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Final Girl - 3/3

Geschichte Info
Der Killer hat es auf die Gruppe abgesehen.
6.6k Wörter
4.06
1.7k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 04/30/2024
Erstellt 04/18/2024
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Das Massaker

Katharina beschloss auch nicht nur für einen einzigen Moment unachtsam zu sein. Immer wieder hielt sie Kontakt zu den anderen, bis sich keiner mehr von ihnen meldete. Hatten sie sich zu weit in den Wald gewagt? Wenn sich noch weitere von ihnen verwirrten, war die ganze Aktion umsonst. Rascheln in ihrer Nähe. Sie erschrak kurz, doch es war nur der Wind. Das Mädchen hielt sich bewusst von Bäumen und Sträuchern fern, zu einfach war es für eine Person sich dahinter zu verstecken. Dann ging alles recht schnell. Ein Hilferuf erfolgte und eine Person kam angelaufen. Katharina brauchte etwas um Annika zu identifizieren. Doch es dauerte, bis sie deren Zustand beurteilen konnte. Aus irgendeinem Grund war sie untenrum nackt. Doch das problematische war die Schnittwunde an ihrem Oberarm. Katharina rannte ihr entgegen und die Freundin fiel ihr in die Arme.

„Weg! Wir müssen.... weg.", stammelte diese nur.

Katharina wusste, dass dies nicht die Zeit für lange Erklärungen war. Sie überlegte, ob sie das Mädchen stützen konnte, doch das war nicht nötig. Tim kam von östlicher Seite angelaufen und begutachtete, was vor sich ging. Auch ihm entging Annikas Verletzung nicht.

„Stütz sie! Wir tragen sie zurück zum Haus!", trug ihm Katharina auf.

Der Junge mit der Brille nickte perplex und ging ihr dann zur Hand. Sie orientierten sich an den zertretenen Zweigen, die Katharina hinterlassen hatte um zurück zum Haus zu gelangen. Zum Glück hatte Bella sie bereits aus dem Fenster heraus gesehen und öffnete ihnen die Tür.

„Oh Gott! Was ist passiert?", stieß sie hervor.

Tim und Katharina transportierten die Verletzte ins Innere und legten sie im Wohnzimmer auf die Couch

„Was... machen wir jetzt?", verlor Bella die Kontrolle.

Katharina überlegte.

„Wir müssen sie verarzten. Desinfektionsmittel und Bandagen.", stand für sie fest.

Tim hob nur überfordert die Schultern.

„Wo kriegen wir das Zeug her?"

Katharina wusste es nicht zu 100%. Aber an einem abgeschiedenen Ort wie diesen musste es einfach einen Erste Hilfe Koffer geben.

„Sieh dich in Schmitz' Zimmer um. Wenn nicht dort, dann im Schuppen.", trug sie ihm auf.

Tim nickte und setzte sich in Bewegung Katharina wollte Bella auftragen ein Handtuch auf die Wunde zu pressen, doch diese war zu außer sich um hilfreich zu sein.

Also übernahm Katharina den Part bis Tim zurück war. Dieser war erfolgreich und kurz darauf war es ihnen möglich die Wunde zu desinfizieren und zu verbinden. Jedoch war dies nur provisorisch, sie mussten das Mädchen dringend in ein Krankenhaus bringen.

Annika presste ihre Lippen zusammen. Der Schmerz und die Angst schienen sie vollends einzunehmen.

„Was zum Teufel ist passiert? Kann mal einer mit mir reden?", bat Bella nun.

Katharina wollte Annika nicht zu sehr beanspruchen, doch es war eine Notsituation. Also nickte sie ihr aufmunternd.

„Noah...er ... ist tot.", stockte sie.

Bella hielt sich die Hände vors Gesicht, Tim musste sich abstützen.

„Aber... wie kann das sein?", verstand er nicht.

Erst etwas unzusammenhängend erzählte sie von der Kreatur, die hinter ihnen aufgetaucht war. Er hatte Noah mit seinem Messer getötet und wollte auch sie abstechen.

Von Tim waren mindestens ein Dutzend 'Fucks' zu hören.

„Jetzt haben wir es hier oben auch noch mit einem Irren zu tun. Chris hat er sich sicher auch schon geholt! Verdammt, wir müssen hier weg!", stand für ihn fest.

Katharina war absolut dagegen.

„Nein, wenn wir jetzt ins Tal laufen, sind wir ihm auf der Straße schutzlos ausgeliefert. Wir müssen uns im Haus einschließen, eine andere Alternative haben wir nicht.", sagte sie und trug dem Jungen auf alle Türen zu verriegeln. Das musste sie ihm nicht zweimal sagen.

Katharina legte ihre Hand auf Annikas Stirn bis diese zu erschöpft war und die Augen schloss. Sie hätte gerne noch weitere Informationen erfragt, wusste aber, dass im Moment nicht mehr aus Annika herauszubekommen war. Sie legte eine Decke um das Mädchen und begab sich mit Bella in die Eingashalle.

Tim kehrte zurück und gab ihnen ein Zeichen, dass alle Türen abgeschlossen waren. Katharina wusste, dass den Killer das nicht ewig aufhalten würde.

„Fuck! Ist hier oben irgendeine Klapse aus der dieser Kerl ausgebrochen ist?", versuchte sich Bella einen Reim auf das Ganze zu machen.

Tim schüttelte den Kopf.

„Nein, ich weiß wer dieser Irre ist.", verriet er.

Die Mädchen starrten ihn überrascht an.

„Es ist dieser verdammte Rico! Er hat uns nur eingeladen um uns einem nach dem anderen abzuschlachten!"

Ihr Betreuer? Wie kam er auf diese Idee? Tim lieferte die Erklärung unverzüglich.

„Hier, das habe ich außerdem in seinem Zimmer gefunden.", holte er einen Gegenstand aus seiner Tasche und hielt ihn den Mädchen hin.

Es handelte sich um ein iPad, es war bereits entsperrt. Bella ergriff es und Katharinas Augen verengten sich.

Es befand sich nur eine Datei auf dem Gerät und die Blondine öffnete sie. Zuerst war nicht viel zu sehen, dann trat ein Mädchen ins Bild, welches ihnen nur zu gut vertraut war.

Annika.

Sie war nackt, bereits dies war ein Zeichen der Verwirrung. Doch dann trat ein Mann, ebenfalls nackt an sie heran. Es handelte sich um ihren Betreuer, Rico Schmitz. Verdutzt sahen Katharina und Bella dabei zu, wie das Mädchen erst begann dem bulligen Typen den Schwanz zu blasen. Immer wieder verschwand der Schwanz des Glatzkopfes in ihrem Mund. Schließlich zog er ihn heraus und verpasste Annikas Gesicht einen Anstrich mit seinem Sperma. Dann gab es einen Schnitt und man sah wie sich Annika auf allen Vieren vor den Betreuer stellte. Schmitz schien sich einen Schwanz mit etwas einzureiben, dann drückte ihr ihre Arschbacken auseinander und setzte seine Eichel an ihrem Arschloch an. Alle drei konnten ihre Reaktion anhand ihres Gesichtsausdrucks mitverfolgen, als Schmitz begann sie Anal zu nehmen. Sein dicker Schwanz war nun ganz in ihrem Anus verschwunden und er fickte diesen als gebe es kein Morgen. Schließlich schien er zu kommen und sein Sperma in Annikas Arsch zu verteilen. Schmitz ließ die Kamera über sein Werk gleiten. Annika geweitetes Arschloch war nun gut im Blick und auch das Sperma das herausrann. Dann endete das Video bereits.

„Annika hatte was mit Schmitz? Ist das... macht sie das freiwillig?", hakte Bella nach.

Tim zuckte mit den Schultern.

„Ich denke, er hat sie erpresst. Aber sie wollte zur Polizei gehen und dann hat dieses Schwein beschlossen, also möglichen Zeugen zu beseitigen!", stand für ihn fest.

Katharina äußerte sich nicht dazu.

Bella wollte Annika darauf ansprechen, doch es machte keinen Sinn. Diese schlief und noch mehr Aufregung würde nicht gut für ihren Gesundheitszustand sein.

„Können.. wir damit nicht ins Internet? Und Hilfe rufen?", fragte Tim, doch die Antwort war offensichtlich. Das einzige Netz das es hier gab, war jenes, welches der Killer inzwischen um sie herum aufgespannt hatte.

Es wurde langsam dunkel, doch diese Nacht würde außer Annika bestimmt niemand schlafen. Ihre einzige Chance war es, auf Hilfe zu hoffen. Doch wer würde schon kommen? Schmitz? Er hatte seine Rückkehr für heute angekündigt, doch damit war nicht mehr zu rechnen. Bella und Tim waren fest davon überzeugt, dass es sich bei ihm um den verrückten Killer handelte. Katharina wusste, dass dies nicht der Fall war, doch sie hatte keine Ahnung wie sie ihnen das vermitteln sollte.

Als es an ihrer Tür klopfte schritt sie schnell zu ihrer Tasche und nahm ein Messer aus dem Seitenfach. Sie verstaute es in der Rückentasche ihrer Jeans und bat den Gast herein.

Doch es war nur Tim, der völlig fertig wirkte. Katharina erkundigte wo Bella sei. Diese würde sich im Moment um die verletzte Annika kümmern.

„Fuck, Fuck, Fuck! Was machen wir nur? Ich bin zwar noch Jungfrau, aber, dass der Killer die nicht umbringt ist sicher nur ein Film-Klischee, oder?"

Katharina wusste nicht, wie sie darauf antworten sollte. Stattdessen wollt sie nach den beiden Mädchen im Wohnzimmer sehen.

„Hey, glaubst du Schmitz hat noch weitere Waffen im Haus versteckt? Annika hat berichtet, dass er ein Messer hat, aber was wenn er noch mehr hier gebunkert hat? Dann könnten wir uns verteidigen!", schlug er vor.

Katharina wollte ihn in dieser Situation nicht enttäuschen und stimmte zu, dass dies durchaus eine Möglichkeit war. Tim entschied sich, das Zimmer des Betreuers genauer zu untersuchen. Und wenn nötig sogar den Keller oder Dachboden. Katharina konnte ihn nicht davon abhalten und stieg die Treppe hinunter. Bella hatte Annika inzwischen ein nasses Tuch auf die Stirn gelegt. Ihr schwante übles.

„Sie... hat irgendwie Fieber bekommen.", erklärte sich die Blondine.

Katharina holte tief Luft. Das machte den Anschein einer Infektion, oder gar einer Sepsis. Sie musste Annika schnellstmöglich in ein Krankenhaus bringen.

„Dann müssen wir morgen ins Tal.", entschied sie.

Bella betrachtete sie entgeistert.

„Aber sagtest du nicht, dass wir ihm dann schutzlos ausgeliefert wären?"

Katharina nickte, doch ihnen blieb nichts übrig, wenn sie das Leben des Mädchens retten wollten. Dann wurde es plötzlich hell draußen. Die Mädchen verdeckten erst ihre Augen dann starrten dann aus dem Fenster. Im Hof hatte jemand das Licht angemacht. Zögernd traten sie zum Fenster und wagten einen Blick ins Freie.

„Oh mein Gott! Ist er das? Der kranke Typ, den Annika erwähnt hatte?"

Katharinas Augen waren im dunkeln nicht die besten, doch die Gestalt draußen war trotz der Aufmachung zu erkennen. Sein Körper war von Moos und Blättern bedeckt, die aneinandergereiht zu sein schienen. Dazu trug er eine Art Maske, die aus Zweigen und Wurzeln gefertigt worden war. Und vor ihm... lag jemand!

Die Mädchen erkannten eine Person mit schwarzen Haaren die regungslos vor der Kreatur lag. Diese bückte sich nun um eine Brille aufzuheben.

„Verdammt! Er hat Tim erwischt!", kreischte Bella.

Katharina fluchte innerlich. War der Dummkopf zum Schuppen aufgebrochen um dort nach Waffen zu suchen? Er war dem Killer direkt in die Arme gelaufen. Doch es war zu spät für ihn. Die Kreatur stieß ihr Messer in Tims Rücken und das Blut breitete sich aus. Dann erlosch das Licht.

Der Hof war wieder in Dunkelheit gehüllt und von dem Killer fehlte jede Spur.

„Wir müssen hier weg! Er wird durch eines der Fenster kommen, aber wir können nicht jedes bewachen!", sagte Katharina an Bella gewandt.

„Hilf mir Annika...", doch es war zu spät. Bella war in Panik ausgebrochen und hatte das Weite ergriffen. Katharina rief ihr hinterher, doch ohne Erfolg. Sie eilte zu Annika, hatte aber Zweifel, dass sie transportieren zu können. Und wo sollten sie hin? In den Keller und sich einschließen? Wenn der Killer das Haus in Brand steckte wäre das ihr Tod. Der Dachboden? In der Zeit und mit dem Gepäck nicht zu schaffen.

Katharina hatte ihren Gegner unterschätzt. Die Kreatur sprang nun durch das Fenster. Die Scherben klirrten und das Mädchen griff hinter sich um das Messer hervorzuholen. Direkt vor ihr hielt die Kreatur inne. Sie wirkte wirklich wie Monster, das den Mythen der Waldbesucher entsprungen war. Die Waldbestie. ForrestBeast. Nun schlich dieser auf Annika zu, doch Katharina durfte das nicht zulassen. Sie zog ihr Messer.

Der Killer wirkte erst überrascht, adaptierte die Situation aber schnell. Er setzte sich in Bewegung, direkt hinter den Tischtennistisch. Er ergriff diesen nun mit beiden Händen und schob ihn in einem enormen Tempo auf Katharina zu. Diese konnte nicht mehr ausweichen. Sie wurde von dem schweren Tisch gegen die Wand gepresst und ließ ihr Messer fallen. Dieses rutschte unter die Couch. Sie wollte sich wehren, doch die Bestie schien es nicht mehr auf sie abgesehen zu haben.

Katharinas Augen weiteten sich entsetzt.

„Nein! Ich bin deine Gegnerin!", schrie sie ihn an.

Doch es war zu spät. Die Bestie war bei Annika angelangt und setzte ihr sein Messer an die Kehle. Obwohl es durch die Maske nicht zu erkennen war, wusste Katharina dass er vermutlich grinste. Dann durchtrennte er Annikas Kehle. Durch die Infektion war sie inzwischen ohnmächtig, sie würde es also wenigstens nicht mehr mitbekommen. Das Blut sprudelte über ihren Hals und die Bestie wand sich wieder Katharina zu. Diese strengte sich an sich zu befreien, würde es aber nicht rechtzeitig schaffen.

Die Hilfe erschien in Form von Bella. Diese war zurückgekehrt und stand mit einem Gegenstand im Eingang. Es war der Feuerlöscher aus dem Eingangsbereich. Es dauerte einige Sekunden bis sie verstand wie man das Gerät in Funktion brachte. Zum Glück war auch die Bestie von der Situation überrascht. Dann sprühte sie den Killer bereits voll und Katharina nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Sie ergriff Bellas Schulter und zog sie mit sich. Diese wollte erst den Feuerlöscher mit sich ziehen, wurde aber davon abgehalten. Er würde sie nur unnötig aufhalten.

„Zum Dachboden!", entschied Katharina und das blonde Mädchen neben hier zog mit. Die Leiter dorthin war schnell aufgeklappt und so wagten sie den Aufstieg. Sie wussten, dass der Killer dicht hinter ihnen sein musste. Kaum waren sie oben angelangt, schlossen sie die Luke und suchten etwas, womit sie diese blockieren konnten. Schnell war ein Schrank gefunden, den sie darüber schoben. Dann traten sie einige Schritte zurück.

Sie erwarteten jeden Moment, dass es gegen die Luke pochte. Aber nein.

10 Sekunden vergingen. Dann 20. Dann war es eine Minute später. Lauerte der Killer unten auf sie? Würde er solange warten, bis sie hier oben verdursten würden? Er hatte keinen Grund zur Eile, alle anderen waren tot. Niemand wusste, dass sie in Gefahr waren. Die Firma des Jugendprogramms erwarteten sie erst wieder in 10 Tagen. Selbst wenn ihnen das Verschwinden ihres Angestellten Sorgen bereitete, so würde jemand den sie schicken würden ewig hierher brauchen.

Oder auch nicht.

Die Mädchen zuckten zusammen als sie ein Geräusch vernahmen, das wie ein Hupen auf sie wirkte. Es wiederholte sich und sie stellten fest, dass es wirklich eine Autohupe war. Sie starrten einander an und rannten dann zum Dachbodenfenster. Sie sahen hinunter in den Hof. Dieser war erneut beleuchtet, diesmal aber von dem Scheinwerfer eines Fahrzeugs.

„Hey! Alles in Ordnung?", rief jemand.

„Gott sei Dank! Es ist jemand gekommen!", spürte Bella die Erleichterung und machte auf sich aufmerksam.

Katharina wollte sie davon abhalten.

„Nein! Das könnte der Killer sein!", warnte sie.

Bella musterte sie verdutzt.

„Nein, sieh doch! Der ist viel zu jung um Rico zu sein!"

Katharina wollte ihr erklären, dass es nicht darum ging, da war der Fahrer bereits zu ihnen getreten. Katharina erkannte zweifelsfrei den Jungen, den wir bei ihrer Ankunft in der Tankstelle getroffen hatte. Marc Schülert.

„Wir brauchen Hilfe! Hier ist ein irrer Kerl mit einem Messer!", rief Bella ihm zu.

Dieser schien den Ernst der Lage sofort zu verstehen.

„Alles klar! Könnt ihr irgendwie zu mir herunterkommen?", rief er hoch.

Katharina überlegte. Über die Luke war es definitiv zu gefährlich. Sie konnten über den Balkon des ersten Stockes nach unten gelangen. Die letzten zwei Meter könnte Marc ihre Sprünge dann bremsen indem er sie auffing. Es war riskant, aber der Killer konnte den unerwarteten Besucher bereits entdeckt haben, besonders nach dem Hupen. Eile war geboten. Sie überließ Bella den Vortritt und half ihr hinunter auf den Balkon. Unten nahm sie dann Marc in Empfang. Katharina, die sportlicher war als das blonde Mädchen brauchte nur die Hälfte der Zeit.

„Wir müssen weg! Oder hast du eine Waffe?", fragte Bella hoffnungsvoll.

Doch Marc musste sie enttäuschen. Also eilten sie zu seinem Auto und stiegen ein. Während sich Marc auf die Fahrerseite schwang, nahmen die Mädchen auf dem Rücksitz platz.

Dann raste Marc auch schon los. In sekundenschnelle hatte er das Haus hinter sich gelassen. Und damit auch den Killer. Bella ließ sich unendlich froh in ihren Sitz fallen.

„Was genau wolltest du hier?", fragte Katharina den Fahrer nun.

Dieser antwortete nicht sofort, scheinbar konzentrierte er sich auf den Weg.

„Ich war vorgestern schon mal da. Die Tankstelle meines Onkels fungiert als Notfallkontakt für die Firma, welche euren Aufenthalt organisiert. Jedenfalls konnten sie ihren Angestellten nicht erreichen und machten sich Sorgen. Als ich nach euch sehen wollte, war niemand da. Und heute... ja, scheinbar bin ich gerade rechtzeitig gekommen."

Katharina verstand. Marc war also der Eigentümer des blauen Wagens, nicht Schmitz.

„Kannst du bitte schnell die Polizei alarmieren?", bat Bella den Fahrer.

Marc musste sie enttäuschen.

„Hier oben gibt es kein Handynetz, sorry. Wir müssen warten, bis wir unten an der Tankstelle sind."

Katharina knirschte die Zähne, aber es half nichts. Auch gefiel ihr Marcs Tempo nicht, er fuhr viel zu langsam. Allerdings gab sie zu, dass das mit den verbogenen Wegen und Kurven hier auch schwierig, wenn nicht gar gefährlich war. Schließlich waren sie im Tal angekommen und erkannten die Tankstelle in einiger Entfernung. Der Horror hatte endlich ein Ende.

„Kannst du jetzt schnell anrufen?", bat Bella eiligst.

Marc nickte und griff zu einer Tasche auf dem Beifahrersitz. Stirnrunzelnd kramte er darin.

„Merkwürdig. Ich hätte schwören können, dass ich mein Handy eingepackt habe."

Katharina und Bella sahen einander an. Irgendwas war hier seltsam. Jetzt fuhr Marc den Wagen an die Tanke und die Mädchen stiegen aus. Mit schnellen Schritten hasteten sie auf den Eingang der Tankstelle zu. Sie klopften gegen die Scheibe, doch Marc bat sie zu warten.

„Mein Onkel schläft bestimmt längst. Wartet, ich schließe auf.", erklärte er und kramte in seiner Hosentasche.

Er holte einen Schlüssel hervor und schloss auf. Drinnen fühlten sich die Mädchen, vor allem Bella wesentlich sicherer. Sie griff sich eine Wasserflasche um ihren Durst zu löschen. Bezahlen hatte im Moment ohnehin keine Priorität. Marc führte sie in den hinteren Bereich, der privat genutzt wurde. Dort fanden sie sich in einer Werkstatt wider. Katharina erblickte ein Telefon und Marc schritt bereits darauf zu.

„Was zum Teufel geht denn hier vor sich?", mischte sich eine Stimme ein, kurz bevor Marc den Hörer greifen konnte.

Katharina erkannte den ungepflegten Mann von letztens wider. Marcs Onkel betrachtete die Mädchen abschätzig.

„Heh. Hast dir wohl einen Dreier organisiert was? Und mich lädst du nicht? Undankbar wie eh und je.", schmunzelte er.

Bella starrte ihn erbost an.

„Jetzt ist nicht die Zeit für Witze! Es hat mehrere Morde da oben gegeben!", setzte sie ihn ins Bild.

Marcs Onkel betrachtete sie abschätzig, dann sah er zu seinem Neffen. Doch dieser nickte nur.

„So eine Scheisse. Das hat man davon, wenn man Jugendliche hier zu sich einlädt."

Marc ergriff nun den Hörer und wollte wählen. Ohne Erfolg.

„Hey, hast du die Telefonrechnung bezahlt?", wand er sich den den älteren Mann.

Dieser reagierte aber nur verdutzt.

„Wieso? Geht das Teil nicht?"

Bella bekam fast einen Nervenzusammenbruch.

„Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wollt ihr mich jetzt endgültig verarschen?"

Der Tankstellenbesitzer hob abwehrend die Hände.

„Ach, wird bestimmt nur die Sicherung sein. Ich seh mal nach.", bot er an und setzte sich in Bewegung.

Marc probierte es noch zweimal, dann ließ er den Hörer sinken.

„Ich... schaue mal ob ich mein Handy in meinem Zimmer gelassen habe. Bin gleich wieder da.", sagte er mit ruhiger Stimme.

Die Mädchen nickten mulmig und Marc eilte eine Treppe nach oben.

„Ich brauche Nervennahrung.", entschied Bella und schlenderte in den Verkaufsbereich. Katharina blieb ihr dicht auf den Fersen. Sie konnte im Moments nichts runter bekommen. Stattdessen suchte sie die Regale ab und blieb vor einigen Packungen mit Jagdmessern zum Stehen. Sie fand ein besonders gezacktes, befreite es aus der Verpackung und steckte es sich hinten in die Hose.