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Servas 01: Die Schule Teil 08

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»Chris, gut, das du da bist, Komm rauf«, sagte Miss Isabella. Sie reichte ihr die Gerte und sagte leise zu ihr »Noch ein paar mal die Haltungen durch gehen und dann zurück in den Schlafsaal. Dann will ich euch pünktlich im Speisesaal sehen. Aber hau ja nicht zu fest zu.«

Chris nickte und Miss Isabella ging von der Bühne herunter zu Maja die sich das Schauspiel lachend an sah und beobachtete mit ihr zusammen wie Chris die mittlerweile ziemlich verschwitzten Frauen knien ließ. Sie kontrollierte gewissenhaft die Haltung und korrigierte diese auch bei einigen und ließ sie dann stehen und sich präsentieren, was den Meisten so ganz nackt ziemlich unangenehm war. Dabei gab Chris wie gewohnt jeder einen leichten Schlag mit der Gerte auf den Hintern der aber keine Spuren hinterließ. Dies wiederholte sie noch ein paar mal und lief dann mit ihren Mitschülerinnen zurück in den Schlafsaal, wo sie sich duschten und an zogen.

»Hast dir aber ganz schön Zeit gelassen«, sagte Larissa als sie an Chris vorbei die Dusche verließ.

»Wenn ich gewusst hätte, was ihr hier macht, wären wir sicher noch ein paar Runden mehr gelaufen«, gab Chris lachend zurück.

»Na des glaub ich dir aufs Wort« sagte Kim und holte mit dem Handtuch aus mit dem sie sich gerade abtrocknete.

»Halt« rief Frida. Alle drehten sich zu ihr und sahen sie fragend an. »Chris kann doch wirklich nichts dafür. Wir sind doch selber schuld. Irgend was musste sie machen und uns auszupeitschen wäre gerade heute nicht die beste Lösung gewesen. Das hätte ziemlich blöd ausgesehen wenn ihr alle mit Striemen auf dem Rücken nachher auf der Bühne steht. Bei Chris und mir ist das ja egal aber bei euch sicher nicht.«

»Wieso soll mir das egal sein?« fiel ihr Chris ins Wort.

»Na, weil du nachher genau so wenig wie ich da oben stehen musst.« gab Frida zurück. »Lasst uns jetzt lieber was essen gehen.«

Die Anderen stimmten ihr zu und so standen sie kurze Zeit darauf im Schlafsaal und stellten sich in einer Reihe auf. Alle außer Chris trugen die neuen Tuniken die sie extra für den heutigen Tag bekommen hatten in denen nicht die kleinste Falte zu sehen war. Sie hatten sich ihre Haare ordentlich gebürstet und sich mit einer leicht duftenden Lotion eingerieben.

»Auf was warten wir eigentlich?« fragte Chris und sah die Anderen verwundert an.

»Na, darauf, das du uns in den Speisesaal bringst wie es sich für eine Lehrerin gehört«, sagte Larissa mit einem breiten Grinsen. Sie holte die Gerte von der Wand über Chris Bett und gab sie ihr mit einem Knicks. »Bitte sehr, Miss Christina.«

Auch Chris grinste nun breit. Sie legte die Gerte zurück. »Die darf ich doch eigentlich noch gar nicht haben.« Sie stellte sich neben Frida, die als letzte in der Reihe stand und sagte »Dann mal los.«

In einer ordentlichen Reihe gingen die Frauen, von Chris geführt, aus dem Schlafsaal, über den Hof und in den Speisesaal. Dort stellten sie sich in die Schlange der anderen Wartenden und nachdem alle ihr Frühstück auf dem Tablett hatten, führte Chris sie zu einem Tisch der gerade frei geworden war. Sie stellten sich hinter die Kissen und knieten sich zusammen auf ein Zeichen von Chris. Nicht nur die Lehrerinnen, die an ihrem eigenen Tisch saßen, sondern auch die meisten anderen Schülerinnen beobachteten sie dabei. Sie begannen schweigend zu essen und standen, als sie fertig waren wieder zusammen auf ein Zeichen hin auf und brachten ihre leeren Tabletts zurück. Genau so wie sie gekommen waren gingen sie auch zurück in den Schlafsaal.

»Also eigentlich bin ich ja gegen diesen Drill. Sowas passt meiner Meinung nach eher zum Militär als zu einer Schule, aber irgend wie sah das ziemlich gut aus«, sagte Miss Wilhelmina am Lehrertisch als die Schülerinnen den Speisesaal verlassen hatten.

Miss Isabella, die das Ganze schweigend mit an gesehen hatte sagte »Sie sind die Schulleiterin, Miss, Wenn ihnen das gefällt, warum führen Sie es dann nicht ein?«

Miss Wilhelmina sah sie amüsiert an »Du weißt doch sicher am Besten, wie viel Zeit es gekostet hat, sie so weit zu bringen, in der sie besser andere Dinge gelernt hätten.«

»Es tut mir leid Miss Wilhelmina, aber ich wusste davon bisher überhaupt nichts«, erwiderte Miss Isabella.

Die anderen Lehrerinnen sahen sie erstaunt an.

»Und was kannst du mir über die Aktion von vorhin erzählen?« wollte Miss Wilhelmina nun wissen.

»Was soll ich dazu sagen? Sie hatten beschlossen, Chris irgend wann letzte Nacht an ihr Bett zu fesseln, um den Morgenlauf ausfallen zu lassen. Den Gefallen habe ich ihnen halt getan«, gab Miss Isabella gleichmütig zurück. »Eine bessere Strafe dafür ist mir leider nicht eingefallen.«

»Ich denke, so schlecht war das gar nicht. Aber vermutlich werden ihre Herrschaften weniger einfallsreich sein, wenn es um Strafen geht als du.«

»Das befürchte ich allerdings auch. Ich kann nur hoffen daß sie sich immer so verhalten werden daß sie keine Strafen zu erwarten brauchen.« Miss Isabellas Laune hatte sich schlagartig verschlechtert.

»Du hast vollkommen recht Isabella. Und ich bin mir sicher daß sie das auch tun werden.« Miss Wilhelmina kannte diese Reaktion und versuchte sie zu beruhigen. »Aber eines steht fest, diese Aktion vorhin hat sie von ihrer Nervosität abgelenkt.«

Zurück im Schlafsaal machten sich die Schülerinnen noch einmal frisch und begannen damit, ihre Taschen zu packen. Ihre Kleidung war, bis auf die Sachen welche sie gestern und in der Nacht getragen hatten, bereits gewaschen und ordentlich zusammen gelegt in den Taschen. Nun räumten sie noch die Sachen aus dem Waschraum und packten alles in ihre Taschen was noch zu packen war. Nachdem das erledigt war, warteten sie auf Miss Isabella. Während dessen schauten die Meisten aus den Fenstern in den Hof. Nur Kim und Georgia saßen eng aneinander gelehnt auf einem Bett und machten traurige Gesichter. Die Anderen ließen die Beiden in Ruhe.

»Ach du Schande, was ist das denn für ein Monstrum«, rief Larissa aus. Sie deutete auf einen kurzen Reisebus, der gerade durch das Tor herein gefahren kam. Dieser war vollkommen schwarz lackiert und auch die Scheiben waren getönt, so das es unmöglich war, hinein zu sehen. Der Fahrer lenkte den doch recht großen Wagen geschickt in dem als Parkplatz abgesperrten Bereich herum und parkte so, das er ohne zu rangieren sofort aus dem Tor heraus fahren konnte. An der Seite des Busses war ein großes Wappen aufgemalt.

»Will der gleich die ganze Schule leer kaufen oder warum kommt der mit so einem Bus angefahren?« fragte Mara.

»Die kann ja aus der Dachrinne saufen«, entfuhr es Chris, die sich das Schauspiel ebenfalls anschaute. Eine Frau war aus der Fahrertür des Busses gestiegen und ging um diesen herum. Sie trug eine einfache Tunika und Stiefel, die so überhaupt nicht zu dieser passen wollten. Offenbar kontrollierte sie ihre Parkkünste noch einmal von außen. Wer sonst noch ausstieg konnten die Frauen nicht sehen, da die Fahrgasttüren sich auf der anderen Seite befanden.

»Also mit dem Teil und dem Wappen muss das irgend ein adliger sein«, meinte Lena.

»Quatsch, Adel gibt es doch gar nicht mehr«, warf Larissa ein.

Lena schaute sie unverwandt an. »Natürlich gibt es den noch. Aber das ist alles nichts offizielles mehr. Nicht mal im Namen kommt noch ein von oder so vor. Aber wenn die unter sich sind, dann legen die alle großen Wert auf ihr Von und Freiherr und Graf und so. Das wird auch alles noch weiter vererbt. Genau wie die Schlösser und irgend welche Anwesen.«

»Des is ja Eva. Sagte Kim staunend zu Georgia, die direkt neben ihr am Fenster lehnte.

»Du kennst die?« fragte Larissa.

»Ich hab euch doch von der Schwester von Herrin Konstanze erzählt, da wo ich im Probemonat da war. Eva is eine von ihren Serva«, sagte Kim. In ihrem Blick hatte sich eine gewisse Freude eingeschlichen, die auch Georgia nicht entgangen war.

Hinter dem Bus kam nun Miss Isabella hervor. Offenbar kam sie aus Miss Wilhelminas Büro, denn der Bus verdeckte den Blick auf die Eingangstür des Verwaltungsgebäudes. Sie warf achtlos einen Zigarillo auf den Hof und in ihrem Blick spiegelte sich eine tiefe Verachtung wieder, als sie den Bus an sah. Sie kam auf das Hauptgebäude zu und rannte dabei fast einen anderen Besucher über den Haufen. Sie entschuldigte sich wortreich bei dem Mann und ging weiter.

Langsam begann sich der Hof mit Gästen zu füllen, doch aus dem Bus war bisher nur die große Frau ausgestiegen, die Kim Eva genannt hatte.

Mara hatte alledem nur schweigend zugehört und betrachtete die Gäste, die sich am Buffet bedienten und sich unterhielten. Eine Frau, die gerade durch das Tor herein kam, erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie war recht groß und schlank gebaut und hatte schulterlanges, braunes Haar. Am auffälligsten war allerdings nicht ihr Aussehen, sondern ihre Kleidung. Sie trug verwaschene Jeans und ein schwarzes T-Shirt, auf dem in voller Breite ein Totenkopf mit langen Ohren abgebildet, war der offenbar ein Kaninchen darstellen sollte, unter dem zwei gekreuzte Knochen abgebildet waren. Das Ganze sah aus wie eine Piratenflagge aus einem Film, nur daß es eben kein menschlicher Totenkopf war. Dazu trug sie schwere, glänzend schwarze Stiefel, wie man sie vom Militär kannte. Trotz der relativen Entfernung konnte Mara sehen das sie offenbar ziemlich muskulöse Arme hatte, jedoch ohne daß es unförmig oder übertrieben gewirkt hätte. Eine Schülerin mit einem Tablett voller Sektgläser knickste vor ihr, doch sie winkte ab und fragte die Schülerin offenbar etwas. Sie ging weiter in den Hof und musterte den Reisebus mit abfälligem Blick. Mitten im Hof traf sie auf Miss Isabella. Diese schaute die Frau mit abschätzendem Blick von Oben bis unten an und umrundete sie einmal, was diese Frau mit einem breiten Grinsen quittierte. Dann ging Miss Isabella zu ihr und umarmte sie. Die Beiden unterhielten sich eine Weile und deuteten dabei mehrmals auf den Bus.

Im Schlafsaal war es mittlerweile sehr still geworden. Alle hingen ihren Gedanken nach oder fragten sich, wie es für sie wohl weiter gehen würde und schauten schweigend aus den Fenstern.

Kurz vor halb Zehn, kam Miss Wilhelmina heraus und ging auf die Frau zu, die sich mittlerweile mit einem Glas in der Hand auf einen Stuhl in der ersten Reihe vor der Bühne gesetzt hatte. Mara hatte beobachtet, wie sie sich lange mit zwei Schülerinnen unterhalten hatte, die nun gerade dabei waren Getränke zu verteilen. Als Miss Wilhelmina zu ihr kam stand sie auf und knickste vor ihr. Die Beiden unterhielten sich eine Weile.

»Gleich ist es soweit«, sagte Miss Isabella die leise in den Schlafsaal gekommen war und sich hinter die Frauen gestellt hatte. Alle drehten sich um und gingen zu ihr. »Ich will hier keine große Abschiedsszene machen, aber bevor ich nachher nicht mehr dazu kommen werde, wollte ich euch noch sagen das ich euch alle vermissen werde. Ihr wart alle gute Schülerinnen und habt das Herz am rechten Fleck. Ich weiß, das ihr es mit mir nicht immer leicht hattet, aber ich hoffe ich konnte euch alles was nötig ist beibringen.« Sie schniefte und Mara glaubte zu sehen wie ihr eine Träne aus dem Auge lief. »Wenn ihr gleich da raus geht, fängt für euch alle ein neues Leben an. Vielleicht werden sich einige von euch später mal wieder sehen und vielleicht habe ich ebenfalls dieses Glück. Was die Zukunft bringt kann euch niemand sagen, aber bleibt euch selbst treu und macht euch keine Schande. Für euch Beide«, sie stellte sich vor Kim und Georgia, »tut es mir leid, das ihr euch ausgerechnet hier treffen musstet.« Sie umarmte die Beiden und flüsterte ihnen etwas ins Ohr was die Anderen nicht verstanden. Aber die Beiden machten nun noch traurigere Gesichter als zuvor. Sie stellte sich zwischen Kim und Georgia und schob sie eine gute Armlänge auseinander. Die Beiden sahen sich an und ihnen liefen Tränen die Wangen hinunter.

Miss Isabella umarmte jede der Frauen und verabschiedete sich von jeder einzelnen. Alle, auch Chris und Frida, hatten nun Tränen in den Augen.

Miss Isabella gab jeder ein Taschentuch und schnäuzte sich selbst die Nase. »So, und jetzt wischt euch die Tränen weg und lasst uns da raus gehen. Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Ich kann euch jetzt nicht mehr sagen, was ihr machen sollt, außer, passt auf euch auf.« Sie schaute noch einmal zu jeder der Frauen und sagte dann »So, stellt euch in einer Reihe nach euren Nummern auf und dann lasst uns da raus gehen.«

Die Frauen stellten sich in der Reihenfolge ihrer Nummern auf, allen voran Chris und Frida als letzte.

»So, alle fertig, dann los«, sagte Miss Isabella und ging auf die Tür zu.

»Miss?« fragte Larissa, als sie fast bei der Tür waren.

Miss Isabella hielt an und schaute fragend zu ihr.

»Miss, ich bin nich nicht fertig, ich glaube ich brauche noch ein paar Stunden«, sagte sie.

Obwohl alle genau so fühlten mussten sie lachen. Selbst Georgia fuhr ein schwaches Lächeln über das Gesicht und Miss Isabella nickte lächelnd. »Ich weiß was du meinst, aber dazu ist es jetzt zu spät. Los jetzt«, sagte sie aufmunternd und öffnete die Tür.

In einer Reihe gingen die Frauen nach draußen durch den Flur und auf den Hof. Sie stellten sich mit jeweils zwei Armlängen Abstand vor die Bühne und knicksten. Chris und Frida traten zur Seite weg und trafen sich hinter den Stuhlreihen, von wo aus sie ihre Mitschülerinnen beobachteten.

- - -

Miss Wilhelmina trat auf die Bühne und begann zu sprechen: »Meine Damen und Herren, ich möchte Sie alle herzlich zu der dritten Auktion des Jahres 2420 begrüßen. Es ist meine gesetzliche Pflicht darauf hin zu weisen, daß alle Frauen, die heute hier versteigert werden freiwillig hier sind und dem zugestimmt haben.« Ein leises Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer und Bieter. Einige lachten. Die Schulleiterin überhörte dies und fuhr fort »Einige von ihnen hatten die Wahl zwischen Gefängnis und der Schule, viele haben sich selbst und ohne Zwang gemeldet. Auch Sie als Bieter und potentielle Käufer haben sich an bestimmte gesetzliche Bestimmungen zu halten. Diesen Bestimmungen haben Sie mit ihrer Unterschrift zugestimmt als Sie ihre Bieternummer beantragt haben. Ich möchte nicht im einzelnen auf diese Regeln und Bestimmungen eingehen, Sie alle haben eine Ausführung davon in schriftlicher Form bekommen.« Sie machte eine kurze Pause »Heute kommen insgesamt 35 Serva zur Versteigerung. Sie alle haben bereits Gelegenheit gehabt, sich die Serva an zu sehen und Fragen zu stellen. In der nächsten halben Stunde können Sie sich die Frauen der ersten Gruppe noch einmal an sehen.« Sie legte das Mikrofon bei Seite und verließ die Bühne. Einige Gäste standen auf und gingen zu den Frauen, die vor der Bühne standen. Miss Isabella stand dabei und beantwortete Fragen der Gäste. Einige gingen zu den Frauen und betrachteten sie eingehend. Eine Frau kam zu Mara und sagte »Auf die Knie!« Mara gehorchte ohne nach zu denken. Aber der Ton mit dem diese Frau sie ansprach war alles andere als freundlich und Mara fuhr es kalt den Rücken herunter als sie redete. »Steh wieder auf«, sagte die Frau. Mara folgte dem Befahl und die Frau umrundete sie noch einmal bevor sie sich Lena zuwandte und sie ebenfalls knien ließ. Mara hoffte inständig, nicht von dieser Frau gekauft zu werden. Es schienen ihr insgesamt wesentlich weniger Gäste zu sein als bei der ersten Auktion die sie mit erlebt hatte, die jetzt noch zu ihnen kamen und sie sich an sahen. Aber das lag wohl auch daran daß, wie Miss Isabella erklärt hatte, die Gespräche auf die Wochen vor der Auktion verlegt worden waren anstatt alles an einem Tag durch zu ziehen.

»Hallo, Mara«, sagte jemand und riss sie aus ihren Gedanken. Es war Frau Gibbs, die Frau die Mara bei ihrem ersten Gespräch vor vier Wochen kennen gelernt hatte.

»Guten Morgen Frau, Gibbs«, sagte Mara und knickste.

»Wie geht's dir?« fragte diese. Mara sah sie erstaunt an.

»Ich weiß nicht, Miss, ich glaube nicht so gut. Ich bin ziemlich aufgeregt und ich habe Angst«, sagte Mara wahrheitsgemäß.

»Das kann ich gut verstehen. Wünsch mir Glück«, sagte Julia und zwinkerte Mara zu, bevor sie ging und sich in die zweite Reihe setzte.

Kurz vor Ablauf der halben Stunde ging ein Raunen durch die Reihen der Gäste, als eine Frau mit einem sehr altmodischen Kleid den Gang in der Mitte der Stuhlreihen entlang auf die Frauen zu kam. Das Kleid war in einem hellen Blau gehalten und wurde von einem weit ausladenden Unterrock in Form gehalten. Ein weinrotes Korsett zwang die Taille der Frau in eine sehr schmale Form. Unter dem Rock konnte Mara weiße Schnürstiefel sehen, die ziemlich unbequem aussahen. Die braunen Haare der Frau waren zu einer imposanten Hochsteckfrisur aufgetürmt. In ihrer Hand hielt sie eine Brille die an einem Stab befestigt war, welche sie sich ab und zu vor die Augen hielt. Neben ihr gingen zwei Serva, diese trugen dunkelblaue Tuniken mit einer Doppelreihe goldener Knöpfe, die über die gesamte Länge der Tunika reichte. Die Tuniken waren mit silbernem Faden reich bestickt und trugen auf Höhe der linken Brust ein aufgesticktes Wappen. Beide liefen barfuß über den Kies, was ihnen allerdings wenig aus zu machen schien. Eine der Beiden trug eine runde Brille mit getönten Gläsern.

Die drei Frauen gingen nach links zu Caro und betrachteten diese eingehend. Sie ließen sie sich hin knien und wieder auf stehen. Dies wiederholten sie bei allen Schülerinnen bis sie zu Kim kamen. Eine der beiden Serva unterhielt sich offenbar leise mit Kim. Mara versuchte sich unauffällig vor zu beugen und sah das Kim zu lächeln schien.

»Stell dich gerade hin Mara.« hörte sie Miss Isabella hinter sich flüstern. Sofort stellte sie sich wieder aufrecht und beobachtete die Frauen aus dem Augenwinkel weiter. Nach einer Weile gingen die Frauen weiter zu Georgia und ließen sie ebenfalls knien. Dies wiederholte sich bis sie bei Mara waren.

»Bitte knie dich hin«, sagte eine der Serva zu Mara. Diese gehorchte und kniete sich hin. Die Serva betrachtete sie kurz während die andere Frau sie nicht einmal zu beachten schien.

»Danke, du kannst wieder auf stehen«, sagte die Serva freundlich aber bestimmt. Die Drei gingen zur ersten Stuhlreihe wo sich die Frau setzte. Die beiden Serva knieten sich, zur Bühne gewandt, vor sie auf den Kies.

Nun betrat Miss Wilhelmina wieder die Bühne und klopfte mit einem Hammer auf ihr Pult. »Ich darf nun alle Gäste bitten Platz zu nehmen die sich an der Auktion beteiligen wollen«, sagte sie. Es dauerte eine Weile bis sich die Stuhlreihen gefüllt hatten. Mara fiel auf, daß die Frau mit dem T-Shirt die Frau mit dem altertümlichen Kleid immer wieder verärgert an sah. Offensichtlich war sie verärgert über deren Anwesenheit hier. Doch diese blickte stur gerade aus und hielt sich kerzengerade in ihrem Stuhl, etwas Anderes hätte ihr eng geschnürtes Korsett sicher auch nicht zugelassen, während die andere Frau ihren rechtes Fuß vollkommen undamenhaft auf ihr linkes Knie gelegt hatte.

»Meine Damen und Herren, verehrte Gäste, ich möchte sie darauf hin weisen, das die Erlöse der heutigen Auktion abzüglich der Steuern wie immer einem sozialen Projekt zu gute kommen werden. Auf Anregung von Herrn Kroll, geht der Erlös der heutigen Auktion an ein Projekt welches Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf der Straße leben eine Perspektive bieten soll, welches er dieses Jahr ins Leben gerufen hat.

Damit möchte ich die heutige Auktion eröffnen. Ich rufe die Nummer 241803 auf.«

Caro verließ die Reihe und ging an ihren Mitschülerinnen vorbei auf die Bühne.

»Meine Damen und Herren, das Startgebot liegt wie immer bei 2000$. Bitte sehr«, sagte Miss Wilhelmina.

Ein Mann in der dritten Reihe hielt das Schildchen mit seiner Bieternummer hoch und Miss Wilhelmina sagte 2000$ an, eine Frau hielt nun ebenfalls ihr Schild hoch worauf hin Miss Wilhelmina 2100$ ansagte. Die Beiden überboten sich um jeweils 100$, bis der Betrag bei 4000$ stand. Doch dann hob ein Mann in der letzten Reihe sein Schild in die Höhe und hob einen Finger. Miss Wilhelmina sagte 5000$ an und die Beiden anderen legten ihre Schilder weg.