Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Du...

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Sein Finger huscht an meiner Klitoris vorbei und taucht in meine flüssige Öffnung. Er rutscht an meinem Körper nach unten, spreizt meine Beine weiter und legt sie sich auf seine Schultern.

Ich sehe an mir herunter, versuche mir vorzustellen, was er sieht. Meine nackten, schimmernden Schamlippen, meine glitzernde Öffnung, meine glänzende Klitoris. Alles offen für ihn sichtbar. Keine Geheimnisse, keine Verstecke. Nur seine Augen und meine Vulva, feucht und bereit für ihn.

„So schön...", haucht er und senkt seinen Kopf. Seine Lippen küssen zuerst meine Schamlippen, dann wühlt er sich tiefer, bis seine Zunge leicht in mich eindringen kann.

Ich erschaudere bei der direkten Berührung, zucke regelrecht zusammen, als er tiefer eindringt.

„Mhm...", kommt von ihm und ich verliere meine Scham.

Meine Finger graben sich in sein Haar, meine Fingernägel kratzen über seine Kopfhaut, als seine Zungenspitze über meinen Kitzler gleitet. Ich stöhne auf, hebe mein Becken, um seinen Berührungen entgegenzukommen.

Ich kann zwischen meinen Beinen seinen Kopf sehen, ab und zu blitzt seine Zunge auf, dann bin ich gezwungen meine Augen zu schließen.

Mein Herz pocht bei jedem Lecken, bei jedem Drücken, schneller, lauter, heftiger. Ich höre von weit her sein zärtliches Murmeln, fühle seinen Atem an meinem intimsten Tunnel. Ich keuche erregt, heiß, kann das Schaukeln meiner Hüfte nicht verhindern.

Er presst mich zurück in die Laken, leckt weiter, taucht ein, nimmt meinen Saft und verteilt ihn überall, schmeckt mich, genießt mich. Meine Fotze zieht sich zusammen.

Ich beiße die Zähne zusammen, meine Zehen verkrampfen, meine Oberschenkel flattern und dann... komme ich.

Ich höre mein Schreien, es hallt in meinem Kopf nach, während sich mein ganzer Körper, mein Innerstes verkrampft, zuckt, sich windet, pulsiert.

Ich höre sein plötzliches Stöhnen, sein Keuchen, das von den Momenten kenne, wenn er sich in mir ergießt. Er stöhnt immer sehr laut, als wolle er allen zeigen, was er getan hat. Seinen Samen verspritzt. Ich liebe es.

Ich komme langsam wieder zu Atem, strecke mich träge und sehe vor mir sein rotes Gesicht. Er küsst mich, schiebt seine Zunge in meinen Mund, wie er es zuvor bei meiner Fotze getan hat. Ich schmecke mich selbst. Es ist komisch. Anders. Nicht wie Lakritz. Ganz und gar nicht wie Lakritz. Aber nicht ekelhaft.

Ich schlinge die Arme um ihn. Er lächelt ein bisschen gequält.

„Was ist?", murmle ich und küsse ihn noch mal.

Er küsst meine Stirn. „Ich hab ins Laken gespritzt. Es war einfach zu geil."

Ich kichere ein wenig hirnlos. „Ja, das war es." Ich richte mich auf, schubst ihn auf den Rücken. „Mal sehen, ob mir das auch passiert."

Er lacht ein wenig atemlos und sieht mir mit leuchtenden Augen zu, wie ich mich zwischen seine Beine knie und seinen nun relativ schlaffen Schwanz in die Hand nehme. „Bereit?", frage ich und küsse auch schon die Spitze. Ich umkreise mit der Zunge seine Eichel und schmecke den Rest seines Ejakulats. Es ist herb, salzig und etwas streng, aber in Ordnung. Hinten in meinem Mund schmecke ich sogar eine seltsam fruchtige Note.

Ich ziehe seine Vorhaut zurück, um den Geschmack darunter zu entdecken. Das kleine Bändchen, das Vorhaut und Eichel verbindet, fühlt sich seltsam auf meiner Zunge an. Ich knabbere ein bisschen daran herum. Dann lecke ich in großen Kreisen an seiner Penisspitze, schließlich in kleineren, bis meine Zunge um die kleine Vertiefung seiner Eichel flattert. Ich probiere auch die und presse meine Zunge hinein.

Er stöhnt tief aus seiner Brust.

Ich drücke ein wenig fester, bis er zusammenzuckt und nehme dann die Spitze in den Mund. Ich sauge vorsichtig, dann etwas fester. Sauge ihn ein Stück in mich hinein, noch ein Stückchen. Noch ein bisschen.

Er greift in mein Haar, massiert meine Kopfhaut, zieht gedankenverloren einige Haarsträhnen heraus und legt sie sich auf seinen Unterbauch. Breitet sie fächerförmig aus, lässt nur ein Loch, damit er mich beobachten kann. Und ich ihn.

Er keucht, als ich unerwartet ein weiteres Stück einsauge. Es war ein langes Stück. Einen Moment habe ich Probleme beim Atmen, denke an meine Zahnarztübungen und atme durch die Nase.

„Tiefer... bitte?", ächzt er tief, mit ziemlich hoher Stimme.

Was meint er denn, habe ich vor? Sein Schwanz berührt mein Rachenbändchen und ich bin gezwungen, seinen nun steinharten Schwanz ein wenig nach unten zu drücken, damit er nach unten in meine Speiseröhre flutscht. Dann senke ich meinen Kopf tiefer. Atme durch. Sauge tiefer. Atme durch. Sauge das letzte Stück, verschlucke es in meiner Kehle.

„Oh Gott!", brummt er laut und lässt von meinen Haaren ab, um seine Finger ins Laken zu graben.

Die Macht gefällt mir. Die Macht solch eine Lust in seinem Körper auszulösen. Die Liebe, die ich dabei empfinde, ihn so hilflos zu sehen.

Ich lasse seinen Schwanz wieder aus meinem Mund gleiten, um ihn tiefer wieder einzusaugen. Lasse ihn gehen, nehme ihn auf. Sauge ihn ein, presse ihn aus meinem Hals.

„Stopp!", brüllt er, sein ganzer Körper schweißüberströmt, seine Muskeln zusammengezogen und bretthart. Er vibriert auf den Laken. Ein schöner Anblick.

Ich lasse meine Bewegungen ganz langsam und eng an seinem Schwanz hoch gleiten, als ich mich wieder von ihm löse, nur um die Quälerei noch etwas auszudehnen. Denn ich weiß, was er jetzt will. Meinen Arsch.

Seine Eichel schmeckt wieder nach seinem Sperma. Auch das lecke ich genüsslich ab.

Er hebt meinen Kopf. „Ein anderes Mal darfst du das gerne -- sehr gerne -- zu Ende bringen, aber jetzt will ich was anderes.", keucht er nach Luft schnappend.

Er hebt mich leicht an und lässt mich mit dem Bauch nach unten auf die Matratze neben sich gleiten. Er greift nach den zwei Kissen, die er hat und legt sie unter meinen Bauch, bis sich mein Hintern nach oben streckt.

Dann kniet er sich hinter mich. „Bequem?"

„Hm.", mache ich nervös und zucke zusammen, als er seinen Schwanz gegen meinen Arsch presst.

„Sch... schon gut... ich hole nur..."

Er hat sich nur halb über mich gebeugt, um an sein Nachtschränkchen zu kommen, daraus holt er Massageöl. Der Deckel öffnet sich knackend und gleich darauf fühle ich einige Tröpfchen auf meinem Rücken, meiner Wirbelsäule, meinen Schulterblättern, meinem Steißbein, meinem Arsch, der Rille dazwischen. Auch sein Schwanz bekommt ein paar Tropfen.

Dann schließt sich die Flasche wieder knackend und ich höre seine Wichsbewegungen, bevor er sich wieder halb über mich beugt und das Öl auf meinen Schultern verreibt, einknetet, massiert. Ich entspannte mich wieder. Er knetet, massiert und reibt weiter. Meinen Rücken, meine Taille, meinen Nacken, meine Seiten, meine Arme, langsam wieder hinunter. Die Muskeln neben meiner Wirbelsäle. Langsam bis zu meinem Arsch. Er massiert das Öl auch dort ein, kräftige Bewegungen an und in meinen weichen, weiblichen Muskeln. Schließlich fährt sein Daumen durch meine Arschritze, hinunter, hinauf. Hinunter bis zu meinem Anus.

Wärme breitet sich in meinem Unterleib aus. Bei der nächsten Berührung meines Arschlochs schließt Lust durch meine Adern. Diesmal drückt er leicht dagegen, fährt wieder hinauf.

Immer wieder, rauf, runter, ein leichtes Drücken, das sich steigert.

Ich entspanne mich völlig und bei der nächsten Berührung fühle ich unvermittelt, wie sich sein Daumen in meinen Hintern gräbt.

Er bleibt dort, schiebt sich sogar weiter hinein. Noch ein Stückchen.

Das Gefühl ist heiß, geil, erregend, unangenehm, scharf. Alles gleichzeitig, Zuviel, zu wenig.

Er entzieht seinen Finger und ich stöhne protestierend, nur um gleich darauf zustimmend zu keuchen, als sich zwei Finger an meine hintere Öffnung drücken. Seine Finger drehen sich in mich hinein, füllen mich aus, quälen und reizen mich unerträglich. Es tut weh, aber nicht genug.

Seine Fingerkuppen weiten mich, wühlen regelrecht in meinem Arsch herum. Dann sind sie wieder weg.

„Ich stecke jetzt meinen Schwanz in deinen Enddarm.", sagt er, um mich vorzubereiten. Vielleicht aber auch nur, weil er die Worte einfach sagen will. Diese verdorbenen, dreckigen Worte. Ich möchte sie auch sagen. Dreckige, schlimme Worte, die ihn heiß machen, mich geil machen.

„Ja, steck ihn in meinen Arsch!" Es fühlt sich gut an, sie zu sagen.

„Jah!" Seine tiefe Stimme bricht, reißt ab, als er seine Eichel an meiner Rosette ansetzt. Er schiebt seine Hüfte vor, drückt seinen Schwanz in mich hinein. Mein Ringmuskel empfängt ihn eher widerwillig, ich spüre die Schmerzen. Sie machen mich geil. Geil und heiß und feucht.

Langsam, das Gefühl auskostend, dringt er weiter in mich ein, schiebt sich vor. Als seine Eichel endlich in mir verschwindet, fühle ich, wie sich meine Muskeln verkrampfen, sich eng um ihn zusammenpressen, seine Eichel schier zerquetschen.

Einen Moment höre ich nur seinen rasselnden Atem, fühle den Schweiß, das Öl auf meiner Haut, fühle seine Fingernägel im Fleisch meiner Hüfte, dann drängt er sich weiter vor. Wieder stockt er, nach vielleicht einem Zentimeter.

„Ich liebe dich!", brüllt er und stößt vor.

Ich spüre den Schmerz kaum, das Brennen, als ich mich gezwungenermaßen um ihn weite. Spüre das Glühen meines Hinterns nicht, die kratzenden Fingernägel auf meiner Hüfte. Fühle nur von weit her, wie er sich in mich hinein schiebt, mich ausfüllt, ganz und gar, wie ich es noch nie gefühlt habe. Bemerke wenig, wie sich meine Muskeln wieder um ihn krampfen, ihn nicht weiter vorlassen wollen, es aber müssen, als er sich unerbittlich weiter in mich hineintreibt. Erlebe nur etwas, wie sich die Nässe meiner Fotze langsam den Weg an den Innenseiten meiner Schenkel nach unten bahnt. Empfinde kaum, wie es mich schier vor Lust zerreißt.

Ich höre nur tief in mir das Verhallen seiner Worte. Er liebt mich. Er liebt mich.

Er ist jetzt in mir drin. Ganz drin. Tief, unermesslich tief drin und zieht sich schmatzend wieder heraus, drängt wieder rein. Die Reibung ist köstlich und scharf. Heiß und eng und köstlich und scharf.

Bei jedem Stoß, der gleichzeitig brennt und lustvoll glüht, höre ich seine Worte in meinem Inneren. Er liebt mich. Als sich sein Rhythmus steigert, steigert sich auch der Rhythmus in meinem Kopf. Er liebt mich. Er. Liebt. Mich. Erliebtmich. Liebtmich. Liebt.

„Ja!", bricht es aus mir heraus. „Ja! Fick mich!"

„In den Arsch!", vollendet er, als ich unter seinen Stößen erschaudere.

Ich zucke, schließe dabei ungewollt meine Arschbacken, was ihn zum Stöhnen bringt.

Er wiegt sich jetzt im irren Tempo. Die Reibung macht mich wund. Mehr Schmerz. Mehr Lust. Mehr Liebe.

Ich ziehe mich wieder um ihn zusammen, kann es nicht verhindern, will es auch gar nicht. Diesmal schreie ich, als er sich rausreißt, denn der Schmerz überwiegt.

„Tut mir leid.", keucht er und hält ein. „Ich liebe dich."

Der Schmerz verfliegt, als sei er niemals da gewesen. Nur Lust bleibt noch. Schwitzende, animalische, heiße, enge Leidenschaft und traumerfüllende Liebe.

Ich vergehe im Licht, in der strahlenden Sonne der Liebe. Krampfe, melke, ziehe mich zusammen, quetsche ihn, fühle seinen ersten Erguss in mir. Sein nächster Stoß ist nur ein Tieferdrücken seines Schwanzes. Dort bleibt er, zuckt, ergieß sich, schießt in mich. Ich kann es fühlen, die cremige Sahne in meinem Arsch, meinem Anus, meinem Darm.

Schließlich bricht er auf mir zusammen. Keucht, ächzt, ringt nach Atem, küsst meinen feuchten Nacken. Als er sich rauszieht, rinnt sein Sperma aus mir heraus, über meinem Damm, in meine Fotze.

Er zieht mich in seine Arme, fasst nach meinen Brüsten, schließt die Augen. „Ich liebe dich.", sagt er ein letztes Mal.

„Ich dich auch.", erwidere ich.

Mehr braucht nicht gesagt zu werden. Niemals mehr, denn es sagt alles. Alles.

Einfach alles.

***

Ich wende mich von dem Müsli in meiner Kloschüssel ab, spüle es herunter und gehe wieder in mein Schlafzimmer, um meine Sachen für die Uni zu packen. Ich mache es ebenso mechanisch wie zuvor mein Waschen unter der Dusche. Ich mache alles, wie es sich gehört. Wie ich es machen sollte. Mechanisch, effizient, effektiv. Räume meine Wohnung auf, gehe in die Uni, schreibe mit, beteilige mich in den Seminaren. Gehe nach Haus, wasche ab, telefoniere mit meinen Eltern, koche mir was, schmeiße es weg.

Liege nachts im Bett und kann nicht weinen.

***

Zeit vergeht...

***

Emily: ...Du bist gar nicht mehr so witzig, wie früher. Du schweigst so oft...

Bruno: ...Hast du abgenommen...

Professor: ...Sie haben immer hervorragende Protokolle abgeben, nur leider sollten Sie Sachverhalte darstellen, nicht ihre Empfindungen; Fakten nicht Emotionen. Es freut mich, dass Sie es endlich geschafft haben, diese Kritik zu berücksichtigen. Diese Arbeit ist mit Abstand...

Mutter: ...Ich hab gehört, dass du mittlerweile bessere Noten, als Emily schreibst. Ich bin ja so stolz auf...

Arzt: ...Sie sollten sich öfter mal was gönnen. Einfach einen Hamburger, oder...

Emily: ...Er hat eine neue Freundin... Es tut mir so leid, Süße...

Vater: ...Hoffenheim, Spatz, Hoffenheim. Das ist eine Fußballmannschaft. Aber was ich dir über Abseits beigebracht habe, weißt du noch, oder...?

Emily: ...Und dein Typ von der Party meldet sich nicht mehr...?

Mutter: ...Brauchst du vielleicht noch etwas Geld. Du siehst toll aus, ehrlich, aber vielleicht etwas dünn...

Emily: ...Er hat mit ihr Schluss gemacht. Sie ist völlig fertig...

***

Und plötzlich stehe ich ihm gegenüber.

Ich steige gerade aus dem Bus aus, er will einsteigen.

Als er mich sieht, bleibt er einfach stehen.

Der Bus fährt ab.

Wir stehen uns gegenüber.

Ein Leuchten erhellt seine blauen Augen. Er sieht aus wie immer. Nichts ist auf seinem Gesicht zu sehen, dass mich glauben lässt, er hätte in den letzten Monaten gelitten. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich es gehofft. Gehofft, obwohl er vor einigen Monaten noch neue eine Beziehung hatte. Gehofft, obwohl er mich nicht angerufen hat. Nicht ein Mal.

Das Leuchten erlischt langsam. Seine Hand hebt sich selbstvergessen und umfasst eine Haarsträhne von mir. Zwischen Zeigefinger und Daumen reibt er die Strähne, als wolle er das Gefühl ergründen.

Schließlich sieht er mich missbilligend an: „Du hast abgenommen."

Ich starre ihn an, sehe in sein geliebtes Gesicht und sehe nur Missbilligung. Ich befreie mein Haar von ihm und weiche rückwärts aus, wende mich ab.

„Warte."

Seine Hand an meinem Ellbogen.

Ich versuche mich zu befreien, schüttele meinen Arm, um ihn loszuwerden. Sein Griff wird nur fester. Ich schubse ihn zur Seite, er lässt nicht los.

„Fass mich nicht an, Arschloch!", bricht es aus mir hervor. Bricht hervor wie eine sprühende Wolke Asche aus einem Vulkan. „Vielleicht ist meine Perversität übertragbar!"

Er lässt mich langsam los, einen Finger nach dem anderen. Endlich bin ich frei und wünsche mir seinen Griff zurück. Ich wende mich wieder ab, raffe meinen Jackenkragen um meinen Hals, um mich gegen die aufkommende Kälte zu schützen, dann eile ich weg.

„Warte!", höre ich seine wundervolle Stimme hinter mir. „Warte! Hast du meine E-Mails gelesen? Warte doch!"

Meine Tasche klatscht rhythmisch gegen mein Knie, als ich beginne zu rennen. Bloß weg. Weit weg. In meine Wohnung, wo es warm ist. Warm und einsam.

Und still.

***

Ich sitze an meinem Computer. Ein seltener Anblick.

Seit unserer Trennung habe ich nicht mehr hier gesessen, außer wenn ich arbeiten musste. Ich habe nichts mehr geschrieben. Mir fiel nichts ein. Alles in mir war so still, so leer, so hohl, als die Schmerzen endlich abgeklungen waren. Jetzt sind sie wieder da. Sind wieder Teil meines Lebens, wenn ich morgens aufstehe. Ich will keine Schmerzen mehr. Es tut so weh.

Meine Maus schwebt über meinem Spamorder. Dort, wohin ich seine E-Mails verschoben habe. Ich wusste nicht mal, dass er mehr als eine geschrieben hat. Aber er hat von E-Mails gesprochen. E-Mails.

Mein Cursor wartet geduldig.

Ich weiß nicht, ob ich sie lesen sollte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er mir noch keine fiesen Nachrichten geschrieben hat. Ziemlich sicher. Aber nicht ganz.

Ich atme tief ein und klicke.

Meine Cursor-Eieruhr arbeitet. Und arbeitet.

Schließlich ploppt das Fenster auf. Oben auf einer Leiste steht „82 E-Mails im Ordner Spamverdacht".

82.

Nicht eine seiner Mails hat einen Betreff. Nur drei Punkte, die das Käschen füllen.

Er hat mir jede Woche zwei bis drei Nachrichten geschrieben.

Meine Kehle schnürt sich zu.

Ich klicke auf seine erste Mail.

„Tut mir leid." steht da. Nur das, mehr nicht.

Er ist nicht der Typ, der sich entschuldigt. Er macht den Abwasch, kauft Blumen, putzt das Klo. Versteckte Entschuldigungen. Ich verstehe das.

Ich klicke weiter: „Es tut mir leid. Ich bin ein Arsch."

Klicke weiter: „Verzeih mir."

Weiter: „Ich liebe dich."

Meine Atmung zittert, als ich das lese. Ich wische über meine Augen, klicke mich durch seine Nachrichten, lese sie...

„...Es war nicht, dass du die Storys geschrieben hast. Es war eher, dass sie mich angeturnt haben, sehr sogar. Ich war geschockt, kam mir einfach pervers vor... ich hab alle deine Geschichten noch mal gelesen. Ich mag sie, sie sind toll... Ich liebe dich, melde dich bitte bei mir... heute war ich schwimmen, ein schöner Tag. Sobald du dich beruhigt hast, zeige ich dir das Bad... Du schreibst gar nicht mehr, was soll das? Wie geht es denn jetzt zwischen Tim und Anabelle weiter? Du kannst uns geneigte Leser nicht einfach so sitzen lassen... Ich hab dich heute in der Mensa gesehen, du bist einfach gegangen... Das Semester neigt sich dem Ende und immer noch keine Nachricht von dir... Es war nur ein dummer Ausbruch von mir, nichts weiter. Du bist echt ein Miststück, wenn du daraus jetzt so eine große Sache machst... Willst du einfach alles so weg werfen, wegen nichts...? ...Ich vermisse dich... Ich bin jetzt mit Jana zusammen. Es soll dich eifersüchtig machen. Funktioniert es?... Ich weiß, es ist nicht fair ihr gegenüber... Ist es dir egal, dass ich eine andere habe? Egal? Dass ich mit ihr schlafe?... Ich schlafe gar nicht mit ihr. Ich hab's versucht. Es ging nicht... Ich hab heute deinen neuen Lover gesehen. Du hast ihn wohl auf einer Party kennengelernt. Hubert, dämlicher Name. Ich hab ihm die Fresse poliert. Er wird sich nicht mehr bei dir melden... Ich bin impotent wegen dir, du Schlampe!... Wenn ich dich das nächste Mal sehe, bringe ich dich um... Ich liebe dich noch immer. Bitte verzeih mir... Wir haben uns gerade an der Bushaltestelle gesehen... Liebe dich..."

Ein Tropfen fällt auf meine Tastatur. Ich sehe nach oben, sehe nur meine trockene Zimmerdecke. Ein neuer Tropfen.

Ich bin das. Ich weine. Ich schlage die Hände auf mein Gesicht und schluchze. Weine. Immer neue Tränen. Bäche davon, Flüsse. Ich weine, bis mein Rachen weh tut. Ich weine, bis mein Augen so sehr brennen, dass ich noch mehr weinen muss.

Endlich kommen die Tränen.

Ich bekomme Schluckauf, muss zur Toilette, um mich zu übergeben. Weine und übergebe mich. Mein Magen revoltiert, meine Augen brennen. Schluckauf. Schluchzen.

Ich weine, bis ich das Gefühl habe völlig dehydriert zu sein, trinke Wasser, übergebe mich neu, trinke wieder. Weine. Und weine.

Irgendwann schlafe ich neben dem Toilettensitz ein.

***

Ich liege in seinen Armen. Er hat gerade die Tür geöffnet und ich hab mich einfach an ihn geworfen. Er umarmt mich jetzt. Schließt hinter mir die Wohnungstür.

Sein Kinn liegt auf meinem Kopf. Wir schaukeln hin und her.

„Sch...", macht er und küsst meine Haare. „Sch... Alles ist gut. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch.", schluchze ich. Ich weine schon wieder.

Meine Augen sind zugequollen, meine Lippen rissig, mein Rachen wund, meine Nase knallrot, meine Tränendrüsen brennen.

Es fühlt sich gut an.

- Ende -

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
41 Kommentare
Playful_KittenPlayful_Kittenvor fast 2 Jahren

5 Sterne! Ergreifend und genial geschrieben. Keine Sekunde lang dieser "und wie FÜHLEN die sich?"-Gedanke. Ich mag Frauen, die emotional UND pervers sind. Von wegen Migräne, haha! Bei mir waren es bisher auch fast immer die Männer, die nicht mithalten konnten. Inzwischen habe ich Literotica und das Schreiben als Ventil für meinen Sexualtrieb gefunden. Ne, noch hab ich nichts hochgeladen, hihi... Wer weiß. Bin erst 40, hat noch Zeit ;-)

AnonymousAnonymvor mehr als 10 Jahren
...

Ich bin total ergriffen.

Einfach nur schön.

AnonymousAnonymvor fast 11 Jahren
Ich

Ich bekomme Schluckauf und würge?

Oh je, armes Ding!

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren

Sehr sehr gute Geschichte! Interessant zu lesen!

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Das erste Mal...

...auf dieser Seite, gleich diese Geschichte gefunden und ich bin kein Freund langer Texte. Habe mir alles durchgelesen und bin gefesselt/ begeistert!

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

ÄHNLICHE Geschichten

Reiterspiele Und doch ganz anders, als ihr denkt...
Devot Die dunkle Seite einer Frau.
Rache Wie er sich nahm, was er wollte.
Brittas praller Fickarsch Franks Arschfickträume werden endlich wahr.
Gefickt Eingeschädelt Eine widerwärtig promiskuitive Geschichte.
Mehr Geschichten