Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Southern Exposure

Geschichte Info
Eine Motivationshilfe.
9.6k Wörter
4.01
20.2k
00
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

**********

Danksagung

**********

Die vorliegende Geschichte basiert auf „Southern Exposure" von Egon Hoppe.

Meinen herzlichsten Dank an ihn, dass er mir seine Idee und Charaktere ausgeliehen hat, damit daraus diese deutschsprachige Version entstehen konnte.

Ebenso danke ich ihm, dass er mich während des Schreibens mit Bedenken und Kritik unterstützt hat, um die Story in seinem Sinne rund werden zu lassen.

************

Die Geschichte

************

Ted und Doreen waren ein glückliches Paar. Zumindest nach außen hin. Die Männer von Doreen's Freundinnen hassten es, wenn sie mit ihren Frauen von einem Treffen alleine zurückfahren mussten. Dies schloss immer Fragen mit ein, warum sich ihre Männer ihnen gegenüber nicht genau so verhielten, wie Ted gegenüber Doreen.

„Hast du gesehen, wir aufmerksam Ted ist, wenn Doreen einen Wunsch hat?"

„Ted weiß, wie man eine Frau behandelt!"

„Warum kannst du nicht wenigstens ein bisschen so sein wie Ted?"

Auch wenn Doreen alleine mit ihren Freundinnen unterwegs war, kam das Thema oft auf Ted zu sprechen. Sie waren alle begeistert, wie fürsorglich Ted mit seiner Frau umging. Doreen seufzte dann und erklärte, dass dies nicht immer so gewesen sei.

„Er war ein eher typischer Mann", musste sie zugeben. „Und das ist er heute ab und zu immer noch, leider. Aber wir haben es vor fünf Jahren gemeinsam geschafft, uns darauf zu einigen, dass er mich wenigstens in der Öffentlichkeit aufmerksam behandelt!"

Doreen kichert, wollte aber nicht näher erklären, was passiert war. Sie sagte nur, dass es ein ungewöhnlicher Weg war, den sie beschritten hatte, um ihm klarzumachen, welche Bedürfnisse sie hatte. Was für Ted und Doreen gut war, müsste nicht zwangsläufig auch für ihre Freundinnen und deren Männer funktionieren.


Ted hatte seine Frau zwar nicht missachtet, aber zumindest war die Leidenschaft ziemlich erkaltet. Bis in das zweite Jahr ihrer Ehe hinein reichte die Lust, mindestens einmal am Tag Sex zu haben. Dann wurde es immer weniger. Mehr Probleme, bei der Arbeit, am Haus, in der Familie. Irgendwann schlief die Libido ganz ein bei Ted, der sich nur noch in Arbeit und Fernsehen flüchtete. Bis zu einem Punkt, an dem Doreen einen Entschluss fasste. Einen einsamen, aber zielführenden.

Während ihre Freundinnen sich einer Runde Sekt nach der anderen widmeten, dachte Doreen an die Zeit zurück, in der sich für Ted und sie alles geändert hatte...

Fünf Jahre zuvor...

Sie waren auf einer Cocktailparty, für die Doreen ihr neues Abendkleid angezogen hatte. Der Abend war fröhlich und beseelt von Alkohol. Das Kleid gewöhnte sich gerade an Doreen, und die übrigen Gäste nahmen dies grinsend zur Kenntnis. Auf der Heimfahrt konnte Doreen sich gar nicht beruhigen.

„Wie kannst du einfach nur dastehen und zuschauen, wenn mir fast die Brüste aus dem Kleid fallen?"

In ihrer Stimme schwangen Ärger, Enttäuschung und Frust gleichermaßen.

„Ich erwarte ja nicht von einem Mann, dass er entdeckt, wenn sich bei einem neuen Kleid eine Naht löst", schimpfte sie weiter. „Aber von MEINEM Mann erwarte ich, dass er mich wenigstens dezent darauf hinweist, bevor alle Welt meine Titten beglotzen kann!"

Ted schaute traurig auf die Straße.

„Es tut mir leid", sagte er niedergeschlagen. „Ich war einfach erstarrt."

Sein Blick glitt nicht zu seiner Frau herüber.

„Ja, ich hätte etwas tun oder sagen sollen," gab er zu, „aber ich fühlte mich wie versteinert."

„Du bist immer einfach erstarrt", sagte Doreen. „Jedesmal, wenn ich deine Rückendeckung oder Unterstützung benötige, dann verwandelst du dich in einen Gefrierschrank."

Ihre Mine wurde dunkel.

„Du bist kalt" keifte sie, „und ich bin entsetzt."

Ted hatte nicht viel Interesse an der Unterhaltung und unternahm einen einfachen Versuch, seine Haltung zu erklären.

„Ich war schon immer so", verkündete er gelassen. „Frag meine Eltern! Schon als Jugendlicher habe ich immer lieber zugesehen, als irgendetwas für oder gegen etwas oder jemanden zu tun."

„Aber du bist jetzt erwachsen", versuchte Doreen ihm klar zu machen. „Und deine Kollegen bei der Arbeit erzählen immer, du kümmerst dich dort um alles, was notwendig ist. Du wärest doch beruflich nie so weit gekommen, wenn du immer nur an der Seitenlinie gestanden hättest!"

Sie schaute ebenfalls starr auf die Straße. Die grellen Lichter der entgegenkommenden Wagen nahm sie kaum wahr, ebenso wenig die bunter Lichter der Stadt.

„Aus irgendeinem Grund wirst du wieder ein Kind, wenn du mit mir zu gesellschaftlichen Anlässen gehst", stellte sie schließlich fest. Es war keine Frage. „Das ist grundsätzlich kein Problem für mich, außer wenn es dich davon abhält, mit zur Hilfe zu kommen. Dann pisst es ich wirklich an. Du weißt genau, dass ich dir immer aus der Patsche helfe! Ich rede nicht einmal groß darüber im Nachhinein, weil du mein Mann bist. Der Mann, den ich liebe. Was ist los mit dir?"

„Ich habe wirklich keine Ahnung", seufzte Ted und zuckte mit den Schultern. Dümmlich grinsend fügte er hinzu: „So bin ich wahrscheinlich einfach!"

„Das ist nicht das, was ich hören will", meinte Doreen entschieden. „Ich habe langsam genug davon, dass du so bist. Ändere etwas an dir, ansonsten wird dein Verhalten zu größeren Problemen zwischen uns führen, als du dir vorstellen kannst."

Ted wollte etwas erwidern, aber seine Frau schnitt ihm das Wort ab.

„Sag jetzt bloß nichts", blökte sie ihn an. „Spar dir deinen Atem und denk einfach darüber nach!"

Die Lage entspannte sich nur langsam. Die folgenden Tage sprachen Doreen und Ted kaum ein Wort miteinander. Aber schon wenige Wochen nach diesem einschneidenden Ereignis hatte sich der Alltag normalisiert. Die beiden entschieden sich sogar für ein gemeinsames Picknick am Strand. Es war ein launischer Tag im Altweibersommer. Ihr beider Lieblingsplatz war fast ausgestorben. Verschwörerisch abgetrennt vom Rest der langen Sandstrände, durch massive Felsformationen zu beiden Seiten, bot er einen idealen Platz, um ein wenig Zweisamkeit zu genießen. Doreen hatte in ihrer Jungend, in der sie hier ausgiebige Spaziergänge getätigt hatte, einen kleinen Pfad entdeckt, der einen Zugang zu dem Gebiet erlaubte. Verwaist war es damals noch nicht, es diente Nudisten als geschützter Platz für ihre Kultur. Doreen und ihre Freundinnen hatten dort ein paar sehr interessante, weiterbildende Beobachtungen gemacht.

Heute war außer Doreen und Ted nur ein weiteres Pärchen dort, am anderen Ende des Strandabschnitts. Aber die anderen beachteten sie nicht. Es schien, als hätten sie auf ihrer Decke genug mit sich selbst zu tun. Doreen und Ted saßen in ihren Liegestühlen, sahen den Surfern zu und chillten, als sie entfernte Stimmen hörten. Es war das Pärchen, das lautstark miteinander stritt. Der genaue Wortlaut war nicht zu hören, aber es war derart laut, das am anderen Ende der Bucht zu vernehmen war. Eine der Personen sprang auf, schrie die andere noch einmal an, und kam dann langsam auf Doreen und Ted zu. Zunächst war nicht zu sehen, ob es eine Frau oder ein Mann war. Die Gestalt kam näher und Ted vermutete eine Frau. Eine junge Frau. Ein Teenager.

Doreen wurde kreidebleich, als sie das Mädchen erkannte.

„Oh, nein", sagte sie. „Es ist Carina!"

„Wer?" fragte Ted verwirrt.

„Carina," wiederholte Doreen, „ich hatte dir von ihr erzählt. Sie ist eine Schülerin von mir. Und eine Hiobsbotschaft. Ich glaube, sie ist Mitglied in einer Gang. Vor einigen Wochen musste ich sie bei einer Prüfung durchfallen lassen. Noch am selben Nachmittag hat sie mich in meinem Büro aufgesucht und mich bedroht. Natürlich habe ich sie der Schulleitung gemeldet, woraufhin sie vom Unterricht suspendiert wurde. Ich hoffe nur, sie sieht mich nicht!"

Aber Carina nahm Notiz vom Doreen und Ted. Als sie erkannte, dass es Doreen war, ging sie schnurstracks auf die beiden zu. Doreen stand auf, Ted blieb sitzen.

„Sind sie hier, um hinter mir her zu spionieren, Frau Nelson?" fragte Carina scharf. „Dann können sie Herrn Evans ja erzählen, was sie dort gerade gesehen haben und mir noch mehr Ärger und Probleme bereiten! Das würde sie doch bestimmt freuen."

Carina und ihr Freund mussten getrunken haben. Ihre Sprache war leicht undeutlich, ihr Blick unruhig. Doreen versuchte, die Situation zu entspannen.

„Nein, Carina", sagte sie beschwichtigend. „Wir machen hier nur ein Picknick. Wir wussten nicht einmal, dass ihr auch hier sein würdet!"

„Natürlich nicht", lallte Carina. „Sie kümmern sich nur um ihre eigenen Dinge und werden niemandem sonst mehr Probleme bereiten, oder? Sie Schlampe!"

Das Mädchen machte einen schnellen Schritt auf Doreen zu, griff ihr brutal in die Haare und riss sie daran in den Sand.

„Ted", schrie Doreen im Fallen. Sofort sprang ihr Mann aus seinem Stuhl auf. Er stand da und schaute nach unten, wo sich seine Frau und Carina, ineinander verkeilt, im Sand rollten. Das Knäul entfernte sich ein paar Meter von Ted. Er sah den beiden stumm hinterher. Das Mädchen schlug seiner Frau ein paar mal hart ins Gesicht, bevor sie ihr den Bikini vom Leib riss. Das ganze dauerte nur wenige Sekunden, denn Carina war wesentlich größer, schwere und kräftiger als Doreen.

Ted schaute, scheinbar ungerührt, wie in Trance, zu, was Carina mit seiner Frau machte.

„TED!" Seine Frau schrie aus Leibeskräften, als Carina sie sich über die Schenkel legte und anfing, ihr den Arsch zu versohlen. Das Mädchen grinste, als es eine Hand voll Sand nahm und diesen gleichmäßig in Doreen's untere Löcher verteilte. Die feinen Sandkörner rieben an dem weichen Fleisch der Schamlippen, wie Schmirgelpapier auf Balsaholz.

„Ted, Gott verdammt", schrie Doreen und versuchte verzweifelt, sich aus der Umklammerung ihrer Schülerin zu lösen. „Schaff sie weg von mir! Sie tut mir weh! TED!"

Wie durch einen lauten Schlag aus seiner Starre gelöst, zuckte Ted mit dem Kopf. Er schien die Stimmen der Frauen zu hören und ging zu ihnen herüber. Er blieb stehen. Einfach so. Schaute nach unten. Offensichtlich konnte er sich nicht entscheiden, was er jetzt tun sollte.

„Pack sie an den Haaren und zieh daran!" Doreen schüttelte sich immer noch verzweifelt, um frei zu kommen. Ted versuchte leidenschaftslos, die Haare von Carina zu packen. Und erfolglos. Ein zweiter Versuch, aber auch dieses Mal duckte das Mädchen sich weg. Schließlich bekam er ein Büschel ihrer Haare zu fassen und zog ruckartig daran. Carina schrie ihrerseits auf und ließ von Doreen ab. Diese sprang sofort panisch auf und wich ein paar Meter zurück.

„Halt sie fest", kreischte sie hysterisch. „Lass sie auf keinen Fall los, bis ich außer Sichtweite auf dem Pfad bin. Dann kann sie gehen und du kommst mit dem Rest unserer Sachen zum Auto!"

Doreen zog sich rasch wieder an, nahm sich so viel von den Picknicksachen, wie sie tragen konnte und ging in Richtung Auto. Ihr herzerweichendes Schluchzen und Weinen hörte Ted noch lange nachhallen. Das Mädchen fluchte, als Ted seinen Griff nicht lockern wollte, aber sie machte keine Anstalten, frei zu kommen. Es dauert weniger als eine Minute, bis Doreen nicht mehr zu sehen oder zu hören war. Carina wurde losgelassen. Einen Moment dachte Ted darüber nach, was sie ihm wohl jetzt antun wollte, aber das Mädchen rannte einfach zu ihrem Freund.

Ted sammelte die restlichen Gegenstände ein und folgte seiner Frau. Doreen saß im Auto und blickte starr vor sich hin. Sie gab keinen Laut von sich, aber Tränen rannen über ihre Wangen. Das goldene Licht der untergehenden Sonne brach sich in der Flüssigkeit und strahlte einen seltsamen Glanz auf Doreen's Gesicht.

„Es tut mir leid", begann Ted, aber Doreen war nicht nach reden zu Mute.

„Halt die Schnauze", sagte sie ruhig. Das war das letzte, was Ted von seiner Frau bis zum übernächsten Abend hören sollte. Als er zwei Tage später von der Arbeit kam, war Doreen wieder gesprächig und anhänglich, als hätte sie die Ereignisse bereits verarbeitet und vergessen. Aber nach dem Abendbrot meinte sie, dass sie mit ihrem Mann sprechen musste. Dringend.

„Hast du mitbekommen, dass Carina mir Sand in meine Vagina und mein Poloch geschmiert hat?" fragte sie rhetorisch. „Nein, sag nichts. Hast du gehört, wie ich deinen Namen geschrien habe? Warum hast du da einfach herumgestanden? Sie hätte mich wirklich schwer verletzten können. Das war nicht einfach nur beschämend für mich. Es war gefährlich! Hast du es nicht erkannt? Hat es dir nichts ausgemacht?"

Doreen machte eine Pause.

„Nun sag etwas", forderte sie ihren Mann auf. Ted zögerte mit einer Antwort.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer, dass es mir leid tut", gab er zurück. „Du hast ja Recht. Ich hätte mich auf sie stürzen sollen, um sie sofort von dir herunter zu ziehen. Ich schäme mich so sehr. Darüber habe ich schon hunderte von Malen nachgedacht, seitdem, und mich gefragt, warum ich nichts getan habe. Aber ich bin nicht zu einer Antwort gekommen."

„Das dachte ich mir doch," sagte Doreen schnippisch, „dass du so etwas sagen würdest. Aber die Antwort ist nicht ausreichend. Ich hatte dich gebeten, etwas gegen deine ständigen Lähmungserscheinungen zu tun. Geduldig habe ich gewartet, aber es ist nichts passiert."

Sie schnaubte sich die Nase, bevor sie fortfuhr.

„Ja, es tut dir immer leid", äffte sie ihn an. „Und ja, natürlich liebst du mich. Warum kannst du dich dann nicht ändern?"

Ted schwieg. Doreen schwieg. Stille.

„Seit gestern habe ich intensiv darüber nachgedacht und entschieden, dass ich mich in diesem Punkt nicht auf dich verlassen kann", brach Doreen schließlich das Schweigen. „Ich werde herausfinden, woran es liegt, was dich zurückhält. Dazu habe ich auch schon eine Idee, aber es braucht noch etwas Zeit, bis es ein Plan wird. Wenn dir vorher einfällt, wie wir das Problem lösen, komm auf mich zu. Ich würde alles versuchen, um dir zu helfen!"

Zwei Tage später fragte Doreen ihren Mann beim Abendessen, ob ihm schon etwas eingefallen war. Aber Ted schüttelte nur den Kopf.

„Ich glaube," meinte Doreen, „ich habe die Antwort gefunden. Und sie ist wirklich einfach. Ich glaube, dir fehlt es einfach an Motivation, mir zu helfen. Was meinst du?"

Ted wog den Kopf hin und her.

„Ich weiß es nicht", gestand er. „Ich glaube nicht, dass ich dich noch mehr lieben kann als ich es ohnehin schon tue, und das habe ich schon auf so viele Arten bewiesen!"

„Das weiß ich doch, mein Liebster", bestätigte Doreen. „Liebe ist eine großartige Motivation! Es gibt so viele Dinge, die ich aus Liebe zu dir tue. Aber manchmal ist Liebe das falsche Mittel, sie wirkt nicht als Motivator. Wir müssen etwas anderes ausprobieren."

Doreen nippte an ihrem Weinglas.

„Lass mich dich etwas fragen, Ted", sagte sie. „Möchtest du deine Gewohnheiten wirklich so gerne ändern, dass du meine Hilfe dabei akzeptieren würdest? Denke einen Moment darüber nach, bevor du mir antwortest. Ich möchte eine ehrliche Meinung von dir. Ich möchte den Augenblick jetzt nicht dramatisieren, aber nach alldem, was passiert ist, denke ich, dass die Zukunft unserer Ehe von deiner Antwort abhängt."

„Natürlich lasse ich mir gerne von dir helfen", sagte er begeistert. Es waren keine Falschheit oder Zweifel in seiner Stimme. „Darüber muss ich nicht eine Sekunde lang nachdenken. Auch ohne deine Drohung nicht!"

Er lächelte und griff nach Doreen's Hand.

„Ich weiß, dass etwas zu tun ist", sagte er kleinlaut.

„Gut", sagte seine Frau. „Im Moment halten wir einmal fest, dass die richtige Motivation uns helfen kann. Und du überlässt es mir, was wir machen. Ich werde intensiv darüber nachdenken."

Mit diesem Versprechen war das Thema für die nächsten Monate zwischen seiner Frau und Ted geklärt. Er bemühte sich, ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie unterwegs waren. Das klappte nicht immer und es gab ein paar Zwischenfälle, die er bedauerte. Doreen tat so, als nahm sie keine Notiz von seinen erneuten Unzulänglichkeiten, aber er bemerkte es selbst und entschuldigte sich. Dabei fühlte er sich gut, da er zumindest etwas aufmerksamer darauf war, was er tat. Es war für ihn ein Schritt in die richtige Richtung, wie er befand.

Im Juni, als es endlich schön warm war, machten Doreen und Ted einen Ausflug in den Nationalpark. Er lag einige Autostunden entfernt, so dass sie schon sehr zeitig daheim aufbrachen. Es war Doreen, die den Tag geplant hatte und ihn für Ted zu einem unvergesslichen Ereignis machen würde. Das erste Mal seit einiger Zeit hatte sie sogar wieder ein Kleid angezogen, extra für ihn, wie sie betonte. Als sie gegen zehn Uhr ankamen, was der Park bereits geöffnet. Zuerst wollte Doreen in die Geisterstadt, da es dort kaum Schatten gab und später zu heiß sein würde. Ted wollte die Stadt einfach auslassen, aber seine Frau bestand darauf und diktierte ihm den Weg. Ted war einigermaßen erstaunt.

„Woher weißt du das?" fragte er verblüfft. „Warst du schon einmal hier?"

Doreen antwortete nicht, während sie aus dem Fenster starrte.

Die Geisterstadt bot nicht viel an Attraktionen. Ein paar alte Blockhäuser, säuberlich nebeneinander aufgereiht, und hölzerne Gehwege davor, das war alles. Doreen und Ted schlenderten auf der rechten Seite entlang, um die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite zu fotografieren. Besonders der Saloon wurde inspiziert. Vor seiner Tür schon knipsten sie sich gegenseitig. Am Ende der langen Straße befand sich ein offener Platz, der aus einfachem Sand bestand. Gleich dahinter schloss sich der Friedhof an. Ted hatte eigentlich genug, aber Doreen ging in die Mitte des Platzes, wo sich die große Statue eines Mannes erhob sowie ein Holzgestell befand. Die Sonne prasselte schon jetzt auf die beiden Besucher hernieder. Ted blieb ein paar Schritte hinter seiner Frau.

Er sah, dass ein Mann vom Friedhof her auf sie zukam. Der Mann hatte die Uniform der Parkranger an.

„Guten Tag", sagte Doreen zu ihm.

„Guten Tag, Madame", antwortete der Mann freundlich. „Sie sind sehr früh dran, aber ich glaube, das war ein geschickter Zug, da es heute ein höllisch heißer Tag werden wird. Normalerweise sehe ich nur wenige Besucher vor Mittag hier. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein? Sie kommen mir bekannt vor, Madame!"

„Gibt es hier noch etwas anderes außer den Häusern, was sehenswert ist?" fragte Ted den Mann. „Abgesehen vom Friedhof natürlich!"

„Nein," gab der Ranger zu, „eventuell die Statue eines Unbekannten sowie dieses Holzgestell hier!"

„Wofür ist das?" fragte Doreen neugierig.

Ted fiel nicht auf, dass sie lächelte, da er sich immer noch in ihrem Rücken aufhielt. Der Ranger lächelte zurück.

„Im Wilden Westen hat man dieses Gestell für Kriminelle verwendet. Nicht für gefährliche Outlaws, die kamen in den Knast. Für minderschwere Vergehen wurden die Leute vom Richter an diese ‚stocks' verurteilt. Das Exemplar hier wurde komplett restauriert. Sehen Sie, wie man sie öffnet? Die Verurteilten mussten ihren Kopf sowie die Hände hineinstecken, dann wurde der obere Teil heruntergebracht, so dass die Gefangenen quasi eingesperrt waren. Sie mussten im Staub knien, meist für einige Stunden, damit die vorübergehenden Passanten sie begaffen konnten."

Er kicherte.

„Fall ein Delinquent einen Feind hatte, konnte es schon mal sein, dass dieser sich, wenn niemand hinschaute, von hinten heranschlich und seinem Widersacher einen Tritt in den Allerwertesten gab! Das war sicherlich nicht sehr angenehm!"

Ein Blick auf die Uhr zeigte dem Ranger, dass er weiter musste.

„Es ist bestimmt eines der beliebtesten Fotomotive hier in der Geisterstadt. Fast jeder Besucher lässt hier ein Bild von sich machen, vorgebend, dass er wirklich eingesperrt war. Aus Gründen der Sicherheit haben wir das alte, rostige Schloss allerdings entfernt." Kurze Pause. „Danke für Ihren Besuch und die Unterstützung unseres schönen Nationalparks!"

„Danke," sagte Doreen, „wir sehen Sie später noch!"

„Das glaube ich nicht", sagte der Ranger. „Meine täglichen Runden umfassen eine ganz schöne Strecke. Dazu kommen Entlassungen, die wir verbliebenen Mitarbeiter auffangen müssen. Ich werde wohl frühestens in drei oder vier Stunden wieder hier in der Gegend sein, aber vielleicht laufen wir uns in einem anderen Teil des Parks über den Weg."