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ST: Die Talos Eskalation

Geschichte Info
Lt. Nyota Uhura erlebt einen ueberaus delikaten Einsatz.
8.8k Wörter
3.79
24.7k
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Anmerkung: Die Inhalte dieser Geschichte sind ein reines Produkt der Fantasie und entsprechen in keinster Weise den Handlungen oder Wünschen der beschriebenen Personen oder deren Darsteller.
Das Copyright der Charaktere und der in den Filmen/der Serien vorkommenden Schauplätzen liegt bei den entsprechenden Inhabern.

Dieses Abenteuer kann irgendwann nach den Geschehnissen in Star Trek 11 eingeordnet werden. Die frisch bewährte Crew, rund um den draufgängerischen Captain James T. Kirk, geht dem Auftrag nach fremde Welten zu erkunden und neues Leben zu entdecken.
Eben dies ist auch Gegenstand dieser Geschichte, die große Parallelen zu der klassischen TOS Episode "Der Käfig" aufweist und somit Elemente des Originals (der Planet Talos und seine Bewohner) mit denen der neuen Generation (Zoe Saldana als Lt Nyota Uhura und einer anderen Zusammensetzung des Außenteams) verbindet.
Da durch den neuen Film eine alternative Zeitlinie entstanden ist, variieren die ursprüngliche Ereignisse natürlich auf sehr erotische und sündhafte Weise... ;)
Ich hoffe der Auftakt zu diesem Experiment weiß zu Gefallen, denn dann stünde einer Fortsetzung nur noch meine hin und wieder auftretende Schreibpassivität im Wege.
Abschließend gilt mein ganz besonderer Dank Parttime fürs Korrekturlesen.

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ST: New Frontiers - Die Talos Eskalation

Mit surrenden Antriebsaggregaten beendete die Raumfähre ihren Überflug und setzte zur Landung an. Loses Geröll stob davon und Staub wirbelte auf, als die Trägheitsdämpfer zündeten um den Sinkflug des Schiffskörpers abzubremsen und seinen Insassen eine unbeschwerte Ankunft zu ermöglichen. Noch ein letztes Mal heulten die Maschinen auf, ehe die Energiezufuhr im Inneren ausgeschaltet wurde und sie verstummen ließen. Keine Minute später senkte sich die Einstiegsrampe herab und gewährte den Besuchern von außerhalb des Sternsystems den Zutritt zum Planeten.

Fünf Personen gingen die Rampe hinunter. Sie alle waren Menschen und trugen die Uniformen der Sternenflotte. Jener Institution die ihren Hauptsitz auf der Erde hatte und es sich zur Aufgabe machte, die unendlichen Weiten des Universums zu erforschen, neues Leben zu entdecken sowie neue Zivilisationen zu ergründen. Zahlreiche Raumschiffe der Sternenflotte flogen durch die Galaxis, tagtäglich im Einsatz, einige auf andauernden Forschungsmissionen, andere zur Kartographierung bekannter Welten oder Phänomenen, manche auf diplomatischer oder militärischer Aufgabe. Das Tätigkeitfeld eines Angehörigen der Sternflotte war umfangreich.

Die Besatzungen dieser Schiffe mussten in vorbildlicher Form sein, sowohl psychisch als auch physisch, denn die Herausforderungen mit welchen sie oftmals konfrontiert wurden waren so unvorhersehbar wie mannigfaltig. Dementsprechend hoch waren somit auch die Einstellungsvorausetzungen der Sternenflotte, da nicht jeder Durchschnittserdenbürger das Zeug zu einem wahren Weltraumpionier hatte. Zwar wurde es von den meisten jungen Leuten angestrebt, als Rekrut oder Rekrutin in die Akademie aufgenommen zu werden, doch waren die dafür erforderlichen Qualifikationen enorm und nur sehr wenige, äußerst talentierte Debütanten meisterten die Prüfungen, die einem die Karriere in der Flotte sicherten.

Die fünf, welche soeben ihr Füße auf die Oberfläche des Planeten Talos IV setzten, zählten zu jenen, die die nötigen Eignungen bewiesen hatten und nun würdevoll die Uniform der heimatlichen Flotte tragen durften. Eine viel größere Ehre war dagegen noch etwas anderes. Auch wenn Rivalität, Neid und Missgunst im dreiundzwanzigsten Jahrhundert geächtet wurde und die Begriffe wahrscheinlich einen zu negativen Klang haben mochten, so spielte es dennoch eine eminente Rolle auf welchem Sternenschiff man seinen Dienst versah. Und von allen Schiffen der Sterneflotte gab es insbesondere eines, dem es irgendwie immer wieder gelang, auf die außergewöhnlichsten Entdeckungen zu stoßen oder sich in die gefährlichsten intergalaktischen Konflikte zu manövrieren. Einen Posten auf diesem Schiff zu ergattern, das hin und wieder in dem Ruf stand, das Flaggschiff der Flotte zu sein, das war etwas wovon jeder Sterneflottenkadett träumte.

Angeführt wurde die Gruppe von Nyota Uhura, Kommunikationsoffizierin der U.S.S Enterprise. Auch sie war einst eine dieser "Träumenden" gewesen, aber da sie es nicht bei einer Träumerei belassen wollte hatte sie diese mittlerweile in Realität umgewandelt. Ihr Ziel war es gewesen, die Sterne zu bereisen und der Menschheit den Kontakt zu anderen, fremden Rassen zu erleichtern. Hochtrabende Ambitionen, die oft belächelt worden waren. Zu ihrer Akademiezeit - zumindest solange bis ihr zugesichert worden war dass sie ein ganz besonderes Begabung besäße - nämlich jene die Linguistik der verschiedensten Sprachen intuitiv zu beherrschen, was ihr einen bemerkenswerten Vorteil beim Verstehen und Entschlüsseln außerirdischer Sprachen verlieh. Diese außerordentliche Fähigkeit und ihr Fleiß sowie ihre Überredungskünsten in Bezug auf einen gewissen Führungsoffizier mit spitzen Ohren, hatte sie es zu verdanken das sie gegenwärtig den Rang einer Brückenoffizierin auf dem wohl bedeutendsten Schiff der gesamten Sternenflotte bekleidete.

Böse Zungen behaupteten zudem, dass ihre Position im Wesentlichen auf ihr gutes Aussehen zurückzuführen war. Und tatsächlich war sie mit ihrer schlanken wohlproportionierten Figur eine wahre Augenweide, die jedes männliche Wesen spielend um den Verstand zu bringen vermochte. Sie war 1,70 groß, ihre Füße steckten in mittelhohen schwarzen Lederstiefeln, die in ihre nackten, anmutig langen Beine übergingen, welche erst auf oberer Schenkelhöhe von dem roten Uniformrock bedeckt wurden, der sich eng an ihren Oberleib schmiegte. Gleichwohl welchem modischen Genius die Entwürfe für die Sternenflottenuniformen entsprungen war, er musste ein Liebhaber des weiblichen Geschlechts gewesen sein, denn sie verheimlichten wenig und legte sich an den Körper wie eine zweite Haut.

Uhuras Attraktivität kam dies nur zugute, verfügte sie doch über eine sportliche Erscheinung, die der Schnitt der Dienstmontur in allen Belangen unterstrich. Neben den geschmeidigen Beinen, betonte die Uniform außerdem ihren festen Po, die schmalen Hüften, den flachen Bauch, die verführerischen Rundungen ihrer Brüste bis hin zu den ärmellosen Armen. Wer es schaffte sich vor ihren körperlichen Reizen zu verschließen, musste aber noch dem Zauber ihres hübschen Gesichtes widerstehen, das über sinnliche Lippen, eine ebenmäßige Nase und dunkle Augen gebot und eingerahmt war von glänzend schwarzen Haaren, die sie nun allerdings hochgesteckt trug.

Momentan befand sich die Enterprise in der Umlaufbahn von Talos IV, nachdem sie einen Notruf von einem Forschungsschiff, der S.S. Columbia, empfangen hatte.

Prinzipiell wäre hieran nichts Aufsehen erregendes gewesen. Laut Standartprotokoll war jedes Raumschiff der Föderation verpflichtet, unweigerlich Hilfe zu leisten, sollte ein anderes in Schwierigkeiten stecken. Allerdings war da eine Absonderlichkeit gewesen, die zu allgemeiner Verblüffung geführt hatte. Die Columbia galt laut Datenbank offiziell als vermisst und das Notsignal war achtzehn Jahre alt gewesen. Es schien einem Hilferuf aus der Vergangenheit zu gleichen. Der Captain hatte sofort Kurs auf die Talos Sternengruppe nehmen lassen und direkt nach dem Eintreffen eine planetare Sensorenabtastung vorgenommen.

Die Ergebnis war wenig erfolgreich ausgefallen, weil irgendeine nicht näher bestimmbare Strahlung die vollständige Scannung der Oberfläche verhinderte. Folglich war es der nächste logische Schritt gewesen, Außenteams zusammenzustellen, die in ausgewählten Gebieten des Klasse M Planeten - Klasse M war die Planetenklassifizierung der Föderation, die angab, dass der Planet humanoides Leben beherbergen konnte - Detektoren aufbauen sollten. Damit mit ihrer Unterstützung eine Verstärkung der Sensorleistung erreicht werden konnte, was die Suche nach dem Verbleib der Columbia Crew erheblich vereinfachen würde.

Dies war der auschlaggebende Grund, weswegen die junge Ostafrikanerin zum ersten Mal das Kommando über ein Außenteam erhalten hatte und nach Monaten Dienst im künstlichen Herzen der Enterprise, der Brücke, endlich wieder über festen, organischen Boden wandelte. Sie hatte sich einen Tricorder über die Schulter gehängt. An einem dünnen, schwarzen Einsatzgürtel der um ihre schlanke Taille verlief, waren ein Phaser und ein Kommunikator geklippt. Ausrüstungsgegenstände, die sie sonst so gut wie nie benötigte, doch für Missionen in unerforschten Gefilden unabdingbar und Vorschrift waren. Crewman Rush, ein stämmiger Kerl aus Arizona, wie sie meinte in seiner Akte gelesen zu haben, lief nach Uhura an der Seite von Chief Petty Officer Parker Cantrell voran, beide hatten ihre Phasenpistolen gezückt und sicherten den Landebereich vorsorglich in alle Richtungen ab.

Als sich keine unmittelbare Bedrohung abzeichnete, signalisierte Cantrell Entwarnung und sie und der Rest des Teams, Ian Farley und Jack Bates, verließen ebenfalls den Schatten der Raumfähre. Fasziniert blickte sich Nyota um. Sie versuchte das Erscheinungsbild dieser bizarr fremden Welt in sich aufzunehmen, die eigentlich nichts erwähnenswertes oder einzigartiges vorzuweisen hatte, dominierten doch trostlose Gesteinsformationen und grauer, grobkörniger Sand die umliegende Gegend. Aber es war ein Planet der, abertausende von Lichtjahren, vom Sol-System entfernt war und sie waren vielleicht die ersten menschlichen Wesen, die jenen Planetoiden je betreten würden. Das bescherte ihr schon ein erhabenes Gefühl. Der Himmel hatte eine violett bläuliche Färbung und zwei Monde hingen wie bleiche Murmeln am Firmament.

"Kein Anzeichen einer Bedrohung, hier scheint alles ruhig und friedlich zu sein. Ma'am." meldete Cantrell.
"Ich schlage vor, dass wir uns unverzüglich an die Arbeit begeben. Wir sollten anfangen den Detektor aus dem Shuttle zu holen und ihn zu kalibrieren, das wird noch Zeit genug in Anspruch nehmen und je eher wir von hier wieder wegkommen desto besser. Irgendetwas... gefällt mir hier nicht." Er schaute sich bei seiner Rede wachsam um.
Uhura hatte kein solches schlechtes Gefühl, war aber schlau genug, auf das Bauchgefühl ihrer Leute zu vertrauen. Woher dies rühren mochte begriff sie nicht, doch sie hatte Verständnis.

"Einverstanden, machen wir uns gleich an Werk. Je schneller das Detektornetz steht umso schneller können wir mit fundierten Resultaten rechnen." Sie wandte sich an Farley und Bates.
"Kümmern sie beide sich bitte darum, wir platzieren den Emitter dort drüben zwischen den Felsen, er soll wenigstens etwas geschützt sein. Wir wissen augenblicklich praktisch nichts über die Verhältnisse hier auf Talos, weder über die Klimaverhältnisse noch über die etwaige einheimische Spezies. Erfüllen wir einfach unsere Aufgabe, erregen keine Aufmerksamkeit und verschwinden wieder", instruierte sie den Wissenschaftler und den Mediziner der Gruppe. Die nickten bestätigend und verschwanden erneut im Shuttle um kurz darauf wieder daraus mit einem konisch geformten Verankerungsmodul in den Händen und allerlei zusätzlichen Gerätschaften hervorzukommen.

Vorsichtig schleppten sie das technische Equipment zu dem angewiesenen Standort, eine Art natürliche Nische im Gestein. Platzierten es auf dem bröckligen Untergrund und lösten die Beschleunigungsbolzen, welche sich tief in die Erde bohrten und das Gehäuse fest fixierten. Danach schraubte Farley eine Verkleidungsplatte vom Torso des Detektors ab, um an den darunter befindlichen Platinen die Feinjustierungen einzustellen. Bates übernahm die Rolle des Assistenten um fortan die noch fehlenden Komponenten und Werkzeuge für die Instandsetzung herbeizuholen. Nyota beobachte die Männer eine Weile bei ihrer Arbeit und erkundigte sich schließlich:
"Wie lange werden sie damit beschäftigt sein, bis alle Parameter korrekt konfiguriert sind?" Farley runzelte grüblerisch die Stirn.

"Eine Stunde, maximal zwei. Ich werde so schnell machen, wie es mir möglich ist, aber das Ganze ist eine ziemliche Fummelarbeit und verlangt ungeheure Präzision. Die Feinabstimmungen müssen hundertprozentig sein, sonst könnten die Resonanzwellen auf der falschen Stärke senden. Dann wäre alles vergeblich gewesen, weil sie sich nicht mit den anderen Detektoren im Raster verknüpfen würden." erklärte er fachkundig und griff nach einem Energiemesser. Seine Vorgesetzte konnte nicht von sich behaupten alles begriffen zu haben, was ihr Untergebener ihr berichtet hatte. Sie verstand aber so viel, dass es sehr kompliziert war und dass er von ihnen allen wohl am besten wusste, was er zu tun hatte, und wie er es auf dem flottesten Wege hinbekam.

"In Ordnung, bitte beeilen Sie sich. Bates wird sie weiterhin unterstützen." ordnete sie an und überließ die beiden ihrer Tätigkeit. Gemessenen Schrittes ging sie ein paar Meter und nahm ihren Tricorder zur Hand. Der kastenartige mobile Scanner gab elektronische Pieplaute von sich als sie ihn aktivierte, um die sie umgebende Landschaft nach Lebensformen zu durchkämmen. Aber auch hier verfälschte die Strahlung des Planeten auch diese Anzeigen so dass sie ihn unverrichteter Dinge wieder einklappte. Womöglich konnte man sich darüber streiten, ob es der richtige Zeitpunkt war sich hier und jetzt einen Moment der Entspannung zu gönnen, aber Uhura entschied für sich das sie ihn sich wohl genehmigen konnte. Sie stand nun ausreichend weit von der Fähre entfernt, um von ihr lediglich noch die Front zu erkennen, die inmitten der zackigen Felsen hervorstach. Hin und wieder flitzte der eifrige Bates durch das Bild, aber ansonsten war rings um sie her alles still und bar jeden Lebens.

Cantrell hielt sich wahrscheinlich hinter dem Shuttle auf und Farley werkelte im Schatten der Nische. Einem inneren Wunsch folgend, schloss sie die Lider und atmete langsam ein und aus, um sich die fremdartige Luft dieser Welt einzuverleiben. Sie war anders als die vielfach katalysierte auf der Enterprise oder die auf der Erde. Die Atmosphäre hier war angereichert mit einem Zusatzstoff, den sie nicht zu identifizieren vermochte, das einzige was ihr dazu einfiel war, das sie unheimlich... wohltuend war, beinahe köstlich. Ein Vergnügen für die Lungen, die sie absorbierte und in den Organismus transportierte. Es klang dumm, das bekannte sie selber, dennoch entsprach es der Wahrheit. Konnte Luft schmecken? Bislang hätte sie jeden zweifelnd betrachtet, der dies beteuert hätte, doch nun... Tief füllten sich ihre Lungen. Ihre kleinen Brüste dehnten das Oberteil ihrer Uniform. Ein ganz leichter Wind strich über ihre schlanken Beine, die ihr kurzer Rock nur unzureichend verdecken.

Ohne ihre eigene Mitwirkung bewegten sich plötzlich diese Beine. Und während ihr Verstand noch versuchte zu realisieren was da gerade mit ihr vor sich ging, war sie schon um mehrere gedrungene Steinmassive gebogen und außer Sichtweite des Shuttles gelangt. Zu ihrer Bestürzung verweigerten sich ihr zudem ihre Augen. Egal wie sehr sie sich zwang sie zu öffnen, sie gehorchten nicht den Befehlen ihres Gehirns. Ihr war es als würde sie traumwandeln mitten am helllichten Tag. Von tiefer Irritation erfüllt, der Panik nahe nicht mehr Herrin über den eigenen Körper zu sein, beabsichtigte sie schon zu schreien um auf sich und ihre erschreckende Lage aufmerksam zu machen. Doch kurz bevor sie zu einem durchdringenden Schrei ansetzen wollte, gewann sie so jählings wie unerwartet die Kontrolle über ihren Körper zurück.

Vor lauter Verwunderung riss Nyota ihre Augen auf und blinzelte mehrmals, um sich auch vollends davon zu überzeugen wieder über ihre Lider gebieten zu können. Aber die nächste Überraschung war nicht fern. Kaum war es ihr gegeben wieder zu sehen fuhr sie überrascht zurück. Was immer sie durch das Felsenlabyrinth bugsiert hatte, hatte sie an den zerklüfteten Rand eines Gebirges geführt, dessen Hang vor ihr gut hundert und mehr Meter in die Tiefe stürzen mochte. Der Wind brach sich winselnd an den Überhängen, verfing sich in ihrem hochgesteckten Haar und zupfte an dem Saum ihres Uniformrocks. Die seichten Böen waren von unangenehmer Kälte und piekten in die Haut ihre unbedeckten Arme und Beine.

Die junge Xenolinguistin rieb sich mit den Händen wärmend über die Oberarme und blickte, als ihre Angst etwas abebbte, neugierig in das Tal hinab das sich unter ihr ausbreitete. Behutsam pirschte sie sich ein wenig weiter vor, in ihren Kopf schwirrte nach wie vor die große Frage, was da eben mit ihr geschehen war. Eine sinnvolle Antwort hatte sie dafür nicht. Ihrem Blick offenbarte sich eine ausgedehnte Ebene, die sich von der Formung her nur um ein geringfügiges zu ihrem höher gelegen Plateau unterschied. Auch dort drunten regierte die karge Eintönigkeit aus Sand, Schotter und steinernen Verkrustungen. Von Flora und Fauna weit und breit keine Spur. Verunsichert über das was ihr widerfahren war, schickte sie sich an, zum Team zurückzukehren, als plötzlich ein heller Ton die Schweigsamkeit des Ortes durchdrang und ihre feinsinnigen Ohren erreichte. Noch mehr Absonderlichkeiten?

Nyota lauschte in den Wind und versuchte, den Ton näher bestimmen zu können. Talos IV mutete ihr mehr und mehr als ein Planet der Geheimnisse an. Rasch wendete sie sich von der Kante des Berges weg und lief den Weg zurück, den sie meinte genommen zu haben.

Die basaltgrauen Felsen, die links und rechts neben ihr aufragten, sahen alle gleich aus, Orientierungsmerkmale Fehlanzeige. Ohnehin fiel ihr ein, dass sie den Weg mit geschlossenen Augen zurückgelegt hatte. Obwohl es für gewöhnlich nicht ihre Art war fluchte Nyota, als sie allmählich registrierte, dass sie sich verlaufen hatte. Ratlos drehte sie sich einmal im Kreis. Sie horchte intensiv auf die exotischen Resonanzen, die den Gehörgängen schmeichelten. Nach einer knappen Pause glaubte sie die Richtung lokalisiert zu haben, aus welcher die befremdliche Musik rührte. Ihr Forscherdrang erwachte. Einige Sekunden wog sie ab, ob es klug war einfach weiterzulaufen. Am besten blieb sie wo sie war, dort würde man sie am ehesten finden. Aber letztlich handelte sie nicht sonderlich überlegt.

Eilig strebte sie der Quelle zu. In ihrem Drang, schnellstmöglich zurückzufinden, lief sie zu geschwind. Denn als sie um einen soliden Felsblock bog, prallte sie unverhofft gegen ein unnachgiebiges Objekt! Sofort wurde sie bei den Armen gepackt und jemand sagte erstaunt: "Da sind Sie ja Ma'am. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Sie waren auf einmal fort und niemand wusste, wohin sie gegangen waren. Alles in Ordnung mit Ihnen? Wo waren Sie?"
Nachdem sie den ersten Schock des plötzlichen Aufpralls überwunden und die Stimme als die von Adam Rush erkannt hatte, gestattete sie sich erstmal eine Sekunde, um zu Atem zu kommen.

"Das ist eine selt... ich habe mich ein wenig umgesehen, nichts weiter. Ich hatte vor, einige Daten zu sammeln, aber nichts funktioniert. Ich habe mich wohl versehentlich zu weit von der Fähre entfernt." versuchte sie sich aus ihrem Dilemma zu retten. Von ihrer "Traumwandlerei" erzählte sie nichts, das hätte ihr bestimmt nur schiefe Blicke eingebracht.

"Sie sollten aufpassen Ma'am, diese Welt ist unbekannt wie Sie selbst nur zu gut wissen. Sich hier aus den Augen zu verlieren kann einem Todesurteil gleichkommen. Wir müssen ständig auf der Hut sein." belehrte er sie und starrte ihr dabei direkt ins Gesicht.

"Ist ja nichts passiert. Aber selbstverständlich haben Sie Recht, Rush, nichts für ungut, okay? Ich bin noch nicht so routiniert wie Sie, was Außenmissionen betrifft, aber ich gelobe, ich werde an mir arbeiten." ,beschwichtigte sie den Sicherheitsoffizier mit dem dunklen Stoppelhaarschnitt.

"Ja, das sollten Sie. Es wäre unverzeihlich, wenn Ihnen etwas zustieße." erwiderte Rush ernst und irgendwie... monoton. Noch immer hatte er seine Pupillen starr auf sie gerichtet und seine großen Hände hielten unverändert ihre Arme umfasst. Uhura verengte leicht die Brauen, etwas stimmte nicht, irgendetwas war falsch. Der Adam Rush, den sie kannte, gab sich anders als dieser hier vor ihr.