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Helmudottir Teil 05

Geschichte Info
Verwirrung,Schuld und ein glückliches Ende.
3.6k Wörter
4.49
17.1k
2
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Moment mal, werden sich jetzt einige fragen und was ist mit dem Teil der zwischen Teil 4 und 5 fehlt?

Diese Episode, die an und für sich die Nummer 5 hätte haben sollen, war zum Großteil schon geschrieben, als einige Dinge passiert sind, die mich auf sanften Druck hin bewogen haben, sie zurückzuziehen und nicht zu veröffentlichen. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, Bettinas Schwester Tanja und deren Tochter Claudia mit einzubeziehen. Ich habe sie aber aufgehoben und nicht gelöscht, weil sie ja doch ein Teil meiner Erinnerung ist. Die Wirklichkeit aber hat die Phantasie überrollt und alles in meinem Leben über den Haufen geworfen.

Diese Geschichte hat Bezug zu meiner Episode "Helmutdottir_Teil 1", in der ich fatalerweise zum ersten Mal in meinen Geschichten einen echten Namen benutzt habe. Dass ich damit eine Dummheit begangen und Kopf und Kragen riskiert habe, ist mir damals nicht in den Sinn gekommen. Hätte ich es aber nicht gemacht, so wäre all das nicht geschehen, was mein Leben danach so grundlegend verändert hat. Die Hauptperson dieser Episode 1 ist meine Nachbarin Lara und ich hätte niemals vermutet, dass sie diese Geschichte zu Gesicht bekommen würde. In sie bin ich bis über beide Ohren verliebt (und das schon seit fast 2 Jahren) und es schien mir einfach nicht richtig, das mit einem fiktiven Namen zu verwässern. Sie würde es ja doch nie erfahren. Da war ich mir ganz sicher. Was für ein Irrtum. Aber der Reihe nach.

Erwischt, zur Rede gestellt und ein Neuanfang.

Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt auf einer Alm in der Schweiz bin ich wieder in meiner alten Heimat, um Mutter ein wenig bei anfallenden Arbeiten in Haus und Garten unter die Arme zu greifen. In der Abgeschiedenheit der Berge hatte ich die Zeit, um nach zwei Verlusten aus meinem Freundeskreis wieder zu mir zu finden und mein Leben auf die Reihe zu bringen. Zudem habe ich dort Therese, eine Bäuerin und Käsemeisterin (siehe: Farmers Daughter) und deren vier Kinder kennen gelernt, deren Freundschaft ich auf jeden Fall vertiefen möchte.

Jetzt sitze ich mit meiner Mutter auf unserer Gartenbank und erzähle ihr, was ich die letzten Wochen alles erlebt habe. Als ich auf Therese zu sprechen kommen, seufzt sie nur und meint: "Schon wieder ´ne Weibergeschichte. Wirst du denn nie erwachsen?"

Ich zeige ihr die Fotos und meine süffisant, dass sie auf einen Schlag noch einmal vierfache Oma werden könnte. Dann hätte sie halt 17 Enkel statt deren dreizehn. Mutter wird blaß und auf ihre Frage, ob das mein Ernst sei, vertröste ich sie damit, dass alles noch am Anfang stünde und noch gar nichts in trockenen Tüchern sei.

"Schau, da kommt dein blondes G´schbusi aus der Nachbarschaft", sagt sie und deutet mit dem Kopf auf das angrenzende Grundstück. "Ich bin mal gespannt, wie du ihr das beibringst."

Lara steht am Gartenzaun und winkt mir zu. Sie bedeutet mir, dass ich doch mal zu ihr kommen soll. Eigentlich mag Mutter Lara ganz gerne, aber da sie Rainers Tochter ist, sind Vorurteile vorprogrammiert.

Wie immer, wenn ich Lara sehe, schlägt mein Herz deutlich schneller und mein Blutdruck katapultiert sich bis in ungesunde Regionen.

"Himmel, dua di auf", denke ich, "sie wird von Tag zu Tag schöner."

Aber wie meine Mutter schon immer sagt, zu jung und zu hübsch für mich alten Knacker.

"Hallo, Lara, schön dich zu sehen. Wie geht es dir?"

"Danke sehr gut, Arne, sehr gut. Und dir?"

"Ich bin zufrie.......!"

Scheiße, sie hat mich A R N E genannt.

A R N E!!!

Unter diesem Namen bin ich nur im Geschichtenforum bekannt. Den Namen kann sie gar nicht kennen. Ach du meine Güte. Jetzt ist die Kacke am dampfen und ich weiss auch weswegen!

"Ich muss mit dir reden, Arne", meint sie, dreht sich um und geht ins Haus ihres Vaters.

Mit weichen Knien folge ich ihr in ihr Zimmer und blicke mich um. Sehr hübsch und sehr weiblich eingerichtet.

Sie bietet mir einen Stuhl an, ich setze mich und warte nun auf das Donnerwetter, das gleich über mich hereinbrechen wird.

Lara setzt sich an den Tisch, schaltet ihr Laptop ein, geht im Internet auf die Seite "alle-geschichten.com" und dann auf "arne54". Nach der Eingabe eines Namens, den ich nicht erkennen kann und der Passziffer erscheinen meine Geschichten auf dem Monitor und sie ruft "Helmutdottir_Teil 1" auf.

"Ich glaube, diese Geschichte dürfte dir nicht unbekannt sein, A . . . . . Was sagst du dazu?"

Jetzt nennt sie mich wenigstens bei meinem richtigen Namen.

"Ja, diese Geschichten kenne ich nur zu genau. Was soll ich dazu sagen? Es war eine Rieseneselei und es tut mir leid wenn ich dich damit gekränkt oder verletzt haben sollte. Ich hätte doch ein Pseudonym verwenden sollen. Ich weiss nicht, was mich für ein Teufel geritten hat, dass ich deinen echten Namen benutzt habe. Sag mir was ich tun soll, wie ich es wieder gutmachen kann. Wie bist du eigentlich zu diesen Geschichten gekommen?"

"Der Verlobte einer guten Freundin von mir ist auch Mitglied auf dieser Seite und du hast ihn in deine Freundesliste aufgenommen. Sie hat deine Geschichten alle gelesen und ihr sind gewisse Parallelen aufgefallen. Sie mag romantische Geschichten und als dann mein Name und der Spitzname meiner kleinen Schwester gefallen ist, hat es bei ihr "Klick" gemacht. Sie hat mit mir geredet und als ich "Helmutdottir" gelesen habe war mir klar, wer der Autor ist".

"Das nennt man Künstlerpech. Aber jetzt sag schon, was ich machen kann. Ist es überhaupt wieder gut zu machen? Ich hoffe doch nicht, dass ich dich durch diesen Scheiß in Verruf gebracht habe?"

"Nein, meine Freundin hält dicht und sonst scheint niemand aus unserem Bekanntenkreis etwas von diesen Geschichten zu ahnen."

"Wenigstens eine gute Nachricht. Und wie kann ich die Angelegenheit wieder in Ordnung bringen?"

Lara legt den Kopf schief und schaut mich intensiv an.

"Empfindest du das, was du geschrieben hast, wirklich für mich? Das will ich jetzt wissen."

"Und wenn du mich jetzt für verrückt hältst, Lara, genau so wie ich es geschrieben habe, so denke ich von dir. Ich weiss, es hört sich lächerlich an, wenn ein alter Mann so über eine junge und hübsche Frau denkt und solch heftige Gefühle für sie hegt, aber es ist so. Ich gestehe meine Schuld ein und bin auch bereit, Abbitte dafür zu leisten. Aber zu meinen Gefühlen zu dir bekenne ich mich und das wird sich auch nicht ändern. Wenn du es willst, werde ich dir in Zukunft aus dem Wege gehen, um dich nicht in Verlegenheit zu bringen. Aber da wir Nachbarn sind, kann ich nicht dafür garantieren, dass wir uns nicht ab und zu sehen, wenn ich im Dorf bin. Und jetzt sag mir bitte endlich, was ich machen soll."

Lara steht auf und geht im Zimmer hin und her. Dann bleibt sie plötzlich vor mir stehen, packt mich an meinem Shirt und zieht mich hoch.

"Verdammt, du Mistkerl, du hast mir bis auf den Grund meiner Seele geschaut. Ich war völlig geschockt, als ich die Story gelesen habe. Genau das, was du da geschrieben hast, das empfinde ich für dich. Ja, schau nicht so dumm! Woher konntest du das alles wissen? Schon als kleines Mädchen war ich in dich verschossen und als ich es meinem Vater erzählt habe, da hat der nur gelacht und gemeint, dass es sich im Laufe der Jahre schon legen wird. Aber im Gegenteil. Je weniger ich dich gesehen habe, desto heftiger sind meine Gefühle für dich geworden. Ich bin deswegen fast verrückt geworden. Ich habe nicht gewußt, wo du bist. Ich wollte dich nach deiner Scheidung doch in meine Arme schließen und dich trösten, aber du warst nicht da. Deine Eltern konnte ich doch nicht fragen, ich war ja erst 15 Jahre alt und nach dem Tod deines Vaters warst du auf einmal wieder da und bist immer öfter gekommen. Und jedesmal habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut und gehofft dich zu sehen. A. . . . . , in deiner Geschichte hast du all meine Gefühle, die doch nur für mich gedacht waren, ans Tageslicht gezerrt und jetzt stehe ich vor dir und bin verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie es jetzt weitergehen soll."

Tränen verschleiern Laras schöne blaue Augen und sie beginnt zu weinen. Ich kann nicht anders und ziehe sie an mich, schließe sie in meine Arme und halte sie fest.

"Weine Engelchen, weine bis alles aus dir heraus ist, was dich bedrückt und quält."

Sie schluchzt laut, zittert und bebt am ganzen Körper.

Ich bin erschüttert. Niemals hätte ich gedacht, dass ich diese schöne und junge Frau so in Bedrängnis bringen könnte.

Langsam beruhigt sich Lara wieder. Ich löse mich etwas von ihr und schaue sie an.

"Und was soll jetzt werden? Wie soll es weitergehen?"

"Ich weiss es doch auch nicht", meint Lara bitter, "ich weiss doch nicht, ob du eine feste Freundin oder gar eine Familie hast und ob ich da nur ein Störfaktor für dich bin."

"Nein, seit meiner Scheidung bin ich frei und ungebunden und eigentlich hatte ich es auch nicht im Sinn, etwas daran zu ändern. Und wie sieht es bei dir aus?"

"Ich bin auch wieder solo. Mein letzter Freund war der Meinung, dass ich zu wenig Zeit für ihn habe und mir meine Karriere wichtiger sei. Ich habe mein Gesangsstudium beendet und mache jetzt hier eine Ausbildung zur Friseuse, denn das eine Voraussetzung, um Maskenbildnerin zu werden. Aber vor allem will ich mit dir zusammen sein."

"Ach Lara, das möchte ich doch auch. Aber schau, ich bin doch viel zu alt für dich. Zwischen uns sind es 34 Jahre Altersunterschied. Wenn ich 20 Jahre jünger und gesund wäre, dann würde ich keine Sekunde zögern und zugreifen, aber so? Was kann ich dir denn schon bieten?"

Wieder fließen bei Lara die Tränen und sie schüttelt den Kopf.

"Lara, Lara, was wäre ich ein Mann für dich? Ich bin alt und habe meine beste Zeit längst hinter mir. Meine Töchter sind älter als du, mein Enkel ist nur 6 Jahre jünger wie du und du hast doch dein ganzes Leben noch vor dir. Und jetzt schau mich an. Alt und nicht einmal gesund. Ich kann nicht glauben, dass du dir deine Zukunft so vorstellst."

"Aber warum denn nicht", schreit sie, "Franziska und Carlo sind 38 Jahre auseinander und da funktioniert es doch auch? Warum denn nicht bei uns beiden? Sag es mir!"

"Carlo und Franziska sind ein einmaliger Glücksfall, einer von einer Million. Die beiden sind schon mehr als 10 Jahre zusammen und Franziska hat ihn doch schon als kleines Mädchen gekannt."

"Ja, so wie ich dich. Bei uns beiden ist es doch nicht anders. Ich liebe dich und du liebst mich. Mehr brauchen wir doch nicht."

"Wenn es doch so einfach wäre. Ja, mein Schatz, ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Als ich dich vor zwei Jahren nach dem Tod meines Vaters gesehen habe, da ist es wie ein Blitz in mich eingeschlagen. Ich war der Meinung, an diesem Tag wärst du mir das erste Mal begegnet. Der Unfall vor 4 Jahren hatte mir die Erinnerung an dich geraubt und erst durch unsere Gespräche hat sich das Dunkel nach und nach gelichtet. Aber von deinen Gefühlen mir gegenüber hatte ich doch keine Ahnung. Das erschien mir auch zu absurd."

"Aber ich habe doch versucht dir zu zeigen, was ich für dich empfinde", sagt sie eindringlich.

"Und ich Trottel habe es nicht wahrgenommen, Lara. Und was du für mich bedeutest, das konnte und durfte ich dir nicht zeigen. Du und ich, das erschien mir einfach zu unmöglich. Auch wenn ich es mir inständig gewünscht und erhofft habe, so habe ich doch niemals daran gedacht, dass sich in dieser Richtung irgend etwas ergeben könnte. Ich habe versucht, es durch die Geschichten aufzuarbeiten und zu kompensieren. Es sollte auch nicht, was es dann geworden ist, wie eine Liebeserklärung klingen. Ach was, natürlich sollte es so klingen und nichts anderes war es. Eine Liebeserklärung von mir an dich."

Lara schmiegt sich an mich. Was für ein gutes Gefühl ist es, diese wunderschöne junge Frau in meinen Armen zu halten. Ihr Haar duftet nach der Arbeit im Garten und ihre Haut ist weich und zart. Darf ich so egoistisch sein, ihr vielleicht die Zukunft durch meine Wünsche und Begierden zu verbauen? Was erwartet sie von mir?

Und dann meine Mutter? Die wird garaniert ausflippen.

Und was wird ihr Vater dazu sagen?

Vor diesem Gespräch fürchte ich mich ein wenig, denn ich kenne Rainer sehr gut. Wir waren in der selben Schulklasse, sind gleich alt, haben viel von unserer Freizeit miteinander verbracht und auch seine Familie kenne ich. Er hat Karriere als Künstler gemacht und ich bin Dozent für Verwaltungs- und Beamtenrecht und später Gastronom geworden. Trotz unserer verschiedenen Berufe haben wir fast identische Erlebnisse im Guten wie im Schlechten gehabt. Wie wird er die Liaison zwischen seiner Tochter und mir beurteilen?

Laras Hände wandern unter mein Shirt. Ich versuche sie abzuwehren, aber umsonst, sie scheint so viele Arme wie eine Krake zu haben. Vergeblich sind meine Bemühungen, standhaft zu bleiben. Zu sehr streicheln und stimulieren mich ihre sanften und zarten Finger, als dass ich ihr noch den geringsten Widerstand entgegensetzen könnte.

Sie drängt mich zu ihrem Bett, schubst mich auf den Rücken und setzt sich auf meinen Bauch. Und dann beginnt sie mich zu küssen, dass mir fast die Sinne schwinden. Ihre Lippen und Finger sind überall und ich habe nicht genug Hände und Widerstandskraft, um sie abzuwehren.

Und verdammt nochmal, ich will es auch gar nicht. Ich bin ihr mit Haut und Haaren verfallen, regelrecht hörig und würde sogar die Sterne für sie vom Himmel holen. Dieses Weib ist ein Gedicht, temperamentvoll und voller Zärtlichkeit, eine Frau mit Leib und Seele und dabei so empfindsam und verletzlich wie ein kleines Kind.

"Liebe mich", fordert sie, "liebe mich so, wie du es in der Geschichte geschrieben hast. Ich will es und ich will es jetzt und hier. Besiegele dadurch unsere Liebe und zeige mir, dass es Realität und kein Traum ist."

Unsere Lippen finden sich und unsere Zungen beginnen einen zärtlichen Tanz, der immer heftiger und fordender wird. Meine Hände gleiten unter ihrem Top bis zu ihren Schultern hinauf, streicheln ihre zarte Haut und mit meinen Fingernägeln fahre ich an ihrer Wirbelsäule auf und ab.

Lara schnurrt wie ein kleines Kätzchen und reibt sich heftig an mir, was nicht ohne Wirkung auf mich bleibt. So wie mein Widerstand dahingeschmolzen ist, so verhärtet sich nun etwas anderes von mir, was sie mit einem leisen Kichern zur Kenntnis nimmt.

"Ich scheine dir also doch nicht egal zu sein", meint sie schelmisch und reibt sich noch ein wenig kräftiger an meinem besten Freund. "Scheinbar erinnert sich der kleine Lümmel an das, was er in der Story in eurer Hütte so mit mir getrieben hat."

"Wie könnte er auch anders und du weißt verdammt noch mal, dass du mir nicht egal bist, ganz und gar nicht", keuche ich atemlos, denn diese Frau reizt mich bis aufs Äußerste. "Was ich jetzt in meinen Händen spüre, stellt die Phantasie in meiner Geschichte um das Tausendfache in den Schatten. Lara, du bist ein Traum und ich habe Angst davor, dass dieser Traum wie eine Seifenblase platzt."

Das Liebesspiel, das nun folgt, übertrifft all meine Erwartungen um Längen. Nach diesem Erlebnis bin ich bereit, auf ihre Forderungen einzugehen. Ich bin süchtig nach dieser Frau, ich sehne mich nach ihrer Berührung, nach ihren Lippen, ihrer zarten Haut und ihrem unvergleichlichen Duft.

Ich bin so sehr in sie verliebt, dass ich dafür große Einschnitte in meinem Leben vornehmen werde. Vergessen sind Diana und Therese. Das heißt, ich werde mich nun häufiger bei meiner Mutter, bzw. Lara aufhalten. Sie ist damit rundweg einverstanden und nach einer längeren Diskussion habe ich mich mit ihr geeinigt, wie die nähere Zukunft aussehen soll.

Aber eine Bedingung stellt sie mir.

"Du kannst weiterhin Geschichten schreiben wie bisher und ich will sie sogar lesen, aber ich will keine Stories mehr über BALM sehen."

"BALM? Lara, ich habe noch nie eine Geschichte über BALM geschrieben. Ich weiß noch nicht einmal was BALM bedeutet", erwidere ich ratlos.

Lara lacht und meint: "BALM bedeutet Bettina, Anja und Lisa-Marie. Als ich die Teile 2 bis 4 gelesen habe, da bin ich richtig eifersüchtig und verdammt wütend geworden. Also kein BALM mehr, oder P., S. und I. wie sie richtig heißen. Versprochen?"

"Versprochen, Spatzl, kein Wort mehr über die drei Nachbarinnen. Wenn das Wehrmännlein erfahren würde, was ich mit seinen drei Mädels veranstaltet habe, was ja nicht wirklich passiert ist, dann würde er mich garantiert umbringen."

Lara nickt.

"Das sehe ich auch so. Also Schluß mit der Nachbarschaftshilfe, mich natürlich ausgeschlossen."

Das wars dann wohl mit meinem bisherigen Leben. Und so wird meine nähere Zukunft aussehen.

Drei Wochen lang werde ich bei mir zuhause in der Schweiz sein und mich um meine Angelegenheiten kümmern, danach für eine Woche im Schwarzwald bei Ina, der Witwe von Klaus und den Kindern Louise und Peter, um nach dem Rechten sehen. Das bin ich Ina und meinem Patenkind schuldig, denn ohne Klaus und seine Familie hätte ich die Zeit nach meinem Unfall nicht so unbeschadet überstanden. Was sie damals für mich alles getan haben, kann ich ihnen nur schwerlich vergelten. Danach gilt meine Aufmerksamkeit für die nächsten vier Wochen ganz alleine Lara und meiner Mutter. Also werde ich ständig auf Achse sein und Verantwortungen übernehmen, die vor einem Jahr noch kathegorisch von mir gewiesen hätte.

Ich frage Lara eindringlich, ob sie bereit ist, es zu akzeptieren, dass ich 4 Wochen am Stück nicht bei ihr sein kann und sie sagt, dass sie dazu bereit wäre. Ich installiere Skype auf ihrem Laptop, so dass wir uns sehen können, wenn wir miteinander reden. Und das wird vermutlich täglich sein.

Was mir ganz schwer gefallen ist, war Lara zu sagen, dass sie, wenn sie unsere gemeinsame Zeit beenden möchte, mir das nicht verschweigen, sondern mitteilen soll. Trotz all ihrer Widersprüche weiß ich, dass diese Zeit einmal kommen wird, sei es aus biologischen oder anderen Gründen und bei all dem, was uns nun verbindet, möchte ich doch ihrer Zukunft in keiner Weise im Wege stehen. Unsere biologischen Uhren ticken einfach in unterschiedlichem Tempo und in verschiedene Richtungen.

Jetzt müssen wir das nur noch ihrem Vater, ihren Geschwistern und meiner Mutter beibringen.

Die Einwände von Rainer hat Lara nach einiger Zeit zerstreuen können und ihre kleine Schwester freut sich wie ein Schneekönig. Rainer hat mich zur Seite genommen und eindringlich auf mich eingeredet.

"Leicht fällt es mir nicht, meine Tochter in deine Arme zu geben und ich bitte dich, gib auf sie acht und liebe sie so sehr, wie sie dich liebt. Ich habe schon meine Frau verloren und möchte jetzt nicht meine Tochter auch noch verlieren. Ich kenne dich, A. . . . , ich weiß, was du ihr bedeutest und sie hat mir gesagt, dass du sie ebenso liebst. Sei gut zu ihr, mehr verlange ich nicht."

"Du kennst mich, Rainer und Lara hat dir auch erzählt, was wir abgesprochen haben. Ich liebe deine Tochter von ganzem Herzen und werde alles tun, damit sie glücklich ist. "

Laras große Schwester und ihre drei Brüder stehen der Sache neutral gegenüber und sind der Meinung, das sei alleine unsere Angelegenheit. Charlotte macht aus ihrer Begeisterung und Zustimmung keinen Hehl.

Mutter schaut komplett konsterniert, als ich mit Lara Hand in Hand auf sie zugehe und dass Rainer, den sie eigentlich wegen seiner, wie sie sagt, "g´spinnerten Lebensweise" als Künstler ja gar nicht mag, mit uns kommt, haut sie glatt aus den Socken.

Gut zwei Stunden brauchen wir, um sie von unserem Vorhaben zu überzeugen. Mutter hat hundert, nein tausend Einwände und Gründe gegen unsere Verbindung, aber vor allen Dingen ist es Lara zu verdanken, dass sie am Ende ihr Einverständnis gibt. Dieser Kampf mit Mutter hat mich sehr viel Energie gekostet. Ich glaube, sie ist am Ende nur deswegen einverstanden, weil ich ja dann auch öfter bei ihr bin.

Lara und ich lassen unsere Elternteile dann alleine, damit sie ihre Ressantiments und ihre gegenseitigen Vorurteile aus der Welt räumen können. Wir machen einen langen Spaziergang, aber nicht zu unserer Waldhütte; wir gehen über die Mais- und Kartoffelfelder und reden über Gott und die Welt und über all das, was wir uns so vorstellen und erträumen.

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