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Hotel

Geschichte Info
Ein Blind Date, ein Hotelzimmer, er und ich.
9.7k Wörter
4.03
63.5k
1
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Ich komme Stunden vor ihm an, viel zu früh und das nicht nur wegen der ungünstigen Zugverbindung, sondern vor allem wegen meiner Nervosität und dem Verlangen, den Rhythmus der Stadt zu erfühlen, die Umgebung zu inspizieren und mich mit dem Zimmer vertraut zu machen. Ich bringe meine kleine Tasche hinauf in das vorab gebuchte Zimmer. Dritter Stock, rote Auslegware im Flur, mannshohe Blumenvasen mit Trockengestecken. Ich verlaufe mich erst, biege falsch ab, finde mich vor viel zu hohen Zimmernummern wieder, gehe zurück, biege diesmal richtig ab und bleibe mit heftig klopfendem Herzen vor der Nummer 312 stehen. Meine Hand zittert, als ich die Magnetkarte in den Kartenleser einführe, keine Türklinke, nur ein Knauf. Die Tür schwingt lautlos auf, ein kleiner Flur mit einer Garderobe und einer in das Badezimmer abzweigenden halb offen stehenden Zimmertüre. Der schmale Flur öffnet sich zu einem großen, lichtdurchfluteten Raum. Ein breites Bett, blütenweiße, frischgestärkte Leinenbettwäsche, auf den Kopfkissen jeweils ein kleineres Kissen, an den Fußenden hellbeige Wolldecken. An der gegenüberliegenden Wand strömt durch zwei wunderbar große gekippte Fenster kühle Luft herein, die bodenlangen Vorhänge, zart und weiß, bewegen sich sachte mit jedem Luftzug.

Ich stelle meine Tasche ab, erst auf dem Bett, zögere einen Moment, schiebe sie unter den Tisch in der Ecke, auf dem ein Fernseher und ein Telefon stehen. In die Glätte der Bettdecke hat sich, verursacht durch das Gewicht meiner Tasche, eine kleine Irritation gedrückt. Ich starre die welligen Linien an und versuche mir diese beinahe makellose Glätte in heikler Unordnung vorzustellen, zerwühlt von zwei nackten Körpern, durchfeuchtet von salzigem Schweiß und Körperflüssigkeiten, zerknittert, verschlungen, verknäult. Die Intensität dieser Bilder erschreckt mich, meine Knie werden weich, ich lasse mich auf das Bett fallen, erschrecke noch mehr, will wieder aufspringen, lache dann nervös. Nichts muss, alles kann, es steht nicht fest, nichts steht fest. Ein Kann, kein Muss. Ein Vielleicht. Mit angehaltenem Atem strecke ich mich auf der Matratze aus, sie gibt kaum nach, federt ein wenig nach, „gute Qualität", fährt es mir durch den Kopf und ich lache erneut auf. Das Bad ist winzig, aber sauber. Eine Wanne mit einem Duschvorhang, eine Toilette, ein kleines Waschbecken, zwei große und zwei kleine Handtücher. Ich rieche an der Seife, Lavendelduft, „Omaseife", denke ich, meine Oma hat immer nach Lavendel gerochen. Ich werfe die Seife in den Deckelmülleimer, meine Oma ist hier nicht willkommen, sie ist hier ganz und gar nicht willkommen.

Der Blick aus dem Fenster fasziniert mich. Das Hotel liegt direkt gegenüber des Hauptbahnhofs, eine belebte sechsspurige Straße, an der Hausecke eine Unterführung, durch die man zum Bahnhof gelangt, ohne sein Leben zu riskieren. Immer wieder halten Taxis vor dem Haupteingang des Hotels, Abgasgestank hängt in der Luft, der Motorenlärm ist durchdringend, das Kommen und Gehen auf dem Vorplatz des Bahnhofes ist atemraubend. Ich stütze die Ellenbogen auf die Fensterbank, schließe die Augen, lausche dem Lärm. Als ich die Augen wieder öffne, saugt sich mein Blick an einem älteren Paar fest, mit Koffern beladen schiebt es sich durch das Menschengedränge, sie umklammert den Arm des Mannes, eng an ihn gedrückt folgt sie ihm, ich schaue den beiden hinterher, bis sie in der Ferne verloren gehen. „Verloren gehen", murmele ich in Gedanken, „verloren gehen, verloren, verlieren, sich verlieren", ich seufze und schließe die Fenster.

Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich eine Bar, eine kreisrunde Theke, dunkelbraune Ledersessel – und sofas, etwas abseits ein Klavier mit einem rotbezogenen Hocker davor. Auf der Bar steht ein Bonbonglas, ich stecke mir eines in den Mund, Zitronengeschmack, Speichel sammelt sich in meiner Mundhöhle und erinnert mich daran, dass ich noch nichts gegessen habe. Ich fahre mit dem Zeigefinger über das glatte Leder der Barhocker, noch dreieinhalb Stunden.

Ich folge der Menschenmenge, lasse mich von ihr vorantreiben, bleibe an roten Ampeln stehen, gehe bei grün weiter. In einem Stehcafé trinke ich eine Tasse Kaffee und esse ein Rosinenbrötchen, mein Magen wehrt sich gegen die Nahrung, ich zwinge sie ihm Happen für Happen auf. Ein dunkelhaariger Mann wirft mir verstohlene Blicke zu, mein Bauch schlägt einen Purzelbaum, mein Herz klopft mir bis in den Hals. „Zu früh, viel zu früh", denke ich und entspanne mich ein wenig.

Ich steige in die U-Bahn, die Strecke ist mir vertraut, ich bin sie bereits öfter gefahren, aber noch nie alleine und noch nie mit so einem seltsamen Gefühl, noch nie so nervös, noch nie so erregt. Das Wasser im Hafenbecken ist grau wie Stahl und unruhiger als ich es in Erinnerung habe. Es ist kühl, ich fröstele, aber halte mein Gesicht in den ewig währenden Wind. Eine Weile beobachte ich die Schiffe und Boote, die scheinbar vollkommen ohne System hin- und herschippern. Auf einem rostigen Treppengeländer findet eine Möwenversammlung statt, sie drehen mir den Rücken zu und flüstern miteinander und für einen Moment fühle ich mich ertappt und bloßgestellt. Ich schiebe die Hände in die Jackentaschen und fahre mit der nächsten Bahn zurück ins Hotel. Noch eineinhalb Stunden.

Vor den Türen und Fenstern des Hotels dämmert es. In der Bar flammen gedämpfte Lichter auf, der Barkeeper reiht Gläser und Flaschen auf, stellt Aschenbecher bereit. Ich setze mich, wie verabredet, auf einen Barhocker direkt an die Theke. Der Barkeeper reicht mir Feuer, als ich eine Zigarette aus der Packung fingere. Ich lasse mir einen Kaffee reichen, keinen Alkohol, nein, alles, was heute geschieht, soll mit klarem Kopf und mit klaren Sinnen geschehen. Ich ertappe mich, wie ich unentwegt die Türe anstarre, drehe ihr den Rücken zu und starre stattdessen auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand, beobachte den Sekundenzeiger auf seinem immer gleichbleibenden Weg. Hinter mir ertönt das Stakkato eines Damenschuhes, ich lausche dem Klickklack, es wendet sich nach links, zu den blankpolierten Tischen in der Sitzecke. „High Heels", murmele ich leise vor mich hin. Nein, ich trage keine High Heels, ich trage halbhohe Stiefeletten zu einer Jeans, darüber ein kurzes weißes Hemdchen unter einer taillierten Wildleckerjacke und einem zartgemusterten Seidenschal. Bloß nicht overdressed, bloß nicht nuttig, bloß nicht wie eine läufige Hündin wirken. Eine Bewegung hinter mir, jemand streift ganz zart über meinen Rücken, geht an mir vorbei. Ich drehe mich halb um, folge mit den Augen einem dunklen Haarschopf, der sich drei Barhocker von mir entfernt niederlässt. Ich schlucke schwer, er ist es. Meine Hände beginnen zu zittern, die Knie ebenfalls, mein Mund wird trocken, ich fröstele vor Aufregung und gleichzeitig schießt mir Wärme in die Wangen. Er beachtet mich nicht, redet mit dem Barkeeper, kramt in seinen Jackentaschen. Ich senke den Kopf, warte darauf, dass sich mein Herzschlag beruhigt, sich mein Atem normalisiert.

Der Barkeeper schiebt mir ein halbgefülltes Glas zu. Ich schaue fragend auf, dann verstehe ich. Ich nehme das Glas und schaue zu ihm hinüber, er prostet mir zu, ein leises Lächeln in den Mundwinkeln. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit brennt in meiner Kehle, Whiskey, ich kenne mich mit Whiskey nicht aus, genieße aber die Wärme, die mich fast sofort durchströmt. Wir starren uns an, mustern uns, begutachten uns, mit jedem Schluck wird mir wärmer und mein Kopf wird leichter. Als er grinst, lache ich leise und grinse zurück. Ich fühle das ein vertrautes Kribbeln in mir aufsteigen und mein Atem legt schon wieder eine schnellere Gangart ein. Ich ziehe die Unterlippe zwischen die Zähne und beiße zu, Schmerz durchschießt mich und wischt mir das Grinsen aus dem Gesicht. Er starrt mich durchdringend an, nickt fast unmerklich. Ich rutsche vom Barhocker, bewege mich Richtung Tür, gehe dicht an ihm vorbei ohne ihn anzusehen.

Vor der Bar zögere ich einen Moment, atme tief durch, versuche Ordnung in meine sich heftig überschlagenden Gedanken zu bringen. Diese Augen, dieses Grinsen; ich war mir sicher, darauf vorbereitet zu sein, was für ein Irrglaube. An der Wand gegenüber hängt ein gerahmtes Bild, ein Foto, die Außenansicht des Hotels. Mein Gesicht spiegelt sich in dem Glas. Bin ich das? Bin das wirklich ich, die hier steht, mit weichen Knien, Schmetterlingen im Bauch und unnatürlich fliegendem Atem? Ich streiche mir das Haar aus dem Gesicht, schaue mir selbst in die Augen, lächle mich vorsichtig an und als mein Spiegelbild zurückgrinst, schiebt sich meine Hand zittrig, heimlich und verstohlen in die hintere Hosentasche und zieht die Magnetkarte zur Tür des Hotelzimmers heraus.

Auf dem Weg nach oben verlaufe ich mich erneut, lande wieder bei den viel zu hohen Zimmernummern. Ich gehe kopfschüttelnd an die verflixte Abzweigung zurück und bleibe einen Moment an einem der Fenster stehen, lehne die viel zu warme Stirn dagegen. Die Kühle tut gut, ich schließe die Augen, halte die Luft an, zähle innerlich bis zehn, öffne die Augen wieder. Mein Blick schweift aus dem Fenster, es zeigt eine Seitenstrasse, eng und düster, auf beiden Seiten zugeparkt, kleine schmuddelige Läden mit Eisengittern vor den Türen. In einer Nische steht eine sehr junge Frau in einer Pelzjacke über einem gewagt kurzen Minirock. Sie lehnt mit dem Rücken am bröckeligen Putz, das Becken weit vorgeschoben, die Füsse gekreuzt. Im raschen Aufflackern des Scheinwerferlichtes eines vorbeifahrenden Autos blitzt kurz ihr Gesicht auf. Ich schlucke hart als ich die Nutte in ihr erkenne. „Verdammt!", denke ich und dann kriecht mir ein Kichern im Hals hoch. Ich suche nach einem Fenstergriff, kann aber keinen finden und so flüstere ich nur, anstatt hinausschreien: „Hey, Schwester, wie laufen die Geschäfte?" Das Kichern ebbt ab, erstirbt. Ich nage an meiner Unterlippe, die sofort wieder zu schmerzen beginnt. „Jetzt bist du bis hierher gegangen, nun geh auch weiter, alles kann, nichts muss.", murmele ich vor mich hin und wende mich der richtigen Abzweigung zu.

Der Teppich schluckt jeden meiner Schritte, es ist ruhig im Flur, eine Ruhe, die mir meine Nervosität überdeutlich macht. Die Zimmertüre schwingt genauso lautlos auf wie am Nachmittag, die Räume dahinter liegen in absoluter Dunkelheit. Ich schließe sachte die Türe hinter mir und suche vergeblich nach einem Lichtschalter. Wieder steigt mir ein Kichern in den Hals, ich unterdrücke es mühsam, presse die Hände fest zusammen um die Zittrigkeit zu besänftigen. „Baby, du solltest dich beruhigen, sonst hält er dich für eine hysterische dumme Gans – falls er überhaupt kommt, ja, falls er überhaupt kommt!", flüstere ich mir zu und taste noch immer nach einem Lichtschalter. Gerade als ich überlege, die Türe wieder aufzureißen um mir meine Schaltersuche mit etwas Licht aus dem Hotelflur zu erleichtern, klopft es.

Das leise Pochen fährt mir wie eine Urgewalt in den Bauch. Ich keuche, mein Herz springt mir in den Hals. Ich sehe das Grinsen vor mir, diese unglaublichen Augen, die vorwitzige Haarsträhne, mein Magen beginnt irrsinnig zu kribbeln, die feinen Härchen in meinem Nacken und auf meinen Armen stellen sich auf. Ich taste suchend in der Schwärze der Lichtlosigkeit, finde die Klinke, drücke sie herunter und öffne zögernd die Tür. Im Gegenlicht der Flurbeleuchtung kann ich sein Gesicht nur erahnen, ein leises Schimmern, von seinen Augen reflektiertes Licht. Ich trete an die Seite um ihn hereinzulassen, senke den Kopf, beobachte seine Bewegungen aus den Augenwinkeln. Er schließt die Tür und schlagartig ist es stockfinster. Ich stehe regungslos da, lausche seinem Atem, der genauso unüberhörbar ist wie mein eigener. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, etwas zu sagen, ein „Hey" oder ein „Hallo" oder irgendetwas von dem, was man üblicherweise in so einer Situation sagt, aber ich kann nicht sprechen, kann nur dastehen, dicht an der Wand des engen Zimmerflures. Ganz zaghaft strecke ich meine Hand vor mir aus, meine gespreizten Finger gleiten durch die Dunkelheit. Etwas berührt meinen Arm, Finger schließen sich um mein Handgelenk, fahren daran hinab und verkreuzen sich mit meinen eigenen. Ich schlucke gegen meine Wortlosigkeit an und hauche ein kaum hörbares „Hi, Baby" und meine Stimme hört sich fremd in meinen eigenen Ohren an.

Aus der undurchdringlichen Dunkelheit ertönt seine vertraute Stimme, er antwortet mir mit meinen eigenen Worten: „Hi, Baby." Ich höre die Nervosität heraus und bin dankbar, dafür dass es ihm keine Selbstverständlichkeit ist, was wir hier tun und dafür, dass er genauso aufgeregt ist wie ich selbst. Seine Finger umfassen die meinigen fester, seine freie Hand legt sich um meine Taille, zieht mich nah heran. Ein unbeschreibliches Gefühl, ihn zu spüren, ihn zu riechen, seine Wärme zu fühlen, seinem Körper so nah zu sein. „Ich habe dich so vermisst.", sagt er und mein Bauch fährt Karussell, ich spüre einen Schluchzer in mir aufsteigen, einen sehnsüchtigen und erleichterten Schluchzer und kämpfe ihn nieder. Meine Hände legen sich um seine Hüften, mein Becken schmiegt sich an seines, ich zittere am ganzen Körper, ein Zittern, dass zur Hälfte aus Angst und zur Hälfte aus Verlangen gemacht ist. Ich hebe den Kopf, seine Lippen berühren meine Stirn, meine Nase, unsere Körper pressen sich aneinander, ich spüre seine Kraft und elektrisierende Energie. Diese absolute Nähe macht mich trunken und ich klammere mich an ihm fest. Dann treffen sich unsere Lippen, ein süßer Schauer rast mir den Rücken hinunter, über den seine Hand nach oben streicht und in meinem Nacken liegen bleibt. Sie fühlen sich so gut an, diese schmalen Finger, so vertraut, als ob sie mich schon hundert Mal berührt hätten. Seine Zunge streicht über meine Lippen, ich öffne den Mund, koste ihn, fühle wieder ein Schluchzen in mir aufsteigen, muss nicht dagegen ankämpfen, denn es kommt an unseren ineinander verschlungenen Zungen nicht vorbei. Schauer über Schauer laufen mir erst über den Rücken, dann über die Brüste, die Arme, die Oberschenkel und mein Atem geht langsam in ein Wimmern über. Meine Zungenspitze kitzelt seine Mundwinkel, fährt die Konturen seiner Lippen nach, warm, feucht, süß, kribbelnd, erregend, so erregend, dass ich spüre, wie sich meine Brustwarzen aufrichten. Meine Finger zerren an seinem Hemd, suchen den Saum, schieben sich unter den Stoff und legen sich auf seine Haut. Ich fahre mit den Händen seinen Rücken hinauf, ertaste die Muskulatur, fühle die Wärme und Glätte und jetzt richten sich meine Brustwarzen gänzlich auf, verhärten sich, prickeln und ich keuche in seinen Mund.

Er legt beide Arme um meine Taille, zieht mich noch näher an sich, ich lehne mich an ihn, kann es kaum glauben, ihn tatsächlich zu spüren, ihn wahrhaftig zu fühlen. „Warum ist es hier eigentlich so dunkel?", fragt er dicht an meinem Ohr, ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren und meine Brustwarzen prickeln heftiger. „Weil ich den Lichtschalter nicht gefunden habe.", antworte ich leise lachend. Seine Lippen heben sich von meinem Hals, ich fühle das Beben seines Brustkorbes, er lacht sein wunderbares Lachen, lacht und lacht und ich kann nicht anders als mitzulachen. Wir stehen aneinandergeschmiegt in der Dunkelheit und lachen lauthals. „Soll ich es mal versuchen?", fragt er, nimmt eine Hand von meiner Taille und ich höre, wie er die Wand abtastet. Ein leises Klicken und die Deckenbeleuchtung flammt auf.

Ich blinzele in die plötzliche Helligkeit und dann treffen sich unsere Blicke, vorbereitet und doch so unvorbereitet. Augen um darin zu versinken, um darin zu ertrinken. Er grinst dieses unverschämte Grinsen, das mir die Knie weich macht. „Oh Baby, oh Gott!", seufze ich und seine lachenden Augen machen mich auf ein neues zittrig. Alle diese wilden Bilder, die ich von ihm, von uns habe, prasseln mit gnadenloser Wucht auf mich ein und in seinen Augen sehe ich, dass er ahnt, dass er weiss, was ich denke. Ich schmiege mich wieder an ihn, presse meine Brüste, meine harten Nippel gegen seinen Brustkorb. Unsere Lippen treffen sich erneut, er umfasst meine Hüften, seine Hände wandern über meinen Po, drücken, kneten, streicheln beide Backen, ich beginne zu schnurren wie ein Kätzchen, winde mich unter seinen Berührungen, lege meine Arme um seinen Nacken. Dann drehe ich leicht den Kopf, so dass seine Lippen meine Wange streifen, biege den Rücken durch, lasse meinen Kopf in den Nacken fallen und seine Lippen wandern meinen Hals hinab, machen kurz in meiner Salzkuhle Halt. Ich fühle seine Zunge auf meiner Haut, biege den Rücken noch weiter durch, von seinen Armen gehalten, mein Becken an seines gepresst, seine sich erhebende Härte ahnend. Ich atme seinen herben Duft ein, inhaliere ihn und dann halte ich die Luft an, seine Lippen wandern unter den Stoff meiner Bluse. Ich möchte, dass er meine aufgerichteten Brustwarzen berührt, sich von ihrer Härte überraschen lässt und gleichzeitig fürchte ich mich davor, fürchte diesen Moment, dem ich so entgegen gefiebert habe, fürchte mich davor, mehr als nur den Verstand zu verlieren.

Als er meine Brustwarzen streift, feststellt, dass ich keinen BH trage und ein heiseres Wimmern ausstößt, versuche ich verzweifelt, mich nicht von der Welle mitreißen zu lassen, die mich erfasst, umspült, hochhebt und fortzutragen droht. Ich bemühe mich darum, gleichmäßig zu atmen, konzentriere mich auf meinen eigenen Atem, kralle mich in den Rest Klarheit, den ich noch zusammenkratzen kann. Seine Hände fahren meinen Rücken hinauf, berühren ganz leicht meine Seiten, machen mir eine Gänsehaut und streichen zart über die Außenseiten meiner Brüste. Ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken und mein Kopf streitet mit meinem Unterleib, der Kopf fleht „Nein, aufhören, bevor es zu spät ist!" und der Unterleib schreit „Mehr, mehr davon, viel mehr!" Ich presse mich enger an ihn, suche Halt, flehe um Halt, kämpfe gegen meine widerstreitenden Gefühle, will ihn, jetzt, sofort und ganz und gar und will ihn doch nicht, fürchte mich und doch auch nicht, weiß nicht, was ich will, weiß gar nichts mehr. Und dann trifft mein Becken auf seine Härte, auf seinen zuckenden Schwanz und die Entscheidung ist gefallen, war längst gefallen, natürlich war sie das, wäre ich sonst hier?

Seine Finger spielen mit meinen Nippeln, mal flügelleicht, dann wieder zupackend, fordernd. Geschickt schiebt er meine Bluse hoch und legt seine Hände über meine Brüste, die sich unter seinen Berührungen anfühlen, als würde sie anschwellen, ihm entgegenstreben um sich an seine Handflächen zu schmiegen. Jede seiner Bewegungen auf meiner Haut sendet irrsinniges Pochen zwischen meine Beine und ich weiß, dass sich dort Feuchtigkeit, Nässe ausbreitet. Und dann unterdrücke ich ein Schreien, als ich seine Lippen, seine Zunge, seine Zähne an meinen Nippeln spüre, ein Schreien von der Art, die besagt, dass ich kurz davor bin, hauchdünn davor, von einem Höhepunkt geschüttelt zu werde. „Baby", fährt es mir durch Kopf, „Baby, verdammt, ich komme gleich hier im Flur." Als er mich hochhebt, schlinge ich die Beine um seine Hüften und presse mein Schambein gegen seinen Schaft. Ich spüre meine Feuchtigkeit, meine Schamlippen fühlen sich glitschig an, wie eingeölt. Er trägt mich zum Bett, meine Perle pocht, seine Lippen an meinen Brüsten verstärken das Pochen, breiten es aus, lassen es auf meine nasse Höhle überspringen, alles an mir zuckt und pulsiert. Er öffnet die Knöpfe meiner Bluse, ich streife sie ab, erleichtert, sie endlich los zu sein. Ich schaue in seine Augen, als er meine Arme auf dem Bett ausbreitet und mir ist, als würde ich das Meer sehen, das unendlich tiefe und endlos weite Meer und ich weiß, dass ich darin ertrinken werde - darin bereits ertrunken bin, in seinen Augen, in seinem Lachen, seiner Stimme. Das schmale Gesicht, der Schwung seiner Lippen und die Haarsträhne, die ihm ins Gesicht fällt, wie sehr habe ich mich danach gesehnt, wie sehr. Ich möchte gerade die Hand ausstrecken und seine Wange berühren, als er an meinen Armen entlang streicht und mir weitere Schauer unter die Haut schickt. Ich schließe die Augen, gebe mich hin, genieße die zarten Berührungen, lasse mich fallen und halte das Stöhnen nicht länger zurück.