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Fast Prinzessin

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Maries Abenteuer als Double einer Prinzessin.
3k Wörter
4.22
13.2k
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"Wie ist Ihr Name?" - "Marie Bergmann." - "Beruf?" - "Schauspielerin. Entschuldigen Sie, Herr Inspektor..." - "Gruppeninspektor. Gruppeninspektor Reiterer." - "Herr Gruppeninspektor, ich verstehe nicht, warum man mich zur Sittenpolizei bestellt hat. Ich bin doch keine...na, Sie wissen schon." - "Dazu kommen wir gleich. Wo sind Sie beschäftigt?" - "Ich bin derzeit...ohne Engagement. "Soso, eine Schauspielerin ohne Engagement", murmelte der Polizist.

Er nahm einen Stapel Fotos aus der Schublade und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. Sie zeigten Marie spärlich bekleidet und in anzüglichen Posen. "Was haben Sie dazu zu sagen?" - "Das...das bin ich nicht." Marie wandte den Blick ab. "Gnädiges Fräulein, verkaufen Sie mich nicht für dumm. Natürlich sind Sie das." - "Ja, ich gebe es zu. Ich brauchte dringend Geld, um meine Miete zu zahlen. Was hätte ich denn tun sollen?"

"Eigentlich sollte ich Sie verhaften. Aber ich werde diesmal noch ein Auge zudrücken und Sie mit einer Verwarnung davonkommen lassen." - "Danke, Herr Gruppeninspektor." - "Sehen Sie zu, daß Sie in Zukunft auf dem rechten Weg bleiben. Auf Wiedersehen." - "Natürlich, das werde ich."

Als Marie bei ihrer Wohnung in der Vorstadt ankam, schmerzten ihre Füße. Sie war mit großen Hoffnungen aus der Provinz in die Hauptstadt gekommen und hatte davon geträumt, eine berühmte Schauspielerin zu werden. Allerdings mußte sie bald feststellen, daß es viele wie sie gab. Sie hatte Dutzende Male vorgesprochen, aber die meisten Intendanten wollten ihr nur an die Wäsche.

In ihrer Verzweiflung hatte sie das Angebot angenommen, für erotische Fotos zu posieren. Sie schwor sich, nie wieder so etwas zu tun. Aber wie sollte sie Geld verdienen? Vielleicht blieb ihr nichts anderes übrig, als ihre Träume aufzugeben und heimzukehren, aber eine Zukunft als Frau eines Bauern schien ihr nicht gerade verlockend. Sie dachte an den jungen Polizisten. Eigentlich war er nett zu ihr gewesen. Aber egal, sie würde ihn hoffentlich nie wieder sehen.

Reiterer legte seine Pfeife beiseite und holte die Fotos von Marie aus der Westentasche. Er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, sie mit nach Hause zu nehmen. In seinen zwei Jahren bei der Sittenpolizei hatte er viele gefallene Frauen gesehen, und im Gegensatz zu seinen älteren Kollegen empfand er für sie Mitleid. Vielleicht hatte er ein zu weiches Herz für diesen Beruf.

Marie aber war anders. Sie war intelligent und hatte Klasse. Eigentlich sollte eine Frau wie sie nicht so tief sinken. Nachdenklich betrachtete er die Fotos. Er mußte sich eingestehen, daß sie ihn erregten.

Sie hatte einen schönen Körper, und auf einigen der Bilder zeigte sie sich in Posen, bei deren Schamlosigkeit selbst Reiterer errötet war, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Er konnte nicht anders als seine Hose zu öffnen und zu masturbieren. Den Blick fest auf ihren verführerischen Gesichtsausdruck gerichtet ejakulierte er.

*

Am nächsten Morgen stand Reiterer gemeinsam mit einem uniformierten Kollegen vor Maries Türe. "Herr Gruppeninspektor! Was führt Sie zu mir? Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen." - "Ich weiß. Es geht um eine andere Angelegenheit. Bitte kommen Sie mit mir." Sie stiegen gemeinsam in eine Droschke.

"Worum geht es denn?", fragte Marie verwirrt. "Das werden Ihnen die zuständigen Personen erklären. Ich bin nur beauftragt, Sie abzuholen." Zu Maries Überraschung fuhr die Droschke in den Hof der kaiserlichen Residenz. Ein Diener brachte sie in das Gebäude, während Reiterer draußen wartete.

Marie wurde in ein Büro geführt, in dem ein älterer Mann mit einem ergrauenden Vollbart hinter seinem Schreibtisch saß. "Ah, da ist ja die...Dame. Ich bin Regierungsrat Wittstein." - "Guten Tag, Herr Regierungsrat. Verzeihen Sie, aber...warum hat man mich hergebracht?"

"Es handelt sich um eine äußerst delikate Staatsangelegenheit. Ich kann doch auf Ihre absolute Diskretion zählen?" - "Selbstverständlich." - "Sie wissen, daß Prinzessin Sophie in zwei Wochen heiratet?" - "Ja." Die bevorstehende Hochzeit der Enkelin des Kaisers war seit Monaten Gesprächsthema im ganzen Reich.

"Die Geheimpolizei hat Informationen erhalten, daß ein Attentat auf die Prinzessin geplant ist", fuhr Wittstein fort. "Vermutlich handelt es sich nur um Gerüchte, aber man will kein Risiko eingehen. Daher wurde beschlossen, für die Kutschenfahrt zum Dom eine Doppelgängerin der Prinzessin zu engagieren. Und Sie haben eine auffallende Ähnlichkeit mit ihrer Hoheit." - "Ich?" Marie war verblüfft. Sie hätte sich nie träumen lassen, mit der für ihre Schönheit bekannten und beim Volk höchst beliebten Prinzessin verglichen zu werden.

"Offen gesagt halte ich es für keine gute Idee, eine solche Aufgabe einer Frau mit zweifelhaftem Leumund zu übertragen. Aber wir haben so kurzfristig keine bessere Kandidatin auftreiben können, also werden Sie ausreichen müssen. Man wird Sie vorbereiten und Sie großzügig entlohnen, wenn alles gutgeht. Die Bezahlung wird hundert Gulden betragen. Sind Sie einverstanden?" - "Ich...ja, ich mache es." - "Gut. Dann können wir gleich beginnen."

Ohne recht zu wissen wie ihr geschah, wurde Marie in ein Ankleidezimmer gebracht und von Zofen in ein vornehmes Kleid gesteckt. Dann geleitete man sie nach draußen, wo Reiterer eine Zigarette rauchend stand. Er stieg mit ihr in eine Kutsche, und sie fuhren in die Stadt.

"Winken Sie", raunte ihr Reiterer zu. Zögerlich hob Marie eine Hand, während ihr von draußen Passanten zujubelten. "Sie machen sich gut als Prinzessin", meinte der Polizist aufmunternd. Als Marie zurück bei der Residenz aus der Kutsche stieg, war sie wie in Trance. Sie konnte nicht glauben, daß sie soeben eine Ausfahrt als Prinzessin gemacht hatte.

"Das lief ja gar nicht so schlecht", meinte Wittstein. "Vielleicht sind Sie für diese Aufgabe doch nicht völlig ungeeignet." - "Ich werde mein Bestes geben." - "Wenn Sie schon hier sind, können Sie mir gleich noch einen Dienst erweisen. Gehen Sie auf die Knie." Unsicher gehorchte Marie. Wittstein stand auf, kam hinter seinem Schreibtisch hervor und knöpfte seine Hose auf.

"Sie wissen doch, was zu tun ist." - "Das...das möchte ich nicht tun." - "Wollen Sie die hundert Gulden oder nicht?" Widerwillig griff sie nach seinem Glied und machte es hart. "Gutes Mädchen. Nimm ihn in den Mund." Marie unterdrückte ihren Ekel und lutschte ihn. Er zog ihren Kopf fest an sich und ejakulierte mit einem Grunzen in ihren Mund.

"Das ist alles für heute", sagte er, während er seine Hose wieder zuknöpfte. "Sie werden morgen früh für die weitere Anweisung abgeholt. Ich bin sicher, wir werden noch mehr Zeit finden, um uns miteinander zu vergnügen."

Voller Scham drückte sich Marie den Gang entlang und rannte die Treppe hinunter. Der Geschmack in ihrem Mund verursachte ihr Übelkeit. Nun war sie also tatsächlich so tief gesunken, sich zu prostituieren. Sie wußte nicht, ob sie Wittsteins Zudringlichkeiten noch zwei Wochen ertragen konnte.

Andererseits brauchte sie das Geld. Mit hundert Gulden konnte sie einige Monate durchkommen, und bis dahin fand sie vielleicht endlich ein Engagement als Schauspielerin. Also hatte sie wohl keine andere Wahl als es durchzustehen. In ihrer Wohnung angekommen übergab sie sich in die Waschschüssel.

*

In der Nacht träumte Marie, Wittstein wäre in ihr Schlafzimmer eingebrochen. Er legte sich auf sie, zwang ihre Schenkel auseinander und versuchte in sie einzudringen. Sie schrie verzweifelt um Hilfe und wehrte sich nach Leibeskräften, doch er war stärker als sie.

Plötzlich tauchte aus dem Nichts Reiterer auf. Er zerrte Wittstein von ihr und schlug ihm ins Gesicht, so daß ihr Peiniger kläglich wimmernd und ohne Hose auf die Straße flüchtete. Sie zog Reiterer ins Bett, liebkoste ihn und nahm ihn in sich. Leidenschaftlich liebten sie sich.

Marie erwachte mit klopfendem Herzen. Was für ein seltsamer Traum. Sie bemerkte, daß sie davon erregt war. Ihrem Verlangen nachgebend streichelte sie ihre feuchte Scham, steckte sich einen Finger hinein und befriedigte sich. Dabei flüsterte sie Reiterers Namen, bevor sie in einen tiefen und diesmal traumlosen Schlaf fiel.

*

"Ihre Hoheit möchte Sie sehen", erklärte man Marie am nächsten Morgen in der Residenz. "Die Prinzessin?" Die Vorstellung, einem Mitglied der kaiserlichen Familie gegenüberzustehen, ließ ihre Knie zittern. Eine mürrisch dreinblickende ältere Zofe führte Marie ins Schlafgemach der Prinzessin. Zu ihrer Überraschung saß Sophie im Nachthemd auf ihrem Bett.

"Eure Hoheit, es ist mir eine Ehre", murmelte Marie und machte einen ungelenken Knicks. "Du bist also das Mädchen, das meine Rolle spielen soll. Komm doch näher, ich beiße nicht." Marie machte einige zögernde Schritte auf das Bett zu. "Ja, ich sehe die Ähnlichkeit. Man hat mir gesagt, du bist eine Schauspielerin. Stimmt das?" - "Ja." - "Du wirst bestimmt großen Erfolg am Theater haben." - "Ich hoffe es."

"Ich bin neugierig, ob auch dein Körper meinem gleicht. Macht es dir etwas aus, es mich sehen zu lassen?" - "Ich...nein, ich denke nicht." - "Gut." Sophie betätigte eine Glocke, worauf die Zofe wieder hereinkam und Marie aus ihrem Kleid half. Als sie nackt vor der Prinzessin stand, empfand Marie Scham, aber auch einen Anflug von Erregung.

"Komm doch zu mir." Verlegen setzte Marie sich auf die Bettkante. "Du hast bestimmt die Gerüchte über mich gehört. Darüber, daß ich Frauen bevorzuge." - "Ich...ich gebe nichts auf Gerüchte." - "Nun, in diesem Fall sind sie wahr."

Sie küßte Marie zärtlich, spielte mit ihren Brüsten und schob eine Hand zwischen ihre Beine. Sie wußte sichtlich, wie man eine Frau stimulierte. Marie spürte ihre Erregung anschwellen. "Nur nicht so schüchtern, berühr meine Scham." Marie kam ihrer Aufforderung nach. "Ja, so ist es gut." Sie führte Maries Hand kundig an die richtigen Stellen, bis ihre Körper gemeinsam im Höhepunkt erbebten.

"Das war schön", hauchte die Prinzessin Marie zu und küßte sie nochmals. "Kann ich irgendetwas für dich tun, um mich zu bedanken? Wenn du einen Wunsch hast, sag es mir nur, egal was es ist." - "Nun ja...da wäre tatsächlich etwas. Es geht um Regierungsrat Wittstein. Er hat mich...bedrängt."

"Dieses alte Dreckschwein!", rief Sophie aus. "Großpapa hätte ihn schon lange entlassen sollen. Mach dir keine Sorgen, ich werde sicherstellen, daß er dir vom Leib bleibt." - "Danke." - "Das ist doch das Mindeste, das ich tun kann. Ich habe dir zu danken. Du bist ein gutes Mädchen mit vielen Talenten." Sie strich Marie sanft über die Wange.

*

Zu Maries großer Erleichterung mußte sie Wittstein tatsächlich nicht mehr sehen. Indessen erhielt sie weiterhin täglich Unterricht für die Rolle der Prinzessin. Anfangs wurde sie auf Schritt und Tritt von mißtrauischen Beamten und Zofen überwacht, aber nach einer Weile ließ man ihr etwas mehr Freiheit.

Sie vertrat sich die Beine auf dem Flur. Mittlerweile war ihr das höfische Zeremoniell vertraut, und in einem prunkvollen Kleid wie diesem fühlte sie sich fast wie eine echte Prinzessin. Nachdenklich blickte sie aus dem Fenster in den Innenhof. Wenn all dies in einer Woche vorbei war, würde es sich merkwürdig anfühlen, wieder in ihr bürgerliches Leben zurückzukehren.

"Sophie, da bist du ja!" Eine junge Frau kam auf sie zugestürmt. Offenbar hielt sie Marie für die Prinzessin. Bevor sich die Möglichkeit ergab, das Mißverständnis aufzuklären, zog sie Marie in ein leerstehendes Gästezimmer und küßte sie leidenschaftlich.

"Ich habe mich so nach dir gesehnt. Wenn wir unsere Liebe nur öffentlich machen und mehr Zeit miteinander verbringen könnten! Andererseits ist es erregend, uns so im Geheimen zu treffen. Meinst du nicht auch?" - "Äh, ja", murmelte Marie.

Die Frau warf sich mit ihr aufs Bett, streichelte ihren Körper und rieb sich lustvoll an ihr. Dann kniete sie sich vor Marie und kroch unter ihren Rock. Marie stöhnte auf, als sie die Zunge in ihrem Spalt fühlte. Sophie hatte sich eine geschickte und hingebungsvolle Liebhaberin ausgesucht, das mußte man ihr lassen. Rasch brachte sie Marie zu einem süßen Höhepunkt.

Als sie sich erneut küßten, spürte Marie ihren eigenen Geschmack auf ihren Lippen. "Ich muß jetzt gehen, bevor man meine Abwesenheit bemerkt", flüsterte die Frau. "Ich hoffe, morgen können wir uns länger lieben." Damit eilte sie davon und ließ Marie verdutzt, aber befriedigt auf dem Bett zurück. Sie würde den Zofen erklären müssen, warum das Kleid so zerknittert war, aber das kümmerte sie in diesem Moment nicht.

*

Am Tag vor der Hochzeit hatte Marie ihre letzte Unterweisung erhalten und konnte ihre Nervosität nicht mehr bezwingen. Was, wenn wirklich ein Attentat auf sie verübt würde? Vielleicht würde sie morgen sterben.

Um sich zu beruhigen, unternahm sie vor dem Heimweg einen Spaziergang durch den Schloßpark. Als sie an den Stallungen vorbeikam, hörte sie unterdrückte Stimmen. Neugierig schlich sie sich heran. Zu ihrer Überraschung gehörte eine der Stimmen Wittstein. Sie drückte sich an die Wand und versuchte zu verstehen, was gesprochen wurde.

"Ist der Attentäter bereit?" - "Ja, alles läuft nach Plan", sagte ein anderer Mann mit ausländischem Akzent. "Aber daß die Prinzessin durch eine Doppelgängerin ersetzt wurde, könnte alles zunichte machen." - "Ich konnte es nicht verhindern. Aber das macht keinen Unterschied", sagte Wittstein.

"Die Öffentlichkeit wird über ihren Tod empört sein, und der Kaiser hat keine andere Wahl, als die Kriegserklärung zu unterzeichnen. Er ist in seine Enkelin vernarrt, selbst der Versuch eines Attentats auf sie wird ihn tief erschüttern. Außerdem träumt der senile alte Trottel ohnehin davon, noch als großer Kriegsherr in die Geschichte einzugehen. Es wird also kein Problem sein, ihn zu überzeugen."

"Ich hoffe es. Leider müssen wir eine unschuldige Frau töten, aber eine große Sache erfordert nun einmal Opfer." - "Ach, um diese billige Hure ist es nicht schade", zischte Wittstein verächtlich.

Schockiert rannte Marie davon. Was sollte sie nun machen? Man würde sie morgen ermorden, und sie hatte keine Möglichkeit, es zu verhindern. Wittstein war ein mächtiger Mann. Niemand würde einer wie ihr glauben, daß er ein Verschwörer war. Sie kannte nur eine Person, an die sie sich um Hilfe wenden konnte.

Reiterer saß in seinem Lehnstuhl und studierte eine Broschüre über Auswanderung nach Amerika. Die Arbeit bei der Sitte deprimierte ihn zunehmend. Er konnte es nicht mehr ertragen, all diese bedauernswerten Frauen zu sehen und dafür zu sorgen, daß sie ins Gefängnis geworfen wurden. Die Aussicht auf ein neues Leben erschien ihm befreiend. Vielleicht konnte er in Amerika als Privatdetektiv arbeiten.

Er dachte an Marie. Ob sie wohl in Erwägung ziehen würde, ihn zu begleiten? Er konnte nicht verhehlen, daß er Gefühle für sie entwickelt hatte. Doch er scholt sich für seine Naivität. Warum sollte sie denn irgendein Interesse an ihm haben? Schließlich war er für sie nur der Polizist, der sie beinahe verhaftet hätte.

Das Hämmern an der Türe riß ihn aus diesen Gedanken. Vor ihm stand Marie, nach Atem ringend und mit rotem Kopf. "Fräulein Bergmann! Was ist denn passiert? Sie sind ja ganz aufgelöst." - "Sie müssen mir helfen, bitte! Sie werden mich töten!" - "Kommen Sie doch erst herein." Nachdem sie sich einigermaßen gefaßt hatte, erzählte sie ihm von dem Gespräch, das sie belauscht hatte. "Können Sie denn irgendetwas tun, um sie aufzuhalten?"

Reiterer dachte nach. "Für den Schutz der Prinzessin ist die Geheimpolizei zuständig, und die steht unter der Aufsicht Wittsteins." - "Aber es muß doch eine Möglichkeit geben! Können Sie nicht Ihre Vorgesetzten informieren, damit sie mit dem Kaiser sprechen?" - "Es ist nicht so einfach, dem Kaiser etwas vorzubringen. Außerdem, wer würde uns ernst nehmen? Ich bin ein kleiner Sittenpolizist und Sie eine arbeitslose Schauspielerin." - "Dann soll ich also einfach in meinen Tod gehen?" - "Ich werde mit einigen Kollegen, denen ich vertrauen kann, dort sein und Sie beschützen. Hoffen wir auf das Beste."

"Danke." Marie sah ihn aus tränenfeuchten Augen an und schmiegte sich an seine Schulter. "Es wird sicher alles gut ausgehen", sagte er und strich ihr tröstend durchs Haar. Unvermittelt fielen sie in einen innigen Kuß.

Marie setzte sich auf ihn und rieb ihren Unterleib an seinem. Dabei spürte sie, wie er hart wurde. Sie nahm sein Glied aus der Hose, schob ihr Kleid hoch und ließ ihn in sich. Die Aussicht, womöglich am nächsten Tag zu sterben, ließ alle Hemmungen von ihr abfallen. Sie erreichte rasch den Höhepunkt und ritt ihn dann weiter, bis auch er in ihr kam.

"Ich bin froh, daß wir das getan haben. Egal was morgen passiert", keuchte sie. "Ich bin auch froh", gab er zurück.

*

Als die Kutsche auf den Domplatz einbog, wanderte Maries Blick durch die dicht gedrängte Menschenmenge. Ob sich der Attentäter darunter befand? Sie zwang sich zu lächeln und zu winken, aber die Anspannung war unerträglich.

Plötzlich sprang ein schwarz gekleideter Mann auf das Trittbrett und riß die Türe auf. In seiner Hand blitzte ein Messer. So fühlt es sich also an zu sterben, dachte Marie, als der kalte Stahl in ihre Schulter eindrang. In diesem Augenblick kam Reiterer angerannt. Er packte den Attentäter und schleuderte ihn mit aller Kraft zu Boden. Marie sah noch, wie der Kopf des Mannes auf der Straße aufschlug und Blut das Pflaster rot färbte, bevor sie das Bewußtsein verlor.

*

Man hatte Marie zur Genesung in eine abgeschiedene Sommervilla der kaiserlichen Familie gebracht. Natürlich durfte die Öffentlichkeit nicht erfahren, daß bei dem Attentat nicht die echte Prinzessin verletzt worden war.

"Oh mein Gott, Marie! Wie geht es dir?", rief Sophie, als sie in das Zimmer gestürzt kam. "Alles in Ordnung. Unkraut vergeht nicht." Obwohl ihre Schulter immer noch schmerzte, rang sich Marie ein Lächeln ab. "Du hättest fast dein Leben für mich geopfert! Das hätte ich mir nie verziehen. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann."

"Es ist alles bestens, wirklich." - "Ich würde dich gerne bei mir anstellen, sobald du wieder gesund bist. Du könntest mir...persönliche Dienste erweisen." - "Danke, das würde ich gerne tun. Aber ich habe schon andere Pläne." - "Wie schade. Aber ich wünsche dir alles Gute." Die Prinzessin küßte Marie zum Abschied zärtlich auf den Mund.

*

Als das Passagierschiff in Richtung New York ablegte, saß Reiterer an Deck und las die Zeitung. "Kriegsgefahr gebannt - Kaiser überglücklich über die Rettung seiner Enkelin", verkündete die Schlagzeile. "Du bist der große Held", sagte Marie bewundernd zu ihm. "Ich wäre gern dabei gewesen, als dir der Kaiser einen Orden verliehen hat."

"Leider ist der Attentäter tot und konnte nichts über seine Hintermänner verraten", gab Reiterer zurück. "So kommt Wittstein ungeschoren davon." - "Der Kaiser hat ihn auf einen unbedeutenden Posten in der Provinz versetzt. Ich glaube, Sophie hatte dabei ihre Hände im Spiel. So kann er keinen Schaden mehr anrichten."

"Egal, laß uns lieber an unser neues Leben denken. Du wirst in Amerika sicher Karriere als Schauspielerin machen." - "Ich habe gehört, der Film soll eine große Zukunft haben. Vielleicht kann ich dort Fuß fassen." - "Nur schade, daß du deine größte Rolle als Prinzessin nicht in deinen Lebenslauf aufnehmen kannst", lachte Reiterer. Sie küßten sich, während das Schiff mit der Morgensonne im Rücken den Hafen verließ.

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