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Sie Überraschung 02a

Geschichte Info
Das Bett 2.
7.6k Wörter
4.56
15.4k
1
1

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 10/23/2017
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Montag Früh stand sie auf und vollzog den Morgen wie jeden Arbeitstag. Michael schlief, wie immer, und ihr Blick fiel auf das Bett. Es war aus ihrem Gedächtnis verschwunden, wie schön es einst darin mit ihm war. Kälte umgab sie bei diesem Anblick und sie ging zur Arbeit. Es war ein angenehmer Weg ins Büro, weil die Last am Freitag von ihren Schultern genommen wurde und sie keinen Gedanken an ihr Zuhause verlor. Sie stand pünktlich vor ihrem Büro und Herr Dröge ging an ihr vorbei. Er blieb kurz vor ihr stehen. Christina drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen er betrachtete sie sehr freundlich mit einem leichten Lächeln und sie sah zum ersten mal einen gewissen Glanz in seinen Augen, als würde er sich sehr freuen sie zu sehen.

„Guten Morgen Frau Nebel. Ich hoffe es geht ihnen wieder gut. Würden sie nach dem Briefing noch einen Moment bei mir bleiben. Ich würde gerne mit ihnen sprechen wollen. Bitte.", bat er sehr ruhig und gesetzt.

„Selbstverständlich. Geht es um die Sache...?"

„Nein. Das ist nicht mehr unser Problem, Frau Nebel. Ich würde gerne einige Dinge mit ihnen besprechen die etwas länger zurück liegen. Bitte keine Sorgen machen. Ich brauche ihre Hilfe um mir einen gewissen Überblick in meiner Abteilung zu verschaffen.", unterbrach er sie mit beruhigender Handhebung.

Christina lächelte zurück und schloss ihr Büro auf. Diesmal sah sie ihn aus dem Augenwinkel, wie er ihr auf die Haut enge Jeans schaute und ihren Po bewunderte. Sie trug sie gerne, weil diese Hose sich tief mit der Naht zwischen ihre Pobacken hinein schob und ihren prallen Po besonders gut zur Geltung brachte. Sie hatte zwar noch nie bemerkt, außer bei Michael vor Jahren, dass sich irgend jemand dafür interessierte, aber sie trug sie trotzdem für ein persönliches Wohlgefühl. Heute war doch jemand offensichtlich daran interessiert. Christina verschwand schnell im Büro, schloss die Tür, legte den Riegel am Schloss um und lehnte sich gegen die Tür. Sie musste grinsen.

„Wie, der Herr Dröge? Ich glaube es ja nicht. Was hat den denn geritten?"

Sie absolvierte ihren morgendlichen Parcours der Vorbereitungen. Pünktlich ging sie zum Briefing.

Sie beobachtete ihren Chef ganz genau, ohne das es jemandem auffallen konnte. Als die Gesprächsrunde zu Ende war blieb Christina sitzen und alle sahen sie komisch an.

„Meine Damen und Herren, gehen sie bitte an ihre Arbeit. Ich habe mit Frau Nebel noch einiges zu besprechen."

Die Ansage zeigte Wirkung und die Kollegen verschwanden ohne weitere undefinierbaren Blicke. Nachdem die Tür von außen geschlossen wurde, setzte sich Herr Dröge locker in seinen Sessel und sah Christina ernst an. Sie wartete mit ihrem Lächeln. Nach einer kurzen Gedankenpause von ihm, begann er sehr einfühlsam das Gespräch. Mit lockerer Faust der rechten Hand am rechten Unterkiefer und dem ausgestreckten Zeigefinger an der Wange, drehte er sich etwas unsicher hin und her und sah unruhig in den Raum. Christina bekam ein beklemmendes Gefühl und fürchtete schlimmes. „Hier ging es wohl nicht um Arbeit.", beschlich sie ein Gedanke.

„Gut Frau Nebel. Fangen wir an. Ich habe sie in den letzten Monaten beobachtet. Ihre Fehler häuften sich. Auch wenn ich in der Abteilung als Ekel verschrien bin, sehe ich Dinge, die andere nicht sehen. Es war sehr auffällig, dass ihre hervorragenden Leistungen sehr schnell am Nullpunkt der Qualität landeten. Deshalb möchte ich wissen was los ist. Der letzte Montag hat mir gezeigt, dass da mehr hinter stecken muss. Haben sie private Probleme oder sind sie gesundheitlich angeschlagen?"

Christina zog es die Schuhe aus. Ihr Chef entsprach überhaupt nicht mehr dem allgemein gültigen Bild in der Abteilung und bei ihr. Ruhig, zögerlich, zurückhaltend, aber bestimmt kam er auf den Punkt und machte in der Tonlage seiner Stimme deutlich, dass er ihr weich und verständnisvoll entgegenkommen wollte und nicht polternd und aggressiv. Nichts von Vorwürfen. Dafür eine sehr besorgte Ausstrahlung im Gesicht, die fast in Mitleid über ging. Diese Ansprache machte sie zunehmend unsicher, weil er den Nagel auf dem Kopf getroffen hatte. In ihr pendelte die Aufrichtigkeit und die Lüge hin und her. Mit gesenktem Blick überlegte sie. Sie wollte gerade antworten, als ihr Teamleiter sich langsam aus seinem Bürosessel erhob, sich neben seinem Stuhl zum Fenster drehte und hinaus sah. Wie zu sich selbst, redete er einfach los.

„Ich bin ziemlich kalt nach außen. Das muss ich auch sein. Sonst säße ich nicht hier auf diesem Platz. Ich habe durch den letzten Vorfall mit den Betreuern gemerkt, dass ich den Blick auf die Kollegen zu oberflächlich geworfen habe. Es tut mir Leid, wenn ich sie im Stich gelassen habe. Auch ich fühle mich manchmal an die Wand genagelt und bräuchte Hilfe. Doch was wäre ich für ein Chef, wenn ich in der Abteilung die Kollegen um Hilfe bitten würde. Man würde mich nicht mehr für voll nehmen."

Er drehte sich ruckartig um, sah Christina in die Augen und sah sie bittend an.

„Frau Nebel ich hoffe, dass das unter uns bleibt. Es ist nicht leicht sich eingestehen zu müssen, dass ein Vorgang wie dieser letzten Montag auch mich unsicher gemacht hat. Bitte, Frau Nebel!"

Christina sah ihm in die Augen und war platt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Chef gibt Fehler zu und deutet an, dass sie ihm helfen soll. „Ja, helfen wollte ich immer. Es gehört zu meinem Selbstbild einer guten Sachbearbeiterin im Sozialbereich.", dachte sie und betrachtete ihn immer noch sehr neugierig. Ihr Lächeln war unverbindlich und die Augen größer als sonst, weil sie sich vor Staunen kaum fassen konnte. Laut sagte sie zu ihm: „Herr Dröge. Ich weiß nicht was sie von mir erwarten. Noch vor einer Woche haben sie und die Kollegen mich mit diesem harten Brocken alleine gelassen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, bitten sie mich jetzt um Hilfe? Das kann ich so nicht nachvollziehen."

Sie sah ihn sehr ernst an. Ihr Teamleiter setzte sich wieder, senkte den Blick und drehte sich seitlich nach links im rechten Winkel zu ihr, mit Blick auf die Wand gegenüber.

„Ich kann ihr Misstrauen verstehen. Ich habe die Woche über lange überlegt, ob ich mich ihnen erklären sollte. Immer wieder landete ich beim Ja. Ich frage sie nicht ohne Grund nach ihren Problemen. Es ist mein Wunsch, dass ihre fachliche Kompetenz seit Jahren wieder großen Einfluss bekommt und wir beide die schweren und schwersten Fälle separat bearbeiten. Wir beide bilden ein Team zur Entlastung der Kollegen. Wenn das nämlich mit dem juristischen Irrsinn hier so weiter geht, dann war das vom letzten Montag kein Einzelfall, sondern wird tägliche Realität für jeden von uns. Das hält keiner auf die Dauer aus und ich musste mir eingestehen, dass es an meinen Nerven zerrt und in mein Privatleben hinein wirkt. Deshalb bin ich doch auf den Gedanken gekommen, dass die Überlastung, zum Beispiel bei ihnen, schwerwiegende Folgen in der Freizeit haben kann."

Christina bekam Oberwasser und sagte unvorsichtig deutlich: „Ich wusste nicht, dass sie ein Privatleben haben." Kaum ausgesprochen biss sie sich auf die Lippen, sah wie er sich erschrocken zu ihr drehte, und senkte den Blick.

„Hmm, sehen sie das so! Dann sind sie bestimmt nicht die einzige hier."

Grübelnd drehte er sich zur anderen Seite. Christina sah wieder zu ihm und musterte sein linkes Profil. Sie stellte erstaunt fest, dass er ihr mit diesem Profil besser gefiel. Sie schüttelte ohne Bewegung des Kopfes den selben in Gedanken. „Wo war sie gerade mit ihren Gedanken?", fragte sie sich.

„Gut, Lassen wir das Herr Dröge. Sie wollen meine Hilfe und wir beide arbeiten zusammen? Das lässt sich machen. Dann müssen wir aber auch offen und ehrlich die Sachlage angehen. Hier unter vier Augen möchte ich Klartext reden und meine, wie sie sagen, fachliche Kompetenz auch zeigen zu dürfen ohne ausgebremst zu werden. Brainstorming ohne Tabus. Ist das für sie in Ordnung?"

Ihr Chef sah sie an, lächelte, erhob sich, kam um den Konferenztisch herum auf Christina zu und reichte ihr die Hand.

„Abgemacht, Frau Nebel. Wollen wir doch mal sehen, ob wir die Probleme nicht bewältigt bekommen. Wenn es ihnen Recht ist würde ich ihnen für unsere Unterredungen das Du anbieten. Ich heiße Uwe."

Er sah sie vor ihr stehend an, Christina überlegte kurz und erhob sich.

„Einverstanden! Wenn wir unsere Teamarbeit unter 4 Augen und Ohren erledigen, bin ich Christina für sie. Ob wir das so getrennt durchhalten weiß ich nicht, aber man kann es ja versuchen."

Sie nahm seine Hand und packte fest zu, dass er sie staunend an sah.

„Setzen wir uns Frau Nebel. Ähm,... Christina. Was ist bei ihnen los. Das sollten wir zuerst klären, um solche Probleme nicht in unsere Arbeit einfließen zu lassen.", bat er.

Christina zögerte und sah ihn an. Sein Blick verriet ihr, dass er es ehrlich meinte und sie nichts zu befürchten hatte. Sie schilderte ihre private Situation und er hörte ohne Unterbrechung zu. Sein Gesicht veränderte sich je nach Thema und blieb im wesentlichen ernst und konzentriert. Nachdem sie ihm in groben Zügen ihre Welt außerhalb des Büros erzählt hatte antwortete er sehr einfühlsam und konkret.

„Christina. Dann hat meine Entscheidung für dieses Gespräch mit ihnen einen guten Erfolg gezeigt. Ich würde sagen, dass das Problem wir sind. Wenn wir unser Team wieder positiv einstellen wollen, was eigentlich meine Aufgabe wäre, aber nicht so funktioniert, wie ich denke, dann fehlen Voraussetzungen bei mir, die den Unmut von hier nach Hause tragen. Vielleicht ergibt sich daraus etwas positives für sie. Ich hoffe es wenigstens."

Christina nickte zustimmend und fragte: „Und was ist bei ihnen privat so kaputt, dass wir sie als Ekel bezeichnen? Sie geben uns ja jeden Tag allen Grund für diesen Titel."

Jetzt sah er sie erschrocken an. Er war nicht darauf vorbereitet, dass Christina, die Gleichstellung in der Arbeitsaufgabe dazu hinreißen würde, ihn nach seinem Privatleben zu fragen. Es dauerte etwas länger, bis er realisierte, dass ihre Frage berechtigt war. In der Erkenntnis dieser Berechtigung sah er sie an und flüsterte etwas enttäuscht: „Ich habe gar kein Privatleben, wie sie oder andere. Ich glaube ich habe die Arbeit mitgenommen und kann mir kein anderes Leben mehr vorstellen. Freitag zwei Stunden Bowling am Abend, Samstag Bücher lesen und Fernsehen und Sonntag Akten bearbeiten, die ich in der Vorwoche nicht geschafft habe." Beschämt sah er zur linken Wand und sein Kopf sank nach unten.

Sie verkniff sich die Frage nach einer Partnerin an seiner Seite. Es schien ihr absolut unwahrscheinlich, dass Uwe überhaupt eine Beziehung haben könnte. Beide schwiegen und sahen sich nur kurz in die Augen. Christina löste die Unbeholfenheit von beiden schnell auf.

„Na dann, auf gute Zusammenarbeit. Mal sehen was wir schaffen können."

Sie erhob sich und wollte gehen. Für einen Moment sah sie sein gesamtes Gesicht an und stellte für sich fest, dass er immer noch grau und unscheinbar aussah und nichts an ihm ansprechend wirkte. Dennoch war an ihm etwas, was sie interessierte. Sie wusste nur nicht was es sein könnte.

Freundlich lächelnd verließ sie den Konferenzraum.

„Bis später Herr Drö..., ähm,... Uwe."

In den nächsten Wochen veränderte sich vieles. Uwe war viel in ihrem Büro und sie besprachen Problemfälle miteinander. Die Kollegen akzeptierten schnell, dass Christina die linke Hand geworden war und kamen ohne Zögern zu ihr als Vorhut, wenn sie Schwierigkeiten hatten, bevor sie zu Uwe gingen. Das Klima entwickelte sich sehr gut untereinander. Außer Christina behielten aber alle den Abstand zu ihm bei.

Zwischen Ihm und ihr entwickelte sich eine sehr vertraute Atmosphäre.

Eines Morgens kam Uwe ins Büro und trug ein T- Shirt unter dem Sakko. Sie sah es und musste grinsen.

Uwe! Das ist aber sehr gewagt bei deiner Einstellung."

„Wieso? Gefällt es dir nicht?"

„Mir schon, Uwe, aber die Kollegen werden denken du willst etwas von mir."

Mit einem Blick von den Akten zu ihm hoch, erschrak sie. Uwe war Rot im Gesicht und sie wusste augenblicklich, dass sie etwas angesprochen hatte, was sie hätte lassen sollen. Sie stand auf und ging zu ihm.

„Verzeih mir bitte. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Du weißt, dass ich vergeben bin. Es ehrt mich aber, dass ich dir gefalle. Mir gefällt es und von mir aus trage was du willst. Schmeiß aber dieses graue Sakko weg. Wir können es nicht mehr sehen."

Dann sahen sich beide in die Augen und in Christina wuchs ein Gefühl, dass sie schon lange verloren glaubte. Es blieb nicht aus, dass sie ihm auf seinen Unterleib schaute und plötzlich war ihr klar, was in ihr ablief. Verschämt drehte sie sich zu ihrem Bürostuhl und setzte sich. Uwe nahm es als Ende der Unterhaltung und verließ ihr Büro. Kurz bevor er sie hinter sich schließen wollte drehte er sich um, schaute durch den Spalt noch einmal zu ihr und flüsterte: „Christina, du siehst bezaubernd aus. Verzeih, aber das wollte ich dir schon lange sagen."

Sie schaute kurz zu ihm auf und lächelte unverbindlich.

„Danke für das Kompliment, Uwe.". hauchte sie leise zurück und war über sich selbst erstaunt, dass es so verliebt klang.

„Das nicht. Um Himmelswillen.", sprach sie leise zu sich selbst, als die Bürotür geschlossen war.

Diese kleine Begebenheit sorgte dafür, dass Uwe sich lockerer und moderner kleidete und Christina immer nach ihrer Meinung fragte. Sie sahen sich gerne und redeten nicht mehr nur über Arbeit. Das Vertrauen zwischen beiden wuchs, ohne das Christina ihm oder er ihr zu nahe kommen würden. Es gefiel ihr zunehmend, dass er ihr den Hof machte ohne es erwidern zu müssen. Wenn er sie berührte, ob durch Zufall oder mit Absicht, wehrte sie es nicht ab, gab ihm aber auch keinen Anlass der Herausforderung. Ihre Lust auf seinen Schoss verbarg sie so gut es ging. Innerlich gespalten und zerrissen, sah sie ihm ständig in diese wachen Augen und musste einen gewissen Humor an ihm feststellen, der ihr ausgesprochen gut gefiel. Es gab Momente in denen sie diese körperlichen Berührungen ausgesprochen wichtig für sich empfand und sie herbei sehnte. Ihre Zurückhaltung lag nicht nur alleine in ihrer festen Beziehung zu Michael begründet. Christina wusste zu genau, dass mehr Gefühl zu Uwe das Ende ihrer Beziehung zu Michael bedeutet. Diese klare Entscheidung wollte sie nicht treffen und verhielt sich entsprechend.

Zu Hause übertrug sich der Erfolg von Christina nicht in der selben Form der Harmonie. Es trat genau das Gegenteil ein. In einer friedlichen Runde miteinander, in der sie gemütlich gemeinsam den Tag verbrachten erzählte Christina von den Veränderungen auf Arbeit.

„Michael. Es hat sich viel verändert bei uns auf Arbeit. Ich bin jetzt stellvertretende Teamleiterin geworden. Unser „Ekel" ist ganz anders geworden. Ich möchte am nächsten Wochenende eine kleine Party für die Kollegen geben. Machst du mit"

Sie merkte nicht was Michael wirklich dachte, als er antwortete.

„Das ist eine gute Idee. Wir könnten wirklich mal wieder eine Party feiern. Klar mache ich mit."

Sie überhörte den Unterton von Unmut. Er hingegen nahm nicht mit seinem Gehör war, dass sie in ihrem Ton ein gewisses Interesse an ihrer neuen Aufgabe noch auf etwas anderes übertrug. Ihr selbst schien es ebenfalls nicht bewusst zu sein.

Noch am selben Abend verschwand Michael wieder im Schlafzimmer und Christina saß betrübt auf ihrer roten Couch. Sie sah Uwe und seine intensiven Bemühungen um sie. Kleine Zärtlichkeiten von ihm, kamen körperlich spürbar ins Gedächtnis. Wenn er hinter ihr stand und sie umarmte war sie in sich sehr ruhig und ließ ihn gewähren. Es war ihr nicht entgangen, dass sich in seiner Hose bestimmte Reaktionen zeigten, die sie in seiner Abwesenheit amüsierten und auch erregten. Zu wissen, dass Uwe mehr von ihr wollte, hob sie ab und zu in eine angenehme Stimmung, die aber mit dem Gedanken an Michael sofort wider zerschmettert wurde. Es wurde zu einer Achterbahn der Gefühle. Immer mehr kristallisierte sie für sich heraus, dass es nicht der Wunsch nach einer Beziehung mit Uwe war, sondern endlich wieder wie eine Frau zu fühlen und zu begehren. Erfüllt zu werden von der körperlichen, sanften, liebevollen und zärtlichen Nähe eines Mannes der nicht Michael war. Dabei die Gier in Ekstase auszuleben und diese Eichel kraftvolle den Samen ausspucken zu fühlen. Ihr war nach einem unendlichen Ritt auf einem harten Rohr mit vulkanischen Ausbrüchen, die sie einst erleben durfte und schon ewig nicht mehr existierten. Sich mit den Schamlippen weit geöffnet auf diesen prallen Fickschwanz eines Mannes zu schieben, diesen in sich aufzusaugen und genüsslich wüten zu lassen, bis die Lava ihn zu Fall bringt, kam ihr bei Uwe immer öfter in den Sinn. Ja, sie wurde nass, wenn er nur den raum betrat und es beschämte sie.

Als ihr bewusst wurde wohin ihre Gedanken sie trieben, kühlte sich das Verhältnis zu Uwe etwas ab und er merkte es sofort. Er wollte sich nicht aufdrängen und fuhr sein Werben auf Null herunter. Christina stand in der Woche der Vorbereitungen für ihre Party etwas neben sich und kam gelegentlich durcheinander. Auf Arbeit passierte es ihr nicht, denn unabhängig der fehlenden Nähe von Uwe, der sich sehr zurück hielt, war allein seine Anwesenheit ausgleichend. Sie hob ihre Zurückhaltung wieder auf und versuchte ihn, wann immer es möglich war, in ihrer Nähe zu haben. Uwe war diese Wandlung unverständlich, doch er ließ es zu. Selbst mühte er sich, ihr nicht unablässig auf die Pelle zu rücken, obwohl sie ihn immer stärker anzog.

Der Samstag kam und gegen 16:00 Uhr waren alle Gäste eingetroffen. Die Stimmung war ausgelassen und Michael schien nicht, wie sonst, in seiner Welt zu versinken und genoss anscheinend die Geselligkeit. Christina meinte zu spüren, dass Michael genau das gebraucht hatte, denn er war so wie sie ihn einmal kennengelernt hatte. Sie sah ihn und doch war er ihr fremd geworden. Es zerriss sie innerlich, wenn sie Michael lachen und die Augen von Uwe sah, die ständig über allen sichtbar waren. Sie fühlte sich nicht von Uwe beobachtet, aber von Michael nicht gesehen. In den frühen Morgenstunden des Sonntag verließen alle nach und nach die Party und dankten Christina und Michael für den gelungenen Abend. Zum Schluss waren nur noch Michael und Uwe um sie herum. Ihr Freund saß auf dem roten Sofa, als Christina aus der Küche gerade auf den Flur trat und Uwe aus dem Bad kam.

„Christina, das Toilettenpapier ist alle. Ich habe das letzte verbraucht.", sprach Uwe sie an und ihre Blicke trafen sich. Sie blieb vor ihm stehen, nickte und wollte nicht gehen. Ihre Augen hoben sich und redeten ohne Unterbrechung auf ihn ein. Sie flackerten in seinen Linsen hin und her und ein Wort folgte dem anderen.

„Bleibe bitte hier. Bitte. Ich möchte nicht ohne dich hier sein.", signalisierte sie ihm mit sehnsüchtigen Blicken nach Schutz.

Ihr Kopf bewegte sich so langsam nach links und rechts zu einem unüberhörbaren Nein, dass Uwe jede Bewegung ihrer Pupillen als geschriebene Zeile eines Briefes lesen konnte. Er antwortete nicht, sondern sah betrübt am Ende ihrer flehenden Augensprache auf den Fußboden, errötete und wollte sich umdrehen. Christina spürte diesen winzigen Beginn einer Bewegung von ihm, die sie verhindern wollte und nur ihr Gehirn wusste die Lösung. Nichts konnte sie bewusst steuern.

„Warte bitte, Uwe. Kannst du mir helfen die Rolle Papier herunter zu holen.", kam es so reflexartig und laut aus ihrem Mund, dass sie sich erschrak. „Hier im Bad über der Tür auf dem Regal ist alles. Ich müsste mir erst eine Leiter holen."

Wieder trafen sich ihre Augen und sie wiederholte ihre Zeilen der lautlosen und ungeschrieben Worte.

„Sieh mich an. Bitte lass mich nicht stehen. Hörst du nicht, dass ich nicht alleine sein möchte. Gib mir nur diesen einen kurzen Moment noch, bitte. Für mich."

Uwe las und las und versank in ihren dunklen Augen, um mehr zu lesen. Ganz hinten in diesen schwarzen Pupillen stand etwas, was er nicht erkennen konnte. Doch diese Zeilen die er lesen konnte bewegten ihn durch die von Christina geöffnete Badtür. Seine Augen wandten sich nicht von ihr ab und sein Kopf drehte sich leicht nach hinten links zu ihr in den Flur, wo sie stehen blieb, weil er unbedingt wissen wollte was dort, ganz hinten, geschrieben stand. Er bekam es nicht zu fassen und vollzog eine 180 Grad Drehung unter dem Regal über der Tür. Sie folgte ihm, legte ihre rechte Hand auf seinen flachen Bauch, um ihn etwas in den Raum zu schieben, damit er besser sehen konnte wo das Papier liegt.