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Felix und die Walküre Teil 01

Geschichte Info
Domenica Schönherr sucht einen neuen Sklaven...
10.7k Wörter
4.62
23.2k
8
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Diese Geschichte ist reine Fantasie. Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18.

*

Domenica Schönherr war eine stolze Frau, ganz so wie der Name schon vermuten lässt. Doch sie hatte auch allen Grund dazu, wobei sie selbst ihren Stolz auf drei verschiedenen Grundfesten verankerte.

Der erste war ihr beruflicher Erfolg.

Als sie im Alter von sechs Jahren zusammen mit ihrer Mutter aus Polen nach Deutschland gekommen war, verstand sie an ihrem ersten Tag in der Grundschule nicht ein Wort und einen einzigen Satz hatte ihr die Mutter eingetrichtert: „Guten Tag, ich heiße Domenica Schönherr." Jetzt, gut dreißig Jahre später hatte sie nicht nur einen Doktortitel in Immobilienrecht, sondern auch eine eigene, überaus erfolgreiche Kanzlei. Ein kleiner, aber exklusiver Kundenkreis gestattete es ihr, nicht zwischen Geld und Freizeit wählen zu müssen. Ersteres überstieg schon lang ihre Bedürfnisse und Domenica war eine Frau mit ausgeprägten Bedürfnissen, weshalb sie auch zweiteres je nach Wunsch und Laune genießen konnte.

Die zweite Säule ihres Stolzes war ihr Aussehen. Ihr war nur zu gut bewusst, dass sie dadurch in der Achtung etlicher Menschen fiel, doch so etwas hatte sie kaum je gekümmert. Für je ein Attribut war sie ihren Eltern besonders dankbar... Ihrem leiblichen Vater dankte sie für ihre beeindruckende Körpergröße von 1,85 Meter und ihrer Mutter für die üppige Oberweite, die sie ihr schon als kleines Mädchen geneidet hatte und die für sie der ultimative Ausdruck von Weiblichkeit war.

Doch auch abseits von Körper- und Körbchengröße war Domenica Schönherr oder Frau Doktor eine mehr als ansehnliche Frau. Die Haare waren stets lang, glatt und dunkel, allein der rot glänzende Schimmer variierte bezüglich der Intensität. Ihr Gesicht war markant aber hübsch, doch Letzteres verlor ob ihres stets so strengen und harten Blickes, hervorgehoben noch durch eine Brille, in den Augen Anderer meist gegen Ersteres. Ihr restlicher Körper war weder mit den Attributen schlank noch üppig befriedigend beschrieben. Bis zum Abschluss ihrer Doktorarbeit war sie eine begeisterte Judokämpferin und hatte entsprechend eine athletische Figur. Trotzdem sagte sie voller Überzeugen, dass sie jetzt, im Alter von 37 auf dem bisherigen Höhepunkt ihres Aussehens war.

Natürlich gab sie zu, dass ihr Bauch nicht mehr so flach und dafür ihre Oberschenkel und besonders ihr Po ausladender als mit Anfang 20 waren. Doch das störte sie nicht, ganz im Gegenteil. Sie hatte noch nie verstehen können, wieso so viele Frauen und vor allem junge Mädchen diesem Hungerwahn nachhingen. Natürlich hatte sie auch von Mutter Natur einen unfairen Vorteil erhalten, gehörte sie doch zu den wohl kaum ein Prozent der Frauen, die einfach keine Cellulite bekamen und wenn sie etwas zunahm, dann gefühlt nur an Po, Schenkeln und Brüsten. Doch das war noch nicht alles. Ihre eh schon beeindruckende Oberweite hatte sie mit chirurgischer Hilfe formtechnisch optimieren lassen, ohne sich verkneifen zu können eine weitere Körbchengröße drauf zu packen. Und auch sonst hatte sie kein Problem mit Geld und fremder Hilfe ihr weibliches Aussehen zu optimieren.

Doch auch abseits des Stolzes wusste Domenica Schönherr ihre Weiblichkeit zu nutzen. Sie folgte hier ihrer Mutter, die es nur zu gut verstand, ihr Aussehen zum Vorteil zu nutzen. „Weißt du, Domenica..." hatte sie stets gesagt. „Männer haben so viele Vorteile überall in der Welt. Warum sollen wir Frauen dann nicht auch unsere einsetzen und ihre einzige große Schwäche ausnutzen?" Somit war Domenica auch in ihrer Kleidung bemüht ihre Weiblichkeit nie zu verstecken, sondern jederzeit gewinnbringend einsetzen zu können. Wobei sie jetzt mit ausreichend Erfahrung auch die subtilen Varianten beherrschte, ganz nach dem Typ Mann den es zu manipulieren galt.

Die dritte und letzte Säule ihres Stolzes war jene, die in letzter Zeit am meisten gelitten hatte: ihre Sexualität. Dominanz und Sadismus prägten diese und natürlich war sich Domenica ihrer Neigungen vollauf bewusst und lebte sie ohne Scham oder Reue aus. Besonders während ihrer Studienzeit hatte sie die eigenen und die Grenzen ihrer Spielobjekte nicht nur ausgetestet und sondern sie zum Teil rücksichtslos eingerissen. So hatte sie eine Menge, zum Teil extreme Erfahrungen gemacht und sicher auch etliche physische und psychische Narben bei ihren Untergebenen hinterlassen. Seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn war es deutlich ruhiger geworden, zum Teil lag das auch an Klaus, ihrem ersten langjährigen Sklaven, der einigen dieser Spielarten nicht wirklich etwas abgewinnen konnte.

Das war allerdings auch das einzig negative, was sie über Klaus sagen konnte. Sonst war er ihr so wichtig gewesen, wie kein Mann mehr seit ihrem leiblichen Vater. Außerhalb seines Seins als ihr persönlicher Sklave war er Buchhalter. Und das mit Leib und Seele... Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Ordnungsliebe, Treue, Loyalität... All das waren Eigenschaften, die ihn auszeichneten und die Domenica überaus schätzte, weshalb sie auch darüber hinweg sah, dass er mit seiner Halbglatze und dem drahtigen, fast dürren Körper auch optisch dem Bild eines Buchhalters entsprach. Dafür punktete er mit einer schier unendlichen Leidensfähigkeit besonders in Bezug auf Spanking und Facesitting, wo es Dominca am Ende nur selten gelungen war, ihn zum aufgeben zu bringen.

Heute wäre er ziemlich genau fünf Jahre ihr Sklave gewesen, doch das Schicksal in Form eines LKWs beim Überholen machte vor fast einem Jahr einen Strich durch diese Rechnung. Es hatte gedauert, bis sich Domenica von diesem Verlust erholt hatte -- wesentlich länger als sie sich selbst eingestanden hatte -- doch jetzt war es an der Zeit weiter zu machen und sich einen Ersatz zu holen.

Das war der Grund, weshalb sich Domenica vor einer Woche bei der Sklavenzentrale registriert hatte. Als Idee für den User-Namen diente ein Spitzname, der noch aus ihrer Schulzeit stammte. Ihr Musiklehrer hatte sie in der elften Klasse ehrfürchtig als eben Walküre bezeichnet und während ihre Mitschüler diese Bezeichnung nutzten, um sie damit aufzuziehen, gefiel ihr der Spitzname und das, was er implizierte, so dass sie sich jetzt den Namen Lady Valkyrie gab. Sie hatte eine kurze Anzeige geschaltet, wobei der Text folgendermaßen lautete:

Sklavenstelle zu vergeben!

Ich suche einen Sklaven für den persönlichen Bedarf. Bewerben kann sich jeder, allerdings wird Erfahrung bevorzugt! Bei Interesse schreib eine PM nur mit „Bewerbung"!

Seufzend nahm Domenica einen großen Schluck Rotwein, als sie ihr übervolles Postfach sah. Doch noch mehr genervt war sie, dass offensichtlich über 90% der Bewerber nicht in der Lage waren, schon die erste simple Anweisung zu befolgen und so nahm sie noch einen guten Schluck und machte sich dann daran, rücksichtslos alle Nachrichten zu löschen, die nicht ihrer Anforderung entsprachen...

War man dagegen versucht Felix Reck mit nur einem Wort treffend zu beschreiben, so würde man es wohl mit Zähigkeit versuchen und doch scheitern. Denn während bei Domenica der Stolz alle Bereiche ihres Lebens umfasste, so zeigte sich die Zähigkeit von Felix in erster Linie beim Sport.

Als Sohn handballverrückter Eltern war auch er schon von Klein an diesem Sport verfallen. Zu seinem Pech änderte sich das nicht... Sprich sowohl seine Leidenschaft als auch sein „Klein"-sein. Selbst mit dem Erreichen der Volljährigkeit vor drei Monaten hatte er die 1,70 Meter noch nicht mal knapp erreicht und mit kaum mehr als 60 Kilo war er für den körperbetonten Sport eigentlich viel zu klein. Er konnte selbst nicht sagen, wie viele verschiedene Menschen, seine Eltern eingeschlossen, ihm schon ans Herz gelegt hatten, sich doch einen anderen Sport zu suchen, doch das kam für ihn nicht infrage. Mit einer äußerst ungewöhnlichen Zähigkeit und Leidensfähigkeit hatte er stets allen Widrigkeiten getrotzt und immer wieder einen Weg in die jeweilige Mannschaft gefunden.

So gelang erst dem Schicksal, was alle anderen erfolglos versucht hatten, nämlich ihn vom Handball fern zu halten. Es war ein Fahrradunfall der eine komplizierte Schulterverletzung nach sich zog, die ihn an sich im Alltag nicht behinderte, allein den Belastungen beim Handball war sie nicht mehr gewachsen und so hatten ihm die Ärzte ein Spielverbot erteilt.

In den anderen Bereichen seines Lebens hatte er zum Bedauern seiner Eltern diese Zähigkeit noch nicht bewiesen. In der Schule war er zwar ein überdurchschnittlicher Schüler, allerdings mit dem Potential der Beste zu sein. Doch während er sich Stunden, Tage und Wochen hatte in der Handballhalle aufhalten können, so waren seine Eltern froh, wenn er überhaupt mal nach der Schule in seine Bücher schaute.

Immerhin in seinem Liebesleben hatte sich bereits etwas von der Zähigkeit gezeigt. Zwar hatte er von Natur her ein hübsches Gesicht mit weichen Lippen und dazu blonde Haare, die gerade dazu einluden, sie mit den Händen zu verwuscheln, doch leider fehlte ihm noch jegliche männliche Markanz. Selbst der viele Sport hatte nur dazu geführt, dass Felix Muskeln zwar härter, aber nicht größer wurden, so wie er erhofft hatte. Aber gut...

Eine Freundin hatte er bereits gehabt, doch richtig glücklich wurde er mit Lisa nie. Immerhin wusste er genau, woran das lag, und so versuchte er im Internet keine Freundin sondern eine Herrin zu finden.

Nun... Drei Monate später war Felix weder euphorisch oder fasziniert, sondern vielmehr enttäuscht und deprimiert. Um den Tenor der ausnahmslos Absagen zusammenzufassen, war er zwar süß und sicher ein guter Fang, aber wahlweise zu jung, zu unerfahren oder beides.

Somit machte sich Felix auch wenig Hoffnung, als er sich an seinem Laptop anmeldete. Er hatte ein wenig den Überblick verloren, ob überhaupt noch Nachrichten ausstanden und so kontrollierte er sein Postfach und fand tatsächlich noch eine offene Nachricht. So richtig war er aber auch nicht schlau geworden aus der Anzeige. Allein das Wort Bewerbung sollte er an die Dame schicken, deren Profil ihm dazu noch irgendwie merkwürdig vorkam. Es war noch ganz neu und laut den Angaben war die Dame 1,85 Meter groß und die angegebenen Vorlieben umfassten praktisch die ganze Palette von A wie Analingus (passiv natürlich) über F wie Facesitting und S wie Spuren (beim Partner) bis zu V wie Vergewaltigungsspiele (aktiv). Klar... Die Vorstellung faszinierte Felix ungemein, doch nüchtern betrachtet roch das ganze stark nach einem Fake-Profil.

Kaum mehr als zwei Kilometer Luftlinie entfernt lehnte sich Domenica erschöpft aber durchaus zufrieden zurück. Inzwischen hatte sie die Nachrichten allesamt gefiltert und dutzende Profile betrachtet. Wie erwartet war das meiste Ausschuss, doch so zehn Kandidaten kamen ihrer Meinung nach in Frage und mit diesen wollte sie sich nächste Woche treffen. Allein eine Nachricht war übrig geblieben. Sie hatte es versehentlich bereits in den Papierkorb getan, dabei hatte sich der Schreiber an die erste Anweisung gehalten und wirklich nur ein Wort geschrieben: „Bewerbung". Zwar hatte sie keine richtige Lust mehr, aber die Fairness gebot es und so nahm sie einen letzten Schluck Rotwein und öffnete das Profil.

Natürlich fiel ihr Blick zuerst auf das Profilbild, was einen jungen Mann... Nein, nur einen Jungen mit zugegeben hübschem Gesicht und blonden Haaren zeigte, der offenbar nackt in seinem Zimmer kniete. Domenica widerstand dem ersten Impuls das Profil direkt wieder zu schließen, sondern sah sich ein wenig auf dem Profil um. Sie musste schmunzeln, als sie in seiner Galerie ein Foto entdeckte, auf dem er seinen Ausweis direkt neben sein Gesicht hielt. Es sollte wohl als Beweis dienen, dass er wirklich volljährig war, wenn auch nur ein paar Monate.

Der Rest war nicht besonders aussagekräftig, allein die Art wie er schrieb, gefiel ihr. Es war frei von dem üblichen Geschleime und den unvermeidlichen Übertreibungen, vielmehr klang es ehrlich und direkt sowie ungewöhnlich selbstreflektiert. Nachdenklich lenkte Domenica ihren Blick wieder auf das Foto und genoss für einen Moment den Anblick des schlanken Körpers. Er wirkte so unschuldigd mit seiner weichen, glatten, komplett haarlosen Haut, und sie kam nicht umhin zuzugeben, dass sie dieser unterwürfige Hundeblick faszinierte.

„Ach was soll´s..." sagte sie zu sich und da er online war, schrieb sie ihm in einer spontanen Handlung eine Nachricht.

„Hallo Felix,

zuerst bedanke ich mich für deine Bewerbung und freue mich, dass du in der Lage warst, die erste Anweisung korrekt zu befolgen. Ich habe eben dein Profil besucht und will dich jetzt zu einem Gespräch einladen. Teile mir mit, ob du morgen in das „Cafe am Ring" kommen kannst. Ich erwarte dich 16:30 Uhr im ersten Stock!

Lady Valkyrie"

Knapp zwanzig Stunden später saß Domenica im ersten Stock des kleinen Cafes und sah hinunter auf die Straße. Schon seit heute morgen hatte es unaufhörlich geschneit und entsprechend herrschte Chaos auf den Straßen. Auch sie hatte darunter gelitten, so dass es bereits Zwanzig nach vier war. Erneut ärgerte sie sich, dass sie gestern in einem merkwürdigen Anflug von Sentimentalität das Treffen mit diesem Jungen vereinbar hatte. Zusammen mit dem Chaos hatte es ihren ganzen Tagesablauf über den Haufen geworfen. Und jetzt kam er wohl Dank dem Wetter noch nicht einmal pünktlich, wobei das gar nicht mal so schlecht war... Schließlich hatte sie so eine Ausrede ihn direkt wieder nach hause zu schicken.

„Hallo Domenica... Was machst du denn hier? Normalerweise ist doch Mittwoch dein Tag" wurde sie von Maria, der Besitzerin des Cafes begrüßt. Sie war eine der wenigen, wenn nicht sogar ihre beste Freundin, wobei sie sich nicht nur schon lange kannten, sondern auch diverse Vorlieben teilten.

„Hallo Maria... Ich treffe heute einen ersten Bewerber"

„Ersten Bewerber?" Maria stellte die große Tasse Kaffee und das Stück Kuchen auf den kleinen Tisch.

„Ich suche einen Nachfolger für Klaus..." erklärte Domenica und erntete ein verstehendes Nicken.

„Ach, schön... Soll ich da die Kette vor die Treppe hängen? Da könnt ihr euch ungestört unterhalten."

„Das wäre natürlich schön"

Zwei Straßen weiter warf Felix einen letzten verzweifelten Blick auf sein Handy. Noch fünf Minuten hatte er, was das schier unvorstellbare bedeutete, nämlich dass er es tatsächlich noch pünktlich schaffen könnte. Ein letztes Mal beschleunigte er die Schritte, wobei er höllisch aufpassen musste nicht mit einem der Passanten zusammenzustoßen oder auf dem schmierigen Boden das Gleichgewicht zu verlieren. Er dachte an alles, aber auch wirklich alles was schief gelaufen war, und sammelte so die letzten Motivationskörner für einen Schlussspurt.

Zwei Minuten vor der Zeit polterte er in das Cafe und ohne auf die Dame hinter dem Tresen zu reagieren, die ihm irgendetwas sagte, sah er sich hastig nach der Treppe in den ersten Stock um. Als er die schmale Wendeltreppe entdeckte, hastete er auf sie zu, musste dann jedoch unvermittelt stoppen, als er die Kette sah.

„Wen suchen wir denn, junger Mann?" hörte er direkt hinter sich erneut die Stimme der Dame, während es in seinem Kopf ratterte. Er wollte nicht, doch er hatte keine andere Wahl, wenn er pünktlich sein wollte und so sagte er den einzigen Namen, den er kannte: „Ich suche Lady Valkyrie..."

Zu seiner Überraschung und Freude nickte die Dame und löste die Kette, so dass er endlich auch das letzte Hindernis überwunden hatte. Hastig erklomm er die Stufen und oben angekommen war es nicht schwer, Lady Valkyrie zu entdecken. Groß und herrisch saß sie auf einem der Sessel und sah streng zu ihm herüber. Er trat zu ihr und da sie ihn nur fragend ansah, sagte er: „Guten Tag, Lady Valkyrie... Ich bin der Felix. Bitte entschuldigen Sie mein Auftreten, aber ich..." Er wollte gerade ansetzen und von dem Chaos in der Stadt erzählen, doch dann stoppte er und sagte stattdessen nur noch einmal: „Bitte entschuldigen sie... Ich bin einfach zu spät los gefahren" und sah dann nach unten auf seine Füße.

Domenica war überrascht. Sie hatte eigentlich mit einer endlosen Folge von Entschuldigungen und Rechtfertigungen gerechnet, doch die kamen nicht. Er hatte sich entschuldigt, nahm die Schuld auf sich und suchte keine Ausreden... Das imponierte ihr!

„Du bist ja noch genau pünktlich" sagte sie daher und lächelte leicht. „Du kannst dich gerne setzen, Felix. Oder vielleicht gehst du kurz auf die Toilette und machst dich ein wenig frisch."

„Das ist eine gute Idee..." antwortete Felix sichtlich erleichtert und schob dann fragend nach: „Unten?"

Sie nickte und beobachtete, wie er seine dicke Jacke ablegte. Erneut überraschte er sie, denn er hatte sich tatsächlich ein wenig schick gemacht. Normal war es für einen Jungen in seinem Alter nicht, in grauer Stoffhose und engem Hemd zu erscheinen. Aber es stand ihm und sie ertappte sich, wie sie ihren Blick nicht von seinem überraschend runden Po nehmen konnte, der von der engen Hose perfekt in Szene gesetzt wurde.

„Ungewöhnlicher Junger Mann..." sagte Maria, die kurz nach Felix Verschwinden aufgetaucht war.

„Was?" Domenica löste ihren gedankenverlorenen Blick vom Fenster.

„Er hat einen grünen Tee bestellt. Nicht das, was andere in seinem Alter trinken. Aber wenn er nicht ungewöhnlich wäre, hättest du ihn ja sicher nicht ausgewählt..."

Sie lachte, doch Domenica warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Was ist denn los? Du siehst nicht glücklich aus..."

„Ach ich weiß nicht, was ich mich da geritten hat..." sagte Domenica und nickte in Richtung Treppe.

„Echt? Mir würden spontan schon ein paar Dinge einfallen"

Überrascht sah Domenica auf und dann stirnrunzelnd zu ihrer Freundin.

„Ach komm... Sag nicht, du hast ihm gerade hinterher gesehen und dir nicht vorgestellt, wie sein süßer Hintern mit ein paar roten Striemen aussieht. Und das Gesicht... Verdammt! Wenn seine Wangen nicht schon so rot glühen würden, müsste man ihm rechts und links ein paar Ohrfeigen verpassen!"

Maria lächelte beseelt und amüsierte damit auch Domenica, die still zugeben musste, dass sie die Gedanken ihrer Freundin teilte.

„Und ein was musst du mir versprechen... Du musst! Du MUSST dich einfach auf sein Gesicht setzen. Egal was du sonst mit ihm machst, aber das musst du machen. Und ich will es sehen!"

„Und warum bitteschön?" erwiderte Domenica, die es hasste, wenn man ihr sagte, dass sie etwas tun müsse.

„Na wer von uns hat denn ein Bildband von Namio Harukawa... Und mal ganz im Ernst. Näher als mit diesem Jungen kommst du den Bilden nie im Leben"

Domenica nickte überrascht, denn ihre Freundin hatte vollkommen recht. Allein das war sie sich schuldig und so musterte sie Felix gefährlich, als dieser nichtsahnend wiederkam.

„Komm her!" befahl Domenica und der überraschte Felix zögerte einen kurzen Moment, trat dann jedoch neben ihren Stuhl.

Sie stand auf und erst jetzt wurde beiden bewusst, um wie viel sie ihn überragte. Ehrfurchtsvoll sah Felix in ihr Gesicht und Domenica kam nicht umhin es zu genießen und für einen Moment ärgerte sie sich direkt, dass sie aufgrund des Wetters auf hohe Schuhe verzichtet hatte.

„Setzt dich vor den Sessel und leg deinen Kopf auf die Lehne!"

Erneut war Felix überrascht, doch diesmal zögerte er nicht. Er hatte sich fest vorgenommen, die kleine Chance zu nutzen, die sich ihm bot und dazu erforderte es einhundertprozentigen Gehorsam.

Für einen kurzen Moment hatte Domenica so etwas wie Mitleid mit dem Kleinen. Selbst Klaus hätte das folgende Aufgrund der groben Jeans und der unbequemen Position nicht lange durchgehalten, doch es ging hier schließlich um sie und von daher schob sie das bisschen Mitleid beiseite.

Trotzdem setzte sie sich erst vorsichtig hin, bereit jeden Moment wieder aufzustehen. Doch er rührte sich nicht, allein er stöhnte einen kurzen Moment, als sie ihren Po ein wenig auf seinem Gesicht herum rutschte, doch dann lag er wieder still. Innerlich zuckte Domenica mit den Schultern, dann lehnte sie sich vor, nahm einen weiteren Schluck Cafe und sah auf ihre Uhr.

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