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Ein Studentenjob - Teil 01

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„Hallo?", melde ich mich vorsichtig.

„Hallo! Vera, bist du es?"

"Ja, wer ist da?"

„Ich bin´s, Susi von der Agentur."

Ich erinnere mich, dass sie mich um die Telefonnummer gebeten hat. Warum hätte ich sie ihr nicht geben sollen? Ich hatte dabei aber nicht erwartet, dass sie gleich am nächsten Tag schon anruft. Ich bin deshalb überrascht und setze mich auf mein Bett. Ich bin ein wenig genervt, weil sie mir nicht die nötige Zeit lässt.

„Sei mir bitte nicht böse, aber ich habe mich noch nicht entschieden. Jetzt Druck zu machen, finde ich nicht zielführend. Du musst mir glauben, für mich ist es eine nicht unbedeutende Entscheidung."

„Entschuldige, das verstehe ich voll und ganz, ich wollte dich auch nicht drängen. Es ist nur so, dass mein Anruf einen ganz speziellen Grund hat. Ein sehr reicher Geschäftsmann aus Dänemark ist morgen in München und dafür bräuchte ich dich."

„Mich? Ausgerechnet mich?"

„Naja, er hat nicht ausdrücklich nach dir verlangt. Aber er hat einen bestimmten Typ von Mädchen, den er unbedingt haben möchte und deshalb kommst im Augenblick eigentlich nur noch du in Frage."

„Nur ich? Du willst mir sagen, es gibt kein anderes Mädchen in der Agentur, das den Vorstellungen dieses Kunden entspricht?"

„Nein, dummerweise nicht. Normalerweise bucht er immer Silvia und ist mit ihr auch sehr zufrieden. Blöderweise ist Silvia im Urlaub, irgendwo in Italien. Es gab früher noch ein zweites Mädchen, aber das ist vor ein paar Wochen weggezogen. Mein Mann hat dir ja davon erzählt."

„Was wünscht sich der Kunde."

„Du sollst ihn um 8 Uhr im Hotel treffen, dann den Tag über begleiten und am Abend möchte er sich mit dir vergnügen."

„Vergnügen", wiederhole ich eher automatisch.

„Ja, du weißt schon. Er will mit dir die Nacht verbringen."

„Das ist aber ganz schön kurzfristig."

„Das ist mir durchaus bewusst, aber Herr Sörensen ist ein Stammkunde und bucht, wie schon gesagt, sonst immer Silvia. Sie ist, wenn sie hier ist, relativ kurzfristig buchbar, wenn sie nicht schon einen Termin hat. Sörensen hat sich erst vor wenigen Minuten gemeldet. Offenbar hat auch er kurzfristig einen Termin in München vereinbart und ging davon aus, dass es mit Silvia klappen würde. Der Termin soll anscheinend ganz, ganz wichtig sein, wie er mir am Telefon erzählt hat. Für uns wäre es schon irgendwie schade, wenn wir ihm nicht trotz Silvias Urlaub bieten könnten, was er sich wünscht, auch wenn es kurzfristig ist."

„Er will also auch Sex."

„Will er und er hat ausgefallene Wünsche."

„Zum Beispiel?"

„Du musst ein Halsband tragen und dich devot zeigen."

„Fesseln, Peitschen, oder sonst noch etwas in diese Richtung?"

„Fesseln eventuell, Schmerzen oder Hiebe eher nicht."

„Eher nicht?"

„Naja, manchmal gibt es von ihm einen Klapps auf den Hintern."

„Er will aber auch vögeln."

„Hart und ausdauernd."

„Ach du Scheiße", entkommt mir.

„Meine liebe Vera, wenn du diesen Job wirklich machen willst, dann wird Sörensen einer deiner einfacheren Kunde sein. Er ist kein Unmensch und Silvia mag ihn recht gern. Für den Einstieg wäre er also gar nicht so schlecht."

„Bis wann muss ich dir zusagen?"

„Bis 10 Uhr", meint Susi. „Dann bräuchte ich auch noch ein Foto von dir. Handyfoto reicht, bis wir das Shooting mit dir organisieren können."

„Ok, Gesicht, Körper, was brauchst du?"

„Am besten ein Nacktfoto natürlich."

Ich muss schlucken. Aber was hatte ich auch erwartet? Natürlich braucht es ein Nacktfoto. Die Typen wollen Haut sehen und schon einmal abschätzen, was ihnen später geboten wird. Trotzdem frage ich nach.

„Ein Nacktfoto?"

„Ja, du weißt schon, eines von denen, wo man nicht zu viel sieht aber alles erahnen kann. Der Fantasie muss schließlich auch ein wenig Raum gelassen werden."

„Ok, du hörst von mir."

---

Susis überraschende Anfrage setzt mich gehörig unter Druck. Auch, wenn ich verstehen kann, warum sie mich angerufen hat, bleibt mir bis 10 Uhr nur noch gut eine Stunde, um die Entscheidung zu treffen. Im ersten Moment bekomme ich beinahe Panik, weil ich nur noch so wenig Zeit habe, bis ich Farbe bekennen muss. Doch schon nach ein wenig Nachdenken, kommt mir dieses Angebot gar nicht mehr so ungelegen. Egal, ob ich eine Stunde, eine Woche oder von mir aus auch einen ganzen Monat überlege, am Ende wird es sowieso nur eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Die Argumente liegen inzwischen auf dem Tisch und daran ändert sich nicht mehr viel.

Susi hat den Tag mit Sörensen sogar als idealen Einstieg bezeichnet. Kann es sein, dass diese Möglichkeit ein Wink des Schicksals ist? Es kann natürlich auch nur reiner Zufall sein, dass sich dieser Däne ausgerechnet heute meldet, dazu noch einen speziellen Mädchentyp wünscht und schon für morgen eine Begleitung braucht. Keine Ahnung, aber ich versuche mir einzureden, dass mir das Schicksals helfen will, die Entscheidung zu treffen.

Dieser Mann bringt mir außerdem 8.000 Euro ein, die ich echt gut gebrauchen kann. Auf meinem Konto herrscht seit Wochen absolute Dürre -- ach was sage ich, es gleicht der Sahara - und ich hätte meinen Anteil an der Miete bereits letzte Woche zahlen sollen. Meine Mitbewohnerinnen haben bereits zweimal nachgefragt und schauen mich schon schief an.

Ich rufe Susi an. Ich habe mich entschieden! Wenn Sörensen schon so ein idealer Kunde für den Einstieg ist, dann will ich diese Gelegenheit nicht sausen lassen. Sollte mir der Job nicht zusagen, kann ich es danach auch gleich wieder sein lassen. Der Däne ist aber nicht nur ein Versuch, er ist für mich auch die Möglichkeit, zumindest meine dringendsten Geldsorgen zu lösen. Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.

„Hallo Susi, ich mach´s", sage ich schnell, bevor ich es mir doch noch anders überlege.

„Gut, dann brauche ich erstmal ein Foto und werde, wenn er mit dir einverstanden ist, Sörensen fragen, ob er besondere Wünsche bezüglich deiner Kleidung hat. Das gehört zum Service."

„Ich muss mir aber keine neuen Klamotten kaufen?"

„Wenn er darauf besteht, schon. Allerdings fallen die Ausgaben dafür dann unter Spesen und werden getrennt abgerechnet. Du musst nur den Kassenbon aufbewahren und mir geben."

„Gut", sage ich und beende das Telefonat.

Ich setze mich erstmal auf die Couch. Ich habe es getan und kann es kaum glauben. Aber nun gibt es für mich kein Zurück mehr. Ich habe zugesagt und werde dabei auch bleiben. Mein Zaudern muss endlich ein Ende haben.

Ich erhebe mich von der Couch und ziehe mich nackt aus, schminke mich dezent und nehme vor dem Spiegel Aufstellung. Es ist ein ganz komisches Gefühl, zu wissen, dass ich gleich ein Nacktfoto von mir machen werde und dies wer weiß wie viele Menschen sehen werden. Aber das gehört nun mal dazu.

Ich muss mich ein paarmal drehen und wenden, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Wie Susi mir empfohlen hat, zeige ich mein Gesicht, eine meiner Brüste und den Po. Meine Scham ist auf dem Foto nicht zu sehen. Allerdings ist es nicht einfach, in dieser Pose das Gleichgewicht zu halten und dabei ein Foto zu schießen. Ich muss mehrmals die Position verändern und immer wieder Bilder machen, bis zumindest eines in etwa dem entspricht, was ich mir vorgestellt habe. Ich knipse auch gleich mehrere Fotos und schicke schließlich die zwei besten per WhatsApp an Susi.

Keine Sekunde später kommt ein `geil` als Antwort zurück. Ihr gefallen offenbar die Fotos. Ich dagegen bin mit den Bildern nicht übermäßig zufrieden. Mein Hintern kommt nicht sonderlich vorteilhaft zur Geltung. Ich habe vielmehr den Eindruck, mein Arsch ist unförmig. Aber damit werde ich wohl leben müssen. Das Bild bekommt eh nur dieser Sörensen zu Gesicht. Stimmt nicht ganz, sie zeigt es vermutlich auch ihrem Mann und sie selbst hat es ja schon kommentiert. Und wenn ist, wenn sie es auch anderen Kunden zeigt? Shit, ich hätte doch nochmal versuchen sollen, ein besseres Bild hinzukriegen. Doch nun ist es halt so. Sollen sie doch meinen fetten Arsch sehen. Ich werde auf jeden Fall wieder deutlich mehr Sport machen.

Ich werde bereits nach einer halben Stunde aus meinen Überlegungen und meiner Unzufriedenheit mit meinem Körper gerissen. Das Telefon klingelt.

„Hallo!"

„Hallo Vera, ich bin´s nochmal, Susi. Sörensen ist begeistert von dir. Du sollst schon um 7 Uhr im Hotel sein und mit ihm frühstücken. Die Kleidung soll jugendlich sein und viel Haut zeigen. Er denkt an zerrissene Jeans und ein bauchfreies Oberteil. Du wirst das schon machen."

„Aber ... „

„Kein aber, sei pünktlich. Er wohnt im Hotel „Vier Jahreszeiten" und ist in seiner üblichen Suite untergebracht."

„Ich wollte doch nur fragen, wie funktioniert die Abrechnung? Ich hoffe, die geht über die Agentur. Es wäre mir peinlich, ihn auf das Geldes ansprechen zu müssen."

„Natürlich läuft das - wie immer - direkt über uns. Sörensen hat übrigens bereits überwiesen. Du brauchst dich also um finanzielle Dinge zu kümmern. Deine Aufgabe ist es, einen richtig guten Job zu machen, damit der Kunde zufrieden ist."

„Na gut."

Ich muss schlucken. Damit ist die Entscheidung definitiv gefallen. Wenn er das Geld bereits überwiesen hat, gibt es wirklich kein Zurück mehr. Ich werde mich von einem Mann gegen Bezahlung ficken lassen.

„Nimm deine Toilettensachen mit und natürlich Schminkzeug. Der Tag ist lang und du wirst sicher zwischendurch nachlegen müssen. Auch ein zweites Höschen könnte nicht schaden, möglichst knapp, versteht sich", ermahnt mich Susi bevor wir uns voneinander verabschieden.

Kapitel 2

Ich bin mächtig aufgeregt. Ich stehe vor dem Hotel und bin fünf Minuten zu früh dran. Bevor ich durch den Eingang und die Halle zum Empfang gehe, hole ich noch einmal tief Luft. Es kostet mich trotz allem eine gehörige Portion Überwindung, da ich noch immer nicht weiß, was genau mich erwartet. Der ganze Tag ist eine große Unbekannte und das ausgerechnet für mich. Ich bin normalerweise ein Mensch, der seine Zeit genau plant und möglichst wenig dem Zufall überlässt. Heute jedoch plant ein anderer für mich, ein Herr Sörensen, den ich noch nicht einmal kenne.

„Sie wünschen?", erkundigt sich die junge Frau an der Rezeption. Sie lächelt mich ausgesprochen freundlich an.

„Ich bin mit Herrn Sörensen verabredet, Gustav Sörensen."

„Ach Sie sind das, Herr Sörensen erwartet Sie bereits zum Frühstück."

Sie nennt mir die Zimmernummer und schon mache ich mich auf den Weg. Je näher ich dem Treffen komme, umso mehr verstärkt sich das flaue Gefühl in meinem Magen. Das kommt ganz sicher nicht vom Fahrstuhl. Dieser gleitet geschmeidig nach oben und hält sanft in der gewünschten Etage. Mit einem Kloß im Hals trete ich hinaus in den Flur. Kurz muss ich mich orientieren, wo ich langgehen muss und mache mich dann auf die Suche nach dem richtigen Zimmer.

Als ich es entdecke, bleibe ich einen Moment vor der Tür stehen und betrachte sie. Ich frage mich, ob ich schon das Richtige tue. Ganz überzeugt bin ich immer noch nicht. Aber das wird wohl vor allem davon herrühren, dass ich nicht genau weiß, worauf ich mich überhaupt eingelassen habe. Doch nun bin ich schon einmal hier und werde erwartet. Also Augen zu und durch. Ich klopfe an.

Es dauert nicht lange und die Tür geht auf. Vor mir steht ein Mann, den ich auf Mitte bis Ende Vierzig schätze. Er trägt einen schicken Anzug, ist perfekt frisiert und macht einen ausgesprochenen freundlichen Eindruck.

„Hallo, du musst Vera sein. Du bist in Wirklichkeit noch viel, viel hübscher als auf dem Foto. Susi hat mir echt nicht zu viel versprochen."

„Guten Morgen, Herr Sörensen", antworte ich.

Er tritt zur Seite und bittet mich mit einer einladenden Handbewegung, einzutreten. Ich mache, was er wünscht, bleibe im Zimmer stehen und schaue mich kurz um. Ach, was heißt Zimmer, es ist eine Suite und was für eine. Ich glaube, meine Wohnung ist nur halb so groß, wenn das Schlafzimmer und das Bad genauso großzügig geschnitten sind, wie der Aufenthaltsbereich. Auf einem Tisch, der vermutlich den Essbereich bildet, ist bereits das Frühstück angerichtet. Es ist ausgesprochen üppig und bietet von allem etwas.

„Gustav, nenn mich doch bitte einfach Gustav. Darf ich bitten?"

Dabei macht er erneut eine einladende Handbewegung, diesmal in Richtung Frühstück. Mit einem unsicher gemurmelten `Danke` mache ich mich auf den Weg zum Tisch. Das flaue Gefühl im Magen verstärkt sich.

„Kaffee oder Tee?", erkundigt er sich.

„Kaffee bitte."

„Filterkaffee, Cappuccino, Lattemacchiato?"

"Wenn ich wählen darf, dann bitte einen Cappuccino."

„Gute Wahl", meint er.

Er zieht meinen Stuhl zurück und lässt mich niedersitzen. Dann geht er zum Telefon und bestellt zwei Cappuccini. Als er zum Tisch zurückkommt, lässt er sich viel Zeit. Er mustert mich eingehend. Er versucht erst gar nicht zu verheimlichen, dass er mich abcheckt.

„Nervös? Warum?", meint er. Er lächelt, als wollte er mich beruhigen.

„Sie sind mein erster Auftrag", gestehe ich.

„Ja, wenn das so ist, dann kann ich die Aufregung verstehen. Aber ich versichere dir, so schlimm bin ich nicht."

„Das glaube ich gerne", antworte ich. „Nur mir fehlt die Erfahrung und ich möchte Sie nicht enttäuschen."

„Ich dachte, wir sind beim Du. Das macht die Sache auch schon leichter."

Er bietet mir Brötchen und Hörnchen an, indem er mir den prall gefüllten Brotkorb entgegenhält. Ich muss kurz nachdenken, was ich nehmen könnte. Die Auswahl ist echt riesig. Ich nehme gerade rechtzeitig eine Semmel mit Sesamsamen drauf, da kommt auch schon der Zimmerservice mit dem Kaffee.

„Danke", sagt Gustav.

„Ich habe dich etwas früher herbestellt, da ich mich mit dir besprechen wollte. Silvia kennt mich nun doch schon etwas länger und weiß bereits Bescheid, wie es bei mir läuft. Da du aber neu bist, müssen wir wohl einiges klären. Ich bin in München, um ein Geschäft abzuwickeln. Mein Unternehmen verkauft Hochseejachten und wir beide haben heute ein Treffen mit einem Münchner Bauunternehmer."

„Wir? Was ist dabei meine Rolle? Ich verstehe doch nichts von Hochseejachten."

Inzwischen habe ich mich halbwegs beruhigt und bin auf das Gespräch fokussiert. Deshalb frage ich sehr sachlich nach. Schließlich will ich meine Aufgabe gut machen.

„Du bist offiziell meine Beraterin. Deine einzige Aufgabe liegt aber in Wirklichkeit darin, mit dem Kunden etwas zu flirten und seine Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Dann denkt er nicht mehr so sehr über das Angebot nach und versucht nicht so stark den Preis zu drücken. Die Kunden wollen vor einer schönen Frau nicht geizig wirken", meint er und grinst. „Außerdem bleibt ihm unser Gespräch deutlich besser in Erinnerung, sollte er noch weitere Verkaufstreffen mit der Konkurrenz haben."

„Sex sells ist also deine Taktik", stelle ich fest und werde nachdenklich. „Ich soll also deine Beraterin sein? Gut! Aber von Hochseejachten verstehe ich wirklich gar nichts. Wenn er von mir etwas Konkretes wissen will, kann ich ihm beim besten Willen keine Auskunft geben."

„Du brauchst nur das zu loben, was ich sage. Keine Sorge, alle Fragen werde ich beantworten. Auch für den Fall, dass er sich an dich direkt wendet, springe ich ein. Du musst nur mit deiner Ausstrahlung punkten und das fällt dir ganz sicher nicht schwer."

„Gut, wann haben wir das Treffen?"

„Um 11 Uhr. Anschließend werden wir gemeinsam mit dem Kunden zum Mittagessen gehen."

„Ok, aber, wenn das Gespräch erst um 11 Uhr ist, warum haben wir uns dann so früh getroffen?"

„Ich möchte dich vorher noch kennenlernen."

„Ich vermute näher."

„Sehr nahe sogar."

Er grinst schmutzig und lässt seinen Blick erneut unverhohlen über meinen Körper schweifen. Er zieht mich dabei förmlich aus. Sein Lächeln verrät mir, dass er mit dem, was er sieht, zufrieden ist.

„Silvia trägt einen Halsreif aus Metall, wenn sie bei mir ist. Er ist einerseits ein Schmuckstück, andererseits aber auch ein Sklavenhalsband."

„Ein Sklavenhalsband?"

Ich muss schlucken und frage mich, was heute noch alles auf mich zukommen wird. Dass ich zur Sklavin werde, das hätte ich nicht erwartet. Vermutlich werde ich zur Sexsklavin degradiert und dabei habe keine Ahnung, was er dabei von mir erwarten könnte. Das kann noch heiter werden. Er aber grinst nur ein wenig.

„Das mit dem Sklavenhalsband ist halb so wild", beruhigt er mich. „Ich liebe es nur deshalb, weil es ein klares Zeichen ist, wer von uns beiden das Sagen hat. Der Halsreif soll dich daran erinnern, dass du in dieser Zeit mir gehörst. Natürlich wünsche ich, dass du dich devot verhältst und meine Befehle beflogst. Ich bin aber keiner, der eine Frau quält."

„Ok, aber ich wusste nichts von diesem Halsband. Das hat vermutlich Silvia. Ich habe es nicht dabei", antworte ich entschuldigend.

„Das macht nichts", beruhigt er mich.

Sörensen nimmt eine Schmuckbox zur Hand, die irgendwo neben ihm bereitgelegen haben muss. Er zieht sie dermaßen geschickt hervor, dass ich es erst im letzten Moment mitbekomme. Vermutlich war ich auch von unserem Gespräch abgelenkt.

Er hält mir die Box hin, drückt auf den Verschluss und sie springt auf. Zum Vorschein kommt ein sehr fein gearbeiteter Halsreif aus Silber. Oder ist es sogar Platin?

„Was sagst du?"

„Wow, der ist wunderschön."

Erst jetzt, wo ich genauer schaue, fällt mir auf, dass auf der Innenseite mein Name eingraviert ist. Wie hat er das zeitlich nur geschafft, dieses Schmuckstück so schnell aufzutreiben?

„Aber, wenn mein Name eingraviert ist, dann kannst du es das nächste Mal kaum einer anderen Frau anlegen."

„Das ist ja auch nur für dich."

„Ja, heute schon, aber nachher?"

„Das gehört dir. Behalte es und zieh es bei unserem nächsten Treffen an. Du kannst es aber auch gerne unter der Zeit tragen, wenn du es als Schmuck verwenden möchtest."

„Wird es ein nächstes Treffen geben?", frage ich. Dabei ziehe ich die linke Augenbraue nach oben.

„Da bin ich mir sogar sehr sicher. Ich habe öfters in München zu tun."

„Aber Silvia."

„Silvia wird schon darüber hinwegkommen."

Ich schaue ihn überrascht an. Was meint er damit? Ich habe ein ungutes Gefühl. Warum soll sie darüber hinwegkommen, überlege ich. Dann geht mir ein Licht auf. Das kann doch nicht sein Ernst sein.

„Du willst sie aber nicht wegen mir abservieren?"

„Warum nicht?"

„Du weißt doch noch gar nicht, wie ich bin, ob ich deinen Ansprüchen genüge."

„Zerbrich dir darüber nicht meinen Kopf."

„Soll heißen?"

„Du bist einer der heißesten Feger, den ich je gesehen habe. Du wirst jeden Kunden umhauen und das gewünschte Ziel garantiert nicht verfehlen. Wer dir widerstehen kann, der wollte wirklich nicht kaufen. Also muss ich dir schon mal aus beruflichen Gründen den Vorzug einräumen. Und im Bett wirst du auch nicht schlecht sein. Auch davon bin ich überzeugt. Und wenn alle Stricke reißen, kann ich dir ja noch so einiges beibringen. Das dürfte auch Spaß machen, denke ich."

Ich schaue ihn mit etwas erstarrten Gesichtszügen an. Den hat´s ganz schön erwischt. Ich weiß im ersten Moment nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht.

„Ich möchte aber keinen Unfrieden mit Silvia", werfe ich ein.

„Ich rede mit Susi. Schließlich bin ich der Kunde und habe das Recht zu wählen."

Wir haben inzwischen beide fertig gefrühstückt. Gustav steht auf, nimmt das Halsband und tritt hinter mich.

„Darf ich?", erkundigt er sich.

„Natürlich."

Dabei raffe ich meine Haare zusammen und halte sie hoch, damit er leichter zukommt. Er legt das Schmuckstück um meinen Hals und verschließt es. Zu meiner Überraschung tritt er nicht zurück, sondern beugt sich zu mir herab und küsst mich.

„Solange du dieses Halsband trägst, gehörst du mir."

„Ja. Sir!", antworte ich zum Scherz.

Er grinst zufrieden. Ich spüre ihn dicht an meinem Ohr. Die in der Stimme mitschwingende Lust, der Luftzug und das Begehren in seiner Stimme verursachen bei mir Gänsehaut am ganzen Körper. Das bleibt auch ihm nicht verborgen.

„Gänsehaut?" erkundigt er sich. Dabei lächelt er süffisant.