Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Kupplung

Geschichte Info
Koni bekommt eine Mission.
10.2k Wörter
8k
2
Geschichte hat keine Tags
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Danke, pack den Salat ruhig noch für einen Moment in den Kühlschrank. Möchtest du ein Glas Wein?"

„Auf jeden Fall. Was schaust du mich so unheilvoll an?"

„Du hast sicher die kleine Rothaarige bemerkt, die du noch nicht kanntest."

„Ach, Ela, Scheiße, ich hätte es wissen müssen. Hör doch mal mit deinen Verkupplungs-Versuchen auf. Ist ja abartig."

Meine Schwester rollte mit den Augen.

„Was denkst du denn von mir? Nein, ich will dich nicht verkuppeln. Das ist Maren. Maren kommt gerade aus einer beschissenen Beziehung und noch übleren Trennung. Was sie gebrauchen könnte, ist, dass jemand sich mit ihr beschäftigt. Sie zum Lachen bringt. Ihr zeigt, dass es nette Männer gibt, die sie attraktiv finden und sich gerne mit ihr abgeben. Mehr braucht sie gar nicht, mehr wäre bei ihr zurzeit gar nicht drin, verstehst du? Ihr menschlich unter die Arme greifen. Du bist doch so schrecklich nett. Das braucht sie jetzt."

„Och, Ela..."

„Sie würde das aber nie eingestehen können. Und steckt voller Ängste und Vorsichtsmaßnahmen. Normalerweise schminkt sie sich nicht wie eine Straßenschwalbe. Sie hatte offenbar geringes Vertrauen in meine Aufrichtigkeit, was den Hintergrund ihrer Einladung anbetrifft. So fühlt sie sich sicher, dass sie niemand versehentlich ansprechen würde."

Jetzt wurde sie mir langsam sympathisch. Sie hatte darüber hinaus so einen eigenartigen Rock angehabt, den ich eher bei Karnevalskostümen erwarten würde, und eine brech-grüne, unförmige Bluse. Passiver Widerstand vom Feinsten.

„So, so. Okay, aber dafür schuldest du mir was. Das Konto füllt sich immer mehr, ist dir das klar?"

„Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Und dass es sich auf Hilfe beim Tischdecken ausdehnen lässt."

Natürlich. So war es mein ganzes Leben über gewesen. Ela band mich in ihre selbstauferlegten Missionen mit ein und ich hatte ihr niemals etwas abschlagen können. Auch auf dieser Dinner-Party, die wie die meisten von ihnen eigentlich sehr angenehm war.

Die Leute ganz locker und die Kochkünste meiner Schwester waren legendär. Ein weiteres Mal hatte sie sich selbst übertroffen. Maren saß mir schräg gegenüber. Ela war gut darin, Leute in Sicherheit zu wiegen, aber Maren kannte sie offenbar nur zu gut. Komisch, ich hatte sie tatsächlich noch nie gesehen.

Sie bemerkte schon, dass ich sie öfter ansah, als dies normal sein konnte und verzog fallweise das Gesicht. Nicht unbedingt die Reaktion, die man sich als Mann wünscht. Aber verständlich. Ah, jetzt löste sich die Runde auf, die Raucher strebten der Terrasse und dem Garten entgegen.

Maren und ich natürlich auch. Ich gab ihr Feuer.

„Ela hat dich auf mich angesetzt."

„Selbstverständlich. Es aber erstaunlicherweise darauf beschränkt, dass ich dir ein bisschen Gesellschaft leisten soll."

„Da kennst du sie schlecht. Sie versucht dich nur in Sicherheit zu wiegen; sobald das gut zu laufen scheint, kommen die Zusatzaufgaben."

„Genauso war das die vergangenen achtundzwanzig Jahre. Ich kenne sie recht gut. Ich bin Konrad, ihr jüngerer Bruder."

„Ihr Bruder? Wow, diesmal fährt sie wirklich schwere Geschütze auf. Und du lässt das so einfach mit dir machen?"

„Ich hätte es nicht getan, wenn mich dein Versuch, dich so unattraktiv wie möglich herzurichten, nicht beeindruckt hätte. Wisse, wenn du mit mir den Abend verbringst, bist du von weiteren, sicherlich verschärften Versuchen ihrerseits sicher."

„Unattraktiv. Na, das will doch wohl jede Frau hören. Dabei habe ich Stunden vor dem Kleiderschrank meiner Mutter gestanden und mir besonders viel Mühe beim Schminken gegeben."

„Das sieht man. Solltest du dich tatsächlich in meine Gesellschaft resignieren, kannst du dich getrost hübsch machen. Ich bin an sich völlig ungefährlich."

„Ach was. Du bist Elas Bruder. Genau so etwas würde sie auch sagen. Das sollte einen Vollalarm bei mir auslösen."

„Du hast gedient?"

„Nur als Fußabtreter. Manchmal auch uniformiert, aber nicht in Grün."

Geil. Die war richtig gut drauf.

„Kaum vorstellbar. Na, die Fußabtreter-Geschichte. Uniformen durchaus."

„Nun, es muss bei der Vorstellung bleiben. Sie fielen einem Freudenfeuer im Garten zum Opfer. Der war nicht so schön wie dieser hier. Ela muckelt hier auch ständig rum, die Energie hätte ich für sowas gar nicht."

„Ich ebenfalls nicht. Weiterhin nicht dafür, jetzt wieder reinzugehen. Ich denke, ich werde mich hier noch einen Augenblick außerhalb ihres Dunstkreises aufhalten, bevor ich zu weiteren Hilfeleistungen rekrutiert werde."

„Dann schließe ich mich dir gerne an. Da hinten ist tatsächlich noch etwas Sonne. Dahin."

„Soll ich uns Stühle holen? Das Gras ist eventuell noch nass."

„Unsinn. Konrad... Oder Koni?"

„Wie du möchtest. Koni ist tatsächlich verbreiteter. Ja, stimmt, das ist trocken."

Wow, die hatte sogar bei der Unterwäsche vorgesorgt, waren das schon Liebestöter? Nee, die gingen bis zum Knie, die hier nur bis Mitte der Oberschenkel.

„Was grinst du so vordergründig hintergründig?", erkundigte sie sich.

„Ich habe mich über deine Reizwäsche gefreut."

„Der Reiz der Unform."

„Eigentlich nur mit einem Keuschheitsgürtel zu toppen."

„Der ging auch in Flammen auf. Der geistige zumindest."

„Schon wieder unkeusche Gedanken? Das ist durchaus lobenswert. Meiner Erfahrung nach braucht es dann nur noch wenige Monate, bis sie sich in ein Handlungspotenzial verwandeln."

„Ich glaube nicht, dass sich unsere Erfahrungen vergleichen lassen."

„Nun, meine letzte Freundin hat sich am Ende für meinen Vater entschieden und ich sag jetzt Mama zu ihr."

Herzlich lachen konnte sie doch schon wieder.

„Dann wären sie eventuell doch vergleichbar. Wenige Monate? Das macht mir Mut."

„Auch eine gewisse Vorfreude kannst du dir durchaus einräumen. Ich hatte eigentlich wenig Hoffnung gehabt, aber der Wiedereinstieg gestaltete sich einigermaßen spektakulär."

„Spektakulär sagt man nicht, ohne Details anzubringen."

„In Länge, Intensität und nicht zuletzt Frequenz."

„Ah. Glückwunsch. Es hält noch an?"

„Unsere Kompatibilität beschränkte sich leider nur auf diesen Bereich. Das war nur für einen begrenzten Zeitraum erträglich. Ich bin so schrecklich anspruchsvoll."

„Zurecht. Na sowas. Ein Mann mit Tiefgang. Schade, ich scheine eine Vorliebe für Flachwichser zu haben."

„Das muss wohl stimmen, sonst wärst du hier nicht ohne Begleitung."

„Ja, mach ruhig weiter mit der Seelenmassage. Nach einer kurzen Pause. Die du nutzen wirst, uns mit Getränken zu versorgen, während ich dafür Platz schaffen gehe."

„Nur zu gern. Was darf ich dir Gutes tun?"

„Das frage ich mich langsam auch. Getränkemäßig bin ich trockenen Weißweinen zugetan."

Schau an. Klar, dass Ela triumphierend grinsen musste, als ich unsere Getränke zusammenstellte.

„Nun krieg dich wieder ein. Wir unterhalten uns nur nett. Sie ist ganz witzig."

„Sie ist viel mehr als das. Und ich wusste, dass ihr euch gut verstehen würdet."

„Ach was. Irgendwas, was ich wissen sollte?"

„Frag sie das. Oh."

Ja, oh. Sie hatte sich abgeschminkt. Sah gottverdammt gut aus, ohne die übertriebene Kriegsbemalung.

„Keinen Spruch, Ela, oder hat sich ausgefreundint", ließ Maren sich nicht aus der Ruhe bringen. „Lass uns wieder in den Garten."

„Wir haben auch Stühle", bewies Ela unseren Geschwisterstatus.

„Ich kann die Erdung brauchen", wurde sie informiert und stehen gelassen.

Wir bewegten uns geschwind wieder in das schöne Eckchen, wo die Sonne allerdings langsam nicht mehr Motivator war, da sie immer mehr hinter dichtem Blattwerk verschwand und darüber hinaus den Himmel rot-orange färbte. Sie bedankte sich für den Wein und prostete mir zu.

„Und? Schon Zusatzaufgaben bekommen?"

„Überraschenderweise nicht. Nur die Aufgabe, dich selbst zu fragen, wenn ich etwas wissen möchte."

„Das macht sogar Sinn. Nun, der Abend ist noch jung. Sie wird dich weiterhin in Sicherheit wiegen wollen."

„Lass mich das für dich tun. Ich nehme Zusatzaufgaben heute ausschließlich von dir an."

„Ich bin maßgeblich daran beteiligt, wie sich das entwickelt? Was für ein revolutionärer Ansatz."

„Und du bist kaum wiederzuerkennen, ohne das Make-up. Aber verständlich, dass du diese Schönheit nicht dem Kreuzfeuer des Interesses aussetzen wolltest."

„Ja, sag weiter solche Sachen. Ich habe nebenbei auch einen fantastischen Körper, was hoffentlich nicht ersichtlich ist."

„Nein, der Blick prallt tatsächlich an der sorgsam gewählten Kleidung ab, bevor das einsickern kann."

„Großartig. Für ganz Hartnäckige hatte ich mich in diverse Verschwörungstheorien und die Flat-Earth-Geschichte eingelesen, als letztes Mittel."

Mädel, du bist klasse.

„Besser kann man nicht gewappnet sein."

„Das sagst du so. Und trotzdem sitzen wir hier und du flirtest."

„Du etwa nicht?"

„Ich? Ich erfreue mich nur an der Tatsache, mal einem Mann gegenüberzusitzen, der ein Modicum an Verständnis für mich aufbringen kann."

„Ich erfreue mich an der Tatsache, dass du eine unglaublich witzige und interessante Frau bist. Eigentlich schade, dass du erst in einigen Monaten wieder an die Umsetzung von unkeuschen Gedanken denken kannst."

„Was sagst du denn für Sachen? Tut mir leid, das wäre bei mir ohnehin erst nach langer Balz, großartigen Gesten und zu viel Alkohol möglich. Ich bin sehr vorsichtig, grobe Fehler erst mit der absoluten Gewissheit, dass sie solche sind, zu begehen."

„Wäre es denn nicht an der Zeit, dieses Muster aufzubrechen und das Richtige spontan zu tun? Zu viel Alkohol kannst du sicher ohne Weiteres beibehalten."

„Schon wieder so eine umwälzende Idee. Hm, okay, du hast mich überzeugt. Ist der Schuppen da abgeschlossen?"

„Ehm...", rang ich mit meiner Fassung. Zu lange offenbar.

„So ein Pech. Das Zeitfenster der Spontanität hat sich schon wieder geschlossen. Jetzt wirst du den langen Opfergang antreten müssen, vorausgesetzt, du würdest das wirklich wollen."

„Als empfindsamer Mann hielt ich den Zeitpunkt einfach noch nicht für gekommen, würde ich mich fühlen, als ob ich deinen verletzten und verletzlichen Zustand ausnutzte. Und opfere heldenhaft meine eigenen Interessen in deinem. Das kannst du notfalls als großartige Geste werten."

„Selbstverleugnung... so tief brauchst du gar nicht in die Tasche zu greifen. Ein Diamanten-Collier oder ein Kleinwagen tun es für gewöhnlich auch. Kleiner Tipp: Ich mag schnelle Cabrios."

„Na, so ein Zufall. Soll ich eben die Papiere für meinen Targa holen? Falls das ein neues Zeitfenster öffnet, meines Wissens ist der Schuppen das auch."

„Porsche... tut mir leid, dass du von der Natur so benachteiligt wurdest. Na, für irgendwas müssen wir ja wohl alle auf die eine oder andere Art kompensieren."

„Nun wäre es vielleicht Zeit zu erwähnen, dass ich von einem Modell im Maßstab 1:18 spreche, dessen Länge in etwa sieben Zentimeter über der meiner tatsächlichen Ausstattung liegt."

„Ehrlichkeit, bevor du am Ziel deiner Wünsche und mit mir im Schuppen bist? Du bist ein höchst ungewöhnlicher Mann. Das wären dann siebzehn oder achtzehn Zentimeter, Glückwunsch, das ist sicher nicht als Benachteiligung zu werten."

Wow. Wie hatte sie das so schnell errechnet?

„Mit solchen Rechenkünsten habe ich jetzt nicht gerechnet. Und fühle mich von dir in jeder Hinsicht entblößt."

„Ich mich erstaunlicherweise von dir angezogen. Es wäre beeindruckend, ja, wenn ich nicht tatsächlich ebenfalls Modellautos sammeln würde. Mein liebstes Stück ist ein Jaguar E, wovon ich darüber hinaus einige besitze."

„Meins ein Ferrari GTO. Du erschütterst gerade mein Weltbild. Ich hätte mir nicht mal vorstellen können, dass Frauen auf so etwas stehen."

„Seltsame Frauen. Das war mein bisheriger Lebensweg. Direkt vom Wunderkind zur wunderlichen Schachtel."

„Doch wohl eher zum wunderbaren Gesamtpaket. Eine Frau, die alles hat: Schönheit, Intelligenz, Mutterwitz und spleenige Hobbys."

„Und Mankos wie Geld, Glück und Männergeschmack. Mutterwitz? Deiner war besser. Ich nehme an, deinem Vater würdest du mich daher nie vorstellen wollen?"

„Solange du dich auch auf Familientreffen so schön zurechtmachst wie hier, sehe ich da keine Gefahr. Gott sei Dank ist er sehr oberflächlich. Oh, das hätte ich nicht sagen sollen, oder? Ich würde ihn nach einigen traumatischen Erfahrungen durchaus als Flachwichser einordnen."

„Ah, du erzählst ihr von Papa?", wurden wir überraschend von meiner hinzugekommenen Schwester unterbrochen. Die eine Flasche Weißwein mit sich führte und uns beiden nachgoss.

„Genau. Das ist ja ein Service hier", wunderte ich mich mild.

„Für die nächste Füllung solltet ihr aber reinkommen. Es wird schnell empfindlich kühl. Ich will auch nicht weiter stören. Weitermachen!"

Sprach 's und verschwand, während Maren ihr noch über bis über beide Ohren grinsend hinterher sah.

„Was freust du dich so?", ging ich der Sache auf den Grund.

„Dass wir ihr trotz allem auf den Leim gegangen und eventuell beide nicht böse drum sind."

„Das könnte man so sagen. Recht hat sie auch noch, es wird wirklich langsam kühler. Vielleicht ist es im Schuppen wärmer?"

„Ich nehme an, sie wird uns weiter mit Argusaugen beobachten. Schon allein deshalb sollten wir in Kürze dorthin verschwinden. Darüber hinaus wird sich leider nichts abspielen, sosehr mir auch die Möglichkeit der Spontanität als solche interessant erscheint, hebe ich mir die erste enttäuschende sexuelle Begegnung gerne bis zuletzt auf, für den Fall, dass der Weg dahin in irgendeiner Weise dafür kompensieren kann. Obwohl ich schon neugierig bin, ob ich tatsächlich richtig gerechnet habe."

„Vielleicht beschleunigt dieser löbliche Wissensdurst Entwicklungen, und verkürzt meine Erfahrungswerte und im Zuge Wartezeit um einige Wochen. Ich werde selbstverständlich der perfekte Gentleman sein und mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin jedwede dort befindliche Harke tretend zur Selbstkasteiung nutzen. Mein Beitrag zur Gartenarbeit ist meist ein ungewollt humoristischer, Manuela könnte dir da einige Geschichten erzählen. Aber du hast recht, das würde sie richtig aus dem Häuschen bringen, wenn wir in diesem verschwinden."

„Ein echter Pechvogel. Du wirst mir von Minute zu Minute sympathischer. Also gut, spielen wir das Dating-Spiel: Mit welcher lebenden oder toten Persönlichkeit würdest du am liebsten Zeit auf einer einsamen Insel verbringen?"

„Freud natürlich, ich hätte da reichlich Fragen bezüglich meiner Mutter zu klären, die seinen Werken nicht zu entnehmen sind. Und meinem Vater darüber hinaus."

Es dauerte eine Weile, bis sie mit dem Lachen aufhören konnte. Brachte mich dann problemlos ebenfalls zu längerem albernen Gackern. Wir rauchten noch eine und folgten unserem perfiden Plan, für Ela in den Schuppen zu verschwinden.

Dort war es ziemlich schummerig, eng und harkenmäßig ungefährlich, weil mein Ordnungsfreak von Schwager die alle fein säuberlich an die Wände gehängt hatte.

„Soll ich Licht machen, wenn ich es finde?", erkundigte ich mich prophylaktisch.

Zum ersten Mal schien sie nachzudenken. Was mich bei ihrem blitzschnellen Geist verwunderte.

„Ja. Das vergessen wir dann beim Verlassen auszumachen. Folgende Modifikation unseres Plans: Es wird sich doch Geringfügiges abspielen. Du wirst meinen Wissensdurst jetzt sofort stillen, ich dir einen runterholen und wir auf diese Weise eine Spur für sie hinterlassen. Die sie glücklich machen wird, ohne dass sie uns jemals darauf anzusprechen wagt. So haben wir alle drei was davon."

Oh? Das ist... was?

„Ehm... dann sage ich schnell okay und suche den Schalter, bevor sich da wieder Zeitfenster schließen und wundere mich anschließend in aller Ruhe."

Das ist der Lichtschalter. Und ihr Gesichtsausdruck... ja toll, ließ auch im Spotlight keine Rückschlüsse darauf zu, ob sie das ernst gemeint hatte. Mit der Frau besser nie pokern. Und jetzt?

„So... siehst du, hier sind die angesprochenen Stühle. Soll ich..."

Nein, sollte ich nicht. Sie ging vor mir auf die Knie und sah mich mit einem weiterhin perfekten Pokerface an. Also gut. Wenn es in Gelächter endet, ist das auch okay. Hose auf. Genau. Mehr nicht. Mache ich mich als Kompromiss erst nur zum Halbaffen.

Passend zur Halblatte, wann war das denn passiert?

„Runter damit", trieb sie es auf die Spitze.

Also gut. Die Stunde der Wahrheit. Et voilà. Sie macht... nichts? Lacht nicht, macht nicht. Mädel...

„Ehm..."

„Psst, er wacht gerade so schön auf. Ich liebe es, wenn sie nur von meinen Blicken wachsen."

Aha. Das war ja beruhigend. Und funktionierte. Für einen Moment hatte ich das genaue Gegenteil befürchtet. Warum geriet eigentlich immer nur ich in diese völlig bizarren Situationen? Das würde mir doch wieder keiner meiner Freunde glauben. Nicht, dass ich es ihnen erzählen würde...

„Achtzehn, würde ich sagen."

„Das Modell hat eine Länge von knapp unter fünfundzwanzig, ganz... rich... tig..."

Ei, die hatte aber auch jedes Detail ihres Plans völlig ernst gemeint. Eine Genießerin noch dazu, sie ließ sich Zeit.

„Liegt gut in der Hand. Stimmiges Format. Kein Modestück, ich hasse diese charaktertötenden Beschneidungen."

„Freut... mich..."

Na, und die begleitende Eimassage erst. Mädel... das machst du gut. So gut.

„Wenn du den Eindruck kriegst, dass es zu schnell gehen könnte, sag an und ich erkläre dir, wie uns die Wissenschaft über Jahrhunderte beschissen hat. Weil wir wirklich auf einer Scheibe leben."

Alter. Ist die geil.

„Mach ich. Und du das ganz großartig."

Sie hatte Spaß daran, ein gutes Gefühl dafür, was sich besonders genial für mich anfühlte und ein großes Repertoire von nuancierten Variationen. So irre viele Handjobs hatte ich außer von mir selbst noch nicht bekommen. Der hier rangierte auf jeden Fall ganz oben in den Charts.

Obwohl man ja nicht vergleichen soll. Nur genießen. Mmh. Göttlich. Wie ihr Gesichtsausdruck dabei. Wie ein verdorbenes Schulmädchen, das sich fürs Abschreiben-Lassen der Matheaufgaben bedankt. Und das enorm komisch findet. Um jetzt ein wenig drastischer zur Sache zu gehen.

Uff. Die Beschleunigung kam aus dem Nichts. Ei, Wellen. Ich hätte näher an den Tisch gemusst, Halt wäre jetzt was. Ui... ist... das... gut... zu... gut?

„Also... eine Scheibe?"

„Zu spät, du machst so lustige Gesichter gerade, jetzt will ich die ultimative Entgleisung sehen. Komm, Koni, komm."

Ich hatte mich ja zur Erfüllung ihrer Zusatzaufgaben bereiterklärt. Und halte meine Versprechen. Sie drehte sich klug seitlich weg. Und hier kommen Elas DNA-Spuren. Oh... schön. Reichlich. Nicht zu übersehen.

Auch nicht, wie zölibatär ich in den letzten Monaten seit der Wiederaufnahmeveranstaltung mit Sally gelebt hatte.

„Na, da wird sich Ela freuen", sah ihre Freundin das sehr ähnlich.

„Ich tu das jetzt schon. Das war ausgesprochen kurzweilig und sehr amüsant. Wenn du ähnlich bespaßt werden möchtest, sag an."

„Meine Einstellung hat sich nicht geändert. Aber ich weiß jetzt a) dass ich simple Arithmetik trotz emotionaler Krisen weiterhin beherrsche, wenn entsprechend motiviert, b) dass das Wissen, was mich erwarten würde, sicher zu gewissen Beschleunigungseffekten in der Rekonvaleszenz führen kann, und c) dass man mit dir jeden Scheiß machen kann. Siehst, so haben wir alle was davon."

„Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen, für den ‚Scheiß' zur Verfügung gestanden zu haben. Okay, dann jetzt eine rauchen?"

„Warte, ich stecke mir eben noch den Kleidsaum hinten in meine Hose, du läufst hinter mir und machst mich drauf aufmerksam. Sie hat sicher den Schuppen nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen."

Die war echt klasse. Genau so wurde die Vorführung umgesetzt und das Licht im Schuppen angelassen. Wenig später wurde es von Ela ausgeschaltet und sie hatte augenscheinlich ihre Schlüsse wie gewünscht gezogen. Ihr süffisantes Grinsen in der Folge war aber nur eine amüsante Randerscheinung.

Diese Frau zog mich regelrecht in ihren Bann. Ich hing an ihren Lippen wie an einer Sauerstoffflasche, erlebte atemlos das Aufblühen einer einzigartigen und wunderschönen Blüte von Persönlichkeit und darüber hinaus purer Weiblichkeit. Den betörenden Duft des Selbstbewusstseins.