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Kometenhaft 19

Geschichte Info
Ruhetag.
1.7k Wörter
4.59
4.5k
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Teil 14 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 04/12/2024
Erstellt 04/15/2023
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Montag 11. Juli

FUCK! Der Wecker riss mich aus dem Schlaf. Zum Glück konnte ich ihn ausschalten, bevor meine beiden Damen auch wach wurden. Ich hasse Montage! Ich sollte heute eigentlich ins Labor, aber ich will Vanessa nicht allein lassen. Also rief ich schnell die Vertretung für den Wannler an. Im Gegensatz zum Alten, zeigte er deutlich mehr Verständnis für die Situation und gab mir heute frei, meine Angelegenheiten zu regeln. Aber morgen müsse er mich dringend sprechen. Er muss mich dringend sprechen? So wichtig bin ich doch auch wieder nicht, oder?

Andrea und Frank waren schon angezogen in der Küche. "Du siehst nicht gut aus. Ihr solltet dringend was dagegen machen!", stichelte Frank gleich los. Ich wurde sofort sauer: "Vanessa wurde gestern fast vergewaltigt! Spinnst du?". Zum Glück war Andrea noch da, die alles deeskalierte, mir aber ins Gedächtnis zurückrief, was zu viel Enthaltsamkeit bedeuten konnte. Ich gab ihnen schließlich ja auch recht.

Andrea lenkte das Gespräch dann nochmal auf den gestrigen Tag, auch wenn ich ihn am liebsten vergessen würde. Sie erzählten mir, was noch war, als der Krankenwagen mit Vanessa und mir weg war. Während Frank die Fragen der Polizisten als Zeuge beantwortete, musste sich Andrea um Mareike kümmern, die ihrerseits einen Zusammenbruch hatte. Mareike hatte sich schon um Vanessa gekümmert, als wir noch den Zombie ruhigstellten. Sie wickelte Vanessa in die Decke ein und hielt sie dann in den Armen, bis ich das übernehmen konnte. Nicht mal Andrea ließ sie an Vanessa heran. Andrea konnte nur hilflos daneben sitzen und mit ansehen, wie auch Mareike in Tränen ausbrach, aber trotzdem immer wieder beruhigend auf Vanessa einredete. Sie kümmerte sich fast schon wie eine Mutter um sie.

Nachdem dann der Krankenwagen weg war, fiel sie einfach nur noch auf die Knie, vergrub das Gesicht in den Händen und heulte, was das Zeug hielt. Andrea hatte alle Mühe mit ihr, sie wieder auf die Beine zu bringen. Als Ablenkung für die zwei, sammelten sie die Überreste des Picknicks zusammen und gingen schließlich mit Frank zurück in die WG. Dort saß Mareike dann unruhig den restlichen Tag eingemummelt in ihren Rolli auf dem Stuhl und wartete auf uns.

Als ich die Schilderungen hörte, ging mir das Herz auf. Konnte es wirklich sein, dass aus dieser widerspenstigen Zicke, ein so sanftes und fürsorgliches Wesen geworden ist?

Andrea und Frank mussten bald in die Hochschule, also wünschte ich ihnen schnell einen schönen Tag und verzog mich mit dem Kaffee wieder in mein Zimmer. Ich will morgens am liebsten einfach nur meine Ruhe.

"Ach übrigens, die Polizei will auch noch eure Zeugenaussage. Ihr sollt heute noch hingehen! Und sieh in dein Postfach.", rief mir Frank beim Gehen hinterher. Na toll!

Die Damen schliefen noch, eigentlich ein friedlicher Anblick, aber die Schrammen in Vanessas Gesicht waren inzwischen deutlicher. Auch wenn es nur leichte Kratzer und ein paar blaue Flecken waren und alles bald verheilt sein sollte, kochte sofort wieder Wut in mir hoch.

Mareike hatte sich noch immer von hinten an sie gekuschelt und hielt sie im Arm. Die Beiden waren so schön! In jeglicher Hinsicht. Meine Blicke klebten noch die ganze Zeit über an ihnen.

Schließlich war Mareike die erste, die wieder die Augen öffnete. Sie stand aber nicht auf. Nach einem lächelnden "Guten Morgen.", schmiegte sie sich nur noch enger an Vanessa und streichelte wieder über ihr Haar.

"Wie stehst du zu Vanessa?", wollte ich jetzt unbedingt von ihr wissen. "Ich mag sie, sie ist ein guter Mensch. Und sie liebt dich.", lächelte sie wieder zurück. Ich bohrte nach: "Obwohl sie dir gegenüber so ablehnend ist?", und dann verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und machte Traurigkeit Platz. "Ich war ein schlechter Mensch. Ich war ungerecht zu euch und egoistisch. Ich habe es verdient!", ihre Augen wurden sichtbar feucht.

Ich kniete mich vor das Kopfende des Bettes und beruhigte sie: "Schhhhhh, ist alles Gut. Ich denke, das ist nicht mehr so. Die alte Mareike ist weg. Die neue Mareike ist ein liebenswerter und fürsorglicher Mensch.". "Liebenswert?", hakte sie ein "Liebst du mich denn?". "Ja", musste ich zugeben "Nicht wie ich Vanessa liebe, das musst du verstehen, aber ja, ich liebe dich.". Ihr Herz machte deutlich einen Sprung. Die Trauertränen wichen Freudentränen und sie konnte nur noch flüstern: "Ich liebe euch auch." Dann widmete sie sich wieder Vanessas Haaren und legte sachte Strähne neben Strähne.

Es dauerte noch über eine halbe Stunde, die wir schweigend verbrachten, ehe auch Vanessa die Augen zaghaft öffnete. Die Beruhigungsmittel mussten echt heftig gewesen sein. Scheinbar wusste sie noch nicht einmal richtig, wo sie war. Es dauerte Minuten, bis sie begriff, dass der Arm, der auf ihr lag, nicht zu mir gehörte. Vor Schreck sprang sie aus dem Bett und riss dabei die Bettdecke mit sich. Mareike blieb einfach lächelnd und nackt liegen.

"Die schon wieder? Hat sie ... haben wir ... was ... gemacht?", stammelte sie. "Hier, nimm erst mal einen Kaffee und beruhige dich. Es ist nichts passiert, alles ist gut.", sagte ich sanft zu ihr. Sie setzte sich in die Bettdecke gewickelt auf die Bettkante und ich konnte ihr erzählen, wie sich Mareike um sie gekümmert hatte, und welche Sorgen sie sich gemacht hatte. Schließlich konnte sie sich vorsichtig bei Mareike bedanken und ich klärte sie noch darüber auf, dass wir zur Polizei mussten. Aber erst nach dem Frühstück. Ich bat Mareike, etwas vorzubereiten und sie hüpfte wie ein junges Reh davon. Ich half Vanessa beim Anziehen und führte sie zu einem gemütlichen Frühstück.

Vanessa beäugte Mareike noch immer, aber nicht mehr kritisch, sondern eher verwundert, oder neugierig. Wurden die beiden sich langsam warm?

Nach dem Frühstück checkte ich noch kurz die Mails. Bis auf eine war nichts Wichtiges dabei: die Hochschulleitung gab bekannt, dass die restlichen Vorlesungen nun doch noch bis zur vorlesungsfreien Zeit stattfinden, wenn der jeweilige Professor verfügbar ist. Welche Vorlesungen das sind, steht in den Aushängen der Fakultäten und der Homepage. Nachdem bekannt wurde, dass sich eh keiner mehr (zusätzlich) anstecken kann, mache es keinen Sinn, sie ausfallen zu lassen. OK, ich habe zwar keine Vorlesungen mehr, aber ich weiß, wie wichtig gerade die letzten paar Vorlesungen sind, da die Professoren hier meist mit dem Prüfungsinhalt rausrücken.

Interessant waren die ganzen restlichen Müll-Mails irgendwie trotzdem. Es waren viele dabei, die auf ihre Art die Situation ausnutzen: Medikamente gegen außerirdische Mikroben (KLAR!); freizügige Damen (und ein Herr), die sich auf Geistliche spezialisiert haben; Sekten, die neben dem Himmelreich auch Sex zur Heilung versprechen; Zombieabwehrsprays und so weiter und so fort ...

Unglaublich, wie schnell sich Betrüger auf neue Situationen einstellen können. Gut, die Damen und Herren vom horizontalen Gewerbe möchten sich ja nur neue Märkte erschließen. Das kann ich noch verstehen. Leider ist mir gleichzeitig bewusst, dass es viele geben wird, die auf die Betrüger reinfallen werden.

Zurück zum realen Leben: Auch wenn Vanessa eigentlich bis aufs Weitere nicht das Haus verlassen wollte, konnte ich sie doch zur Polizei mitnehmen. Ich dachte schon, dass das was Größeres wird, doch der Sachbearbeiter dort fragte uns nur ein paar kleinere Fragen und wünschte uns dann einen schönen Tag. "Das wars? Keine Anzeige? Keine Formulare? Nichts? Ich will, dass der Typ ins Gefängnis kommt, und am besten bis zu seinem Tod dort bleibt!", schimpfte ich. Doch der Polizist antwortete ruhig: "Im Grunde ist das schon passiert. Der Mann ist heute Nacht im Krankenhaus verstorben. Die Aliens haben ihn ausgeschaltet. Sie sehen, es gibt keinen mehr, den man anklagen, oder einsperren könnte.".

Nachdenklich verließen wir das Revier.

"Ich möchte irgendwo hin, wo es Menschen gibt. Lass uns in die Fußgängerzone gehen. Ich gebe ein Eis aus.", platzte Vanessa heraus. "Und Mareike?", fragte ich. "Die kommt natürlich mit! Ich schulde ihr noch was.", grinste sie mich an und Mareike hüpfte ihr freudig zur Seite.

Vanessa bestand darauf, uns einen richtigen Eisbecher zu spendieren, nicht nur 'ne Waffel. Allerdings wollte sie auf eine Eckbank sitzen, eingerahmt (oder beschützt) von Mareike und mir. Es war herrlich, die Beiden schienen sich endlich näher zu kommen und Freundinnen zu werden. Sie schäkerten und lachten und einmal tuschelten sie sogar miteinander. Da ging ich dann auch gerne hinterher mit ihnen von Schaufenster zu Schaufenster.

Ein Schaufenster zog aber auch meine Aufmerksamkeit auf sich: ein neuer Laden war in einem alten, meist leerstehenden Haus eröffnet worden. Ich dachte zunächst, das sei so eine Art Zoohandlung, wegen der Halsbänder, die dort ausgestellt waren, aber zentral im Fenster war ein Lederharnisch auf eine weibliche Schaufensterpuppe aufgezogen, der die wichtigsten Teile frei ließ. "Ein neuer Sexshop?", dachte ich. Aber nein, es schien eher eine Boutique zu sein. Der Innenraum war durch das Fenster komplett einsehbar. Im Inneren tummelten sich ungeniert Leute, die zum Teil direkt an den Regalen die neueste Fetisch-Mode anprobierten. Der Laden war freundlich und hell eingerichtet und aus der Tür quollen Gespräche und Gekicher auf die Straße. Eine junge Frau bekam von ihrer Begleitung einen stählernen Reif mit einem Ring an der Vorderseite um den Hals gelegt, den er dann im Genick mit einem Inbusschlüssel zuschraubte. Sie sah sich danach in einem Spiegel an, und warf sich danach freudestrahlend um seinen Hals. "Dominique Serva", las ich dann ungläubig über der Tür. SERVA?? Ich war nie gut in Latein, aber ich wusste, dass das Sklavin hieß. Unwahrscheinlich, dass das der Name des Inhabers war.

An so einem Laden wäre Vanessa früher einfach vorbeigehuscht, aber nun sah auch sie ihn sich genauer an. Noch schlimmer war aber Mareike, sie klebte förmlich an dem Schaufenster und musste schon fast weggezerrt werden.

Wir waren so lange in der Stadt, dass wir uns schließlich dazu entschieden, hier auch zu Abend zu essen. Es war ein herrlicher Tag, der den Gestrigen fast vergessen machte. Wir einigten uns darauf, morgen wieder wie gewohnt in die Hochschule zu gehen, um uns um unser Studium zu kümmern.

Vanessa, Andrea, Frank und Mareike saßen bis gerade eben noch vor der Glotze und sahen sich den Rest eines Films an, während ich das hier schrieb. Mareike traute sich nicht, gleich in mein Zimmer zu kommen, und fragte sehr vorsichtig, ob sie auch heute bei uns schlafen dürfte. Ich sah Vanessa an und sie nickte mit einem leichten Lächeln im Gesicht, worauf Mareike freudestrahlend sich der Textilien entledigte und ins Bett hüpfte. Vanessa behielt ihrerseits den Slip jedoch an. "Es tut noch etwas weh da unten.", flüsterte sie zu mir. Ich fragte nach, ob der Zombie in sie eingedrungen sei, aber zum Glück sagte sie, habe sie während einem Kampf dort einen Schlag abbekommen und es sei nichts Ernstes. Danach legte auch sie sich ins Bett allerdings mit dem Rücken zu Mareike.

Notiz an mich: irgendwie ein größeres Bett besorgen. Ich fürchte, wir werden noch viel öfter zu dritt in einem liegen.

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