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Gatopia

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"Los" Keran nickte Thiago zu. Sie überquerten die Straße und betraten anschließend den Coffeeshop.

Ein Roboter ging durch den Laden und fegte den Fußboden. Keran sah sich um. Alles hier drinnen wirkte plötzlich klarer und nahbarer als in dem Coffeeshop, in dem er Mirfak kennengelernt hatte. Mit jedem Schritt machte der Roboter stampfende Geräusche, der Besen kratzte deutlich hörbar über den gründen Fußboden. Es war ihm damals...vorgestern...damals nicht so bewusste gewesen, aber er hatte sich irgendwie nicht klar im Kopf gefühlt. Als ob er einen Jetlag gehabt hätte, oder nicht richtig wach gewesen wäre. Hinter ihnen fiel die Eingangstür deutlich hörbar ins Schloss.

Die Welt war plötzlich voller Nebengeräusche.

Der Coffeeshop war in dunklen Brauntönen gehalten. Thiago und Keran setzten sich an einen Tisch mit schweren Sesseln und sahen sich freudig, aber etwas unschlüssig an.

"Ich..." fing Keran an und wusste nicht wie er die Unterhaltung beginnen sollte.

"Du...?" hakte Thiago nach und strahlte ihn an.

Der Kellner erschien neben ihnen "Rosentee?"

Keran reagierte zu langsam, Thiago nickte für beide.

"Einen scannen oder beide?" fragte der Kellner.

"Nur mich" Thiago hielt dem Kellner sein Handgelenk entgegen. Der Kellner hielt ein kleines Lesegerät an Thiagos Armband und es blinkte kurz blau auf. Dann bedankte sich der Kellner, nickte beiden freundlich zu und ging.

Keran starrte Thiago wortlos an.

"Was ist?" fragte Thiago "warum siehst du so irritiert aus?"

"Das..." Keran blickte zu dem Kellner, dann zurück zu Thiago "das ist... ich war vorgestern... oder vorvorgestern auch in einem Coffeeshop und wir haben alles so bekommen."

"So bekommen? Was ist 'so'?" Thiago lächelte Keran an.

"Es war umsonst..." Keran sah auf Thiagos volle Lippen, dann dachte er kurz nach "oder zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass ich bezahlt hätte." Hinter Keran fiel eine Tasse auf den Boden, der dabei entstandene Krach irritierte ihn, Keran drehte sich kurz um und sah dann wieder zu Thiago.

Nebengeräusche. Tagelang hatte er keine Nebengeräusche gehört.

"Bezahlt? Du meinst Energie abgegeben als Gegenleistung?" hakte Thiago nach und grinste ihn an "du hattest keine Energie mehr?"

"Ja... wie auch immer man das nennt. Ich saß da mit... mit so einem Anderen und dann hat sich noch einer dazu gesetzt."

Warum war es denn auf einmal so laut überall?

"Also du warst mit Einem und dem Anderen im Coffeshop und ihr habt etwas so bekommen" der Latino sah ihn spöttisch an und lächelte "ich verstehe leider gar nichts Keran".

"Entschuldige..." Keran setzte nochmal neu an. "Vor ein paar Tagen war ich in einem Coffeeshop, der fast genauso aussah wie dieser hier. Als ich mich hingesetzt hatte, kam der Kellner und hat mir ungefragt Rosentee gebracht, er hat aber keine Anstalten gemacht mein Armband zu scannen. Er hat mir den Tee einfach so gegeben. Außerdem finde ich Rosentee etwas... nun ja... speziell. Ich würde niemals jemandem einfach so einen Rosentee servieren. In dem Moment habe ich aber nicht darüber nachgedacht. Gibt es denn hier nichts anderes zu trinken?"

"Was... wieso...?" Thiago sah ihn verständnislos an.

"Ich bin erst seit ein paar Tagen hier" erklärte Keran.

Thiago richtete sich auf und sah Keran an. Keran erkannte an Thiagos Gesichtsausdruck, dass gerade irgendein Groschen fiel. Thiago ließ sich nach hinten in seinen Sessel fallen. "Ach so..." er murmelte.

"Ach so? Wieso ach so?" fragte Keran nach.

Thiago sah einen Augenblick aus dem Fenster "mir war nicht klar, dass du gerade erst angekommen bist" er schmunzelte Keran an.

"Vor ein paar Tagen" schob Keran hinterher "ich hatte zwei Fieberträume und..."

"Und du hast zwei Männer mit komischen Namen kennengelernt?" unterbrach ihn Thiago.

"Was..." Keran dachte nach. 'Mirfak' und 'Alphard' waren vielleicht etwas ungewöhnlich aber 'Benini' klang nach einem halbwegs normalen Namen. Außerdem war 'Keran' auch nicht allzu geläufig, beim Thema komische Namen klingelte beim ihm nichts.

"Wie hießen die beiden?" Thiago lächelte ihn wissend an.

"Es waren drei..." setzte Keran an.

"Drei?" Thiago sah ihn überrascht an.

"Ja..." Keran nickte "der erste hieß Benini, der zweite Mirfak und der dritte Alphard."

"Benini war echt" gab Thiago sofort zurück.

"Wie...echt?" Keran blickte Thiago irritiert an. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Sie sprachen miteinander wie Freunde, die sich seit Jahren kennen.

"Na Benini war offensichtlich ein echter Mensch." Thiago überlegte einen kurzen Augenblick, er wirkte als müsste er Keran eine schreckliche Nachricht überbringen "es ist so... Keran... du bist gerade erst in dieser Stadt angekommen."

"Vor vier Tagen oder so" Keran zuckte mit den Schultern.

"Nein" Thiago schüttelte den Kopf "maximal gestern" er lehnte sich nach vorne und legte Keran unter dem Tisch die Hand auf das Knie.

"Keran du bist keine vierundzwanzig Stunden lang hier."

Stille.

Keran und Thiago sahen sich stumm an. Die Nachricht erreichte Keran wie ein Schlag in die Magengrube.

Er blinzelte Thiago an. Thiagos Hand wärmte sein Knie. Keran blickte durch den Coffeeshop, er sah wie der Kellner bei einem anderen Mann das Handgelenk scannte. Ein Roboter ging aus dem Gastraum auf eine Tür zu, auf der 'WC' stand. Die Tür fiel ins Schloss und Keran hörte das dabei entstehende klickende Geräusch klar und deutlich. Er roch Rosentee und verstand überhaupt nichts. Er hörte Geschirr klappern. Der Roboter war überhaupt nicht so lautlos wie die letzten Tage, überhaupt war alles nicht so leise und gedämpft. Keran nahm Hintergrundgeräusche war, Gesprächsfetzen im Gastraum, Geräusche auf der Straße. Nichts erinnerte an diese Stummfilm Erfahrung der letzten Tage.

"Was..."

"Du bist keine vierundzwanzig Stunden lang hier Keran" wiederholte sich Thiago, während er ihm tief in die Augen sah.

"Aber ich habe doch..." Keran wollte sagen was er alles erlebt hatte und dass es sich um mehrere Tage handelte, aber er stockte.

"Keran... Mirfak ist der Name eines Sterns. Alphard ebenfalls. Nur Benini war wohl ein echter Mensch, den du hier tatsächlich kennen gelernt hast."

Keran dachte an seinen ersten Sex mit Benini. Er war getrieben von einer merkwürdigen Kraft. Bei Mirfak war es ähnlich gewesen aber weniger stark ausgeprägt. Mit Alphard war es dann wieder anders.

"Aber ich habe doch... " Keran unterbrach sich selbst "...Sterne?"

"Ja. Das sind Sterne" Thiago zuckte mit den Schultern "ich glaube das sind alt-arabische oder alt-griechische Namen oder so. Die beiden Persönlichkeiten haben in der Reflexion unterschiedliche Namen, die Szenarien variieren aber die Persönlichkeiten sind immer nach Sternen benannt und sie haben immer unterschiedliche Hautfarben."

"Alphard ist .... war schwarz. Mirfak blond." Keran verstand zwar was Thiago sagte, aber er wollte es nicht wahr haben.

"Ja... das ist vielfältiger. Und falls jemand Vorurteile hat, baut es sie ab." Thiago sah ihn etwas mitleidig an "als du hereingekommen bist, hier in die Stadt, gleich am Anfang, da hast du eine Injektion bekommen."

"Du meinst den Nebel in meinem Traum?" fragte Keran.

"Nein" Thiago schüttelte mit dem Kopf "eine Spritze. Die Neuankömmlinge bekommen gleich am Empfang eine Spritze, noch bevor man das Armband bekommt."

Keran dachte an seine Ankunft beim Leihwagenschalter "...der Typ mit dem Handschuh...." er flüsterte vor sich hin, dann sah er Thiago an "war der Typ echt?"

Thiago nickte "die Spritze ist im Handschuh. Er hat sie dir gegeben, ohne dass du es bemerkt hast. Im Armband ist dann ein leichtes Betäubungsmittel, damit man die Spritze schnell nicht mehr spürt."

Keran erinnerte sich an die Situation, er konnte den Stich förmlich spüren. Er erinnerte sich an den taumelnden Gang des anderen Neuen als dieser aus dem kleinen Empfangsgebäude gestolpert kam. Keran war entsetzt "ich habe gegen meinen Willen irgendeine Spritze bekommen? Wofür oder wogegen war das Zeug?!?"

Thiago lehnte sich noch weiter nach vorne. Keran spürte wieder dessen Hand auf seinem Knie "war es denn wirklich gegen deinen Willen?" flüsterte Thiago und sah Keran dabei schmunzelnd an.

"Ich..." Keran sah aus dem Fenster. Thiagos Hand auf seinem Bein fühlte sich gut an.

"Es erleichtert es, dass man die Dinge hier drinnen... akzeptiert. Es ist ein sehr spezieller Ort und er ist so anders, dass man darauf vorbereitet werden muss. Dafür ist die Spritze mit dem Stoff" erklärte ihm Thiago.

Keran lehnte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch zwischen ihnen und beugte sich nach vorne. Ihre Köpfe waren keine zwei Handbreiten voneinander entfernt. Sie sahen sich tief in die Augen.

"Ich bin erst seit ein paar Stunden hier?" er wollte es ein weiteres Mal bestätigt wissen.

Thiago nickte und streichelte Kerans Schenkel "gestern abend maximal."

"Ich habe mich verändert... körperlich... ich meine... so schnell?"

"Ja. So schnell. Der Stoff verändert dich so schnell. Die ... wie soll ich sagen... Besonderheiten dieser Stadt werden dir innerhalb von ein paar Stunden als Traum vermittelt. Wie eine Einweisung."

"Was ist mit all den Sachen, die ich erlebt habe? Das fühlte sich echt an!" Keran sah einen Augenblick aus dem Fenster "am Anfang war überall Nebel..." er dachte nach.

"Das ist Teil der Reflexion, so heisst das. Du beginnst in Ungewissheit, im Nebel. Dann hast du erste Erlebnisse und anschließend schwankst du hin und her. Donner und Blitz. Wenn dein Bewusstsein alles akzeptiert hast, kannst du die Sonne sehen."

Keran dachte nach "Also ich habe... rumfantasiert von einem Ort, den es nicht gibt... Menschen die es nicht gibt... und jetzt habe ich das hier jetzt alles akzeptiert? Das glaube ich nicht." Er fuhr fort ohne Thiagos Antwort abzuwarten "und gleich am Anfang, als ich in meiner Wabe angekommen bin. Da gab es so eine Situation mit dem Pagen..." Keran räusperte sich verlegen "also wir... nun ja du weisst schon".

Thiago schmunzelte "ich ahne, auf was du hinaus willst" er knetete Kerans Schenkel und beugte sich wieder leicht vor "hat es dir denn gefallen?"

"Ich wollte das überhaupt nicht!" erwiderte Keran. Blut schoss ihm ins Gesicht, er wurde rot.

"Hat es dir gefallen?" wiederholte Thiago.

"Das war nicht ...ich! Es fühlte sich an als stand mein Körper unter Zwang" Keran rechtfertigte sich mit hochrotem Kopf.

"Hat es dir gefallen?" wiederholte Thiago erneut und sah Keran mit durchdringendem Blick an.

Sie sahen sich in die Augen. Keran nickte langsam und vorsichtig.

"In dem Moment... also irgendwie...." Keran druckste.

"Na also..." Thiago grinste, biss sich auf die Unterlippe und schob seine Hand die Innenseite von Kerans Schenkel entlang.

Keran spreizte seine Beine unwillkürlich "das war echt?".

"War das dieser Benini?" fragte Thiago zurück ohne die Frage zu beantworten.

Keran nickte zur Bestätigung. Er führte diese Unterhaltung in einem Coffeeshop und ließ sich dabei begrabschen. Von einem Mann. Den er gerade erst kennengelernt hatte. Was war bloß innerhalb von ein paar Stunden aus ihm geworden?

"Dann war es echt.... Pass auf, das funktioniert so..." Thiago nahm die Hand von Kerans Bein und stützte sich ebenfalls auf dem Tisch ab. "... Neue werden erst an die Stadt gewöhnt. Das heisst 'Reflexion' und es passiert innerhalb von wenigen Stunden. In dieser Zeit müssen viele Eindrücke verarbeitet und ein neuer Lebensstil gelernt werden. Der Wechsel aus dem alten Leben in das Neue ist so gravierend, dass er... nunja... medikamentös... mit diesem Stoff unterstützt wird. Als Erklärung für..." Thiago zeigte auf den Coffeeshop und die Welt draußen "...als Erklärung für das alles hier hast du im Prinzip einen Traum der sich so intensiv anfühlt, dass du dir nicht einmal bewusst warst, dass du geträumt hast."

"Und innerhalb meines Traumes träume ich dann nochmal, nämlich dass ich einen Fiebertraum habe?" hakte Keran verwirrt nach. Es klang etwas kompliziert.

"Ja. Die ganz gravierenden Unterschiede zwischen hier und der Welt draussen müssen nochmal abstrakter vermittelt werden" erklärte Thiago.

"Diese Träume sind aber jetzt vorbei, oder?" hakte Keran skeptisch nach.

"Ja" Thiago nickte und zeigte zum Kellner rüber "siehst du, er scannt und will etwas dafür haben, dass die Menschen hier Rosentee trinken."

Keran beobachtete wie der Kellner zwei eng aneinander sitzenden Männern die Handgelenke scannte.

"Das hier ist die Realität? Ich habe Drogen bekommen um anschließend..." Keran sah Thiago ungläubig an.

Thiago grinste ihn an und näherte sich Kerans Gesicht. Wenige Zentimeter trennten sie. Er sah in Thiagos dunke Augen, das wellige Haar fiel Thiago in Strähnen ins Gesicht. Er musterte dessen zarte Wangen, die vollen Lippen, die filigranen Gesichtszüge.

"Wie viel war denn Droge und wie viel warst du?" Thiago flüsterte wieder, er ließ es wie eine Frage klingen aber sie wussten beide, dass es keine war.

Keran sah ihm in die Augen. Dann wanderte sein Blick tiefer auf dessen Lippen. Diese Lippen...

"Wenn Mirfak und Alphard nicht echt waren..." setzte Keran erneut an.

Thiago wich wieder zurück "nichts war echt seit diesem Benini. Du bist mit Sicherheit direkt danach eingeschlafen und das war gestern abend".

"Aber... warum?" Keran war ratlos. Sie saßen sich an dem kleinen runden Tisch gegenüber, ihre Hände wenige Zentimeter voneinander entfernt. Keran wollte nach Thiagos Hand greifen, dann hielt er sich zurück.

"Damit du weisst, wie das Leben hier drinnen ist. Sieh es wie... eine Stadtrundfahrt!"

"Und wenn ich das Leben hier drinnen nicht will, was passiert dann?" fragte Keran nach.

Thiagos Finger legten sich auf Kerans Hände. Sie sahen sich tief in die Augen. "Willst du es denn nicht?"

Keran blieb stumm. Thiagos zarte Finger fühlten sich gut an. Sie waren weich, sie gaben ihm Orientierung. Er dachte auf einmal wieder an seine Ex Freundin. Dann an Alhpard und die zueinander passenden Stücke. Alphards Penis hatte sich so echt angefühlt. Real und... gut? Ja... es war gut gewesen. Gut und richtig. Thiago war ein Stück das zu ihm passte. Seine Ex Freundin nicht.

"Wenn jemand wieder raus will, passiert das immer in den ersten Stunden. So ist das System aufgebaut. Wenn jemand die Spritze nicht verträgt, geht er sofort wieder" erklärte Thiago.

"Aber... draussen... da habe ich nie jemanden kennen gelernt der hier war und wieder raus kam" sagte Keran mehr zu sich als zu Thiago. "Diese Stadt ist wie ein Schwarzes Loch!" Unwillkürlich verschränkte er seine Finger mit denen von Thiago. Wie war es möglich, dass hier eine Stadt mit eigenen Regeln, eigener Logik, eigener Infrastruktur war. Und draussen gab es die andere Welt. Zwischen beiden gab es keinerlei Berührungspunkte, draussen kannte kannte man niemanden von hier drinnen und wusste über diesen Ort - nichts. Niemand kam jemals wieder raus, oder zog um, keiner erwähnte auch nur ein Sterbenswort davon, was hier passierte? Weil es ihnen peinlich war?

"Wer wieder raus geht, vergisst das alles hier, noch bevor er draußen ist. Sie leiten ein Gas in die Schleuse ein und das war's. Man merkt nichts davon, es löscht einfach die Erinnerung und noch bevor sich die Außentore öffnen, hat man alles vergessen. Und wie gesagt, das passiert immer in den ersten Stunden nach Ankunft. Wer nicht hier her passt, kann sich hier drinnen auch nicht behaupten." Thiago fuhr fort "also sagen wir... du lebst draußen, kommst hier rein aber es passt nicht und bist also nur für ein paar Stunden hier drinnen, bis du wieder gehst."

Thiago machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: "Das fällt draußen doch nicht auf, jeder den du draußen kennst, hat dich höchstens ein paar Stunden lang nicht gesehen. Diese kurze Abwesenheit bemerkt ja keiner." Thiago sah Keran mit ernstem Blick an "deshalb erfährst du nicht, wer hier drin war und wer nicht. Wenn du in der Vergangenheit mal jemandem begegnet bist der hier drin war, dann nur jemandem der hier nicht rein gepasst hat. Dazu kommt, die hier drin waren und nicht geblieben sind, die wissen es ja selbst nicht und der Zeitraum den sie hier drin waren ist für sämtliche Kontaktpersonen draussen so kurz, dass niemandem ein paar Stunden Abwesenheit auffallen. Hier drinnen sind nur diejenigen die auch bleiben wollen. Und..."

"Und...?" Keran sah Thiago fragend an.

"... und du bist noch hier" beendete Thiago seine Ausführungen und nickte.

Keran schwieg und sah aus dem Fenster. Er dachte über Thiagos Erklärung nach und überlegte.

"Wenn die Reflexion nach Benini angefangen hat..." Keran überlegte, Thiago hörte zu "...wann war sie dann zuende?"

"Gegenfrage: was ist das Letzte was du gemacht hast, bevor du und ich zusammen geprallt sind?" fragte Thiago.

"Ich bin nochmal zur Schleuse gefahren... einfach so um alles zu verarbeiten schätze ich."

"Nicht ungewöhnlich und höchstwahrscheinlich echt" Thiago nickte "und davor?"

"Ich habe meine Wabe angeschaut und so ein uraltes Computerterminal darin bedient" Keran zuckte mit den Schultern.

"Ebenfalls echt. Vermutlich hast du das als erstes nach dem Aufwachen gemacht..." gab Thiago zurück.

"Dann war alles zwischen dem Computerterminal und ...dieser Sache mit Benini... Reflexion..." Keran dachte einen Moment nach, dann fuhr er fort "es ist ja auch irgendwie logisch, dass ich mich erst einmal in meiner Wabe umsehe, direkt nach meiner Ankunft" er konnte immer noch nicht aussprechen, was er mit Benini getan hatte.

"Eben" Thiago nickte "natürliche Reaktion in einer neuen Umgebung. Erst mal umsehen."

"Ist... ist es denn hier tatsächlich so wie in ... der 'Reflexion'?"

Ihre Finger fanden sich von alleine und verschränkten sich ineinander, sie hielten Händchen. Thiago sah ihn an und nickte.

"Fast alle sind Roboter Techniker?" fragte Keran.

Thiago nickte "ich auch... Neuankömmlinge lernen das als erstes, damit sie hier auch dazu gehören können, ein Teil davon sind. Aber man lernt es nicht in der Reflexion sondern muss es sich von einem Mann beibringen lassen, zu dem man eine gute Beziehung hat."

Sie sahen sich in die Augen.

"Es gibt also überall diese... grünen Türen?"

Thiago nickte, einen Anflug von Grinsen im Gesicht.

"Und Terminals auf der Straße?"

Thiago nickte erneut.

"Und ihr macht Energie indem ihr..."

Thiago nickte wieder. Seine Hände lösten sich von Keran, er schob eine Hand unter den Tisch.

"Und diese Thermoplaste werden gemacht indem --hhhah!" Keran spürte Thiagos Hand in seinem Schritt und zuckte.

"Pssst..." Thiago legte sich einen Zeigefinger auf die Lippen und tastete unter dem Tisch nach Kerans Penis "nicht laut werden" er flüsterte.

"Ich...hhhaa!" Keran zuckte erneut zurück und spreizte bereitwillig die Beine. Sein schwillender Penis drückte durch die Hose gegen Thiagos neugierige Finger.

Thiago sah sich verstohlen im Coffeeshop um. Niemand bemerkte sie. Dann beugte er sich nach vorne und ging mit den Lippen an Kerans Ohr. Keran fühlte Thiagos warmes Gesicht an seiner Wange, nur wenige Millimeter Luft lagen zwischen ihnen.

"Du kannst hier so viele Schwänze haben wie du willst" flüsterte Thiago.

"Aber... ich bin nicht..." flüsterte Keran mit stockender Stimme.

"Ich kann es spüren" flüsterte Thiago und knetete Kerans Penis durch die Hose hindurch "du hast es genossen..."

"Nein ich..." Keran stotterte in Thiagos Ohr.

"Oh doch..." Thiago flüsterte noch leiser "ich kann es spüren. Du hast den Nektar gekostet und jetzt willst du mehr..."

Kerans Kopf wurde rot, ihre Wangen berührten sich. Keran hatte eine schmerzhaft harte Erektion, sein Herz raste, Thiagos Finger kneteten seinen harten Penis durch die Hose hindurch.

Thiago wich etwas zurück. Sie sahen sich in die Augen. Die Spannung zwischen ihnen zerriss Keran förmlich. Für einen Augenblick wünschte er sich nichts sehnlicher als gleich hier und jetzt in seine Hose zu ejakulieren. Thiagos Hand knetete ihn weiter.

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