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Die Weltreise - Kapitel 09

Geschichte Info
Kapitel 9 – Ein überraschender Aufstieg.
8.8k Wörter
4.63
4.7k
5

Teil 9 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 04/26/2024
Erstellt 06/08/2023
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Kapitel 09 -- Ein überraschender Aufstieg

Diesmal war ich die erste die wach wurde. Es war zwar erst kurz nach sechs, aber ausnahmsweise hatte mein innerer Wecker funktioniert. Zusätzlich sah ich die Chance auf Rache gekommen, immerhin erinnerte ich mich noch daran, wie rüde mich mein Bruder geweckt hatte, als wir vor ein paar Wochen Los Angeles erreicht hatten. Ich drehte mich zu Mike um, sah sein Gesicht im Halbdunkel unserer Kabine. Doch als ich sah, wie süß er da neben mir lag, war der Gedanke an Rache sofort vergessen. Also begrub ich meine Idee, ihn zu ärgern wieder, gleichzeitig keimte aber eine neue in mir auf. Vorsichtig schob ich die Decke beiseite, so dass ich kurz darauf seinen Körper in voller Pracht bewundern konnte. Ich rutschte tiefer und beugte dann meinen Kopf über meinen Liebsten. Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, öffnete meinen Mund und schob mich dann mit dem Kopf nach vorne. Zielsicher versenkte ich seinen halbsteifen Prügel, tastete mit der Zunge über seine Eichel und begann daran zu saugen. Ein leises Aufstöhnen war die Antwort auf meine Bemühungen. Sofort intensivierte ich meine Bewegung und ließ den langsam wachsenden Schwanz meines Bruders in meine Kehle gleiten. Zu spüren, wie er in mir immer größer wurde, war ein neues, aufregendes Gefühl.

Meine rechte Hand wanderte zwischen meine Beine und sanft streiften meine Finger über meinen Kitzler. Sofort spürte ich die Hitze in mir aufsteigen und beschleunigte meine Bewegungen. Dann spürte ich plötzlich zwei Hände an meinem Kopf. Mit sanftem Druck drückte mein Bruder mich noch tiefer, so dass sein Kolben komplett in meinen Rachen glitt. Dieses Gefühl erregte mich noch mehr und aus Reflex schob ich zwei Finger in meine bereits nasse Spalte. Gierig saugte ich an seinem Schaft, bereit alles in mich aufzunehmen. Mein liebster Bruder hatte aus seinem letzten Fauxpas gelernt. Als sein Schwanz schon anfing zu zucken, wollte er meinen Kopf wieder nach oben ziehen, doch ich hielt dagegen. Mit einem tiefen Seufzer entlud er sich daraufhin tief in meiner Kehle und ich schmeckte seinen Samen. Noch während er sich in mir ergoss, war auch ich an meinem Gipfel angelangt. Ich spürte die Kontraktionen an meinen Fingern und erlebte einen heftigen Orgasmus. Langsam beruhigten wir uns beide wieder und sein schrumpfender Penis glitt aus meinem Mund. Ein Grinsen zierte das Gesicht meines Bruders. „Guten Morgen, meine Göttin." Der Titel gefiel mir und ich grinste zurück. „Na, auch endlich wach?" Ein zufriedenes Nicken von ihm war die Antwort. „Wenn ich so aufregend geweckt werde, wie könnte ich da nicht wach sein?" Verliebt sah mein Bruderherz mir in die Augen. „Dann jetzt raus aus den Federn, ich will noch duschen und das Schiff legt bald an." Gesagt, getan und so waren wir sogar zehn Minuten zu früh mit der Morgentoilette fertig.

Hand in Hand gingen wir dann Richtung Deck. Um die Uhrzeit würden uns nicht wirklich viele Menschen begegnen und so riskierten wir diese kleine Zurschaustellung unserer Gefühle füreinander. Als wir an Deck waren, wurden wir allerdings erst mal enttäuscht. Ein kleiner Monitor am Eingang wies darauf hin, dass wir nicht wie geplant am Yokohama Bayside Marina Hafen einlaufen würden. Stattdessen würde sich unsere Ankunft um vierzig Minuten verzögern und wir mussten auf den Jachthafen von Hakkeijima Marina ausweichen. Man entschuldigte sich noch für die Unannehmlichkeiten, dann wiederholte sich der Text. Meine Laune wollte ich mir deswegen trotzdem nicht nehmen lassen. Wir überlegten, was wir unternehmen könnten, um die Zeit sinnvoll zu überbrücken. Mike setzte ein dümmliches Grinsen auf, worauf mir sofort klar war, an welche Aktivität er gerade dachte. Wild schüttelte ich meinen Kopf, sodass meine roten Haare nur so hin und her flogen. Mit gespielter Entrüstung sah ich ihn an. „Typisch Mann, immer nur das eine im Kopf." Ein Schmunzeln konnte ich mir allerdings bei meiner Tirade nicht verkneifen und so wusste mein Liebster, dass ich es nicht so ernst meinte. Kurz dachte ich nach, ob es Alternativen zu Mikes Vorschlag gäbe. Für den Pool war es noch zu kalt und sowohl Poolbar als auch Kasino waren um die Uhrzeit geschlossen.

Dann kam mir eine Eingebung. „Lass uns nachsehen, ob Sasha schon wach ist." Um seinen Spaß beraubt, sah mich mein Bruder schräg von der Seite an. „Sei nicht böse Bruderherz, aber im Moment ist mir einfach nicht danach." Das war nicht einmal gelogen. So sehr ich meinen Bruder auch liebte und so gerne ich mit ihm Sex hatte, aber ich war einfach gerade nicht in Stimmung. Doch ich wollte seine Laune etwas heben, daher beugte ich mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann lehnte ich mich noch etwas weiter nach vorne, sodass mein Mund an seinem Ohr verharrte. „Dafür darfst du ihn mir heute Abend reinstecken, wo immer du willst." Dann biss ich noch sanft in sein Ohrläppchen und entfernte mich wieder von ihm. Die Ansage hatte seine Wirkung nicht verfehlt und Mike akzeptierte mit einem breiten Lächeln im Gesicht meinen Vorschlag, unsere junge Bekannte aufzusuchen.

Als wir die Kabine der 19jährige erreichten, klopfte Mike verhalten an die Tür. Wir hatten uns darauf geeinigt, sie nicht um jeden Preis zu wecken, daher blieb das Klopfen sehr zurück haltend. Doch auch beim dritten Versuch, kam keine Reaktion aus dem Zimmer. Meiner letzten Erfahrung folgend, drückte ich die Klinke nach unten, doch diesmal wurde ich enttäuscht, denn die Tür blieb verschlossen. Wir wollten uns schon unverrichteter Dinge abwenden und in unsere Kabine zurück gehen, da ertönte ein Rumpeln von der gegenüberliegenden Tür. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen. Da hatte der Kapitän ja seine Kabine und nach den letzten Erzählungen von Sasha wusste ich plötzlich, wo sie sich aufhalten würde. Mit dem Zeigefinger deute ich auf die Tür, doch Mike schien auf dem Schlauch zu stehen und sah mich nur fragend an. „Was willst du den jetzt beim Kapitän? Ich dachte wir wollten zu...", da setzte sich auch bei ihm die Erkenntnis durch und er schlug sich gegen die Stirn. „Du meinst, er und sie?" Natürlich hatte ich Mike von den beiden erzählt, zum einen, weil ich die Erlaubnis von Sascha hatte, zum anderen, weil wir keine Geheimnisse voreinander hatten. Nachdem ich seine Frage mit einem Nicken beantwortet hatte, packte mich die Neugier. Ich schlich über den Flur und presste ein Ohr an die Tür. Irgendjemand musste das Poltern ja verursacht haben und vielleicht konnte ich ja etwas hören. Das, was ich dann allerdings hörte, ließ meine Kinnlade nach unten fallen. Alles verstand ich nicht, doch das, was ich hörte, war mehr als eindeutig.

„Ja Onkel Peter, das ... geil, ich liebe ... Schwanz zu reiten. Besorgs deiner .... Nichte, schieb ... in mich tief rein." Kurz war Ruhe, dann setzte Sasha ihren Dirty Talk fort. „Ohh .... komme schon wieder, du ... fertig. Gib ... Saft, pump mich.... So geil, spritz ... in ... enge Möse. Mach mir ... Baby. Ahhh." Dann war es ruhig. Mein Kopf musste rot angelaufen sein wie eine Tomate. Ich konnte meine Erregung förmlich auf meinem Gesicht spüren. Mike, der sich neben mich gestellt und ebenfalls gelauscht hatte, griff mir plötzlich an die Taille und zog mich zu sich heran. Offenbar hatte ihn das, was er gehört hatte, ordentlich angetörnt. Kurz ließ ich es zu, dass er sich an mir rieb, dann stieß ich ihn aber von mir.

„Nicht hier im Gang, Mike. Was wenn uns jemand sieht?" Einsichtig ließ er von mir ab. Doch er war ja nicht der einzige, den das Ganze erregt hatte. Hatte ich vor wenigen Minuten noch keine Lust auf ein erneutes Stelldichein, so hatte sich meine Stimmung deutlich geändert. Also ergriff ich die Hand meines Liebsten und zog ihn in Richtung unserer Kabine.

Dort angekommen, fielen wir wie Tiere übereinander her. Heftig knutschend stolperte ich mit meinem Bruder im Arm rückwärts Richtung Bett. Von Leidenschaft durchdrungen, zog mir Mike schon die Hose nach unten, kaum dass ich mich auf das Bett gelegt hatte. Seine Hose folgte nur Sekunden später. Auf ein Vorspiel verzichteten wir, seine Lanze war bereits hart, als er gegen meine nasse Spalte stieß. Das Gehörte immer noch im Ohr, begann ich nun selbst meinen Bruder anzuheizen. „Los, fick mich Brüderchen, nimm mich ordentlich ran." Nur zu gern folgte Mike meinen Anweisungen. Sein vor Lust gezeichnetes Gesicht, senkte sich auf mich nieder. Wild und ungestüm presste er seine Lippen auf meine und seine Zunge drängte sich fordernd in meinen Mund. Wild rangen unsere Zungen miteinander, vollendeten den animalischen Akt unserer Gelüste. Der Druck, den mein Bruder mit seinem Schwanz ausübte, wurde größer, der Wunsch in mich einzudringen schien übermächtig zu werden.

Willig öffnete ich meine Beine, wollte ich ihn doch genauso in mir spüren. Ohne Widerstand drang er in mich ein und vor Erregung biss ich meinem Schatz auf die Zunge. Doch dies schien er gar nicht zu registrieren. Wie in Trance hämmerte er seine Männlichkeit immer wieder in mich. Krampfhaft hielt ich mich an ihm fest, meine Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken. Immer wieder hallten die Worte durch meinen Kopf. 'Besorgs mir ... pump mich voll ... mach mir ein Baby.' Die Worte ließen mich erzittern und ohne es bewusst zu wollen, trieb auch ich meinen Bruder immer wieder mit Worten an. „Ja Mike, fick mich, fick deine kleine Schwester. Ramm mir deinen Schwanz tief rein." Die Welt verschwamm um mich herum und nur noch wir zwei waren wichtig. Voller Ekstase spürte ich, wie sich mein Liebster versteifte, wie er verzweifelt versuchte, das unausweichliche aufzuhalten. Doch ich wollte es, wollte ihn. Ich wollte, dass er mich in Besitz nahm, mich zu der Seinen machte, für jetzt und für alle Zeit. „Lass dich gehen Mike, spritz in mich. Ohh Gott jaaa, mach mir ein Baby." Das war zu viel für uns beide und mit einem letzten tiefen Stoß, ergoss sich mein Bruder in mir, während mein ganzer Unterleib zuckte.

Erschöpft brach er auf mir zusammen. Zärtlich küsste ich ihm den Schweiß von der Stirn. Meine Hände streichelten seinen Rücken, während Mikes bestes Stück immer noch in mir zuckte. Nach kurzer Zeit rollte er sich mühevoll von mir runter. Immer noch außer Atem sah er mich an. „Das war heftig. Gott Bibi, ich wusste gar nicht wie du abgehen kannst." Ich legte meinen Kopf auf seine Brust.

„War es zu viel?" Ich spürte seine Hand an meinem Kopf und liebevoll begann er meine Schläfen zu massieren.

„Bist du irre, das war der Hammer, nur...", weiter sprach er nicht, doch das musste er auch nicht tun, wusste ich doch, was ihn plötzlich nachdenklich machte.

„Sorry, das war nur im Affekt, ich hatte Sashas Worte noch im Kopf. Tut mir leid." Er schob seine Hand unter mein Kinn, zwang mich so ihn anzusehen.

„Mir tut es nicht leid, du würdest mich zum glücklichsten Mann auf der Welt machen." Jetzt war ich sprachlos. Ich hatte das ein oder andere Mal ja schon darüber nachgedacht, beziehungsweise hatte mir Sasha diesen Floh ja mehr oder weniger ins Ohr gesetzt. Doch mein Bruder schien keinen Zweifel daran zu lassen, dass er es sich tatsächlich vorstellen könnte. Ich fand es daher an der Zeit, mit offenen Karten zu spielen.

„Und wenn es doch nicht zwischen uns hält? Was wenn Mama recht hat und wir nur in einer Phase sind. Und was, wenn ich wirklich ein Kind bekommen würde und es dann krank wäre und...", er legte mir einen Finger an die Lippen.

„Ob du es glaubst oder nicht, ich habe viel über uns und unsere Zukunft nachgedacht. Du bist die Richtige für mich, daran habe ich keinen Zweifel und ich weiß, dass du genauso über mich denkst. Und selbst wenn unser Kind krank wäre, ich würde es lieben, genauso wie ich dich liebe Bibi." Seine Worte drangen mir direkt in die Seele. Natürlich hatte er recht, ich war meinem Bruder hoffnungslos verfallen, niemals würde ich mich freiwillig wieder von ihm trennen.

„Tut mir leid Mike, ich habe einfach nur Angst." Wieder begann er zärtlich meinen Kopf zu streicheln.

„Wir halten einfach zusammen Schatz und alles weitere wird die Zukunft zeigen. Solange Zweifel im Raum stehen, werden wir nichts tun, was einer von uns beiden bereuen könnte." Ich hob meinen Kopf wieder etwas an, sah Mike tief in die Augen. Ich sah darin Zuversicht, unendliche Liebe und Geborgenheit. Mein Bruder, mein Anker. Schon immer gewesen und jetzt mehr denn je.

„Danke." Fast schon flüsterte ich das Wort, gab ihm einen Kuss und ließ mich danach wieder auf seine Brust sinken. So verbrachten wir schweigend die Zeit, bis mein Liebster aus dem Fenster draußen den Hafen erblickte.

„Wir sind da Bibi, willst du aufs Deck? Wir können aber auch liegen bleiben, wenn du nicht willst." Kurz streckte ich mich. Die kurze Phase dieser ruhigen Zweisamkeit hatte mir gutgetan. Ich wusste, dass ich mich auf Mike verlassen konnte und dass wir zusammen die richtigen Entscheidungen treffen würden. Ich stand auf und reichte ihm die Hand.

„Lass uns hochgehen, wir finden das doch beide immer wieder spannend." Er ergriff meine Hand und ließ sich von mir hochziehen.

„Alles klar, aber vorher sollten wir Hosen anziehen."

Als wir zum zweiten Mal an diesem Tag an Deck kamen, war von der vorherigen Ruhe nichts mehr spürbar. Hektisch liefen Mannschaftsmitglieder auf und ab, es wurden Befehle gebrüllt und jeder ging emsig seiner Aufgabe nach. So einen Trubel hatten wir bisher noch nicht erlebt. Ich sah den Kapitän an der Reling stehen und ging auf ihn zu. „Guten Morgen Kapitän. Warum ist denn hier so eine Aufregung?" Der Mann drehte sich zu mir um und sah mir lächelnd in die Augen.

„Guten Morgen Bibi, guten Morgen Mike. Das liegt an unserem neuen Ankerplatz. Normalerweise sind alle Abläufe vorher festgelegt. Durch den unplanmäßigen Wechsel zu dem neuen Hafen muss aber alles neu eingestellt und abgestimmt werden. Aber keine Sorge, meine Mannschaft hat alles bestens im Griff." Mit dieser Erklärung drehte er sich wieder um und gab über sein Handfunkgerät Befehle. Wirklich schlau wurde ich aus seinen Anweisungen nicht, waren sie ja alle in Seemannssprache verfasst.

Durch die Änderung war dieses Anlegemanöver noch spannender für uns als die vorangegangenen. Mike und ich standen fasziniert auf dem Deck und beobachteten die für uns teilweise unlogischen Aktionen, welche die verschiedenen Crewmitglieder durchführten. Nach einer halben Stunde war dann aber alles wie geplant verlaufen und die Geräusche der Maschinen erstarben. Wir hatten erfolgreich am Hafen von Hakkeijima Marina angelegt. Das Schiff passte so gar nicht in seine Umgebung. Überall an den Anlegestellen waren nur kleine Boote oder Jachten. Unser Luxusliner sorgte da definitiv für Aufsehen. Jedenfalls meinte ich, Erstaunen in den Gesichtern an Land zu sehen, obwohl mich dies bei der Entfernung auch täuschen konnte. Am Ende war es mir aber auch egal, wir hatten Japan erreicht, es galt ein neues Land zu erkunden.

Bevor wir aber an Land gehen würden, hieß es erst mal frühstücken. Eigentlich war die Belegung der Tische für uns wie immer, nur das wir dieses Mal die ersten und nicht wie üblich die letzten am Buffet waren. Einen Vorteil hatte es aber schon, wir konnten uns Zeit lassen und ich genoss jeden Bissen meines reichhaltigen Frühstücks. Auch mein Bruder schien sich für den Tag zu rüsten, für seine Portion hatte er sogar zwei Teller in Anspruch nehmen müssen. Wir redeten nicht viel und wenn dann nur über belanglose Dinge, wie das zu erwartende Wetter. Dies änderte sich, als unsere Mutter den Raum betrat und freudestrahlend auf uns zu kam. „Guten Morgen meine Lieben. Na, gut geschlafen?" Sie war schon immer ein Morgenmensch gewesen, eine Eigenschaft, die weder Mike noch ich von ihr geerbt hatten. Mike schien aber nach den beiden Orgasmen am frühen Morgen besonders guter Laune zu sein.

„Alles ist wunderbar, es könnte keinen schöneren Morgen geben." Meine Mutter zog etwas irritiert die linke Augenbraue nach oben.

„Na, da hat ja jemand besonders gute Laune." Lachend setzte sie sich an unseren Tisch und goss sich erst mal eine Tasse Kaffee ein.

„Na, ist doch besser, als wenn ich schlechte Laune hätte, oder?" Dann biss er mit Inbrunst in sein Brötchen und grinste uns beide an. Ich schüttelte nur den Kopf. Manchmal konnte er ein richtiges Kind sein.

„Ach Brüderchen, sei froh, dass du mich hast, jede andere Frau würde vor dir schreiend davonlaufen." Kurz blickte ich zu meiner Mutter, denn ich war mir immer noch nicht so hundertprozentig sicher, dass sie mit unserer Beziehung klarkam. Doch sie lächelte mich nur an, keine Stirn, die in Falten gelegt wurde und auch kein missbilligender Blick. Sie hatte sich damit wirklich arrangiert, dafür konnte ich ihr einfach nur dankbar sein. Abrupt wurde dann von ihr aber das Thema gewechselt.

„Wann wollen wir eigentlich los? Oder steht unser Ausflug nicht mehr?" Schnell bemühte ich mich um ein zustimmendes Nicken.

„Doch na klar, nur weil wir jetzt an einem anderen Hafen angelegt haben, fällt doch unsere Erkundungstour nicht aus." Verwirrung machte sich auf dem Gesicht meiner Mutter breit.

„Ein anderer Hafen? Warum das denn?" Kurz setzte ich sie daraufhin in Kenntnis, was wir am frühen Morgen erfahren hatten. Das Warum kannten wir zwar auch nicht, aber immerhin konnten wir sie über die Änderungen in Kenntnis setzen. Kurz blickte sie zu meinem Bruder, doch der lächelte sie nur an, daher wand sie sich wieder mir zu. „Das heißt ihr seid extra so früh aufgestanden, nur um zu sehen, wie das Schiff anlegt? Na, eure Hobbys möchte ich haben." Den Rest des Frühstücks hingen wir unseren Gedanken nach, wobei sich meine immer noch um den leidenschaftlichen Akt drehten, den Mike und ich hingelegt hatten. Oder vielmehr drehten sich meine Gedanken um das Gespräch im Anschluss. Ich war hin und her gerissen. Mein Leben würde ich mit meinem Bruder verbringen, das stand für mich schon in Stein gemeißelt. Aber würden wir auch wirklich in Betracht ziehen, eine eigene Familie zu gründen. Noch vor ein paar Tagen hielt ich diesen Gedanken für komplett abwegig, inzwischen hielten sich meine Wünsche und Bedenken die Waage. Mike stieß mich sachte in die Seite.

„Hey Bibi, weilst du noch unter uns?" Erst jetzt merkte ich, dass meine Familie bereits aufgestanden war und auf mich wartete.

„Oh Entschuldigung, ich war nur in Gedanken." Mike grinste mich an.

„Was du nicht sagst. Los komm, wir wollen los." Ich riss mich also von meinen Gedanken los und trottete den beiden hinterher.

Als wir unser Taxi verließen, welches wir über den ersten Offizier bestellt hatten, um damit in die Innenstadt zu fahren, wurden wir erst mal von unserer Umgebung erschlagen. Es schienen tausende Menschen unterwegs zu sein und jede Straße war überfüllt mit mindestens genauso vielen Autos. Mike hatte sich zwar eine Navigationsapp heruntergeladen, doch da alle Straßenschilder in Japanisch gehalten waren, war die Hilfe fast nutzlos. Der Zufall half uns, als wir in einem Café eine kleine Pause einlegten. An unserem Nachbartisch unterhielt sich ein europäisch aussehender Mann mit der Kellnerin und wie es aussah, dies in perfektem Japanisch. Jedenfalls schien sie jedes Wort zu verstehen und machte sich fleißig Notizen auf ihrem Block. Als er bestellt hatte, war es unsere Mutter, die die Gelegenheit am Schopf packte und den Mann mit ihren dürftigen Englischkenntnissen ansprach.

Der Mann stellte sich als Henry Schmid vor. Zuerst dachten wir aufgrund des Nachnamens, er würde aus Deutschland kommen, doch korrigierte er uns umgehend. „Nein, ich komme aus der Schweiz", merkte er, mit einem dann doch hörbaren Akzent, an. Er erzählte dann, dass er schon mehrere Jahre in Yokohama lebte und dass er wegen eines Jobs seine Heimat verlassen hatte. Leider musste er uns dann auch bald wieder verlassen, da er zu einem Meeting verabredet war. Er fragte uns aber, ob wir uns vielleicht am Nachmittag hier nochmal mit ihm treffen wollten, dann könnte er uns die Stadt zeigen. Bis dahin schlug er uns ein paar Sehenswürdigkeiten in der Nähe vor. Wir stimmten zu und dann war er auch schon durch die Tür. Kurz sah ich ihm hinterher. Er war geschätzt im Alter von unserer Mutter und wirkte auch sonst recht sympathisch. Ich wollte das schon anmerken, als mir bewusst wurde, dass sie ja erst vor kurzem ihren Mann verloren hatte. Daher schluckte ich meine Bemerkung herunter und widmete mich stattdessen meinem Kaffee.