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Servas 05: Finale Teil 06

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»Oh, was ist das denn?«, fragte Herrin Vanessa und nahm den Brief, der Kira auf ihren Platz gelegt hatte.

»Der war vorhin im Briefkasten, Herrin.« Neugierig schaute Kira zu ihrer Herrin, als diese den Brief öffnete, doch was in diesem stand, konnte sie nicht erkennen.

»Ohje«, sagte Herrin Vanessa, als sie den Brief gelesen hatte.

»Ist etwas nicht in Ordnung, Herrin?«, fragte Kira.

»Nein, nein, alles in Ordnung, aber ich fürchte, ich muss mir ein neues Kleid kaufen. Aber was heißt denn 'die Bräute tragen weiß und blau'?«, fragte Herrin Vanessa etwas verwundert.

Kira sah von dem Brötchen auf, welches sie gerade mit Marmelade und Honig bestrich. »Die Gäste sollten auf keinen Fall weiß oder Cremefarben tragen. Und auch die Farben, die die Bräute tragen, sollten Gäste nicht tragen. Diese Farben sind den Brautleuten vorbehalten. Deshalb wird das in der Einladung zu einer Hochzeit meistens erwähnt, damit nicht doch ein Gast in den gleichen Farben kommt«, erklärte Kira, was sie in der Schule gelernt hatte.

»Oh. Danke, das wusste ich noch nicht.«

»Gerne, Herrin«, sagte Kira und begann, ihre Brötchenhälfte zu essen, wobei sie ein wenig betrübt schaute. Sie dachte daran, daß in ein paar Wochen auch Mara und Rebecca heirateten und sie nicht dabei sein konnte.

Herrin Vanessa nahm einen einfachen, handgeschriebenen Zettel aus dem Umschlag, den sie bisher nicht bemerkt hatte. Sie las ihn und schaute zu Kira. »Oh, hätte ich das gewusst, hätte ich sie letztens besucht«, sagte sie mehr zu sich selbst. An Kira gewandt sagte sie: »Die Braut ist eine ehemalige Kommilitonin. Wir und einige andere waren gut befreundet. Wir haben uns versprochen, wenn eine von uns heiraten sollte, lädt sie die Anderen auf die Hochzeit ein. Aber anscheinend bin ich auch auf den Jungesellinnenabschied auch eingeladen. Der ist eine Woche vor der Hochzeit. Ich nehme an, ich kann dich nicht eine ganze Woche alleine lassen, oder?«, fragte sie.

»Ich würde schon nichts anstellen, Herrin. Aber auch wenn ich freiwillig Serva bin, fürchte ich, daß das nicht erlaubt ist«, sagte Kira. Allerdings hatte sie keine besondere Lust, ausgerechnet jetzt auf eine Hochzeit zu gehen, auf der sie wahrscheinlich niemanden kannte. Viel lieber wäre sie auf Maras Hochzeit gegangen.

»Daß du nichts anstellen würdest, glaube ich dir gerne, aber wenn das nicht erlaubt ist, dann kommst du wohl am besten mit. Brauchst du dann auch noch ein Kleid?«

»Das ist Ihre Entscheidung, Herrin. Ich habe zwar eine festliche Tunika, aber die ist leider blau. Ansonsten müsste ich eine der einfachen Tuniken anziehen«, sagte Kira und deutete an sich herunter.

»Also das geht mal gar nicht. Dann lass uns aufessen und dann gehen wir ins Einkaufszentrum.«

Kira war heilfroh, daß sie mit dem Bus fuhren. Herrin Vanessas Fahrstil war sehr eigenwillig und sie fuhr deshalb wohl selbst auch nicht besonders gerne mit dem Auto.

Kira schaute abwesend aus dem Fenster und bedauerte es, nicht auf Maras und Rebeccas Hochzeit gehen zu können.

»Du scheinst nicht gerade begeistert zu sein«, riss Herrin Vanessa sie aus ihren Gedanken.

»Entschuldigung, Herrin. Aber meine Schwester heiratet auch balde. Daran musste ich gerade denken.«

»Du magst sie sehr, nicht wahr?«

»Wir haben uns früher ziemlich oft gestritten. Aber als sie dann weggelaufen war, da habe ich gemerkt, wie sehr ich sie vermisse«, sagte Kira und eine Träne rann ihre Wange herab.

Herrin Vanessa bemerkte Kiras Stimmung und stand auf. Trotz des recht vollen Busses, nahm sie Kira in die Arme und versuchte, sie zu trösten. »Was hältst du denn davon, wenn du ihr nachher, wenn wir wieder zu Hause sind, schreibst. Und vielleicht erlaubt ihre Herrin ihr ja auch, daß du mit ihr sprichst.«

»Wirklich?«, fragte Kira und nahm die Packung Papiertaschentücher entgegen, die Herrin Vanessa ihr gab. Sie wischte sich die Tränen weg und putzte sich die Nase.

»Ja, warum denn nicht? Ich denke, daß da nichts gegen spricht, wenn ihre Herrin ihr das erlaubt.«

»Vielen Dank, Herrin«, sagte Kira. Ihre Laune hatte sich bereits wieder verbessert und sie freute sich darauf, mit Mara zu sprechen. Rebecca würde ganz sicher nichts dagegen haben.

Als sie am späten Nachmittag wieder heim kamen, waren sowohl Herrin Vanessa als auch Kira reichlich erschöpft, doch Kira hatte nun zwei neue Tuniken, eine in einem rotbraun mit beigen Säumen und eine hellgraue mit vielen Stickereien und verzierten Nähten und Herrin Vanessa hatte zwei neue Kleider und diverse Accessoires sowie zwei neue, hellblaue Stoffhosen und einige Shirts und natürlich drei Paar neue Schuhe. Zu Mittag hatten sie in einem gemütlichen Restaurant am Hafen, direkt am Wasser, gegessen und waren danach noch durch das Einkaufsviertel am Hafen spaziert und hatten sich die Schaufenster diverser Schuh- und Kleidungsgeschäfte angesehen.

Der Tag hatte Kira großen Spaß gemacht und sie und Herrin Vanessa hatten sich gut unterhalten und verstanden sich sehr gut miteinander.

Kira zweifelte etwas daran, daß es Zufall gewesen war, daß sie dann noch in einer Seitenstraße auf einen ziemlich großen Sexshop gestoßen waren. Lachend und kichernd hatten sie sich über die jugendfreie Auslage im Schaufenster unterhalten und diesen Laden dann schließlich betreten.

Im Laden waren sie dann noch eine ganze Weile durch die Regalreihen gegangen und hatten sich alles angesehen und viele der Teile, teils lachend, teils verwundert kommentiert, wobei sie sich bei so manchen Dingen fragten, wie das wohl überhaupt jemandem gefallen konnte.

Schließlich hatten beide dann auch hier noch einige Teile gekauft, wobei Kira auffiel, daß Herrin Vanessa überwiegend Dinge kaufte, die man kaum alleine benutzen konnte. Grinsend sah sie die Teile an, die Herrin Vanessa da in den Korb legte. Sie ahnte, worauf das hinauslaufen würde und als dann noch mehr oder weniger unauffällig ein kompletter Satz Lederfesseln mitsamt dazugehörenden Lederriemen, mit denen man diese am Bett befestigen konnte, in den Korb wanderte, musste Kira sich eingestehen, daß sie das schon gerne mal ausprobieren würde.

»Huch, was ist das denn? Das gehört doch sicher nicht hier her.« Herrin Vanessa war unvermittelt stehen geblieben, so daß Kira fast in sie hinein gelaufen wäre. Sie standen vor einem Sulky vor dem zwei Schaufensterpuppen im kompletten Ponyoutfit mit Fell, Schweif, Geschirr, Trense und Kopfputz angeschirrt waren.

Kira schaute sich das Ensemble an. »Sowas hat meine Schwester auch«, sagte sie und deutete auf die Schaufensterpuppen. »Sie hat letztes Jahr auf ein paar Turnieren mitgemacht und sogar einige Preise gewonnen.«

Herrin Vanessa fuhr fasziniert mit der Hand über deinen der Fellanzüge. Als sie auf das Preisschild sah, sagte sie: »Komm, lass uns nach Hause fahren. Sonst wird es zu spät. Und morgen früh muss ich wieder ins Büro. Sonst schaffe ich den Auftrag nicht, an dem ich gerade arbeite.«

Sie nahm den Korb und ging zur Kasse, wo sie alles bezahlte. Dann verließen sie den Laden und gingen zur nächsten Haltestelle, von wo aus sie zurück nach Hause fuhren.

- - -

»Hier sind sie!«, rief Frida auf und hielt drei der Umschläge in die Luft. Sie sprang auf und tanzte grinsend um den Tisch, wobei sie immer wieder »Ich hab sie« rief. Vivian schaute ihr schmollend dabei zu, während Isabella, Emylia und auch Dana lachend zu ihr sahen.

Frida setzte sich wieder an den Tisch, nahm das Obstmesser, welches ihr als improvisierter Brieföffner diente und öffnete die Umschläge.

'Nun sag schon', drängelte Vivian und schaute neugierig auf die drei Karten, die Frida so hielt, daß nur sie selbst sie sehen konnte.

Sie setzte ein betrübtes Gesicht auf und sagte: »Also Evelin und Karina werden wohl«, dann grinste sie breit und legte zwei der Karten auf den Tisch »doch kommen.«

»Mensch, mach es doch nicht so spannend«, sagte Emylia, die die Füße auf einen großen, ledernen Sitzkissen, auf dem Stuhl saß und alle beobachtete. »Was ist nun mit ihren Großeltern.«

»Die freuen sich, daß wir sie eingeladen haben und kommen selbstverständlich zur Hochzeit ihrer Enkeltochter«, sagte Frida zufrieden grinsend.

»Davon sagen wir ihr aber noch nichts. Das bleibt eine Überraschung«, sagte Isabella.

»Los, weiter, sonst werden wir nie fertig«, sagte Emylia und deutete auf den Stapel mit den noch ungeöffneten Karten.

»Das sagt die Richtige. Sitz da mit ihrem Hintern auf dem Stuhl und lässt sich wie ein Pascha bedienen. Du hast doch bisher noch keine einzige Karte auf gemacht«, beschwerte sich Isabella.

Emylia nahm die Füße von ihrem Sitzkissen, griff sich einen der noch nicht geöffneten Umschläge und öffnete diesen. »Noira Winter freut sich, auf die Hochzeit ihrer Tochter eingeladen zu sein und sagt ihr Erscheinen zu«, sagte Emylia. Dann legte sie die Füße wieder hoch. »So, jetzt hab ich auch eine auf gemacht.« Sie nahm ihr Pad und hakte den Namen auf der Liste ab.

Frida und Vivian sahen sich an und lachten. Dann nahm jede einen der Umschläge und öffnete diesen. So ging es eine ganze Zeit weiter. Die Meisten der eingeladenen Gäste sagten ihr Erscheinen zu.

»Frau Vanessa Schrader sagt zu, bittet aber darum, ihre Serva mit bringen zu dürfen«, sagte Dana, die sich an Emylias Stelle mit an den Tisch gesetzt hatte und den Anderen half, die Karten zu öffnen.

»Vanessa Schrader, plus eins. Abgehakt«, sagte Emylia.

Isabella hob den Kopf und sah auf. »Vanessa Schrader? Wieso kommt der Name mir so bekannt vor?«, fragte sie verwundert.

Emylia sah auf ihr Pad. »Keine Ahnung. Die hat Johanna eingeladen, kommt aus Bamberg. Sie kommt schon am Achtzehnten, zum Jungesellinnenabschied. Ist wohl eine Freundin, die Johanna beim Studium kennengelernt hat.«

Isabella zuckte mit den Schultern und nahm sich den nächsten Umschlag.

Plötzlich hielt sie inne und rief: »Kira!« und alle sahen erschrocken zu ihr. Sie nahm ein Pad und begann, darauf herum zu tippen. »Ich wusste doch, daß mir der Name bekannt vor kommt. Die war vor zwei Monaten auf der Versteigerung. Und ratet mal, wie die Serva heißt, die sie ersteigert hat.«

Alle sahen sie verständnislos an, da außer Isabella niemand der Anwesenden bei der Versteigerung gewesen war.

»Die Serva heißt Kira!«, rief sie grinsend.

Grinsend sahen sich Frida und Vivian an, die ein Pad nahm und etwas darauf herum tippte.

»Aber verratet es nicht Mara. Die wird sich was freuen«, sagte Frida grinsend.

- - -

»Ich bin ja wirklich froh darüber, daß du dich bereit erklärt hast, zu fahren, aber etwas beleidigt bin ich ja doch schon.« Herrin Vanessa sah zu Kira, die sich auf die Straße und den Verkehr konzentrierte.

»Entschuldigung, Herrin. Aber etwas Angst habe ich schon, wenn Sie fahren«, sagte Kira, ohne sie an zu sehen.

Herrin Vanessa sah Kira an und fing an zu lachen. »Das hat mein Fahrlehrer schon zu mir gesagt. Aber ich kann dich beruhigen. Ich fahre auch nicht gerne und ab jetzt lasse ich dich einfach fahren. Du machst das nämlich ziemlich gut.«

»Danke, Herrin«, sagte Kira und schaute sie erleichtert an.

Sie lenkte den Wagen auf die Auffahrt der Schnellstraße und beschleunigte ihn ohne zu zögern, bis die Automatik übernahm und keine zehn Meter hinter einem anderen Wagen einfädelte.

»So. Jetzt kannst du nicht weg laufen«, sagte Herrin Vanessa auf einmal.

Kira sah sie verwirrt an. »Ich laufe doch gar nicht weg, Herrin.«

»Oh doch, jedes Mal, wenn ich das Thema ansprechen wollte, bist du bisher ausgewichen und hast vorgegeben etwas wegräumen zu müssen oder irgendwo zu putzen. Du bist sogar abends um neun in den Keller gegangen und hast der Wäsche im Trockner zugesehen.«

Kira schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Sie ahnte, was nun kommen würde. »Ja, Herrin«, sagte sie verlegen.

»Sollte eine Serva nicht ehrlich zu ihrer Herrschaft sein?«, fragte Herrin Vanessa, wartete aber nicht auf eine Antwort. »Ich hatte schon den Eindruck, daß es dir Spaß gemacht hat. Also, warum möchtest du nicht mehr zu mir ins Schlafzimmer kommen?«

Kira hatte sich diese Frage selbst schon einige Male gestellt, genaugenommen jedes Mal, wenn Herrin Vanessa sie darum gebeten hatte. »Ich kann das einfach nicht, Herrin. Außerdem sind Sie doch die Herrin. Und wie soll das denn gehen? Tagsüber sind Sie die Herrin und abends soll ich dann...«, sagte Kira, sprach aber nicht weiter.

»Vielleicht habe ich dich damit einfach zu schnell überfallen. Aber das lässt sich nun nicht mehr ändern. Trotzdem, ich bleibe dabei. Ich glaube, daß du damit ganz gut zurechtkommst und daß ich den Eindruck habe, daß es dir schon gefallen hat.«

»Ja schon, Herrin. Aber es kommt mir einfach falsch vor. Immerhin bin ich doch die Serva.«

»Das ist also das Problem?«, fragte Herrin Vanessa, worauf hin Kira stumm nickte.

»Hättest du auch dann noch ein Problem damit, wenn wir eine Regel finden, die das eindeutig klärt?«

Kira sah Herrin Vanessa fragend und überlegte eine Weile. Sie drehte ihre Gedanken hin und her und betrachtete es von allen Seite, die ihr in den Sinn kamen, doch in diesem Fall sah sie keine Probleme. »Ich glaube, dann würde das schon gehen, Herrin.«

»Na, also. Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Das hätte dir sicher einiges an Grübeleien ersparen können und ich hätte mich nicht dauernd fragen müssen, ob ich etwas falsch gemacht habe.«

»Entschuldigung, Herrin«, sagte Kira betreten.

»Na, jetzt, wo das geklärt ist, ist doch erst mal alles in Ordnung. Und wenn wir es langsam angehen lassen, ist es vielleicht auch einfacher. Aber vielleicht kaufe ich doch mal irgend wann dieses Ponykostüm, was wir da im Sexshop gesehen haben. Und vielleicht kann deine Schwester mir ja ein paar Tipps geben.«

»Und wer soll mir die geben?«, fragte Kira ungläubig.

»Ich weiß nicht. Vielleicht die Herrin deiner Schwester«, sagte Herrin Vanessa, worauf hin Kira sie ansah und anfing zu grinsen.

»Das würde Ihnen gefallen?«

»Wer weiß. Warum denn nicht? Das stelle ich mir schon ziemlich interessant vor.«

»Ich weiß nicht«, sagte Kira und machte wieder ein nachdenkliches Gesicht. »Aber im Schlafzimmer wir das nicht gehen.«

»Nein, vermutlich nicht. Wo passiert sowas denn normalerweise?«

»Auf Horizons gab es einen richtigen Stall mit Rennbahn, Trainingshalle und so«, sagte Kira nach kurzem Nachdenken.

Während sie sich weiter unterhielten, meldete sich auf einmal der Autopilot des Wagens. Kira sah auf und übernahm das Steuer wieder, als dieser das Auto von der Schnellstraße herunter auf eine Autobahn lenkte.

Sie fuhren noch eine viertel Stunde auf der Autobahn weiter und als das Navi anzeigte, daß sie von dieser nun herunter fahren musste, schaute Kira sich die Gegend an, in der sie sich befanden. Je weniger Kilometer das Navi anzeigte, desto mehr kam Kira die Gegend bekannt vor und als sie schließlich von der Landstraße herunter auf eine gut ausgebaute Zubringerstraße fuhren, sah Kira auf das Navi.

»Herrin?«, fragte sie, als sie nur noch zwei Kilometer zu fahren hatten.

»Ja?«

»Eine Frage, wie heißt ihre Kommilitonin eigentlich?«

»Du meinst, die die heiratet?«

»Ja, Herrin.«

»Sie heißt Johanna. Johanna Davids. Wieso fragst du?«

Kira trat viel zu heftig auf die Bremse und lenkte den Wagen an den Straßenrand. Sie sah Herrin Vanessa grinsend an und einige Tränen flossen ihre Wangen herab und sie fing an, immer lauter zu lachen.

- - -

»Larissa, mach bitte mal die Tür auf, ich habe gerade nichts an«, erklang Johannas Stimme aus dem Schlafzimmer.

Larissa sah an sich herunter. Sie selbst war doch auch nackt, bis auf die Lederbänder an ihren Armen und Beinen sowie die Ketten, die diese zusammen hielten und ihre Bewegungsfreiheit auf das absolute Minimum einschränkten. Sie überlege, wer da gerade geklingelt haben mochte, doch die ersten Gäste hatten sich für frühestens in drei Stunden angekündigt. Also konnten das höchstens Mara, Frida oder Frau Kroll sein und die hatten sie alle schon in diesem Zustand gesehen, mehr oder weniger zumindest. Also trippelte sie mit kleinen Schritten zur Tür, während es noch einmal klingelte.

Als sie im Flur am Spiegel vorbei ging, schaute sie sich kurz an. Ihre Haare waren etwas wirr und sie war ziemlich verschwitzt. Und außerdem stand von der festen Lederplatte vor ihrem Mund ein ziemlich großer, schwarzer Dildo hervor. Daß sich ein ähnlich dicker aber wesentlich kürzerer Dildo in ihrem Mund befand, konnte man natürlich nicht sehen. Aber immerhin hatte Herrin Johanna sie ja zur Tür geschickt, also konnte sie nun wirklich nichts dafür, wie sie gerade aussah, dachte sie grinsend. Sie öffnete umständlich die Wohnungstür und aus purer Gewohnheit wies sie mit ihren gefesselten Armen in Richtung Wohnzimmer und knickste, als die Tür ganz offen war.

Doch vor der Tür standen weder Frau Kroll noch Mara oder eine ihrer Trauzeugen.

»Ent... Entschuldigung, ich glaube, wir sind hier falsch. Wir wollten zu Larissa Liebl«, sagte eine der beiden Frauen.

Larissa hatte keine Ahnung, wer die Beiden waren, doch sie kannten ihren Nachnamen, den sie seit fast fünf Jahren nicht mehr gehört hatte.

»Was wollen Sie denn von ihr?«, wollte sie fragen, doch der Knebel machte daraus nur ein unverständliches Mumpfen.

»Larissa? Ist das Emylia?«, kam Herrin Johannas Stimme aus dem Schlafzimmer. »Schick sie doch schon mal ins Wohnzimmer und sag ihr, ich komme gleich.«

»Sind Sie nicht schon oft genug gekommen?«, murmelte Larissa grinsend in ihren Knebel.

»Larissa?«, fragte eine der beiden Frauen und musterte sie eingehend.

Larissa nickte lediglich und schaute sich die Beiden genau an. Es dauerte einen Moment, bis sie Karin und Evelin, ihre beiden besten Freundinnen aus der Oberschule erkannte, sie schrie freudig in ihren Knebel, nickte heftig und hüpfte freudig herum, so daß der große, schwarze Dildo vor ihrem Mund wild auf und ab schwang.

»Wie... wie siehst du denn aus?«, fragte Karina, die als Erste ihre Sprache wieder gefunden hatte.

Larissa grinste verlegen und winkte die Beiden dann herein. Sie deutete auf die Tür zum Wohnzimmer und als die Beiden im Flur waren, schloss sie hinter ihnen die Tür. So schnell sie konnte, ging sie in Richtung Schlafzimmer. Als sie merkte, daß sie mit zehn Zentimeter Schrittweite kaum voran kam, hüpfte sie einfach weiter, wobei der Dildo erneut vor ihrem Gesicht auf und ab wackelte.

Im Schlafzimmer angekommen, wo Johanna gerade dabei war, ihren Rock anzuziehen, deutete sie aufgeregt in Richtung Wohnzimmer.

»Was hast du denn?«, fragte Johanna und nahm ihr endlich den Knebel ab.

»Evelin ist da und Karina«, sagte sie aufgeregt und wollte schon wieder aus dem Schlafzimmer hüpfen.

»Das ist nicht Emylia?«, fragte Johanna entsetzt.

»Nein, das sind Evelin und Karina. Wir waren zusammen in der Oberschule.«

»Ach du Schande. Und die Beiden haben dich so gesehen?«, fragte Johanna entsetzt.

Wieder nickte Larissa aufgeregt und wollte erneut ins Wohnzimmer hüpfen. Doch Johanna hielt sie am Arm und nahm ihr dann die Ketten zwischen ihren Fesseln ab. »Geh ins Bad und wasch dich bitte. Und dann zieh dir eine Tunika an, bevor du wieder raus gehst.«

»Ja, meine Herrin«, sagte Larissa und lief ins Badezimmer, wo sie sich schnell wusch und versuchte, ihre Haare etwas zu bändigen. Zurück im Schlafzimmer zog sie sich eine Tunika an und lief dann wieder ins Wohnzimmer.

Dort standen ihre beiden Freundinnen etwas ratlos herum und Larissa lief auf sie zu und umarmte beide fest.

»Wo kommt ihr denn her?«, fragte sie aufgeregt.

»Wir haben die Einladungen bekommen, zu deiner Hochzeit.« Karina hielt Larissa eine Karte hin.

»Ich freue mich ja so, daß ihr gekommen seid«, sagte Larissa. Sie umarmte die Beiden erneut und brach dann in Freudentränen aus.

»Ich dachte schon, es würde niemand kommen«, sagte sie, während sie noch immer vor Freude weinte. »Ich wusste doch gar nicht, wo ihr jetzt wohnt.«

Als Johanna das Wohnzimmer betrat, löste Larissa die Umarmung und stellte alle einander vor. Johanna schaute die Beiden etwas betreten an. »Es tut mir leid, aber ich dachte nicht, daß Larissa so die Tür auf machen würde«, sagte sie mit einem vorwurfsvollen Blick in Larissas Richtung.