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Pfarrhaus 03

Geschichte Info
Der Kastratensänger zieht als Pfarrhaushälterin ein.
6.4k Wörter
4.6
15.7k
2

Teil 3 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/01/2016
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Dies ist der dritte Teil von Pfarrhaushalt, der auf Teil 2 folgt.

Pfarrhaus - Teil 3

Dem Pater klopfte das Herz

Eric war reichlich nervös. War das nicht mehr als verständlich? Heute war der Tag, an dem Georg Maria bei ihm einziehen würde. Er war unruhig, wie das sich entwickeln würde. Er hatte solange darauf warten müssen.

Dies war der Anfang! Die Ausbildung von ‚Maria' als seiner Haushälterin und als Chorleiterin in seiner Gemeinde konnte jetzt kommen. Sein Optimismus war ohne Grenzen. Heute würde er sein Engelswesen bekommen, das weder Frau noch Mann war -- und nur er wusste das. Alle anderen würden das nicht mitbekommen.

Er war so aufgeregt, dass er beinahe das Klopfen überhört hätte. Er strahlte vor Glück, als er die Tür öffnete. Maria sah fantastisch aus! Das Engelwesen trug einen schlichten grauen Rock, eine weiße Bluse sowie graue Schuhe mit einem flachen Absatz und helle Kniestrümpfe. Er beschloss, dass dies der Moment war, in dem er von jetzt an intern von Georg Maria als seinem Engelmädchen denken und sprechen würde, solange sie allein waren. Das war einfach passend. Ein Engelmädchen war für ihn die Kombination aus einem männlichen Engel und einem weiblichen Mädchen. Georg Maria, würde sein Engelmädchen sein -- ein solches war nämlich weder männlich noch weiblich.

Georg Maria beginnt den Weg

Der Pater freute sich offensichtlich, mich zu sehen. Er reicht mir enthusiastisch beide Hände und bat mich hinein. Ich hatte nicht allzu viel Gepäck, aber das kam gleich mit hinein. Ich staunte über die Größe des Pfarrhauses. Der Pater ließ es sich nicht nehmen, mir gleich eine Tour durch das ganze Haus zu geben. Es gab einen öffentlichen Teil -- und einen privaten Teil. Im öffentlichen Teil fanden sich Hauswirtschaftsräume mit Waschmaschinen, Staubsauger usw. sowie ein Wohnraum und die große Küche mit einer Durchreiche zum privaten Teil.

Der Pfarrer verwendete mehr Zeit mir den privaten Teil als den öffentlichen Teil zu zeigen. Keine Frage, dass der private Teil ihn mehr interessierte. So gab es in seinem Arbeitszimmer nämlich ein Gerät, das mit Strafbock beschriftet war. Ich brauchte keine Phantasie um zu begreifen, wofür und für wen das gedacht war. Dann gab es noch eine kleine Kammer für die Haushälterin, die er als ‚leider nur sehr klein und ohne Kleiderschrank' apostrophierte und die gerade einmal Platz für ein schmales Bett bot. Da konnte ich mir zuerst keinen Reim drauf machen, bis er mir stolz sein großes Schlafzimmer zeigte, indem dann auch ‚mein' Kleiderschrank stehen sollte. Ich fühlte mein Gesicht rot werden, als ich begriff, was das wohl heißen sollte. Das konnte er doch nicht im Ernst meinen, oder? Ich traute mich aber nicht, dass direkt zu fragen oder auch nur indirekt mich danach zu erkundigen. Etwas anderes wurde mir hingegen sehr, sehr klar, ohne dass ich danach fragen musste. Das Badezimmer ging direkt von seinem Schlafzimmer ab -- und es war das einzige im Haus, abgesehen von der Gästetoilette, die aber nur ein winziges Handwaschbecken hatte. So gesehen, meinte er das wohl ernst mit dem Umziehen in seinem Schlafzimmer, welches zudem ein sehr breites Bett aufwies, das schon eher ein Doppelbett war. Ich bekam ungute Gefühle, als ich das sah.

Bis hierhin war er bester Laune gewesen. Jetzt trübte sich seine Miene etwas ein und wies leichte Sorgenfalten auf:

„Leider müssen wir heute drei offizielle Gänge erledigen, von denen zwei reine Formalitäten sind. Du musst im Einwohnermeldeamt polizeilich bei mir angemeldet werden im Pfarrhaus und der Beirat möchte Dich sehen, um zu hören, welche Tätigkeiten Du in der Gemeinde bei mir dann aufnimmst, neben der reinen Tätigkeit als Haushälterin. Das sind reine Verwaltungsvorgänge. Der dritte ist kritischer. Ich bin Militärgeistlicher, da werden also auch die Mitarbeiter durch den MAD ‚durchleuchtet'. Heute ist das nur eine kurze Vorstellung, aber das kann mehr werden, bis hin zu einem Verhör, wenn die Verdacht hegen, dass Du doch nicht meine Cousine bist."

Das war in einer Hinsicht ausgesprochen komisch, weil unsere Einschätzungen so komplett entgegengesetzt waren. Die einzige Vorstellung, die ihm Sorgen machte, war bei mir komplett sorgenfrei. Ich war mir sicher, dass der Major schon alles mit dem lokalen MAD arrangiert hatte, aber das durfte ich ihm natürlich nicht verraten. Mir machte hingen das mit dem Beirat -- und den Tätigkeiten - eher Sorgen. War der Pfarrer da nicht blauäugig? Er tat mit dem Beirat so, als ob ich eine ganz normale und gewöhnliche Pfarrhaushälterin sei.

Das alles war innerhalb einer Stunde erledigt, bis auf den Beirat, der heute erst am Abend zur Verfügung stand. Der Pfarrer war überrascht gewesen, wie einfach es beim MAD war -- ich nicht. Dann sah er mich etwas kritisch an:

„Der Beirat ist ein Gremium, das von älteren Männern in Anzügen dominiert wird. Ich glaube, dass ein Auftritt in Kniestrümpfen nicht die beste Idee für einen solche Erstvorstellung ist, wenn wir Dich später als Chorleiterin etablieren wollen. Du solltest lieber in Nylonstrümpfen, einem fesch engen Bleistiftrock und eleganteren Schuhen erscheinen. Du bist ja schließlich keine ungebildete Magd vom Lande und unter unseren Chormitgliedern gibt es die auch praktisch nicht. Ich nehme an, dass Du das alles inzwischen schon von dem Vorschuss gekauft hast?"

Der gute Mann hatte ja ziemliche Illusionen. Es war schon teuer genug gewesen, dezente Kleider auf Katharinas Rat hin anzuschaffen und die dazugehörige Unterwäsche sprich BHs. Und außerdem hatte Katharina mir auch gesagt, dass das in meinem Alter ja gar nicht nötig wäre:

„Eine nette Kursteilnehmerin namens Katharina hat mir gesagt, dass es für eine so junge Pfarrhaushälterin durchaus noch angebracht sei, Kniestrümpfe zu nutzen. Und sie hat selber schon einmal die Chorleiterin vertreten, hat sie mir erzählt. Auf ihren Rat hin habe ich Kleider und Röcke gekauft, die dezent genug für eine Pfarrhaushälterin sind. Das hat mein Geld aufgebraucht."

Er zog die Augenbrauen hoch und erkundigte sich nach ihrem Alter. Als er hörte, dass sie über 30 war, nickte er und hakte einfach nach:

„Hat diese Katharina auch Kniestrümpfe bei der Vertretung der Chorleiterin getragen oder hat sie dann ausschließlich Nylonstrümpfe benutzt?"

Gut, das musste ich zugeben, aber sie war ja auch älter als ich. Aber musste denn nun alles auf einmal kommen? Es war ja schon schwer genug, so mit der aktuellen Situation klar zukommen.

„Maria, das ist keine Schikane von mir, sondern ich möchte nur, dass Du so schnell wie möglich in den Chor hineinkommst und zur Ausbildung als Chorleiterin zugelassen wirst. Und dazu gehört nun einmal ein bestimmtes Erscheinungsbild, wenn Du als Chorleiterin einen Chor zu führen hast, wo die meisten Jahre und sogar Jahrzehnte älter als Du sind. Da kannst Du nicht in einer Art Schulmädchenkleidung erscheinen -- das muss Dir doch klar sein!"

Ich konnte zwar verstehen, was er mir klarmachen wollte, aber das musste nicht heißen, dass ich davon begeistert sein musste. Der Pfarrer bugsierte mich immer tiefer in das Dasein einer Haushälterin hinein und zwar das SEINER Hausdame, was mich immer mehr mit Unbehagen erfüllte.

„Herr von Roden, auch Katharina hat die Gymnastikstunde in der Sportkleidung der Oberstufe des Gymnasiums mitgemacht -- und das war schon für mich eine Herausforderung. Ich habe noch nie Nylonstrümpfe angezogen -- und ich will das auch eigentlich nicht, weil es auch kompliziert ist. Für den heutigen Tag wäre doch auch sicherlich ein Hosenanzug seriös genug, nicht wahr?"

Er war gar nicht amüsiert. Er wollte heute unbedingt mit dem Kopf durch die Wand und anscheinend schon am ersten Tag Nägel mit Köpfen machen.

„Maria, Du bist ab heute in meinem Haushalt. Hier gelten meine Regeln -- und keine anderen! Du wirst heute noch in ein Fachgeschäft gehen und Dir passende Nylonstrümpfe samt Ersatz kaufen sowie zumindest zwei vernünftige Hüfthalter, die Du dafür auch brauchst. Bei allen Terminen außerhalb des Kirchgeländes wirst Du das tragen, sowie bei Chorterminen und Gottesdiensten als auch bei den Mahlzeiten am Wochenende hier im Pfarrhaus -- Ende der Diskussion. Im Quelle-Katalog habe ich nachgeprüft, was so etwas kostet. Hier - ich habe die Seite markiert, guck Dir das an!"

Aha, daher wehte der Wind. Er fand das wohl attraktiv, denn sonst hätte er das nicht über die Mahlzeiten im Pfarrhaus gesagt. Ja, da konnte ich nur die Zähne zusammenbeißen und mich in die Situation schicken. Aber er war noch nicht am Ende, sondern steuerte das nächste Thema an:

„Maria, Du hast den Sport angesprochen. Das ist wichtig. Fußball ist nicht schicklich. Du darfst aber beim Volleyball mitmachen und noch lieber bei der Gymnastik oder beim Schwimmen. Auch dafür brauchst Du passende Kleidung, aber das ist heute noch nicht die Priorität. Zuallererst beschaffst Du Dir den Bleistiftrock. Dann gehst Du in das Miederfachgeschäft. Später noch hübsche Hauskleider und Schürzen, denn ich möchte heute Abend nach dem Termin mit dem Beirat ein schönes Abendessen haben, damit der erste Tag von Dir in meinem Haushalt gefeiert wird. Ich habe schon alles nötige eingekauft, sogar einen guten Tropfen Rotwein, also brauchst Dich um das Einkaufen nicht zu kümmern, sondern nur um die Zubereitung, dass Tischdecken und das Servieren."

Donnerwetter, da hatte ich ja gleich schon am ersten Tag ein ziemliches Mammutprogramm zu absolvieren. Das Wort Wein ließ mich allerdings erfreut die Ohren spitzen. Alkohol in jedweder Form gab es im Internat partout nicht. Die wenige Erfahrung, die ich damit hatte, war eine, die von heimlichen Treffen mit anderen neugierigen Jungs geprägt war. Ich wusste nur, dass guter Wein etwas Edles war, denn ganz selten war bei Chorterminen und anschließenden Gottesdienst mit Kelchkommunion auch Wein verfügbar -- und der schmeckte gut!

Aber diesen Gedanken konnte ich nicht weiter verfolgen, denn der Pater schickte mich los, um die nötigen Besorgungen zu erledigen.

Der Pater freute sich

Eric war sich sicher, dass er diesen Tag lange, sehr lange in seinem Gedächtnis behalten würde. Mit dem heutigen Tag wurde er eine neue Art Leben anfangen, davon war überzeugt. Natürlich würde es dauern, bis er Georg Maria vollständig in sein Engelmädchen Maria umgewandelt hätte, aber heute war definitiv der erste Tag des Weges eingeschlagen.

Er würde mitunter geduldig sein müssen, aber das spielte keine große Rolle, denn heute würde er sein erstes Abendessen von Maria serviert bekommen und gemeinsam mit einem Glas Wein auf diesen Abschnitt anstoßen. Wenn das keine schöne Aussicht war, was dann?!

Natürlich hatte er seinen Fuß herunter setzen müssen, um klarzustellen, dass er die Regeln im Haus diktierte. Aber genau das war ja auch etwas, was er genoss. Wenn er Regeln aufstellte, dann würde auch jedweden Verstoß von Maria gegen diese Regeln bestrafen können. Diese Aussicht erfüllte sein Herz mit Freude.

Erik hatte auch ganz bewusst einen schönen, schweren Rotwein ausgewählt, der erstens diesen Tag feierlich unterstreichen sollte und zweitens konnte es nicht schaden, wenn Georg Maria etwas beschwipst werden würde und einige seiner Hemmungen verlieren würden. Er lächelte in sich hinein. Es würde ein guter Tag werden!

Er hatte noch mehr Ideen, aber er wollte auch nichts überstürzen. Er war jedoch überzeugt davon, dass er am Ende sein Engelmädchen Maria ganz für sich haben würde.

Georg Maria kauft ein

Ich hatte einen festen Betrag für die Einkäufe von dem Pater erhalten sowie die genaue Adresse des Miederfachgeschäftes. Er hatte sich anscheinend gut informiert. Ich hatte ihn im Verdacht, dass er sich daran ergötzt hatte, wie all die intimen Artikel ausschauten, die letzten Endes wohl in dem Schrank in seinem Schlafzimmer aufbewahrt werden würden. Heute war wieder so ein Tag, wo ich mich fragte, wie um Himmels Willen ich nur in diese Situation hinein geraten war. Aber Jammern half nicht. Da musste ich jetzt durch. Natürlich benutzte ich die Slipeinlage...

Im Modefachgeschäft sagte ich meinen Spruch auf, den ich mir zurechtgelegt hatte:

„Guten Tag, ich habe einen wichtigen Vorstellungstermin und brauche daher noch heute einen geziemenden Bleistiftrock. Ich habe nur ein begrenztes Budget von genau 70 DM -- und das muss auch noch für zwei Kleider reichen."

Die schicke Verkäuferin war wohl Mitte zwanzig oder so. Sie blickte mich leicht herablassend an. Sie machte nicht den Eindruck, als ob sie mich als solventen Kunden ansah.

„Junge Dame, da kann ich Ihnen nur unser günstiges Standardmodell für den Rock anbieten und vermutlich wird es dann nur für ein Kleid von unserem hochwertigen Sortiment reichen. Dabei brauchen Sie doch unbedingt noch Perlonstrümpfe. Zu einem adretten Bleistiftrock können Sie doch nicht Kniestrümpfe tragen!"

Ihre nasale Stimme klang leicht hochnäsig, was sich nicht verbesserte, als ich klarstellte, dass es simple Hauskleider waren, die ich suchte -- und dass ich natürlich auch Nylonstrümpfe kaufen würde. Immerhin passte der Rock ganz gut -- und ich behielt ihn gleich an, auch wenn er eng war.

Vor dem Miederfachgeschäft fühlte ich mich trotzdem unbehaglich. Vor einigen Wochen noch hätte ich auf dem Internat eine Ohrfeige dafür kassiert, wenn ich vor so einem Geschäft stehen geblieben wäre -- und jetzt sollte ich dort hineingehen. Das war schon irgendwie absurd.

Ich fasste mir ein Herz und ging hinein. Die mütterlich aussehende Verkäuferin begrüßte mich freundlich:

„Nun, mein junges Fräulein, was darf ich für Sie tun? Wir haben eine große Auswahl und ich bin sicher, dass wir etwas für Sie finden werden."

All die demonstrativ ausgestellte Unterwäsche trug nicht gerade dazu bei, meine Verlegenheit zu vermindern. Ich hatte jedoch auch einen klaren Auftrag und keine Zweifel, dass ich bei fehlender Ausführung des Auftrages über SEINEM Knie landen würde.

„Ich habe einen Vorstellungstermin und brauche daher noch heute Nylonstrümpfe und wohl auch einen Hüfthalter dafür. Und ich brauche als Ersatz einen zweiten sowie Ersatzstrümpfe für weniger wichtige Termine. Ich habe nur ein begrenztes Budget von genau 45 DM -- und das muss auch noch für eine Schürze und zwei Hauskleider reichen."

„Nun, mein Kind, das ist nur dann ein Problem, wenn Sie für Schürze und Hauskleider nur hohe Qualität erwerben wollen. Eine modische Farbe und die oft gewünschte Ausschmückung mit Spitzenbesatz bei den Clips schlägt sich natürlich bei Hüftgürteln und Nylons auch im Preis nieder."

Sie sah, wie ich bei den Worten Spitzenbesatz und Preis eher ablehnend reagierte. Sie war als Verkäuferin gut geschult und reagierte darauf.

„Falls Sie nur ein Paar hochwertiger Strümpfe und einen höherwertigen Hüfthalter zu 17,50 DM mit mindestens sechs Haltern nehmen und dann so als zweites Exemplar ein einfacheres und in Standardfarbe zu 8,50 DM wählen, kommt das preislich vermutlich noch hin. Ich würde Ihnen aber bei letzterem empfehlen, gleich als Ersatzteile für die preisgünstigen ein paar passende Strumpfhalter mitzunehmen, da erfahrungsgemäß bei diesem preisgünstigen Massen-Modell mit weniger Haltern einer immer zum unpassenden Moment verschwindet. Das Modell selber ist aber sehr haltbar und hat auch figurformende Eigenschaften -- wir sind ein Fachgeschäft und verkaufen nur Qualitätsware! Anstelle des zweiten Hüfthalters können Sie auch bei uns heute einen günstigeren Strumpfhaltergürtel wählen, der aber zumindest bei unserem konservativen Hause als weniger ... beliebt gilt und wir nur das Demo-Modell mit Spitzenbesatz als stark reduziertes Sonderangebot zu 8 DM vorrätig haben. Es hat keinerlei figurformende Eigenschaften und ist bei unserer nicht ganz so jungen Klientel daher nicht beliebt. Dafür trägt es weniger auf, weil es unauffälligere, kleinere Clips für die Strümpfe besitzt."

All diese Informationen erschlugen mich mehr oder weniger. Ich wünschte mir, dass ich bei dem Blick in den Katalog besser aufgepasst hätte, damit ich wüsste, was nun ein figurformender Hüfthalter oder ein unauffälliger Clip war und was nicht. Ich konnte aber gut rechnen und begriff, dass ich bei dem ersten Vorschlag sicherlich weniger als 15 DM für Schürze und Hauskleider übrig hätte. Das erschien mir zu knapp.

„Könnten Sie mir bitte die preiswerten Möglichkeiten zeigen? Ich komme vom Land -- und bin mit Nylonstrümpfen nicht vertraut."

Die Erklärung schien mir nach dem ersten Besuch nötig, denn natürlich hatte ich auf dem streng katholischen Internat so etwas nicht kennengelernt. Ich ahnte aber, dass ein normales Mädchen in meinem Alter aus der Stadt natürlich allein durch ihre Freundinnen und Mütter alles darüber wusste.

Der Hüfthalter, den sie mir als erstes zeigte, war ein fleischfarbenes Exemplar ohne jedweden Verschluss, wie sie betonte, das mir wie ein oben und unten gerade abgeschnittener Schlauch vorkam. Es besaß jeweils einen daumenbreiten Clip vorne und hinten, die mit einer Metallöse und einem Gummi-oder Plastikknopf versehen waren.

„Der Elastikknopf ist leider eine Schwachstelle bei häufigem Gebrauch, daher empfiehlt sich ein Ersatzteil hierfür, falls Sie dieses preiswerte Modell bevorzugen sollten. Der praktische Vorteil ist eindeutig das komfortable Anziehen durch einfaches Überstreifen des sehr elastischen Hüfthalters. Der höherwertige hat einen seitlichen Verschluss, was natürlich eine gut formende Funktion ermöglicht. Vielleicht sollten Sie einmal beide vergleichen, junges Fräulein -- und ich kann Sie dann beraten, wenn Sie sich zeigen.

Das einfache Anziehen überzeugte mich als Argument sofort und zum Teufel mit dem Formeffekt. Natürlich sagte ich das nicht, sondern stimmte ihr einfach deshalb zu, weil ich gute Stimmung machen wollte. Die Dame konnte mir sicherlich noch mehr Informationen geben. Sie bat mich in die vom Laden abgetrennte Umkleidekabine und reichte mir zuerst das preiswerte Modell in meiner von ihr eingeschätzten Größe.

Ich zog den Vorhang zu und schlüpfte aus Rock und Schuhen. Vorsichtshalber prüfte ich noch einmal den guten Sitz der Slipeinlage bei meinem weißen Schlüpfer, bevor ich den Hüftgürtel überstreifte. Soo einfach wie sie gesagt hatte, war das Überstreifen nun wieder auch nicht, da es nicht in einem Schritt ging. Ich zeigte mich leicht verschämt.

„Die Größe stimmt schon mal, junges Fräulein. Vielleicht sollten Sie Ihre Kniestrümpfe ausziehen und dann dazu Nylonstrümpfe anprobieren. Wissen Sie, wie das geht?"

Sie erklärte mir dann geduldig, wie ich zunächst die Nahtstrümpfe so klein aufrollte, dass sie leicht über die Ferse gingen und dann auf das Bein abgerollt werden konnten, so dass die Naht exakt auf der Mitte der Beinrückseite verlief. Das korrekte Befestigen nur im verstärkten Bereich der Strümpfe erklärte sie mir auch - genauso wie den Trick eine Münze zu benutzen, falls der anfällige Elastikknopf unbrauchbar werden sollte. Genau diese Hinweise brauchte ich alle.

„So, jetzt sollten Sie zu guter Letzt den Rock anziehen, damit wir beurteilen können wie es bei dem engen Rock wirkt."

Sie runzelte leicht die Stirn, als sie mich begutachtete, während ich mich vor ihr einmal um meine Achse drehen sollte.

„Das ist ein Grenzfall. Die Clips sind bei manchen Bewegungen mehr als deutlich erkennbar, aber im Ruhezustand nur leicht sichtbar. Das wird bei dem höherwertigen Modell etwas besser sein, denke ich. Wo haben Sie denn Ihren Vorstelltermin, wenn ich fragen darf?"

Ich erzählte ihr offen von dem Beirat der Kirche und der Chance als Chorleiterin. Sie zog die Augenbrauen hoch:

„Junges Fräulein, an Ihrer Stelle würde ich bei dem Personenkreis alles daran setzen, die Clips möglichst unauffällig zu wählen und gleichzeitig eine hohe Sicherheit gegen ein Versagen der Clips zu erreichen. Ich würde in diesem Fall entweder zu dem teureren Hüftgürtel raten oder dem leichten Hüftgürtel ohne Figurformung. Drehen Sie sich selber vor dem Spiegel, damit Sie wissen, was ich meine."

Das tat ich auch. Die Verkäuferin hatte Recht. Bei jedem Schritt zeichneten sich die Strumpfhalter unter dem dunkelgrauen Stoff plastisch ab.

Gesa
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