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Institut für Tiefenerziehung 04

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Diese Zeit sollte sie offenbar fürs erste nicht bekommen, denn noch während sie über eine Antwort nachdachte, wurde die Gruppentür geöffnet.

»Oh, ihr seid ja schon fast fertig!« klang Janas erfreute Stimme durch den Raum.

»Ja, ich wollte die beiden gerade einpacken«, antwortete ihr Mariah, »wenn du magst, kannst du mir helfen, dann geht das schneller.«

Kurz darauf traten beide Erzieherinnen fast gleichzeitig in Mias Blickfeld. Jana trug wieder ihren schwarzen Lederrock und eine weiße Bluse, darüber jedoch eine schwarze Korsage, die bis über die Brust reichte. Ihre langen Haare hatte sie sorgfältig hochgesteckt und offenbar hatte sie sich auch die Zeit genommen, sich neu zu schminken, denn ihr Makeup war makellos.

Alles in allem wirkte sie entspannt und gut gelaunt, als sie an den Wickeltisch herantrat. In einer Hand hielt sie dabei die frische Windel für Inis, die sie bereits ausgefaltet hatte. Die Folie war mit stilisierten, knallroten Erdbeermotiven bestreut, die einen deutlichen Kontrast zu Janas schwarz-weißer Garderobe bildeten.

Gemeinsam mit Mariah machte sie sich nun daran, die beiden Mädchen zu wickeln, was ein wenig kompliziert auf dem engen Wickeltisch war. Abwechselnd mussten Mia und Inis die Beine spreizen, um sich das Saugpolster von unten über die Scham legen zu lassen, und als Mariah gerade die Klebestreifen anbringen wollte, wurde sie von Jana noch einmal unterbrochen:

»Lass sie noch einmal die Schenkel anziehen, dann sitzt die Windel besser!«

Als Mariah sie nur fragend ansah, ergriff sie kurzerhand Mias Fußgelenke, führte sie zusammen und hob sie an.

Mia sah, wie ihre Beine einmal mehr angewinkelt wurden, und spürte, wie das Saugkissen zwischen ihren Schenkeln dabei etwas zusammengepresst und in eine neue Position gerückt wurde. Dann gab Inis Mariah ein Zeichen, woraufhin diese die vier Klebestreifen schloss.

Einen großen Unterschied im Sitz ihrer Windel spürte Mia aber nicht, während ihre Beine wieder abgesetzt wurden und sie dabei zusah, wie Jana auch Inis die Windel auf diese Weise zuklebte.

Jana trat zurück und sah auf die beiden frisch gewickelten Mädchen herab. »Haben sie sich denn gut benommen?« wollte sie im Plauderton wissen.

»Ich war sehr zufrieden mit ihnen«, bestätigte Mariah entschieden.

Mia hatte bei der Frage entsetzt zu ihrer Erzieherin geschaut und brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Mariah mit ihrer Antwort ihrer Kollegin ausgewichen war.

Vielleicht hatte Jana etwas von ihrer Reaktion mitbekommen, denn sie hakte noch einmal nach: »Und Inis hat nicht versucht, an sich zu spielen?« Mia meinte, einen lauernden Unterton herauszuhören, der in Janas Stimme mitschwang.

»Nicht im Geringsten«, gab Mariah wahrheitsgemäß zurück. »Dazu hatte sie auch gar keine Gelegenheit, ich habe die beiden sich gegenseitig waschen lassen.«

»Ach so«, machte Jana verblüfft, und musterte die beiden Mädchen vor sich einen Augenblick lang mit einem skeptischen Lächeln.

Mia spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss und ihr Mund trocken wurde, als der Blick auf ihr lasteten. Unbewusst bedeckte sie ihre Brüste mit den Armen und schaute unsicher zu ihrer Erzieherin.

Mariah öffnete den Mund, offenbar um zu protestieren, aber Jana kam ihr zuvor. »Na gut«, gab sie nach, »du hättest Inis aber ruhig schon einmal ihre Handschuhe anlegen können.«

»Du bist ja jetzt hier, da kannst du das ja selbst machen«, gab Mariah zurück, »wenn das unbedingt nötig ist.«

Inis ignorierte die untergründige Schärfe, die in den Worten gelegen hatte. »Ich fürchte«, erklärte sie amüsiert, während sie zu Inis' Wickeltisch hinüberging, »das ist heute Nacht mehr als nötig, tatsächlich wird es kaum ausreichen. Also rüste ich etwas auf.«

Mariah hatte ihr einen Moment lang nachgeschaut, bevor sie sich ruckartig wegdrehte und Mia zuwandte. »Weißt du was, ich ziehe dich heute Abend im Stehen an«, entschied sie und gab Mia durch einen Griff an Schulter und Po zu verstehen, dass sie sich umdrehen sollte. Ihre Stimme klang dabei wieder so sanft und ruhig wie sonst auch.

Bereitwillig rollte Mia sich auf den Bauch, stemmte sich auf Hände und Knie hoch und ließ sich von Mariah, die sie dabei einmal mehr an ihrem gepolsterten Hintern abstützte, vom Wickeltisch helfen. Kurz stand sie untätig im Raum und sah ihrer Erzieherin dabei zu, wie diese ihr etwas für die Nacht aus dem Schrank heraussuchte.

Das Kleidungsstück, mit dem Mariah sich wenige Augenblicke später zu ihr umdrehte, gefiel ihr erstaunlich gut. Es handelte sich zwar einmal mehr um einen Strampelanzug mit langen Ärmeln und Hosenbeinen, die in Füßlingen endeten. Doch diesmal bestand er aus einem dunkelvioletten Nickistoff, der im Licht seidig glänzte. Er war mit einem dichten Mustern aus stilisierten Sternen und Mondsicheln verziert und erinnerte so ein wenig an die Robe eines Zauberers in einem Kinderfilm, wirkte auf Mia aber eher verspielt als babyhaft. Sie nickte entschieden, als Mariah sie fragend ansah.

Sie stieg in eines der hingehaltenen Hosenbeine und stellte fest, dass die Sohlen der Füßlinge offenbar verstärkt und mit Laufnoppen versehen waren.

In diesem Augenblick kam Jana zurück. Statt der Handschuhe hatte auch sie offenbar einen neuen Strampler für Inis herausgesucht, ein dickes, weißes Bündel, das sie nun lächelnd mit beiden Händen an der Schulterpartie griff und lang herunterfallen ließ.

Er wirkte erheblich massiver und steifer als der Einteiler, der für Mia bestimmt war, und war aus einer Art schwerem, cremeweißem Drillich gefertigt. Zahlreiche Riemen aus einem noch derberen Stoff liefen, durch breite Schlaufen geführt, über den Anzug oder hingen davon herab, besonders im Schrittbereich. Die Öffnung befand sich vorne, auf der Brust, und reichte bis zur Gürtellinie hinab. Sie gab den Blick auf ein ebenfalls weißes Innenfutter aus flauschigem Plüsch frei, das am Kragen nach außen umgeschlagen war und so auch die Halsöffnung auskleidete. Die Hosenbeine endeten auch hier in Füßlingen, ganz wie bei Mias eigenem Strampelanzug, aber auch die Ärmel gingen nahtlos in dick gepolsterte, fast schon kugelförmige, fingerlose Handschuhe über. Um die Hand- und Fußgelenke führte jeweils einer der kräftigen Stoffriemen herum.

Mia hatte innegehalten und auf das furchteinflößende Kleidungsstück gestarrt. Daher merkte sie erst jetzt, wie ihr Fuß angehoben und von Mariah in das zweite Hosenbein ihres eigenen Schlafanzugs gesteckt wurde, der ihr auf einmal sehr normal vorkam.

Jana, die den Vorgang mitbekommen hatte, meinte wie zu sich selbst: »Das ist eigentlich eine gute Idee«, und fügte, an Inis gewandt, hinzu: »Komm mal her, ich ziehe dich auch im Stehen an.«

Während Jana ihrem Mädchen vom Wickeltisch half, ließ sich Mia von ihrer Erzieherin den Strampler bis über die Windel hochziehen und schlüpfte kurz darauf in die Ärmel, die ihr hingehalten wurden.

Mariah trat nun hinter sie, und so konnte Mia mit einer Mischung aus Neugier und Furcht dabei zusehen, wie ihrer Mitbewohnerin der sonderbare Strafanzug angelegt wurde.

Es begann auch für sie ganz harmlos, sie musste ihre Füße in die Hosenbeine stecken und bekam den Anzug daraufhin bis zur Hüfte hochgezogen. Weil sie mit dem Rücken zu Mia stand, konnte diese nicht erkennen, was in Inis dabei vorging.

Jana hatte sich hinter ihren Schützling gestellt und hob nun das Oberteil des Anzugs bis zur Höhe von Inis' Schultern, sodass diese wie in eine Jacke hineingleiten konnte. Die Handschuhe waren offenbar so dick, dass man es nicht einmal sah, als Inis mit ihren Händen hereinschlüpfte.

Als Nächstes musste das Mädchen sich zu ihrer Erzieherin hin umdrehen, womit sie Mia wieder das Gesicht zuwandte. Diese sah, zu ihrem Erstaunen, keine Angst in den Augen ihrer Mitbewohnerin. Stattdessen lag wieder eine Mischung aus Konzentration und Zufriedenheit auf ihren Zügen, wie sie Mia schon mehrfach bei Inis beobachtet hatte. Gerade schloss sie fast schon genüsslich die Augen.

Jana machte sich nun daran, den monströsen Fesselanzug zu schließen. Sie zog einen massiven Reißverschluss zu, spannte zahlreiche Riemen nach und fädelte einen breiten Stoffgurt, der Inis bis dahin wie eine Art Schwanz zwischen den Beinen vom Steiß herabgehangen hatte, durch mehrere Schlaufen in ihrem Schritt. Auf der Vorderseite wurde er mit einem anderen Gurt verbunden, der auf Gürtelhöhe um die Taille verlief, und mit einem Magnetschloss gesichert. Ein zweites dieser Schlösser verhinderte oben am Kragen, dass der Anzug ohne einen Schlüssel geöffnet werden konnte.

Nur beiläufig registrierte Mia derweilen, dass Mariah ihr unterdessen ebenfalls den Schlafanzug mit dem einfachen Reißverschluss auf der Rückseite geschlossen hatte und die Hände ihrer Erzieherin nun auf ihren Schultern lagen.

Jana kniete sich vor ihren Schützling, straffte nacheinander zwei Gurte, die knapp unter dem Windelbereich die Oberschenkel umspannten, und verriegelte sie ebenfalls mit magnetischen Schlössern. Zuletzt wurden die Fesseln um die Fuß- und Handgelenke gestrafft, dann gab sie Inis mit einem Kuss auf die Stirn zu verstehen, dass sie die Augen wieder aufschlagen sollte.

Diese blinzelte, hob kurz die Arme über ihren Kopf und streckte sie anschließend vor sich aus, offenbar, um den Sitz des Anzugs zu prüfen. Der Gurt durch ihren Schritt spannte sich dabei leicht und presste diesen Bereich, der besonders steif wirkte, erkennbar gegen das Saugpolster zwischen ihren Beinen. Das Mädchen schien den Druck zu spüren, denn sie spreizte die Beine etwas und begann, den Bereich zwischen ihrem Hüftgurt und den beiden Bändern um ihre Oberschenkel mit beiden Händen abzutasten und zu erkunden.

Mia fragte sich zwar, wie viel man durch die ballonartigen Handschuhe überhaupt fühlen konnte, aber nach ein paar Augenblicken schien Inis ihren Neugierde befriedigt zu haben und nickte Jana lächelnd zu. Diese ergriff wortlos das Handgelenk ihres Schützlings und begann, sie zum Gruppenausgang zu führen.

* * *

Auf dem Weg zur Küche fand Mia keine Gelegenheit, Inis auf ihren Anzug anzusprechen. Stattdessen musterte sie ihre Mitbewohnerin verstohlen, und immer wieder blieb dabei ihr Blick an dem straff gespannten Paket zwischen Inis' Beinen kleben, das sie zu einem breitbeinigen Gang zwang. Mia fragte sich, ob Inis für das bestraft wurde, was sie zusammen in der Badewanne getan hatten.

Vorerst erhielt sie keine Antwort. Die beiden Mädchen holten ihr Essen ab und wurden in die Ärmellätzchen gesteckt, die Mia am Morgen für sie ausgesucht hatte, um anschließend wieder in ihren Hochstühlen gesichert zu werden. Bei Mia geschah das mit dem eingehängten Tischchen und dem einfachen Schrittgurt, der verhinderte, dass sie aus dem Stühlchen rutschen konnte. Inis wurde dagegen erneut aufwendig festgeschnallt und bekam die Augen verbunden. Anschließend konnte Mia einmal mehr dabei zusehen, wie ihre Mitbewohnerin Bissen um Bissen gefüttert wurde.

Nach dem Essen trennten sich ihre Wege. Jana führte Inis, die noch immer ihre Augenbinde trug, in den Raum hinter den Vorhängen, um ihr dort das Fläschchen zu geben. Für Mia ging es wie am Tag zuvor Zähne putzen.

Als Mariah sie anschließend zurück in den Gruppenraum brachte, trafen sie dort auf Claudia, Anastasia und Angela. Die beiden Mädchen waren gerade damit beschäftigt, die Laufgitter und die dicke Sitzmatte aus dem großen Schrank neben der Eingangstür zu holen, während Angela in einem dicken Buch blätterte.

»Hey ihr! Helft ihr uns, den Laufstall aufzubauen?« rief Claudia ihnen zu, »Anastasia will uns eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen!«

Offenbar hatte ihre Mitbewohnerin ihre gute Laune vom Nachmittag wiedergefunden. Vor dem Abendessen hatte sie Mia noch völlig ignoriert.

»Klar doch«, antwortete Mariah, ohne Mia zuvor zu fragen. Sie nahm sie stattdessen bei der Hand und ging zu dem kleinen Stapel Gitter vor dem Schrank herüber.

Zusammen mit ihrer Erzieherin steckte Mia die einzelnen Segmente ineinander und baute aus ihnen einen quadratischen Käfig im Gruppenraum auf, den die anderen beiden sogleich mit der Matte auspolsterten. Mia nutzte dabei die Gelegenheit, heimlich nach Anastasia zu schauen.

Die sah allerdings gar nicht gut aus, ihre langen Locken hingen ihr ziemlich wild ins Gesicht und die Augen dahinter wirkten verheult. Vielleicht hatte sie Mias Blick bemerkt, denn sie drehte sich schnell beiseite und begann, die Sitzkissen unter den Gitterbetten hervorzuholen und im Käfig zu verteilen. Mia dagegen wandte sich schnell wieder ihrer eigenen Aufgabe zu, und kurze Zeit darauf war alles bereit und die Mädchen stiegen gemeinsam mit den Erzieherinnen in den Laufstall.

Mariah setzte sich am Rand auf den dick gepolsterten Untergrund, schob sich ein Kissen hinter den Rücken und lehnte sich zurück. Sie sah ihre Kleine lächelnd an und machte eine einladende Geste vor sich.

Es war noch immer etwas Besonderes für Mia, sich zwischen die ausgestreckten Beine ihrer Erzieherin zu setzen und dann vorsichtig mit dem Po zurückzurutschen, bis sie den sanften Druck von Mariahs Schenkeln links und rechts an ihrer Hüfte spürte. Deren dunkelhäutige Arme umfassten im nächsten Moment ihren Oberkörper und zogen ihn sanft nach hinten an die Brust ihrer Aufpasserin.

Auch die anderen beiden Mädchen hatten Platz genommen. Claudia lehnte entspannt gegen das Gitter, während Anastasia sich so neben ihr zusammengerollt hatte, dass sie Mia und Mariah ihren dick eingepackten Hintern präsentierte. Ihren Kopf hatte sie in den Schoß ihrer Zimmergenossin gelegt, die ihr gerade die Haare Strähne um Strähne aus dem Gesicht strich.

Angela saß ihnen gegenüber rittlings auf einem der großen Kissen und hatte das offene Buch auf ihre Knie gesenkt. Auch ihre Augen waren gerötet, aber sie hatte die Haare ordentlich hinter dem Kopf zusammengebunden und wirkte gefasst.

»Hast du eine Geschichte ausgesucht?« wollte Claudia von ihr wissen.

»Ja, vielleicht«, gab sie zurück. »Es geht um einen kleinen Jungen und seinen Stoffhasen, den er so sehr liebt, dass er zum Leben erwacht... ich glaube, das ist genau das Richtige für heute Abend.«

»Klar!« stimmte Claudia ihr zu und sah zu Anastasia herab, der sie immer noch das Haar streichelte: »Ist doch okay, oder?«

Das andere Mädchen nickte nur stumm, und auch Mia willigte ein, als Angela sie ansah. Sie hatte eigentlich keine Lust, eine Kindergeschichte zu hören, aber es schien ihr irgendwie wichtig für Anastasia zu sein.

»Also gut«, begann Angela langsam und betont. »Es war einmal ein kleiner Junge, der eines Tages einen Stoffhasen geschenkt bekam...«

Angela las nicht sehr laut, aber sie betonte sorgfältig und ließ sich für jeden Satz der einfachen Geschichte viel Zeit. Aus dem Augenwinkel konnte Mia beobachten, wie Claudia ihrer Mitbewohnerin den kirschroten Schnuller in den Mund schob. Sofort fing das Mädchen auf ihrem Schoß an, rhythmisch daran zu lutschen.

Die Kindergeschichte, die Angela vorlas und zu der sie gelegentlich Bilder aus dem Buch zeigte, interessierte Mia nicht besonders, sie hörte kaum zu. Aber die samtweiche Stimme und der gleichmäßige Sprechrhythmus hatten etwas Einschläferndes nach dem langen und anstrengenden Tag, und so fielen Mia nach kurzer Zeit die Augen zu. Sie kuschelte sich enger an ihre Erzieherin und sog wohlig einmal mehr deren zarten Duft ein.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihr Kopf genau zwischen Mariahs Brüsten lag. Sofort hatte sie deren Anblick wieder vor Augen, wie sie ihn am frühen Nachmittag nach ihrem Mittagsschlaf gesehen hatte.

In Angelas Vorlesestimme mischte sich das leise Schmatzen von Anastasia, die in einem gleichmäßigen Takt an ihrem Schnuller nuckelte. Mia fiel wieder ein, dass Claudia am Morgen beiläufig gesagt hatte, Anastasia und Inis würden noch ›gestillt‹. Vor Mias innerem Auge erschien Inis, aber nicht an Janas Brust trinkend, sondern selbst mit nackten Brüsten, wie sie ihr vorhin in der Badewanne gegenübergesessen hatte. Mia fragte sich, wie es wohl wäre, einen der Nippel in den Mund zu nehmen und daran zu saugen...

Die Brust würde sich weich und warm gegen ihre leicht geöffneten Lippen pressen, der Nippel auf ihrer Zunge liegen und in demselben Rhythmus, in dem sie daran sog, tiefer in ihren Mund eindringen und sich zurückziehen...

»Das war eine wunderschöne Geschichte!«

Mia schrak auf, als Mariahs Oberkörper beim Sprechen leicht vibrierte. Sie wusste nicht, wie lange sie weg gewesen war, aber als sie die Augen aufschlugen saßen auch Inis und Jana mit ihnen im Laufstall. Inis hatte sich wie sie selbst an ihre Erzieherin geschmiegt und zwinkerte ihr zu. Mia wurde sofort rot und hoffte, dass ihre Mitbewohnerin ihre Gedanken nicht erraten hatte.

»Der Hase und der Junge sind aber weiter Freunde geblieben, oder?« wollte Claudia wissen. Von ihrem Schoß war leise Anastasias Schluchzen zu hören, auch ihr selbst lief eine Träne übers Gesicht.

»Aber ganz bestimmt«, beruhigte Angela sie, »beste Freunde für alle Zeit!« Ihre Augen glitzerten dabei feucht.

Es kam Bewegung in die Gruppe, alle erhoben sich nach und nach und begannen, das Laufställchen zu zerlegen und die Matten wegzuräumen. Claudia hatten vorne einen ziemlich großen, nassen Fleck auf ihrem Strampelanzug, genau in dem Bereich, wo die Windel saß. Anastasia hatte sich an ihrer Freundin offenbar so richtig ausgeweint.

Lediglich Inis beteiligte sich nicht am Aufräumen, sie war noch immer in ihrem Fesselanzug eingeschnürt. Wie schon am Vortag bekam sie außerdem von Jana ein Geschirr um den Kopf geschnallt, das sie zwang, einen Schnuller im Mund zu behalten, und wurde danach direkt ins Bett verfrachtet.

Auch Mia ließ sich zu ihrem Gitterbettchen führen, als die letzten Teile des Käfigs wieder im Schrank verstaut waren.

»Bist du denn noch trocken?« flüsterte ihr Mariah ins Ohr.

Sie nickte möglichst unauffällig, während sie ihre Hände auf die Liegefläche stützte, um ins Bett zu steigen; und erschrank im nächsten Moment ein wenig, als sie Mariahs Griff an ihrem Po spürte.

Sie wusste aber, dass es kein Kontrollgriff war. Ihre Erzieherin half ihr lediglich beim Klettern, wie sie es auch ansonsten tat. Außerdem hatte sie nicht gelogen: Zumindest hatte sie ihre Windel nicht eingenässt. Ein bisschen feucht war sie allerdings im Schritt seit ihrer kleinen Träumerei.

Während Mariah sie zudeckte und prüfte, ob sie für die Nacht auch genug frisches Wasser im Trinkbecher hatte, sah sie selbst Angela zu, die auch gerade ihre Kleine ins Bett gelegt hatte. Neben ihr stand Claudia, und zu Mias Überraschung stieg nun auch sie zu Anastasia mit auf die Matratze. Diese hatte sich bereits auf die Seite gerollt, und ihre Freundin schmiegte sich nun von hinten in der Löffelchenstellung eng an sie, bevor Angela die Decke über beiden ausbreitete.

»Ich glaube, dann hast du alles, was du brauchst«, stellte Mariah fest, als sie die Decke festgestopft hatte. Mia nickte ihr dankbar zu.

»Ist es denn in Ordnung, wenn heute Angela deinen Babymonitor abhört? Wir wechseln uns jede Nacht in der Gruppe ab, damit immer drei von uns durchschlafen können. Aber wenn du dich unsicher fühlst, kann ich heute auch noch einmal selbst auf dich aufpassen.«

»Das ist schon okay«, antwortete ihr Mia nach kurzem Nachdenken, »es wird in der Nacht aber auch nichts sein.«

»Du bist voll tapfer, weißt du das?« Mariah sah sie mit leuchtenden Augen an, um nach einem Augenblick noch hinzuzufügen: »Und du hast dich sehr gut gemacht heute, ich bin voll stolz auf dich!« Mit diesen Worten gab sie Mia einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn.

Kurze Zeit darauf sagte sie ihr gute Nacht, schob das Gitter hoch und verließ mit den anderen Erzieherinnen das Zimmer, wo sie eine müde, leicht verwirrte, aber sonderbar glückliche Mia zurückließ.

Ende des vierten Teils

* * *

Das war also der Abend nach dem Ausflug zum Ponyhof. Bevor ich mich an den Schreibtisch verabschiede, um weiterzuschreiben, möchte ich noch einmal alle ganz herzlich danken, die mir in irgendeiner Form Rückmeldung gegeben haben! Sei es als Kommentar, als Bewertung oder in welcher Form auch immer!