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Leihmutter Teil 01

Geschichte Info
Olga ist mit Jan verlobt. Sie wird Leihmutter aus Geldmangel.
6k Wörter
4.22
49.7k
3
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Diese Story ist ein Versuch, das Thema Dreiecksbeziehungen im Sinne einer Alternative zu der Geschichte ‚Triangel' zu variieren. Die Ausgangslage ist sehr ähnlich, da es sich bei beiden um ein Paar handelt, wo der männliche Part einen Nebenbuhler akzeptieren muss. In ‚Triangel' ist das Paar verheiratet und älter sowie zusammenlebend. Es ist aus der Sicht von Dritten Personen geschrieben. In dieser Geschichte ist das Paar nur verlobt, mit 18 und 20 Jahren relativ jung und sie sind ohne gemeinsame Wohnung. Es ist in der Ich-Perspektive der beiden handelnden Personen ausgeführt.

Olga

Ich wachte auf. Ich war im ersten Moment orientierungslos. Das war normal für mich, weil ich häufig sehr realistisch träumte. Nach dem Aufwachen brauchte ich erst einmal einige Momente, um wieder in die Wirklichkeit einzutauchen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich nach dem Bereitschaftsdienst im Schwesternheim aufgewacht war. Ich erinnerte mich daran, dass heute wieder einmal ein geschäftiger Tag in der Uni-Klinik angesagt war.

Ich arbeitete seit einem guten halben Jahr in der Ausbildung dort. Es war mein drittes Jahr. Sobald ich meine Ausbildung beendet hätte, würde ich übernommen werden und ein richtiges Gehalt bekommen. Danach würde ich bald genügend Geld verdient haben, um schön mit meinem Verlobten verreisen zu können. Ich lächelte unwillkürlich, als ich an meinen Verlobten dachte.

Ich hatte mich mit sechzehn Jahren mit ihm verlobt und es bisher noch nicht bereut. Es war nach meinem Umzug von Polen nach Deutschland zum Beginn meiner Ausbildung als Hebamme. Mitunter war er immer noch so wie ein großes Kind. Zum Umgang mit Geld hatte er keinen wirklichen Bezug. Es heißt, Gegensätze ziehen sich an. Bei uns traf es zu.

Das galt hauptsächlich für die Charaktereigenschaften von uns beiden. Ich war strebsam, redselig und ehrgeizig, während mein Jan eher genießerisch und still war. Genau das hatte mich aber fasziniert. Er konnte mir zuhören und ich genoss seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Damals hatten die älteren Jungs, für die ich mich interessierte, nur von sich selber geredet und wie toll sie waren oder wie gut ihr Fußballklub gespielt hatte. Jan war die Ausnahme von der Regel gewesen.

Von der Körpergröße her waren wir praktisch gleich. Ich war nicht sehr groß und ziemlich pummelig, während mein Verlobter eher als der Typ des sehnigen Jockeys beschrieben werden konnte. Jan mochte meine rundliche Figur. Das war ein weiterer Grund gewesen, mich für ihn zu entscheiden, denn viele Jungs an meiner Schule hatten mich damals wegen meiner Figur links liegen lassen.

Er spielte gerne am Computer. Da war er extrem ausdauernd. Ansonsten war er mit seinem Job als Krankenpfleger in Teilzeit absolut zufrieden, obwohl er sein Abitur gemacht hatte. Beim Kochen war er auch absolut diszipliniert und effizient, was er in der Arbeit nicht gerade war. Er wollte keine Karriere machen, sondern Computerspiele und Fotos waren sein Ding. Als Fotograf war er klasse. Er hatte erotische Fotos von mir gemacht, die mich als etwas Besonderes hatten fühlen lassen. Seine Jobs waren nur Mittel zum Zweck, um sich das nötige Geld für ein gutes Leben beschaffen zu können. Er war halt trotz seiner zwanzig Jahre mehr wie ein großes Kind.

Ich wusste trotzdem tief in meinem Inneren, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, mich mit Jan zu verloben. Es gab attraktivere und wohlhabendere Männer. Es existierten sicher intelligentere und ehrgeizigere Typen. Aber war das so wichtig? Ich liebte ihn eben.

Jan

Ich hatte meinen neuen Teilzeit-Job erst ein knappes halbes Jahr, aber es war eine gute Wahl gewesen. Jedenfalls dachte ich bisher nicht daran, ihn zu wechseln. Das war für mich eher ungewöhnlich. Bisher hatte ich jeweils aushilfsweise in der Gastronomie gearbeitet.

Ich war an einer exklusiven Privatklinik gelandet, die sich ‚Privatklinik für ästhetische Chirurgie und individuelle Beratung' nannte. Sie gehörte zu einer weltweiten Gruppe von Kliniken, die sich auf dieses Konzept spezialisiert hatten.

Mein Job war es, dafür zu sorgen, dass die Patienten während ihres Aufenthaltes mit den Speisen versorgt wurden, die ihnen schmeckten und gleichzeitig der verordneten Diät entsprachen. In der überwiegenden Zahl waren es unter der Woche Frauen, die für eine Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder andere Schönheitsoperationen kamen. Die Klinik hatte unter anderem eine Reputation für gute Konzepte bei Frauen mit Figurproblemen bei Übergrößen.

An verlängerten Wochenenden kamen auch Ehepaare für Beratung und Untersuchungen bei Fruchtbarkeitsproblemen. Das fand allerdings in einem separaten Haus statt, das am Stadtrand lag. Der Zugang war nur bestimmten Pflegern und Ärzten erlaubt. Wegen der nötigen Privatsphäre und Diskretion, hieß es.

Es war ein Job, der nicht gut bezahlt wurde, aber eine sehr billige Wohnmöglichkeit bot. Zwar nur ein winziges Zimmer, aber auch nur mit einer winzigen Miete. Olgas Zimmer im Schwesternheim und auch ihr Bett waren bedeutend größer als meines, deshalb war sie auch nie auf meinem Zimmer. Interessant war der Job auch, weil es unter den Patientinnen viele Frauen gab, die in die Kategorie kurvige Frauen fielen. Das gefiel mir sehr. Schließlich hatte ich mich nicht umsonst in ein so niedlich pummeliges Mädchen verliebt und mich mit ihr verlobt. Das wusste Olga auch. Was sie nicht wusste, war dass ich es liebte, große milchpralle Brüste zu sehen, aus denen schon die Muttermilch überfloss. Was mich daran zu anmachte, das konnte ich nicht so richtig erklären, aber es war so. Ich hatte aber nicht die Absicht, ihr das zu erzählen. Es wäre nur Wasser auf ihrer Mühle gewesen. Das hätte sie garantiert als Argument für eine baldige Schwangerschaft benutzt. Und das war viel zu früh -- wir hatten ja noch nicht mal eine gemeinsame Wohnung.

Es gab aber etwas, was mich mehr und mehr irritierte. Beim Ausgehen mit meiner Olga fühlte ich mich mitunter sonderbar. Das trat dann ein, wenn sie per Zufall Ärzte aus ihrer Klinik oder Bekannte, die schwangere Frauen hatten, von ihr trafen. Sie war dann immer sehr bemüht mit denen zu reden, ja man konnte das schon Flirten nennen. Sie erklärte mir, dass es doch für eine angehende Hebamme nur normal sei, wenn man sich für gynäkologische Aspekte interessiere. Flirten wäre doch harmlos und sie wäre ja mit mir verlobt. Natürlich begriff ich ihre Erklärung, weil ich sie gut kannte. Sie war eben vom Thema Schwangerschaft absolut fasziniert.

Was ich nicht verstand, waren meine eigenen Gefühle dabei. Es gab nämlich Momente, da machte es mich an, wenn sie es akzeptierte, mit einem dieser flirtenden Männer lange zu reden und sich eng neben den Mann zu setzen, um ihn über seine schwangere Frau auszufragen. Noch eigenartiger fühlte ich mich, wenn es alleinstehende Ärzte waren, mit denen sie sich über Geburten unterhielt, und diese dabei bald anhimmelte. Ich fragte mich, ob das noch normal war?

Und dann gab es genauso häufig die Momente der Eifersucht. Würde sie mich für einen dieser heiratsfähigen Ärzte sitzen lassen? So absurd war das schließlich nicht. Sie verdienten ein Vielfaches von dem, was ich nach Hause brachte. Es gab durchaus viele Ärzte, die Krankenschwestern als Frauen hatten.

Olga

In der Ausbildung verdiente ich nicht gerade üppig, Jan auch nicht. Ich wollte aber so schnell wie möglich mit ihm zusammenziehen. Und nicht nur das. Wenn ich ehrlich zu mir selber war, dann wollte ich auch so schnell wie möglich schwanger werden. Aber mit dem Einkommen meines Verlobten aus seinem Job und meinem Lehrgeld konnten wir uns ja noch nicht einmal eine eigene Wohnung leisten, geschweige denn eine, die auch für ein Baby ausreichen würde. Vielleicht sollte ich auch einmal an die Privatklinik von Jan denken. Ich hatte gehört, dass es in der gynäkologischen Abteilung in diesem separaten Haus einen Zuschlag für Hebammen gäbe.

Vielleicht war es nicht ganz nett gegenüber meinem Verlobten, aber es machte mir doch Spaß, seine Eifersucht bei den Gesprächen mit den Ärzten zu spüren. Mitunter hatte ich allerdings auch den Eindruck, dass er gleichzeitig stolz war, wie attraktiv und begehrt ich inzwischen war, obwohl er gleichzeitig die Eifersucht empfand.

Vielleicht sollte ich mal mit Jan darüber sprechen. Ihn direkt darauf anzusprechen würde wenig Sinn haben. Ich hatte ihn einmal gefragt, als mir sein Blick aufgefallen war. Er war der Frage ausgewichen. Einfacher wäre es also sicherlich, seine Reaktion auszutesten. Ich hatte da noch keine vernünftigen Ideen.

Ich wollte Jan provozieren, um eine spontane und damit ehrliche Reaktion aus ihm herauszukitzeln. Ich wollte keinen ernsthaften Streit oder gar eine ernste Beziehungskrise heraufbeschwören. Es war eine Gratwanderung. Ein guter Teil davon würde mir Spaß machen. Meine weibliche Anziehungskraft auszuloten und auszuspielen war schon reizvoll. Aber wie auch in der Medizin -- die Dosis macht das Gift.

Ich war mir im Klaren darüber, dass ich mit dem Feuer spielte. Eifersucht zu erwecken, war nicht ohne Risiko. Andererseits würde es vielleicht auch meine Beziehung mit Jan wieder intensivieren. Mein Alltag als Auszubildende brachte es mit sich, dass wir nur wenig gemeinsame Freizeit hatten. Das hatte auch unsere sexuelle Beziehung beeinträchtigt. In den Wochen mit Nachtschichten war ich war häufig so müde, dass ich keine Lust auf Sex hatte.

Ich wusste, dass er starke Hemmungen hatte, darüber zu reden. Also blieb nur die Möglichkeit, das geschickt zu testen. Deshalb war es praktisch, dass es in seiner Klinik am Freitag eine after-work-Party gab, hauptsächlich für die Leute aus der Verwaltung. Hier hatte ich keine Kollegen, auf die ich Rücksicht hätte nehmen müssen. Es war nur eine Frage meines persönlichen Wagemutes. Wie weit wollte ich gehen?

Jan

Ich war begeistert. Der Vorschlag von Olga, auf die after-work-Party zu gehen, war eine gute Idee. Sie hatte noch einen kurzen, dunkelblauen Rock von der Konfirmation, der für die Party gut war, da es ja hauptsächlich Leute aus dem Büro waren, die direkt nach der Arbeit kamen, ohne sich umzuziehen. Das alles anders werden würde, als ich gedacht hatte, konnte ich da noch nicht ahnen.

Es fing damit an, dass sie dezent auf einen Mann mit graumelierten Schläfen in einem offensichtlich maßgeschneiderten Anzug deutete und mir erklärte, dass dieser ein neuer Oberarzt in ihrer Uni-Klinik und ein neuer Dozent in einem ihrer Kurse war. Zu dem Arzt müsse sie besonders nett sein, weil er in der nächsten Woche mündliche Prüfungen abhielt, um die für ihn neuen Hebammen-Schülerinnen besser einschätzen zu können.

Aber wieso war der hier? Das war ungewöhnlich. Auch er musste Bekannte oder Freunde an meiner Klinik haben. Vielleicht war das mit dem Zeigen doch nicht so dezent gewesen. Jedenfalls sprach er Olga an.

„Sie sind doch Lern-Hebamme Olga, nicht wahr? Sie haben eine im Kurs eine so interessante Frage gestellt, dass ich mich gerne weiter mit Ihnen unterhalten möchte."

Und meine Olga nickte nur eifrig und ließ sich von dem Oberarzt am Arm nehmen. entführen. Die beiden gingen in Richtung auf das Restaurant. Plötzlich waren Olga und der Typ verschwunden. Jetzt war ich verblüfft aus. Wo waren die hin? Ich suchte sie.

Dann hörte ich Olgas Stimme aus einem Flur. Ich wollte instinktiv dort hingehen, aber dann hörte ich seine Stimme und stoppte abrupt, als wäre ich gegen eine Wand gelaufen:

„Oh Olga, das ist aber schön zu hören, was du mir sagst. Du trägst also Nylons und keine Strumpfhose! Ich liebe das! Willst Du mir das auch zeigen?"

Ihre Antwort konnte ich nicht hören, weil sie so leise sprach. Mir wurde ganz anders. Wie konnte Olga ihm das so freimütig erzählen? Dann fiel mir ihre Bemerkung wieder ein, die sie vorhin gemacht hatte. War das etwa mit dem ‚besonders nett' sein gemeint? Das war nicht schön, aber ich wollte ihre Chancen auf eine gute Prüfung auch nicht torpedieren, indem ich da jetzt eifersüchtig hineinplatzte. Andererseits musste ich unbedingt wissen, ob sie es ihm nun zeigte oder nicht. Es würde mir sonst keine Ruhe lassen. Ich schaltete den Blitz an meinem Handy aus und schob es ganz vorsichtig um die Ecke herum. Ich machte mehrere Aufnahmen.

Ich war bestimmt nicht begeistert von dem, was ich auf dem Display beobachten musste. Ich war aber auch nicht so alarmiert, dass ich laut protestierend hätte eingreifen müssen. Olga hatte nur ihren Rock so weit hochgezogen, dass der Ansatz der Haftbänder ihrer Nylonstrümpfe zu sehen war. Er fasste sie nicht an. Wenn es nicht meine Olga gewesen wäre, dann hätte ich das Ganze als eine sexy Szene angesehen und mit Begeisterung noch mehr Fotos gemacht. So hatte ich aber widerstrebende Gefühle in meiner Brust.

Olga

Ich hatte natürlich mitbekommen, wie Jan geglotzt hatte, als ich mit dem Oberarzt weggegangen war. Er war mir nicht gefolgt. Das hieß, dass er nicht so eifersüchtig war, dass er gleich eine Szene machen wollte. Es war ihm aber auch nicht egal. Jedenfalls bekam ich den Vorstellungstermin in der Klinik für mich und meinen Verlobten.

Jan

Ich war am nächsten Tag verwundert. Der Vorschlag von Olga, in der Klinik nachzufragen, war unerwartet für mich, denn bisher war sie mit der Uniklinik sehr zufrieden. Eines reizte mich allerdings an dem Vorschlag. Sie hatte mir ein Bild von der Uniform der Hebammen und Schwestern für das separate Haus gezeigt. Das hatte schon seinen Reiz. Der enge Minirock in königsblau und die hübsche, hellblaue und hautenge Bluse sahen schon attraktiv aus. Noch mehr, wenn ich mir vorstellte, wie ihre stämmigen Schenkel und ihre runden Brüste dazu ihre reizende Figur unterstreichen würden.

Am folgenden Donnerstag waren wir dann beide dort zur Information bei der separaten Personalabteilung. Eigentlich war es keine richtige Abteilung. Der Chefarzt des Hauses nahm diese Funktion in Personalunion wahr. Er hatte die Bewerbungsunterlagen von uns beiden vor sich, die wir vorher eingereicht hatten.

Meine Verlobte ergriff als erste das Wort nach der Begrüßung durch den Mann im Anzug, der wohl so um die Vierzig war.

„Mein Verlobter und ich, wir würden gerne zusammenziehen. Um uns eine vernünftige Wohnung leisten zu können, brauchen wir besser bezahlte Stellen. Wir haben gehört, dass hier Zuschläge gezahlt werden. Ich bin angehende Hebamme im dritten Lehrjahr und mein Verlobter ist Pfleger in Teilzeit an diesem Klinikum."

Herr Dr. Benz blätterte die Unterlagen durch. Er sah uns beide an, und zögerte für einen Moment, aber dann begann er:

„Hebammenschülerin Olga, es tut mir leid. Ich muss Ihnen leider sagen, dass wir hier nur Vollexaminierte einstellen. Und offene Stellen für Männer haben wir nur für Ärzte, für die Sie nicht qualifiziert sind, Herr Svenson. Für die offenen Stellen im Sicherheitsdienst müssten Sie aber zumindest 21 Jahre alt sein. "

Das hatte ich mir schon gedacht. Na gut, Fragen kostete ja nichts. Es war einen Versuch wert gewesen. Ich wollte mich schon verabschieden, als der Mann erneut ansetzte.

„Wir haben allerdings auch sehr gut bezahlte Mitarbeit in Projekten. Das sind allerdings sehr vertrauliche Projekte. Die können nur in Einzelgesprächen mit Ihnen nach Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung diskutiert werden. Wären Sie daran interessiert?"

Ich sah Olga an. Sie nickte und zuckte mit den Schultern. Ja, sie hatte Recht. Anhören konnte man sich die Vorschläge immer. Wir unterzeichneten beide die Erklärung.

„Sie bleiben dann bitte hier im Raum, Herr Svenson. Und Sie, Hebamme Olga, gehen bitte mit Oberschwester Rehan in das benachbarte Zimmer."

Es klopfte an der Tür. Eine Frau in der Schwesterntracht der Klinik trat ein und wurde uns vorgestellt. Sie war auch in einem ähnlichen Alter wie Herr Dr. Benz und ausgesprochen vollschlank. Ich musste mich zwingen, nicht auf ihre Bluse zu starren. Ihre Busen sprengten bald das Kleidungsstück. Sie nahm Olga mit.

Olga

Ich hatte mir vieles als Projekt vorstellen können, aber nicht das, was mir Oberschwester Rehan erzählte.

„Hebamme Olga. Darf ich Ihnen erst einmal die Vorteile der Projekte erläutern? Also, im Rahmen der einjährigen Projekte können Sie Ihre Ausbildung an unserer Privatklinik beenden und anschließend als Hebamme arbeiten. Sie erhalten eine ausgestattete Wohnung kostenfrei gestellt, sowie Verpflegung in unserer Klinik. Das ist der Projektgrundbaustein. Für den zusätzlichen Projektbaustein Surrogate erhalten Sie eine Prämie in Höhe eines halben Jahresgehaltes einer voll examinierten Krankenschwester. Für den Projektbaustein Surrogate Plus erhalten Sie eine Prämie in Höhe von zwei Jahresgehältern einer voll examinierten OP-Krankenschwester. Für den Projektbaustein Surrogate-inhouse erhalten Sie eine Prämie in Höhe von zwei Jahresgehältern einer Oberschwester. Sie fragen sich sicherlich, wo hier der Haken ist, nicht wahr?"

Da hatte sie Recht. Da musste es einen Haken geben. Das hörte sich zu gut an, um wahr zu sein.

„Nun, für den Grundbaustein gibt es nur zwei einfache Bedingungen, die zu erfüllen sind. Sie müssen vor der Aufnahme in das Programm eine gynäkologische Untersuchung absolvieren und ohne relevante Probleme bestehen. Sie müssen zumindest zweimal pro Monat an einer Pflichtveranstaltung teilnehmen, an denen Sie Angebote zur Teilnahme an Surrogate-Bausteinen erhalten. Ob Sie diese annehmen oder nicht, ist allein Ihre Sache."

Das hörte sich so einfach an, dass ich es nicht glauben konnte. Da musste der Teufel im Detail liegen.

„Oberschwester Rehan, was heißt denn ‚Untersuchung ohne Probleme' bestehen und was sind die Pflichtveranstaltungen?"

„Hebamme Olga, nur eine Ultraschalluntersuchung der Eileiter plus die übliche Routineuntersuchung. Also im Prinzip die Bestätigung der Fruchtbarkeit. Bei einer jungen Dame von 18 Jahren sind Probleme sehr unwahrscheinlich."

Sie lächelte ermutigend und zeigte mit einer Handbewegung, für wie klein sie die Wahrscheinlichkeit von Problemen hielt.

„Die Pflichtveranstaltungen sind nur informelle Treffen mit potentiellen Kunden, die geeigneten Kandidatinnen ihr Interesse an deren Teilnahme an unserem speziellen Programm durch die Abgabe einer Karte signalisieren."

Ihre Aussage zur Untersuchung hatte ich sofort verstanden, aber bei den Pflichtveranstaltungen war mir das zu nebulös, was sie ausdrücken wollte. Das musste sich auch auf meinem Gesicht widergespiegelt haben. Sie nickte und erläuterte es.

„Unsere Kunden sind wohlhabende Kunden, die sich ein Kind wünschen. In den allermeisten Fällen sind dies Ehepaare, wo die Frau - aus welchen Gründen auch immer - unfruchtbar ist, aber der Mann zeugungsfähig ist. Diese Kunden wünschen sich eine spezielle Art von Leihmutter. Wir reden hier nicht über künstliche Besamung, sondern über natürliche Besamung durch GV."

Auch hier brauchte ich einige Momente, um durch ihren Wortsalat hindurch zu steigen. Dann wurde ich rot, aber ich war mir nicht sicher, ob ich das richtig gehört hatte.

„Verstehe ich das richtig? Die wollen eine Leihmutter, wo der Ehemann mit der Leihmutter Geschlechtsverkehr hat?"

Sie räusperte sich. Sie streckte ihren Rücken fest durch. Sie sah mich forschend an.

„Viele unserer Kunden sind Leute, die gegenüber künstlichen Eingriffen allergisch sind oder solche, die instrumenteller Medizin in jeder Form komplett misstrauen. Häufig sind es Leute, die Biolebensmittel bevorzugen oder strenge Vegetarier sind. Eine künstliche Besamung erscheint diesen nicht angemessen zu sein oder auch nicht transparent genug zu sein. Die meisten suchen eine alleinstehende Leihmutter, die sie einmal pro Quartal in unserer Klinik besuchen können, um emotional an der Schwangerschaft teilnehmen zu können."

Ich war sprachlos. Mir wurde allerdings klar, weshalb diese Prämien so hoch waren. Wieso kam die Frau auf die Idee, dass ich so etwas machen wollte?

„Oberschwester Rehan, ich bin nicht alleinstehend. Meine Idee ist es doch gerade, mit meinem Verlobten in einer Wohnung zusammen ziehen zu können!"

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