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Hexe sein - ein Alptraum? Teil 02

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Als ich es spürte, wie er sich anspannte, da versuchte ich noch einmal alle meine Kräfte zu mobilisieren, um ihm zu entkommen. Ich versuchte wie eine wilde Stute zu bocken, aber es war vergeblich. Er lehnte sich in mich hinein und dann spürte ich das Sperma, wie es wie extrem heißes Feuer in meine intimsten Bereiche wieder und wieder hineinspritzte.

Botis röhrte noch einmal auf und grinste mich dann amüsiert an, als er sich langsam zurückzog:

„So, meine tapfer sein wollende Kandidatin, jetzt weißt Du, wie stark ein Dämon ist. Du kannst einem Dämon nicht entkommen! Noch kannst Du das Vergessen wählen -- und damit zwar aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Schwangerschaft entkommen, aber den Schmerzen, die eine potentielle Hexe erdulden muss. Es ist so wie eine geschenkte Hypnose durch mich -- und es wirkt wie eine langanhaltende Dosis Schmerzmittel, aber ohne chemische Nebenwirkungen."

Seine Betonung, wie gut es doch wirken würde, ließ mich sofort misstrauisch werden. Ich erinnerte mich rasch an die Bemerkungen über das Vergessen, wie ich es nun von mehreren Seiten gehört hatte. Anscheinend ließ das ‚Vergessen' die Wahrscheinlichkeit dafür, magische Fähigkeiten zu bekommen, drastisch sinken. Deshalb propagierte er das. Genau deshalb lehnte ich das auch ab.

„Ich brauche keine Geschenke durch einen aus der Hölle entsprungen Dämon!"

Er lachte schallend auf mit einer Bassbariton-Stimme, die durch die ganze Halle dröhnte:

„Du hast bereits das erste Geschenk meines Samens gratis erhalten, kleine Sterbliche! Und es wird in genau sechs Stunden sowie in genau 36 und dann in rund 216 Stunden, sprich neun Tagen, erneute Geschenke geben." Auf das Geschenk - oder auch die Ankündigung der folgenden - hätte ich gut verzichten können. Die Hypnose wäre hilfreich gewesen, wenn sie tatsächlich wie Schmerzmittel wirkte, denn ich spürte jetzt nicht mehr den akuten hellen Schmerz, den ich in den Momenten gehabt hatte, als er sich rücksichtslos in mich drängte, aber jetzt war es eher eine Art diffuses, dumpfes und leider konstant nagendes Wundgefühl.

Auf das angebotene ‚Geschenk' würde ich verzichten, aber ich wollte auch fraglos darauf verzichten, dieses überhaupt in sechs Stunden in Betracht ziehen zu müssen. Als die Dämonen verschwanden, kam Stella plötzlich aus einem Versteck hervor, als ich mich gerade wieder anziehen wollte. Stella sagte mir zwar, dass es keine gute Idee sei, aber ich packte sofort nach dem Duschen meine Sachen und verschwand ohne Abschied zu nehmen, mit der Ausnahme von Stella natürlich. Ich setzte mich in einen Bus, der mich in knapp drei Stunden nicht nur aus unserem County, sondern auch aus dem Staat Colorado in die nächste Stadt in Kansas brachte. Um 10 Uhr abends suchte ich mir dort rasch ein noch offenes Hotel. Dort nahm ich mir ein besseres Zimmer, das auch mit einer Doppeltür abschließbar war und nahm zur Beruhigung eine kurze, heiße Dusche.

Am nächsten Morgen wachte ich mit dem Gefühl auf, einen furchtbaren Alptraum gehabt zu haben. Einem, in dem dieser Botis mich erneut in die Finger bekommen hatte, diesmal ohne die Ordensuniform, sondern im Nachthemd. Der Vorfall verfolgte mich wohl bis in den Traum hinein. Was ich mit Entsetzen sah und befühlte, das war mein ausgezogener Schlüpfer auf dem Kopfkissen neben mir, den ich unter dem Nachthemd getragen hatte. Der weiche Baumwollslip wies einen eigenartigen, brenzlig-scharfen Geruch auf, der mir total fremd erschien. Sofort danach schlug ich die Bettdecke zurück, weil das Wundgefühl in mir eher noch stärker war. An meinen Oberschenkeln befanden sich Spuren von angetrocknetem Samen und einige verkrustete Blutstreifen. Es war kein Alptraum gewesen, sondern Realität! Wie war das bloß möglich?

Natürlich prüfte ich sofort Fenster und Türen. Sie waren alle ohne Ausnahme verschlossen und ohne jedwede Spur eines Einbruches. Das durfte doch nicht wahr sein! Verfiel ich jetzt auch noch in Verfolgungswahn? Das war es jedenfalls, was in den Worten von Cynthia Willow durchklang, die ich in meiner Panik angerufen hatte. Sie erklärte mir, dass es sehr lebhafte Alpträume gäbe. Sie würde mir ja durchaus glauben, dass es im Institut für Okkulte Studien durchgeknallte Typen geben würde und auch, dass diese satanische Rituale durchführen würden -- sie hätte aber noch nie von Verfolgungsjagden durch solche Sekten gehört. Es gäbe auch keine echten Dämonen -- und schon gar keine, die in Hotels durch geschlossene Wände gehen könnten. Wenn es kein Alptraum war, dann hätte ich doch um zwei Uhr nachts lokaler Zeit wach sein müssen, nicht wahr? Als ich in meiner Panik auch noch von den 36 und den 216 Stunden redete, da hörte sich ihre Stimme so beschwichtigend an, als ob sie eine Verrückte beruhigen wolle:

„Kindchen, ich weiß, dass dieser Auftrag wohl sehr beunruhigend war. Damit es wieder mit Ihrer Nervosität besser wird, habe ich einen Vorschlag. Kommen Sie mit dem Flieger zu mir für die nächsten neun Tage. Ich habe einen sicheren Keller, zu dem nur ich und meine beste Freundin den Code haben. Er gehört zu dem Haus, das ich gekauft habe. Ein atombombensicherer Keller aus dickem Beton, der mit einer schweren Panzertür gesichert ist, die wie ein Tresor nur mit einem Geheimcode zu öffnen ist. Seien Sie also sicher -- an diesen beiden Tagen wird nichts, aber auch gar nichts passieren! Und danach können Sie wieder ruhig ohne Alpträume schlafen."

Ihr Stimme klang so überzeugend, dass ich nachgab, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass ich mir diesen Vorfall nicht eingebildet haben konnte. Es kamen mir allerdings Zweifel, denn natürlich konnten es noch Spuren sein, die erst langsam aus mir herausgesickert waren im Laufe der kurzen Nacht -- und den Slip konnte ich mir selber im Traum ausgezogen haben. Sie hatte für alles eine Erklärung gehabt und mit klaren, objektiven Beweisen konnte ich ihre Argumente nicht widerlegen.

Danach ging es an die Planung. Leider gab es nur zwei Flüge pro Tag in das nächste Hub für Flüge in Dallas/Fort Worth. Den am Morgen hatte ich schon verpasst und der am Nachmittag war ausgebucht. Alles andere würde mich erneut zu einer Übernachtung in diesem Hotel oder einem anderen zwingen, was ich nach meiner Erfahrung partout nicht wollte.

So verfiel ich auf den Ausweg, den Zug zu nehmen, weil der mich morgen um die kritische Zeit um 8 Uhr lokaler Zeit im Zug finden ließ. Ein Hotel war ein stehendes Ziel, der Zug war ein fahrendes. Ich konnte es noch für möglich halten, dass dieser Botis sich mitten in der Nacht durch ein Hotel schleichen konnte und sich auch einen Nachschlüssel besorgen konnte, ohne dass er bemerkt wurde zu dieser nachtschlafenden Zeit. Was ich nicht glauben konnte war, dass so einer wie er unbemerkt in einen Zug steigen konnte. Das war ausgeschlossen, dachte ich! Der Zug fuhr um 22:50 ab und ich stieg erst in letzter Sekunde ein, um sicher zu sein, dass keiner außer mir hier einstieg. So schlief ich in meiner Einzel-Kabine im Schlafwagen auch beruhigt noch vor Mitternacht ein.

Der anregende Traum, den ich hatte, wurde dann zu einem Schock. Ich hatte von einem tollen Mann geträumt, der mich im Bett verwöhnte und schließlich auch sanft in der Missionars-Stellung nahm. Es war sehr erregend. Dann kam der Schock. Als ich meine Augen kurz vor den Höhepunkt noch einmal öffnete, um ins Gesicht meines Lovers zu schauen, da war es ER. In dem Moment war ich sofort hellwach -- und es war real! Das rote Gesicht mit den gelben Katzenaugen war nicht zu verkennen -- es war in mein Gedächtnis eingebrannt:

Botis lag auf mir -- und bevor ich schreien konnte, verschloss er meine Lippen mit den seinen. Seine Lippen waren so heiß, als ob er Fieber hätte -- oder vielleicht war es seine Normaltemperatur? Was auch heiß war, das war sein männliches Organ, das in mir steckte. Dieser Traum hatte mich sehr feucht gemacht -- und nun fickte er mich. Zu meiner Schande reagierte ich darauf weiter, so als ob es der imaginäre Lover war. Gleichzeitig war ich schockiert, dass er hier war. Ich war wie außerhalb meines Körpers, als er plötzlich vom Kuss abließ und mich diabolisch angrinste:

„Dachtest Du etwa, Du könntest mir entkommen, törichte Maid? Ich habe mehr als ein Jahrhundert Erfahrung im Umgang mit solchen, die flüchten wollen. Leider gibt es nur wenige, die nicht vor Angst erstarren. Mit denen, die nicht starr vor Schreck sind, macht es sehr viel mehr Spaß!"

Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, da presste er schon wieder seine glühenden Lippen auf meine und stieß mit seinem ‚Phallus Impudicus' langsam und sichtlich genussvoll in mich herein:

„Dein Körper weiß besser als Du selber, was sich teuflisch gut anfühlt und Dir ein diabolisches Vergnügen bereitet, meine Kleine! Menschen sind nun einmal dafür gemacht, Sex als Vergnügen zu empfinden -- und nicht nur an die Fortpflanzung zu denken."

Seine mokierende Ansprache machte mich wütend und ich versuchte ihn abzuwerfen, aber er hatte keine Schwierigkeiten, diesen Versuch schnell zu blockieren.

„Hmm, ich mag diese temperamentvollen jungen Stuten, die sich nicht automatisch einem erfahrenen, alten Hengst unterordnen. Was Du aber nicht ignorieren kannst -- Du hast Spaß am Sex, auch wenn Du es Dir selber nicht eingestehen willst. Es kommt selten vor, aber so eine freche Katze wie Du könnte mir gefallen!"

Dann hielt er mich plötzlich an den Hüften und legte sich noch mehr ins Zeug. Es war nicht zu verkennen, wie weit ich in meiner Erregungsphase schon war, denn diese erhöhte Friktion kam mit einem gewissen Schmerz, aber mit noch mehr Erregung daher nach dem Motto ‚it hurts so good'. Ich verfluchte mich später dafür, aber es dauerte keine Minute mehr und es kam mir einfach. Ich konnte nichts dagegen tun, als ich meine Lust herausschrie, er es nach einer Sekunde dann mit einem Kuss erstickte. Nur ein paar Momente später schüttelte es ihn und sein Samen schoss erneut in mich hinein. Gott, es war schon das dritte Mal in noch nicht einmal zwei Tagen! Und dann stand er auf und verließ abrupt das Abteil. Ich sah nur noch seinen nackten roten Arsch mit dem wedelnden Schweif, als sich die Tür schloss. Ich war so geschafft, dass ich mich zuerst nicht bewegen konnte. Dann erst kam mir die Frage, warum es draußen keinen Schrei gab?

Später erfuhr ich, dass alle anderen Fahrgäste in diesem Waggon eine gute Stunde vorher durch den Schlafwagenschaffner umquartiert worden waren, soweit sie nicht schon an der vorherigen Station ausgestiegen waren. Der Schaffner selber wurde als vermisst gemeldet. Details dazu hörte ich aber erst beim Umstieg am Nachmittag in Chicago. Angeblich war auch eine Tür zur Nicht-Ausstiegsseite benutzt worden -- jedenfalls steckte noch der Schlüssel des Schaffners dort. Der Ersatzschaffner erzählte mir auch von dem Polizeiverhör, dem er unterworfen wurde. Ich habe nie erfahren, was mit dem Schaffner passiert ist -- und ich wollte es auch bald nicht mehr wissen. Mir war nur noch wichtig, wie ich diesem verdammten Dämon entkommen konnte. Noch weniger als von ihm gegen meinen Willen genommen zu werden, wollte ich ihm seinen Erfolg gönnen! Ich wollte NICHT schwanger werden!

Als Beobachterin hatte ich alle Ereignisse in dem Institut und der Umgebung davon im Hinblick auf meinen Artikel betrachtet. Nun erst begriff ich den vollen Umfang dessen, was die anderen Mädchen und Frauen dort durchmachten. Kate Austen hatte gut reden, da sie nicht betroffen war. Betroffen von dem Risiko, so eine Höllenbrut zu bekommen! Warum hatte sie mich nicht darüber aufgeklärt? Seit den Worten der Dämonen konnte ich an nichts anderes mehr denken...

Es musste doch möglich sein, diesem Botis und seiner unerfreulichen Sippe sicher zu entkommen? Immerhin war ich mir jetzt sicher, dass Botis zwar gut im Umgang mit Scvhlüsselen und Schlössern war, aber er nicht durch Wände gehen konnte, sonst hätte er doch das Abteil nicht durch die Tür verlassen, oder?

CYNTHIA WILLOW

Cynthia begann sich nach dem Anruf selber Vorwürfe zu machen. Hatte sie das Mädchen als zu tüchtig und selbstbewusst angesehen? Hatte sie ihr den schwierigen Job zu voreilig gegeben? Dieser Anruf hatte sie mehr als nachdenklich gemacht. Sie war nun besorgt, dass Carmen Calypso sich in dieses Milieu hineingesteigert hatte und in Fantasien verfallen war, so wie es in diesem Umfeld nicht selten vorkam. Es gab viele Gemeinschaften, in denen man immer weiter ging. Sie brauchte nur an die Sekte von Colonia Dignidad oder ähnliche zu denken, um zu wissen, wie weit man vom Pfad der geistigen Gesundheit abweichen konnte. Hatte es Carmen schon erwischt?

Sie empfing Carmen also zwei Tage später bei sich mit aller Fürsorglichkeit, die sie besaß. Nach einem späten Abendessen war sie nicht mehr ganz so besorgt über den Geisteszustand von ihrer Praktikantin, obwohl diese nach ihren Worten anscheinend auch im Zug Alpträume gehabt hatte. Sie fühlte eine Verantwortung für die junge Frau und wollte zunächst einmal die Phobie bekämpfen, die das junge Ding offensichtlich entwickelt hatte. Gemeinsam in einem Haus zu sein und bei ihrer Abwesenheit den Atomkeller zu nutzen waren wohl die richtigen Instrumente, um erst einmal Ruhe zu bringen. Ruhe vor diesen Alpträumen, denn es blieb zu hoffen, dass diese noch nicht in fixe Wahnvorstellungen übergegangen waren. Deshalb war es Cynthia wichtig, dass diese unbesorgt schlafen möge. So zeigte sie ihr den Atombunker.

Na ja, ein Bunker war es nicht wirklich, sondern nur ein noch nicht einmal 20 qm großer Keller, der allerdings bald meterdicke Betonwände sowie eine sehr solide Panzertür besaß. In dem Keller gab es nur eine Liege und ein Regal mit Notvorräten. Die meisten der Lebensmittel waren schon kurz vor dem Ablauf. Sie fragte sich, ob sie diese ersetzen solle. Aber das war jetzt nicht der Punkt. Sie schlug Carmen vor, dass diese jede Nacht von ihrer besten Freundin sicher in diesem Keller eingeschlossen werden könne von 20.30 Uhr abends bis 9 Uhr morgens, wenn Cynthia selber auf Dienstreise wäre. Ansonsten könnten sie beide in einem Bett schlafen, das wäre dann genauso sicher, denn sie könnte dann bei einem Alptraum helfen und Carmen beruhigen. Denn dass seien ja die kritischen Zeiten, nach den Worten von Carmen. Leider wäre sie gerade am neunten Tag auf Reisen, aber der Keller war nun wirklich sicher und ihre Freundin absolut vertrauenswürdig!

Am Tag nach der Ankunft bestand Cynthia auf einer Untersuchung von Carmen durch eine Gynäkologin, damit es sicher war, dass diese keine Infektion durch eine sexuell übertragbare Krankheit hatte, denn inzwischen hatte sie beim Institut angerufen und erfahren, dass eine gewisse Stella Hunt im Auftrag der Institutsleiterin Anzeige gegen anonym erstattet hatte wegen Vergewaltigung einer Mitarbeiterin des Institutes sowie eine Vermisstenanzeige aufgegeben hatte. Mit diesem Schritt wollte Cynthia alles in die richtigen Bahnen lenken und die Vermisstenanzeige annullieren lassen.

Die Untersuchung ergab wenig Anhaltspunkte für den von Carmen beschriebenen Sachverhalt von einer erneuten Vergewaltigung vor rund vierundzwanzig Stunden. Sie war jedoch konsistent mit der Tatsache des Vorfalles vor drei Tagen, da sich noch Spuren von fast ganz verheilten Kratzer an Oberschenkel und Schamgegend befanden, die den Vorfall vor drei Tagen zu bestätigen schienen. STD-Nachweis war glücklicherweise negativ. DNA-Spuren waren nicht mehr feststellbar, was nun kein Wunder war. Cynthia begriff nun die resultierende Phobie viel besser. So ein Ereignis würde sicherlich Alpträume hervorrufen und erklärte in Cynthias Augen die beiden Alpträume, die das junge Ding in den beiden Nächten danach gehabt hatte.

Die Gynäkologin verschrieb Carmen auch prompt die Pille danach, allerdings mit der Bemerkung, dass dies am 15. Tag nach Periodeneinsatz und drei Tage nach dem Ereignis nicht mehr sicher helfen würde, es allerdings bei einer variablen und tendenziell eher kürzeren Periodendauer auch nicht wahrscheinlich sei. Allein die Tatsache der möglichen Verhinderung einer Schwangerschaft und die niedrige Wahrscheinlichkeit eines Risikos hatten offensichtlich einen positiven Effekt auf die Praktikantin. Es blieb noch das Thema einer Aussage bei der Polizei, aber das wollte die junge Frau erst einmal verdrängen. Sie wollte Colorado nicht wiedersehen. Cynthia beschloss zu prüfen, ob nicht einfach eine Aussage hier in Massachusetts möglich war.

Im Laufe der Tage beruhigte sich die junge Frau dann auch so allmählich. Als Cynthia nach fünf Tagen zum ersten Mal nachts unterwegs war, ließ sich die junge Frau einschließen von ihr und am nächsten Morgen schloss Carmen den Keller wieder auf, da sie das Mädchen nicht um ein Uhr nachts wecken wollte. Es hatte einwandfrei geklappt und die dicken Mauern und die superschwere Panzertür beruhigten das Mädchen offensichtlich. Der Mangel an Komfort störte Carmen dabei nicht. Der Raum besaß nur die spartanische Liege, das Regal sowie einen Nachttopf als Notmaßnahme für dringende körperliche Bedürfnisse in der Nacht. Carmen war noch jung genug, um so etwas nicht in der Nacht zu benötigen und am Morgen war es hinnehmbar, da das Utensil in kurzer Zeit auf dem normalen Gästeklo geleert werden konnte.

Die Dinge sahen also durchaus positiver aus, als nach dem ersten Anruf von Carmen. Cynthia begann daran zu denken, dass die Praktikantin bald wieder allein leben konnte. Wenn auch dieser neunte Tag noch ereignislos in den zehnten übergehen würde, dann würde Carmen wieder sicherlich gefasster sein. Carmen hatte darum gebeten, dass prophylaktisch noch ein Eimer mit Deckel in den Keller gestellt würde. Nach der Angabe, die Cynthia mit der Periodendauer gehört hatte, brauchte sie nicht nachzufragen warum.

Als Cynthia in der Nacht auf den zehnten Tag unerwartet doch bei einem Freund übernachtet, da rief sie ihre Freundin an, damit diese Carmen am Morgen öffnen würde. Das klappte aber nicht so, wie geplant. Ihre Freundin war zerknirscht, da sie beim Öffnen dreimal den falschen Code eingegeben hatte -- und danach das Schloss einen Sicherheitscode verlangt hatte, den sie nicht hatte, sondern nur Cynthia. Es tat Cynthia leid, dass sie nun für einen zusätzlichen Stressfaktor verantwortlich war, weil sie in aller Herrgotts-Eile zurückkehren musste.

Sie beeilte sich, um den Sicherheitscode zu finden. Als sie das Schloss öffnete, da waren ihre Freundin und sie selber nicht auf den Anblick von Carmen noch auf die anderen Sinneseindrücke gefasst. Cynthia hatte erwartet, dass Carmen panische Zustände haben würde. Es roch überwältigend nach Kotze, Kacke und Urin. Carmen war splitterfasernackt und auf dem Boden lag ein komplett zerrissenes Nachthemd, aber sie gab sich unnatürlich ruhig und gefasst. Sie schien es nicht zu kümmern, dass sie vor den beiden nackt war. Bevor Cynthia noch etwas fragen konnte, da erklärte die junge Frau in einem sachlichen Tonfall, so als ob es das Natürlichste von der Welt sei: „Ich muss sofort zurück in die Klinik bzw. das Institut für Okkulte Studien in Colorado. Ich bin mit Sicherheit schwanger, da meine Periode ausgeblieben ist und ich sowohl Morgenübelkeit sowie empfindliche Brüste habe. ER war zudem hier und hat es mir gesagt..."

Cynthia war es sofort klar. Jetzt war Carmen ganz durchgeknallt! Die Situation im Keller eingesperrt zu sein, hatte ihr den Rest gegeben. Sie flüsterte ihrer Freundin schnell zu, doch einen befreundeten Arzt anzurufen, der Carmen sofort mit der Polizei in eine psychiatrische Klinik einweisen konnte. Es dauerte keine Viertelstunde und Carmen war in einer Zwangsjacke im Krankenwagen auf dem Weg in eine Nervenheilanstalt.

Allerdings war es nicht so reibungslos abgelaufen, wie sich Cynthia das vorgestellt hatte. Sie selber landete auch woanders, als sie es geahnt hatte. Sie musste sich einem Verhör bei der Polizei unterziehen. Bevor sie in die Zwangsjacke gesteckt wurde, da hatte Carmen plötzlich anklagend auf Cynthia gezeigt: