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Ein Spiel um die Lust an der Auslieferung.
5.4k Wörter
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Die massive Steinwand hinter ihm verströmt strenge Kühle. Würde er sich auch nur wenige Zentimeter zurücklehnen, würde er zusammenzucken, in dem Moment, in dem seine nackte Haut den kalten Stein berührt. Seine Arme sind beiderseits lang über seinem Kopf ausgestreckt, die Handgelenke eng umschlungen mit kräftigem Seil und an stählernen Ösen unter der niedrigen Decke des Raumes fixiert. Er hat in uneingeschränktem Vertrauen eingewilligt in dieses Spiel, welches sie sich gewünscht hatte. Hat sich bereitwillig in ihre Hände, in Hilf- und Wehrlosigkeit begeben, sich ihr ausgeliefert, vollständig, absolut. Ein Spiel nur, dessen Spielregeln sie bestimmt und zu dem er gerne und umgehend bereit war, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was ihn erwarten könnte. Nein, er zweifelt nicht an ihr, trotzdem macht sich kribbelnde Anspannung in seinem Bauch breit.

Sie küsst ihn innig, bevor sie ihm leise lächelnd die Augenbinde anlegt, gewährt ihm einen letzten Blick auf ihren nackten Körper, von dem ihre dunklen Brustwarzen versteift abstehen, vielleicht vor Erregung, vielleicht aber auch wegen der Kälte welche von den Steinmauern ausgeht. Nichts weiter trägt sie als einen roten String, ein leuchtendes Rot auf ihrer hellen Haut, und hochhackige rote Pumps, die optisch ihre nackten Schenkel verlängern, welche in der oberen dreieckigen Mitte auf das Rot des Strings treffend. Er versucht in ihren Augen zu lesen, das Glitzern darin zu deuten, aber da legt sie bereits den dunklen Schal über seine Augen, verknotet die Enden an seinem Hinterkopf und beraubt ihn jeglichen Sehens. Dunkelheit umgibt ihn in seiner Bewegungslosigkeit. Er spürt sie, dicht steht sie vor ihm, regungslos, als würde sie, so wie er, in die lichtlose Dunkelheit lauschen.

Als sie ihn vor wenigen Augenblicken mit fliegenden Fingern auszog, ihm förmlich die Kleider vom Leibe riss, ließ sie ihm nicht als die Boxershorts, unter deren Stoff sich nun sein Penis erhebt, sich trotz oder vielleicht wegen seiner zunehmenden Nervosität, verhärtet und aufrichtet. Angestrengt lauscht er in die Stille. Was tut sie? Betrachtet sie ihn? Was sieht sie, worauf konzentriert sie sich? Auf seine erhobenen Arme? Auf seine wachsende Erektion? Oder betrachtet sie sein Gesicht? Forscht sie nach seinen Empfindungen, beobachtet sie seine Brust, die sich unter seinen raschen Atemzügen hebt und senkt? Worauf wartet sie? Auf eine Reaktion, eine Regung seinerseits?

Das Kratzen von Holz auf Stein unterbricht die greifbare Stille. Ein Stuhl? Ein hölzernes Scharren genau vor ihm, dann Geräusche, die darauf hindeuten, dass sie sich gesetzt hat. Erneute Stille. Regungslosigkeit. Sie überlässt ihn sich selbst, überlässt ihn seinem eigenen Atem, seiner Blindheit, seiner Bewegungslosigkeit und seiner Erregung, die in dem Maße zunimmt, in dem er konzentriert zu erfassen versucht, was direkt vor ihm geschieht.

Ein zartes Streichen über den von seinem Geschlecht gespannten Stoff. Leicht nur, kaum wahrnehmbar, streifen ihre Finger über seine Hüften, wandern auf seine Mitte zu, halten inne, bevor sie die harte Erhebung erreichen. Abwärts gleiten ihre Hände, bis auf seine nackten Oberschenkel hinunter, tasten sich dort unter den Rand der Beinausschnitte, schieben sich nach oben, heben sich von seiner Haut, schweben über seinem sich nach ihrer Berührung sehnenden Phallus. Mit einer heftigen Bewegung seines Beckens versucht er, sich ihr entgegen zu wölben, um ihr zu zeigen, wie sehr ihn dieses Spiel an-, auf- und erregt. Sofort zieht sie mit einer ebenso heftigen Bewegung die Hände zurück, jede Berührung reisst ab. Stille. Regungslosigkeit. Wieder schaut sie ihn nur an. Beobachtend. Wartend. Abwartend.

Sie erhebt sich, drängt ihren nackten Körper eng an ihn, presst ihren Mund auf seinen. Nass streicht ihre Zunge über seine Lippen, neckt seine Mundwinkel, leckt über seine Wangen, sein Kinn, seinen Hals hinab. Von seinem Bauch her streifen ihre Hände aufwärts, legen sich über seine Brust, reiben mit geöffneten Handflächen über seine Brustwarzen, die sich willig verhärten und aufrichten. Mit Daumen und Zeigefinger beider Hände umklammert sie seine Nippel, drehend, zwirbelnd, in der Berührung zunehmend grob werdend. Schmerz mischt sich in seine Lust, schwillt an, dann lassen ihre Finger los und wieder kreisen die Handflächen über die Spitzen seiner Brustwarzen, treiben pure Lust hinab in seinen Unterleib, an dem sein Schwanz in unregelmäßiges Zucken verfällt.

Ihre Zunge setzt in der Mitte seiner Brust an, tänzelt über seine Haut, bewegt sich abwärts an ihm, streift über seinen Bauch, hält am Bund seiner Shorts inne. Vor ihm kauernd, umfasst sie seine Waden, wandert leicht knetend daran empor, streift an den Kniekehlen nach vorne, setzt die Bewegung ihrer Hände auf seinen Oberschenkeln fort. Wieder fahren ihre Hände in den Beinausschnitt seiner Boxershorts, tasten sich ihre Finger beiderseits zu seinem pulsierenden Penis, streifen an dessen Konturen entlang seinen Unterleib hinauf und hinab. „Ja! Ja! Fass mich an! Erneut zuckt sein Becken auf der Suche nach intensiverer Berührung. Umgehend zuckt sie zurück, hinter ihr fällt laut krachend der hölzerne Stuhl um. Im Zurückziehen ihrer Hände strafft sie den Stoff bis zum Zerreißen und hebt ihn von seiner Haut. Mit einer Drehung ihrer Handgelenke ergreifen ihre Finger den elastischen Bund und zerren ihn ein Stück hinab. Kräftig rot wächst die glänzend geschwollene Eichel über den Rand der Shorts. Er fühlt ihren Atem, sie atmet gegen die fleischige Kuppe seines Schwanzes. Heiß und feucht.

Das wiederholte zaghafte Vorzucken seines Beckens beantwortet sie mit dem Zurückziehen ihres Kopfes. Regungslosigkeit. Stille. Sie beobachtet ihn. Wartend. Abwartend. Er wartet. Lauscht. Sucht sie vor sich. Augenblicke dehnen sich aus, werden zu Minuten, Stunden, Jahren, ganzen Zeitaltern. Was sieht sie? Was will sie sehen? Was erwartet sie von ihm? Er lauscht angestrengt, sein eigener Atem jedoch ist das einzige Geräusch, das er vernimmt, laut, überlaut füllt es seine Gehörgänge, jedoch nicht laut genug, um das Verlangen in seinen Lenden zu übertönen. Verlangen. Nach Berührung. Reizung. Verstärkung des unerträglichen Ziehens, welches schlimmer ist als jeder Juckreiz. Sich nicht kratzen können, an der Stelle, an der es juckt, sich nicht berühren können, an der fiebrigen, steil aufragenden Stelle, die nach ihren Händen, ihren Lippen schreit, danach zuckt, darum fleht.... Mühsam unterbricht er den Fluss seiner tosenden Atemzüge, lauscht, sucht nach ihr. Wo ist sie? Was tut sie? Lächelt sie still in sich hinein, die Finger über seiner Eichel schwebend, Millimeter nur, des Verlangens Wahnsinn mit den Kuppen aufsaugend, sich daran ergötzend?

Bitte!, denkt er, Bitte! und noch einmal: Bitte! Mühsam um Beherrschung ringend, lockert er die Muskeln seiner zitternden Arme und Beine aus der Verkrampfung, sucht nach Entspannung, nach Ruhe, Gelassenheit. Tief atmet er ein und tief wieder aus, mit allen Sinnen nach ihr suchend, lauschend, hoffend. Wie lange steht er schon so vor ihr? Tage? Wochen? Warum tut sie nichts? Worauf wartet sie? Tu was! Fass mich an! Fast schreit er auf, als sich ihre Lippen unverhofft über das pralle Halbrund seiner Eichel legen. Kühlende Nässe zurücklassend, lösen sie sich genauso unverhofft und überlassen ihm dem durch seinen Leib rasenden Sturm.

Er spürt eine Näherung, nicht seinem Leibe entgegen, wie er es sich mit geradezu unerträglicher Intensität ersehnt, sondern in Höhe seines Brustkorbes. Fingernägel, nur ihre Fingernägel fahren mit starkem Druck, brennenden Schmerz hinterlassend, der Mitte seiner Brust folgend, an seinem Oberkörper hinab. Ein Keuchen unterdrückend, ist er dankbar, dass ihre Fingerknöchel den Rückweg antreten. Dort, wo ihre Nägel Spuren hinterlassen haben, haben müssen, leckt heiß und nass ihre Zunge abwärts. Ob sie Blut schmeckt, ob sie einer unregelmäßigen Perlenschnur folgt, sie aufleckend mit ihrer zu einer Spitze geformten Zunge? Der Gedanke, dass sie sein Blut kostet, es genüsslich aufleckt, sendet ihm neue Wellen der Gier durch den Körper. das Zittern kehrt in seine Oberschenkel zurück, breitet sich aus, erfasst sein Becken, infiziert seine angespannten Schultern und Oberarme.

Die folgende Berührung über seiner bebenden Bauchdecke kann er erst nicht einordnen. ein hartes und doch weiches, zartes Gleiten wie das einer seltsam rauhen Perle. Was tut sie? Konzentration! Nahe dran an der Identifizierung dessen, was über seine Haut fährt, auf und ab und von links nach rechts, in geraden, kurzen Strichen, bestätigt ihm ihr verhaltenes Keuchen seinen Verdacht. Eine Berührung, die ihn foppt und neckt und quält, ihn und sie gleichermaßen. Ihre Nippel. es sind ihre Nippel, mit denen sie ihn streichelt. Das Bild ihres Körpers formt sich vor seinen blinden Augen. Mit gespreizten Beinen steht sie da, die Hände hinter dem Rücken, das Kreuz gerade, die Brust herausgestreckt, das Becken zurückgebogen. Rauhe Perlen. Hart und zart. Dunkle Warzen auf heller Haut, sensible dunkle Warzen. Hätte er die Hände frei, würde er sie reiben, zwirbeln, an ihnen ziehen, bis zur Schmerzgrenze und ein winziges Stück darüber hinaus. Hätte er die Hände frei, würde er das Spiel umdrehen, sie an die Steinwand stellen, mit ihr spielen. Er würde sie leiden lassen an ihrer Lust, würde sie quälen mit ihrer Geilheit, würde sie stimulieren, reizen, erregen bis sie ihn anbetteln würde, um Erlösung, Erleichterung flehend. Ja, das würde er, hätte er die Hände frei. Er lauscht ihrem leisem Keuchen und den sanften Strichen ihrer Nippel auf seiner Haut. Würde sie doch nur auf den verdammten Stuhl steigen und seine Lippen mit ihren Brustwarzen streicheln, er würde aus ihrem Keuchen ein Stöhnen machen. Er würde dieses Spiel umdrehen. Er würde.

Ihr erneuter Rückzug geht einher mit hölzernem Scharren. Sie richtet den Stuhl auf, zieht ihn dicht vor seinen zu empfangender Hilf- und Wehrlosigkeit verdammten Körper, der sich reduziert findet auf das unbändige Sehnen in seinem Unterleib. Fass mich an! Mach!

Er spürt sie, fühlt Bewegung, empfindet sie als feinen Luftzug auf seiner von der Anstrengung mit einem hauchdünnen Schweißfilm bedeckten Haut. Fast nicht wahrnehmbar ächzt der Stuhl in seinen Verstrebungen. Sie hat erneut Platz genommen vor ihm. Ihr Mund, ihre feuchten Lippen befinden sich in Höhe seines Schwanzes, der, halb verborgen, halb entblößt, nur von dem enganliegenden Bund seiner Shorts an beständigem Zucken gehindert wird. Ihr Mund. Direkt vor ihm. Und ja, heißer Atem streift die glänzende Spitze seines Speeres. Und wieder. Und wieder und wieder. Rascher werden ihre Atemzüge, die er hören und spüren kann. Schneller. Unregelmäßiger. Lust liegt darin, in jedem ein und jedem aus. Sitzt sie vor ihm, ihn betrachtend, die Form seiner Schwanzspitze auswendig lernend um sie mit geschlossenen Augen aufzeichnen zu können und reibt sich? Geilt sie sich auf an seiner Erregung, an seiner Geilheit und verstärkt dieses Empfinden mit ihren Händen, während sie bedächtig mit den Augen die Konturen seiner Eichel abtastet?

Ihr Keuchen wird lauter. Ja, sie reibt sich. Masturbiert. Verhaltenes Stöhnen schleicht sich in ihre heftigen Atemzüge, bricht dann unvermittelt ab. Hinter ihr, aus der Ferne kommend, erklingen Schritte. Leise, behutsame Schritte, zu leise, um sie einem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen zu können. Fieberhaft überschlagen sich seine Gedanken auf der Suche nach einer Erklärung. Überraschender Besuch? Oder eine Inszenierung, ein abgekatertes Spiel? Was für ein Spiel? Hat er zu leichtfertig eingewilligt in dieses Spiel, bar jeder Kenntnis der Spielregeln?

Wispern, direkt vor ihm. Angespannt lauscht er, versucht, Stimmen zu erkennen, oder Worte, wenigstens Silben. Vergeblich. Jemand nähert sich ihm. Sie. Ihr Geruch. Ihr Finger, der sein Gesicht streichelt, den Rand unterhalb der Augenbinde nachzeichnet, seine Unterlippe reibt, sie von seinen Zähnen zieht, sich an der Innenseite befeuchtend, Speichel zu seinem Kinn tragend. Ihre Lippen, die sich rechtsseitig an seinen Hals pressen, während ihre Hände über seine Brust abwärts wandern, über seinen Bauch, hinab zu seinem Geschlecht, dessen Spannkraft unter der Ablenkung nachgelassen hat. Feucht streift etwas seinen Hals, linksseitig. Warm, glitschig, rauh. Eine Zunge. Malt kleine Kreise auf seine Haut. Wandert zu seinem Ohrläppchen, erhält Verstärkung von saugenden Lippen, knabbernden Zähnen. Ihr Mund nähert sich dem seinen vom Hals her, Millimeter um Millimeter seiner Haut dabei küssend, liebkosend. Von seinem Ohr her strebt der fremde Mund zu seinen Lippen, leckend, saugend, Zähne an seiner Haut reibend. Ungeduldig erwartet er den Moment, an dem Münder auf Münder treffen. Jetzt. Ja, jetzt! Zungen. Lippen. Speichel. Sanftes Spiel. Wildes Spiel. Gieriges Spiel.

Hände streicheln seinen Nacken, kraulen den empfindlichen Haaransatz, abwechselnd Fingerkuppen und Fingernägel einsetzend. Nicht ihre Hände. Ihre Hände tasten über dem Hosenstoff seine Hoden ab, separieren die innen liegenden Kugeln, fünf Finger für jede von ihnen. Seine Erektion verfestigt sich unter den vielfältigen Empfindungen. Immer wieder tauchen, sich abwechselnd, Zungen in seinen Mund, zart seine Mundhöhle streichelnd, sachte suchend, stürmisch flatternd, wild bohrend. So rasch ist der Wechsel der Münder auf seinem, dass er Mühe hat, den ihren heraus zu erkennen, neben dem unbekannten Lippenpaar. Speichel rinnt ihm über das Kinn, sammelt sich in silbrigen Tropfen, fällt ihm von dort auf die Brust, verläuft sich in feinen Rinnsalen.

Als er unwillkürlich die Schenkel spreizt und sein Becken sich ihren ziehenden und zerrenden Händen entgegenstreckt, fasst sie in den Stoff, rafft ihn zwischen den Fingern und rollt ihn zu einem schmalen Band zusammen. An seinen Hüften vorbei schieben sich ihre Hände hinter seinen Körper, lösen ihn von der unregelmäßigen, kantigen Steinwand, an der er sich mit einer unkontrollierten Bewegung oberflächlich die Schulter aufschürft. Sie greift hinterrücks zu beiden Seiten in die Beinausschnitte, rollt den Stoff von hier kommend zusammen und führt den Stoffwulst zwischen seine Pobacken, nur um das Stoffgeraffe in der Front zu packen und fest zu sich hin zu ziehen. Das geraffte Bündel gleitet tief in seinen Pospalt, gräbt sich beinahe schmerzhaft in die zarte, vor Anspannung leicht feuchte Haut zwischen seinen Backen. Noch stärker, heftiger zerrt sie den Stoff sich entgegen und gleichzeitig in die Höhe, zwingt seine Hoden, ihren angestammten Platz zu verlassen. Er keucht überrascht auf, vorbei an ihren und den fremden Lippen.

Unerwartet überlässt man ihn sich selbst. Jeglicher Kontakt, jede Berührung reißt ab. Sich entfernende Schritte, dann wieder ein kaum hörbares Wispern. Bar jeder Ablenkung, wird ihm das feine Zittern bewusst, welches seine gestreckten Arme erfasst hat. Leise noch ist der Schmerz in seinen Schultern, zu einem Brennen wird es noch erwachsen.

Grobe Finger zerren den zerknautschten Slip von seinen Hüften, ziehen, als dieser seine Knöchel berührt, ungeduldig daran, so dass er rasch die Füße hebt, um sich daraus befreien zu lassen. Andere Finger umschließen seinen Hodensack, heben ihn an, drücken ihn, als gälte es, verderbliche Ware auf dem Markt zu prüfen. Noch mehr Finger, Hände, von seinen Oberschenkeln her streifend. Eine neue, andere Hand drückt gegen die Innenseiten seiner Knie, fordert ihn auf, die Beine weiter zu spreizen. Hände. Finger. Unzählbar. Vier? Mehr als vier? Zu viele Berührungen und Empfindungen auf einmal.

Eine Schlaufe. Etwas wird, zu einer Schlaufe geformt, um seinen Hodensack gelegt. Ein Band. Keine Schnur, breiter, ein Band. Schlinge um Schlinge wickelt sich um den Ansatz seines Beutels, kreuzt sich auf dessen Rückseite, wird von dort wieder nach vorn geführt. Die Wickelrichtung ändert sich. Von unten nach oben legen sich weitere Bandschlingen um seine Hoden, treiben seine Kugeln auseinander, graben sich tief in die weiche Haut seines Sackes. Eine letzte Windung nach oben, eine Schlinge um seine Schwanzwurzel, dann eine Art Knoten. Lose und leicht waren die ersten Schlingen, fest und eng sind es die letzten. Fest. Leise an Schmerz erinnernd. Qual und Lust vereinend. Prall stehen seine Bälle ab, fixiert in dieser Position durch unzählige Schlingen aus Band. Hinter der Augenbinde formen sich Bilder. Seine Hoden in Metern von Band. Gebunden. Angebunden an seinen Schaft. Abgebunden. Gefesselt, gebändigt und zugleich durch die Fesselung betont, hervorgehoben. Prüfende Finger gleiten über die Bänder, zupfen hier und dort, lockern an manchen Stellen. Dann regungslose Stille.

Zarte Fingerkuppen umrunden seine Brustwarzen in immer enger werdenden Kreisen, streichen über die verhärteten Spitzen. Über sein rechtes Ohr streicht heißer Atem, bewegt sich zu seinem Hals hinab. Eine Zungenspitze reckt sich hervor, fährt in langen, nassen Bahnen über seine Haut, nähert sich seinen Nippeln. Sanftheit und Zartheit, ein Empfinden, welches sich in dem Moment teilt, als aus den Fingerkuppen Nägel werden, die sich in seine rechte Brustwarze graben, während die Zunge seine linke Brustwarze erreicht hat und sie flatternd umspielt. Nicht in der Lage zu entscheiden, ob Lust oder Schmerz überwiegt, stöhnt er auf, seine schmerzenden Arme zerren vergeblich an den Fesseln. Aufhören! Nein, weitermachen!

In Intensität wechselnd bleibt die Zunge an seiner Brustwarze, die Hand auf der anderen Seite jedoch zieht sich zurück, mit den Nägel über seinen Bauch streifend, nähert sie sich seinem Geschlecht, um es am Schaft zu ergreifen und mit festem Griff zu halten. Leichtes Tippen von Fingerkuppen auf seiner Eichel, immer schneller werdend und in eine einzige Empfindung übergehend. Tippen, klopfen, reiben, wechselnde Reize. Sein Becken zuckt, mühsam hält er es ruhig. Vergebens, die Berührung reisst mit der ersten Bewegung seiner Hüften ab.

Sein Nippel ist hart und geschwollen, als die Lippen übergangslos von ihm ablassen. Der Reiz klingt nach, hält über die tatsächliche Berührung als milde juckendes, dumpfes Brennen an. Sich auf seinen harten Schaft und die fixierten Hoden konzentrierend, nimmt er kaum wahr, dass scharrend der Stuhl herangezogen wird. Finger packen direkt unter seinem Eichelkranz zu, andere Finger legen sich um seine Schwanzwurzel. Eine weitere Schlaufe löst die Finger an seiner Peniswurzel ab, Schlingen folgen, winden sich seinen Schaft empor. Kreuz um Kreuz, Schlinge um Schlinge, Zentimeter für Zentimeter. Bevor das Band die Wölbung seiner Eichel erreicht, ziehen Finger seine Vorhaut zurück, fixieren sie mit einer weiteren gekreuzten Wicklung, dann rastet das Band förmlich direkt unter seiner Kuppe ein. Eine letzte Schlaufe, dann ein Knoten. Verpackt. Verschnürt und verpackt. Er verflucht die Augenbinde, die ihn daran hindert, zu sehen. Er verflucht seine Blindheit, die ihn allein seinen Empfindungen überlässt, welche sich nun auf das Echo jeder Berührung konzentriert, die nötig war, um seinen Schaft zu verschnüren. Seine Erregung steigert sich fast bis zur Unerträglichkeit, angefacht von dem aufregenden Bild in seinem Kopf, welches ihm sein Geschlecht in Bänder verschnürt darbietet und angefacht von dem leisen Kribbeln, welches von seiner Eichel Besitz ergreift.

Die Stille um ihn herum lässt ihn ahnen, dass sie ihn betrachtet, dass ihn beide betrachten, sich an ihrem Werk ergötzend. Gefällt ihr, was sie sieht? Gefällt ihr das Kreuzmuster, welches sich seinen Schaft hinauf windet und in mehreren Schlingen seine Eichel scheinbar vom seinen Schwanz trennt, sie, der Vorhaut beraubt, entblößt und separiert. Gefällt er ihr? Gefällt er beiden, ihr und der fremden Person, die er noch immer nicht einordnen kann? Er spürt das sich stauende Blut, welches das Kribbeln seiner Eichel anschwellen lässt. Seine Hoden fühlen sich kühl an. Seine Schultern brennen, die Arme zittern.

Wärme nähert sich seinem Gesicht. Sie. Ihr Atem. Ihre Lippen auf seinen. Als sich das zweite Lippenpaar feuchtwarm an seine prickelnde Eichel schmiegt, stöhnt er in ihren Mund. Ja! Ja! Berührt mich! Fasst mich an! Küsst mich! Leckt mich! Besabbert mich! Saugt an mir, saugt mich aus! Atemlos gibt er sich dem doppelten Zungenspiel hin.

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