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Die Weltreise - Kapitel 02

Geschichte Info
Kapitel 2 - Heißer Strand und verbotene Gedanken
3.1k Wörter
4.63
20.1k
10
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 04/26/2024
Erstellt 06/08/2023
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Als die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten, schlug ich die Augen auf. Kurz verwirrt wo ich mich den eigentlich befand, erinnerte ich mich an Italien, beziehungsweise unsere Weltreise. Das war ein schöner erster Gedanke wie ich fand und erhob mich mit einem Lächeln aus dem Bett. Ein kurzer Blick über die Schulter und ich sah wie Mike immer noch im Land der Träume gastierte. So machte ich mich auf leisen Sohlen ins Bad, da ich ihn nicht wecken wollte und überlegte ob ich noch schnell dusche gehen sollte, immerhin hatten wir gestern Abend nur kurz Katzenwäsche gemacht.

Also entledigte ich mich meiner Kleidung und sprang unter die Dusche. Es dauerte etwas, aber dann war das Wasser auf einer angenehmen Temperatur und ich genoss den warmen Regen, der mich erfasste. So stand ich ein paar Minuten nur da, bis ich schließlich das Duschgel nahm und mich von oben bis unten einrieb. Ein kurzes Klacken ließ sich aufhorchen, drehte mich in Richtung Tür, aber da war nichts. Mhh wer weiß, vielleicht ein Geräusch aus dem Nebenzimmer. Als ich schließlich mit der Menge an aufgeschäumtem Gel auf meinem Körper zufrieden war, stellte ich die Flasche beiseite und begann das Gel von meinem Körper zu waschen. Weitere 10 Minuten später und ich hüpfte aus der Dusche, nahm mir ein Handtuch und tupfte meinen nassen Körper ab.

Dabei betrachtete ich mich im Spiegel und war eigentlich ganz zu frieden. Meine wilde rote Mähne fiel schulterlang herunter. Der Bauch war flach, leider waren meine Brüste auch etwas klein geraten wie ich fand, wobei ein Mann sicherlich sagen würde, das sie gut in die Hand passten. Mein Hintern dagegen konnte sich echt sehen lassen. Knackig und schön zum anpacken. Das kleine Dreieck, was ich mir vor unserer Abfahrt rasiert hatte, verdeckte zwar nicht meine Schamlippen, aber passte gut ins Gesamtbild. Alles in allem konnte ich mich schon als attraktiv bezeichnen. Schließlich trocken, streifte ich mir meinen Bikini über, prüfte das sich auch nichts verdreht hatte und stellte mich vor das Waschbecken. Zähneputzen, Gesicht und Körper eincremen und schließlich noch ein wenig Deo auftragen. Fertig war die Morgentoilette. Ein beiges trägerloses Top, sowie eine rote Hotpants bildeten anschließend den Abschluss meines Badaufenthaltes und ich stolzierte gutgelaunt in das Zimmer wo Mike bereits angezogen auf dem Bett lag.

„Na das hat ja ne Weile gedauert." grinste er mich an und ich schaute auf die Uhr an meinem Handy. Oh Mist, ich war fast eine Stunde im Bad gewesen. „Sorry morgen bin ich schneller, versprochen." Mit einem Kopfnicken erhob er sich und ging nun seinerseits ins Bad. Ich zog mir schon mal die Sandalen an und wartete auf Mike, damit wir gemeinsam zum Frühstück gehen konnten. Im Gegensatz zu mir brauchte er nur 10 Minuten. Als er aus dem Bad kam, stand ich schon an der Tür und Mike musste sich regelrecht an mir vorbeidrängeln, da der Flurbereich doch etwas eng war. Dabei nahm ich sein Parfum war und war doch etwas überrascht. Es roch herb, doch es passte perfekt zu ihm. Ich erwischte mich dabei, wie ich tief einatmete und seinen Geruch genoss. Ohh nein, da war es wieder, diese seltsamen Gedanken und Eindrücke. Was stimmte nur nicht mit mir. Ich schob den Gedanken schnell beiseite, da Mike, seine Füße mit Sandalen präpariert, neben mir stand.

Gemeinsam gingen wir in den Frühstücksraum, wo unsere Eltern schon mit gefüllten Tellern und dampfendem Kaffee auf uns warteten. Das Frühstück wurde in diesem Hotel serviert. Ungewöhnlich, normalerweise kannte ich nur Büffets, aber anders muss ja nicht schlecht sein. Nach dem gestrigen Tag hatte ich ordentlich Hunger und bestellte gefühlt die halbe Karte, was mir den einen oder anderen Spruch meiner restlichen Familie einbrachte. Ich ignorierte ihre Kommentare und genoss mein reichhaltiges Frühstück in vollen Zügen. Nach dem Essen wollten wir direkt zum Strand gehen, daher hatte ich auch meinen Bikini schon drunter. Handtücher brauchten wir keine Eigenen, die gab es vom Hotel bereitgestellt, direkt am Strand. Jedenfalls stand es so in dem Flyer, den ich gestern gelesen hatte und wir verließen uns darauf.

Nach 5 Minuten Fußweg, den wir schweigend und in Sonnenlicht badend genossen, waren wir auch schon am Strand angekommen. Viel war zu meiner Freude nicht los. Es waren von den aufgestellten Liegen nur 4 besetzt, natürlich die mit den großen Sonnenschirmen. Wir hatten aber Glück und nahmen 4 Liegen in Beschlag, die von einer großen Pinie mit Schatten bedacht wurde. Schnell entledigten wir uns der überflüssigen Sachen und ich erblickte den Stand mit den Handtüchern und bot mich an welche zu holen. Widerworte bekam ich keine und so hüpfte ich durch den warmen Sand, nicht aber ohne vorher meine Sandalen von meinen Füßen zu streifen. Ich liebte das Gefühl von Sand zwischen meinen Zehen.

Tatsächlich bekam ich ohne Probleme 4 Handtücher von einer jungen Italienerin überreicht. Jedenfalls nahm ich an, dass sie eine Einheimische war, da sie zwischen englischen Wortfetzen immer wieder auf eine Sprache zurückgriff, die für mich schon sehr italienisch klang. Mit einem „Thank you." und einem Kopfnicken bedankte ich mich und schlenderte zu meiner Familie zurück. Meine Eltern hatte sich schon auf den Liegen breit gemacht, Mike dagegen hatte seine in die Sonne gezogen und wartete mit einer Sonnencreme in der Hand auf mich. Ich warf meinen Eltern jeweils ein Handtuch zu, welches diese erst mal als Kopfkissen missbrauchten.

Als ich Mike seines übergab, fragte er mich ob ich seinen Rücken eincremen könne. An sich keine große Sache, doch nach gestern Abend und auch heute früh fühlte ich einen komischen Krampf in meinem Magen. Doch da ich mir nichts anmerken lassen wollte, schnappte ich mir die Flasche mit der Sonnenmilch und trat von hinten an Mike heran, schüttete mir etwas der Creme auf die Hand und begann seinen Rücken damit einzucremen. Seinen zugegeben sehr muskulösen Rücken, dazu breite Schultern und schmale, aber immer noch männliche, Hüften. Ich ließ mir Zeit mit dem Eincremen, denn ich genoss die Wärme seiner Haut und konnte auch wieder sein Parfum riechen. Der Krampf in meinem Magen war zwar nicht weg, aber irgendwie fühlte es sich nicht mehr wie ein Krampf an, eher wie ein leichtes Drücken, aber nicht wirklich unangenehm.

Schließlich war ich mit meiner Arbeit zufrieden und gab ihm die Flasche zurück. Er sah mich an und ich verstand auch ohne Worte die Frage ob er nun mich eincremen sollte. Ein kurzes Nicken meinerseits und ich drehte ihm meinen Rücken zu. Als seine Hände dann selbigen berührten war es komisch. Angenehm komisch. Ich fühlte seine Hände auf meinem Rücken und genoss seine Berührungen, schloss sogar die Augen um jede seiner Berührungen noch intensiver zu spüren. Als er plötzlich seine Hände von mir nahm, war ich fasst etwas enttäuscht, zu sehr hatte ich seine Berührungen genossen.

Gleich im nächsten Moment, kehrte ich aber in die Realität zurück und ich schalte mich selber für meine Gedanken. Er ist dein Bruder gottverdammt. Den restlichen Körper cremte ich mir dann selbst ein, während sich Mike schon auf seine Liege geworfen hatte und die Sonnenstrahlen auf seinem durchtrainierten Körper einwirken ließ. Verdammt Bibi, hör endlich auf, das ist dein Bruder, sagte ich mir, als ich ihn wieder einfach nur anstarrte. Um mich abzulenken rannte ich ins Meer und sprang in die Fluten, naja jedenfalls ins Wasser, eine Flut war es nicht. Und es half tatsächlich. Das Salzwasser spülte meine eigenartigen Gedanken einfach weg und ich war einfach nur froh mich treiben lassen zu können und das kühle Nass auf meinem Körper zu spüren.

Kurze Zeit darauf kamen meine Mutter und Mike auch ins Wasser und zu dritt tollten wir herum, wie damals als wir noch kleine Kinder waren. Es war schön, den so einen Urlaub hatten wir schon lange nicht mehr und es weckte die ein oder andere schöne Erinnerung. Mein Vater war nicht so der Freund von Meerwasser, daher begnügte er sich damit uns beim plantschen zuzusehen. So verbrachten wir unseren Vormittag abwechseln auf der Liege und im kühlen Nass des tyrrhenisches Meeres. Was mir dabei auffiel, war wie sehr mein Bruder meine Nähe suchte, selbst wenn wir zu dritt im Wasser waren, war er gefühlt immer bei mir, nie bei meiner Mutter. Vielleicht bildete ich es mir aber auch nur ein oder es war vielleicht auch Wunschdenken. Der letzte Gedanke erschrak mich dann doch wieder, warum sollte ich mir wünschen das mein Bruder meine Nähe sucht, vor allem meine körperliche Nähe. Sollte er am Ende auch solche eigenartigen Gedanken haben wie ich, immerhin waren wir Zwillinge und vielleicht dachten wir beide schräg. Ich beschloss genauer darauf zu achten und auf die Bestätigung meines Verdachtes sollte ich nicht lange warten.

Am Nachmittag wollten wir in die Stadt fahren um eine kleine Shoppingtour zu machen. Mein Vater hatte sich dafür extra ein Auto gemietet und so fuhren wir gutgelaunt in die City. Rom war schon sehr beeindruckend. Was mir aber auffiel, die Leute in der Stadt wirkten irgendwie entspannter als bei uns in Deutschland. Viele lächelten uns an oder nickten sogar grüßend, als wäre es das Normalste von der Welt. So freundlich kannten wir das aus der Heimat nicht. Nach dem dritten Laden stand mir der Sinn nach einem Eis und so fragte ich die kleine Runde ob noch jemand wollte. Mike war dafür, unsere Eltern waren gerade nicht in Stimmung für eine Abkühlung. So gab mir meine Mutter etwas Geld und wir beide suchten den nächsten Eisverkäufer. Dies war einfacher als gedacht, denn diese gab es gefühlt aller 50 Meter.

Als wir dran waren, bestellte ich jeweils eine Tüte für uns, wobei Mike direkt hinter mir stand um die Auslage zu betrachten. Wie zufällig legte er dabei seinen Kopf auf meine Schulter und ich konnte seinen warmen Atem an meiner Wange spüren. Es hätte mich eigentlich stören müssen, aber nein ganz im Gegenteil. Ich genoss es, ihn so nah bei mir spüren. Langsam gestand ich mir ein, dass er mich anzog. Auf eine Art und Weise, wie es sich für Geschwister überhaupt nicht gehörte. Auch Mike schien meine Nähe zu genießen, den selbst nachdem er sich für 2 Eissorten entschieden hatte, nahm er seinen Kopf nicht weg und aus Reflex schob ich meinen Oberkörper etwas nach hinten um mich gegen ihn zu lehnen und ihm noch näher zu sein.

Wie als ob er nur auf diese Bestätigung gewartet hätte, schlang er seine Arme um mich und drückte mich noch enger an sich. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah ihm in die Augen. „Was machen wir hier?" flüsterte ich ihm die Frage zu. „Keine Ahnung." war seine kurze Antwort.

Erst als der Verkäufer uns das Eis reichte, lösten wir uns aus der Umarmung und setzen uns an eine freie Stelle bei einem Brunnen. Ernst sah ich ihn an. „Mike, im Ernst, was war das gerade?" Er sah mich an, als ob er mich das erste Mal sehen würde. „Weiß nicht, hab einfach gedacht, wäre okay dich in den Arm zu nehmen." Ich war verunsichert. Sollte es wirklich nur brüderliche Zuneigung gewesen sein? „Das fühlte sich aber komisch an." setzte ich wieder an. „Gut komisch oder schlecht komisch?" kam seine kurze Antwort. „Nein weder noch, es fühlte sich nicht geschwisterlich an, verstehst du?" „War es dir unangenehm?" fragte er, ohne auf meine Frage einzugehen. Kurz überlegend schüttelte ich den Kopf. „Nein, um ehrlich zu sein, fand ich es sehr schön." Wieder sahen wir uns in die Augen und ich weiß bis heute nicht was mich zu meinem nächsten Schritt veranlasst hat, aber ich beugte mich einfach nach vorne und küsste ihn. Kein Kuss auf die Wange, wie unter Geschwistern üblich, sondern auf den Mund. Und was soll ich sagen, es war elektrisierend. Ich genoss es total und so auch Mike. So saßen wir da und küssten uns, ohne Gedanke ob falsch oder richtig.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir unsere Lippen voneinander und sahen uns wieder an. Ich schuldbewusst, da die Initiative von mir ausgegangen war. „Sorry, ich weiß nicht warum ich das gemacht habe." „Ich schon." antwortete er und nahm mein Gesicht in die Hände, zog mich zu sich und küsste mich erneut. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich küsste gerade meinen Bruder und es fühlte sich gut an, so echt. Kein Gedanke daran wie verwerflich oder in der Gesellschaft verpönt es war. Einfach ein Kuss zwischen zwei Menschen die wussten das genau das es war, was sie wollten, regelrecht brauchten.

Doch dann kam der Moment wo mir bewusst wurde, wen ich da gerade leidenschaftlich küsste und ich erschrak so sehr, dass ich mich fast schon übertrieben aus der Situation befreite, indem ich nach hinten auswich und meinen Bruder total ängstlich ansah. „Nein, Mike, nein. Das dürfen wir nicht." Etwas enttäuscht aber auch mit Verständnis in den Augen, sah er mich an. „Du hast recht, sorry." Ich war total durcheinander. Was war das gerade gewesen, woher kamen diese Gefühle. Diese jetzt falschen Gefühle, die ich für Mike einfach nicht haben durfte. Schweigend erhoben wir uns und gesellten uns wieder zu unseren Eltern. Bewusst weit voneinander entfernt.

Kurz spürte ich noch den Wunsch, Mike wieder näher zu kommen, mich an ihn zu lehnen, ihn zu spüren, aber ich widerstand dem Drang und sagte mir schon mantraartig immer wieder, dass das falsch ist. Solche Gefühle darf es zwischen Geschwistern nicht geben. So verlief der restliche Nachmittag etwas drückend und ich war froh als wir endlich wieder Richtung Hotel fuhren. Nur um festzustellen, dass dies keineswegs besser war, immerhin teilte ich mir mit Mike ein Zimmer. Bis zum Abendessen saßen wir beide schweigend im Zimmer und starrten geradezu in den Fernseher, nur um nicht miteinander reden zu müssen. Zu schwer lagen dieser Nachmittag in der Luft und der Kuss, den es hätte niemals geben dürfen. Bewusst hatte ich mich an den kleinen Tisch mit den Flyern gesetzt, wagte es nicht mich neben Mike aufs Bett zu setzen. Fast schon befreit atmete ich aus, als es endlich Zeit wurde uns mit unseren Eltern zum Abendbrot zu treffen.

Eines muss ich den Italienern echt lassen, das Essen schmeckte fantastisch und für kurze Zeit hörten die Gedanken in meinem Kopf auf sich um Mike und den Kuss zu drehen. Wir verhielten uns sogar fast wieder normal und ich wollte die ganze Geschichte auch einfach nur abhaken. Dieser Abend wurde etwas länger und auch etwas flüssiger. Schließlich verabschiedeten sich unsere Eltern. Ich sah Mike an und bestellte dann ohne Absprache noch eine Karaffe mit Wein, inzwischen die vierte. Ich wollte einfach noch nicht ins Zimmer, hier draußen waren wir unter Menschen, im Zimmer alleine.

Als unsere Eltern weg waren, sah Mike mich an. „Wir müssen reden." meinte er lakonisch und ich quälte mich zu einem „Ja", weil ich eigentlich die Sache vergessen wollte und nicht noch darüber reden.

„Es war schön." waren Mikes erste Worte und ich kam nicht umhin, ihm nickend zuzustimmen. „Du weißt aber dass es darum nicht geht, Mike. Wir sind Geschwister, wir dürfen solche Gefühle nicht füreinander haben." Etwas überrascht sah er mich an. „Du fühlst es also auch?" wieder rang er mir ein Nicken ab. „Natürlich fühle ich es auch, aber Mike, wir dürfen nicht, Punkt." „Ist es nur das? Nur wir dürfen nicht, oder du willst nicht?" Ich sah ihn ungläubig an. „Was ist das für eine Frage, das eine schließt das andere doch aus." gab ich etwas unwirsch zurück. „Also würdest du schon wollen, wenn wir nicht Bruder und Schwester wären?" bohrte er weiter. „Mike bitte, hör auf, ich will darüber nicht mehr reden." sagte ich den Tränen fast nah. Wie sollte ich ihm auch sagen, wie schön es war, wie gern ich es wieder tun würde, wie sehr ich es wollte. Doch ich durfte nicht nachgeben. Es war falsch. Durch meinen emotionalen Ausbruch ausgebremst, hörte Mike auf weiter zu bohren und widmete sich stattdessen seinem Glas Wein. Auch ich suchte in meinem Glas halt, doch meine Gedanken drehten sich nur um richtig oder falsch. Oder besser um Wunsch und Gewissen. In den letzten Tagen war ich Mike so nah wie noch nie und doch lag jetzt ein Graben zwischen uns, wo ich nicht recht wusste, wie ich ihn überbrücken würde. Ob ich ihn jemals wieder so ansehen konnte, wie noch vor ein paar Tagen. Wo er mich in den Arm genommen hatte, mein Anker war, nachdem Toby so rüde mit mir Schluss gemacht hatte.

Die Bar in der wir saßen leerte sich nun recht zügig und uns war bewusst, das nun die Herkulesaufgabe vor uns lag, die wir versucht hatten aufzuschieben. Wir erhoben uns also schweigend, zahlten an der Bar die Karaffe und gingen genauso schweigend auf unser Zimmer. Diesmal war ich die erste im Bad, hatte mir meine Sachen direkt aus dem Koffer gefischt. Nur diesmal reichten mir das Shirt und der Tanga allerdings nicht. Zusätzlich streifte ich mir meine alte Jogginghose drüber, die ich eigentlich nur eingepackt hatte, falls es mal ein ungemütlicher Tag war. In der Hoffnung, so Mike keine falschen Signale zu geben, kam ich aus dem Bad, legte mich ins Bett und warf die Decke über mich. Mike hingegen erhob sich und ging seinerseits ins Bad. Als er 10 Minuten später aus selbigen zurückkehrte, war ich in ein Buch vertieft, würdigte ihm keines Blickes.

Kurz darauf lag er neben mir und schaltete den Fernseher an. So lagen wir da, zwei Menschen die sich zueinander hingezogen fühlten, doch es einfach nicht durften.

Ich halt das nicht aus, sagte ich mir selber und sah Mike an. Er spürte meinen Blick und drehte den Kopf zu mir. „Was?" sah er mich fragend an. Ich gab ihm keine Antwort, sondern beugte mich zu ihm und küsste ihn. Scheiß drauf, dachte ich mir und genoss wieder dieses unbeschreiblich Gefühl. Wieso verdammt fühlte es sich nur so gut an. Ich hatte schon einige Jungs und sogar ein Mädel geküsst, aber so war es nie gewesen. Ich wollte einfach nicht aufhören, lechzte nach mehr. Diesmal war es Mike, der mich wegdrückte und damit diesen schönen Moment beendete. „Ich dachte du willst nicht und wir das nicht dürften." Ich sah ihm tief in die Augen. „Es ist einfach schön und wir müssen ja nicht mehr machen, einfach nur küssen, okay?" fast flehend sah ich ihn. Wie bettelten musste ich in diesem Moment gewirkt haben, aber ich wollte, nein brauchte das, zum fick mit dem Richtig oder Falsch.

Als er schließlich nickte, fiel mir sprichwörtlich ein Stein vom Herzen. „Mit Zunge?" für den dämlichen Spruch stieß ich ihm den Ellenbogen in die Seite und gleichzeitig zog ich mich etwas höher zu ihm hinauf und schob ihm einfach meine Zunge in den Mund. Ohne groß darüber nachzudenken, wusste ich das es das ist was ich wollte. Wollte meinem großen Bruder einfach nah sein, ihn spüren und schmecken. Und er schmeckte gut, etwas süßlich, wahrscheinlich vom Wein, aber auch herb, wie schon sein Parfum. So lagen wir da, küssten uns, seine Hände streichelten abwechselnd mein Gesicht und meinen Rücken und ich genoss jede seiner Berührungen. Meine Hände ruhten auf seinem Bauch, den ich zwischendurch auch ein wenig streichelte. Es war perfekt.

Ich glaube auch es war der Moment in dem ich mich in ihn verliebte, ohne es überhaupt zu begreifen.

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5 Kommentare
1000varadero1000varaderovor 10 Monaten

Sehr schön und Wirklichkeitnah, bitte mehr davon

AnonymousAnonymvor 10 Monaten

Du hast dich ja nun mal entschieden, in dieser Geschichte sehr ins Detail zu gehen. Das hättest du auch machen können, als Bibi 10 Minuten unter der Dusche war. Oder willst du uns Lesern weismachen, dass sie sich in dieser Zeit wirklich nur gewaschen hat? Wäre es nicht passender gewesen, wenn sie sich unter der Dusche an den empfindlichen Stellen etwas gestreichelt und sich wohlige Gefühle verschafft hätte? Es muss ja nicht gleich in einen Orgasmus ausarten.

Und dass sie dann aus der Dusche hüpft, da musste ich doch etwas schmunzeln, aber nicht weil es lustig ist. Normalerweise steigt man vorsichtig aus der Dusche, damit man auf den nassen Fußboden fliesen ausrutscht und sich verletzt. Vermutlich hüpft sie sehr gerne, so auch durch den warmen Sand.

Ein richtiger Lesefluss kommt bei mir nicht zustande, weil doch einige Rechtschreibfehler im Text sind und mehrere Kommas fehlen. Aber an einer Stelle musste ich doch kurz überlegen, was der Autor ausdrücken will: „…Wie bettelten musste ich …“. Entweder du schreibst „bettelnd“, oder du schreibst: „…Wie, als ob ich bettelte, musste ich …“

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Eine sehr schöne, gefühlvolle Geschichte. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Bleiben die Eltern wirklich immer außen vor?

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Superschön geschrieben, toller Spannungsaufbau einer realistischen Situation. Auch wenn Inzest nicht so mein Genre ist, freue ich mich auf die Fortsetzung. Einziger Kritikpunkt, wie ich es ja schon mal angemerkt hatte, ich persönlich finde die einzelnen Teile zu kurz. LG Boesermann63

PiemontPiemontvor 11 Monaten

Schön langsamer Aufbau der Spannung und der widersprüchlichen Gefühle! Manche Detailschilderungen wirken umständlich, z.B. das mit den Hotelhandtüchern. Die Eltern sind bisher nur Statisten.

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