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Fette Rache 09

Geschichte Info
Alles hat ein Ende.
801 Wörter
3.8k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 9 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 03/08/2022
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Die Geschichte und die beteiligten Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Alle Charaktere sind volljährig. Über Lob, Kritik und Anregungen per E-Mail würde ich mich freuen.

Ende November

102 kg. Ich fühlte mich richtig gut. Meine Beine sind zwar immer noch ziemlich dick, haben aber doch schon etwas Kontur bekommen. Noch besser, ich konnte zumindest wieder Ballerinas anziehen. Hohe Absätze oder Stilettos müssen noch warten, aber wirklich vermissen tu ich sie nicht. Der einzige Wermutstropfen ist, dass mein Bauch immer noch so dick ist. Ich setzte mich auf den Rand der Badewanne und streichelte ihn ein wenig. Es fühlte sich plötzlich richtig gut an. Ich blieb noch ein paar Minuten sitzen bevor ich mich dann anzog und zur Arbeit ging.

Nach Feierabend kam Tanja zu mir ins Zimmer.

„Ich hoffe, ich störe nicht."

„Nein, im Gegenteil, ich freue mich über deine Gesellschaft."

Wir setzten uns auf das Sofa.

„Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, dir eine eigene Wohnung zu nehmen?", fragte sie mich.

„Ja, hab ich schon. Allerdings sind die Mieten hier recht hoch."

„Ja, das stimmt leider. Ich habe bisher auch nicht passendes gefunden ... hättest du eventuell Interesse daran mit zusammen zu wohnen? Ich meine so als eine Mini-WG."

„Ja, die Idee gefällt mir."

Sie lächelte mich an.

Um 17.00 Uhr gingen wir schwimmen. Wie üblich teilten wir uns eine Umkleidekabine. Mittlerweile hatte ich meine Scham verloren und konnte mich ohne Probleme vor Tanja ausziehen.

„Du hast ja wirklich Fortschritte gemacht", sagte Tanja und schaute an meinen Beinen herunter.

„Ja, leider nicht in der Gegend."

Ich tätschelte meinen dicken Bauch.

„Das kommt schon noch. Es ging mir damals auch so. Am Bauch hatte ich auch zuletzt abgenommen."

Wir hatten gerade die Umkleidekabine verlassen als wir Bernd und Jutta zusammen in einer Umkleidekabine verschwinden sahen.

„Die zwei scheinen ja ein Herz und Seele zu sein", meinte Tanja.

„Ja, scheint so. Sag mal, hast du mal mit ihm ...?"

„Nein, leider nicht. Ich bin wahrscheinlich nicht sein Typ."

„Ich wahrscheinlich auch nicht", meinte ich.

„Sein Problem, er weiß nicht was ihm entgeht."

„Was entgeht ihm denn?"

„Zwei liebevolle, sanftmütige, zuverlässige Frauen, die auch noch kochen und backen können."

„Das klingt wirklich gut", sagte ich.

Wir standen noch einen Moment dar und grinsten uns an.

„Komm, lass uns gehen."

Wir hatten gerade erst eine Runde gedreht als Jutta und Bernd auch schon zurückkamen.

Bernd fing an ein paar Sachen wegzuräumen und Jutta gesellte sich zu uns.

„Das ging aber schnell", meinte Tanja.

Jutta grinste.

„Er hatte einen ziemlichen Notstand und er weiß es wirklich zu schätzen, wenn ich für ihn da bin. Hauptsache er lässt sich heute Abend Zeit."

„Hattest du schon mal im Wasser...?" fragte ich Jutta.

„Nein, obwohl...irgendwie gefällt mir die Idee. Leider geht es schlecht im Badeanzug."

„Zieh doch einen Bikini an", meinte Tanja.

„Ich trau mich nicht so recht. Ich bin zu alt für so etwas."

„Aber wieso, zur Zeit sind wir die einzigen, die hier um die Zeit schwimmen kommen und vor uns brauchst du dich wirklich nicht zu verstecken", meinte ich.

Jutta wirkte auf einmal nachdenklich.

„Vielleicht habt ihr Recht."

Nach dem Abendessen schaute ich mir mit Tanja, bei einem Hefeweizen und ein paar Erdnüssen, einen Film auf ihrem Laptop an.

Mitte Dezember

99 kg. Wieder ein großer Fortschritt. Mein Bauch hat doch einiges an Umfang verloren und meine Kleider passen sehr viel besser. Es fällt mir auch sehr viel leichter mich zu bücken und Schuhe und Strümpfe anzuziehen. Leider ist er doch sehr schwabbelig geblieben. Manchmal fürchte ich, dass die Figur für immer ruiniert ist. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, meinen Rest Eitelkeit abzulegen. Sich besser bewegen zu können, ist definitiv eine Erleichterung.

Nach dem Frühstück zeigte mir Tanja ganz aufgeregt eine Wohnungsanzeige auf ihrem Handy.

„Klingt das nicht toll?"

Sie zeigte mir ihr Handy.

„Ja, fast schon zu schön um wahr zu sein, " sagte ich als ich sie mir angeschaut hatte.

„Na ja, einen kleinen Schönheitsfehler hat sie schon."

„Hatte ich schon befürchtet. Was ist er denn?"

Die Wohnung ist im Altbau im zweiten Stock."

„Ja, und?"

„Heißt im Klartext...es gibt keinen Fahrstuhl."

„Na ja, zur Not schaffe ich die Treppen schon. Motiviert mich wahrscheinlich auch noch ein paar Kilo abzunehmen."

Eigentlich war ich mit meinem Gewicht nicht mehr so unzufrieden gewesen, aber für eine eigene Wohnung mit Tanja zusammen...

„Soll ich uns einen Termin ausmachen?"

„Ja, gerne."

Zwei Tage später hatten wir einen Termin zur Besichtigung.

Die Wohnung hatte eine geräumiges Wohnzimmer und Küche, lediglich die beiden Schlafzimmer waren etwas eng, aber damit konnten wir leben. Spontan entschlossen wir uns und auch der Vermieter war einverstanden.

Anfang Januar konnten wir dann einziehen. Damit hatte meine Odyssee ein gutes Ende gefunden. An die Treppen werde ich mich bestimmt auch gewöhnen.

ENDE

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