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Schraeg hinter den Augen. 7

Geschichte Info
Wissen Sie, was Ihr Nachbar gerade denkt?
7.9k Wörter
3.78
18.4k
3
0

Teil 8 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 07/11/2022
Erstellt 09/01/2011
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Prolog

Zwei Jahre ist es nun schon her, dass Susi und Chris das Licht der Welt erblickten.

Damals, bei ihrer Geburt, waren sie bereits gut vierzig Jahre alt, ein Umstand, der für Figuren einer Geschichte beileibe nichts Ungewöhnliches ist.

Und etwas Ungewöhnliches wirst Du auch nicht bemerken, wenn Du ihnen plötzlich gegenüber stehst. Sie sind einfach nur sehr sympathisch. Herr und Frau Durchschnitt, wirst Du vielleicht denken.

Naja, nicht ganz.

Susanne Brankstett ist schon eine Augenweide! Ich schätze mal, Du wirst Dir mächtig den Hals verrenken, wenn sie Dir auf dem Weg zur Arbeit begegnet.

Und glaube mir, der steife Nacken lohnt sich! Die Erinnerung an ihre Kurven wird Dir den ganzen Tag versüßen.

Und Du? Du wirst bestimmt dem sportlichen Christian Bolthaus hinterher schauen, wenn er an Dir vorbei joggt und dich mit seinen hübschen Augen anlacht. Er ist ganz schön groß und austrainiert.

Eigentlich sind sie beide ziemlich schnuckelig!

Würden wir ihnen auch sonst so gerne bei dem zuschauen, was frisch Verliebte Tag und Nacht miteinander treiben?

Susi und Chris sind nämlich seit heute morgen ein Paar!

Ok, 'heute morgen' ist schon besagte zwei Jahre her.

Aber das stört die Beiden nicht. Sie altern nicht, wenn sie unberührt in der digitale Schublade ihres Erfinders liegen.

Das ist einer der vielen Vorteile, den die Figuren einer Geschichte genießen können.

Und Du hast bestimmt keine Vorstellung davon, was sie treiben, wenn nicht an ihnen herum geschrieben wird.

Aber ich! Ich habe nämlich heimlich nachgeschaut!

Die völlig unerwartete und zutiefst schockierende Wahrheit werde ich bald preisgeben. Im übernächsten Teil.

Ein paar Dinge über die Zwei solltest Du aber noch wissen, bevor Du weiter liest! So harmlos sie auch wirken mögen...

Wenn wir uns jetzt einmal bücken und ihnen schräg von unten in die Augen schauen... also eigentlich mehr an den Augäpfeln vorbei, ganz tief in den Hinterkopf hinein...

Ja, ja, nur keine Scheu! Schau ruhig hinein! Das sind sie gewohnt.

...dann kann man doch ziemlich ungewöhnliche Dinge entdecken!

Bei Chris, diesem alten Schmutzbuckel, findest Du dort gleich drei ruchlose Gestalten.

Tag und Nacht tun sie nichts anderes, als Christians ziemlich verdorbene Ideen auszubrüten (sein Autor), sie gedanklich in Szene zu setzen (sein Regisseur) und in seinen Sexfantasien hemmungslos auszuleben (mit seinem Burgfräulein Kunigunde zu Ficken).

Ja, genau. DIE Kunigunde zu Ficken! Von Burg Ficken an der Möse.

Also wirklich! So ein Ferkel, dieser Mann!

Kann eine hüsche und intelligente Frau wie Susanne Brankstett ernsthaft so jemand lieben?

Aber natürlich! Sie ist ja auch nicht besser.

Obwohl man bei ihr schon etwas genauer hinschauen muss, bis man in ihrem Hinterstübchen ein weiteres Paar Augen entdeckt.

Sie gehören ihrem Alter Ego.

Ein ziemliches Biest, dass sich unserer Susi bevorzugt mit seinem stechenden Blick im Spiegel zu erkennen gibt.

Es steht ihr immer mit Rat und Tat zur Seite. Und ihre Ratschläge haben es in sich, das kannst Du mir glauben!

Verkörpert sie doch alles, was an dunklen, schmutzigen und perversen Dingen in der netten Susanne zu finden ist.

Und Du ahnst nicht, was sich da so alles verbirgt.

Unfassbar, nicht wahr!

Und mit diesen völlig Verrückten sollst Du Dich nun abgeben, fragst Du mich?

Tu mir doch bitte einen Gefallen, ja? Stell Dich einmal vor den Spiegel. Noch näher heran. Und nun schau Dir in die Augen.

Jetzt gaaanz laaaangsam den Kopf in den Nacken legen, bis Du an Deinen Augäpfeln vorbei schauen kannst.

Noch ein Stückchen weiter, ja, ok,...

Oooohh!

Ahaaaa?

Uiuiui. Weiß irgend jemand... DAVON!?

Nein? Ich glaube, das ist auch besser so!

Dann gehe ich mal schwer davon aus, dass Du weiter lesen willst!

Na denn!

Aber halt, da wäre noch der alte Mainarz. Der wohnt sehr real im Erdgeschoss des Vier-Parteien-Miethauses, in dem auch Susi und Chris wohnen.

Er wurde heute schon ein paar Mal unfreiwillig Zeuge jener erotischen Aktivitäten, die sich eigentlich in Chris' Dachgeschoßwohnung abspielen sollten, aber hier und da ein wenig ausufern.

So recht weiß er noch nicht, was er davon halten soll.

Und dann ist da noch Susis Erzfeindin, Frau Lenzen. Aber die ist Gott sei Dank mit ihrer unausstehlichen Familie in Urlaub.

Du kannst das Ganze natürlich auch etwas genauer erfahren, wenn du Teil 1-6 liest. Nur damit ich es einmal erwähnt habe!

Aber jetzt gehts wirklich los.

Wo waren wir denn eigentlich stehen geblieben?

Irgend etwas mit 'A...' Oder 'W...'?

Schräg hinter den Augen.

ODER

Wissen Sie wirklich, was Ihr Nachbar gerade denkt?

Copyright 14.09.2013 by chrissbolt

Teil 7

Mit dem Gefühl totaler körperlicher und seelischer Befriedigung schaute Chris seiner geliebten Susi hinterher, wie sie eilenden Schrittes aus dem Schlafzimmer ins Bad huschte.

"Seiner Susi? Man achte etwas genauer auf den Bildausschnitt!", spöttelte der Regisseur hämisch. "Korrekt wäre: 'dem wackelnden Arsch seiner Susi'", setzte er abfällig hinzu.

"Was verstehst DU denn davon?", fragte der Autor in süffisantem Ton, "Dir fehlt doch wohl jede Kompetenz im Umgang mit dem rückseitigen Speck! Schlechte Voraussetzungen, um beim Thema 'Popologie' die Klappe so aufzureißen, nicht wahr?"

"Dann tu was dran", meinte der Regisseur kühl provozierend und das Sekunden später aufschallende, ordinäre Lachen von Fräulein Kunigunde zu Ficken ließ Chris ahnen, dass sich die Figuren im Kreativzentrum seines Hinterkopfes wieder ausgesprochen originell betätigten.

Aber er war zu erschöpft, um sich dem neuerlichen Schock auszusetzen, der ihn sicherlich ereilen würde, wenn er sich die Szene ansah.

Stattdessen ließ er sich wohlig zurück auf das Bettlaken sinken und angelte nach dem Mobilteil, das irgendwo neben ihm liegen musste.

Hoffentlich hatte es auch wirklich so auf dem Mikrofon gelegen, dass seine Mutter, die schon die ganze Zeit in der Leitung wartete, nicht zu viel Kompromittierendes mitbekommen hatte.

Nicht, dass sie besonders prüde war. Nein, zu Chris' großem Kummer war genau das Gegenteil der Fall.

Aber selbst der Gedanke an eine begeistert nachfragende Mutter, die Details über den Orgasmus hören wollte, dessen Zeuge sie gerade geworden sein mochte, ließ ihn im Moment erstaunlich kalt.

"Hi Alvina", sagte er selbstzufrieden in den Hörer und schloss die Augen.

"Na, da schau an", kam es erfreut zurück, "du nennst mich freiwillig und unaufgefordert bei meinem richtigen Namen? Ist das etwa schon der gute Einfluss dieser netten jungen Frau?"

Sie schien sich kurz auf die Lippen zu beißen, aber dann platzte es doch aus ihr heraus: "Ich wollte ja eigentlich nicht schon wieder mit der Tür ins Haus fallen, sondern schauen, ob du mir diesmal von alleine über deine neuen Liebe erzählst."

"Meine neue Liebe?" pokerte Chris amüsiert, "du glaubst wohl, dass du wieder bestens informiert bist."

"Natürlich!", kam es süffisant zurück. "Du hast doch vorhin genau gehört, was mir deine neue, übrigens sehr, SEHR nette Freundin verraten hat." Ihre Stimme nahm einen aufgeregten und unangenehm bohrenden Ton an: "Ich könnte wetten, dass du nicht weit von ihr entfernt warst, als ich mit ihr telefoniert habe?"

"Wieso?", fragte Chris ziemlich unfreundlich zurück, aber an dem glucksenden Lachen, das ihm antwortet, merkte er gleich, dass jeder Versuch zum Scheitern verurteilt war, Susis Lügengeschichte von seiner Einkaufsfahrt zum Getränkemarkt erneut zu bemühen.

Mutter hatte ihnen in den letzten Minuten live beim Ficken zugehört und brannte auf Details!

Verdammt. Jetzt ging das wieder los. Sie war schließlich seine Mutter und es war seine Intimsphäre! Wann würde sie je verstehen, dass es Dinge gab, über die er ausgerechnet mit ihr nicht sprechen wollte?

Warum hatte er bloß nicht das Mikro abgeschaltet? Ein Knopfdruck auf die Stummtaste und die Diskretion wäre gewahrt geblieben. Stattdessen war seit einem halben Tag sein Verstand abgeschaltet.

Seine entspannte Gelassenheit zerfaserte im Nu. Wie unsäglich peinlich konnte diese Frau sein. So lieb sie auch sonst war, bei diesem Thema war sie völlig unmöglich und legte eine unglaubliche Penetranz an den Tag.

Geschickt änderte er deshalb seinen ruppigen Ton: "Najaa, ich habe doch gleich gemerkt, dass ihr Beiden euch versteht", kam es kumpelhaft über seine Lippen, "sie ist wirklich etwas Besonderes. Eine ganz Liebe."

"Ohja! Sooo sympathisch. Und lustig und klug. Und bestimmt eine fantastische Liebhaberin, nicht wahr? Nicht wahr, mein Schatz? Chris? ... Christiaaaan! ... Naja..., jedenfalls ... wie schön! Hoffentlich hast du diesmal mehr Glück. Dann wirst du sie uns bald einmal persönlich vorstellen?", fragte Mutter Bolthaus werbend, "manchmal habe ich das Gefühl, dass du dich ein bisschen für uns schämst."

Eine unangenehme Mischung aus Entrüstung und der Scham des Ertappten ließ das Blut in seine Wangen schießen. Einem trotzigen Impuls folgend, drehte er die Sprechmuschel zur Seite und rief: "Schaaa-haaatz, meine Mutter fragt, ob wir morgen mal auf einen Kaffee vorbeischauen wollen!"

Upps, ob Susi das überhaupt toll fand, so überrumpelt zu werden?

"Jaa-haa! Gerne doch!"

Na Gott sei Dank! Er hatte sich nicht getäuscht. Und er hatte das Gefühl, dass Susi sehr gut in seine recht spezielle Familie passen würde. Bei diesem Gedanken drehte er ahnungsvoll die Augen nach oben und flehte höhere Mächte um Beistand an.

"Ja saag mal", kam es völlig verblüfft aus Frau Bolthausens Mund, "So schnell? So früh? Du hast doch sonst immer ewig gewartet und uns auf die Folter gespannt. Da bin ich ja sprachlos!"

'Du? Niemals nicht, liebes Mütterlein', grinste Chris mit der lebenslangen Erfahrung des Sohnes still in sich hinein, 'aber es reicht schon, wenn du jetzt so überrumpelt bist, dass du nicht mehr nach intimen Details fragst.'

Und um die Gunst der Stunde zu nutzen, setzte er schnell hinzu: "Also dann, abgemacht? Morgen Nachmittag 15:30 Uhr. Sonntäglicher Spießerkaffee zur Spießerzeit!" Und mit einem herzhaften Lacher legte er auf, bevor Frau Bolthaus die Fassung wiederfand.

Sehr zufrieden mit sich selbst und mild lächelnd verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und legte sich cool zurück auf sein Kissen. Er war der Gewinner des Tages. Auf der ganzen Linie! Bald würde seine Göttin aus dem Bad erscheinen und erneut das Lager der Lüste mit ihm teilen, sei es ausnahmsweise auch nur zum Ausruhen.

Natürlich würde er sich auch noch schnell frisch machen, nach diesem neuerlichen, scharfen Ritt. Einem Ritt durch den Regen. Susis Regen. Ihrem goldenen Regen, dachte er und eine Welle aus Stolz erfasste ihn.

Paahh! Er, der Schüchterne, der sich nie traute und es dafür umso faustdicker hinter den Ohren hatte. Das stille, bodenlos tiefe Wässerchen!

Mit der richtigen Partnerin konnte er sich endlich ausleben, wie er es schon immer ersehnt hatte.

So ein Miststück war er! Ein Arschficker. Ein Wassersportler.

Endlich! Willkommen im Klub!

Im Klub der Unanständigen, der Coolen, der Hemmungslosen. Er gehörte jetzt auch zu denen, die er immer bewundert hatte, weil sie einfach taten, was ihnen Lust machte.

Und er würde das Wissen um seine stille Mitgliedschaft in diesem elitären Kreis für den Rest seines Lebens wie einen wertvollen Schatz mit sich tragen.

Er würde jeder begehrenswerten Frau selbstbewusst in die Augen schauen, wissend, was für ein Luder er sein konnte.

Er würde keinen Korb mehr fürchten, denn schließlich war SIE die Dumme, die nicht einmal ahnte, welchen Sexgott sie da verschmähte.

Aber warum nach anderen Weibern schauen? Die begehrenswerteste aller Frauen war nun die Seine.

Susi war perfekt. Sie war schön wie der Morgen. Ihre Augen blitzten vor Scharfsinn. Und im Bett stand sie ihm in puncto Fantasie, Leidenschaft und Einfühlsamkeit kein bisschen nach. Und vor allem in Verdorbenheit! Er grunzte laut und wohlig.

Wie oft hatten sie es nun schon getrieben, in den wenigen Stunden, seit sie ein Paar waren?

Und jedes neue Mal hatte eine weitere Steigerung gebracht, war noch heftiger und versauter gewesen. Er schnupperte mit Wonne an seiner Hand, die kaum noch feucht war, sich dafür aber unangenehm klebrig anfühlte. Holla, es wurde wirklich Zeit, sich wieder mal zu waschen. Zum wievielten Mal heute?

Und irgendwie hatte er seit ein paar Minuten einen weiteren, sehr eindeutigen Geruch in der Nase.

Aus der Toilette, wo Susi gerade thronte, konnte er nicht kommen, der Lüfter funktionierte perfekt und beförderte jedes Düftchen nach draußen.

Er wollte gerade nachschauen, ob sein Akt mit dem Anus Dei doch die von Susi panisch befürchteten Spuren hinterlassen hatte, da quiekte der Regisseur so angewidert auf, dass Chris verdutzt nach innen schaute.

Der Anblick war dermaßen unappetitlich, dass sein Magen sich schräg in die Kurve legte.

Sogar Kunigunde, die splitternackt in Hündchenstellung vor dem hüftabwärts ebenfalls nackten Regisseur kniete und sonst für jede Sauerei zu haben war, schien das dreckige Lachen im Hals stecken zu bleiben, als sie den Kopf zurück wandte und die Bescherung an ihren Unterleibern sah.

"Mach das sofort weg", sagte der Regisseur mit schwacher Stimme zum Autor, der selbst ganz grün um die Nase war und voller Entsetzen auf sein gemischtes Kollegenteam starrte, dem das Ficken gründlich vergangen war.

"Aber ich kann doch auch nichts dafür", protestierte er ebenso schwach, "du wolltest doch unbedingt wissen, was der Chef an Analverkehr so besonders findet. Ich habe nur die Rahmenhandlung gemacht und die Details der Inszenierung stammen doch wie immer von dir!"

"Naja, erst war es ja auch richtig scharf", gab der Regisseur mit Ekel im Gesicht zu, "der Kick des Verbotenen, Verdorbenen und so weiter, du weißt ja. Aber als ich dann kurz davor war, zu kommen, habe ich scheinbar die Kontrolle über die Handlung verloren."

Er schaute hilflos von der Unfallstelle zum Autor, der sich ein bestimmtes: "Aber mal ganz gründlich!", nicht verkneifen konnte.

Die Hände neben den Kopf erhoben und die Finger angewidert gespreizt, bat der Regisseur kläglich: "Kannst du es nicht wegmachen? Biiitte!"

"Na klar. Wozu sind Freunde da?", murmelte der Autor sarkastisch und mit sichtlicher Überwindung schloss er die Augen. Er blieb reglos stehen und sein Gesicht nahm einen angestrengten Ausdruck an.

Während seine Lippen sich tonlos bewegten und unhörbare Worte formulierten, hatte Chris plötzlich die lebhafte Assoziation von einem Radiergummi, der fest über ein Blatt Papier hin und her rutschte und dabei krümelnden Abrieb hinterließ. Gleichzeitig sah er, wie sich die Schweinerei an den beiden Unterleibern Stück für Stück in Luft auflöste.

"STOPP ZUVIIIIIEEL STOOOOOPP", schrie der Regisseur panisch, die schreckgeweiteten Augen auf seine Scham gerichtet.

"Toll", kam es dann tonlos über seine Lippen. "Ganz toll. Jetzt sehe ich aus wie Ken. Oder wie Barbie?"

"Upps. Tschuldigung", murmelte der Autor und begutachtete mit schuldbewusster Miene den Unterleib seines Kollegen, der nun, völlig glatt und geschlechtslos, am ehesten dem einer Schaufensterpuppe glich.

Kunigundes Finger flogen panisch nach hinten, tasteten zitternd über ihre völlig intakt gebliebenen Rundungen und schoben sich prüfend in jedes ihrer Löcher.

Schon etwas beruhigter dackelte sie dann auf allen Vieren zu der Zimmerpalme, wo sie einen Schenkel hob, um testweise einen gezielten Spritzer gegen den Stamm zu setzen.

Erst als es vernehmlich zischte, atmete sie erleichtert auf, heilfroh, das Schicksal des Regisseurs nicht teilen zu müssen.

"Warte kurz", versuchte der Autor seinen schrecklichen Lapsus zu korrigieren, "ich schreibe schnell noch ein paar weitere Zeilen, wie er dir wieder nachwächst." Er schloss erneut die Augen und konzentrierte sich.

"Halt, langsam!" Das Entsetzen war erstaunlich schnell aus dem Gesicht des Regisseurs verschwunden. Verwirrt öffnete der Autor die Augen wieder.

Professionell und kühl schlug der Regisseur vor: "Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich über die Details dazu gerne mit Fräulein zu Ficken besprechen."

"Na da schau her", grinste der Autor und sein Gesicht leuchtete überrascht auf, "das sind ja ganz neue Töne von dir. Da ist wohl jemand auf den Geschmack gekommen. Möchte sich für unser unschuldiges Gundchen das richtige Werkzeug zulegen."

"Einwände?", fragte der Regisseur lakonisch.

"Oh nein", gab der Autor zurück, "nur zu! Ich bin schon zu gespannt, ob es irgendetwas gibt, dass ihre nimmersatten Löcher stopfen kann."

War es das Interesse an ihrer Person, das Kunigunde im Blick des Regisseurs bemerkte? War es die Erwähnung ihres Namens? Oder war es doch der Ausdruck 'nimmersatte Löcher stopfen'?

Sie erhob sich jedenfalls augenblicklich und setzte sich fast schon geschäftsmäßig und mit erwartungsvollem Blick zum Regisseur an den kleinen Konferenztisch, der spontan erschienen war.

Kaffee, Wasser und Orangensaft samt Flaschenöffner, Gebäck, zwei Tassen und zwei Gläser standen auf der Tischplatte. Der Regisseur zog einen hochwertig aussehenden Kugelschreiber aus seiner Hemdtasche und legte ihn ordentlich auf den Spiralblock, der vor ihm lag.

Nur die Tatsache, dass Kunigunde völlig nackt war und sich unbewusst am Geschlechtsteil spielte, während ein geschlechtsteilloser Mann ohne Hose ihr gegenüber Platz nahm, machte Chris' Eindruck zunichte, dass er bei einem seiner langweiligen Meetings zusah.

Er hatte mit wachsender Fassungslosigkeit die Entwicklung der Geschichte verfolgt und fragte sich erneut, ob es nicht doch langsam an der Zeit war, einen Neurologen aufzusuchen.

Normal war das jedenfalls nicht, was sich in seinem Kopf abspielte.

FKK-Meetings? Pimmel-Redesigns? Geschlechtsteile ausradieren per Gedankenkraft?

Es hatte sogar intensiv nach erhitztem Radiergummi gerochen!

Andererseits, wem schadete es schon?

Wie kam er nur dauernd zu solchen Ideen? Ach ja, der andere Geruch. Er wandte seinen Blick von der ungewöhnlichen Besprechung ab und schaute zu seiner eigenen Leibesmitte. Verdammt!

Tatsächlich war im Eifer des Gefechtes etwas daneben gegangen und trug nicht unbedingt zur Zierde seines Stolzes bei. Dem Himmel sei Dank nur eine Winzigkeit im Vergleich zu der Szene von vorhin.

Beherzt ging er ins Hohlkreuz und zerrte die bunte, mit einem Pluto bedruckte Spieldecke unter sich heraus. Genau für diesen Fall hatte Susi das alte Ding schließlich unter gelegt.

Kräftig und sorgfältig rieb er seinen Schniedel sauber und betrachtete kritisch sein Werk. An seinem besten Stück war nichts mehr zu sehen, aber dafür war jetzt die Decke schmutzig.

"Du solltest nicht so viel saufen, mein Alter", sprach er tadelnd zu Pluto, "sonst hat deine Leber nicht mehr lange". Er betrachtete das schmutzige Ockergelb, das jetzt das strahlende Weiß im rechten Augapfel des Hundes verunstaltete.

"So darf Frauchen dich auf gar keinen Fall sehen", meinte er dann bestimmt. Das fehlte noch.

Wenn Susi ihm auch versichert hatte, dass sie ein solches Malheur nicht mehr kümmere und sie gerade einiges dazu getan hatte, dass er ihr das glaubte, so traute er dem Braten trotzdem nicht.

Zu viel stand auf dem Spiel. Was, wenn der Anblick sie doch noch so sehr schockierte, dass ihr die Lust auf diese Variante des Liebesspieles verging?

Er wollte jedenfalls nie mehr auf diesen Genuss verzichten, den sie ihm gerade bereitet hatte. Jaja, der besondere Kick des Verdorbenen!

Überwältigt von der Erinnerung und noch unentschlossen, was er mit der Decke tun sollte, ließ er sich wieder zurück sinken und hing verträumt seinen Gedanken nach.

Dieses Prachtweib. Dieses Biest. Dieses herrlich versaute Ferkel.

Plauderte zum ersten Mal mit seiner Mutter am Telefon, herzlich, natürlich und ganz die Unschuld in Person, während sie ihn gleichzeitig voller Hingabe mit ihrem engen Arsch verwöhnte.