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Mittwochmittag

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Hausfrau und Mutter - Vormittag wird Mittag.
1.8k Wörter
3.44
83.9k
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Heute gibt es Milchreis. Das geht flott und es ist ein Essen, das die Kinder -- normalerweise -- ohne Murren verspeisen. Mit Kirschen oder Zimtzucker oder mit zu viel von beidem. Milchreis ist der leichte Weg. Ich muss schmunzeln. Der leichte Weg für Supermums, denen die Härte des Hausfrauendaseins fast sprichwörtlich in Leib und Glieder gefahren ist. Mittwochvormittags.

Au, ist das heiß! Ich stecke meinen Finger in den Mund. Nicht träumen! Es läutet an der Tür. Ich ziehe den Topf von der Herdplatte und wische mir die Hand an meiner Jeans trocken. Kein Handtuch zur Hand, wenn man eines braucht. Ich schließe kurz, ganz kurz, die Augen und bin wieder unter meinem Handtuch. Die Erinnerung kommt zurück wie ein Schlag in die Magengrube. Was ist denn los? Ich bin doch sonst nicht so weich.

Eins nach dem anderen kommen die Kinder von der Schule nachhause. Setzen sich eins nach dem anderen an den Tisch und verspeisen eins nach dem anderen unverschämt große Portionen von meinem Milchreis. Lecker, aber ich habe keinen Hunger. Keine Ahnung, was heute los ist. Vielleicht merken sogar die Kröten, dass ich leicht durch den Wind bin. Tatsächlich räumt jedes Kind Teller und Besteck auf. Eine Garnitur schafft es sogar direkt bis in die Spülmaschine. Hey, Ihr Außerirdischen, was habt ihr mit meinen Kindern gemacht?

Wir besprechen kurz die Schulerlebnisse und die Hausaufgaben. Zusammengefasst: Keine besonderen Vorkommnisse. In der Schule. Ich hatte heute in meinem Stundenplan durchaus ein Vorkommnis. Konzentrieren! Wenn ich so weiterträume, merken die drei noch, dass etwas nicht stimmt. Obwohl, was sollte denn nicht stimmen? Ich habe mich früh morgens, wie immer, liebevoll um meine Familie gekümmert, habe aufgeräumt, gern an Max und seine Dienstreise gedacht -- Rückkehr spät abends --, Sport gemacht, geduscht, mich von ihm bis zur Ohnmacht ficken lassen, das Mittagessen zubereitet, wieder aufgeräumt und jetzt kommt die allfällige Einkaufsrunde. Aus Mittwochvormittag wird Mittwochmittag. „Ihr kommt ohne mich klar, oder?". Zaghafte bis enthusiastische Zustimmung aus den Kinderzimmern. Mindestens eine Juhu-Sturmfrei-Interpretation. „Ihr seid toll!". Ich glaube, heute nehme ich das Fahrrad.

Es ist nicht weit an den Wiesen entlang bis ins Zentrum und die Luft ist herrlich. Es ist noch viel heißer als heute morgens, aber der Fahrtwind findet seinen Weg durch meine leichte Bluse bis auf die verschwitzte Haut und fühlt sich himmlisch an dabei. Hmm, ein Rock, ein ganz kurzer, wäre jetzt schön, aber dafür hätte ich doch duschen müssen. So sind es der Pferdeschwanz, die Blümchenbluse und die weißen Segelschuhe zur Jeans geworden. Ohne Strümpfe. Der Gipfel der Schamlosigkeit. Ich lache laut auf und schrecke tatsächlich ein paar Vögel aus dem Feld auf damit. Da habt ihr's, ihr Aasgeier. Supermum reitet wieder. Bin ich noch immer high? Durchatmen. Gleich treffe ich auf erwachsene Menschen, Bekannte womöglich. Souveränes Lächeln, Bauch rein, Brust raus. Ein roter Laster von vorn. So einer mit offener Ladefläche. Warum rast der Idiot so...?

So, Fahrrad steht gut. Körbchen über den Arm. Und losgehopst wie das Rotkäppchen. Märchenbücher sind wirklich die Pest. Spätestens, wenn man sie mehr als einhundert Mal vorgelesen hat. Drängen sich einfach so ins echte Leben. Fehlt nur noch der Wolf... pfffffff. Mir geht die Luft aus. Der Wolf. Stütze mich kurz an einem Schaufenster ab. Atmen. Ich bin ruhig, ganz ruhig. Er ist mein Wolf. Warum wird mir das gerade jetzt klar? Ich richte mich auf und schaue mich um. Niemand hat etwas bemerkt, niemand interessiert sich für mich. Dann kann ich auch einkaufen gehen, oder?

Lustig, die Frau da, vor meiner Lieblingsbuchhandlung, trägt ein weinrotes Seidentuch über ihrer weißen Bluse. Steht ihr gut. Ganz ohne Flecken. Fast hätte ich laut losgeprustet doch dann stockt mir schon wieder der Atem. Die trägt meine Schuhe. Die Schuhe, die ich noch nie getragen habe und sie geht damit als wäre sie mit diesen verrückt hohen Absätzen auf die Welt gekommen. Eine atemberaubend -- wirklich, ich muss aufhören, die Luft anzuhalten! -- schöne Frau. Mit langen braunen Locken, meinem Tuch und meinen Schuhen. Frechheit, wie kann die nur so gut aussehen? Wie ferngesteuert folge ich ihr durch die Stadt, vorbei an den Schaufenstern, vorbei an meinem Gemüsemann, durch einige Läden. Grauer Rock, schwarze Strümpfe -- wie aus einer Männerphantasie, eine geschmackvolle, sauteure Handtasche über dem Arm. Sie scheint kein Ziel zu haben, schlendert einfach so durch die Gegend. Unverschämt elegant. Und ich hinterher. Mit Abstand. Obwohl ich sie am liebsten packen würde. Und anschreien. Was bildest Du dir ein. Mein Geheimnis hier so zur Schau zu stellen und dabei noch so unglaublich schön auszusehen. Ich will aufwachen aus diesem Alptraum. Sie winkt einem Mann zu, der prompt die Straße überquert und sie umarmt. Natürlich umarmt die Kuh ihn nicht einfach zurück, sondern richtet sich auf die Zehenspitzen. Bei jedem Küsschen, links, rechts, kleine Pause, wieder links hebt sie den linken Fuß nach hinten ab und federt mädchengleich, engelsgleich. Französisch, ha! Gibt's doch gar nicht. Schlampe!

Mit meinem Korb bleibe ich an einem Zeitungsständer hängen. Und reiße ihn um. Jetzt interessiert sich jemand für mich. Alle irgendwie. Ich laufe knallrot an. Auf den Knien liegend versuche ich gleichzeitig, die Zeitungen zu bergen und den Ständer wieder aufzurichten. Ständer aufrichten? Was ist jetzt daran witzig? Wo ist sie hin? Ich bin panisch. Versuche sie wiederzufinden. Umsonst. Sie ist weg. Wohin so schnell? Komplette Leere. Alle Energie verpufft. Nicht auf dem Bürgersteig zusammenrollen und schlafen. Die Zeitungen. Ich muss die Zeitungen aufräumen. „Gute Tarnung!".

Was ist das? Langsam werde ich wieder klar. In meinen Händen halte ich einige Magazine. Meine Knie tun weh. Mein Blick fällt auf ein Paar schwarzglänzende Stilettos, die direkt neben mir stehen. Passend irgendwie. Sehen wirklich aus wie meine. Aber meine sind in einer Schachtel. Ganz hinten im Schrank hinter den alten Pullovern. Und... Kopfschütteln! Reiß dich zusammen, schreie ich mich selbst an. In meinen (!) Schuhen stecken tolle Beine in schwarzen Strümpfen. Mein Blick wandert die Beine entlang nach oben über den Rock, die Bluse, das Tuch bis zu zwei Augen, die mir zuzwinkern, ohne sich zu bewegen. Ein leichtes Lächeln -- kaum zu sehen -- umspielt einen gemalt schönen Mund. Und gibt mir den Rest. Gute Tarnung? Noch nie habe ich mich angezogen so nackt gefühlt. Dieser Blick. Sie sieht durch mich durch. Sie erkennt mich. Erkennt, was ich bin. Ich bin nicht einfach nackt vor ihr. Vor ihr trage ich schwarz. Ouvert.

Auf den Knien. Mitten auf der Straße. Vor einer Fremden. Vor allen Leuten. Entblößt bis auf den tiefsten Abgrund meiner Seele. Vollkommene Verwirrung. Allein. Und so geil, wie ich es noch nie war. Wie ich es nur einmal war. Als er mich angesehen hat. Als er mich erkannte. Mich mit einem einzigen Lächeln ausgezogen hat. In diesem Lächeln hab ich gesehen, dass er alles über mich weiß. Wolf und Rotkäppchen. Seine Visitenkarte habe ich wie in Trance eingesteckt. Nur eine Nummer. Am dritten Tag -- Mittwoch -- habe ich ihn angerufen.

Mit einem Kopfnicken -- Spott, Aufmunterung, Herausforderung? -- wendet sie sich ab. Ich falle fast aufs Gesicht, als ich versuche aufzuspringen. Kreislauf. Verdammt. Wo ist sie. Ich lasse die Magazine fallen. Stoße zwei Passanten zur Seite. Da vorne, die Ecke. Ich renne los. Ihr nach. Schnell.

Ich kann ihr folgen. Ich schaffe das. Ich bin ruhig, ganz ruhig. Da vorne. Hier war ich noch nie. Hier wollte ich noch nie sein. Hier will ich nicht sein. Noch eine Ecke. Ich biege in eine lange schmale Gasse. Sie wartet am Ende. Legt den Finger auf die Lippen. Leise sein? Sie verschwindet. Wie kann sie mit diesen Schuhen nur so schnell...? Ich biege um die Ecke. Und pralle zurück. Leise! Wenige Meter vor mir -- sie spricht mit einem Mann. Dunkler Typ. Gibt er Ihr Geld? Ihre Tasche steht auf dem Boden. Sie wühlt darin herum. Fischt ein Haarband heraus und bindet sich die langen Haare zum Pferdeschwanz. Sie sieht aus wie ich... Das weinrote Tuch liegt auf dem Boden. Sie dreht sich zur Wand, stützt sich ab. Der Typ schiebt ihr den Rock über den Arsch nach oben. Sie ist nackt darunter. Er ist in ihr. Sie lässt sich am hellen Tag in einem Hinterhof ficken. Neben einer Mülltonne. Sie drückt die Beine durch und hält gegen die harten Stöße. Ich kann sie riechen. Nein! Ich kann mich riechen. Ich sehe... ich bin das. Ich bin das da vorne. Sie sieht mich an und lacht. Mir wird schwarz vor Augen.

Weg hier. Weg, weg, weg!

Bin angewurzelt. Kann mich nicht bewegen. Die Frau ist fort. Mit meinen Schuhen, meinem Tuch. Der Typ ist noch da -- und kommt auf mich zu. Nimmt mich an der Hand. Ich habe meinen Korb verloren. Wie in Trance folge ich ihm. Hinter die Tonne. Lasse mich von ihm hart auf den Mund küssen. Er stinkt. Nach Sex. Seine Hand ist in meiner Jeans, in meinem Höschen. Er presst mich an die Wand. Sein Schwanz ist noch feucht und wieder hart. Und so groß. Er zieht mir die Hose auf die Knöchel. Stemmt sein Knie zwischen meine Beine. Ist in mir. Oh mein Gott. Wie groß. Ich sage nichts. Atme nicht. Zähle die Stöße. Sterbe! Oooooooooohhh.

... meine Knie sind Pudding. Ich sinke zu Boden. Er grinst. Und spritzt mich an. Nicht die Haare, bitte, bitte, bitte. Hör nicht auf. Hör nicht auf damit. Ich klammere mich an sein Bein. Ich will mehr. Ich brauche mehr. Ich bin so leer. Steck irgendetwas in mich. In meinen Mund. In meine Fotze. In den Arsch. Bitte, hör nicht auf. Er schüttelt mich ab. Spuckt neben mir aus. Und geht. Geht einfach weg. Um die Ecke. Ich schließe die Augen. Will schlafen.

Reiß Dich zusammen! Ich bin Supermum und ganz ruhig. Scheiße! Scheiße, scheiße! Gar nicht ruhig. Die Woche hat 168 Stunden. Was ist der schlimmere Betrug? Für zwei Stunden in der Woche -- Mittwochvormittag -- aus dem Alltag auszusteigen? Oder die restlichen 166 Stunden daran zu denken? Ich verliere den Verstand. Muss nachhause. Die Kinder. Max. Stunden zählen? Was soll das denn? Ich verliere die Kontrolle. Oder soll ich die zehn Minuten hinter der Mülltonne einfach addieren zu den zwei Stunden Auszeit? Was für einen Unterschied würde das schon machen. Bin immer noch fast 166 Stunden pro Woche Supermum. Mit einem alten Taschentuch wische ich mir das Sperma aus dem Gesicht. So wird's gehen. Die Bluse wieder in die Hose gesteckt. Und los. Einen Schritt nach dem anderen zurück zum Fahrrad, zum Licht. Schritt für Schritt, bis ich hoffentlich aufwache aus diesem Alptraum.

„Hallo, Fräulein, geht's wieder?". Blauer Himmel über mir. Die Sonne brennt auf meinem Gesicht. Das Fahrrad liegt neben mir auf der Wiese. Ich liege auf der Wiese. Was...? Der rote Pickup. Ein Mann versucht mir aufzuhelfen. „Tut mir wirklich leid! Hab' Sie nicht gesehen.". Der Typ stinkt. Der Typ... kommt mir bekannt vor. Er lässt die Wasserflasche fallen, aus der er mich nassgespritzt hat. Er hilft mir auf. Spuckt neben mir aus. Mit einem alten Taschentuch tupft er in meinem Gesicht herum. Ich lasse es geschehen. Blut. Nicht sehr viel.

„Kommen Sie, ich bring Sie nachhaus. Das Fahrrad werfen wir auf die Ladefläche. Wird's gehen?". Er stinkt. Nach Sex. Ich lächle und gebe ihm meine Hand.

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Anonymous
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7 Kommentare
RoterTigerRoterTigervor mehr als 11 Jahren
Herausragend!

Erstkassige Sprache! Literaturpreiswürdig! Mehr davon! Ruhig auch noch mehr Erotik / Sex.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Beim Lesen eingeschlafen?

Bin ich keineswegs. Dazu steckt zu viel Fantasie in der Geschichte. Als Schlafmittel wirken bei mir Schreibereien, die in dumpfer Einfallslosigkeit Sex-Aktionen aneinanderreihen und oftmals von pubertärer Ahnungslosigkeit geprägt scheinen, wie Zwischenmenschliches wirklich abläuft. Vielleicht ist nicht jede Einzelheit dieser Geschichte schlüssig, ich stimme auch demjenigen zu, der vor zu viel Brutalität warnt, um die Erotik nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten zu lassen. Aber insgesamt ist sie wirklich lesenswert und in meinen Augen keineswegs ein missglückter literarischer Versuch. Ich warte gern auf Fortsetzung.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
cool!

das ist gut! Nette Idee, Erotik, Porno und Anspruch so nah zusammenzupacken. Den Verlust der Realität mal anders mitzuerleben, ohne präzisen Übergang von der Realität in die Fiktion. Weitermachen, aber nicht zu brutal: Das würde der Erotik schaden, übrig bliebe porno brutal und billig.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
... mal etwas anderes

Ich persönlich finde es toll. Der Schreibstill gefällt mir. Es ist keine plumpe Pornosprache, sondern etwas durchaus besonderes ... Im Gegensatz zu den anderen Kommentaren, würde ich mir eine Fortsetzung wünschen.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
∴ { ◊ 1 STERN ◊ }

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