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Stars und Sternchen

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Yasmin befand sich mit 2 der anderen Mädels in der Küche und bereitete einen Salat zu. Steffi und Magdalena waren die beiden einzigen der noch verbliebenen Kandidatinnen zu denen sie ein entspanntes, beinahe freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hatte.

Steffi war eine geradezu unerhört niedliche Brünette, deren Hände nie still zu halten schienen. Ihrem exzessiven Konsum von Energydrinks geschuldet, war sie permanent aufgedreht und Vergleiche mit einem Hamster in seinem Laufrad hielten der Realität durchaus stand. Magdalena war das krasse Gegenstück zu ihr. Man musste sie häufig zwingen den Mund aufzumachen um eine Antwort zu erhalten. Ansonsten konnte sie Stunden damit zubringen einfach nur dazusitzen, zu lächeln und den anderen zuzuhören. Von ihrem Vater, einem gebürtigen Polen, hatte sie atemberaubende Wangenknochen und stahlblaue Augen geerbt, während sie von ihrer marrokanischen Mutter die rabenschwarze Haare und eine Hautfarbe mitbekommen hatte, die an leckeres Karamell erinnerte.

"OMG!!! ", ließ Steffi gerade verlauten, während sie hektisch in den Küchenschränken nach Schüsseln und Besteck kramte. "Habt ihr gesehen? Lukas ist auch hier! Sieht so aus, als ob ich heute Nacht noch Spaß haben werde."

Yasmin und Magdalena tauschten einen Blicken und rollten mit den Augen. Steffi war eine liebe, aber dieses hyperaktive in ihrem Verhalten konnte einem bei Dauerberieselung schon an die Substanz gehen. Sie hatte die Eigenart von Thema zu Thema zu springen, ohne eines erst abzuschließen. Sekunden zuvor hatten die Mädchen über ihre Heimatorte in Deutschland geredet und wo sie wohl leben würden, wenn es mit der großen Karriere klappen würde.

"Wer ist Lukas und warum sollte sein erscheinen hier, Spaß für dich bedeuten?" Yasmin öffnete eine Dose Mais und kippte sie in die Schüssel. Das sie die Frage stellte war überflüssig. Steffi, bereits dabei eine weitere Büchse mit dem 'Gummibärchensaft' aus Österreich zu leeren, hätte so oder so weiter geredet. Sie war keineswegs unhöflich. Ihre Gedanken hatten lediglich manchmal Probleme ihrem losen Mundwerk zu folgen. Einmal in Fahrt gekommen, konnte sie plappern wie ... na ja, ohne Rücksicht halt und wie Yasmin mittlerweile vermutete, sogar ohne zu atmen.

"Lukas ist einer der Stylisten von meinem Shooting gestern. Als wir fertig waren, hat er mir geholfen all das Bodypainting zu entfernen. Er war wiiiirklich gründlich, das könnt ihr mir glauben! Als er mich mit dem Makeup-Schwamm abrubbelte, sind meine Nippelchen so hart geworden, das sie die Farbe auf sich fast von alleine abgesprengt hätten ... OMG ... Zum Glück hatte das Team gerade Lunch Pause ... Das müsst ihr jetzt echt für euch behalten, aber ... wir haben es getrieben wie die Karnickel! Ehrlich, er hat sooooo ein Riesenteil ... Ich habe erst gedacht der würde mich kaputtmachen , ha ha!! Wow, ich schwöre das war der Wahnsinn! Ich werd ihn später mal fragen ob er Lust auf eine Fortsetzung hat, bevor eine der anderen sich ihn schnappt."

Yasmin schaute ihre neue Freundin an wie ein Reh das in die Scheinwerfer eines heranrasenden Autos starrte. Sie hätte einen Eid abgelegt das das Mädchen nicht ein einziges mal Luft geholt hatte.

"Ähmmm", begann sie ihre Antwort. "Eine kurze Frage hätte ich da ... Mal abgesehen davon das ich dich zu deinem ereignisreichen Tag beglückwünsche ... Hättest du nicht einfach duschen können? So viel Farbe mit einem Makeupschwämmchen zu entfernen scheint irgentwie ... na ja, sinnlos zu sein ... "

Zum ersten Mal seit sie sich kannten, vergingen mehrere Sekunden bis zu Steffis Antwort. Dann begann sie zögerlich zu sprechen.

"Er ... Er hat halt gemeint das es besser für die Haut wäre ... HEY! Du glaubst doch nicht das er das mit Absicht gemacht hat, um mich flachzulegen, oder?"

Unter auferbietung ihrer gesamten Willenskraft verkniff Yasmin sich ein Grinsen. Steffi war eine Seele von Mensch, aber auf eine tollpatschig-knuddelige Art und Weise auch unglaublich naiv.

"Neeeiiin, ich bin sicher er hat gewußt was er tut. Wer bin ich, das ich einem erfahrenen Stylisten und Makeup-Künstler seinen Job vorschreibe ... Die Hauptsache ist doch, ihr zwei hattet Spaß!"

Nun meldete sich auch Magdalena zu Wort. Aus früheren Gesprächen, Yasmin teilte sich ein Zimmer mit ihr, wusste sie das die schüchterne 20 jährige noch Jungfrau war. Wenn die anderen Mädchen über Jungs oder wie auch immer geartete Liebesabenteuer tratschten, saß sie schweigend mit hochrotem Kopf daneben. Selbst nicht in der Lage eigene Erlebnisse beizusteuern, saugte sie die Geschichten geradezu in sich auf. Wenn es dann ins Bett ging, waren Yasmin die zaghaften Bewegungen unter ihrer Decke und das leise Stöhnen ihrer Zimmergenossin nicht verborgen geblieben.

"Wie ... Wie groß genau ist er denn? Ich meine ... tschuldige ... bin nur neugierig ..."

Sie schlug beschämt die Augen nieder und fuhr fort den Ruccola zu zerpflücken. Steffi grinste kurz zu Yasmin hinüber und ergriff dann eine auf auf dem Tisch liegende Salatgurke. Das Gemüse auf der flachen Hand vor sich balancierend, sah sie erst darauf, dann ihren Freundinnen ins Gesicht, dann wieder auf die Gurke. Diesen Vorgang wiederholte sie 3-4 mal, bis Yasmin es nicht mehr aushielt und vor lachen losprusten musste.

"Bullshit, das denkst du dir aus! Ich bin gerne bereit zu glauben das ihr es getrieben habt, vielleicht hattest du auch wirklich das unverschämte Glück eines der seltenen Prachtexemplare zu erwischen, aber DAS ist übertrieben!"

Doch Steffi schüttelte nur langsam mit dem Kopf und hielt ihr das Gemüse unter die Nase.

"Ooooh nein meine liebe. Mein ...", sie hielt die Spitze der Gurke in Höhe ihres Gürtels, "kleines Löchlein wurde von sooo einem Riesending besucht! Jawohl! Wenn er mir nicht den Mund zugehalten hätte ... Die Leute hätten gedacht das jemand umgebracht wird, so sehr habe ich vor geilheit geschrien ... Du musst mir natürlich nicht glauben, aber trotzdem gilt für heute Abend das ihr euch alle gefälligst von ihm fern haltet. Das Prachtstück gehört nämlich mir allein."

"Ganz wie ihr wünscht, Mylady." Yasmin grinste Steffi an und verbeugte sich spöttisch. "Brauchst du die Gurke noch für was bestimmtes, oder darf ich das gute Stück jetzt in den Salat schnippeln?"

Die Hand fest darum geschlossen, rieb Steffi kurz über die ganze Länge des Gemüses. Dann reichte sie es unter lachen weiter.

"Hier, damit du auch mal was 'hartes' in den Fingern hast, du armes Ding."

Yasmin schälte das Teil und begann es mit einer Reibe zu zerkleinern. Mit jedem Zentimeter der so in der Schüssel landete, wurde Steffis Gesichtsausdruck trauriger und das Lachen in den Augen ihrer Freundinnen größer.

"Mach dir um mich mal keine Sorgen", sagte Yasmin dann zu ihr. "Ich werde schon nicht vor lauter Enthaltsamkeit eingehen."

Wenig später hatten die Mädchen sich wieder dem Rest der Gesellschaft angeschlossen. Die meisten der Anwesenden hielten sich im großzügigen Wohnbereich oder im Garten auf. Wie um die kühlen Temperaturen in der deutschen Heimat zu verspotten, war es in Miami bis in die späten Nachtstunden ziemlich warm. Viele Männer trugen lediglich T-Shirts und kurze Hosen. Die Damenwelt hatte sich auf Bikinioberteile oder dünne Blusen aus leichtem Stoff verlegt. Es wurde getratscht, sich über die Show unterhalten, oder einfach nur dem guten Essen zugesprochen. Alles in allem ein entspannter Abend in netter Gesellschaft.

Yasmin hatte sich kurz zurückgezogen. Sie stand alleine an der hüfthohen Balustrade die die Grenze zwischen Poolbereich und dem privaten Strandabschnitt darstellte. Gerade war sie damit fertig geworden in einer SMS einen Lagebericht an Mareike zu schicken. Ihre Freundin verging auf der anderen Seite der Welt geradezu vor Eifersucht über Yasmins Erlebnisse. Egal ob es um die Shootings ging, oder das die Kandidatinnen in irgendwelche amerikanischen Tv-Shows eingeladen wurden wo sie auf mal mehr mal weniger bekannte prominente Gesichter trafen. Je ausführlicher Yasmin ihr darüber berichtete, umso neugieriger wurde sie. Es war ein Teufelskreis. Sie vermisste ihre Freundin/Gespielin/Partner in crime so sehr und konnte es kaum abwarten bis die Show vorbei war. Ein paar Tage in der Heimat, mit Mareike um die Häuser ziehen, das war genau was sie jetzt brauchte.

Das Display zeigte an das die Nachricht gesendet worden war und Yasmin schob ihr Smartphone wieder in die Gesäßtasche ihrer kurzen Shorts. Sie verspürte nur geringe Lust auf Smalltalk mit den anderen. Nach einem kurzen Abstecher in ihr Zimmer (die der Kandidatinnen lagen alle im ersten Stock) machte sie einen kleinen Erkundungsgang durch den Rest der Villa. Das Gebäude war groß genug um auch nach 1 Woche Aufenthalt noch neue Räume und Überraschungen zu bieten.

Apropo Überraschung ...

Gerade als sie einen Flur im Erdgeschoss entlang ging, dieser Teil des Hauses enthielt größtenteils Gästezimmer, eine Bibliothek und Ähnliches, öffnete sich zu ihrer Linken eine Tür. Yasmin verharrte in wenigen Metern Entfernung. Es war nicht weiter verwunderlich das einige der Anwesenden die gelöste Stimmung nutzen wollten um ungestört etwas Spaß zu haben.

Noch weniger überraschend war es das ausgerechnet Steffi, an ihrer Hand den angeblich so gut Ausgestatteten Stylisten/Makeup-Künstler Lukas hinter sich her ziehend, im Begriff war die Bibliothek zu verlassen. Der Flur war nur schlecht beleuchtet und das brünette Mädchen blieb vor Schreck wie angewurzelt stehen, als es erkannte das es mit ihrem Lover nicht alleine war. Ihre Gesichtszüge entspannten sich jedoch schnell wieder als sie realisierte das es sich bei dem unbekannten im Halbdunkel um Yasmin handelte.

"Hi", sagte sie belustigt. "Aaalso ... Ähm ... Sag mal, hättest du was dagegen wenn wir dein Zimmer benutzen würden? Die Bücherei lässt sich nicht abschließen und alle anderen Zimmer sind belegt. Wir könnten eeecht 'ne Weile für uns gebrauchen."

Yasmins Blick wanderte am verlegen grinsenden Lukas hinab, bis zu der imposanten Ausbuchtung in seinem Schritt. Da hatte wohl jemand bereits Vorarbeit geleistet und wollte nun zur Vollendung schreiten ... Sie presste die Lippen aufeinander und nickte den beiden mit rollenden Augen zu.

"OK. Aber sieh zu das du dir Magda schnappst und das mit ihr abspricht. Wenn du und Mr 'Salatgurke' die halbe Nacht beschäftigt seid, müssen wir wohl auf irgendeiner Couch Asyl beantragen um euch nicht im Weg zu sein."

"Oh ... "Steffis grinsen wuchs in die Breite."Das ... sollte kein größeres Problem darstellen."

Damit wandte sie den Kopf zum immer noch geöffneten Türspalt.

"Magda, kommst du oder was? Es ist nur Yasmin ... Alles OK hier draussen! Lass uns gehen. "

Schnell war sie mit dem schweigenden Lukas im Schlepptau um die nächste Ecke verschwunden und Yasmin wandte sich wieder der Tür zur Bibliothek zu, durch deren Spalt jetzt eine schüchtern dreinschauende Magdalena trat. Selbst im halbdunkel des Flurs konnte Yasmin den schmalen Faden einer weißlichen Flüssigkeit erkennen, der ihrer dunkelhäutigen Zimmergenossin aus dem Mundwinkel lief. Bei genauerer Betrachtung waren weitere Spuren davon auf Magdalenas Stirn und in ihrer schwarzen Löwenmähne zu finden.

"Oh Magda ... Wirklich?"

Sie wusste nicht ob sie lachen oder das Mädchen bemitleiden sollte. Magdalena war nach eigener Aussage noch Jungfrau und Lukas, der Beule in seiner Hose und Steffis enthusiastischem Bericht zufolge ausgestattet wie ein verdammter Esel. Aber andererseits ... Es gab wohl schlimmere Konstellationen für das erste Mal, als ein flotter Dreier unter Freunden ... Eilig folgte das Mädchen den beiden anderen. Im gehen drehte sie sich noch kurz zu Yasmin um, hob ihr Hände und deutete damit die ungefähre Länge der vorhin verarbeiteten Gurke an. Ihr grinsen reichte buchstäblich von Ohr zu Ohr. Unmittelbar bevor sie um die Ecke verschwand formten ihre Lippen noch ein ungläubiges ... 'WOW' ...

So, ihr eigenes Bett war heute Nacht also Tabu für sie und wurde aller Wahrscheinlichkeit nach für zwischenmenschliche Aktivitäten genutzt. In der Hoffnung das Bobo, ihr Lieblingsteddy seit sie ungefähr 5 gewesen war, morgen früh keine Therapie brachen würde, entschloss sich Yasmin ein wenig durch die zahlreichen Bände der Bibliothek zu stöbern. Irgendein Sofa würde sich später schon finden lassen. Eventuell ließe sich auch eines der anderen Mädchen bereitschlagen sie bei sich nächtigen zu lassen.

Sie betrat den Raum ohne unmittelbar auf Spuren dessen zu stoßen was gerade erst hier passiert war. Zumindest rutschte Yasmin nicht sofort in den Überresten von Lukas Freudenlache aus. Magda schien das meiste erwischt zu haben. Auf den ersten Blick schienen sich hunderte Bücher in dem großen, in die Wand integrierten Regal zu befinden. Sie waren weder alphabetisch noch nach Genres geordnet und Yasmin stieß mehr oder weniger zufällig auf eine englisch-sprachige Ausgabe der 'Schatzinsel'. Damit bewaffnet ging sie zu einem ledernen Sessel in der Ecke und knipste die kleine Lampe auf dem Tischchen daneben an...

Eine Weile später, der alte Bill war gerade Tod zusammengebrochen und Jims Mutter durchwühlte seine Seemannskiste, hörte Yasmin wie die Tür sich mit einem leisen Knarren öffnete. Für einen Moment dachte sie das es ein weiteres Pärchen auf der Suche nach zweisamkeit wäre, war aber erleichtert als sie Heidi erkannte, die mit leisen Schritten näher kam. Yasmins Blick fiel auf die große Standuhr. Es war mittlerweile fast Mitternacht. Zuerst wunderte sie sich das die Moderatorin/Produzentin der Show sich noch immer im Haus aufhielt, aber dann erinnerte sie sich daran gehört zu haben das Heidi wegen der Party eines der Gästezimmer in Beschlag genommen hatte um nicht zu später Stunde die Fahrt ins Hotel auf sich nehmen zu müssen.

"Nun schau dir an wer noch wach ist", sagte die 42 jährige und trat an den Sessel heran. "Weißt du nicht das Disziplin und ausreichend Schlaf das A und O im Leben eines Models sind? Mädchen mit Augenringen und Tränensäcken werden nicht allzu häufig gebucht, weißt du. Irgendwie scheint es dafür keinen Markt zu geben."

Yasmin erwiderte das Lächeln. Heidi klang nicht böse oder streng und schien nur Spaß zu machen. Die nächsten Shootings der Mädchen waren erst am späten Nachmittag des folgenden Tages, genügend Zeit also, sich auszuschlafen. Davon abgesehen war ein guter Visagist ohnehin das Nonplusultra für jedes Model und jeden Prominenten. Wenn Yasmin an die Bilder von ungeschminkten Stars und Sternchen im Internet dachte, kam sie zu dem Schluß das diese auch nur mit Wasser kochten.

"Ist mir schon klar", erwiderte sie. "Ich wollte nur noch ein wenig Zeit totschlagen bis ich mir ein Lager für die Nacht suche."

Sie stand auf und ging Barfuß zum Bücherregal um die Schatzinsel zurück zu stellen. Ihre Flipflops hatte sie zuvor abgestreift als sie es sich im Sessel bequem gemacht hatte.

"Oh ja richtig." Ließ Heidi nun verlauten. "Dein Zimmer wird ja gerade zweckentfremdet! Steffi und Magda können sich glücklich schätzen. Lukas ist ein lernwilliger junger Mann der wirklich weiß was er tut. "

Die Hand am Regal, blieb Yasmin wie angewurzelt stehen. Hatte sie das gerade richtig verstanden oder sich verhört? Woher wusste sie davon? Als sie den Kopf neigte und zu Heidi hinüber schielte, sah sie die reifere Frau mit geradezu verträumten Blick dort stehen.

'Junge junge, Frau Klum', dachte sie sich. Das das Exmodel kein Kind von Traurigkeit war, war bei ihrer Historie von Ehemännern und Liebhabern keine Überraschung. Aber mit einem knapp 23 jährigen Visagisten zu schäkern, egal wie gut er scheinbar ausgestattet zu sein schien ... Lag das nicht unter ihrer Würde? Andererseits ... Gelegenheit machte bekanntlich Diebe und wer war Yasmin, das sie andere bei der Wahl ihrer Bettgenossen verurteilte?

Nach kurzem Suchen fand sie die Lücke in den eng stehenden Buchrücken und stellte Robert Louis Stevensons Klassiker dorthin zurück wo sie ihn gefunden hatte. Gerade als sie sich umdrehen und 'gute Nacht' sagen wollte, spürte Yasmin warmen Atem auf ihrem, bis auf die Schnüre des Bikinioberteils, entblößten Nacken. Heidi, noch immer ihre Highheels tragend und damit ein paar Zentimeter größer als sie selbst, stand unmittelbar hinter ihr. Sie hatte die Hände auf Yasmins Hüften gelegt. Zärtlich über die Haut ihres flachen Bauches streichelnd, begann sie die Finger ihrer rechten Hand langsam in den Bund von Yasmins Shorts zu schieben.

"Weißt du", sagte Heidi. "Wenn du eine Übernachtungsmöglichkeit suchst, ließe sich gewiß was finden ... Es wäre eine Schande wenn du dich auf irgendeinem Sofa zusammenrollen müßtest."

Ihre Fingerspitzen glitten über den Hügel von Yasmins Scham. Wäre die 18 jährige nicht rasiert gewesen, Heidi hätte ihr sanft das Schamhaar gekrault. Aber auch so schickten die Nervenenden in ihrem Unterleib eindeutige Signale an ihr Gehirn und ließen Yasmins Körper wie von leichten Elektroschocks gepeinigt erzittern. Sie rührte sich keinen Millimeter, war kaum in der Lage zu atmen. Dann, von einem Moment zum nächsten, war es vorbei. Kein warmer Atem mehr auf ihrer Haut. Keine Finger mehr, die ihr Heiligtum stimulierten. Innerlich zählte sie die verstreichenden Sekunden. Drei ... Vier ... Fünf ... Sechs ...

Nichts geschah. Im Raum war es so still, das man die sprichwörtliche Stecknadel hätte fallen hören können. Yasmin ließ ihre Hände mit denen sie sich am Regal festgehalten hatte an die Seiten ihres Körpers sinken und drehte sich wie in Zeitlupe um. Heidi stand, die Hand auf der Klinke liegend an der Tür.

"Du weißt wo mein Zimmer ist?", fragte sie.

Yasmin, nicht in der Lage auch nur ein einziges Wort zu artikulieren, nickte stumm.

"Warte ein paar Minuten, dann komm nach. Die Tür wird offen sein, Klopfen erübrigt sich ... Bis gleich."

Damit verschwand sie. Yasmin, immer noch in einer Art Schockstarre, atmete zum ersten mal seit einer gefühlten Ewigkeit tief durch und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. War sie gerade wirklich von Heidi Klum angemacht worden? DER Heidi Klum? Sie hatte keine Ahnung gehabt das Heidi auch auf Frauen stand. Sicher, in ihrem (metaphorischen) Gürtel waren bereits Kerben für alle möglichen Sorten von Partnern ... Ein ältlicher Frisör ... eine kurze Liaison mit (brrrr!!!) Flavio Briatore, dem ehemaligen Formel-1 Manager (und nur der liebe Gott wusste wohl, wie DAS zustande gekommen war) ... eine längere Beziehung mit dem Sänger Seal, (den wiederum konnte Yasmin nachvollziehen, ein wenig Schokolade in der Diät sollte sich jede Frau früher oder später gönnen) ... einen Bodyguard (HALLOOO ... Klischee?!)und gegenwärtig gab es da diesen Kunsthändler/von Beruf Sohn-Typen den Yasmin allerdings während der gesamten aktuellen Staffel noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Aber eine Vorliebe für das gleiche Geschlecht? Was wohl die Klatschpresse dazu sagen würde?

Sie haderte nur kurz mit sich und letztendlich siegte die Neugierde. Seit annähernd 1 Monat hatte Yasmin mit ihren eigenen Fingern und einem batteriebetriebenen Minivibrator vorlieb nehmen müssen. Das was zwischenmenschlichem Kontakt am nächsten kam, hatte sich in der Nacht nach ihrer Ankunft in Florida ereignet, als Magdalena vor Heimweh schluchzend in ihr Bett gekrabbelt kam und sich an sie kuschelte.

Es war inzwischen nach Mitternacht und die Flure der Villa lagen wie ausgestorben da. Die meisten Crewmitglieder hatten sich in ihre Hotels aufgemacht und schliefen vermutlich längst. Yasmin schlich auf Zehenspitzen durch die Dunkelheit, ständig in der Erwartung jemandem in die Arme zu laufen der sich vielleicht ein Glas Wasser holen oder ins Badezimmer wollte. Doch nichts dergleichen geschah. Unbehelligt stand sie vor der Tür des Gästezimmers welches Heidi für die Nacht bezogen hatte. Es lag ganz am Ende eines Flurs und war das einzige Schlafzimmer in dieser Ecke des Hauses. Man konnte also zumindest von einer 'gewissen' Privatsphäre sprechen. Wie angewiesen hielt sie sich nicht mit Klopfen auf und trat ein.