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Noch mehr Sand Teil 04

Geschichte Info
Man kommt sich näher.
12.7k Wörter
4.01
58.3k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 04/04/2022
Erstellt 09/28/2005
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Am nächsten Morgen wachte Karsten als erster auf, die feuchte, kühle Morgenluft und das laute Gezwitscher der Vögel in den Bäumen ringsum hatte ihn geweckt. Er drehte sich auf den Rücken und schaute in den blauen Morgenhimmel, der zwischen den Zweigen über ihm durchblitzte. Die Sonne stand noch tief über dem Horizont und warf lange Schatten. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und es kamen ihm wieder die Ereignisse des Vortages in den Sinn. Neben ihm regte sich Karla im Schlaft, von Susanne war nichts zu hören, sie hatte sich ganz in ihre Decke vergraben, nicht mal die Haare waren zu sehen.

Die beiden hatten ihn ganz schön ausgebootet. So hatte er sich einen Dreier nicht vorgestellt. Und anscheinend hatten die beiden so viel Gefallen aneinander gefunden, dass sie ihn nicht zu brauchen schienen. Ein vernehmliches Stechen zuckte durch seinen Magengegend, Eifersucht und verletzter Stolz drohten ihn zu überwältigen. Allerdings kamen auch Bilder zurück, wie die beiden miteinander beschäftigt waren. Seine morgendliche Härte nahm noch zu und erinnerte ihn daran, dass es an der Zeit war, einem dringenden Bedürfnis nachzugeben.

Er schälte sich vorsichtig aus der Decke, um Karla nicht zu wecken und schlug sich in die Büsche. Als Karsten meinte, weit genug von ihrem Lagerplatz entfernt zu sein, nahm er seinen Schwanz in die Hand und ließ es einfach an Ort und Stelle laufen. Normalerweise wurde er dabei sehr schnell wieder weich, aber heute sorgten die Bilder der Beiden in seinem Kopf dafür, dass sein Schwanz hart blieb. In weitem Bogen sprang der Strahl von ihm weg und versickerte in einer kleinen Pfütze im Sand. Karsten grinste und als er fertig war nahm er sich etwas mehr Zeit als notwendig um auch den letzten Tropfen aus seinem immer noch aufgerichteten Schwanz heraus zu streichen. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er sich noch mehr Erleichterung verschaffen sollte, verwarf aber den Gedanken wieder, weil er die Hoffnung auf mehr hatte. Die beiden Frauen konnten sich ja nicht nur mit sich selbst beschäftigen. Wenn sich die Gelegenheit bot würde er Karla klarmachen, dass es so nicht weiter gehen konnte. Normalerweise hatte sie schon nach kurzer Zeit Lust auf ihn und darauf wollte er vorbereitet sein. Er ging langsam zurück, sein bestes Stück pendelte dabei wie der Schanz eines Hundes hin und her.

Karla hatte eine Bewegung neben sich bemerkt und versuchte sich zu orientieren. Sie richtete sich schlaftrunken auf und sah sich um. Neben sich erkannte sie die Asche des herunter gebrannten Feuers und darüber hinweg, das undefinierbare Bündel, das musste Susanne unter ihrer Decke sein. Sie musste bei diesem Anblick grinsen. Dabei kam ihr gleichzeitig die Tatsache in den Sinn, dass Karsten fehlte, der Platz neben ihr war noch warm aber leer. Erschrecken sprang sie an, ohne dass sie im ersten Augenblick gewusst hätte, warum. Dann kamen die ersten Bilder und sie dachte, dass das die Reste eines Traumes sein mussten. Aber schließlich wurde ihr klar, dass das kein Traum gewesen war, sondern die Erinnerung an das, was sie mit Susanne erlebt hatte. Widerstreitende Gefühle stiegen in ihrem verschlafenen Dämmerzustand auf, Gefühle von Lust, die Wärme zwischen ihre Schenkel strömen ließ, aber auch Gefühle der Angst, Karsten betreffend. Langsam wurde sie wach und träge Müdigkeit verschwand aus ihren Gedanken. Sie richtete sich auf und sah sich suchend um. Genau in diesem Moment kam Karsten in ihr Blickfeld. Beiläufig stellte sie fest, dass sich zwischen seinen Beinen eindeutiges tat und es war ihr auch gleich klar, wo er gewesen war.

"Hi," sagte Karsten und blieb vor ihr stehen "auch schon wach?"

"Auf dem besten Weg zumindest," gab Karla zurück "hast du ne Ahnung wie viel Uhr es ist?" Sie sah zu ihm auf und ihr Blick ging immer wieder zu seinem halbharten Schwanz. Die Haut war ein wenig zurückgezogen und gab den Blick auf die kleine Kerbe in der dunkel glänzenden Spitze frei.

"Ne, hab ich nicht," gab Karsten zurück. "Aber ist das wichtig? Wir haben Urlaub und definitiv keinen Termin. Es ist ein wunderschöner Morgen. Für was brauchen wir eine Uhr?" Ein wenig musste er schmunzeln, er hatte Karlas Blicke bemerkt. Sein Kleiner begann ganz leicht zu zucken und mit jeder Bewegung richtete er sich ein winziges Stück weiter auf.

"Auch wieder richtig," sagte Karla und lehnte sich auf ihre Arme zurück. Sie sah ihn immer noch an und ganz langsam stahl sich auch in ihr Gesicht ein Lächeln. Karsten machte auf sie nicht den Eindruck, als wäre er noch verärgert wegen gestern. Ganz im Gegenteil, er schien durchaus guter Dinge zu sein. Zumindest signalisierte ihr das der Zeiger, der hier vor ihr langsam immer eindeutiger auf gutes Wetter ging.

Karsten hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah aufs Meer hinaus. "Was meinst du, was sollen wir heute machen? Wir haben Freitag und wir gehen aufs Wochenende zu. Vielleicht sollten wir mal einen Hafen anlaufen und wieder unter Menschen gehen." Er sagte das ganz beiläufig und spürte dabei die Blicke seiner Frau auf sich. Sein Schwanz stand nun beinahe ganz und er genoss die Tatsache, dass sie sich so verhielten, als wäre alles ganz normal und sie sich über eigentlich belangloses unterhielten.

"Ich weis nicht, ob ich in eine Stadt will, solange die Aussicht hier so gut ist, möchte ich eigentlich nicht weg!" Karsten und Karla drehte gleichzeitig die Köpfe. Die Stimme war von Susanne gekommen. Offensichtlich war sie vom Gespräch der beiden unbemerkt wach geworden und saß nun auf ihrer Decke und grinste Karsten an. Die Decke war von ihrem Oberkörper gerutscht und gab den Blick auf ihre harten Brustwarzen frei.

Karla spürte, wie sich bei diesem Anblick die Wärme zwischen ihren Schenkeln verstärkte und sie bekam glänzende Augen. Am liebsten wäre sie jetzt zu Susanne rüber auf deren Decke gekrochen und hätte zärtlich an diesen Warzen gelutscht. Sie wollte endlich ihrem Drang nachgeben, das mit Susanne zu tun, was sie mit ihr getan hatte. Irgendwie war es nur eine halbe Sache gewesen und sie war auf den Geschmack gekommen. Sie musste es einfach ausprobieren und niemand war besser dazu geeignet, als Susanne. Aber sie wollte nicht noch mal den selben Fehler machen, wie am Tag zuvor und Karsten vor den Kopf stoßen. Es würde sich eine andere Gelegenheit bieten müssen.

Karsten wandte sich zu Susanne. "Die Aussicht läuft dir nicht weg, die ist in der nächsten Woche auch noch da." Es war nicht klar, ob er ihre doppeldeutige Anspielung überhört hatte, oder ob er sich nur so gab und das ganze auf eine provokante Spitze trieb. Jedenfalls zeigte er keinerlei Scheu oder gar Scham, sich ihr mit hoch erhobenem Schwanz zu zeigen. Eine Tatsache, die sowohl Susanne als auch Karla bemerkten. "Ich finde, wir sollten heute in einen Hafen laufen. Der nächste liegt so drei bis vier Stunden Fahrt von hier. Wir können Sprit und Frischwasser tanken und abends essen gehen. Vielleicht gibt's ja auch die eine oder andere Taverne wo was los ist," bekräftigte Karsten seinen Vorschlag.

"Also gut," willigte Susanne ein. "Wenn die Aussicht nächste Woche auch noch so gut ist, fahren wir. Aber wenn nicht, dann hab ich was gut bei dir." Susannes Blick ließ keinen Zweifel daran, was sie damit meinte. "Und Karla auch!" fügte sich noch hinzu und sah mit einem vielsagenden Blick zu ihr hinüber.

"Klar, habt ihr, habt ihr," stimmte Karsten zu und drehte sich um. Langsam lösten sie das Lager auf und schafften alles runter zum Strand auf das Beiboot. Zwei Stunden später nach Duschen und einem gemächlichen Frühstück lichteten sie den Anker und nahmen Kurs auf den nächsten Hafen.

Die beiden Frauen kramten noch herum, Karsten stand in Shorts und einem T-Shirt am Steuer und hatte den Kurs aufgenommen. Ein Reflex in der Frontscheibe löste seine Konzentration vom Meer vor ihm. Er drehte den Kopf und sah Susanne, die in ein Tuch gehüllt die wenigen Stufen herauf in den Führerstand gekommen war.

Susanne stellte sich hinter Karsten und legte ihm die Hände auf die Hüften, als müsste sie sich festhalten, was bei den Bewegungen des Bootes auf den Wellen durchaus angebracht gewesen wäre. Allerdings hätte sie sich auch auf eine der Bänke hier setzen können, was sie aber nicht getan hatte. Sie stand eine kleine Weile so da und sah über Karstens Schulter hinweg aufs Meer hinaus. Ganz langsam schob sie dann ihre Hände unter Karstens Achseln hindurch und schmiegte sich eng an seinen Rücken. Sie legte ihr Kinn auf seine rechte Schulter und sah ihn lächelnd an.

"Anlehnungsbedürftig?" fragte er.

"Hmm ... vielleicht," gab sich Susanne zweideutig und lächelte ihn immer noch versonnen an. Sie hatte dabei einen verträumten Blick.

"Was hab ich denn getan, dass ich zu dieser Ehre komme?" wollte Karsten wissen und stellte genussvoll den sanften Druck ihrer Brüste auf seinem Rücken fest.

"Getan? Ja .... nun.... Also eigentlich hast du nichts getan. Oder besser - noch - nichts." Susanne grinste ihn an und Karsten hatte das untrügliche Gefühl, dass sie ihm etwas sagen wollte.

"Aha, also, so ganz hab ich das jetzt nicht verstanden," fragend sah er sie abwartend an.

"Hmm ... wie soll ich sagen?" Susanne machte ein kurze Pause und alles verträumte verschwand mit einem Mal aus ihren Augen. Sie sah ich an und Karsten hatte das Gefühl, dass sie ihm jetzt etwas wichtiges sagen würde.

"Ich möchte mit Karla schlafen," stellte sie einfach fest. Ernst hielt sie seinem Blick stand.

"Oh ....," war alles, was Karsten zuerst heraus brachte "ich verstehe."

"Nein, das glaube ich nicht," entgegnete Susanne überzeugt und hielt immer noch seinen Blick fest, so, wie sie ihn mit ihren Armen umschlungen hielt. "Und ich glaube, das ist auch zu viel verlangt. Du kannst das gar nicht verstehen. Vielleicht musst du das auch gar nicht."

Karsten richtet den Blick wieder aufs Meer und die Wellen vor dem Boot. "Vielleicht soll ich es gar nicht verstehen, hm? Aber du kannst es mir ja vielleicht erklären?!" Karstens Stimme war hart geworden, so wie sich sein Körper versteift hatte. Susanne hielt jedoch den Körperkontakt, im Gegenteil, sie schmiegte sich noch zärtlicher an ihn.

"Ich weiß selbst nicht, ob ich es verstehe. Es ist mehr so ein Gefühl, dass das genau das ist, was wir wollen. Und ich möchte, dass du weißt, dass sie dich liebt, dass das nichts mit dir zu tun hat. Ich weiß noch nicht mal, ob wir es jemals wieder tun werden, aber ich möchte es einfach ausprobieren. Hast du noch nie das bestimmte Gefühl gehabt, dass du etwas tun solltest, nur weil du dir sicher warst, dass es richtig ist?" Susannes Hand strich langsam über seine Brust.

"Hm, ich glaub, das ist was anderes. Hör mal, du bittest mich gerade darum, mit meiner Frau schlafen zu dürfen. Und ich geh mal davon aus, dass ihr mich nicht dabei haben wollt!" Karsten kämpfte mit seiner Selbstkontrolle. Susanne konnte das deutlich spüren.

"Ich weiß, aber was soll ich machen? Wäre es dir lieber, wir würden es heimlich machen? Unser ganzer Urlaub ist doch bereits angefüllt mit Nähe, Vertrautheit, Intimität, ..... ja, auch mit Sex. Sie liebt dich, Karsten, und auf meine Art liebe ich dich auch. Ich werde sie dir nicht wegnehmen, das möchte ich nicht und das könnte ich auch gar nicht. Aber ich möchte etwas ausprobieren, mit ihr. Und ich möchte dein Einverständnis!" Die letzten Worte hatte Susanne mit ganzem Nachdruck gesprochen und Karsten war bewusst, dass sie es ganz genau so meinte, wie sie es gesagt hatte. Er glaubte ihr, er spürte es durch ihre körperliche Nähe.

"Und wie stellt ihr euch das vor? Soll ich mir im Hafen ein Zimmer nehmen?" Er hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend, als er das langsam und leise fragte.

"Sei nicht albern! Niemand wird sich ein Zimmer nehmen." Susanne musste lachen, als sie seine Worte hörte.

"Und was sagt Karla dazu?"

"Sie weiß nicht, dass ich dich frage, aber sie möchte es auch," antwortete Susanne. "Ich weiß nicht, wie es .... na ja, ich hab keine Ahnung." Susanne zuckte mit den Schultern. Für eine Weile standen sie einfach nur so da und sahen aufs Meer hinaus, keiner sagte etwas. Dann sah Susanne Karsten fragend an.

Er senkte den Blick. Schließlich zuckte er mit den Schultern "Ich kann es wohl nicht verhindern!?" stellte er fest, Resignation im Blick.

"Möchtest du es verhindern?"

"Na ja, wohl ist mir dabei nicht. Wir haben schon vorher darüber gesprochen, jedenfalls über ähnliches. Aber Theorie und Praxis sind nicht dasselbe," erwiderte Karsten wahrheitsgetreu. "Ich weiß nicht was ich will!" stellte er unwirsch fest.

"Möchtest du mit mir schlafen?" fragte Susanne unvermittelt. "Möchtest du mit uns beiden schlafen?"

Karstens Kopf flog herum und aus großen Augen sah er sie an. In seinen Augen las Susanne die widerstreitenden Gefühle, die in ihm einen Kampf fochten, den keine Seite für sich entscheiden konnte, jedenfalls noch nicht. Susanne stellte sich auf die Zehenspitzen und ihre Hand sank gleichzeitig in Karstens Schritt. Zärtlich drückte sie seinen Schwanz durch den Stoff der Hose und küsste ihn auf den Mund. "Ich hab dich wirklich gern und Karla kann man nur beneiden," sagte sie und löste sich von ihm.

In Karsten Kopf schwirrten die Gedanken, auf seinen Lippen, auf seinem Schwanz fühlte er noch ihre Berührungen. Langsam stellte sich die gefühlsmäßige Überzeugung ein, dass er den Dingen ihren Lauf lassen musste, dass er ihnen den Lauf lassen konnte. Seine innere Stimme sagte ihm, dass er Vertrauen haben konnte. In sofern hatte Susanne recht, man konnte von etwas überzeugt sein, ohne zu wissen, warum eigentlich. Aber soweit war Karsten noch nicht.

Langsam nahm der Schiffsverkehr um das Boot herum zu, sie näherten sich einer der größeren Inseln und Karsten musste sich konzentrieren. Er verbannte die Gedanken an Susanne und Karla aus seinem Kopf, wenn es ihm auch schwer fiel.

Karsten nahm das Gas zurück und immer langsamer führen sie auf die Hafeneinfahrt zu, sie bogen um die Mole und hielten schließlich auf einen der freien Liegeplätze zu. Ihr Boot lag schließlich an einem schwimmenden Steg einige Reihen vom eigentlichen Kai entfernt und Karla und Susanne machten die Taue fest. Sie hatten sich schon einige Zeit zuvor angezogen. Irgendwann war ihnen beim Anblick der anderen Schiffe und Boote bewusst geworden, dass sie nicht mehr alleine waren. Jetzt trugen sie beide Shorts und Karla hatte sich eine Bluse übergezogen, die sie vorne nur zugeknotet hatte. Ihr Bauch war frei und ihre üppige Oberweite wurde durch die offene Bluse nur ansatzweise im Zaum gehalten. Susanne trug ein enges, weißes T-Shirt, durch das sich ihre kleinen, festen Brüste deutlich abzeichneten. Anfangs, als sie in den kleinen Hafen einfuhren, hatte sie kaum jemanden beachtet, es war Saison und es liefen dauernd Boote ein und aus. Als sie aber auf den Steg gesprungen waren und die umliegenden Besatzungen sahen, wer hier die Taue fest machte, war die Aufmerksamkeit sofort gestiegen. Der eine oder andere freche und zweideutige Kommentar wurde ihnen ob ihres Manövers zugerufen, anscheinend herrschte hier eine lockere Stimmung. Karsten stellte die Motoren ab und schaltete noch einige andere Geräte im Cockpit aus. Erst als er ebenfalls im Freien erschien, hielten sich die Männer der umliegenden Boote etwas zurück. Enttäuschung machte sich breit, wie er grinsend feststellte. Schön blöd, dachte er bei sich, wenn die geglaubt hatten, hier kommt ein Boot nur mit Frauen. Mit Zufriedenheit registrierte er die neidischen Blicke.

"Ich glaub, hier werden wir noch einiges an Spaß haben," stellte Susanne fest, als sie wieder an Bord kletterte.

"Das Gefühl hab ich auch," gab ihr Karla recht und machte schon mal vorsorglich zwei Knöpfe ihrer Bluse zu.

"Ein Kuss hier auf dem Deck und die ganze Sache ist vorbei," grinste er die beiden an, wobei er offen gelassen hatte, wer wen küssen sollte.

"Könnte dir so passen!" maulte Karla im Spaß zurück, weil sie vermutet hatte, er hätte sie und Susanne gemeint.

"Warum denn, er hat doch recht!" stellte Susanne fest, schlang ihre Arme um Karstens Hals und noch bevor er verdutzt reagieren konnte presste sie leidenschaftlich ihre Lippen auf seine. Karla war perplex und konnte nur mit Staunen zusehen, wie ihre Freundin ihren Mann in aller Öffentlichkeit küsste. Ein flaues Gefühl stellte sich in ihrer Magengegend ein, das sich noch verstärkte, als sie zusehen musste, wie Karsten anscheinend den Kuss weder abwehren noch abbrechen wollte. Im Gegenteil, nach einem kurzen Moment der Überraschung legte er Susanne die Hände auf die Hüften, zog sie an sich und erwiderte ebenso leidenschaftlich ihren Kuss.

"Hey, was gib denn das?" protestierte Karla, ein wenig Ärger schwang in ihrer Stimme mit.

Grinsend, die Arme noch immer um Karstens Nacken gelegt, wandte sich Susanne Karla zu. "Ich glaub, ich bin jetzt sicher vor dummen Sprüchen," stellte sie fest und löste sich aus Karstens Armen, der sie nur zögerlich frei gab. Auch er grinste Karla mit einem kräftigen Schuss Schalk in den Augen an. Irgendwie hatte er das Gefühl, eben eine kleine Revanche gehabt zu haben. Susanne verschwand in der Kabine des Bootes und ließ die beiden alleine.

Verunsichert und ärgerlich sah Karla Karsten an.

"Was ist?" fragte er "Ich hab auch nichts anderes gemacht, als du, oder?" Karsten ging an ihr vorbei und gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. Verdutzt blieb Karla für einige Augenblicke einfach stehen und dachte über das eben erlebte nach. Er hatte zwar recht gehabt, aber es war eben doch etwas anderes, zuzusehen, wie der eigenen Mann eine andere Frau küsst, selbst dann, wenn sie das mit der selben Frau auch schon gemacht hatte. Es wurde ihr bewusst, dass sich hier etwas außerhalb ihrer Kontrolle entwickelte und das flaue Gefühl in ihrem Magen machte einem anderen platz, es fühlte sich an, als hätte sie ein Glas Sekt zu viel. Zögernd ging schließlich auch sie hinein.

Es war bereits Nachmittag, als sie alle drei aufbrachen und den Hafenbereich nach einem Supermarkt absuchten, sie wollten noch Vorräte einkaufen und sich dann nach einem Abendessen ins Nachtleben stürzen.

Nach zwei Stunden hatten sie sich mit Einkaufstaschen beladen wieder auf den Rückweg gemacht. Der Kühlschrank wurde gefüllt und Getränke verstaut. Es war noch Wasser in den Bootstank zu füllen und sonst noch einiges zu erledigen. Schließlich, es war schon später Nachmittag, immer mehr Boote kamen in den Hafen, waren sie fertig mit ihrer Arbeit.

"Puh, jetzt ein kühles Bier und dann unter die Dusche," sagte Karsten und ließ sich auf dem oberen Deck auf einen Sitz fallen. Es war beinahe unerträglich heiß gewesen, nur ganz langsam kühlte es ein wenig ab, nachdem sich die Sonne allmählich dem Horizont näherte.

"Mach mal," stimmte ihm Karla zu, "wir gehen dann schon mal duschen." Susanne und Karla verließen das obere Deck, kletterten nacheinander die Leiter hinunter und verschwanden im Boot.

Susanne öffnete ihre Kabinentür und Karla ging in die große Kabine, die sie zusammen mit Karsten belegt hatte. Beide ließen sie die Türen offen, um ein wenig Durchzug zu bekommen. Viel half das allerdings nicht und die Kleidung klebte ihnen regelrecht auf der Haut. Schließlich trat Susanne als erste aus ihrer Kabine wieder auf den Flur hinaus, sie war nackt. Sie blieb stehen und sah Karla zu, die ihr den Rücken zuwandte und gerade das letzte Kleidungsstück auszog. Karla schien den Blick gespürt zu haben, ein unbestimmtes Gefühl ließ sie sich umdrehen.

Fragend sah Karla Susanne an. Susanne hielt ein Handtuch in der Hand und erwiderte den Blick der Freundin. Schließlich ging sie die wenigen Schritte zu ihr in die Kabine.

"Hätte ich das nicht machen sollen?" fragte sie, was sie meinte war klar, ohne dass es ausgesprochen werden musste.

"Ne, ist okay, aber ich kann mich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnen, dass dieser Urlaub anders ist als sonst. Das ist alles," versuchte Karla einen zaghaften Erklärungsversuch und fügte noch hinzu "Und vielleicht bin ich ein klein wenig eifersüchtig." Dabei musste sie grinsen.