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Hausfrau Versus Zicke

Geschichte Info
Aus dem Leben eines jungen Handwerkers.
7.9k Wörter
4.47
58.3k
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Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als um sechs Uhr morgens der Wecker klingelte. Missmutig drehte er sich noch einmal herum und ging in Gedanken den kommenden Tagesablauf durch, obwohl eigentlich nichts Wichtiges anstand. Der ganz stinknormale Alltag eben.

„Beweg deinen Arsch, die Arbeit wartet auf dich", murmelte er vor sich hin, um mit müden Schritten ins Bad zu gehen. Die anschließende Tasse Kaffee brachte ihn langsam auf Trab; wenig später fuhr er mit der Straßenbahn zu seiner Arbeitsstelle.

Mit den üblichen Worten „Moin Ben. Alles Roger in Kambodscha?" wurde er von seinem Junior - Chef Alfred begrüßt.

„Klaro -- alles fit im Schritt!", beantwortete er die Frage. Nach diesen müden Kalauern besprachen sie das Tagesprogramm.

Seit einem Jahr war Ben in der kleinen Elektro -- Firma beschäftigt. Die hatte sich auf Kundendienst oder neudeutsch Elektro -- Service spezialisiert. Dieses kleine Unternehmen nahm keine Großaufträge wie die Verkabelung von Neubauten oder gar Fabriken an, sondern führte das aus, was im Jargon „Flick" hieß. Hier eine Steckdose für die Waschmaschine anbringen, dort nach einem Umzug Lampen aufhängen oder auch mal der ängstlichen Oma das Leuchtmittel für die Nachtischlampe auswechseln.

Von Neubauten und Großprojekten hatte Ben die Nase gestrichen voll. Zu oft hatte er während seiner Lehre im Winter bei Frostgraden die Kabel an die Wände genagelt ohne eine Möglichkeit, sich während der Pausen aufwärmen zu können. Und überhaupt... an seine Lehrzeit erinnerte er sich nur ungern. Wenig Geld, schlechte Ausbildung und mit Ach und Krach den Gesellenbrief bekommen. Lehrlingsfabrik eben: Ein Meister, 4 Gesellen und 10 Lehrlinge. Nach der Prüfung kündigte er umgehend und sah sich nach was Passenderem um.

Ben mochte das etwas familiäre Verhältnis in der „Klitsche", weil hier jeder jeden kannte. Da war der „Alte", ein gemütlicher Herr in den 50ern. Eigentlich ganz nett, aber auch knallhart, wenn es drauf ankam. Sein Sohn Alfred, der Junior -- Chef, war knapp unter 30. Der ging noch mit „auf Tour"; machte also dasselbe wie Ben. Dazu kam noch die 20 jährige Schwester von Alfred; die recht attraktive Anita. Ihre Aufgabe war es, den laufenden Papierkram zu erledigen und die Elektroartikel im Laden zu verkaufen.

Gute Umgangsformen und etwas Fingerspitzengefühl bei den bisweilen etwas schwierigen Kunden waren für diesen Job unabdingbar; schmutzige Arbeitskleidung oder gar ungepflegtes Äußeres ein absolutes „No Go".

Ein weiteres Gesetz:

Niemals was mit einer Kundin anfangen. Also nicht während der Arbeitszeit. Das sah der „Alte" überhaupt nicht gern.

Mit letzterer Bestimmung hatte Ben kein Problem: Eisern hielt er sich an die Regel: „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps."

Am heutigen Freitag stand nichts Dramatisches an; Routine eben. Der erste Auftrag war schnell erledigt. Er musste einen E-Herd anschließen, den sich eine nicht gerade reiche Familie vom Discounter geholt hatte. Das Ehepaar war etwas verschämt, weil sie den Herd nicht über Bens Firma gekauft hatten. Er beruhigte sie:

„Solche Herde verkauft mein Chef nicht. Aber es ist doch gut, dass Sie den Anschluss von einem Fachmann ausführen lassen. Wenn da was verkehrt gemacht wird, kann es gefährlich werden. Ich wünsche Ihnen viel Glück mit dem neuen Stück!" Und hinterließ zufriedene Kunden.

Auch der nächste Job war einfach. Die Kunden hatten selbst ein Erdkabel für ihre Gartenlaube verlegt. Nun war es an Ben, in dem kleinen vom Kunden selbst gebauten Holzhaus ein paar Leitungen für Licht und Steckdosen zu verlegen und diese mit dem Erdkabel zu verbinden. Der Erbauer der Laube war handwerklich sehr geschickt und ging Ben zur Hand, was ihm die Sache natürlich erleichterte. Die Arbeit deshalb schneller erledigt als Ben erwartet hatte und er freute sich mit dem Kunden, als alles zu seiner vollsten Zufriedenheit funktionierte. „Endlich kann ich mich verziehen und mein eigenes Ding machen, wenn die Alte mal wieder meckert", meinte er schmunzelnd und bot Ben eine Flasche Bier an. Die lehnte Ben aber mit den Worten ab: „Vielen Dank für das Angebot. Aber leider muss ich noch fahren. Außerdem -- bei dem nächsten Kunden mit einer Bierfahne... Sie verstehen..." Der verdrehte die Augen und meinte: „Ist schon ok. Es reicht, wenn ich einen aufs Dach kriege...", und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche. Grinsend verabschiedete sich Ben von dem Kunden. Hörte noch das Keifen seiner Frau, als er in den Bully stieg und dachte sich: „Hoffentlich geht es mir nicht eines Tages genauso. Auf so einen Drachen kann ich gerne verzichten!"

Der nächste Auftrag war eigentlich keiner. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Ein älteres Ehepaar, beide waren pensionierte Lehrer, hatte Zweifel an der Strom -- Abrechnung. Ben wurde schon von seinem Chef vorgewarnt: „Die sind etwas... äh... schwierig. Ich kann mit solchen Leuten schlecht umgehen. Dieses pingelige und kleinkarierte Getue... Mir brennen da leicht die Sicherungen durch. Versuch du mal dein Glück."

Ben blieb also ganz ruhig, als sich die Frau darüber aufregte, dass sie früher 80 DM pro Monat bezahlt hatten und nun die Rechnung bei 100 Euro lag. „Wir haben doch kaum neue Geräte angeschafft und demnach unser Verhalten nicht geändert. Und jetzt mehr als das doppelte bezahlen? Da stimmt doch was nicht!" Ben sah sich die Abrechnungen an. Also die von vor einigen Jahren und die aktuelle. Der Verbrauch war gestiegen und kam ihm für das kleine Einfamilienhaus als normal vor. Damit gaben sich die beiden aber nicht zufrieden. Ben erklärte ihnen, dass Wärme aus Strom teuer sei. Also im Winter ein Heizgerät zu betreiben den Verbrauch in die Höhe treiben würde. Höflich bat er sie, sich einmal umsehen zu dürfen. Und wurde fündig: Hier der alte Röhren -- Fernseher, dort die Heizdecke fürs Bett. Dazu kamen noch der betagte Kühlschrank, Tiefkühltruhe und andere Geräte. Fein säuberlich listete er dies auf und rechnete den Verbrauch aus.

„Kühlschrank und Gefriertruhe altern. Die Isolierung ist nicht mehr so wie bei der Anschaffung. Da kommt schon mal was zusammen. So ähnlich ist es mit dem Fernseher, wobei hier noch die Stand by Schaltung dazu kommt. Die ist schon berechtigt, denn wer will 5 Minuten warten, bis das Bild da ist. Hat aber seinen Preis. Die Umwälzpumpe für die Heizung ist ganz böse: Sie verbraucht permanent 80 Watt. Eine moderne Pumpe variiert nach Bedarf, kommt in der Übergangszeit gerade mal auf 8 Watt und weniger. Dazu kommen noch die Glühlampen."

Er rechnete den beiden vor, dass sie ihre Rechnung halbieren könnten, wenn sie sich neue Geräte anschaffen würden. Und war selbst über das Einsparpotential überrascht; bisher hatte er sich kaum Gedanken darum gemacht.

„Alles Konsumterror!", schnaubte der ehemalige Lehrer. „Mag sein...", gab Ben ihm recht „aber denken Sie doch mal an Autos. So ein alter Käfer verbrauchte locker 10 Liter Sprit auf 100 km. Ein neuer Golf Diesel kommt bei vernünftiger Fahrweise auf 4 bis 5 Liter." Der Alte grinste nun. „Junger Mann, der Vergleich mit dem Käfer und dem Golf ist einleuchtend." Und an seine Frau gewandt: „Tja, meine süße... Dann müssen wir wohl etwas tun." „Aber nicht alles auf einmal!", warf sie ein. Er dachte kurz nach und fragte Ben „Können wir mit der Beleuchtung anfangen?" „Ja. Die gängigen LED's habe ich im Bully." „Na, denn mal los!"

Nach einer Stunde hatte Ben die meisten Glühbirnen gegen die sparsameren Leuchtmittel ausgetauscht. Zum Test lasen sie den Zähler ab, schalteten sie alle neu ausgerüsteten Lampen an und warteten eine halbe Stunde, um nun den Zähler erneut abzulesen. Nun hatten sie den aktuellen Verbrauch. In einem Korb lagen die alten Glühbirnen. Fein säuberlich erstellten sie eine Liste: Da waren 10 Birnen mit 40 W, also 400 Watt gesamt. Dann noch 2 mit 100 Watt; die kamen mit den 400 Watt der anderen auf 600 Watt. Der Vergleich zum abgelesenen Verbrauch überzeugte auch seine Frau. Ben rechnete ihnen nun vor, was der Austausch der Umwälzpumpe bringen würde. „Den Heizungsfritzen werde ich gleich anrufen, das alte stromfressende Ding muß raus!", meinte der ältere Herr nun. Verzog aber das Gesicht, als seine Frau sagte: „Das mit der Pumpe sehe ich ein. Aber ein neuer Geschirrspüler kommt mir nicht ins Haus. Die paar Teller und Tassen können wir auch so abwaschen." „Na ja... eigentlich hasse ich abtrocknen. Was soll's... Jetzt habe ich ja Zeit. Wenn du es unbedingt möchtest...", grummelte er nun. Sie lachte und meinte: „Ach, stell dich nicht so an. Und denk dabei an die Rechnung." Ben schmunzelte nur. Er hätte den beiden vorrechnen können, wie sich ein moderner Geschirrspüler gegenüber Abwasch von Hand rechnet. Aber hier... Nicht alles lässt sich in Euro und Cent bemessen.

Nach diesem Kundenbesuch war sein Arbeitstag beendet. Zeit, sich dem Privatleben zu widmen. Da lief allerdings nicht viel... Die Beziehung zur 19 jährigen Sigrid... na ja... man konnte sagen, da war so gut wie nichts. Sie war sehr attraktiv. Langes braunes Haar, das sie stets offen trug. Was Ben sehr gerne mochte. Eigentlich war genau dies der Hauptgrund, warum er mit ihr angefangen hatte. Dazu kamen das hübsche Gesicht und ihr fröhliches Lachen. Als ‚Sahnehäubchen' hatte sie eine stattliche Oberweite vorzuweisen. Das war's aber auch.

Zu Anfang ihrer Beziehung konnte er sich ganz nett mit ihr unterhalten. Mit der Zeit merkte Ben aber, dass die Schöne doch recht oberflächlich und von sich eingenommen war. Ohne Phantasie machte sie so ziemlich jeden Modetrend mit. Egal, ob es nun die neuesten Schuhe waren oder die seiner Meinung nach bescheuerten Tänze in der Disco. Und sonst... ja, ein wenig knutschen war schon drin. Was ihn mit der Zeit abstieß, war ihr Busen. Der fühlte sich an wie ein mit Wasser gefülltes Kondom. Jeder andere Junge war scharf auf eine Vollbusige. Na ja, er eigentlich auch. Aber bei ihr... Wahrscheinlich würden die Dinger schon jetzt bei abgelegtem BH bis zum Bauchnabel herunterhängen. „Nun -- nobody is perfect", dachte er sich; denn er selbst war ja auch nicht gerade der sportliche Traumprinz mit Waschbrettbauch. Aber ihr bisweilen schwachsinniges Geplapper ging ihm zunehmend auf den Nerv. Dazu kam, dass ihr nichts gut genug war. Zickig. So nach dem Motto: „Wer ist die schönste im ganzen Land? Ich könnte ganz andere Jungs haben. Sei froh, dass ich mich überhaupt mit dir abgebe."

Zum Eklat kam es an diesem Wochenende. Sie gingen nach dem Kinobesuch in ein exklusives italienisches Restaurant. Ben war von dem Film enttäuscht, während Sigrid ihn einfach super fand. Besonders schwärmte sie von einem bestimmten Schauspieler. War es so was wie Eifersucht? Ben fand den Typen einfach bescheuert und dumm. Im Restaurant gab sich Ben mit Spaghetti zufrieden, während Sigrid sich Weinbergschnecken und Froschschenkel vorsetzten ließ. Dazu gab es Rotwein. Ben bemerkte per Zufall, dass der Wein in der Karaffe bei der Zeche ganz gut zu Buche schlug, aber in Wirklichkeit aus dem Tetra -- Pack vom Billigheimer kam. Bei einem Zufälligen Blick in die Küche sah er, wie der Kellner so den Wein ‚veredelte'. Machte aber gute Miene zum bösen Spiel und grinste innerlich, als Sigrid den Wein ganz verzückt genoss. Zum Abschluss sagte er zu der Kellnerin: „Wir hätten noch zwei Martinis und möchten dann zahlen." Die ging zur Bar und gab die Bestellung an den Barkeeper weiter: „Die Herrschaften möchten noch zwei Martini."

Sigrid legte nun, etwas laut werdend los: „Du hast mir den ganzen Abend verdorben! Mit dir kann ich mich nicht länger sehen lassen. Zwei Martinis! Ich glaub ich spinne! Bestellst du in deiner Stammkneipe zwei Doppelkörner oder zwei Biere? Du solltest mal vor Betätigung des Mundwerkes dein kleines Gehirn einschalten! " Die anderen Gäste sowie die Kellnerin sahen zu ihnen rüber.

Ben stand auf. Legte 70 Euro auf den Tisch und sagte: „Ich gehe wohl besser. Und wünsche dir noch einen schönen Abend!"

Damit war das Thema Sigrid für ihn gegessen. Aus, vorbei, finito.

Der darauffolgende Sonntag verlief sehr ruhig. Kein Anruf, kein Besuch. Das war auch ganz gut so; das gestrige Erlebnis musste erst einmal verdaut werden. Mit der Bestellung hatte sie wohl recht. Aber deswegen in aller Öffentlichkeit so ein Fass aufzumachen war wohl nicht ganz angebracht -- um es mal vornehm auszudrücken. Und überhaupt... einmal abgesehen von der Blamage im Restaurant... war die ganze Sache mit Sigrid im Nachhinein bedeutungslos. Das gestrige Ereignis war im Grunde genommen nur der dramatische Abschluss dieses Verhältnisses oder wie auch immer man es bezeichnen wollte. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Montag begann für ihn mit einer Überraschung. Sein Chef holte Ben in sein Büro, was er bisher noch nie getan hatte und kam gleich zur Sache.

„Sie waren doch am Freitag bei den Paukern. Ich kenne die beiden seit Jahren. Immer nur am meckern. Die Frau rief mich gestern an, entschuldige sich tausend Mal wegen der Sonntäglichen Störung und so weiter."

Ben wurde etwas nervös. Haben die sich etwa über ihn beschwert? War eine von den teuren LED's kaputt gegangen oder hatte er sich bei seinen Erklärungen verrechnet?

Sein Chef sah das natürlich und beseitigte die Befürchtungen, indem er ihm eine Zigarette anbot. Und fuhr fort „Sie war ganz begeistert von Ihrer Beratung und versprach mir, uns in ihrem Bekanntenkreis weiter zu empfehlen. Was ist denn da im Einzelnen gelaufen?"

Ben erklärte nun, dass er das Ehepaar nach bestem Wissen beraten hat und so ganz nebenbei noch eine stattliche Anzahl von LED's verkauft hatte. Sein Chef überlegte. „Hmm... die Zeiten ändern sich. Vor ein paar Jahren gab es noch Bonus vom E-Werk, wenn ich den Kunden sogenannte stromintensive Geräte wie Durchlauferhitzer und Nachtstromspeicheröfen verkauft habe. Um die neuen Leuchtmittel habe ich mich nie so gekümmert; hielt die Energiesparlampen für Tinnef."

„Das war es auch. Aber mit den LED's tut sich was."

Etwas geistesabwesend gab er Ben den Plan für den heutigen Montag mit den Worten: „Teilen Sie es sich so ein, wie es am besten passt."

Auch heute war alles Routine. Lampen aufhängen, einen defekten Boiler wieder zum Leben erwecken und bei den Laubenpiepern eine Pumpe für die Wasserversorgung austauschen. Zum Schluss hatte er noch eine neue Kundin auf dem Zettel. Sie war am Samstag in ihre neue Wohnung eingezogen und Ben hatte den Auftrag, ihre Lampen aufzuhängen und den E-Herd anzuschließen.

Ben läutete an der angegebenen Haustür und wurde von der etwa 40 jährigen Kundin eingelassen. Sie wirkte etwas gestresst und war noch dabei, die Umzugskartons auszupacken. Ihr schulterlanges braunes Haar hatte sie zurückgekämmt und zu einem Knoten zusammengebunden, was ihrem Gesicht eine strenge Note gab. Die schlabbrigen Jeans und der hochgeschlossene Pullover rundeten das Bild von dem ab, was man als eine etwas in die Jahre gekommene ‚graue Maus' bezeichnen könnte.

Mit albernem Gekicher und hastigem Reden versuchte sie, ihre Nervosität zu überspielen. Bereits nach 5 Minuten wusste er, dass sie von Beruf Schneiderin war, eine Zeitlang als Pflegerin in einem Altenwohnheim gearbeitet hatte, sich per Fernkurs als Industriekauffrau weitergebildet und den Kursus vor wenigen Wochen erfolgreich abgeschlossen hatte. Stolz zeigte sie ihm ihren Facharbeiterbrief. Innerlich verdrehte Ben die Augen; gratulierte ihr aber und wünschte ihr viel Erfolg in dem neu erlernten Beruf. Sie plapperte weiter:

„Na ja, eine Anstellung habe ich auch schon gefunden; übermorgen ist mein erster Tag in der Firma."

Ihr betagtes Handy piepste und sie ging auf den Balkon, um dort lange zu telefonieren. Ben konnte nun in Ruhe seinen Job weiter machen und war fast fertig, als sie ihr Gespräch beendet hatte. Sie wirkte etwas niedergedrückt, als sie ihn zu seiner Überraschung fragte:

„Sie sind doch bestimmt nach der langen Arbeit hungrig. Darf ich Ihnen was zu essen anbieten?"

„Wenn es keine großen Umstände macht..."

„Nein -- überhaupt nicht. Ich habe Nudelsalat mit Bockwurst."

Ben war ehrlich, als er antwortete:

„Nudelsalat mag ich sehr gerne! Auch ohne Bockwurst."

„Ach, die sind doch schnell warm. Da kann ich gleich den Herd ausprobieren", meinte sie nun lächelnd.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass er funktioniert", gab er grinsend zurück „Ich will nur noch die letzte Lampe aufhängen, dann bin ich fertig."

Nachdem er dies erledigt hatte, ging Ben in die Küche, wo sie bereits den Tisch gedeckt hatte.

Und konnte ein „Wow!" gerade noch unterdrücken, denn sie hatte sich völlig verwandelt.

Ihr langes Haar fiel nun in weichen Wellen auf ihre Schultern herab, und wieder machte sich seine Schwäche für diese Frisur bemerkbar. Nun war sie für ihn Lichtjahre davon entfernt, eine in die Jahre gekommene graue Maus zu sein. So unauffällig wie es ihm möglich war, betrachtete er sie nun genauer. Den leichten Kittel, der mehr offenbarte mehr als verbarg, er im ersten Moment nur nebenbei wahrgenommen. So liefen seine Mutter und Schwester auch herum; meistens weiße kochfeste BH's und Unterhosen darunter. Aber bei ihr... Ja, auch sie trug weiße Unterwäsche. Aber nun sah er, dass ihr Po fest und rund war und die Oberweite zum Rest ihrer weiblichen Figur passte; irgendwo zwischen Model und fraulich rund.

Sie schien seine bewundernden Blicke überhaupt nicht zu bemerken und forderte ihn in beinahe mütterlich anmutender Manier auf:

„Langen Sie tüchtig zu, junger Mann! Nach harter Arbeit muss man gut essen, sonst fallen Sie noch vom Fleisch."

Lächelnd wartete er, bis sie sich selbst bedient hatte und füllte seinen Teller.

Etwas skeptisch nahm er den ersten Bissen. Lehnte sich zurück und schloss die Augen.

„Was ist los? Stimmt irgendwas nicht mit dem Essen?", fragte sie beinahe panisch.

„Ganz im Gegenteil! Ich habe noch nie einen derart köstlichen Nudelsalat gegessen! Ein wirklicher Leckerbissen!"

Sie wurde etwas verlegen und wiegelte ab: „Ach, das ist doch nichts Besonderes."

War aber sichtlich erfreut, als er mit deutlichem Genuss weiter aß und nach einem Nachschlag fragte.

Ganz nach den Regeln eines Herrn Knigge machten sie während des Essens Smalltalk; bereitwillig half er ihr beim Abräumen des Tisches, als das Mahl beendet war.

Lächelnd hielt sie inne und sah ihm in die Augen.

„Das... ich... es ist sehr nett, dass Sie mein Essen so gut fanden. Und mir jetzt zur Hand gehen...", stotterte sie mit flackerndem Blick.

Ben ging auf sie zu, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsse sie auf die Wange. Das war eigentlich eher freundschaftlich und belanglos gemeint. So, wie er es sehr oft bei seiner Mutter und Schwester getan hatte. Und war sehr überrascht, dass sie plötzlich ihren Arm um seinen Nacken schlang.

„Mehr...", hauchte sie fast unhörbar.

Ben erwiderte ihre Umarmung. Ließ seine Hände vorsichtig und sanft über ihren Rücken gleiten. Küsste ihre Wange erneut. Hörte ihren seligen Seufzer. Ihre Reaktion ließ seinen kleinen Freund erwachen. In diesem Moment war ihm das peinlich. Nur zu oft hatte ihn seine nun Ex-Freundin empört zurückgewiesen, wenn sie ihn spürte. Würde sie genauso reagieren? Rasch veränderte er die Umarmung so, dass ihr seine Erektion verborgen blieb. Sie hatte seine Not wohl mit dem Instinkt einer erfahrenen Frau erkannt. Und wusste, was sie wollte. Mit leichtem Druck brachte sie ihn in die bisherige Position, küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund und presste ihren Unterleib an ihn.

Ben war von ihrer Reaktion völlig überrascht. Diese auf den ersten Blick ‚graue Maus', auf den zweiten recht attraktive Hausfrau... Und nun leidenschaftliche Frau! Kein sich Zieren, wie er es bisher erfahren musste.

Ihre Zungen fanden sich; seine Hände gingen auf Wanderschaft. Ihre Brüste waren stramm und fest, und sie hatte nicht das allergeringste dagegen, als er sie mit geschicktem Griff aus dem Gefängnis des BHs befreite. Seine Lippen berührten bald ihre Nippel. Sie zog zischend die Luft ein, als er ganz leicht mit der Zunge darüber strich. Etwas ungeduldig riss sie an seinem Hemd.