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Nutten für die Alten

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Ein ungewöhnlicher Verbesserungsvorschlag.
5.5k Wörter
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Copyright by swriter Sep 2015

Es war wieder so weit. Der Kasten mit den Verbesserungsvorschlägen enthielt die Zettel, auf denen mutmaßlich gut gemeinte, aber schlecht durchdachte Ideen zu Papier gebracht worden waren. Bernd Fischer, seines Zeichens Leiter des städtischen Alten- und Pflegeheimes, öffnete den Kasten und kippte dessen Inhalt auf seinen Schreibtisch. Selten bis gar nicht waren brauchbare Vorschläge dabei. Er konnte sich an wenige Ideen erinnern, die hinterher umgesetzt wurden. Was wollte man auch grundlegend hier im Heim verbessern? Die Bewohner würden weder jünger noch gesünder werden. Grundsätzlich fand er die Idee mit den Verbesserungsvorschlägen gut, und so faltete Bernd die Zettel auseinander und legte sie sich zurecht. Insgesamt fünf Mitarbeiter waren gewillt, ihre Ideen einzubringen. Oder einer hatte gleich fünf Vorschläge eingebracht, wie die gute Frau Schlüter, die alles und jeden optimieren wollte, aber nicht wirklich ernst genommen wurde. Was gab es denn dieses Mal für glorreiche Ideen?

„Ich schlage vor, zum Nachtisch auch mal Wackelpudding zu servieren. Jedes Mal

Schokoladenpudding oder Vanilleeis bringt kaum Abwechslung, und irgendwann hat man sich das Zeug leid gegessen."

Der Vorschlag stammte von ... von wem wohl ... von der guten Frau Schlüter, die seit vielen Jahren die Patienten betreute und sich scheinbar große Sorgen um deren leibliches Wohl zu machen schien. Bernd knüllte das Papier zusammen und versenkte einen 3-Punkte-Wurf in den Papierkorb. Was gab es noch?

„Wir sollten regelmäßig Musikabende anbieten. Das würde den Bewohnern bestimmt gefallen."

Wer war der kluge Ideengeber? Schon wieder die Schlüter? Oh, nein. Vom Marquardt. Bernd nickte anerkennend. Der junge Mann machte sich. Die Idee an sich war ja gut, nur fanden sich selten Musiker, die kostenlos im Altenheim auftreten wollten. Die wenigen Male, wo man Kindern erlaubt hatte, die Bewohner mit ihren Instrumenten zu quälen, hatten kaum Zuspruch gefunden. Viele Bewohner waren nicht interessiert, einige ohnehin schwerhörig und die meisten Alten hingen ihren Gedanken nach und bekamen gar nicht mit, ob da ein Mädchen auf einer Geige zu musizieren versuchte oder ob ein Junge sein Keyboard malträtierte. Was noch?

„Wir sollten eine Prostituierte einstellen, die sich um die Bedürfnisse der Bewohner kümmert. Studien haben belegt, dass Menschen in hohem Alter die gleichen Bedürfnisse wie Jüngere haben und aufblühen, wenn sie ihre Sexualität aufleben lassen können."

Bernd Fischer riss die Augen auf. Was war das denn? Wer hatte diesen bescheuerten Vorschlag unterbreitet? Er war nicht unterschrieben, und die Handschrift kannte er nicht. Stammte er von einem seiner Mitarbeiter oder hatte sich ein Bewohner oder Angehöriger einen Scherz erlaubt? Nutten für die Heimbewohner. So was Dämliches. Er knüllte auch diesen Zettel zusammen und warf ihm seinem Vorgänger hinterher, scheiterte aber am Rand des Papierkorbes und ärgerte sich zurecht.

Nach Feierabend kehrte Bernd an den heimischen Herd zurück, wo ihn seine geliebte Frau Gudrun erwartete. Beide waren sie in ihren späten 50ern und stellten das typische Ehepaar dar. Zwei Kinder waren aus dem Haus, Gudrun hatte nach der Erziehung der beiden nicht wieder gearbeitet und Bernd brachte das Geld nach Hause. Gudrun empfing ihn mit einem leckeren Schmorbraten, und Bernd fand, dass er dieses Mahl nach seinem anstrengenden Tag verdient hatte. Sie setzten sich zusammen an den Esstisch und aßen, während Gudrun von ihrem Tag berichtete. Da dieser nicht besonders ereignisreich verlief, kam Bernd bald auf die Verbesserungsvorschläge zu sprechen. Zunächst lästerte er über seine engagierte Mitarbeiterin Frau Schlüter ab, dann kam er auf den Vorschlag des Anonymen zu sprechen, der ihn immer noch belustigte.

„Stell dir vor ... Irgendein Spaßvogel hat vorgeschlagen, wir sollten eine Prostituierte einstellen, die sich um unsere Heimbewohner kümmert."

„Kümmern?"

„Du weißt schon."

Bernd wedelte mit der Gabel in der Luft. „Kleine sexuelle Gefälligkeiten leisten."

„Oh."

Gudrun zeigte sich überrascht und kicherte verlegen. „Nun ja. Warum auch nicht?"

Bernd blickte sie ungläubig an. „Du findest diese Schnapsidee doch nicht etwa gut?"

Ein Schulterzucken seiner Frau vermittelte ihm den Eindruck, dass die Idee zumindest nicht durchgefallen war. „Ich sage mal so ... Natürlich haben auch ältere Menschen Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt."

„Ja, schon ... Aber doch nicht unter Zuhilfenahme professionellen Personals", widersprach Bernd. „Mir ist es ja persönlich egal, ob sich zwei meiner Bewohner miteinander austoben und ihren Spaß haben, solange sich die beiden dabei nicht verletzen oder ich sie hinterher an die Sauerstoffflasche anschließen lassen muss."

Gudrun lächelte schelmisch. „Gönn deinen Bewohnern doch auch mal den Spaß."

„Nein. Diese Idee ist total bescheuert", blieb Bernd bei seiner Meinung. „Uns fehlen sowieso die Mittel dafür. Und darüber hinaus würde das ja wohl kaum ein positives Bild von uns zeichnen."

Gudrun lachte auf. „Ich stelle mir gerade vor, wie über dein Heim in der Bild-Zeitung berichtet wird. Und du bist auf der Titelseite und zufällig der Direktor der Einrichtung, der den alten Menschen zu ihrem zweiten Frühling verhilft."

„Dazu wird es nicht kommen", war sich ihr Mann sicher. „Was sollte das auch bringen, wenn wir so jemanden einstellen würden ...? Die meisten der alten Männer sind doch eh nicht mehr in der Lage, ihren Mann zu stehen ... Und ich denke, viele würden eine nackte Frau gar nicht wahrnehmen, wenn sie vor ihnen stehen würde."

„Vertue dich da mal nicht", warf Gudrun ein. „Ältere Menschen haben sehr wohl Bedürfnisse. Sicherlich sehen diese anders aus als bei Jüngeren ... Auch unser Sexleben ist heute anders als früher, und doch haben wir eines."

Bernd sah seine Frau liebevoll in die Augen. Er liebte sie innig und genoss auch die körperliche Nähe zu Gudrun. Seine Frau hatte recht. Früher hatten sie nie genug voneinander bekommen können und hatten sich beinahe jeden Tag geliebt. Dann waren die Kinder auf die Welt gekommen, und ihr eheliches Sexpensum hatte sich deutlich zurückentwickelt. Erst, als die Kinder älter wurden, hatten Gudrun und Bernd zu ihrem früheren Sexleben zurückgefunden, erreichte aber nicht mehr das ausschweifende Niveau früherer Zeiten. Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, konnten sie sich befreiter geben und mussten nicht mehr auf andere Rücksicht nehmen. Das hatte ihrer Sexualität einen Schub verliehen. Doch mit zunehmendem Alter klang bei beiden das Verlangen etwas ab und so kamen sie kaum mehr als einmal in der Woche zusammen und genossen die gemeinsame Zärtlichkeit, ohne die Puppen wie wild tanzen zu lassen. Bernd konnte sich nicht vorstellen, dass sich ein 80-Jähriger großartig Gedanken über seine Libido machte und wahrscheinlich schon froh war, wenn er vernünftig pinkeln konnte.

Gudrun räusperte sich, blickte starr auf ihren Teller und wich Bernds Blicken aus. Ihr Mann erkannte sogleich, dass seiner Frau etwas auf dem Herzen lag. „Was meinst du?"

Jetzt suchte sie Blickkontakt und spannte ihn einen Moment auf die Folter. Dann meinte sie: „Ich habe dir das nie erzählt ... Aber meine Freundin Uschi arbeitet seit geraumer Zeit in einem Massagesalon."

„Uschi ...? Du meinst, die Uschi?"

„Ja, Uschi Bauer, die ich vom Yoga her kenne", bestätigte Gudrun.

„Wie kommt Uschi denn in einen Massagesalon?"

„Na ja. Uschi hat ihren Job als Verkäuferin verloren, und mit Hartz IV kam sie ja nicht weit. Also hat sie sich umgehört, ob sie nicht in einer anderen Branche Fuß fassen kann."

„Ist sie nicht in deinem Alter ...? Wie kommt sie dann zu einer Anstellung in einem Massagesalon?", zeigte sich Bernd skeptisch. „Was habe ich mir überhaupt unter Massagesalon vorzustellen?"

Gudrun grinste schelmisch, was Bernd aufhorchen ließ.

„Uschi ist 56, sieht aber für ihr Alter immer noch klasse aus", erklärte seine Frau. „Und in dem Massagesalon wird tatsächlich massiert."

„Und was qualifiziert deine Freundin, dort zu arbeiten?"

Gudrun zuckte mit den Schultern. „Dort werden nicht nur professionelle Massagen angeboten, die ein Arzt verordnet hat."

„Aha."

„Man kann dort auch sinnliche Massagen in Empfang nehmen und sich einfach mal verwöhnen lassen."

Bernd legte seine Gabel auf den Tisch und musterte seine Frau neugierig. „Wie sinnlich sind die Massagen denn?"

„Manche würden sagen, was Uschi macht, kommt Prostitution gleich. Ich aber denke, dass eine sinnliche Massage nichts Schlimmes ist und man sich weder schämen muss, sie zu geben und auch nicht, sie zu bekommen."

Bernd runzelte die Stirn. „Ich komme jetzt nicht mehr mit. Was genau macht Uschi während einer Massage?"

Gudrun lächelte schelmisch. „Sie hat mir ein wenig über ihre Arbeit dort erzählt. Sie massiert die Kunden in der Regel nicht vollständig bekleidet."

„Wer ist nicht vollständig bekleidet? Die Kunden?", fragte Bernd nach.

„Nein ... Uschi."

Als ihr Mann sie mit offenem Mund anstarrte, ergänzte sie: „Sie massiert in der Regel oben ohne ... Du weißt ja, wie gut sie oben rum ausgestattet ist."

„Oh ... Und sind die Kunden denn angezogen?"

„Nein."

Bernd malte sich die Szene aus, wie Uschi einem ihrer Kunden wer weiß was massierte und schüttelte bedächtig den Kopf. „Jetzt noch mal ... Uschi legt ihre Brüste frei und massiert ihre Kunden. Aber doch nicht nur deren verspannte Schultern, oder?"

„Natürlich nicht", antwortete Gudrun grinsend. „Aber ihre Kunden sind hinterher immer sehr entspannt und viele kommen gerne wieder."

Bernd ließ seine Gedanken schweifen und sah seine Frau dann scharf an. „Warum erzählst du mir davon?"

Gudrun zuckte mit den Schultern. „Ich habe mir gedacht ... Vielleicht wäre Uschi ja die geeignete Kandidatin, um den alten Menschen ein paar sinnliche und schöne Momente zu bescheren."

„Du schlägst ernsthaft vor, dass ich deine Freundin einstelle, damit sie meinen Bewohnern barbusig Sexmassagen erteilt?"

Gudrun nickte stumm und grinste zufrieden, worauf ihr Gatte nur mit einem energischen Kopfschütteln antworten konnte.

Gudrun ging früh zu Bett, während Bernd noch auf der Wohnzimmercouch saß und seinen Gedanken nachhing. Er bekam den Gedanken an die barbusige Uschi nicht aus dem Kopf. Er war der Freundin seiner Frau ein paar Mal begegnet, doch nicht so häufig, dass er behaupten könnte, sie zu kennen. Uschi war eine liebenswürdige und gut gelaunte Frau, die trotz zahlreicher Schicksalsschläge ihren Lebensmut nicht verloren hatte. Soweit Bernd wusste, hatte sie ihren Mann vor ein paar Jahren verloren. Dazu noch der Verlust ihrer Arbeit. Und dennoch hatte sie sich nicht beklagt und einen Weg gefunden, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ob Uschi sich dafür interessieren könnte, den Heimbewohnern zur Hand zu gehen? Bernd verwarf den Gedanken sogleich. Das war einfach nur eine Schnapsidee, zu glauben, dass man die alten Leute mit sexuellen Gefälligkeiten bei Laune halten könnte. Und wer sollte diese Leistung überhaupt finanzieren? Aus offiziellen Mitteln konnte man das ja ohnehin nicht bestreiten, und welcher Heimbewohner war so gut betucht, dass er über mehr als Taschengeld verfügte, um Uschi bezahlen zu können? Nein, das Ganze war zum Scheitern verurteilt.

Dennoch fand Bernd in der Nacht kaum Schlaf. Immer wieder musste er an Uschi, ihre flinken Hände, ihren großen Busen und an seine Heimbewohner denken, die glücklich und zufrieden Uschis Leistungen empfingen. Am nächsten Morgen bat er Gudrun um Uschis Telefonnummer. Für den Fall, dass er sich doch noch entschließen sollte, den Gedanken aufzugreifen. In der Mittagspause zog sich Bernd in sein Büro im Altenheim zurück und nahm den Hörer in die Hand. Er wählte die Nummer auf dem Zettel und wartete gespannt, bis das Gespräch angenommen wurde."

„Bauer."

Bernd schwieg.

„Hallo?"

„Ja, hallo ... Hier ist Bernd ... Bernd Fischer."

„Hallo Bernd ... Wie geht es?"

Uschi hatte eine fröhliche Stimme, die gute Laune verbreitete. Bernd schluckte trocken und meinte: „Ich habe die Nummer von Gudrun."

„Wie geht es ihr?", fragte Uschi besorgt.

„Gut. Sehr gut."

„Na Gott sei Dank ... Ich dachte schon, es wäre etwas passiert", klang Uschi erleichtert.

„Nein, alles OK ... Weswegen ich anrufe ..."

Uschi wartete ab.

„Gudrun hat mir von deiner neuen Arbeit erzählt."

„Ach ja?"

„Ja ... Du arbeitest jetzt in einem Massagesalon?"

Uschi lachte auf. „Bist du überrascht?"

„Nein ... oder vielleicht doch. Du warst doch früher Verkäuferin, oder?"

„Bis man mich rausgeworfen hat", erklärte Uschi mit bedächtiger Stimme. „Aber das macht nichts, denn was ich jetzt tu, erfüllt mich ohnehin mehr."

„Ja ... Was genau machst du da eigentlich?", hakte Bernd nach.

„Was hat Gudrun dir denn erzählt ...? Und warum rufst du mich eigentlich an?"

Bernd schwieg und dachte über eine Antwort nach. „Es ist kompliziert."

„Hat es etwas mit meiner neuen Arbeit zu tun?"

„Möglicherweise."

„Möchtest du mal vorbeikommen und meine Dienstleistung in Anspruch nehmen?"

„Was? Nein!", beeilte sich Bernd zu entgegnen. „Nein, das ist es nicht. Das würde ich Gudrun niemals antun."

Uschi lachte lauthals. „Offenbar hast du doch keine Ahnung, was ich genau mache ... Warum kommst du nicht einfach später auf einen Kaffee vorbei und wir unterhalten uns über meine Arbeit und darüber, weswegen du mich angerufen hast."

Bernd dachte nach und fand, dass es den Versuch wert war. „Passt dir heute um fünf?"

Uschi hatte Zeit und gab ihm die Adresse durch.

Die nächsten Stunden war Bernd unkonzentriert und erledigte Routineaufgaben. Wann immer ihm seine Heimbewohner über den Weg liefen, malte er sich spontan aus, wie diese mit vor Lust verzerrtem Gesicht auf ihren Betten lagen und von der halb nackten Uschi bedient wurden. Gegen halb fünf beendete er den Arbeitstag, rief Gudrun an und erklärte, er würde noch Besorgungen machen und machte sich dann auf den Weg zu Uschis Wohnung. Die Freundin seiner Frau empfing ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie begrüßten einander und Uschi geleitete Bernd ins Wohnzimmer, wo dieser auf der Couch Platz nahm. Uschi zog sich in die Küche zurück und bot ihrem Gast wenig später etwas zu trinken an. Dann setzte sie sich zu ihm. Uschi war eine reife Frau, die sympathisch und attraktiv war. Bernd gefiel ihr freundliches Lächeln, und natürlich ließ er es sich nicht nehmen, einen kurzen, aber prüfenden Blick auf Uschis Busen zu werfen. Was sich unter dem dunklen Oberteil verbarg, war nicht von schlechten Eltern.

Die Frau neben ihm war außerordentlich gut ausgestattet und es war anzunehmen, dass ihre weiblichen Attribute in unbekleidetem Zustand Eindruck zu schinden vermochten. Gudrun ergriff das Wort und meinte: „Ich darf dich vorwarnen ... Gudrun hat mich heute angerufen, und sie hat mir erzählt, worüber ihr euch gestern Abend unterhalten habt."

„Oh", zeigte sich Bernd überrascht.

„Ich finde die Idee klasse, den alten Menschen in deinem Heim etwas Freude zu bereiten", gestand Uschi ein.

„Glaubst du nicht, dass es falsch wäre? Ich meine ... Wir reden hier über sexuelle Dienste. Was wäre das, wenn nicht Prostitution?"

Uschi zuckte mit den Schultern. „Denkst du nicht, dass auch die alten Herren und Damen noch Bedürfnisse haben?"

„Kann schon sein, dass sich bei dem ein oder anderen noch etwas regt, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man jemanden einstellt, um spezielle Leistungen zu erbringen."

Uschi lächelte verschmitzt. „Du glaubst gar nicht, wie viele ältere Männer dankbar sind, wenn man ihnen eine Gefälligkeit erweist, die ihnen ein paar angenehme Momente beschert."

Bernd sah sie fragend an. „Hast du bei deiner neuen Arbeit mit älteren Herrschaften zu tun?"

„Auch ... Aber eigentlich kommen Männer aller Altersklassen zu mir. Aber auch Frauen."

„Oh."

„Bist du überrascht?"

„Ein wenig", gab Bernd zu. „Und du machst was genau?"

Ein schelmisches Lächeln huschte über ihre Lippen. „Komm doch mal zu mir in den Massagesalon. Dann erfährst du es."

Bernd entglitten die Gesichtszüge. Uschi grinste schief. „Du solltest jetzt mal dein Gesicht sehen. Das war ein Scherz."

„Ach so", zeigte sich ihr Gast erleichtert. „Und wie kam es nun zu deiner neuen Anstellung?"

„Ich hatte keine Ahnung, wer mir noch einen Job gegeben hätte", erklärte Uschi. „Mit 56 gehört man ja schon zu den Auslaufmodellen. Über eine Bekannte habe ich zufällig erfahren, dass ein Massagestudio aufgemacht hat, das sich auf sinnliche Massagen spezialisiert hat."

„Tantramassagen?"

„Ja auch, wobei ich eher weniger professionelle Massagen erteile", erwiderte die Gastgeberin. „Ich bin einfach vorbeigegangen und habe mich vorgestellt. Die Besitzerin hat einen netten und aufgeschlossenen Eindruck gemacht und mir erklärt, dass sie noch Mitarbeiterinnen suchen. Und bislang hatten sie niemandem in meinem Alter und sie fand es recht interessant, sich mich als Mitarbeiterin vorzustellen."

„Aha."

„Wahrscheinlich erwartet man in so einem Studio eher knackige junge Damen mit kurvenreichen, schlanken Figuren, doch offenbar gibt es genügend Männer, die auch älteren Jahrgängen etwas abgewinnen können ... Außerdem habe ich wohl zwei gute Argumente, warum ich für Kunden interessant sein könnte."

Bernds Blick fiel automatisch auf die Brüste seiner Sitznachbarin. Uschi bemerkte dies und lächelte schelmisch. „Genau ... Mich hat der liebe Gott reichlich ausgestattet und ich bin ein wenig stolz auf meinen Busen, der trotz seines Alters noch ganz gut in Form ist."

„Äh", stammelte Bernd, der peinlich berührt war.

Uschi grinste und meinte: „Viele Männer stehen auf große Brüste. Du nicht?"

„Äh, doch, doch ... Gudrun hat ja auch nicht wenig ... obwohl du etwas mehr zu bieten hast", erklärte Bernd, lenkte aber direkt vom Thema ab. „Und kostet es dich denn keine Überwindung? Gudrun meinte, du würdest oben ohne arbeiten und deine Kunden intim berühren."

„Ich habe mir das alles in Ruhe erklären lassen", erwiderte Uschi. „Ich hatte natürlich keinerlei Erfahrungen auf diesem Gebiet, doch wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dann erscheint es einem ganz normal. Meine Kunden sind in der Regel komplett nackt. Zu Beginn sind sie mit einem Handtuch bedeckt, doch das verschwindet nach einer Weile. Ich massiere überall dort, wo die Kunden es wünschen."

„Auch den Intimbereich?", fragte Bernd nach.

„Besonders den", bestätigte Uschi grinsend. „Das Thema beschäftigt dich, oder?"

„Nein ... Ja ... Irgendwie schon. Und dass du mit blanken Brüsten massierst, dient dazu, die Kunden in Stimmung zu bringen?"

Uschi zuckte mit den Schultern. „Wenn man etwas anzubieten hat, dann kann man es auch zeigen, oder?"

„Ja, doch, klar", bestätigte Bernd und musterte erneut die Erhebungen unter Uschis Oberteil.

„Vielleicht solltest du doch mal bei mir vorbeischauen", meinte Uschi. „Du wirkst auf mich, als wenn du unbedingt wissen möchtest, was sich unter meinem Pullover befindet."

Bernd druckste herum und rutschte unruhig über die Couch. „Nein ... Tut mir leid, wenn ich gestarrt habe ... Es ist ja nur so ..."

„Das muss dir nicht peinlich sein", beschwichtigte Uschi. Sie sahen sich eine Weile schweigend an. Dann fragte sie: „Denkst du jetzt ernsthaft darüber nach, meine Dienste in Anspruch zu nehmen?"

„Du meinst, ob ich dir eine Beschäftigung im Altenheim anbieten will?"

„Oder hast du geglaubt, ich rede von einer persönlichen Dienstleistung für dich?", fragte Uschi ihn mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen.

Bernd wusste nichts zu erwidern. Uschi lächelte und sah ihn durchdringend an. „Müssten wir zuvor eine Art Vorstellungsgespräch führen, bei dem ich dich von meinen Qualitäten zu überzeugen versuche?"

Bernd schüttelte dezent mit dem Kopf.

„Vielleicht könntest du es dir besser vorstellen, wenn ich es dir demonstriere?"

Bernd rang mit seinem Gewissen. Auf der einen Seite war er Feuer und Flamme, Uschi in Aktion zu erleben. Andererseits hatte er nicht vor, Gudrun zu hintergehen. Uschi schien seinen Zwiespalt zu erkennen und meinte: „Gudrun hat mir am Telefon vorgeschlagen, dir ruhig etwas zu zeigen."

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