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Helen, Tänzerin und Hure 06 Reloaded

Geschichte Info
Perverse Träume.
4.1k Wörter
4.54
12.6k
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Teil 12 der 15 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 08/24/2018
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Reloaded Kapitel 6: Albträume

Helen lag noch lange wach. Er hatte sie mit Armen und Beinen umschlugen. Doch die Hitze seines Körpers und die innige Berührung, ließen sie nicht einschlafen. Wenn sie ihren Blick zu Seite mit der Fensterfront schweifen ließ, schrie ihr die Leuchtreklame des nahen Flamingo auf der anderen Seite des Las Vegas Boulevard entgegen. Aufzustehen und die dunklen Vorhänge vorzuziehen, brauchte ihre ganze Überwindung. Der obligatorische Gang zur Toilette hielt eine unangenehme Überraschung für sie bereit. Ein ihr nur zu gut bekanntes Brennen beim Wasserlassen, kündigte eine beginnende Blasenentzündung an. Das fügte sich ganz gut in das Bild, dass ihre Vulva bot. Angeschwollen, gerötet und wund. Feucht, nicht vor Erregung, sondern aufgrund der Beanspruchung des vorangegangenen Abends.

Er schlief bereits tief und fest als Helen sich wieder zu ihm ins Bett im Kingsize-Format legte, sorgsam darauf achtend, ihn nicht aufzuwecken. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf. Sie war wieder in Fog City, im Backstage-Bereich ihres Theaters, direkt hinter der Bühne. Das Lampenfieber des bevorstehenden Auftritts drehte ihr den Magen um. Das Haus war ausverkauft. Der Auftritt war wichtig, warum, dass wusste sie nicht, nur das ihre Angst nicht unbegründet war.

Sie war nackt aber sie schämte sich nicht deswegen, sondern wegen der Striemen, die ihre Haut von oben bis unten entstellten. Der erste Ton des sehr hohen Fagott-Solos von Sacre du printemps kündigte ihren Auftritt an. Sie lief auf die Bühne, der Lichtkegel des sie verfolgenden Spots war alles was sie sah. Sie tanzte eine ihr bekannte Choreografie. Es war ganz einfach, sie musste sich nur in die Musik fallen lassen. Sie sprang, drehte sich, führte zuckende, ekstatische Bewegungen aus, gab ihrer zunehmenden Erregung Ausdruck.

Niemand war zu sehen, kein Chor, keine Kinder mit Blumen, keine Tänzergruppen. Trotzdem war sie auf der Bühne nicht allein. Sie konnte die Anwesenheit eines anderen Tänzers an den Erschütterungen des Bodens spüren. Jemand umkreiste sie. Schwere Schritte. Die Musik war im zweiten Akt angekommen, dem Opfer. Unvermittelt wurde Helen gepackt und zwischen zwei Pfosten gebunden. Zu einem X aufgespannt fühlte sie den schweren Körper des anderen Tänzers mit harten Schritten näherkommen.

Ein Hüne mit menschlichem Oberkörper, Bocksfüßen und Hörnern auf seinem lockenbedeckten Kopf trat in den Lichtkegel, der Gott Pan persönlich. Aus seinem behaarten Schoß ragte ein Phallus mit geradezu monströsen Abmessungen hervor. Bleistiftdick kräuselten sich prallgefüllte Adern auf dem armdicken Schaft. Gekrönt wurde er von einer glänzenden vorhautlosen Eichel im Format eines Babykopfs.

Er trat näher, der hocherhobene Phallus ragte bis in die Höhe von Helens Brüsten. Die Rollenverteilungen im Stück waren klar. Er war der Gott und sie die Jungfrau, die ihm geopfert werden sollte. Die Opferung würde als Pfählung auf seinem Schwanz vollzogen werden.

Er musterte sie aufmerksam. Seine dunkelblauen Augen kamen Helen bekannt vor, wie auch die Farbe seines rotblonden Vollbarts, der seine Gesichtszüge verhüllte. Er nahm Hellens Kopf in beide Hände und beugte sich über sie. Heiße Lippen pressten sich gegen ihre. Eine lange Zunge drängte sich in ihren Mund und ihre Kehle hinab. Gerade so, wie bei einem Deepthroat. Unruhig klapperten seine Hufe auf dem Marmorboden der Bühne oder war es ein Tempel? Helen meinte in einiger Entfernung die Marmorsäulen einer Halle erkennen zu können.

Er löste sich von ihr. Seine harten Hände packten ihre Hüfte. Pan ging tief in die Knie und nahm sein Becken weit zurück. Sein zuckender Schwanz stieß gegen ihre Scham, rutsche ab, wurde erneut angesetzt, fand den richtigen Punkt.

Helen wand sich in ihren Fesseln. Irgendwas musste geschehen, jemand musste ihr doch helfen. Die Zuschauer! Sie versuchte hinter den Lichtschein des Bühnenlichts, in Dunkel des Zuschauerraums zu schauen. Stumpf presste sich Pans riesige Eichel gegen ihren Schoß. Mit ungeduldiger Kraft stieß er vorwärts. "Hilfe" rief Helen, Verzweiflung und Schmerz verfärbten ihre Stimme. Sie konnte spüren wie sich ihre Öffnung langsam weitete, wie sie seinem ungestümen Drängen nachgab. Er war viel zu dick für sie, von seiner Länge ganz zu schweigen.

Die Reihen der Zuschauer waren voll besetzt. Helen nahm schemenhaft Details hinter den Schatten wahr. Es herrschte dort gespenstische Ruhe und Gleichförmigkeit. "Aaaaaahhhhh, ahhhh, ahhhhhh" etwas in ihr hatte nachgegeben, das Gefühl der sich in sie hineinzwängenden Eichel erfüllte ihre ganze Wahrnehmung.

Pan stieß nach und begann sie mit roher Kraft zu ficken. Ihr Bild von den Rängen klärte sich. Da saß hundertfach immer wieder dieselbe Person. Helen schrie im Takt von Pans Stößen, der mit jeder Fickbewegung tiefer in sie eindrang. Bald war er am Ende ihre Möglichkeiten angekommen und doch war noch so viel Schwanz übrig, den sie zu nehmen hatte. Pan war es gleichgültig. Wäre sie nicht gefesselt gewesen, hätten seine brutalen Stöße sie vom Boden gehoben. Pans Schwanz war anders, als jeder, den sie jemals in sich gehabt hatte. Er fühlte sich nicht wie ein Männerschwanz an, eher wie ein mit dünner Haut überzogener Knochen. Wie lange würde sie das noch aushalten müssen?

Das Publikum begann zu Klatschen. Kein Applaus, ein rhythmisches Klatschen das immer lauter wurde. Sein Schwanz war wie ein Schwert, dass in ihren Leib fuhr. Die Sicht in den Zuschauerbereich lichtete sich immer mehr. Männer saßen da, alte hagere, klatschende Männer. Am Rand ihres von Schmerz vernebelten Verstandes formte sich ein Gedanke. Sie kannte ihn, der da vervielfacht vor ihr saß, doch noch fehlte ihr sein Name.

Pan trieb seinen Schwanz für einen finalen Anlauf in sie hinein. Er würde ihn nicht mehr zurückziehen. Im Versuch ihm auszuweichen stand Helen bereits auf ihren Zehenspitzen. Pan umfasste ihre Hüfte mit seinen Händen, grausame, harte, unbarmherzige Hände und drückte sie runter. Ein scharfer Schmerz durchfuhr sie gleichzeitig mit einer schrecklichen Erkenntnis -- der Zuschauer, es war Marcel.

Helen wachte schweißgebadet auf. Sie hatte schon lange nicht mehr von IHM geträumt, ihrem ehemaligen Geliebten, Lehrmeister und Peiniger. Sie sah sich um. Es war dunkel. Eine künstliche Dunkelheit. Jemand lag neben ihr. Vorsichtig stand Helen auf, bemüht den anderen nicht zu wecken. Ein Hotelzimmer? Wenigstens war sie nicht in San Francisco. Der Schimmer der Leuchtreklame, der durch einen Spalt in den Vorhängen drang, erinnerte Helen daran wo sie war. Las Vegas, Cesars Palace, zusammen mit einem Kunden, diesem Jon Snow. Einen kurzen panischen Moment hatte Helen befürchtet, es wäre Marcel der da bei ihr lag. Nein, Marcel konnte es nicht sein, er war schon lange Tod, erstickt an seinem eigenen Erbrochenen. Zu betäubt, um um sein Leben zu kämpfen, betäubt von den Tabletten, die Helen ihm besorgt hatte.

Helen war bis ins Mark erschüttert. Alles was sie eigentlich hinter sich lassen wollte, hatte sie wieder eingeholt. Die Pläne, die sie Hierher geführt hatten, fühlten sich auf einmal wie ein einziger großer Fehler an. Bald erwartete Jon eine Antwort von ihr. Aber sie war zu feige, um sie ihm persönlich zu geben. Helen stellte mit Erleichterung fest, dass er noch schlief. Es war halb Sechs. Der beginnende Tag hatte den Nachthimmel bereits rosa eingefärbt. Leise suchte sie ihre Sachen zusammen, schlüpfte in ihre Kleidung und verlies auf blanken Füßen das Hotelzimmer. "Armer Jon verzeih mir" hauchte sie noch tonlos in den dunklen Raum, bevor sie die Tür hinter sich schloss.

Auf ihrem Weg durch die Flure erinnerte sie sich an so viele Morgen, an denen sie dieses und andere Hotels im Schleichgang verlassen hatte. Nicht aus Notwendigkeit, doch sie mochte die Stille. Nichts fand sie schlimmer als auf krakelende Nachtschwärmer zu treffen, die für ihre Ausschweifungen kein Ende finden konnten. Doch heute blieb alles ruhig.

Sie war schon auf der Straße, auf dem Las Vegas Boulevard, der selbst um diese Zeit belebt war, künstlich am Leben gehalten von den angrenzenden Casinobetrieben, als sie sich wieder umdrehte. Jon Jon Jon Jon Jon. Sein Name klingelte in ihrem Kopf. Sie war ihm eine Antwort schuldig und diese Schuld musste beglichen werden.

So ging sie zurück ins Hotel und dort an die Rezeption, an der sie sich eben so unauffällig wie möglich vorbeigeschlichen hatte, wohl wissend, dass der dort seinen Dienst verrichtende Hotelbeschäftigte wusste, um wen oder was es sich bei ihr handelte. Mit einem fast unmerklichen, süffisanten Grinsen nahm er ihre Annäherung zur Kenntnis. "Wie darf ich der Dame behilflich sein" fragte er sie in einem dazu passenden Tonfall.

Helen machte eine abwehrende Handbewegung. Sie verbiss sich gerade noch eine spöttische Bemerkung wegen der historisierenden Fantasieuniform, die er tragen musste und antwortete gemäßigt bissig "du kannst dir dein anzügliches Grinsen sparen. Wir wissen beide das ich keine Dame bin. Was würde es mich kosten, eine Nachricht an den Gast von Suite 1734 zu hinterlassen. Es ist wirklich wichtig, dass die Nachricht zuverlässig." Helen wiederholte "zuverlässig übergeben wird."

"Name?" fragte der Rezeptionist. Helen schüttelte den Kopf. "Also kein Name, aber das ist kein Problem. 1734 sagst Du, eine Senator Suite, ts ts ts. 100 Dollar, ich weiß was ihr fleißigen Bienchen da in einer Nacht verdient."

Helen biss die Zähne zusammen. Natürlich hatte er recht, 100 Dollar wären normalerweise kein Problem, nur würde sie jetzt nicht so viel in ihrem Geldbeutel finden. Sie überschlug schnell was sie dabei hatte und kam zu dem Schluss das es nicht reichen würde. Außerdem riss es ein tiefes Loch in ihre Haushaltskasse für diesen Monat. Jetzt kam es aber erstmal darauf an, ihn dazu zu bringen, sich mit etwas weniger, als den geforderten 100 Dollar zufrieden zu geben. Sie sah sich kurz um, aber sonst tat niemand Dienst um diese Zeit. Theatralisch entnahm sie ihrer Handtasche ihren Geldbeutel und öffnete ihn vor seinen Augen. Sie zählte die Scheine und wenigen Münzen zusammen und kam auf 78 Dollar und 32 Cent.

Mit unzufriedenem Gesichtsausdruck taxierte er die Summe in ihrer Hand. "Was ist los?" fragte er "Ich dachte in eurem Business würde immer noch Bargeld lachen."

"Sind eben moderne Zeiten" antwortet Helen schulterzuckend.

Er nickte unauffällig und nahm das Geld. "Also gut, was hast du für ihn?"

"Krieg ich Stift, Papier und einen Umschlag?"

Mit missvergnügtem Gesichtsausdruck holte er die gewünschten Dinge hervor und schob sie ihr rüber. Neugierig blickt er über ihre Schulter als sie zu schreiben anfing. Helen dreht sich von ihm weg und bedeutete ihm, Abstand zu halten. Sie schrieb:

Lieber Jon,

es tut mir sehr leid, aber ich fürchte ich muss Dir absagen.

Ich kann das nicht. Nicht mehr. Ich kann mich einfach nicht mehr verkaufen.

Der Abend mit Dir hat mein Gefühlsleben in ein Chaos gestürzt.

Vielleicht war es diese Geschichte? Es gibt Dinge, an denen man nicht rühren darf.

Verzeih mir bitte auch, dass ich mich so klammheimlich davongestohlen habe.

Damit wollte ich es mir leicht machen. Ich konnte nicht anders.

Du wirst mich schnell vergessen, ich bin doch nur eine dumme kleine Hure.

Helen

Sie hatte sich die Worte in Gedanken zurechtgelegt. Eine kurze Erklärung, die Bitte um Verzeihung, ein Abschied. Doch die Erleichterung, die sich Helen vom Niederschreiben der Zeilen erhofft hatte, wollte sich nicht einstellen. Stattdessen wurde sie traurig. Da war auf einmal der Wunsch, ihm noch ein positives Gefühl mit auf den Weg zu geben. Helen ergänzte:

"PS:

Mach Dir keine Gedanken um Dein Aussehen. Jetzt kann ich es Dir ja sagen. Du bist auf eine sympathische, unvollkommene und süße Weise gutaussehnend."

Kaum waren auch diese Worte zu Papier gebracht, war sie schon wieder am Zweifeln. Warum hatte sie das nur geschrieben? Eigentlich wollte sie ihn doch loswerden. Sollte sie das Blatt zerreißen und neu schreiben oder gar auf jede Nachricht verzichten? Stattdessen ergänzte sie es ein weiteres Mal:

PPS:

Bitte such nicht nach mir. Das hier muss ein endgültiger Abschied sein.

Es kann nicht mehr geben als nur diese eine Nacht.

Schon wieder falsch - oder? Es brauchte ihre ganze Entschlossenheit, angefeuert von der Unruhe eines Täters, der sich vom Schauplatz seines Verbrechens entfernen wollte, um das Blatt zu falten, in den Umschlag zu stecken und rüber zum Rezeptionisten zu schieben.

Helen wollte an die frische Luft. Sie lief hinaus über die breite Zufahrt, an den Springbrunnen vorbei raus auf den Boulevard. Da war auf einmal die Angst, dass er aufwachen und ihr hinterher stürzen könnte. Besorgt sah sie sich um. Ihn nicht hinter sich herkommen zu sehen, führte keineswegs zu ihrer Beruhigung. So rasch es ging, lief sie weiter. Ihre hochhackigen Schuhe machten das Vorankommen mühsam. Sie zog sie aus. Sie hatte harte Fußsohlen. Barfuß zu laufen machte ihr nichts aus. Ihre Füße waren ihre geringste Sorge, denn abgesehen davon tat alles Weh. Sie fühlte sich am ganzen Körper wund und geschunden.

Die erste Querstraße nutzte sie zum Abbiegen. Dann ging es weiter zur nächsten Kreuzung und wieder schlug sie einen Haken. Erst hier fühlte sie sich einigermaßen sicher. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch die Dunkelheit der Nacht hatte bereits der Helligkeit des beginnenden Tages Platz gemacht. Erst hier konnte sie durchatmen. Sie stand einfach nur da und atmete. Was für eine Nacht. Sie war bereits 29 Jahre alt und manchmal kam es ihr vor als würden die Jahre doppelt zählen, doch heute war ihr klar geworden, dass sie noch viel über sich lernen musste.

Helen ging noch eine Weile zu Fuß weiter. Der Zustand ihrer geschundenen Möse machte ihr Sorgen und das Laufen unangenehm. Einsetzender Harndrang und Mangel an öffentlichen Toiletten waren zusätzlich Motivation genug, einen schnelleren Weg nach Hause zu finden. Sie ging auf Seitenstraßen zurück zum Las Vegas Boulevard und stieg auf Höhe des Venetian in die Buslinie ein, die den Strip Richtung Norden rauf fuhr. Um nach Hause zu kommen, musste sie dann nur noch einmal in den 210er umsteigen und die letzte Viertelmeile zu Fuß zurücklegen.

zuhause war alles in Unordnung. Sie war aufgewühlt, zerschlagen, benutzt, wund und müde. Ihr Loft sah wie ein Schlachtfeld aus. Ihre Fotze brannte. Das Gefühl einen schweren Fehler begangen zu haben, bedrückte sie. Nur konnte sie nicht sagen worin er bestand. War es das Ausschlagen seines Angebots oder das sie sich überhaupt soweit auf ihn eingelassen hatte? Außerdem war da noch etwas. Etwas das sie auf der Flucht vor ihm, denn das war der Nachhauseweg gewesen, verfolgt hatte - Scham. Helen schämte sich dafür, sich prostituiert zu haben. Sie hatte sich noch nie vor einem Freier deswegen geschämt. Schließlich hatten diese mindestens so viel Grund zur Scham wie sie. Aber vor Jon schämte sie sich. Die Vorstellung ihn wiederzusehen, jagte ihr kalte Schauer den Rücken hinab. Sie schämte sich, weil er nun ja für immer wusste, dass sie eine Hure war. Nein sie konnte ihn unmöglich wiedersehen, nie nie niemals wieder.

Es war Sonntag, ihr freier Tag. Obwohl ihre polnische Mutter sie katholisch erzogen hatte, maß Helen ihm keine religiöse Bedeutung zu. Trotzdem war der Sonntag für sie ein besonderer Wochentag. Ein Tag der Ruhe und Kontemplation.

Aber dieser Sonntag würde anders werden. Helen hatte keine Lust aufs Grübeln und Nachdenken. Sie musste sich beschäftigen. Außerdem war da ein unangenehmes Pulsieren in ihrem Unterleib. Der Harndrang, der sie geplagt hatte, war nicht normal. Auf der Toilette bestätigten sich ihre Befürchtungen. Es gab mehr Gründe für Safen Sex als nur den, sich nicht mit Aids anstecken zu wollen. Eine Blasenentzündung war im Anmarsch. Sie kramte in ihrem Arzneischrank. Tatsächlich fand sie noch die angebrochene Packung Macrobit, einem Antibiotikum, das ihr beim letzten Mal gut geholfen hatte. Die Tagesdosis von zwei Kapseln war noch enthalten. Damit war dieser Tag gerettet.

Nachdem sie das Medikament mit viel Fruchtsaft runtergeschluckt hatte, war ihr erstmal wohler zumute. Ihre Befürchtungen in Bezug auf den Harnwegsinfekt waren durch die Empfindungen aus ihrem Unterleib multipliziert worden. Jon hatte sie richtig durchgefickt und rücksichtslos benutzt. Ihre Fotze war angeschwollen, wund und außer Form. Hellen konnte den Gummiball in ihrem Inneren noch immer spüren. So entschied sie, dass ihr ein Kamillensitzbad guttun würde.

Jon, wieder dachte sie an ihn. Jon das Schwein würde sich über den Anblick, den ihr Geschlecht jetzt bot, sicherlich freuen. Vielleicht hätte er sogar was für Gynospiele übrig und würde die Behandlung dessen was er angerichtet hatte auch noch selber übernehmen?

Helen wischte die Gedanken an ihn beiseite. Es war doch nun ganz egal was er mochte oder nicht. Sie würde ihn nicht wiedersehen. Sie versuchte sich aufs hier und jetzt zu konzentrieren. Für ein Kamillenbad bräuchte sie entweder Kamillenkonzentrat oder sehr viel Kamillentee. Da Ersteres aufgebraucht war, entschied sie sich fürs Tee kochen, sehr viel Tee. Sie holte den größten Topf hervor den sie in im Unterschrank ihrer kleinen Küchenzeile fand, füllte ihn mit Wasser und schmiss eine Halbe Packung Teebeutel, bestimmt 20 Stück auf einmal hinein. Die andere Hälfte hob sie für ein zweites Sitzbad auf, falls das notwendig werden sollte.

Erneut schweiften Helens Gedanken ab, während sich ihre Hände mechanisch um die Vorbereitung des Sitzbades kümmerten. Wie weit hätte er es in den 10 Sitzungen mit ihr getrieben? Schon vor der Sache mit dem Pumpdildo hatte sie seine ganze Faust aufnehmen können. Zwei Hände? Mehr als zwei Hände? Wie sollte sowas überhaupt gehen? Schließlich hatte er ja nur zwei. Wenn er nun seine Freundin mitgebracht hätte? In ihrer Fantasie nahmen die Akte immer bizarrere Formen an. Helen schüttelte den Kopf. Schluss damit. Sie suchte ihre kleine Plastikwanne. Sie fand sie schließlich in der Abstellkammer unter der Kiste mit der Winterkleidung.

Jons Angebot war nun Vergangenheit. Aber abgesehen davon, hatte ihr gefallen was er mit ihr gemacht hat oder nicht? Helen dachte kurz darüber nach. Also da sie Frauen bevorzugte, hatte Helen jetzt nicht die Sorge vieler Heteroweibchen, eng genug für einen Mann zu sein. Bei Sex zwischen Frauen war eine enge Möse kein Thema. Trotzdem hatte ihr das Dehnen gemischte Gefühle bereitet. Auch wenn sie Schmerzen im Zusammenhang mit Sex nicht abgeneigt war, so hatte ihr seine Unerfahrenheit und Rücksichtslosigkeit Angst gemacht. Aber da gab es auch etwas, dass sie genossen hatte. Das Gefühl, vollständig ausgefüllt zu sein. Wie die flüchtigen Empfindungen beim ersten Eindringen eines Männerschwanzes, nur eben dauerhaft.

Ein Anblick huschte durch ihre Erinnerung und lies sie erschauern. Der Anblick der enormen Gummiblase die sie in ihrem Körper getragen hatte. Das war schon heftig gewesen.

Mit diesen Gedanken im Kopf schleppte sie die Wanne in den Duschbereich ihres kleinen Badezimmers und füllte sie mit kochend heißer Kamillenbrühe. Angenehm duftende Kamillendämpfe stiegen daraus auf und zeigten an, wie heiß das Wasser noch war. Amüsiert dachte Helen daran, dass, wenn sie sich jetzt da hineinsetzte, sie wie Suppenfleisch regelrecht ausgekocht würde. Das wäre dann kein Kamillentee mehr, sondern eher Fotzensuppe. Ob Jon das dann schmecken würde, Fotzensuppe mit Kamillengeschmack?

Schon wieder Jon. Resignierend akzeptierte Helen, dass er wenigsten so lange ihn ihren Gedanken präsent bliebe, wie sie der Zustand ihrer wunden und ausgeleierte Fotze an den Verursacher erinnerte. Aus der Dusche füllte sie dann so lange Leitungswasser in Wanne, bis sich eine einigermaßen erträgliche Temperatur eingestellt hatte. Wobei das dann immer noch hieß, dass das Wasser sehr heiß war. Helens Oma stammte aus Weißrussland. Als Kind war Helen bei jeder Erkältung von ihr mit heißen bis sehr heißen Bädern traktiert worden. Ihre Oma hatte der Hitze geradezu magische Wirkungen zugesprochen, wenn es um das Austreiben oder Fernhalten von Krankheiten ging. Auch wenn Helen als Kind der Gedanke an Omas Bäder beinahe mit panischer Angst erfüllt hatte, so war doch die Überzeugung in ihr haften geblieben, dass nur ein wirklich heißes Bad eine heilsame Wirkung entfalten konnte.

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