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Hinter feindlichen Linien

Geschichte Info
Eine Agentin im 2.Weltkrieg
9.4k Wörter
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8
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Anna betrachtete noch einmal das Dokument. Der Auftrag war klar.

Sie musste die Unterlagen finden, koste es, was es wolle.

Anna hob das Streichholz und beobachtete nachdenklich, wie das Dokument in Flammen aufging. Als die Hälfte brannte, lies sie es in den Papierkorb fallen und drehte sich zum Fenster. Nachdenklich sah sie auf die erleuchtete Stadt hinaus und schüttelte den Kopf.

Paris hatte sich verändert.

Es war nicht mehr die Stadt, die sie kennen und lieben gelernt hatte. Wenn man tagsüber durch die Gassen ging, war kein lautes Lachen mehr zu hören. Und wenn man abends in die Clubs ging, war man umgeben von Soldaten und Denunzianten.

Nein, der Schatten des Krieges hatte selbst der schönsten Stadt der Welt das Leben ausgehaucht. Und überall herrschte Angst, schreckliche Angst. Angst, denunziert zu werden. Angst, dass Kinder, Mütter und Brüder plötzlich verhaftet werden und einfach verschwinden würden. Die Angst war wie eine Krankheit, die in jedem Stadtteil von Pairs ausgebrochen war.

Anna seufzte leise auf und wischte sich eine Träne aus den Augen. Dann ging sie zurück zum Bett und sah auf ihre Uhr.

8:13

Noch eine halbe Stunde. Gelangweilt zog sie eine alte Zeitung hervor, überflog desinteressiert die Titelseite, bis ihr Blick auf das Datum fiel.

12.1.1944

Paris war nun seit beinahe 4 Jahren in der Hand der Deutschen und die Besatzung hatte das Leben der Einwohner zur Hölle gemacht. Als Paris gefallen war, hatte Frankreich seine Seele verloren und man spürte es, selbst wenn man ein Fremder war.

Annas Blick fiel auf die Schlagzeilen.

Die Deutsche Armee drängt die Russen immer weiter zurück und der Sieg ist nahe.

Fassungslos schüttelte sie ihren schönen Kopf und warf die Zeitung unwillig in den Papierkorb.

Lügen und Propaganda waren das. Nichts weiter. Reiter hatte ihr erst vor wenigen Tagen in einem geheimen Telefonat erzählt, dass die russische Armee in wenigen Tagen versuchen würde, die deutsche Belagerung Leningrads zu durchbrechen. Und nach ihren Informationen sah es für die deutsche Armee sehr düster aus. Außerdem hatte der deutsche Geheimdienst nicht die geringste Ahnung, wo die Alliierten landen würden. Operation Neptune war weiterhin absolut geheim.

Aber all das, die Planungen und die Geheimnisse, die Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten, der Krieg und das Leid, es würde alles bald sein Ende finden. Und sie war ein kleines Rad in dem unaufhaltsamen Feldzug der Alliierten zur Befreiung Europas.

Und plötzlich sah Anna wieder das bärtige Gesicht ihres Vorgesetzten Thomas Reiter, dem Chef des Target Intelligence Committees (TICOM), vor sich. Und sie hörte seine letzten Worte, die er vor ihrer Abreise an sie gerichtet hatte. Die letzten Worte, bevor er sie nach Europa geschickt hatte.

„Anna, wie lange haben wir dich ausgebildet?".

„6 Jahre Sir".

„Und wie alt bist du heute?"

„26 Jahre Sir".

Dann hatte er eine kurze Pause gemacht und sie eindringlich angesehen.

„Bist du bereit, für dein Vaterland deine Pflicht zu tun?".

Und Anna hatte keine Sekunde gezögert.

„Ja Sir".

Ihr Chef hatte gelächelt, so wie ein alter Mann sich stolz über sein Kind freut. Aber dann war seine Miene schnell wieder ernst geworden.

„Und wie lange hast du deine Familie nicht mehr gesehen?".

Und Anna hatte es genau gewusst. Jeden Tag hatte sie gezählt, jeden einzelnen Tag.

„Seit 1 Jahr und 123 Tagen".

Das war für sie die größte Entbehrung. Die Einsamkeit und die Abgeschnittenheit von ihrer Familie.

Reiter hatte seine beste Agentin dann lange und durchdringend angesehen. Und als er weitergesprochen hatte, schien ihm das große Schwierigkeiten bereitet zu haben.

„Du wirst sie für eine lange Zeit nicht mehr sehen Anna. Wir schicken dich morgen nach Europa".

„Sir?".

Sie hatte natürlich immer gewusst, dass der Tag kommen würde. Aber so plötzlich?

„Anna, wir müssen diesen Krieg gewinnen. Dafür brauchen wir dich und deswegen schicken wir dich nach Europa. Wir haben schon mehrere Leute in Berlin und wollen jetzt die Zelle in Paris verstärken".

Anna hatte nur genickt.

Es war der 14. Dezember 1941 gewesen und eine Woche vorher hatte Japan einen der feigsten Angriffe der Kriegsgeschichte verübt. Präsident Roosevelt hatte den 7. Dezember, den Tag des Angriffs auf Pearl Harbor, als Tag der Ehrlosigkeit verdammt und das vormals zerstrittene Land hatte sich mit einem Schlag hinter seinen Präsidenten gestellt. Und am 8. Dezember waren die Vereinigten Staaten von Amerika in den Krieg eingetreten und Anna hatte in diesem Moment genau gewusst, dass dieses Ereignis ihr Leben für immer verändern würde.

++++++++++++

Zwei Tage später war sie nach Norwegen und von dort nach Frankreich geschleust worden.

Die ersten Monate in Paris waren die Schwersten gewesen. Die ständige Angst, die geheimen Treffen und der gefährliche Plan, bei dem so vieles schiefgehen konnte. Jeden Tag die Angst, entdeckt zu werden, jeden Tag die Angst, einen entscheidenden, tödlichen Fehler zu machen.

Sie hatte sich bei einem deutschen General als Hausmädchen beworben und ihn nach und nach verführt. Erst ein nacktes Bein, dann ein entblößter Hintern und nach ein paar Wochen ihr voller Busen.

Danach war es schnell gegangen. Zu Anfangs hatte sie nur blasen, aber bald darauf auch die Beine breit machen müssen. Aber es war es wert gewesen. All die Monate hatten sich ausgezahlt. Sie hatte endlich die Codes und sie wusste nun, wo sich das Safe befand.

Und heute Abend war es soweit.

Endlich würde sich die monatelange Planung auszahlen, endlich würde sie ihren Auftrag erfüllen können.

Anna stand langsam auf und ging leise vor sich hin summend in das kleine Bad. Vorsichtig zog sie ihr Abendkleid an und ging dabei den Plan im Kopf noch einmal durch.

Sie kannte den Raum. Sie kannte das Bild. Sie wusste, wo der Schlüssel war und wo der Code aufbewahrt wurde. Und erst dann kam der schwierige Teil. Dem General den Code abnehmen. Denn er trug ihn immer bei sich, selbst im Bad.

Anna schloss den Reisverschluss an ihrem Rücken und betrachtete sich stolz im Spiegel.

Sie sah atemberaubend aus.

Ihre vollen Brüste quollen geradezu aus dem Kleid und ihr Po spannte beinahe obszön gegen den dünnen Stoff. Sie wusste, dass der alte Bock sie auf jeden Fall besteigen wollte, aber sie musste ihn heute so sehr reiten, dass er danach wenigstens für eine Weile schlafen würde. Anna überprüfte ihr Aussehen noch ein letztes Mal, dann verließ sie leise die Wohnung.

Das Taxi wartete schon und Anna stieg schnell ein. Ein kalter Wind pfiff durch die leeren Straßen von Paris und vereinzelte Schneeflocken trieben durch die kalte Luft. Als sie die Straßen entlangfuhren, sah Anna immer wieder Passanten, die schnell über die Gehwege huschten und sich immer wieder verstohlen umblickten.

Anna hatte sich an dieses Bild gewöhnt. Die Menschen hatten Angst und sie kamen nicht mehr besonders oft auf die Straße. Denn überall lauerten Denunzianten und die Willkür der Besatzer.

Als das Taxi schließlich vor der Villa hielt, konnte man die Musik des Festes schon deutlich hören. Anna klingelte und in diesem Moment wusste sie genau, dass es jetzt zählte.

Jetzt war der Moment gekommen, in dem sich ihre monatelangen Vorbereitungen auszahlen würden. Sie durfte nicht versagen. Sie musste die Dokumente einfach bekommen.

Ein untersetzter Diener führte sie in den hellerleuchteten Saal. Das Fest war bereits in vollem Gange und viele der Gäste tanzten schon ausgelassen über den frisch gewienerten Boden.

Anna bemerkte, wie viele der Blicke ihr folgten, als sie freundlich lächelnd den Raum durchquerte, aber sie hatte jetzt keine Zeit für private Vergnügungen.

Sie hatte einen einzigen Auftrag und ein einziges Ziel. Sie musste den General finden und es schaffen, dass er sie mit nach oben in sein Schlafzimmer nehmen würde. Alles andere war in diesem Moment völlig unwichtig. Doch wie aus dem Nichts erschien neben ihr plötzlich ein junger hübscher Mann und baute sich grinsend vor ihr auf.

„Madame, darf ich Sie zum Tanz auffordern?".

Anna sah den attraktiven Mann erstaunt an und ein Teil von ihr wollte unbedingt mit ihm tanzen, aber sie wusste genau, dass sie auf ihre Mission fokussiert bleiben musste.

„Es tut mir leid, ich fühle mich heute nicht besonders gut", erwiderte sie entschuldigend und ging hastig weiter. Er sah ihr enttäuscht nach und Anna hätte sich am liebsten entschuldigt, aber sie musste sich nun um Wichtigeres kümmern. Langsam ging sie zwischen den tanzenden Gästen hindurch und hielt Ausschau nach dem General. Und dann sah sie ihn endlich.

Er stand am Buffet und füllte seinen sowieso schon beeindruckenden Bauch noch weiter aus. Anna näherte sich ihm leise von hinten und legte ihre Hände auf seine Augen. Sein Körper entspannte sich sofort und er begann zu grinsen.

„Ist mein kleiner Engel endlich da?! Ich habe schon gedacht, dass du nicht mehr kommen würdest!".

„Aber ich habe mich doch schon die ganze Woche auf das Fest gefreut, wie hätte ich es dann verpassen können", erwiderte Anna fröhlich.

„Will mein kleiner Hase mir etwas zeigen?", fragte er wollüstig, als Annas Hand sanft über seinen Schritt fuhr.

Anna gab ihm keine Antwort, sondern weitete nur ein wenig ihren Ausschnitt und ging langsam und betont lasziv die Treppe nach oben. Sie konnte die zahllosen Blicke, die ihr fasziniert folgten, deutlich spüren. Und ihr erotischer Abgang hatte den gewünschten Effekt.

Denn der General sah sich verstohlen um und folgte ihr dann kurz darauf in unauffälligem Abstand. Anna konnte seinen Speichel förmlich tropfen hören, als er so hinter ihr her schlich.

Als sie im oberen Stock angekommen war, ging sie durch den Gang und stellte sich vor die Tür des Schlafzimmers. Es dauerte nicht lange, bis der General erschien und er näherte sich ihr wie ein Roboter und grinste sie wollüstig an.

„Aber wir gehen doch immer in den anderen Raum Häschen. Wieso willst du denn auf einmal in das Schlafzimmer? Du weißt doch, dass sich dort arbeite und niemanden hereinlassen kann?".

Anna wusste, dass es jetzt zählte und sah ihn so verführerisch wie möglich an.

„Ich will es unbedingt mal in diesem Bett tun", sagte sie mit einem treuherzigen Augenaufschlag und als sie den wollüstigen Gesichtsausdruck des Generals bemerkte, wusste sie, dass sie gewonnen hatte.

Er schloss hastig die Tür auf und zog Anna mit sich in den Raum. Dann schloss er die Tür wieder ab und drehte sich voller Vorfreude zu seinem „Häschen" um.

Anna drehte ihren Kopf leicht zur Seite und blickte den General lasziv an. Ihre Hände fuhren langsam über ihre vollen Brüste und seine Augen quollen daraufhin beinahe über. Er konnte offensichtlich nicht mehr an sich halten, denn plötzlich stand er direkt hinter ihr und umschlang ihre schlanke Taille.

Anna musste ihre Abscheu unterdrücken, als seine gierigen Hände wollüstig ihre vollen Busen begrapschten und dann gierig in ihre Scham griffen. Sie hatte zwar schon mehrmals mit ihm geschlafen, aber jedes einzelne Mal hatte sehr viel Überwindung gekostet.

Aber sie musste es ja nur noch dieses eine Mal ertragen und dann würde es für immer vorbei sein. Und so drehte sie ihren Kopf und sah den General verführerisch an. Er grinste lüstern und zog ungestüm die Träger des Kleides von Annas Schultern.

Das Kleid rutschte problemlos über ihre vollen Brüste und fiel mit einem leisen Rascheln auf den Boden. Prompt griffen seine rauen Hände nach ihren beiden Fleischbergen und kneteten sie wollüstig durch. Anna musste unwillkürlich stöhnen, als ihr empfindlicher Busen wiederholt so hart massiert wurde und trotz ihrer Abscheu spürte sie eine leichte Feuchtigkeit zwischen den Beinen.

Der General fuhr mit seinen Händen an ihren Hintern und schob ihr Höschen aufreizend langsam hinunter. Drängend fuhren seine Finger in ihre Spalte und Anna stöhnte leise auf.

Seine Hände streichelten ihren ganzen Körper. Er strich über ihre zarte Haut, ihren knackigen Hintern und immer wieder über die vollen Brüste. Er liebte es, sie zu berühren, aber Anna entwand sich zärtlich aus seinem Griff, ging langsam auf das Bett zu und ließ sich lasziv darauf nieder.

Dann hob sie ihren Kopf und warf ihm einen feurigen Blick zu. Als er wollüstig grinste und sich hastig näherte, öffnete Anna ihre Schenkel, sodass ihr Heiligtum leicht zugänglich vor ihm lag.

Er zögerte keine Sekunde, legte sich vor Lust keuchend zwischen ihre Beine und begann, zärtlich ihre Schamlippen zu lecken. Anna stöhnte lüstern auf und schob ihren Körper gegen seinen drängenden Mund.

Sie genoss seine drängende Zunge, denn selbst wenn eine Frau einen Mann nicht mag, macht ihre Pflaume da keinen Unterschied. Eine Zunge war eine Zunge und der General liebte es, ihre zarten Schamlippen zu verwöhnen.

Seufzend zog sie seinen Kopf so tief wie möglich in ihren Schoß und bald darauf war nur noch das Schmatzen seiner Zunge und ihr tiefes Stöhnen zu hören. Doch leider hörte er auf, bevor Anna einen Orgasmus bekommen hatte, legte sich neben ihren Kopf und steckte ihr ohne Vorwarnung sein hartes Glied in den Mund.

Seinem Schwanz haftete ein unangenehmer Geschmack an und Anna musste einen Brechreiz unterdrücken. Aber sie wusste genau, dass es für das Gelingen ihres Planes von entscheidender Bedeutung war, dass der General heute befriedigt werden würde. Und so nuckelte sie gewissenhaft an seinem Glied und entlockte dem General immer tiefere Seufzer der Lust.

Anna ließ ihre Zunge langsam um seine Eichel kreisen und saugte an seinem Glied so hart sie konnte. Für eine Weile war nur das Schmatzen ihrer vollen Lippen zu hören, bis der General ihren Kopf plötzlich wegschob und vom Bett rollte.

Wollüstig packte er ihre Beine und zog sie abrupt zu sich heran. Anna reagierte sofort. Sie spreizte ihre Schenkel soweit sie konnte und lächelte den General verführerisch an. Der zögerte keine Sekunde und setzte sein hartes Geschlecht an ihrer feuchten Spalte an. Und mit einem glücklichen Seufzer versenkte er sich in ihrer warmen Tiefe.

Das war Anna schon viel lieber. Jetzt konnte sie die Augen schließen und alles um sich herum vergessen. Sich vorstellen, dass sie von einem jungen, attraktiven Mann genommen wurde und nicht von einem alten Lüstling.

Und vor ihren Augen sah sie ihren ehemaligen Freund, den sie wegen ihrer Ausbildung hatte verlassen müssen. Sie sah seine Augen und seine schönen Hände und vor allem anderen erinnerte sie sich an seinen kräftigen Schwanz, der ihr so viele schöne Stunden beschert hatte.

Erst als sie ihre Augen wieder ein kleines Stück öffnete, holte sie die Realität erneut ein. Das schweißüberströmte Gesicht des Generals hing direkt über ihr und sein Keuchen nahm beunruhigende Züge an.

Er stieß schnell und kräftig in ihre feuchte Spalte und Anna begann es zu genießen. Denn durch seine schnellen Stöße wurden ihre Schamlippen so stimuliert, dass es nicht lange dauerte, bis sie von ihrem ersten Orgasmus erschüttert wurde.

Der General lächelte sie zufrieden an. Er war jedes Mal stolz, wenn er es schaffte, Anna zum Orgasmus zu bringen. Doch plötzlich verdrehte er seine Augen und sank keuchend auf ihre Brust.

Er hatte es nie besonders lange in ihr ausgehalten und auch heute war es nicht anders. Stöhnend stieß er ein letztes Mal tief in Annas Spalte und dann kam er. Zuckend fiel er auf ihren warmen Körper und als er seinen Erguss glücklich in Anna hineinpumpte, strich sie ihm liebevoll über die Schläfe. Sie spürte, wie sein warmer Samen sie füllte und seufzte leise.

Der General schnappte mehrmals völlig verausgabt nach Luft, rollte dann keuchend von ihr herunter und schloss die Augen. Anna kuschelte sich sofort neben ihn und begann, intensiv seinen Rücken zu massieren. Sie wusste, dass er Massagen sehr mochte und meistens schlief er danach relativ schnell ein. Und so war es auch diesmal. Nach zehn Minuten schnarchte er bereits wie ein Weltmeister und Anna atmete erleichtert auf.

Der erste Teil ihres Plans hatte funktioniert.

++++++++++

Sie überprüfte noch einmal, ob er auch wirklich schlief, dann erhob sie sich geräuschlos und schlich durch den Raum. Sie versuchte, so leise wie möglich zu gehen und sah sich immer wieder um. Der General aber schlief tief und fest und sein lautes Schnarchen übertönte Annas Fußgeräusche völlig.

Als sie schließlich vor dem Bild stand, begann ihr Herz zu rasen.

Sie war kurz davor, die brisantesten militärischen Informationen zu stehlen, die je in die Hände der Amerikaner gefallen waren und die dem Krieg vielleicht die entscheidende Wendung geben könnten.

Vorsichtig schob sie den Bilderrahmen zur Seite und die Mona Lisa klappte geräuschlos auf. Die Zahlenkombination hatte sie sich so oft leise vorgesagt, dass sie sie nun schon im Schlaf aufsagen konnte.

13 49 2 19 26 13

Ein leises Klicken verriet Anna, dass der Hebel eingerastet war. Zitternd zog sie den Schlüssel heraus und steckte ihn in das kleine Schloss. Unendlich langsam drehte sie ihn um und starrte flehentlich auf das kleine Safe.

Anna wusste genau, dass wenn sie erwischt werden würde, alles verloren wäre. Sie würde verhaftet werden und ins Gefängnis kommen. Vermutlich wegen Spionage, denn darauf stand die Todesstrafe.

Aber sie hatte Glück. Mit einem lauten Klicken schwang die Tür zu Seite und Anna sah die Dokumente.

In diesem Moment bewegte sich der General.

„Nicht, nein, sie können das nicht tun".

Er schien im Schlaf zu sprechen und seine Stimme war voller Furcht.

Annas Herz raste.

Sie war so kurz vor dem Ziel, er durfte jetzt einfach nicht aufwachen!

Aber der General schien nur schlecht geträumt zu haben, denn kurz darauf ging sein unregelmäßiges Gerede wieder in ein gleichmäßiges Schnarchen über.

Hastig nahm Anna das Dokument aus dem Safe und blätterte schnell durch die Seiten. Es sah genauso aus wie die Fälschungen, die man ihr mitgegeben hatte. Und als sie die Dokumente vorsichtig austauschte, konnte sie vor Angst kaum noch atmen.

Die Fälschung sah von außen wirklich genauso aus wie das Original und wenn der General das Dokument nicht öffnen und durchlesen würde, würde er den Austausch wohl niemals bemerken.

Zitternd ließ Anna die Tür wieder einrasten und schwank die Mona Lisa zurück über das Safe. Hastig verstaute sie das Dokument in ihrer Handtasche und kroch leise zurück ins Bett.

++++++++++

Drei Stunden später ging Anna unruhig in ihrer kleinen Wohnung auf und ab. Sie hatte das Gefühl, dass die Sekunden immer langsamer vergingen und ihre Nervosität machte es ihr unmöglich, ruhig sitzenzubleiben.

Sie hatte die Feier sofort verlassen, nachdem der General wieder aufgewacht war und sich wieder unter die Gäste gemischt hatte. Er war zwar ein wenig verwundert gewesen, hatte sie aber mit einem liebevollen Klaps verabschiedet.

Wenn er wüsste, was sein „Häschen" ihm gerade gestohlen hatte...

Anna trat vor die alte Wanduhr und starrte hypnotisch auf das Ziffernblatt.

Noch 3 Minuten.

Nervös überprüfte sie noch einmal ihr Telefon, aber das Zusatzgerät, das sie daran angebracht hatte, leuchtete auch weiterhin Grün.

Alles war bereit.

Und als der große Zeiger der Wanduhr auf der Zwölf zum Stehen kam, nahm sie hastig das Telefon ab und wählte die Nummer. Anna ließ es einmal klingeln, dann legte sie sofort wieder auf. Beim zweiten Anruf ließ sie es dreimal klingeln und beim dritten Mal zweimal.

Bei ihrem vierten Anruf wurde der Hörer sofort abgenommen.

„ Ja?".

Anna hatte ihre Antwort eine Stunde lang vorbereitet. Reiter hatte ihr ausdrücklich gesagt, dass sie nur in verschlüsselten Nachrichten kommunizieren konnten.

„Die Mona Lisa hat sich geöffnet".

Die Antwort kam sofort.

„Michelangelo wartet mit dem Papst in der sixtinischen Kapelle".

Und die Leitung wurde getrennt.