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Martina und Joachim 01

Geschichte Info
Ein Lehrer und seine Schülerin finden zueinander.
2.7k Wörter
4.62
24k
8
0
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/13/2021
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Eine neue Geschichte, irgendwo zwischen Erstem Mal und Romanze angesiedelt. Wie meistens verzichte ich grundsätzlich auf harte Pornografie und BDSM-Szenen, weil es mir auf die langsame und zärtliche Entwicklung einer Beziehung ankommt. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre!

1 Herausforderungen

Nein, so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Wie sollte ich hier je einen klaren Gedanken fassen können? Und das bei meiner Vergangenheit!

Aber ich erzähle am besten der Reihe nach.

Meine Ausbildung zum Lehrer am Gymnasium hatte ich an einer reinen Jungenschule draußen auf dem Land gemacht, noch dazu einem bischöflichen Konvikt. Sexualität war hier ein absolutes Fremdwort, da lief rein gar nichts. Die wenigen Kolleginnen waren ausnahmslos ältere Damen, mit strengen Frisuren, vorwiegend sandfarbenen Textilien und ebensolchen Schuhen, natürlich ohne Absatz. Die einzige Junglehrerin unterwarf sich freiwillig dem nirgendwo schriftlich fixierten und unausgesprochenen Regelwerk bezüglich weiblicher Kleidung und trug stets lange weite Hosen und züchtige Blusen und Jacketts. Geschminkt war sie auch nie. Kurzum: wem an dieser Schule irgendein erregter Gedanke in den Sinn kam, der musste schon ein Mensch von außerordentlicher Vorstellungskraft sein.

Das war im Grunde nicht wirklich schlecht für mich, denn meine Phantasie in Bezug auf Sex entfaltete sich normalerweise schon beim Anblick eines angedeuteten Ausschnitts oder einer blickdichten Strumpfhose. Das lag nicht zuletzt an der für das späte 20. Jahrhundert völlig untypischen prüden Erziehung, die mir meine streng katholischen Eltern hatten zuteil werden lassen, und der vielleicht daher rührenden Tatsache, dass ich enorm schüchtern gegenüber dem weiblichen Geschlecht war.

Als Schüler stand ich morgens an der Haltestelle und wartete dort fast jeden Tag zusammen mit anderen Schülern, Studenten und Erwachsenen auf den Bus. Unter ihnen war mir, als mich die Pubertät immer mehr in Besitz nahm, ein hübsches Mädel aufgefallen. Sie hatte eine gute Figur, blonde Haare, einen Pferdeschwanz -- mein sich langsam entwickelndes Idealbild von Frau. Glaubt ihr, ich hätte jemals die Traute gehabt, sie anzusprechen? Vier lange Jahre begegnete ich ihr jeden Morgen -- aber sie unter irgendeinem Vorwand mal anzusprechen -- nee, das ging gar nicht. So wie ich damals aussah, sowieso nicht. Das Aussehen spiegelt irgendwie die Persönlichkeit nach außen wieder, und ich war nicht nur ein Stoffel, sondern sah auch so aus.

Wenn wir mit der Familie nach Italien ans Meer fuhren, war das zeitweise die Hölle für mich. Am Strand von lauter hübschen Wesen mit festen schlanken Beinen und oft noch nicht voll entwickelten Brüsten umgeben zu sein, sie dicht an mir vorbeigehen zu sehen, überforderte mich total. Mehrmals am Tag verdrückte ich mich auf die Toilette, um den bis zur Halskrause aufgestauten Druck wenigstens durch Handbetrieb loszuwerden.

Aus dieser Zeit nahm ich die Sehnsucht danach mit, irgendwann einmal so ein knackiges junges Girl berühren zu dürfen, sie nackt zu sehen -- und mehr. Dieser Wunsch blieb aber leider unerfüllt, denn auch an der Uni -- so unvorstellbar es klingt -- nutzte ich die unzähligen Möglichkeiten, die sich dort für einen Flirt oder gar eine Beziehung bieten, nicht aus. Dabei brachte mich der bloße Anblick eines Minirocks, einer engen Jeans oder hübscher Beine ganz schnell aus der Fassung. Aber schon ein einleitender Small-Talk, bei dem der aufgeschlossene und selbstbewusste Aufreißer die ersten Sympathie-Punkte sammelt, blieb mir im Hals stecken.

Das führte letztlich zu einer weit über dem Durchschnitt liegenden Porno-Sammlung, und gelegentlichen Besuchen in Sex-Kinos. Nur in ein Bordell hatte ich mich noch nicht getraut. Wahrscheinlich war ich selbst dafür zu gehemmt.

An einem streng religiös geführten Arbeitsplatz hätte ich mich von daher voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren können und hätte nicht jeden Tag den Konflikt zwischen anregender Außenwelt und Triebstau aushalten müssen. Was das auf Dauer mit meiner Persönlichkeit gemacht hätte, wage ich mir gar nicht auszumalen. Heute bin ich froh, dass alles anders gekommen ist, wenn auch auf nicht ganz unproblematische Weise.

Und damit komme ich zum Anfang der Geschichte zurück. Denn unmittelbar nach Beendigung meiner Ausbildung wurde ich an eine Schule in der Stadt versetzt. Es handelte sich um ein Mädchengymnasium, zumindest war es das noch, denn inzwischen wurden in den Eingangsklassen die ersten Jungen aufgenommen, die älteren Jahrgänge waren aber noch reine Mädchenklassen und -kurse. Als ich das wahrnahm, war ich doch einigermaßen entsetzt. Ob ich überhaupt in der Lage sein würde, hier jemals an was anderes als Frauen zu denken?

Zu meiner Überraschung lief es jedoch besser ab als ich zunächst dachte. Im ersten Jahr wurde ich nur in den jüngeren Jahrgängen eingesetzt, mein Problem hielt sich da so recht und schlecht in Grenzen. Ich sage bewusst ‚so recht und schlecht', denn natürlich begegnete ich Tag für Tag in den Pausen genau der Altersklasse, hinter der ich in meinen Phantasien seit der Pubertät her hechelte. Und das war ganz schön heftig.

Eine der ersten Herausforderungen war der Tag der Bundesjugendspiele. Ausgerechnet ich wurde zusammen mit einer vom Sport befreiten Schülerin als Betreuer des Abiturjahrgangs an der Weitsprunggrube eingesetzt. So stand ich da mit dem Maßband und wartete, bis die Mädels sich aus dem Sand, in dem sie meist mit dem Po gelandet waren, wieder aufgerappelt hatten. Und da ging es auch schon los. Das Aufstehen war oft mit einem unbeabsichtigten Spreizen der Beine verbunden und gab den Blick auf den Intimbereich der jungen Damen frei. Ich musste mich brutal dazu zwingen, schnell zur Seite zu schauen, damit sie nichts merkten. Mädels sind in dieser Beziehung außerordentlich aufmerksam, und nichts wäre schädlicher für mich als Lehrer gewesen, wenn man mich in diesen Kreisen als Spanner eingeordnet hätte. Dennoch bekam ich auf die Weise mit, dass längst nicht alle Mädchen ihren Intimbereich komplett rasierten, bei einigen lugten dunkle oder helle Haare auf der Vulva hervor.

Während wir dann mit dem Maßband zugange waren, blieben die Kandidatinnen oft direkt neben mir stehen, um das Ergebnis an Ort und Stelle zu erfahren. Das brachte mich genauso in Wallung, denn dabei war ich oft nur wenige Zentimeter von ihren Oberschenkeln entfernt, stramm und fest, mit leichtem Flaum bewachsen. Wie gerne hätte ich darüber gestreichelt, von den Knien aufwärts bis zu den Lenden.

Am Schluss der Spiele hatte ich daher das dringende Bedürfnis, möglichst rasch nach Hause zu kommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich kurz vorm Platzen stand. Das Schicksal bescherte mir aber noch einen weiteren Kick. Ich hatte in der Umkleide mein Trainingszeug gegen die Alltagskleidung ausgetauscht und machte mich auf den Weg zum Parkplatz. Als ich an der Damenumkleide vorbeiging, kam gerade ein Mädel heraus und ließ wohl gedankenverloren die Tür offen stehen.

Was ich in diesen Bruchteilen von Sekunden zu sehen bekam, stellte meinen gesamten Pornovorrat in den Schatten. Gleich mehrere junge Damen standen dort im Adamskostüm, ihre knackigen Brüste wippten beim Haaretrocknen, viele hatten noch kein Höschen an, und ich sah ihre glattrasierten, voll behaarten und auch gestylten Dreiecke, denn manche hatten ihre Schambehaarung zu Herzen oder Streifen getrimmt.

Trotz dieses für mich geradezu berauschenden Anblicks machte ich, dass ich so schnell wie möglich wegkam. Denn erstens lief ich sonst erst recht Gefahr, als Voyeur eingestuft zu werden, und außerdem stand ich kurz vor einem Herzinfarkt, so sehr hatte mich das alles erregt.

Man kann sich denken, was ich zu Hause als erstes tat. Ich brauchte noch nicht einmal den Rechner einzuschalten, um ein paar Bildchen oder Filme zur Unterstützung zu betrachten. Die Bilder von vorhin standen mir noch so deutlich vor Augen, dass ich mir schon nach wenigen Zügen wenigstens vorübergehend etwas Erleichterung verschaffte.

Im folgenden Schuljahr ging ich als Begleiter mit auf die Abschlussfahrt der Oberstufe. Man hatte ein Feriencamp in der Toskana gebucht, direkt an der Mittelmeerküste. Von hier aus unternahmen wir Fahrten zu den Highlights dieser Gegend: Florenz, Siena, Pisa usw. Ich muss gestehen, dass mich hier doch immer wieder meine anfangs geäußerte Befürchtung einholte. So viele hübsche und reizende Mädels in einer Gruppe beieinander, dazu noch wegen des warmen Wetters nur mit Shorts und knappen T-Shirts bekleidet -- kaum auszuhalten für mich. Jedenfalls bekam ich streckenweise nichts von den Erzählungen der Führer mit. Insgeheim machte ich mir den Zeitvertreib, mich selbst zu fragen, welche von ihnen ich wohl als Erste ins Bett abschleppen würde, und die Entscheidung fiel mir zunächst sehr schwer. Aber dann wurde ich doch wieder bald in die Realität zurückgeholt und ertränkte meinen Frust am Abend mit Rotwein in der Kollegenrunde.

Fast brutal wurde ich an die Ferienreisen mit meinen Eltern erinnert, als wir eines Nachmittags alle an den Strand fuhren. Wieder waren sie alle um mich herum, die glatten Oberschenkel, die festen Brüste, unter knappen Bikinihöschen sich wölbende Labien, bei manchen nur durch einen String bedeckte Poritzen. Am schlimmsten wurde es, wenn die Mädels sich bückten, um ein Handtuch auszubreiten. Dann quollen hin und wieder sogar die Schamlippen rechts und links vom String hervor.

Ich litt wie ein Hund. Einzig positiv war für mich, dass ich langsam aber sicher ungezwungener im Umgang mit den Damen wurde. Vielleicht gewann ich auch dadurch Selbstvertrauen, dass ich als Lehrer eine gewisse Autorität hatte. Jedenfalls scherzten und alberten wir nett miteinander rum, so dass man gelegentlich fast vergessen konnte, dass wir Lehrer und Schüler waren. Altersmäßig waren wir ja auch nur acht Jahre auseinander -- für Mädels dieser Altersgruppe kein grundsätzliches Hindernis, hatten doch viele von ihnen, wie ich wusste, ältere Partner. Aber da standen gewisse Vorschriften wie eine Mauer zwischen uns -- jedenfalls für mich war das so. Ich glaube, viele Nicht-Lehrer können sich gar nicht vorstellen, was das für eine Herausforderung ist. Manchmal kommt man sich tatsächlich wie ein angeleinter Hund am Eingang zur Metzgerei vor.

„Hallo, Herr Behnke, haben Sie einen Moment?" Martinas blaue Augen schauten mit einem treuen Hundeblick zu mir auf. Sie war mir schon während der Studienfahrt besonders aufgefallen und ich hatte den Blick nicht von ihr lassen können. Im Stillen hatte ich davon geträumt, wie es wäre, sie zur Freundin zu haben, aber das waren halt die Träume eines frustrierten Endzwanzigers. Mittelgroß, blond, Pferdeschwanz, klasse Figur - an dieser knackigen Neunzehnjährigen stimmte einfach alles. Es war ein warmer Sommertag und sie war wie die meisten ihrer Stufe entsprechend unbekümmert leicht bekleidet. An manchen Tagen finde ich, dass manche Schulen gar nicht so unrecht haben, wenn sie von den Schülerinnen angemessene Kleidung verlangen. Diese Superbeine, die leichte Wölbung im Schritt der knappen Jeans und die strammen Brüste mit leicht erhobenen Warzen unter dem dünnen, weit ausgeschnittenen T-Shirt machten mich jedenfalls wieder ganz schön rattig.

„Ja klar, worum geht's?"

„Ich hab einen Stapel Fotos von unserer Fahrt und wollte Sie fragen, ob Sie auch ein paar Abzüge möchten."

„Das find ich aber lieb von euch, dass ihr da auch an mich denkt! Ja klar! War doch eine so tolle Fahrt mit euch!"

„Ich zeig Ihnen die Bilder mal, ja?" Sie setzte sich an einen Tisch. Hier in der Aula war um diese Zeit in einer Freistunde wenig Betrieb. Ich blieb stehen und beugte mich hinab, um besser sehen zu können. Und zwar nicht nur die Bilder sondern auch ihren wunderschönen gebräunten Busen, der in dem nun weit offenstehenden Ausschnitt bis zu den Warzen zu sehen war, denn einen BH trug man natürlich in diesem Alter bei dem Wetter nicht. Das Aas wusste ganz genau, welchen Ausblick ich hatte, und doch schien sie das nicht im geringsten zu stören. Wie vielen dieser jungen Hexen machte es ihr ganz offenbar Spaß, die Männerwelt mit ihren jugendlichen und unverbrauchten Reizen durcheinander zu bringen.

Ich ließ mir nichts anmerken und wählte ein paar Bilder aus, auf denen nicht nur meine Kollegen und ich, sondern auch einige ihrer Mitschülerinnen zu sehen waren.

„Jetzt kommen die schönsten Fotos" meinte sie schließlich und schaute mich mit einem schelmischen Blick an.

„Na, da bin ich aber gespannt!"

Sie hatte recht. Es folgte ein Starschnitt nach dem anderen. Diese Bilder war alle am Strand gemacht und zeigten einzelne oder mehrere Mädels in playboy-reifen Bikini-Posen. So langsam begann sich Klein-Joachim zu regen, und ich setzte mich jetzt auch vorsichtshalber neben sie, schließlich waren ihre Augen bis dahin genau auf der Höhe meines Schritts gewesen.

„Stimmt." Ich musste ein wenig lächeln. „Sind deine Mitschülerinnen denn damit einverstanden, wenn ich davon auch welche haben möchte?"

„Ich habe sie gefragt, und sie hatten nichts dagegen. Haben uns doch schließlich alle gut verstanden."

„OK." Ich blätterte die Fotos durch und hätte am liebsten alle gewählt. Aber dann wäre bestimmt einiges an Getuschel in der Damenwelt losgegangen. So suchte ich einige Aufnahmen heraus, auf denen letztlich alle einmal zu sehen waren. Und dann kam das Bild von ihr.

Irgendjemand hatte sie wie ein Topmodel in Szene gesetzt. Das Foto war aus einer Perspektive von unten nach oben gemacht worden. So erschienen ihre Beine noch länger als sie ohnehin schon waren, dann folgte die im engen Bikinihöschen prall sich abzeichnende Vulva, ihr flacher Bauch und die festen Brüste. Darüber schaute sie lächelnd mit ihren schönen Augen in die Kamera.

Ich war hin und weg. „Wow, Martina! Ich muss jetzt vorsichtig sein mit dem, was ich sage. Aber dass du superhübsch bist, darf ich doch sagen, oder?"

Sie wurde rot, und mit einem Mal erschien sie mir in Wirklichkeit noch viel hübscher als auf dem Bild. „Danke! Ja klar dürfen Sie das sagen, ist doch ein Kompliment!"

„Dann ist es ja wohl auch kein Problem für dich, wenn ich vor allem dieses Bild haben möchte?!"

Ihre Röte schien sich noch ein wenig zu intensivieren. „Ich hab ehrlich gesagt damit gerechnet."

„Echt jetzt? Wieso?" Ich war ein wenig perplex ob dieser spontanen Antwort. Und neugierig auf ihre Antwort auch.

„Na ja. Ich weiß nicht." Sie druckste herum und schien ihre Bemerkung schon zu bereuen. Aber schließlich fasste sie sich ein Herz. „Darf ich offen sein?"

„Ja klar. Ich erzähl es auch niemandem weiter, versprochen!"

Sie schaute zu Boden und ihre Stimme wurde ganz leise. „Ich hatte auf der Fahrt öfter mal das Gefühl, dass Sie immer wieder in meine Richtung schauten."

Erwischt! Was würde jetzt kommen? Dass die anderen das auch alle gemerkt hatten? Dass ich als Lüstling unter den Paukern galt? Oder -- ganz anders -- eine Liebeserklärung von ihr? Und wie sollte ich damit umgehen?

Aber -- es kam nichts mehr. Wir schwiegen beide fast eine halbe Minute lang. Sie schaute immer noch auf den Boden. Mir gingen tausend Gedanken durch den Kopf. In mir begann ein Gedankenstreit zwischen zwei Parteien. Was sollte ich sagen? Irgendwas musste ich aber doch sagen. Durfte ich überhaupt darauf reagieren? Ich war doch Lehrer. Aber glücklicherweise nicht IHR Lehrer. Und wenn sie mich nur reinlegen wollte, um nachher ihren Mitschülerinnen was erzählen zu können? Nein, so ein Typ war sie sicher nicht. Und außerdem spürte ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich außer irgendwelchen rechtlichen Bedenken keinerlei Hemmungen spürte, etwas Positives dazu zu sagen.

„Stimmt." Ich musste mich räuspern, meine Stimme klang belegt und verriet meine Unsicherheit. „Du hast mich ertappt. Entschuldige meine Glotzerei."

Sie blickte mich von der Seite an. Ihr Gesicht war jetzt dunkelrot geworden und ich hoffte, dass niemand in diesem Moment vorbeikommen würde und sich fragen würde, was hier gerade ablief. „Ich hätte es nicht bemerkt, wenn ich Sie nicht auch immer wieder angeschaut hätte."

Bomm! Volltreffer! Mir wurde der Boden unter den Füßen langsam aber sicher zu heiß. „Pass auf" sagte ich leise. Lass uns das Gespräch ein anderes Mal anderswo fortsetzen, ja? Es kann schnell unangenehm werden, wenn wir weiter hier sitzen bleiben. Wir werden schon eine Gelegenheit finden, ok?"

Sie nickte leise. Ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwie niedergeschlagen war. Aber was hätte ich jetzt tun sollen? In den Arm nehmen und trösten? Und morgen eine Stelle als arbeitsloser Lehrer suchen? Ich hätte ihr noch so gerne etwas nettes gesagt. Aber ich musste jetzt erst mal alles sortieren. Ein wenig stieg der Gedanke in mir auf, dass ich hier unter Umständen eine Chance verpassen würde. Chance? Was für eine Chance? War ich am Ende doch stärker von Gefühlen für sie erfasst, als ich bis dahin wahrhaben wollte? Ein Opfer meiner Träume? Und wie sollte ich wieder mit ihr in Kontakt kommen, wie ich eben angedeutet hatte? E-Mail? Nee, zu gefährlich, könnte in falsche Hände geraten. Treffen? Auch nicht ohne. Was wenn uns jemand dabei beobachtete? Was würden die Leute denken? Und was wollte ich überhaupt bei so einer neuerlichen Begegnung?

Oh je, mir schwirrte der Kopf. Schnell, ich musste jetzt noch was sagen!

„Ich möchte noch mit dir weiter sprechen, wenn du einverstanden bist. Ich überlege mir einen besseren Ort als die Schulaula. Aber wie gesagt -- nur wenn du nichts dagegen hast."

Sie nickte wieder und ich stand auf. Ich schaute mich um, es war immer noch niemand da. Wie aus einem Reflex heraus berührte ich ganz kurz ihre Schulter, dann ging ich.

Als ich mich nach ein paar Schritten zu ihr umschaute, saß sie immer noch da mit gesenktem Kopf.

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