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Kometenhaft 13

Geschichte Info
Amtlich.
4k Wörter
4.73
5.3k
1
2

Teil 8 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 04/12/2024
Erstellt 04/15/2023
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Dienstag 4. Juli

OK, jetzt ist es offiziell: Die Welt ist nicht nur verrückt (geworden), sie ist total wahnsinnig und durchgeknallt geworden. Aber Eins nach dem Anderen:

Ich konnte zuvor noch ein paar Dinge in Erfahrung bringen. In den Nachrichten wurde es gestern Abend nun wirklich offiziell, ein anderes Thema gibt es nicht mehr in den Medien: Der Komet hat Besucher mitgebracht und sie scheinen uns Menschen zu befallen.

Alte und schwache Leute trifft es erbarmungslos. Die Todesrate, vor allem bei alten Leuten, steigt rasant an und es wird vermutet, dass sie bald zu einer massiven Sterbewelle führt. Junge, gesunde Leute scheinen die Mikroben zumindest nicht, oder nur selten zu töten, aber zu verändern. Was sind das? Hirnfresser? Werden wir jetzt zu Zombies?

Die Symptome sind meist eine gesteigerte Libido, jedoch auch radikale Bewusstseinsänderungen. Auch "normale" Symptome können im Vorfeld auftreten, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwäche, Niedergeschlagenheit.

Mit anderen Worten: ICH BIN INFIZIERT! Aber jetzt? Ich hatte letzte Woche solche Symptome. Oder war das doch nur eine Erkältung? Seit der ersten Nacht mit Mareike sind die Symptome wie weggeblasen. Ich fühle mich sogar besser denn je. Was passiert jetzt mit mir? Werde ich wie Mareike? Ich muss versuchen, meinen Arzt zu kontaktieren. Aber nach den Nachrichten wird er wohl völlig überlaufen sein. Ich lasse wohl besser die Nachrichten im Hintergrund weiterlaufen, falls was Neues kommt.

Andrea und Frank sind genauso entsetzt und sitzen auch fast die ganze Zeit still vor dem Radio (wenn sie sich nicht knutschend in den Armen liegen, oder gleich in Andreas Zimmer gegangen sind). Aber sie hatten bislang keine Symptome (sagen sie). Doch wenn ich bedenke, dass Frank inzwischen nur noch bei Andrea nächtigt, kann ich das nicht bestätigen.

Die Hochschule hat Notfallinformationen herausgebracht mit Bezug auf die aktuelle Situation: Sie versuchen den Betrieb aufrechtzuerhalten, soweit dies möglich ist. Jedoch haben sich schon mehrere Professoren krank gemeldet. Bei meinen Professoren sind das auch hier vor allem die Älteren. Die letzten paar Vorlesungen für dieses Semester werden ausgesetzt, in der Hoffnung, Ansteckungen in den vollen Vorlesungsräumen zu vermeiden. Auch Laborarbeiten sollen auf das Notwendigste beschränkt werden und die Studenten sollen soweit möglich nicht in Lerngruppen arbeiten, sondern sich alleine auf die Prüfungen vorbereiten.

Prüfungen sollen nach Kapazitäten durchgeführt werden, da hier große Abstände zwischen den Studenten herrschen. Wenn Prüfungen ausfallen, wird das zeitnah bekannt gegeben.

Lernen? Die Welt hat sich innerhalb von wenigen Tagen in einen Seuchenpfuhl verwandelt! Ich bin höchstwahrscheinlich infiziert und muss um mein Leben bangen und die reden von Prüfungen! Unglaublich. Aber wahrscheinlich versuchen sie den Studenten wenigstens ein bisschen Hoffnung auf Normalität zu geben.

OK, Normalität. Versuchen wir es:

Der gestrige Abend endete sehr vorhersehbar. Wir trafen uns beim Abendessen und logischerweise war die Pandemie bei uns auch das einzige Gesprächsthema. Dabei hielten wir vor allem Mareike im Blick und das nicht nur, weil sie unbekleidet am Tisch saß. Uns war klar, dass sie infiziert war. Sie ausschließen wollten wir aber auch nicht. Erstens: wenn sie ansteckend ist, so hat sie uns inzwischen eh schon angesteckt. Zweitens erweckte sie in uns allen ein gewisses Mitleid. Sie war nicht mehr sie selbst und es war auch nicht klar, ob sie das je wieder werden würde. Sie beteiligte sich auch nicht an dem Gespräch, sondern saß einfach nur da und aß. Verstand sie eigentlich noch, was hier los war?

Nach dem (sehr langen) Abendessen, folgte mir Mareike ohne Aufforderung in mein Zimmer. Ich wollte eigentlich sagen, dass sie in ihrem Bett schlafen solle, aber irgendein Gefühl hinderte mich daran. Es fühlte sich richtig an, dass sie bei mir war. Im Zimmer setzte sie sich sofort auf den Boden vor dem Bett, während ich mich fürs Bett vorbereitete. Sie saß wieder einfach nur da und wartete. Auch als ich im Bett lag, rührte sie sich nicht, also forderte ich sie wieder auf, sich zu mir zu legen.

Nur Sekunden später lag sie neben mir und kuschelte sich wie ein Kätzchen an mich. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Ich dachte nur noch 'Scheiß drauf!' und noch bevor sie aktiv werden konnte, machte ich mich auch schon über sie her. Es ging alles so schnell, dass ich mir zum Teil wie auf Autopilot vorkam. Mareike war anscheinend schon feucht, bevor ich sie richtig berührte und ich drückte ihr schon beim ersten Versuch meine Erektion bis zum Anschlag in ihren Liebestunnel. Sie quittierte es mit einem überraschten, aber genüsslichen Aufstöhnen. Mit den Bewegungen ihrer Hüfte trieb sie mich danach zu immer heftigeren und schnelleren Bewegungen. Lange konnte ich es nicht aufrecht erhalten und schließlich kamen wir beide. Dabei umschlang sie mich mit ihren Beinen und drückte mich so tief sie nur konnte in sich hinein.

Mit dem letzten Schub, den ich in sie schoss, sackte ich auf ihr zusammen und konnte mich gerade noch mit den Ellenbogen auf der Matratze abfangen. Ich versuchte, mich von ihr herunterzurollen, doch sie klammerte sich an mir fest und lag schließlich auf mir, ohne mich bei dieser Drehung aus ihr heraus zu lassen. Langsam fing sie an, mich zu reiten. Ich verstand es nicht, ich blieb einfach hart und schon nach wenigen Bewegungen stieß ich ihr entgegen, als ob wir gerade erst angefangen hätten. Diesmal hielten wir beide es länger aus, doch schließlich kamen wir ein zweites Mal gemeinsam, während Mareike sich ein letztes Mal mit aller Kraft auf mich drückte und ich mich tief in ihrem Inneren ergoss. Ich hatte das Gefühl, dass ich diesmal sogar noch mehr in sie hineinpumpte, als zuvor.

Schließlich fiel sie auf mich, und schlief sofort auf meiner Brust ein. Bei mir dauerte es nur wenige Augenblicke, bis auch ich weg war.

Am nächsten Morgen wurde ich früh wach. Mareike lag neben mir mit dem Kopf zu mir gedreht und ihrem Arm auf meiner Brust. Ich liebe dieses Gefühl und genoss es auch damals schon mit Vanessa. Wenn sie sich mit ihrem zarten, weichen Körper an mich schmiegte, ihr warmer Atem zart über meine Haut strich und ich ihr zärtlich über die Haare strich. Ich wollte dann nie aufstehen, und wünschte mir, dass der Morgen ewig dauerte.

Aber das hier waren andere Zeiten. Die Sorgen kehrten zurück. Was passiert mit uns? Was haben die Mikroben vor? Die einen bringen sie um, die anderen werden Sexbesessen? Oder kommt der Tod erst noch? Heute konnte ich es nicht genießen. Ich wollte, nein ich MUSSTE klar werden. Ich schob Mareike erst mal von mir herunter und holte mir einen Kaffee. Andrea und Frank schliefen noch. Ich ging zurück und setzte mich auf meinen Bürostuhl. Mein Blick fiel sofort auf die schlafende Schönheit in meinem Bett und blieb daran kleben.

Meine Gedanken wurden dabei klarer. Es war wie eine Meditation. Ihre sanften Atembewegungen begradigten meine Gedanken, ihr Anblick war wie ein Leuchtturm im dichten Nebel der Unsicherheiten. Ich machte mir einen gedanklichen Plan, und als ich fertig war, öffnete sie ihre Augen.

"Setz dich." befahl ich ihr. Ich musste mehr in Erfahrung bringen, auch als Vorbereitung auf den Termin beim Amt. Ich fragte sie also, was bei ihr in den letzten Tagen passiert war. Zunächst sah sie mich ängstlich an, fing dann aber vorsichtig an mir zu berichten.

Mareike war in der Tat auf einer Exkursion. Das Ziel waren die Wiesen und Wälder in der Region und die Bestimmung der darauf befindlichen Pflanzen. Damit sie schneller vor Ort waren, fand ihr Prof, dass es eine gute Idee sei, direkt in der Natur zu zelten. Mareike fand das zwar gar nicht, musste sich jedoch beugen. Wenigstens hat sie sich ein Zelt für sich ganz alleine besorgt, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung von Camping, oder überhaupt von dem Aufbau eines Zeltes hatte.

Sie berichtete weiter, dass alle sich nach zwei Tagen zunächst seltsam und auch teilweise kränklich fühlten. Aber sie erinnerte sich auch, wie angewidert sie war, als sich im Zeltlager des Nachts immer mehr eindeutige Geräusche breit machten.

Am Freitag ging es dann wieder zurück. Mareike fühlte sich, wie zwei andere Kommilitonen, ziemlich schlecht, während alle Anderen sich wieder erholt hatten. Danach schloss sie sich in ihrem Zimmer ein.

Allein die Schilderung dessen, was nun passierte, trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Mit einem gewaltigen Kloß im Hals berichtete sie weiter: kaum war sie in ihrem Zimmer, wurde ihr so heiß, dass sie sich die Kleider vom Leib riss und das nicht nur sprichwörtlich. Für noch mehr Abkühlung legte sie sich danach nackt, wie sie nun war, auf den kalten Boden. Kleidung hatte sie seither (mit Ausnahme des Morgenmantels heute) nicht mehr an.

Für sie wurde es danach aber noch schlimmer: wie zufällig wanderte ihre Hand kurzzeitig zu ihrem Schoß und dem Gefühl, das sie dabei blitzartig durchzuckte zum Trotz, konnte sie danach nicht mehr widerstehen. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, doch das Verlangen wurde stärker und stärker, bis sie schließlich doch anfing, sich selbst zu verwöhnen.

Aber es brachte nichts, die Erlösung blieb aus. Je mehr sie es versuchte, desto stärker wurde das Verlangen. Sie kam immer nur bis knapp davor, aber der ersehnte Orgasmus kam nicht. (Süß wie sie sich bei ihrem Bericht zu dem Wort 'Orgasmus' überwinden musste.)

Aus Verlangen wurde schließlich die pure Geilheit. Ihr anfängliches Streicheln ihrer Schamlippen und Klitoris wurde zu einem Reiben. Das Ertasten der Feuchtigkeit dazwischen zu einem Eindringen. Sanfte Berührungen ihre Brüste zu einem Kneten und kneifen der Brustwarzen. Schließlich gesellte sich zu dem Verlangen eine tiefe Verzweiflung, die sie dazu trieb, alle Vorsätze und Moral über Bord zu werfen. Und so verlor sie ihre Jungfräulichkeit auch nicht in der Hochzeitsnacht in einem mit Rosenblättern bestreuten Himmelbett an den zärtlichen Traummann, sondern einfach so auf dem harten, kalten Boden ihres WG-Zimmers an eine kalte Gurke, die sie sich mitten in der Nacht aus dem Kühlschrank stahl, nur um sie kurz darauf in ihren tropfnassen Schlitz zu rammen. Bei dieser Schilderung brach sie in Tränen aus.

So sehr ich sie früher manchmal hasste, so sehr tat sie mir jetzt leid. Ich konnte nicht mehr anders, als mich zu ihr auf das Bett zu setzen und sie in den Arm zu nehmen. Sie nahm das Angebot dankend an und kuschelte sich sofort schluchzend an mich. Dennoch wollte ich wissen, wie es mit ihr weiter ging, doch da war nicht mehr viel. Jeder weitere Tag in der vergangenen Woche verschwand immer mehr hinter einem Nebelschleier. Das Wochenende war vollkommen weg. Alles, was noch da war, waren Bilder von ihr, wie sie ihr Zimmer nach Objekten durchwühlte, die sie 'verwenden' konnte, wie sie immer verzweifelter und auch wütender wurde, wie sie dazwischen jede freie Sekunde masturbierte und krause Haare, die an ihren Händen klebten. Geschlafen hatte sie in der Zeit nicht. Gegessen hatte sie nur Dinge, die sie in der Küche fand, die aber davor erst in anderen Körperregionen Anwendung fanden.

Und nach einem Filmriss, saß sie plötzlich auf meinem Bett, mit dem Geschmack von Sperma im Mund. Die Verzweiflung war einer unglaublichen Zufriedenheit gewichen und sie fühlte sich nur noch 'richtig'.

Moment mal, krause Haare, die an ihren Händen klebten? Hatte sie sich körperlich verändert? "Ich hatte früher Haare, überall." stellte Sie fest. Ich sah sie mir nochmal genauer an, aber abgesehen vom Haupthaar, Augenbrauen und Wimpern, konnte ich nicht mal den kleinsten Flaum erkennen das konnte nicht mal der beste Rasierer. Sind die wirklich einfach so ausgefallen?

Dann fiel mir noch etwas auf: wo war ihre Brille geblieben? Angeblich sah sie im Lauf der letzten Woche immer schlechter mit ihrer Brille und stellte irgendwann fest, dass sie ohne Brille alles scharf sah. Danach hat sie die Brille nicht mehr aufgesetzt. Ist das eine 'Nebenwirkung'?

Mein Blick huschte über die Uhr und ich stellte fest, dass ich bald den Termin hatte. Ich hatte aber auch eine neue Theorie, weswegen ich von Mareike verlangte, dass sie sich anziehen sollte, wie sie sich früher anzog. Sie wollte das zwar nicht, aber ich bestand darauf. Fünf Minuten später kam sie angezogen zurück, aber es stimmte einfach gar nichts mehr: Ihre Klamotten spannten zwar an der Brust, hingen ansonsten aber nur schlaff an ihr herunter. Ihren Rock hielt sie mit den Händen fest und angeblich hatte sie keinen Büstenhalter an, weil ihre alle zu klein waren.

"Zieh dich wieder aus und geh' auf die Waage" befahl ich ihr. Kurz darauf kam sie (wieder nackt, muss ich das noch erwähnen?) mit dem Ergebnis zurück: 58kg. "Und wie viel hast du bisher gewogen?" wollte ich wissen. "Um die 69kg." antwortete sie, scheinbar ohne die Zusammenhänge zu verstehen. OK, das erklärte einiges: der 'Vorfall' hat ihren Körper massiv verändert. Er hat Fett verbrannt und umgelagert. Vielleicht sogar ihren Metabolismus verändert. Zum Schluss ging ihm aber wohl der Brennstoff aus. Und dass sie nichts vom letzten Wochenende mehr wusste, sagte mir, dass er wohl auch ihren Verstand beeinflusst, ja regelrecht umprogrammiert hatte. Wie wäre sonst diese Änderung von dem stacheligen, prüden Mauerblümchen, zu einer heißen Orchidee zu erklären?

Es war Zeit zu gehen. Eigentlich wollte ich alleine zum Amt, aber Mareike flehte mich zuckersüß an: "Bitte, darf ich mitkommen?" - "Meinetwegen.". Sofort sprang sie mir zur Seite.

"Was soll das?", fauchte ich sie an. "Ich gehe mit.", meinte sie verständnislos. "Spinnst du? Ich schlepp' dich doch nicht nackt quer durch die Stadt!" wurde ich lauter. "Muss ich mich anziehen?" versuchte sie noch auszuweichen. "JA!" ich schrie schon fast.

Mit hängendem Kopf ging sie in ihr Zimmer und kam kurz danach zurück: "Ich habe nichts mehr, das mir passt!". Zum Glück konnte Andrea aushelfen, nachdem beide inzwischen anscheinend eine ähnliche Figur hatten. Mareike kam schließlich deutlich Outdoorfähiger aus Andreas Zimmer: eine schlichte weiße Bluse, ein bordeauxroter Rock, der bis zu den Knien ging. Aber kurz bevor wir gingen, stieß mich Andrea an und flüsterte mir ins Ohr: "Pass auf sie auf! Ich konnte sie nicht dazu bringen, ein Höschen anzuziehen, und meine BHs passen ihr auch nicht.", "- Du meinst sie ist ...", "Jaaa, unten ohne!" - Na das konnte ja interessant werden!

Interessant war der Weg zum Amt in der Tat: wenn sich die Anzahl der Pärchen auf den Straßen, Gassen, Winkeln, Wäldchen einfach nur vervielfacht hätte, hätte man das gerade noch so als normal bezeichnen können. Aber was sie inzwischen taten, hätte mir früher den Kopf explodieren lassen: Frauen gaben ihren Männern in dunklen Gassen Blowjobs. Im Park trieben es manche direkt auf der Wiese, oder einer Parkbank und in der Fußgängerzone sah ich eine Frau, die einen nackten Mann an einer Hundeleine hinter sich her führte.

Ich konnte es kaum glauben, doch die umstehenden Personen schienen diese Szenen einfach zu ignorieren. Oder habe ich Halluzinationen? War ich der Einzige, der das sah? Bei dem Paar in der Fußgängerzone drehte ich mich zu Mareike um und forderte sie auf, sie mir zu beschreiben. Aber sie antwortete mir: "Die Frau zieht einen Mann hinter sich her, warum?"

War es für Mareike normal? Früher hätte sie wahrscheinlich ihre Schuhe nach den Beiden geworfen und jetzt - keine Reaktion?

Auch wunderte ich mich über mich selbst. Etwas in mir gab mir das Gefühl, dass alles so richtig sei. Es beruhigte mich, 'lass es geschehen' dachte ich.

Wenigstens im Amt ging es etwas geordneter (wenn auch anscheinend hektischer als sonst) zu. Allerdings fiel mir an der (bekleideten) Empfangsdame auf, dass sie ein Lederhalsband trug. Das wäre zwar nichts Besonderes, jedoch hing für alle sichtbar daran eine Hundeleine herunter.

Der Schock kam erst nach dem Empfang: schnell ging es für uns durch eine hastig eingerichtete Schleuse. Einen Rückweg gab es dann für uns nicht mehr. Wir wurden von komplett vermummtem medizinischem Personal durch mehrere Räume geschleust. Für Mareike war das ein enormer Stress, wie sie mir später erzählte. Kurz nachdem an der Schleuse die Tür hinter uns zugefallen war, klammerte sie sich schon an meinem Arm fest. Als es dann hieß "Männer und Frauen getrennt!" brach schon fast Panik in ihr aus. Die Schwester versuchte, sie zu beruhigen, dass sie mich nach jeder Station sehen könnte, aber das wirkte nur bedingt. Sie ging erst mit, als ich ihr sagte, dass es gut sei und sie mitgehen soll.

In jedem Raum wartete schon eine weitere vermummte Person auf uns. Schon im Ersten hieß es: "Bitte frei machen, die Kleidung erhalten sie nachher desinfiziert wieder.". Na toll! Für die restlichen Stationen gab es so einen grünen Krankenhausanzug. Mareike war sichtlich erleichtert, als sie mich nach dem Umziehen auf dem Gang wieder sah.

Nun folgten die üblichen Tests: Blutdruck, Fieber, Blutabnahme, Sehtest, Urinprobe ..... Das volle Programm. Und im letzten Raum dann noch die Begutachtung durch einen Arzt. Danach wusste ich, wie ich mir eine Musterung für die Bundeswehr hätte vorstellen können. Inklusive dem berühmten "Husten Sie links!"

Wenigstens bestätigte mir der Arzt, dass ich "scheinbar" kerngesund sei.

Auf dem Gang hing sich Mareike sofort wieder an meinen Arm und sah ängstlich zurück. Ich fragte sie, ob ihr jemand was getan hätte, aber sie schüttelte nur den Kopf.

Zum Glück kamen wir dann aber sofort dran. Der Beamte holte uns in sein Büro und bat uns Platz zu nehmen. Da ging es schon los: Mareike setzte sich nicht auf den Stuhl, sondern neben mich auf den Boden. Als ich das korrigieren wollte, bremste mich der Beamte und sagte, es sei schon gut und sie könne sitzen, wo sie wolle. Mir war es ein bisschen peinlich, weil ich nicht wie ein Lude, oder Macho wirken wollte, aber er gab mir schnell zu verstehen, dass alles in Ordnung ist.

Er stellte sich mir als Psychologe vor, der kurzfristig hier engagiert wurde, da der Amtspsychologe ausgefallen sei.

Das folgende Frage- und Antwort-Spielchen lief zunächst aus meiner Sicht in die falsche Richtung: er wollte von mir alles wissen. Na gut, beim Arzt muss man ja auch erst sagen, was man hat, ehe man die Diagnose bekommt. Also erzählte ich ihm alles, was ich wusste, auch wie Mareike mir in mehr als einer Weise in die Hände fiel.

Endlich gab er auch Informationen von sich: nach allem, was inzwischen herauskam, sind alle, die sexuell aktiv sind auf der 'sicheren Seite'. So sei bisher keiner gestorben, der innerhalb der letzten drei Tage Sex hatte. Ob das eine harte Grenze war, konnte er nicht sagen, da die meisten, die er da hatte, öfter Geschlechtsverkehr hatten. Im Gegenteil wurde sogar berichtet, dass bei Diesen kleine körperliche Gebrechen fast spontan verschwunden seien. Das erklärte auch, dass Mareike keine Brille mehr brauchte.

Angeblich trieb es ein Paar sogar direkt noch in seinem Büro, als er mal kurz weg musste. Er wartete dann, bis sie fertig waren.

Allgemein schien Sex die größte Auswirkung auf den Menschen zu sein. Tiere waren von dem Phänomen nicht betroffen.

Was mit Mareike los war, konnte er nicht abschließend beantworten, aber er konnte wenigstens sagen, dass alles Wissen und alle Erfahrung noch da sein müssten. Lediglich ihre Persönlichkeit habe sich grundlegend gewandelt. Dies sei bisher mit vielen Personen passiert, die im geschlechtsfähigen Alter sind, jedoch meist regelrechte Kotzbrocken gewesen sind. Sie verwandelten sich meist in sehr devote Personen, die sich der nächstbesten Person hingaben. Darauf gratulierte er mir zu dem hübschen Fang.

"Glückwunsch?" fragte ich ihn, "Ich will sie nicht, sie hat oft genug versucht, mich aus der WG zu ekeln. Ich war froh, als ich mal eine Zeit lang raus war!" fuhr ich ihn an, aber er versuchte mich zu beruhigen. Dass sie vor unserem ersten Sex so intensiv an mir roch, war vermutlich eine Art Prägung. Ich solle mich damit abfinden, dass Mareike bis auf weiteres zu mir gehören würde. Als ich das nicht glauben wollte, rief er plötzlich über seine Schulter: "Fiffi, komm rein!"

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