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One Night in Bangkok Teil 01

Geschichte Info
Eine frivole Nacht mit Noi Palai.
6.9k Wörter
4.29
47.2k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 04/30/2021
Erstellt 11/14/2008
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1. Teil:

Freitagabend, 8. August 2008, Beginn der olympischen Spiele in Beijing, und ich sitze mit meinen Kollegen in Bangkok. In den letzten 3 Wochen haben wir mit einem thailändischen Investor ein grösseres Industrieanlagen Projekt verhandelt und heute mittag erfolgreich zum Abschluss gebracht. 88 Millionen Euro ist der Vertragswert, ein guter Preis, sowohl für unseren Kunden als auch für unser Unternehmen, zufriedene Gesichter auf beiden Seiten. Grund genug für eine Feier, bevor wir nach Hause fliegen.

Das Dinner zusammen mit unserem lokalen Repräsentanten Bunnag und unseren Kunden findet im Seafood-Market an der Sukhumvit Road statt. Allerdings in einem Separee im ersten Stock, nicht in der grossen Halle unten. Unser Kunde lässt so ziemlich alles auffahren, was die Weltmeere an Essbarem bieten. Roh, gedämpft, gebraten oder gegrillt, wie es beliebt, begleitet von den üblichen Mengen Bier oder Chardonnay. In seiner typischen südost-asiatischen Gastfreundlichkeit übertreibt er es natürlich mal wieder, und irgendwann in Laufe des Abends müssen wir alle die Waffen strecken. Das Essen war ganz fantastisch, aber jetzt passt nichts mehr rein.

Zu einem „Absacker" lädt er uns noch ins Cheval Blanc ein, einem exklusiven privaten Nachtclub, bei dem er eine „Priority Membership" hat. Ein paar Blocks weiter, irgendwo in den Seitengassen der Sukhumvit Road, schwenkt unsere Wagenkolonne durch ein mächtiges Gittertor in die Auffahrt des dezent beleuchteten Cheval Blancs. Sieht von aussen wie eine der vielen grossartigen Nobel-Villen in Bangkok aus, mit gepflegtem Garten, Fischteichen und Palmen sowie reichlich Security Presonal im Parashooter Outfit mit entsprechender Bewaffnung.

Livrierte Diener reissen die Wagentüren auf, und wir schreiten über einen roten Teppich einige Stufen hinauf zum Eingang. Auch hier beeilen sich Bedienstete, uns die grossen Flügeltüren aufzuhalten. Die Lobby ist beeindruckend, Marmorböden, Teakholz- täfelungen an den Wänden, Stuckverzierungen und monströse Kristallkronleuchter an der Decke, schwarze Ledergarnituren zum Sizten. Wir haben aber keine Zeit, uns niederzulassen. Der Empfangschef Khun Noppadhon im Smoking begrüsst unseren Kunden herzlich, und uns ebenso, nachdem er diskret per Augenschein sichergestellt hat, dass wir alle der Anzugsordnung des Etablissements entsprechen. Dunkler Anzug mit passender Krawatte sind hier Vorschrift. Fancy Outfits wie Jeans und T-Shirts, oder gar Shorts & Flip-Flops, der Lieblinsgbekleidung z.B. aller Australier, finden hier keinen Zutritt. Und ausserdem „Members & Guest only!"

Von einer schicken Hostess im bodenlangen, hochgeschlitzten dunkelgrünen Kleid werden wir durch eine grosse Doppeltür in den dahinter liegenden Saal zu einer komfortablen Sitzgruppe geführt. Meine Augen müssen sich erstmal an die schummerige Beleuchtung gewöhnen, um die ganze Pracht zu erkennen. Auch hier alles nur vom Feinsten. Schwere Teppiche, schwere Sofagarnituren, Glastische mit Bronze und Mamor verbrähmt. Samtvorhänge an den Wänden und dezente Beleuchtung aus diversen, stilvollen Stehlampen in asiatischem Design. Grünpflanzen und kleine Wasserbecken runden die elegante, aber irgendwie heimelige, sehr private und doch sehr elegante Atmosphäre ab. Acht solcher Sitzgruppen sind grosszügig und geschickt von einander abgegrenzt in dem weiten Raum verteilt.

Wir lassen uns in unserer gemütlichen Ecke nieder. Nicht weit entfernt spielt eine Live-Band gedämpften Jazz, eine kleine Tanzfläche mit Lichtanlage gibt es auch. Unser Kunde bestellt die Getränke. Wir starten mit einer Runde Champagner, und es wird nochmal auf der erfolgreichen Geschäftsabschluss angestossen. Dann gehen wir nahtlos zum „leichten Tischwein" über, der heute Black Label oder Remy Martin XO heisst, je nach Belieben.

Die Sängerin im Strass-Glitzerkleid der Band schwebt zu uns herüber, bergrüsst unseren Kunden und uns. Ob wir spezielle Musikwünsche hätten? Das Repertoire der Band sei recht umfangreich. Ich erkundige mich nach Songs von Rod Stewart, Bruce Springsteen und Patricia Kaas. Stewart und Springsteen sind der Band geläufig, da haben sie so ziemlich alles Bekannte drauf. Patricia Kaas kennt sie leider nicht. Muss ja auch nicht, ist eher was für Geniesser des kontemporären französischen Chansons, und dafür ist Bangkok nicht so sehr der richtige Platz.

Währendessen führt der Empfangschef eine Schar bildhübscher, elegant gekleideter Mädchen zu uns herüber, denn der Abend soll ja keine reine Herrenpartie werden. 10 junge Damen hat er mitgebracht, und wir sollen uns jeder eine aussuchen. Zum Teil sehen mir diese Beauties doch sehr jung aus. Liegt sicherlich auch daran, dass Asiatinnen grundsätzlich jünger aussehen als gleichalterige westliche Frauen. Aber da ich nicht zum ersten mal in Thailand bin und weiss wie solche Nächte enden. Und da möchte ich nicht mit dem hiesigen Jugendschutzgesetz in Konflikt geraten. Obwohl bei der Klasse des Cheval Blancs müsste man eigentlich davon ausgehen, dass hier keine Minderjährigen anzutreffen sind.

Mein Blick fällt auf eine junge Dame, sich doch etwas von den thailändischen Mädels unterscheidet. Sie ist grösser und wohl auch ein bisschen älter, so etwa Mitte zwanzig, und etwas dunkler im Teint. Ihr schwarzes, bodenlanges Kleid ist im Chanel Stil hochgeschlossen am Hals, mit einem tiefen Rückenauschnitt, der fast bis zum Hintern reicht. Dazu trägt sie schicke schwarze Prada Lackschuhe mit hohem Absatz und eine kleine, mit schwarzen Perlen bestickte Handtasche, ebenfalls Prada. Ihr Schmuck ist dezent, aber in der Brosche, den Ringen an der Hand und den Ohrclips funkeln zahlreiche echte Brillianten. Für so etwas habe ich einen Blick. Ausserdem trägt sie eine Jaeger-LeCoultre Reverso am Handgelenk, kein Fake, eine sehr teuere Uhr. Stil hat sie ganz offensichtlich.

Ich stehe auf und frage sie, ob sie neben mir Platz nehmen möchte. Sie sagt nichts, begrüsst mich mit einem langen „Wai", Hände respektvoll hoch vor dem Gesicht gefalten, Kopf leicht gesenkt, was wohl heisst, ja sie möchte. Sehr schön. Ich erwidere den „Wai" nicht, denn ich bin älter, und nur Jüngere grüssen so. Meine Kollegen und unsere Kunden haben sich auch entschieden, und wir sitzen alle noch etwas befangen mit jeweils 2 Paaren verteilt auf den 3 riesigen Ledersofas. Um den Small-talk zu starten, frage ich die Dame meiner Wahl, ob sie Englisch spricht, und wie sie heisst.

„Yes Sir, I do speak English.", sagt sie. „And my name is Noi Palai." Sie hat eine angenehme, dunkle Stimme und ihr Englisch mit starkem thailändischen Akzent klingt sehr süss. Ich bitte sie, mich nicht Sir zu nennen, das ist mir zu förmlich und einfach unnötig.

„Okay, no problem and what is your name, please?" Daniel, sage ich. "Have you been to Bangkok before, Daniel?". Ja, schon sehr oft. Ich reise geschäftlich seit über 30 Jahren regelmässig nach Südost-Asien. „Do you like Thailand?" Ja, guter Platz zum Geschäfte machen, nette Leute, gutes Essen und Traumstrände mit excellenten Hotels. "Daniel, your business comes always first?" Nein, nicht immer. Und so geht die leichte Unterhaltung weiter. Die Damen nippen an ihrem Champagner, die Herren schlürfen ihren Black Label oder den Brandy XO.

In der Zwischenzeit habe ich Gelegenheit meine „Tischdame" etwas genauer anzuschauen. Sie ist schlank, aber nicht dürr. Ihre gepflegten Hände sind schmal und elegant, die Fingernägel nicht lackiert, sonder auf Hochglanz poliert, in natürlicher Form manikürt. Ich sehe das gerne. Denn ich hasse nichts mehr als lange, überstehende Fingernägel, quer geschnitten und dazu noch weiss untermalt, irgendwie nuttenhaft. Hier genau das Gegenteil.

Noi Palai hat lange, glatte und schwarz schimmernde Haare, die weit runter fast bis zur Taille reichen, mit einem geschickt gesetzten Seitenscheitel, der ihr einige Strähnen in die Stirn fallen lässt. Ihr hübsches Gesicht ist ebenmässig, nicht so ganz typisch südostasiatisch, aber mit kleiner Stupsnase und vollen, weichen Lippen. Make-up und Lippenrouge hat sie nur ganz dezent aufgetragen, und ihre Lidschatten sind mit ein wenig Glitter versetzt. Die dunklen Augen sind gross und tiefgründig, von langen Wimpern gerahmt.

Sie sitzt sehr aufrecht neben mir auf der Sofakante und wenn ich mich ein wenig zurück lehne, kann ich sie im Profil sehen. Ihre Brüste zeichnen sich durch das Kleid ein wenig ab und vibrieren leicht, wenn sie sich bewegt. Scheinen mir wohl proportioniert, und Noi Palai trägt offenbar keinen BH. Ihre Taille ist sehr schmal, die Hüften mit leichten Schwung, die Beine lang und schlank, ihre Fussgelenke schmal und zierlich. Das sieht ja alles schonmal vielversprechend aus, und im Stillen beglückwünsche ich mich selber ein bisschen zu meiner Wahl.

Noi merkt natürlich, dass ich sie taxiere, und lächelt mich an. "What do you think, Daniel?" Du siehst sehr schick aus, sage ich ihr leise ins Ohr. Sie duftet betörend nach Dior. "Thank you, Daniel, very nice of you.", flüstert sie zurück.

Und dann kommen natürlich irgendwann auch ihre kritischen Fragen. „Have you been to the Cheval Blanc before?" Ja, ich war auch schonmal hier. „Do you like the Cheval Blanc, Daniel?" Ja, interessanter Platz zum Ausspannen nach anstrengendem Business. Sie lächelt schelmisch als ich das sage. „Daniel, are you married?" Nein, nicht mehr, sage ich wahrheitsgemäss. „How long were you married?" 27 Jahre. „Are you divorced now?" Nein, meine Frau ist vor 8 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. „Oh, I am so sorry, Daniel." flüstert sie wieder, „Do you have children?" Ja vier, drei Söhne und eine Tochter. "Oh, so many?" Sie schaut ein wenig ungläubig. " How old are your children now?" Meine Söhne sind 29, 26, 24 und meine Tochter wird nächste Woche 22.

Das Interview geht weiter. „Do you have a girl friend in Germany?" Nein, nicht in Deutschland, aber in Frankreich. Ist tatsächlich so, Valerie leitet ein Hotel in Montpellier. "Do you see your girl friend often?" Nein, wenn ich Glück habe so einmal im Monat. Und dann die Kardinalfrage, „Daniel, can I asked you how old are you?" Ja, darfst Du, aber erst mal raten.

"I don't know!", lacht sie, „You look still young, but you have already some grey hair. Maybe, you are 45?" Besten Dank für das Kompliment, Mädchen, aber ich bin so ziemlich genau 10 Jahre älter. „No, you are kidding!" lacht sie dabei und will es immer noch nicht glauben. Ich zeige ihr meinen Pass. Sie mustert mich nochmal verschmitzt von oben bis unten. „But you are still in good shape, Daniel, aren't you?" und lächelt vieldeutig. Naja, das wird sich dann im Laufe der Nacht noch rausstellen, denke ich mir.

Da sie nun ziemlich viel über mich weiss, fange ich nun mal an, etwas nachzufragen. Lebst Du hier in Bangkok? „Yes, since 8 years now, I go to university." Welche? "Thammansat University." Ja, kenne, und was studierst Du da? "Business Management at the Economic Faculty. Next year I will have my Bachelor, and then I want to go to London to get my Masters Degree." Wo hast Du vor Bangkok gelebt? "I am actually from Laos, not from Thailand." sagt sie. Habe ich mir doch gedacht, weil sie ein wenig anders ausschaut als die Thai-Mädels. „Don't you like girls from Laos, Daniel?" Keine Sorge, Noi, ich mag so ziemlich alle netten Mädchen, egal wo sie her kommen.

Und um das Interwiew zu beenden, frage ich sie einfach, wie alt sie denn ist. Sie schaut mich mit ihren grossen Rehaugen an und sagt nach einigen Sekunden Pause „Now it is your turn to guess." 22 schätze freundlicherweise. „Thank you!" Ja, was denn nun? Genau getroffen, jünger oder älter? Sie kramt ihre Uni-ID-Card aus ihrer Handtasche und schiebt sie zu mir rüber. Das Bild stimmt, alles andere ist in Thai Schrift, nur die Zahlen kann ich lesen.

Sie zeigt auf die 2527. Jetzt ist Kopfrechnen angesagt. Ihr Geburtsjahr 2527 ist buddhistische Zeitrechnung. Die sind 544 Jahre weiter als wir. Also haben sie heute in 2008 schon 2552, ergo meine Noi Palai ist 25 Jahre alt, 3 Jahre älter als meine Tochter. Und ich bin mehr als doppelt so alt. „You think, I am too old for you, Daniel?" fragt sie ein wenig argwöhnisch. Nein, keine Panik, meine Liebe, ist alles perfekt. „Thank you, Daniel, very kind of you." Hoffentlich sehen wir das morgen früh auch noch so, sage zu mir selbst.

Die Band hat mittlerweile etliche Musikwünsche per Zettel von den Gästen erhalten, und die Sängerin wandert von Sitzgruppe zu Sitzgruppe und trägt die gewünschten Lieder vor. Sie heisst Paddy und ist von den Philippinen. Hatte ich mir schon gedacht. Philippinas haben tolle Stimmen und ein Naturtalent zum Imitationssingen. Ob Whitney Houston oder Celine Dion, sie können alles.

„You like to sing, Daniel?" fragt mich Noi. Ja, tue ich wirklich, habe früher sogar in einer Studentenband gespielt, Lead-Guitar und Gesang, 70er Jahre, lange her. „You want to sing a song here?" bohrt sie nach. OK, aber nur wenn Du auch singst.

Und schon sind wir beim der zweitliebsten Beschäftigung aller Asiaten, Karaoke. Hier sogar mit Live-Band. In unserer Ecke macht unser Kunde den Anfang und singt seinen Bang Phakong Song in Thai, ist über seinen Heimatort an der Küste. Seine Gespielin hängt mit süsser Stimme noch eine Strophe dran. Meine beiden Kollegen grölen mehr oder weniger gut John Denver's „Country Road" (kommt immer ganz gut, wenn man nichts anders kann).

Dann singt Noi Palai mir ein thailändisches Liebeslied vor, mit traumhafter Stimme, die ich aus einem halben Meter Entfernung in natura höre und auch verstärkt über die Musikanlage im Raum. Sehr schön, ich bin begeistert. Ich blättere die Textbücher der Band durch und finde „You're in my heart" von Rod Stewart. Den kann ich einigermassen gut nachmachen, und die Band hat auch die Musik drauf, von einer CD plus live. Mein Song kommt ganz gut, die ganze Truppe klatscht Beifall. Noi, die wohl auch auf den Text gehört hat, ist hingerissen, schaut mich sehr sinnlich an und ich spüre ihre Hand auf meinem Oberschenkel.

Zusammen singen Noi und ich dann „Moon River", wobei ich diesen soften Andy Williams Touch stimmlich nicht so wirklich hinkriege. Ist auch egal, sie hört sich deshalb um so schöner an. Da die Band schonmal bei den Oldies ist, tummeln sich auch einige Paare schon auf dem Tanzparkett. Möchtest Du tanzen, frage ich meine Noi. „Oh yes, please." sagt sie. Ich nehme sie bei der Hand und wir entschuldigen uns bei unserer Truppe für ein paar Minuten, die mich um Jahre zurück versetzen.

Wir starten langsam mit einer Rumba, gefolgt von einem Cha-Cha, dann Slow-Fox und zum Abschluss einen langsamen Walzer. Sie tanzt wunderbar, schwebt leicht wie eine Feder, kann das ganze Programm und lässt sich sehr gut führen. Ihre Hände, ihre freien Schultern und der tief dekolltierte Rücken fühlen sich samtweich und kühl an. Ich atme ihren Duft ein, spüre ihren Körper und vergesse die Zeit. Magische Momente, die wir wohl beide geniessen.

Tanzen war schon immer eine meiner Leidenschaften, der ich u.a. 15 Jahre lang mit meiner Frau in diverse Tanzclubs gefröhnt habe. Lang ist es her, aber es passt immer noch. Beim Slow-Waltz kommen wir uns dann doch schon sehr nahe und Noi schmiegt sich an mich. Sie hat tatsächlich keinen BH an und als meine rechte Hand etwas tiefer Richtung Po rutscht, was mir gleich einen strafenden Blick einbringt, fühle ich, sie hat auch keinen Slip an, höchstens einen G-String. Ich schwelge in Phantansien.

Du tanzt sehr schön, flüstere ich ihr ins Ohr. „Thank you." wispert sie zurück, „You too." Woher kannst Du das? "Dance lessons at home in school." In Laos? „Yes, at home in Luang Prabang in Laos, a French Convent School." Erstaunlich.

Die Musik wechselt auf Disco-Rhythmen und wir überlassen das Parkett den jüngern Leuten. Die Hopserei ist nichts mehr für mich, die Kondition für schweisstreibende Disziplinen hebe ich mir für später auf.

Zurück auf unseren Plätzen wird die nächste Runde Champagner sowie Black Label und Remy Martin aufgefahren. Ich lasse es langsam angehen, die Nacht ist noch jung und ich will nicht schon richtig alt aussehen, bevor es richtig losgeht. Noi steigt vom Sekt auf einen Martini Bianco um. Die nächste Karaoke Runde steht an. Als ich an der Reihe bin, habe ich mir einen weiteren Rod Stewart Song raus gesucht, „Tonight's the night". Die Kollegen grinsen mich an, unser Vertreter und die Kunden klatschen Beifall.

Noi und ich singen wieder gemeinsam. Diesmal kann ich stimmlich wieder mithalten, Rod Stewarts Reibeisenstimme liegt mir ganz gut. An der Stelle „... spread your wings and let me come inside ..." wird aus dem Duett aber kurzfristig ein Solo, das ich alleine singe, während Noi mich schelmisch anlächelt und mir versteckt leicht in die Seite boxt. Ihr entgeht aber auch nichts, die anderen haben den Text wieder mal mitgegrölt, ohne wirklich hinzuhören.

Als Noi und ihre Kolleginnen einen Kurztripp zur Toilette unternehmen, kommt unser Vertreter zu mir rüber gerückt. „Everything OK here?" fragt er. Ja, alles bestens. „You like the girl?" Ja, schickes, intelligentes Mädchen, ich mag sie. "You want to spend the night with her here?" Ja gerne, wenn sie das auch möchte. "OK, I will ask her later.", meint er, „You kow, she is a VIP girl, she also has the choice. If she likes you it is OK, if not she can go home and you have to chose another girl." sagt er, und „If you stay here, you have to make another choice." Auswahl an was? "Fast food or full 4-course dinner!" Was, jetzt schon wieder essen?

„No, no, you know what I mean. Short or long time sex?" Was ist denn da genau der Unterschied? "Short is a quick hand- or blow-job in the restroom!" raunt er mir zu. So was macht Noi Palai? "Not the VIP girls, but probably one of the younger ones, if you want." Nee, hört sich nicht so gut an. Für sowas bin ich zu alt. Was ist denn mit dem 4-Gänge-Menü? „In the room upstairs, all night, first full body massage, then BJ, ladies turn-up and free-style.", rasselt er das Programm herunter. OK, sag ich, hört sich schon viel besser an. Mit Noi Palai, quanta costa? „Don't worry, I will ask her, and our customer pays, it is for your good business today. Don't say no, he will be offended." Also dann, mir soll's Recht sein.

Noi und ihre Freundinnen kommen zurück, und sie blickt mich ein wenig fragend an. Ich sage erstmal nichts. Aber kurz darauf rückt unser Vertreter wieder zu uns rüber und flüstert ihr länger ins Ohr, während sie auf den Boden schaut und mehrmals nickt. Als Bunnag geht, zeigt er mir seinen nach oben gerichteten Daumen, alles klar.

Noi kommt zu mir herüber gerutscht, legt mir wieder die Hand auf den Oberschenkel, ziemlich weit oben und innen, schaut mich unwiderstehlich an und sagt leise: „I like you, Daniel, OK? You are a good man." Ich küsse sie leicht auf die Stirn, OK kleine Noi (was doppelt gemoppelt ist, denn Noi heisst auf Deutsch schon „klein" oder eher „wenig"), lass uns noch eine kleine Runde tanzen. Wir schwofen engumschlungen ein Weilchen übers Parkett, die Band spielt Kuschelrock, und ich geniesse das Hier und Jetzt.

Als wir zurück auf unsere Plätze kommen sind die anderen schon weg. Es ist kurz vor Mitternacht. „Shall we go upstairs too?" fragt Noi vorsichtig. Gut, gehen wir nach oben. Sie winkt den dem Empfangschef zu, und der schwingt sich ans Haustelefon. In der Lobby nehmen wir den Lift in die 1. Etage. Treppen gibt es offenbar keine. Oben setzt sich der Prunk des Hauses fort. Dicke Teppiche in den Gängen nach rechts und links. Gedämpfte Beleuchtung, Holzvertäfelungen mit Intarsien thailändischer Themen. Gegenüber dem Liftausgang ist eine Art Theke eingelassen, hinter der eine ältere Dame sitzt. Sie weiss schon Bescheid, Khun Noppadhon hat wohl schon alles geregelt.

Noi bekommt einen grösseren „Frühstückskorb" und einen riesigen Stapel weisser Frottee Handtücher ausgehändigt, sowie eine Schlüsselkarte für eines der Zimmer. Sie sichtet den Korbinhalt, fischt zwei Packungen thailändischer Kondome heraus und gibt sie an die Dame hinter der Theke zurück. Sie flüstern mit einander, und ich verstehe nur ein paar Worte, wie „Farang" und „phum poi". Der „Farang" (der weisse Fremde) bin ich und „phum poi" heisst einfach „dick".