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Kerstin 02 - Jahre später

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Eine unerwartete Wendung.
6k Wörter
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Nachdem Kerstin gegangen war, wusste ich noch nicht genau, wie das Ganze nun weitergehen würde. Ich wusste ja auch nicht, wie viel von dem Geschehenen sie nun mitbekommen hatte. Und um ehrlich zu sein, hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Da mein Kopf nun nicht mehr von Hormonen vernebelt war, fragte ich mich, ob das, was ich getan hatte, nicht schon als Vergewaltigung bezeichnet werden könnte. Bei diesem Gedanken erschauderte ich. Wie konnte ich nur so sagenhaft dumm gewesen sein. Letzten Endes konnte ich es aber nun nicht mehr ändern.

Es vergingen einige Tage und Kerstin und ich trafen uns - wie sonst üblich - zum Kaffee Trinken. Sie verlor kein Wort darüber, ebenso wie ich. Ihr war allerdings auch nichts Negatives anzumerken. So vergrub ich den Gedanken, ihr die Wahrheit über diese Nacht zu erzählen, erst einmal in meinem Hinterkopf.

Jahre zogen ins Land, in denen wir mal mehr und mal weniger Kontakt hatten. Befreundet blieben wir aber die ganze Zeit über.

Manchmal gingen wir zum Zwecke der körperlichen Ertüchtigung zusammen schwimmen. Ihr langjähriger Freund hatte keine Probleme damit. Wir kannten uns und kamen auch einigermaßen gut miteinander aus. Viel Zeit mit ihrem Freundeskreis aber verbrachte ich nicht. Das waren alles sehr nette Leute, doch gehörte ich dort nie wirklich dazu. Das war irgendwie auch verständlich, war ich doch der Ex-Freund von Kerstin und hatte in jüngerer Vergangenheit eine kurze Liebschaft mit der Schwester von Kerstins Ex, der noch Teil der Clique war.

Ich begnügte mich damit und traf mich meistens alleine mit Kerstin.

Eines Tages bekam ich eine SMS.

"Hey, hast du Lust, Mittwoch mit mir in die Sauna zu gehen? Ich trau mich da nicht alleine hin. LG Kerstin"

Ich musste die SMS zwei mal lesen, um sicherzugehen, dass sie mich tatsächlich darum bat, sie in die Sauna zu begleiten. Hatte sie.

So anregend ich dieses Angebot auch fand und so gern ich Kerstin mal wieder nackt gesehen hätte - ich konnte nicht. Ich ging schon früher nie gern in die Sauna und seit einigen Jahren durfte ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Wahrscheinlich hat Kerstin diese Verbindung aus Mangel an Kenntnis nicht ziehen können. Davon, dass ich nicht mehr ganz gesund war, wusste sie jedenfalls.

Ich beantwortete ihre SMS:

"Hey Kerstin. Würde gerne, aber ich kann nicht in die Sauna. Könnten aber in das Wellness-Bad, da würde ich dann schwimmen gehen. LG"

Kurze Zeit später antwortete sie, dass sie sich freue und wir verabredeten uns um 9 Uhr morgens auf dem Parkplatz besagten Wellness-Bades.

Ich war als Kind häufig mit meinem Vater und meiner Schwester in diesem Bad. Wir gingen oft früh am Samstagmorgen für zwei Stunden dort schwimmen und frühstückten danach.

Um nun regelmäßig mein sportorientiertes Schwimmen dort zu veranstalten, war es mir allerdings viel zu teuer. Aber ausnahmsweise, dachte ich, wäre das schon okay.

Da wir beide studierten, war es in den Semesterferien auch kein Problem, so früh morgens dorthin zu gehen. Wir dachten, es wäre um diese Uhrzeit nichts los, sollten aber sehr bald eines besseren belehrt werden.

Wir begrüßten uns auf dem Parkplatz mit der gewohnten Umarmung und gingen herein. Wir kauften eine Karte für vier Stunden, Kerstin mit Saunanutzung, ich ohne.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, trafen wir uns und gingen nach hinten zum Solebecken, wo ich mein Lager aufschlagen wollte. Dort konnte man zwar nicht besonders gut schwimmen, aber es war gemütlich und warm. Hier würde ich mich etwas ausruhen und von den warmen Wasserdüsen massieren lassen.

Ich ging zu einer kleinen, idyllischen Liegefläche, die auf einer Art Terrasse in der Solehalle lag. Dort waren nur etwa 20 Liegen, sie lag etwa 3 m über dem normalen Boden der Halle und war von Palmen umgeben. Ein Bächlein warmen Wassers plätscherte hier durch und mündete in einen kleinen Wasserfall, der ins Solebecken fiel. Pure Idylle und niemand war in diesem Raum.

Ich legte mich auf eine Liege, um gleich zu Beginn ein wenig zu entspannen. Kerstin stellte ihre Tasche auf die Liege neben mich, griff sich ein Handtuch und sagte mir, sie gehe nun erstmal in die Sauna.

"Bis später."

Ich sah ihr hinterher und erhaschte noch einen Blick auf ihren Po, bevor sie hinter den Palmen verschwand.

Ich machte die Augen zu und genoss die Ruhe, die Wärme und die leicht salzige Luft. Ich atmete tief ein.

"Hallooo, entschuldigen Sie bitte?" vernahm ich und schreckte hoch. Ich merkte, dass ich eingedöst sein musste.

Ich blickte mich verwirrt um und sah einen der Bademeister am Fußende meiner Liege stehen, die Hände in die Hüften gestemmt und mit leicht säuerlichem Blick.

"Was ist denn los?" fragte ich. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich jetzt falsch gemacht haben sollte.

"Was machen Sie hier?" fuhr er mich an.

"Ich bin allem Anschein nach gerade eingenickt. Wo ist das Problem?" fragte ich und wurde auch gerade etwas sauer, weil ich so unfreundlich behandelt wurde.

"Das Problem ist, dass jeden Mittwoch im gesamten Bad FKK-Tag ist und Sie Badeshorts tragen."

"Ich hatte keine Ahnung, dass hier FKK ist. Woher soll ich das auch bitte wissen? Und warum glauben Sie, es gibt Ihnen das Recht, mich deswegen hier so anzufahren?"

"Weil wir hier ständig mit Spannern zu tun haben. Sie haben sich durch ihre Kleidung für mich ein bisschen auffällig verhalten und deshalb habe ich nachgefragt. Als Sie dann nicht auf meine Ansprache reagiert haben, dachte ich, Sie ignorieren mich bewusst. Deshalb bin ich lauter geworden. Bitte verzeihen Sie." sagte er und wirkte nun versöhnlicher.

"Stimmt ja" kam es mir in meinen Kopf. "Durch meine Sonnenbrille konnte er nicht sehen, dass meine Augen geschlossen waren." Die Sonnenbrille trug ich, weil das ganze Dach aus Glas war. Durch das schöne Wetter und die strahlende Sonne war es deshalb sehr hell und ich hatte empfindliche Augen.

"Na schön. Dann ist das ja geklärt." sagte ich und war gerade im Begriff, mich wieder hinzulegen.

"Ja, ist es. Aber Sie müssen ihre Badehose ausziehen, um hier zu bleiben. Wenn Sie das nicht möchten, muss ich Sie bitten, zu gehen."

Na klasse, dachte ich. Da ich Kerstin nun nicht nach ihrer Meinung fragen konnte, willigte ich ein.

"Ich ziehe sie aus, sobald Sie weg sind."

Er nickte und ging. Nach etwa fünfzehn Sekunden hörte ich, wie die schwere Tür der Solehalle zufiel.

Ich zog meine Badeshorts aus und verstaute sie in meiner Tasche. Gott sei Dank hatte ich mich an dem Morgen frisch rasiert.

Da ich in dem Moment noch ein wenig aufgeregt war, konnte ich mich auch nicht sofort wieder entspannen.

Also beschloss ich, ein wenig in das Solebecken zu gehen und mir die Anspannung an einer der Wasserdüsen wegmassieren zu lassen.

Das Wasser hatte etwa 30°C und tat wirklich gut. Es war auch ein angenehmes Gefühl, so nackt in einem Becken zu sein.

Nach etwa 20 Minuten ging ich dann entspannt zu meiner Liege und legte mich hin. Bei der Wärme, die in dieser Halle vorherrschte, brauchte ich mich auch nicht abzutrocknen. Eine Erkältung würde ich mir hier wohl kaum holen.

Ich bedeckte meine Lenden mit einem Handtuch, steckte mir einen Kopfhörer meines billigen Mp3-Players in die Ohren, setzte meine Sonnenbrille wieder auf und entspannte mich. Keine fünf Minuten später döste ich wieder ein.

Irgendwann - ich hatte nicht festmachen können, wie lange ich nun so da lag - vernahm ich im Hintergrund näherkommende, watschelnde Schritte. Ich öffnete ein Auge und sah, wie Kerstin gerade die Treppe hoch kam und auf ihre Liege zu ging. Ich regte mich aber erst mal nicht, weil ich gerade so gar keine Lust auf eine Konversation hatte. Ich wollte eigentlich nur entspannen.

Sie setzte sich auf ihre Liege, mir zugewandt und stockte dann. Ich konnte das dank meiner Sonnebrille ungehindert beobachten, ohne Gefahr zu laufen, dass sie mitbekam, dass ich wach war.

Warum sie stockte, merkte ich dann. Mein Handtuch war verrutscht, während ich gedöst hatte. Also lag ich nun quasi nackt vor meiner Ex. Super.

Kaum hatte ich das "Super" zuende gedacht, vernahm ich einen starken Stoß gegen meine Schulter.

"Hey, wach auf." sagte sie. Ja, sie war immer so einfühlsam.

"Warum liegst du hier nackt rum? Spinnst du?" fragte sie mich.

Ich richtete mich auf und zog mein Handtuch wieder an die richtige Stelle.

"Tut mir leid, ich bin eingedöst. Das ist nicht ganz freiwillig. Vorhin kam ein Bademeister hier her und sagte, Mittwochs sei FKK-Tag im ganzen Bad. Er dachte, ich wäre ein Triebtäter oder so." lachte ich. "Jedenfalls hat er gesagt, wenn ich hier bleiben will, muss die Hose weg. Und da ich dich nicht fragen konnte, was du davon hältst, hab ich mich erstmal dran gehalten. Hätte ja wohl schlecht einfach abhauen können."

"Achso. So ein Mist. Was machen wir jetzt?" fragte sie.

"WIR machen jetzt gar nichts. DU ziehst dich jetzt einfach aus und chillst. Wir haben noch gut zweieinhalb Stunden und wenn wir jetzt gingen, bekämen wir unseren Eintritt nicht wieder. Und das wäre mir einfach zu viel rausgeschmissenes Geld." sagte ich und legte mich wieder hin.

Sie blieb einige Momente still sitzen und wägte wohl ab.

"Meine Güte Kerstin, als wüsste ich nicht, wie du nackt aussiehst." sagte ich leicht genervt, ohne sie dabei anzusehen.

Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten, wie sie nun nach hinten griff, um ihr Bikini-Oberteil zu öffnen.

"Na von mir aus. Aber wenn du Adam was davon erzählst, mach ich dir die Hölle heiß." sagte sie und öffnete das Band ihres Oberteils und ließ es nach unten fallen.

Und schon baumelte ihr Busen frei und ungehindert. Wundervoll.

Dann stand sie auf und und zog ihr Höschen aus und setzte sich gleich wieder hin, um zu verhindern, dass ich einen Blick auf ihre Scham werfe.

Sie legte sich anschließend auch hin und bedeckte ihre Lendengegend mit einem Tuch.

Während wir so dalagen, unterhielten wir uns über Gott und die Welt. Wie unser Studium verlief, wie sich ihre Beziehung zu ihrer Familie entwickelt hat. Alles Mögliche, worüber sich Freunde so unterhalten.

Zwischendurch schwiegen wir für einige Minuten. Kerstin war einer der wenigen Menschen in meinem Leben, mit denen schweigen nie unangenehm war.

"Ich geh ein bisschen ins Wasser, kommst du mit?" unterbrach ich eine solcher ruhigen Phasen.

"Ja okay, bin dabei. Geh schon mal vor." sagte sie, etwas unüberdacht, wenn man so darüber nachdenkt. Ich vermute, sie wollte verhindern, dass ich sie nackt zum Becken gehen sehe. Dass ich schon im Becken sitzen würde, wenn sie nachkommt, und sie auch von dort aus sehen kann, hatte sie wahrscheinlich nicht bedacht.

Nun gut, ich ging also vor und stieg ins Becken. Dort setzte ich mich in den Bereich mit den kräftigen Rückendüsen und genoss die Massage.

Sie kam einige Minuten später nach, zurückhaltend in ihrer Körpersprache. Ich sah sie genau an und lachte. Rückblickend betrachtet wollte ich mit dem Lachen aber wohl eher mein aufkeimendes Interesse an dem, was sich mir darbot, überspielen, als ihr zu helfen, ihre Verlegenheit zu überwinden. Auch, wenn sie sehr darauf bedacht war, ruhig zu laufen, wippte ihr Busen mit ihrem Gang mit. Auch ihr kleines Bäuchlein griff diese Bewegungen auf und schwang mit, wenn auch dezenter als ihr Busen.

"Guck da nicht so hin du Arsch." lachte sie fast, als sie das Wasser erreichte und sich reinfallen ließ.

"Tut mir leid Kerstin, aber sowas sehe ich nicht alle Tage." erwiderte ich, ebenfalls lachend.

Sie setzte sich auf den Düsenplatz neben mir und ließ sich ebenfalls von den Wasserstrahlen massieren.

"Die beiden sind auch nicht mehr das, was sie mal waren." blickte sie an sich herunter, symbolisch auf ihre Brüste, die aber von der aufgewirbelten Wasseroberfläche verhüllt waren.

"Naja, älter werden wir wohl alle. Aber wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, hat sich bei dir nicht allzu viel verändert. Und soweit ich sehen kann erst recht nicht zum Schlechten." sagte ich breit grinsend.

Eigentlich stichelten wir uns ständig. Auch mir war diese neue Verhaltensweise ein wenig suspekt. Ein kurzes Hineinhorchen in mich bot aber alsdann eine Erklärung: ich fand sie heiß.

Gut, das war mir nun nicht neu. Ich fand sie eben sexy, auch nach dem Ende unserer Beziehung.

Ich sah darüber hinweg und schob meine neuentdeckte Freundlichkeit meinem Älterwerden in die Schuhe.

"Ja ja, red nicht so'n Mist." sagte sie lachend und legte den Kopf in den Nacken.

"Ich geh mich mal erleichtern. Bin gleich zurück." sagte ich nach einigen Minuten des Genießens, erhob mich von meinem Platz und watete durchs Wasser in Richtung der Toiletten.

Da ich ziemlich groß bin und das Wasser in diesem Becken recht niedrig war, war mein Po zum Großteil über der Wasseroberfläche.

Ich weiß, dass ich sicherlich keinen perfekten Körper habe. Jeder hat seine kleinen Problemzonen, ebenso wie ich. Doch mein Po gehörte sicherlich nicht dazu, ganz im Gegenteil. Ich fand schon immer - und das wurde mir oft von Damen und auch von manchen Herren bestätigt - dass ich einen ziemlich hübschen Hintern habe.

So ging ich nun durch das Becken. Die nun rechts neben mir liegende Außenwand war komplett aus Glas, sodass sich auch einiges aus dem Becken dort spiegelte. Ich konnte mich beispielsweise gut erkennen, wie ich durchs Wasser watete. Mit einer kleinen Kopfdrehung konnte ich aber auch Kerstin recht gut erkennen, die nun nicht mehr den Kopf im Nacken liegen hatte, sondern mir ganz offensichtlich hinterher guckte.

Als ich die Toilette aufgesucht und mich erleichtert hatte, machte ich mich auf den Weg zurück. Nun hätte sie mich von der Vorderseite betrachten können, aber als ich nah genug dran war, dass sie mich gut hätte sehen können, schaute sie zur Seite und aufs Wasser, um bloß keinen Blick auf verbotenes Terrain zu werfen. Nachdem ich mich gesetzt hatte, stellte ich sie gespielt ernst zur Rede.

"Du bist ganz schön scheinheilig, weißt du das? Ich blicke dir mal kurz auf die Brüste und du beschwerst dich. Dann gehe ich hier 20 Meter vor dir durchs Wasser und du kannst nicht eine Sekunde deine Augen von meinem Hintern lassen."

Leider konnte ich meine aufgesetzte Empörtheit nicht über das Ende des Satzes retten und musste schon bei "Augen" zu lachen beginnen. Sie stimmte zwar in mein Lachen mit ein, wurde aber dennoch rot und blickte verlegen durch den Raum.

"Erwischt." lachte ich heraus.

"Ja, meine Güte." stieß sie nun leicht ärgerlich aus "du weißt genau, dass du einen hübschen Hintern hast und musst ihn mir dann hier so unter die Nase reiben."

Auch sie konnte ihren Satz nicht ohne ein Lachen beenden.

"Entschuldige bitte. Ich hatte leider nicht die Möglichkeit, ihn vor den lüsternen Blicken einer alten Dame zu verstecken." lachte ich laut heraus. Kerstin war zwar nur ein halbes Jahr älter als ich, aber trotzdem zog ich sie gerne damit auf. Aus einem mir unerklärlichen Grund war das auch schon immer ohne Probleme möglich.

"Ach, leck mich doch am Arsch. Ich geh aufs Klo."

Ich wusste, sie würde nicht lange angesäuert sein, reduzierte meine Antwort aber auf ein freundliches "Bis gleich."

Als sie die Treppen aus dem Becken stieg und Richtung Toilette schritt, konnte auch ich einen Blick auf ihren blanken Po erhaschen.

Er war ein wenig größer, als ich ihn in Erinnerung hatte, aber er sah verdammt gut aus. Vielleicht sah er auch besser aus als damals, als sie ein paar Kilo weniger auf die Waage brachte.

Noch bevor sie die Tür zur Toilette durchschritt, gab sie sich selbst einen leichten Klaps auf den hintern, drehte ihren Kopf und rief "Damit sind wir dann wohl quitt."

Dazu konnte ich nun kaum noch etwas erwidern.

Ich blickte aus dem Fenster und schwelgte ein bisschen in Erinnerungen. Ich war vor einigen Jahren mit meiner damaligen Freundin in diesem Schwimmbad, sogar genau in diesem Becken. Als wir damals hier waren, war es deutlich voller und ich hatte trotzdem Sex mit Julia, genau in diesem Becken. Bei den gleichen Düsen, bei denen ich nun mit Kerstin saß. Da die Wasseroberfläche so stark aufgewirbelt wird, kann man nicht sehen, was sich darunter abspielt. So nahm ich sie in den Arm und es sah von außen aus, als schmuste dort einfach nur ein verliebtes Pärchen. Allerdings hatte sie ihre Beine um meine Hüfte geschlagen, ich hatte meine Shorts etwas heruntergezogen und hatte sie auf meinem Schwanz sitzen. Das war eine unfassbar prägsame Begebenheit, an die ich mich nun - gerade wegen der Nähe zur Örtlichkeit - erinnerte.

"Was guckst du denn jetzt so blöd?" hörte ich Kerstin fragen. Ich war ziemlich überrascht, weil ich sie überhaupt nicht registriert hatte.

"Ach nichts, ich war nur gerade in Gedanken. Sag mal, erinnerst du dich noch an die Nacht, als ich dich von der Disco abgeholt habe und du bei mir übernachtet hast?"

"Ja, dunkel. Wie du vielleicht weißt, war ich ziemlich besoffen. Warum?"

"Du sagtest damals, du hättest einen merkwürdigen Traum gehabt. Ich hab keine Ahnung warum, aber diese Szene hab ich immer mal wieder im Kopf. Wohl, weil du dabei so komisch geguckt hast. Weißt du noch, was du geträumt hast?" fragte ich voller Neugierde.

"Ich erinner mich dunkel an diesen Tag." lachte sie.

"Und, wovon hast du denn geträumt?"

"Ach, ist nicht so wichtig."

"Wichtig genug für ein komisches Gesicht. Nun sag schon."

"Ne echt, ist egal."

"Boah Kerstin, jetzt sag doch. Ist doch kein Pro-"

"Meine Fresse, ich hab geträumt, dass wir gefickt haben."

Sprachlos. Ich war im wahsten Sinne des Wortes sprachlos. Nach wenigen Sekunden sammelte ich mich und lachte.

"Du hast was? Ist ja krass. Und, wie war ich?" fragte ich scherzhaft.

"Das ist nicht witzig man. Als ich aufgewacht bin, hat's überall gekribbelt."

"Wo hatten wir denn in deinem Traum Sex?"

"Na, in deinem Bett. Ich hab geträumt, dass wir in der Nacht miteinander geschlafen haben."

Scheiße. Das war nun eine richtig brenzlige Sache. Sollte ich weiter mitspielen und mich etwas über ihren Traum lustig machen? Ihr spaßeshalber einreden, sie sei noch heimlich in mich verliebt und träumt deswegen davon, mit mir zu schlafen? Oder erzähle ich ihr die Wahrheit, dass wir in dieser Nacht wirklich Sex hatten und ich sie im Schlaf einfach nahm?

Bei ersterem hätte ich sicher besser dagestanden. Allerdings hatte ich oft ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich fühlte mich wahrlich wie ein Arsch.

Ich entschloss mich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen. Naja, vielleicht nicht die ganze Wahrheit. Ich würde versuchen, es noch ein wenig zu beschönigen, damit ich nicht wie das letzte Schwein dastünde.

"Kerstin, ich glaube, dazu muss ich dir was sagen."

"Was?" fuhr sie mich mit großen Augen an. "Was musst du mir sagen?"

"Naja... Ich.. also wir... Ich meine, wir hatten in der Nacht wirklich Sex." sagte ich ihr. Der erste Schritt war nun getan. Es war raus. Ich wusste nicht, was sich von jetzt an ergeben würde. Ich hatte dieses Szenario schon oft in Gedanken durchlebt und selten ging es gut aus. Eigentlich ging es nur gut aus, wenn ich es als Phantasievorlage für autoerotische Einsamkeit nutzte. Aber jetzt konnte ich sowieso nicht mehr beeinflussen, was kommt. Auf der einen Seite erfüllte mich das mit Sorge und Unsicherheit. Auf der anderen Seite hingegen fühlte es sich irgendwie befreiend an.

"Wir hatten WAS? Ich habe geschlafen. Wie können wir da Sex gehabt haben? WIE?" erboste sie sich.

"Naja, ich bin nachts irgendwann aufgewacht, weil ich Durst hatte. Ich hatte dich gelöffelt. Dann habe ich was getrunken und mich wieder an dich gekuschelt - frag mich nicht warum, war halt schön. Naja, irgendwie haben wir wohl auch im Schlaf etwas arg gekuschelt und ich war ziemlich erregt. Jedenfalls hast du mir die ganze Zeit dann deinen Hintern gegen den Schwanz gedrückt, so in rhythmischen Bewegungen, wie du es früher immer gemacht hast. Ich dachte irgendwann, du machst das mit Absicht und dann führte eins zum anderen und... wir hatten Sex."

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