocher.

Anja: „Vielleicht sollten wir ihr die Wahrheit sagen."

Peter: „Hältst du das nicht für gefährlich, dass sie es in der Schule weiter erzählt?"

Anja: „Klar, aber was meinst du, was sie erzählen wird, wenn wir sie im Ungewissen halten. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie vorhin auf mich gewartet hat. Sie sah mich ganz klar vor dem Bäcker, als ich in den Supermarkt reinging, die Einkäufe erledigen. Und sie stand noch immer da, als ich raus kam und tat so, als ob sie mich zufällig traf. Ich bin der Meinung, sie wollte mit mir sprechen und hat absichtlich gewartet. Ich glaube, sie ist in Ordnung, das habe ich euch vor Tagen schon gesagt und ihr habt das auch bestätigt. Ich habe das Gefühl, sie will sich mit uns treffen und weiß nicht, wie sie es anstellen soll."

Ich: „Ich glaube, du hast Recht. Vielleicht ist es besser, ihr die Wahrheit zu erzählen, was meinst Du, Peter?"

„Weiß nicht, keine Ahnung. Aber wenn ihr meint, erzählen wir es ihr."

Ich ging zu Nicki und bat sie, sich wieder zu setzen.

Anja: „Hör gut zu Nicki, wie gesagt, ich finde dich nett und den beiden Jungs hier geht es nicht anders. Sie fanden, dass du eine Ausnahme unter den anderen Mädels in unserer Klasse bist, was dein Verhalten, deine Interessen und dein Auftreten uns gegenüber angeht. Du warst die Einzige, die sich im Schwimmbad zu uns legte und sich mit uns scheinbar gerne unterhielt.

Wir werden dir nun was erzählen und wenn du auch nur ansatzweise etwas davon weitererzählst, werden wir deinen Ruf in dieser Stadt ein für alle Mal zunichtemachen. Du weißt, dass wir das können. OK, soweit?"

Nicki, etwas verunsichert: „Jaaaa... ok..., soweit klar."

Ich: „Nicki, Du musst nun tapfer sein, aber wir lernen hier wirklich für die Schule." Ich legte ein paar Sekunden eine Pause ein. „Und wir treiben Sport und wir diskutieren hier viel über wichtige oder auch belanglose Dinge."

Nicki guckte sehr verwirrt und blickte uns drei an.

Peter: „Und wir ficken gemeinsam."

Nicki hustete und schnappte nach Luft, netter Weise hatte Peter gewartet, bis sie ihren Schluck Kaffee heruntergeschluckt hatte. „Ihr tut waaas?"

Anja nahm ganz ruhig einen Schluck Kaffee, hielt die Tasse nur ein paar Zentimeter vom Mund entfernt, pustete ein wenig in die Tasse und sagte, bevor sie einen weiteren Schluck nahm: „Wir ficken gemeinsam und zwar mehrfach täglich und das nach allen Regeln der Kunst."

Nicki bekam den Mund nicht wieder zu, atmete in kleinen, heftigen Schüben. „Ihr verarscht mich doch."

Ich: „Nö!"

Dann war es still. Ein langer Güterzug fuhr vorbei, wobei man sich aufgrund der Lautstärke sowieso nicht verständigen konnte. In diesem Fall kam es uns allen allerdings wie eine Ewigkeit vor. Vorteilhaft war immer, dass ein Zug auch ein kleines Bisschen erfrischenden Wind mit sich brachte. Der Zug war vorbei und der Lärm wurde schnell weniger. Anja nahm das Gespräch wieder auf:

„Hör zu, wir sind nicht zusammen, oder sowas. Wir sind nun einmal die besten Freunde, die ähnlich ticken und uns sind meistens die gleichen Dinge wichtig. Es fing vor ca. 2-3 Wochen an. Es war so fürchterlich heiß, ich hatte meinen eh' überflüssigen BH weggelassen und wollte eigentlich mein T-Shirt ausziehen. Da wir uns nach dem Sport immer da hinten abduschten, blieb es nicht aus, dass wir uns auch mal zufällig nackt gesehen hatten, das lässt sich nun mal gar nicht vermeiden und war auch noch nie ein Problem gewesen. Ich glaube wir wissen alle, wie so ein anderes Geschlecht aussieht. So war es eigentlich auch nicht das Problem, dass ich irgendwann einfach mein T-Shirt auszog. Nur leider wurden die beiden Kerle hier davon sichtbar erregt und so kam es, dass wir uns lange über Sexualität unterhielten. Wir haben alle drei nun einmal keine Lust, monatelang einen Affen zu machen, um einen Freund oder eine Freundin zu suchen, um sexuelle Erfahrungen zu machen. So war es nur rational, dass wir bald darauf auf die Idee kamen, einfach so mit einander zu vögeln. Ohne Theater, ohne Verpflichtung, ohne geheucheltem Hin und Her. Wenn wir Lust haben, geht es los und momentan ist das nun einmal sehr oft."

Peter: „Und das Beste dabei ist, wir tauschen unsere Erfahrungen aus. Wir versuchen, besser zu werden und was viel viel wichtiger ist, wir lernen vom anderen Geschlecht, was diesem wichtig ist. Es gibt keine Verpflichtungen, wenn jemand etwas nicht will, wird es ohne Diskussionen sein gelassen. Wir haben viel probiert und werden auch noch viel mehr probieren, aber nicht alles gefällt uns. Wir diskutieren unsere Erfahrungen, unsere Gefühle und unsere Eindrücke bei dem oder jenem und können es so für den anderen und für uns selber optimieren. Ziel ist es eigentlich, dass wir uns auf der einen Seite auf spätere Beziehungen vorbereiten, wir sind nun mal Streber, aber auch, dass wir Spaß haben und eine sehr angenehme Abwechslung zum Lernen haben. Sport ist dafür schon ok, aber Sex ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen, in den Lernphasen."

Anja: „Wir haben es z.B. durch kleine aber versaute Übungen hinbekommen, dass die beiden Jungs hier nicht sofort kommen, wenn sie irgendwo drin stecken. Der Endeffekt ist, dass mich jeder der Beiden fast ne Stunde langsam und sehr intensiv vögeln kann. Ich habe den beiden genauestens erklärt, was sie bei mir wie machen müssen, und glaube mir, die beiden sind wirklich zwei Streber, die wissen aber ganz genau, was sie bei mir anstellen müssen, dass ich kurz vor der Ohnmacht stehe." Anja grinste mit einem sehr geheimnisvollen Gesichtsausdruck, konkretisierte aber ihre Aussage. „So ein wildes hin und her lecken gibt es nicht. Was die mit ihrer Zunge anstellen, davon träumst du nicht einmal in deinen versautesten Nächten."

Nicki saß mit einem Gesichtsausdruck, welcher im Duden unter „erstaunt sein" abgelichtet werden könnte. Sie hatte wortlos den Erklärungen und Beschreibungen gelauscht, hin und wieder den Kopf geschüttelt und immer wieder die Runde betrachtet. Abgesehen von einigem „ähh" oder „öhhm" kam nix von ihr.

Ich: „Kannst du nun verstehen, dass wir nicht möchten, dass etwas darüber nach außen dringt?"

Nicki: „Nein, ja, ach was, verlasst euch darauf, von mit erfährt das keiner. Aber..., man ey..., das ist schon ein Ding. Ihr wisst, dass das nicht normal ist?"

Ich: „Was ist denn schon normal? Etwa so, wie sich die anderen alle verhalten. Wir kommen gut gelaunt ins Schwimmbad und müssen uns blöde Sprüche anhören, weil wir nun einmal Wert auf gute Noten legen. Wir werden nicht zu Partys eingeladen, bei Gruppenarbeiten allerdings sind wir vorne mit dabei. Wir werden ausgelacht, weil wir keine Vanilla-84-Hosen tragen, kurz vor Klausuren allerdings werden wir täglich von den Halbstarken und den Tussies angerufen."

Nicki: „Das Verhalten der anderen ist nicht in Ordnung, ihr wisst, dass ich der Meinung bin, sonst wäre ich nicht hier. Aber einfach so mit einander zu vögeln, ist nicht unbedingt normal, das müsst ihr doch zugeben."

Peter grinste breit über das Gesicht: „Aber geil ist es."

Anja: „Es geht absolut keinen etwas an. Wir haben Sex, ja, und vielleicht ist es wirklich nicht normal. Aber scheinbar sind wir so und so anders. Ich will nicht sagen, dass wir besser oder schlechter sind, als andere. Uns sind andere Dinge wichtig, ja, dann sind wir eben anders. Nicht besser oder schlechter, wir sind nun mal anders."

Nicki: „Und was ist mit Liebe? Ich dachte immer, dass Sex was mit Liebe zu tun hat."

Peter: „Hat es auch, aber nicht ausschließlich. Wir haben einfach nur Sex. Ich hatte noch keine feste Freundin, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Sex mit einer festen Partnerin, in die ich verliebt wäre, mit aller größter Sicherheit anders ist, als das was wir hier treiben. Hier geht es um die Technik, um die Reaktionen unserer Körper und vor allem um das Kennenlernen des anderen Körpers. Wir schlafen nicht mit einander, wir machen keine Liebe hier, wir ficken, lecken blasen einfach. "

Nicki: „Verstehe. Und ihr seid auch nicht eifersüchtig? Ich meine, wenn mal jemand zu kurz kommt oder wenn jemand nicht zum Zuge kommt."

Anja: „Wie das, warum sollte jemand nicht zum Zuge kommen?"

Nicki: „Na, zwei Kerle und eine Frau, da bleibt doch einer immer auf der Strecke."

Anja: „Oh je, liebe Nicki, du musst, glaube ich, noch viel lernen."

„Wie, jetzt?"

„Wir beschäftigen uns zu dritt. Gleichzeitig. Da ist es selten, dass jemand nicht zum Zuge kommt."

„Ach du scheiße, meinst du das ernst?"

„Ja klar. Wenn der eine schön vögelt, kann der andere doch..."

„Ich will es gar nicht so genau wissen."

„Ich lege noch einen obendrauf. Manchmal geht der eine oder andere nur hin und verschafft dem anderen mal eben, zwischendurch, mit dem Mund oder anderswie eine Erleichterung."

„Ist nicht wahr."

Peter: „Doch, ist wahr und nun Mädels, bevor ihr Einzelheiten im Detail austauscht, ich würde gerne Frühstücken."

Nicki: „Eine gute Idee, denn das muss ich erst einmal verdauen."

Wir deckten den Tisch zu ende, Peter machte eine Pfanne mit Rührei, Anja und Nicki versorgten uns noch einmal mit frischem Kaffee und ich presste ein paar Orangen aus, ein tolles Frühstück stand uns bevor. Nach dem ersten Bissen wollte Nicki alles noch genauer wissen, aber beim Essen wollten wir erstmal nicht auf das Thema eingehen. Wir plauderten über dies und jenes und interessanter Weise beteiligte sich Nicki aktiv an den Gesprächen, als wäre sie schon lange in unserer Runde dabei. Es passte einfach zusammen. Nach dem Frühstück mussten Peter und ich kurz einige Entsorgungen machen, wir brachten den Müll und das Leergut weg, während die Mädels den Frühstückstisch abräumten und spülten. Später breiteten wir zwei Decken im Schatten des Baumes aus und genossen noch einmal einen frischen Kaffee. Es war erdrückend und schwül heiß und wie vor einige Wochen kam dasselbe Problem auf. Anja fragte erst gar nicht, sondern zog sich bis auf einen kleinen Slip aus. Nicki schaute verunsichert, meinte aber, sie habe einen Bikini drunter, da sie plante, das Schwimmbad zu besuchen. So lagen Anja oben ohne und Nicki im Bikini auf der Decke. Pit und ich zogen es vor, die Shorts anzubehalten. Irgendwann, wir sprachen bisweilen immer noch über belanglose Themen, begann Nicki das Thema erneut.

„Ehrlich, wenn ich so länger drüber nachdenke, finde ich euer Geheimnis gar nicht so schlecht. Wenn ich mir vorstelle, wie lange ich mit Thomas zusammen war, wie lange ich überlegte, ob er der Richtige für das erste Mal sei und was dann dabei rumgekommen ist."

„Was ist denn dabei rumgekommen? War nicht gut?" wollte Anja wissen.

„Er war schon vorsichtig und so und es war auch ein tolles Erlebnis, aber nachdem wir es gemacht hatten, war die Luft raus gewesen. Er war nicht mehr so aufmerksam, nicht mehr so zuvorkommend und auf einmal war ihm ein Zug durch die Gemeinde mit seinen Kumpels wichtiger als ein Abend mit mir."

Peter: „Siehst du, genau das, was ich sage. Männer und Frauen machen einen wahnsinnigen Aufstand, wenn es um das Thema Sex geht. Sie verstellen sich total, ich würde sogar behaupten, dass sie lügen, um das bekannte Ziel zu erreichen. Bei Männern ist das ganz klar eine Tatsache. Aber bei Frauen? Zumindest Anja berichtete uns, dass sie sehr großes Interesse an Sex hatte, bevor es hier los ging und ich würde mal sagen, dass es vielen anderen Frauen genauso geht. Diese bretzeln sich auf, stecken in sehr stark figurbetonten Klamotten, nur um die Männer auf sich aufmerksam zu machen. Dann lassen sie die Männer eine sehr sehr lange Zeit balzen, bis es dann vielleicht irgendwann zum Sex kommt. Das ist evolutionär vielleicht auch alles richtig so, aber ich glaube beim besten Willen nicht, dass wir in unserem Alter einen Partner fürs Leben finden. Also, klare Absprachen und einfach vögeln. Wir ersparen uns ne Menge Lügen, ne Menge verschwendete Zeit und haben trotzdem Sex."

Nicki: „Ist vielleicht ein wenig zu klischeehaft, aber im Grunde hast du Recht."

Ich: „Darf ich fragen, ich meine, du brauchst nicht zu antworten, aber siehst du das auch so, wie Anja? Hast du auch großes Interesse an Sex? Ich sehe nur andere Frauen in meiner Umgebung, die mir immer irgendwie das Gefühl vermitteln, Sex wäre nichts für sie, das machen die nicht, das wäre ekelhaft oder sowas. Ich glaube, dass es immer eine enorme Überredung sein muss, eine Frau zum Sex zu bewegen. Wenn man der Bravo Glauben schenken darf, masturbieren die Damen ebenso häufig wie die Männer, aber es darf keiner wissen."

Nicki: „Ich weiß, was du meinst. Das ist ja gerade dieses heuchlerische Gehabe, das Peter beschrieb. Als Frau kannst du einfach nicht sagen, hey, ich habe Bock auf Sex oder ich fingere mich täglich ein paar Mal, wenn mir danach ist. Da werden wir sofort als Schlampen hingestellt und du weißt ja, was dann los ist. Kannst Du dich noch an Manuela erinnern, die letztes Jahr die Schule gewechselt hat? Das war nicht, wegen ihren Zensuren, das war, weil sie beim Sex nach dem Sport in der Umkleide erwischt wurde. Die Sprüche, die sie sich anhören musste, waren fürchterlich, man hat z.B. ihren Eltern erzählt, sie würde sich von jedem flachlegen lassen, was natürlich nicht stimmte. Nebenbei ist sie mit dem besagten Geschlechtspartner noch heute zusammen."

Ich: „Ach du scheiße, das wusste ich nicht. Aber zurück zu meiner Frage, wie sieht das nun tatsächlich bei den Damen der Schöpfung aus? Seid ihr alle genauso gallig auf Sex wie Anja, oder ist sie ein Einzelfall?"

Nicki: „Ich weiß es nur von mir und von 3 meiner sehr guten Freundinnen, die, nebenbei erwähnt, nicht auf unsere Schule gehen."

„Und?"

„Ja, um Himmels Willen, ja, wir sind genauso wild auf Sex wie die Männer. Das hat nix mit Schlampe zu tun, es ist einfach schön, und jede Frau, die bereits einen Orgasmus erleben konnte und das Gegenteil behauptet, lügt wie gedruckt. Sex macht unheimlich Spaß und kostet nix. Warum alle nun so ein Theater machen, weiß ich nicht, ist vielleicht die Gesellschaft schuld. Darum bin ich ja ein wenig neidisch auf euch, hätte aber trotzdem Angst, als Schlampe dazustehen."

Ich: „Das hat gar nichts mit Schlampe zu tun. Es wundert mich aber schon ein wenig, dass du dich mit deinen Freundinnen darüber austauscht."

„Ich gehe genauso auf das Gymnasium wie du, bin also auch ein kleines Bisschen Streberin, ich habe genauso Bedürfnisse wie du und ich habe genauso Freunde wie du. Und in manchen Nächten, wenn mal jemand der Mädels bei mir übernachtete, kam das Thema natürlich mal auf den Tisch."

„Und was ist bei rumgekommen?"

„Naja, im Prinzip geht es nur darum, dass sich jede viel und schönen Sex wünscht. Vielleicht die eine einen schönen, langen Fick, die andere vielleicht ne gekonnte Zunge, oder eine andere wilden und hemmungslosen Sex. Die Phantasien sind vielfältig, aber ich kenne keine, die diese Phantasien umsetzen will."

„Warum das nicht?"

„Weil sie eben Angst hat, die Wünsche zu äußern. Es schickt sich als Frau nicht, zu sagen, so oder so will ich gerne gefickt werden. Dann ist es vorbei mit dem guten Ruf und zudem kann ich mir vorstellen, dass viele Männer damit... naja, nicht gerade überfordert... vielleicht ehr verunsichert sind. Es ist nun mal auch meine Beobachtung, dass die Männer als das starke Geschlecht immer sagen müssen, wie was gemacht wird. Wenn es dann beim Sex auf einmal andersherum wäre, geht das Weltbild kaputt und damit kommen bestimmt viele Kerle nicht so gut klar."