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Geliebter Dämon 10: Die Visite

Geschichte Info
Angela spürt etwas.
3.4k Wörter
4.63
15.7k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 10 der 16 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 04/26/2019
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10 Die Visite

Donnerstag

"Wir haben schon wieder eine", sagte Bob, als ich ins Büro kam. Ich hatte etwas länger als er gebraucht, um mich von seiner Ehefrau zu verabschieden ...

So flapsig und ungenau die Aussage auch war, hatte ich die Quintessenz schon verstanden. "Er eskaliert", stellte ich fest.

"Genau. Drei Frauen in sieben Tagen, die letzten beiden sind nur zwei Tage auseinander. Und seine Gewalttätigkeit nimmt auch zu. Die hier — Jennifer Winter — musst du im Krankenhaus besuchen."

Ich stöhnte auf. Ein Opfer in der sachlichen Atmosphäre des Büros zu befragen, war schon schlimm genug. Ein Krankenhauszimmer, in das jeden Moment jemand hereinplatzen konnte ... "Komm bitte mit", bat ich ihn. "Spiel meinen Türsteher."

Er lachte humorlos auf. "Kein Problem. Ich brauche nur etwas zu lesen."

*

Das Gespräch mit Jennifer war enttäuschend. Sie konnte nichts zur Identität des Vergewaltigers beitragen. Sie hatte keine Ahnung, wo sie gewesen war, an einem Abend, an dem sie eigentlich zu Hause bleiben wollte.

Ihre Verletzungen waren glücklicherweise nicht so gravierend, dass ich hätte eingreifen und das Krankenhauspersonal misstrauisch machen müssen. Ich wusste auch nicht, wie meine Heilgabe funktionierte, und wie oft ich sie einsetzen konnte.

Ich dämpfte Jennifers emotionalen Aufruhr, um es ihr leichter zu machen, über das Trauma hinwegzukommen, aber das war schon alles.

Bob sah es mir wohl schon am Gesicht an, denn er fragte noch nicht einmal, wie es gewesen war. Wir waren schon auf dem Weg nach draußen, als ich plötzlich stehenblieb, weil ein Gedanke sich aus dem Raunen der vielen Menschen im Krankenhaus wie ein Schrei heraushob.

"Was ist?", fragte Bob.

"Da ist etwas ..." Ein Mensch in der Nähe hatte die Begierde, Frauen Schmerzen zuzufügen. Sie war gepaart mit einem überwältigenden, krankhaften Sexualtrieb. Der Mann erging sich in Fantasien, die mit Macht über hilflos am Boden kriechende Frauen bestanden. Wenn das nicht unser Vergewaltiger war, dann gab es zwei von ihnen.

Dummerweise sagte mir meine Gabe nicht, in welche Richtung sich dieses Monster aufhielt. Nur, dass er sich langsam von uns entfernte.

Ich drehte mich zu Bob und flüsterte ihm zu, "Halt mich fest. Tu so, als wären wir ein Liebespaar. Ich fühle ihn in der Nähe." Während er noch überrascht war, legte ich ihm meine Arme um den Hals und verbarg mein Gesicht an seiner breiten Brust.

Er hatte noch genug Geistesgegenwart, um seine Arme um mich zu schlingen, und uns aus dem Fußgängerverkehr auf dem Krankenhausflur zur Seite zu manövrieren.

Ich bekam das nur am Rande mit, weil ich zum ersten Mal bewusst versuchte, den Geisteszustand des "Neben-mir-stehen" zu erreichen, den ich bisher nur mit Lutz oder beim Sex erlebt hatte. Aber das war in dem Moment, das Einzige, was mir einfiel.

Überraschenderweise funktionierte es. Ich stand plötzlich "neben" mir und hatte einen klaren Blick auf das verdutzte Gesicht meines Partners.

Nun konzentrierte ich mich auf den Mann von eben. Er war immer noch da. Ich konnte spüren, dass auch er durch einen Flur lief. Eine Flut von Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen strömte auf mich ein. Ich "hörte" jemanden sagen "Guten Tag, Herr Doktor." Ich spürte Gedanken über eine bevorstehende Untersuchung. Ich "sah" Erinnerungen an sein Frühstück, vermischt mit schnell wechselnden, verschwommenen Bildern des Flurs. Menschen, Maschinen, Schilder, bunte Linien auf dem Boden.

"Rot und gelb", hörte ich meinen Körper murmeln.

"Was meinst du?", flüsterte Bob.

"Linien auf dem Boden. Rot und gelb. Gelb biegt rechts ab. Ich folge Rot."

Bob blickte sich um. Hier gab es nur grün und weiß.

"Schwester!", rief er.

Eine Frau in Uniform drehte sich um. "Ja?"

Bob holte seinen Ausweis heraus. "Kriminalpolizei. Wo gibt es rote Linien?" Er zeigte auf den Boden.

"Kann ich Ihnen helfen? Geht es dieser Frau schlecht?"

"Nein, nein, sie ist nur erschöpft." Seine Stimme wurde drängender. "Rote Linien?"

"Geriatrie. Dritter Stock." Sie wies auf einen Aufzug.

"Kannst du selbst laufen?", flüsterte er mir zu.

Ich befahl meinem Körper, ihn loszulassen. "Klar", ließ ich meinen Mund sagen. "Aber du hältst besser meine Hand."

Er sah mich misstrauisch an, aber tat es und lief los. Mein Körper reagierte etwas träge, aber ich schaffte es, halbwegs mit ihm Schritt zu halten. Langsam wurde meine Kontrolle besser. Ich konnte sehen, dass die rote Linie nach rechts abknickte. Der Mann ging geradeaus weiter.

"Wir haben nicht viel Zeit", zischte ich. "Nimm die Treppe."

"Kannst du das?"

Zum Beweis ließ ich seine Hand los und lief voraus. Meine Schuhe wurden zu Sneakers, und ich rannte die Treppe hoch. Bob folgte mir.

Dritter Stock. Gelbe, rote und blaue Linien. Geriatrie nach rechts. Ich rannte weiter.

"He", rief eine Schwester. "Nicht rennen."

Bob blieb kurz stehen und hielt ihr den Ausweis entgegen. "Kriminalpolizei. Dringend." Dann rannte er hinter mir her.

Blau bog nach links ab. Dann kam die Stelle, wo Gelb nach rechts ging. Jetzt gab es nur noch rot. Der Knick nach rechts. Ich rannte geradeaus weiter und blieb abrupt stehen. Der Flur war leer, scheinbar ein unbenutzter Flügel. Türen ohne Kennzeichnungen gingen nach rechts und links ab. Auch ein Aufzug und eine Treppe gab es.

Ich lehnte mich an die Wand, konzentrierte mich wieder auf den Mann. Wo war er hin verschwunden? Ich versuchte die Begierde wiederzuentdecken, doch sie war verschwunden. Was war geschehen?

Hinter mir hörte ich Bob mit einer Schwester sprechen. "War eben jemand hier?"

"Nein, ich habe niemanden gesehen?"

Aber ich erkannte die Stimme wieder. "Welchen Arzt haben Sie eben gegrüßt?", fragte ich.

Sie blickte mich an, strahlte dabei nur Verwirrung aus. Ich versuchte Ihre Erinnerungen anzuzapfen. Ein Bild. Ein Arztkittel, kein Gesicht. Eine Stimme. "Guten Tag, Herr Doktor." Ein Nicken. Verdammt, warum konnten diese Leute nicht anderen ins Gesicht sehen? Schuhe. Rote Sneakers. Wenigstens etwas. Nochmal zurück. Arztkittel. Nackte Unterarme. Eine Narbe. Eine lange, rote Narbe. Das war besser.

"Ein Arzt", wiederholte ich. "Eine Narbe auf dem rechten Arm. Rote Sneakers."

"Doktor Wanders?", murmelte sie. "War der hier?"

Ein Gesicht tauchte in ihren Erinnerungen auf. Durchschnittlich, mittleres Alter. Stopp. Ich kannte den Mann. Er war schon ein- oder zweimal im Dark Nights gewesen.

"Wanders?", fragte Bob. "Vorname?"

"Friedrich, Friedbert, Fridolin, irgend sowas. Er ist kein Angestellter, sondern Belegarzt. Warum wollen Sie das wissen?"

"Ich dachte", wiegelte ich ab, "ich würde ihn kennen. Aber 'Wanders' sagt mir nichts."

Ich nickte Bob zu. Wir sollten das erst einmal auf sich beruhen lassen.

"Danke, Schwester", sagte er, und wir gingen zurück Richtung Aufzug.

"Meinst du", fragte er, "dass das unser Mann ist?"

"Sein Geisteszustand passt. Machtfantasien, Frauen erniedrigen, sexueller Overdrive. Wir sollten aber sehr vorsichtig sein. Das ist alles kein Beweis."

"Aber wir haben wenigstens einen Namen."

*

"Es gibt einen Heilpraktiker Frieder Wanders", las mir Bob vom Bildschirm vor. "Hat eine Praxis im Nordend. Krumme Straße Sieben."

Ich warf einen Blick über seine Schulter. Das Bild auf seiner Website sah nicht wirklich so aus, wie der Mann an den ich mich aus dem Club erinnerte. Geschönt, wahrscheinlich. "Wo wohnt er?"

"Heiligenberg. Kirchstraße Neunzehn."

Ich schnaubte. Sehr ironisch. Ich ging zur Wand und pinnte zwei Nadeln in den großen Stadtplan. Dann noch eine dritte in die Asklepios-Klinik. Das Dark Nights war Nummer vier. Es lag in dem Dreieck, das die anderen drei bildeten.

Es gab noch mindestens fünfzehn weitere Nachtclubs in dem Bereich. Und es war nicht sicher, dass er dort auf Frauenfang ging. Jasmine hatte ihn höchstwahrscheinlich im Bus getroffen. Und Jennifer ...

Wir stocherten noch ein wenig weiter. Wanders war geschieden, seine Frau hatte ihn wegen einer anderen Frau verlassen.

"Oha!", entschlüpfte mir.

"Was ist?"

"Eine misslungene Dreiecksbeziehung."

Bob trat ganz dicht hinter mich. "Nur gut, dass das auch anders geht."

Ich genoss seine Wärme. Er hatte recht. Warum sollte man einen Menschen verlassen, den man wirklich liebte, nur weil man auch jemand anderen liebgewonnen hatte? Oder war das zu simpel und egoistisch gedacht?

Für mich gehörten Bob und Vicky zusammen. Punkt. Sollte das Ganze einmal nicht mehr funktionieren, dann wäre ich es, der ginge. Ganz sicher? Ganz sicher.

*

"Und die Geliebte seiner Frau ist hellblond", sagte ich.

"Hmmm, das ist natürlich ein weiterer Hinweis", meinte Kriminaldirektor Heinrich Kunze und wiegte seinen Kopf hin und her.

"Aber auch kein Beweis", fuhr Hauptstaatsanwältin Frauke Meyer fort. "So leid es mir tut. Das rechtfertigt keine Durchsuchung. Zumal wir nicht die geringste Ahnung haben, ob er nicht noch eine andere Bleibe hat."

"Das stimmt", musste ich zugeben. Wir hatten nichts gefunden, aber das musste nichts heißen.

Bob räusperte sich. "Wir können noch einmal mit den Opfern sprechen, ihnen sein Bild zeigen."

"Nach dem aus dem Internet würde noch nicht einmal ich ihn erkennen", gab ich zurück.

Schweigen.

"Wir könnten ...", fingen Bob und ich gleichzeitig an, doch Kunze fiel uns ins Wort.

"Einen Moment. Frauke, vielen Dank, dass du dir das angehört hast. Ich bin sicher, dass du nicht hören willst, welche Ideen die zwei sonst noch ausgebrütet haben."

Sie grinste wissend und stand auf. "Nein, Heinz. Das wäre bestimmt grauenhaft langweilig. Ich sehe dich und Ellen am Freitag zum Abendessen?"

"Sicher." Er schüttelte ihr die Hand, sie winkte uns zwinkernd zu und verschwand.

"Wenn ich darüber nachdenke", sagte Kunze langsam. "Dann will ich auch nicht wissen, was ihr euch überlegt habt. Offiziell können wir den Mann noch nicht einmal beschatten."

Ich nickte. "Offiziell kann ich auch keinesfalls den Köder für ihn spielen."

Kunze hob die Augenbrauen. Ich spürte, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Er durfte uns so etwas offiziell nicht gestatten. Aber er sollte Bescheid wissen, was wir vorhatten.

"Wisst ihr was", sagte er dann, und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. "Ich habe vor ein paar Tagen eine Anfrage vom BKA erhalten." Er blätterte offensichtlich in seinen Mails. "Hier. Die suchen nach ein paar Versuchskaninchen, die einen neuen Mikro-Peilsender ausprobieren wollen. Einen, den man völlig unsichtbar bei sich tragen kann. Das hat natürlich mit eurem Fall gar nichts zu tun."

Bob und ich blickten uns an. "Nöööö, gar nicht", sagten wir wie aus einem Mund, während Kunze wie wild auf seinem Keyboard tippte.

Der Drucker fing an zu summen. "Upps, jetzt habe ich doch ganz aus Versehen auf die Print-Taste gedrückt", meinte Kunze, stand auf und verließ sein Büro.

Bob lief an den Drucker. "Ein Anforderungsformular", sagte er, "für eine Komplettausrüstung. Kunze hat das Original schon weggeschickt. Und sie sollen es per Expresskurier schicken."

"Dann können wir ja heute nicht mehr viel machen."

"Was hast du vor? Willst zu mit nach Hause kommen?"

Ja, ja, ja! "Nein."

Er blickte mich an wie ein begossener Pudel.

"Naja, wollen will ich schon ..."

"Aber?"

"Ich habe heute Nacht noch sehr lange wachgelegen und nachgedacht. Nein, nicht was du denkst."

Er zuckte zusammen. "Was habe ich denn gedacht?"

"Dass es an dir liegt oder an Vicky oder euch beiden zusammen."

Seine Augen wurden groß.

Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu. "Das tut es nicht", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Ich würde dich am liebsten gleich hier vernaschen, und einen Livestream an Vicky schicken."

Seine Erektion drückte gewaltig gegen meinen Oberschenkel.

"O mein Gott", keuchte er auf. "Und das würde ihr auch noch gefallen."

"Richtig. Aber dann wäre sie so scharf, wenn du heimkommst ..."

Seine Augen verdrehten sich leicht.

"Nein", sagte ich. "Geh nach Hause, und erzähl ihr, was ich gerade gesagt habe."

"Und was machst du?"

"Ich besuche Lutz."

Ich hätte nicht seine Gefühle spüren müssen. An seinem Gesicht war klar abzulesen, wie wenig ihm dieser Gedanke gefiel.

"Er hat etwas vor", fuhr ich fort. "Er steht irgendwie unter Zeitdruck, und ich bin mir inzwischen ganz sicher, dass er mir nicht schaden will. Außerdem, was kann schon schlimmer sein als fünf Männer?"

*

"Fünf Frauen?", platzte es aus mir heraus.

"Ja", sagte Lutz trocken.

Wir standen wieder an dem Pentagramm. In den Zacken standen fünf Frauen, die mich gewaltig an das Gemälde im Stundenhotel erinnerten. "Mit Schwänzen!", fuhr ich fort. Richtigen Schwänzen, jeder über einen Meter lang und so dick wie ein normaler Penis. Ein menschlicher, nicht die überdimensionierten Dämonenmodelle.

"Ja", sagte Lutz. Auch ohne hinzuschauen wusste ich, dass er feixte.

In Gedanken begann ich, die möglichen Topologien auszuprobieren. Das konnte doch nicht funktionieren.

"Aber heute läuft es anders", mischte er sich in meine Gedanken. "Du legst dich auf das Bett. Sie werden versuchen, dich zum Höhepunkt zu bringen. Du musst das verhindern. Mindestens eine Viertelstunde lang."

Er blickte mich an und lachte auf. Ich musste wohl sehr enttäuscht aus der Wäsche geschaut haben.

"Keine Schläge, Tritte oder andere körperliche Angriffe", sprach er meine Gedanken aus. "Schutzkleidung und Abhauen gilt auch nicht."

"Aber wie ...?"

"Denk dir etwas aus."

Ich schnaubte. "Diese Schwänze bleiben aus meinem Körper raus." Nicht weil ich nicht wollte, aber das würde mich dann doch zu sehr ablenken.

Er grinste. "Ich wusste, du hättest Spaß dran. Wenn du deine Aufgabe gelöst hast, darfst du sie herumkommandieren. Aber bis dahin ..." Er winkte. "Husch, aufs Bett."

Wie genau konnte ich denn die Aufgabe lösen? Wenn ich keinen Höhepunkt hatte, konnte ich auch nicht diese Schleife aktivieren, die sie in ihre eigene Dimension zurückschickte. Und bis dahin ... Ich war mir sicher, dass diese weiblichen Dämonen ... "Was ist eigentlich die Mehrzahl von Sukkubus?"

Er blickte mich groß an. Damit hatte ich ihn überrascht. Doch nicht für lange.

"Grammatikalisch korrekt, müsstest du 'eine Succuba' sagen, die feminine Form. Mehrzahl wäre dann Succubae ... He, willst du hier Zeit etwas schinden? Das geht aber nicht von deinen fünfzehn Minuten ab."

Ich zuckte die Schultern, ließ mein Kleid verschwinden und kletterte auf das Bett. Zögernd setzte ich mich hin und blickte in Lutz' Richtung.

Er schnippte theatralisch mit den Fingern, und die erste der Succubae sprang aufs Bett. Behände wie eine Katze, den Schwanz in einem S über ihr.

Ihr Lächeln war ... dämonisch. Wild. Ihre oberen Eckzähne sahen bedrohlich aus. Es fehlte nur noch, dass sie anfing zu fauchen.

Stattdessen legte sie ihre Hände auf meine Oberschenkel und schob sie langsam und unwiderstehlich auseinander. Sie beugte ihren Kopf zu meiner Muschi und atmete tief ein.

Wie eine Katze begann sie zu schnurren. Ihre Zunge schoss aus ihrem Mund und leckte einmal über meine ganze Muschi.

Diese Zunge ... O mein Gott! Erregung übermannte mich, und ich ließ mich hintenüber fallen. Und sie machte nicht halt, teilte meine Schamlippen und stahl sich dazwischen.

Sie drang in mich ein, tief, tiefer, noch tiefer. Tiefer als je ein menschlicher Penis in mir gewesen war. Dann begann sie, mein gesamtes Inneres zu erforschen, fanden jeden einzelnen empfindlichen Punkt.

Zuletzt trafen ihre heißen Lippen auf meinen Kitzler, und ich stöhnte auf.

"Du weißt noch", hörte ich Lutz' Stimme, "was deine Aufgabe ist?"

Ich hörte die Stimme, doch in dem Moment war sie absolut zweitrangig. Das Einzige, was ich wollte, war zu meinem Höhepunkt zu kommen. Jetzt, sofort!

Ich hob meinen Unterkörper, drückte meine Muschi hart in das Gesicht der Dämonin, wollte ihre Zunge noch tiefer in mir spüren, wollte, dass sie stärker an meinen Schamlippen sog.

Und sie tat all das, im selben Moment, da mir der Gedanke kam. Schnell, viel schneller als sonst, spürte ich meinen Orgasmus kommen. Absolut hilflos, etwas dagegen zu unternehmen.

Ich wollte auch nichts dagegen tun. Ich wollte diesen Orgasmus. Jetzt, sofort. Mein Unterkörper rollte, kreiste, bebte, versuchte noch mehr Kontakt zu bekommen.

Schneller, härter, tiefer, schrien meine Gedanken, während mein Mund nur guttural grunzen konnte.

Und dann, dann endlich kam ich. Meine Muschi begann im Rhythmus meines Orgasmus zu zucken, meine Muskeln schlossen sich um die Zunge, die immer noch tief in mir steckte und alle empfindlichen Stellen gleichzeitig berührte.

Meine Beine begannen, im selben Rhythmus zu zucken; ich stieß meinen Unterkörper hoch. Dann kroch der Spasmus höher; mein Magen, meine Wirbelsäule, meine Arme und mein Kopf; alle zuckten im selben Rhythmus.

Ich warf mich auf dem Bett hin und her, ich kam und kam und kam. Und dann wurde mir schwarz vor Augen.

*

Als ich wieder zu mir kam, schien mein Körper immer noch in diesem Rhythmus zu vibrieren. Doch ich fühlte mich leer, ausgehöhlt, voller Verlangen, diesen Orgasmus zu wiederholen.

Es war der beste, den ich je gehabt hatte. Warum nur hatte er so schnell geendet? Wo war die wunderbare Geliebte, die ihn mir geschenkt hatte? Warum war ich allein?

Komm zurück, rief ich völlig verzweifelt in Gedanken. Bitte, bitte! Tränen liefen mir über das Gesicht.

"Beruhige dich", kam eine sanfte Stimme. Lutz? Ich merkte, dass ich mit meinem Kopf in seinem Schoß lag, dass seine Hand sanft über meine Wange strich.

"Wo ist sie? Warum ist sie weg?"

Er lachte. "Weil auch Succubae nicht unendlich viel Energie aufsaugen können."

"Das geht doch nicht", jammerte ich. "Ich habe gestern vier Stunden durchgehalten."

"Was meinst du denn, wie spät es ist? Dein Orgasmus hat drei Stunden gedauert, und du warst danach über eine Stunde weggetreten."

Langsam kroch etwas in mein Bewusstsein: Die Erkenntnis was gerade geschehen war. Statt gegen die Dämonin anzukämpfen, hatte ich mich ihr hingegeben.

Hatte nicht nur hilflos die Lust genossen, sondern nach immer mehr geschrien, genau wie der Unbekannte am ersten Abend.

Ich blickte ihm in die Augen. "Wieso lebe ich noch?"

"Weil Sex dich nicht umbringen kann, aber er kann dich hilflos machen. Selbst lange danach. Deine gesamte Energie ist abgeflossen."

Sie hatte mich ausgesaugt. Und jede Faser meines Körpers sehnte sich danach, dass sie das wiederholte.

"O Gott", stöhnte ich auf, und versuchte mich aufzurichten. "Ich bin süchtig danach."

"Das gibt sich schon bald", sagte Lutz und drückte mich sanft zurück. Ich merkte, dass er ganz gegen seine Gewohnheiten hier im Keller, eine Hose anhatte. "Aber bleib liegen. Du bist viel zu schwach. Benutz deine Aura um mich zum Orgasmus zu bringen, damit du wieder Kraft bekommst."

"Nein!", schrie ich auf. Auch wenn er sachlich betrachtet, Recht hatte. Gefühlsmäßig war er immer noch mein Vater. Und obwohl ich seinen Penis sehr wohl unter meinem Kopf fühlen konnte, war der Hosenstoff dazwischen ein Beweis, dass es ihm trotz seiner Worte auch so ging.

"Nein", wiederholte ich. "Ich muss nach Hause, in mein Bett." Als ich mich diesmal aufrichtete, wehrte er sich nicht. Ich rollte mich auf den Bauch, und kroch rückwärts von dem Bett herunter.

Ich richtete mich auf. Wenigstens spürte ich keine Schmerzen — Muskelkater gehörte für mich wohl der Vergangenheit an. Aber ich konnte nur verschwommen sehen, und auf dem Weg zu der dicken Metalltür schwankte ich hin und her.

"Angela", kam die — echt besorgt klingende — Stimme von hinten. "Warte, ich fahre dich heim."

Nein, der Ferrari würde noch mehr Erinnerungen wecken. Ich wollte nicht neben ihm sitzen.

Ich richtete mich auf und wandte den Kopf. "Nein. Ich schaffe das allein." Ich musste das allein schaffen.

Er zuckte die Schultern, machte ein paar Bewegungen mit seinen Händen, und die Tür vor mir schwang von alleine auf. Auch die Stahltür am anderen Ende des Tunnels stand offen.

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