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Im Urlaub lerne ich eine Pornoschauspielerin kennen.
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„Herrlich hier", sage ich zum Wirt. „Einfach nur herrlich!"

Der Aufstieg zum Schutzhaus Tierser Alpl am Fuße des Rosengartens in der Nähe von Bozen ist, um ehrlich zu sein, nicht besonderes anstrengend. Zumindest nicht für einen halbwegs geübten Wanderer. Ich bin jedoch der absolute Stadtmensch und bin deshalb entsprechend erschöpft.

Ich habe mich zu diesem Urlaub entschlossen, weil ich einfach einmal ausspannen wollte. Genau genommen ausspannen musste. Ich stand kurz vor einem Burnout. Weit reisen wollte ich nicht. Allein, wie ich bin, habe ich mich nicht gefühlt, eine lange Reise auf mich zu nehmen. Ich habe mich zurückerinnert, dass meine Eltern immer nach Südtirol gefahren sind und es mir dort eigentlich immer ganz gut gefallen hat. Genau genommen hat es mir als Kind gefallen, später war mir Südtirol zu ruhig. Ich habe die Partyorte gesucht. Doch jetzt kam es mir genau richtig. Viel Natur, Entspannung, Ruhe und gutes Essen. Mehr brauche ich im Moment nicht.

In den letzten Jahren war dann Schluss mit Urlaub. Ich habe mich als Werbegrafiker selbständig gemacht. Das Wort setzt sich nicht umsonst aus den beiden Begriffen selbst und ständig zusammen. Man muss immer wieder selbst ran, egal wieviel Mitarbeiter man einstellt. Die kniffligen Dinge und die heiklen Kunden muss man notgedrungen selbst betreuen. Da kommt wohl keiner drum herum.

Ich besitze mit meinen neunundzwanzig Jahren eine der führenden Werbeagenturen in München, bin chronischer Single und reich bin ich auch nicht. Es reicht für eine schöne Wohnung, ein wenig Luxus und ein schönes Auto. Mehr aber auch nicht. Die Frage, ob ich glücklich bin, habe ich mir nie wirklich gestellt. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Wohl auch, weil ich keine Zeit dazu hatte.

„Ist ein Tisch frei?", frage ich.

„Im Augenblick nicht. Doch da drüben sitzt eine junge Dame allein. Ich könnte fragen, ob sie sich dazu setzen dürfen", schlägt der Wirt vor.

Noch ehe ich eine Antwort geben kann, ob ich damit einverstanden bin, geht er auch schon zu besagtem Tisch und kommt wenig später zurück.

„Sie haben auch ein Glück. So hübsche Gesellschaft hat man selten beim Essen", grinst er mich an. „Bitte, kommen Sie."

Er führt mich geradewegs hin. Die junge Dame schaut auf, als sie bemerkt, dass wir uns dem Tisch nähern. Sie ist ausgesprochen hübsch. Das muss ich unumwunden zugeben. Sie hat wachsame, braune Augen, lange braune Haare und ein unglaublich süßes Lächeln. Ein wirklich ehrliches und freundliches Lächeln, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch.

„Danke, dass ich mich zu Ihnen setzen darf, ich bin Peter", stelle ich mich vor.

„Ist doch Platz genug für uns beide. Freut mich, ich bin Lea", antwortet sie.

Ich setze mich und nehme die Speisekarte, die der Wirt mir reicht. Er bleibt auch neben mir stehen, damit ich möglichst schnell bestelle. Er ist offenbar kein Freund langer Wege.

„Können Sie mir etwas empfehlen?", frage ich Lea.

„Hier schmeckt alles gut", erklärt sie. „Ist vermutlich auch die Höhenluft, die nach einer Wanderung so richtig Appetit macht und Hunger ist bekanntlich der beste Koch. Auf jeden Fall, mir schmeckt´ s!"

Ich entscheide mich für Käse- und Spinatknödel mit einem gemischten Salat. Dazu gönne ich mir ein Bier gegen den Durst. Zu gesund muss ich schließlich auch nicht leben.

„Was macht ein so junger Mann in diesem Altersheim?", spricht mich Lea an.

„Wie meinen Sie das?"

„Schauen Sie sich doch um. Die anderen Gäste sind alle viel, viel älter als wir. Der jüngste wird sechzig sein und ist im Verhältnis zu den anderen ein junger Hüpfer. Nach oben ist die Grenze scheinbar offen. Um diese Jahreszeit haben nur noch die älteren Semester Zeit, in Urlaub zu fahren", erklärt sie.

„Ich muss ausspannen und habe die Ruhe gesucht", erkläre ich.

„Beruflich eingespannt?", bohrt sie nach.

„Man strampelt sich ab und kommt doch nicht von der Stelle. Sie kennen das sicher auch", antworte ich.

„Wir könnten von mir aus gern zum Du übergehen", schlägt sie vor.

„Gute Idee. Und was machst du, dass du um diese Zeit Urlaub machen kannst?", stelle ich eine Gegenfrage.

„Ich bin Schauspielerin."

„Film, Theater, Fernsehen?"

„Porno", sagt sie nur.

„Kein alltäglicher Job", antworte ich. Mit ihrer Offenheit überrascht sie mich. „Das ist ganz schön anstrengend und hart, soweit ich weiß."

„Das kannst du laut sagen", erwidert sie.

„Komm, lass uns essen. Guten Appetit!", sage ich.

Die Bedienung stellt uns genau in dem Moment das Essen auf den Tisch. Lea schaut mich kurz etwas überrascht an, wünscht mir dann auch einen guten Appetit und macht sich über ihren Kaiserschmarrn her.

„Mh, schmeckt herrlich", sage ich. „Und dein Schmarrn?"

„Ist echt lecker. Möchtest du probieren?", bietet sie an

„Wenn ich darf, aber erst nach den Nocken. Den süßen Schmarrn würde ich lieber am Ende essen", stelle ich fest.

„Ich schaffe eh nicht alles. Da bleibt sicher noch ein wenig für dich, das kannst du dann gerne haben", bietet sie an.

Wir essen und plaudern über alles Mögliche. Mit Lea kann man sich echt gut unterhalten, stelle ich fest. Sie ist weltgewandt, interessiert und ein kluges Mädchen. Im Laufe des Gespräches erfahre ich, dass sie dreiundzwanzig Jahre alt ist.

Lea wirkt sehr jung und zerbrechlich. Vor allem ihr süßes Gesicht macht den Eindruck, als wäre sie das klein, naive Mädchen aus dem Dorf. Ich habe unweigerlich das Bedürfnis, sie zu beschützen. In ihren bernsteinfarbenen Augen habe ich das Gefühl zu ertrinken, so tief und offen sind sie. Ihr kleines Stupsnäschen ist das I-Tüpfelchen und verleiht ihr einen Hauch von Frechheit.

„Bin ich satt!", jammert Lea.

„Ich könnte noch etwas vertragen. Sicher sind die Luft und die Bewegung daran schuld, dass ich einen Bärenhunger habe", gestehe ich.

„Du bist ein kleiner Nimmersatt", neckt sie mich.

„Kann sein, dass es deine nette Gesellschaft ist", antworte ich.

„Ach ja, weil die die so nett ist", kontert sie.

„Ja, ich habe ein Essen schon lange nicht mehr so genossen. Da kommt mir eine Idee", antworte ich.

„Und die wäre?"

„Ich lade dich zum Abendessen ein. Ich koche bei mir zu Hause!"

Lea hält einen Moment inne. Sie wirkt ein plötzlich enttäuscht und traurig. Ich habe keine Ahnung warum.

„Besser nicht", antwortet sie.

Es entsteht eine kurze Pause. Ich verstehe ihre Reaktion nicht. Sie ist schlagartig reservierter, ihr Blick ist nicht mehr so offen und freundlich. Für mich ohne ersichtlichen Grund. Oder habe ich mit meiner Einladung etwas falsch gemacht? Ich wüsste echt nicht was.

„Was ist? Du bist plötzlich so verändert", stelle ich fest.

„Ich hatte gehofft, du wärst anders", kontert sie.

„Anders wie?"

„Anders als andere Männer."

„Keine Ahnung, ob ich anders bin als andere Männer. Ich habe mich noch nie verglichen. Kann sein, dass ich auf dem Schlauch stehe. Ich verstehe im Moment wirklich nicht, was dein Problem ist", antworte ich ehrlich.

„Ich dachte, du findest mich nett", sagt sie traurig.

„Das tue ich doch auch!", beteure ich.

„Und willst jetzt mit mir ins Bett. Macht sich gut, mit einem Pornosternchen gefickt zu haben. Das tut dem Macho-Ego gut", kontert sie. Ich kann die Enttäuschung in ihrer Stimme deutlich hören.

„Wie kommst du jetzt auf so eine Idee?", frage ich verwundert.

„Deine Einladung!"

„Wieso meine Einladung. Ich habe vom Kochen und vom Essen geredet. Mehr nicht!", stelle ich klar.

„Na logisch!", hält sie dagegen.

„Ich schwöre dir, ich hatte keine Hintergedanken", versichere ich. „Aber wenn du nicht willst, dann sag einfach nein und das war´s. Du brauchst mir nichts unterstellen."

Nun bin auch ich etwas angepisst. Mir vorzuhalten, ich würde sie nur als Trophäe sehen, ärgert mich. Was denkt sie denn von mir? Ich wollte doch nur einen netten Abend verbringen. Irgendwie scheint nun aber auch ihr die Situation peinlich zu sein. Lea studiert mich eine Zeitlang sehr eingehend.

„Du hast echt nicht daran gedacht?", will sie unsicher wissen.

„Mein Gott Mädchen, wir haben uns doch eben erst kennengelernt. Kann schon sein, dass manchen Männer nur an das eine denken. Was mich betrifft, so habe ich gedacht, dass du ein nettes Mädchen bist, dass es angenehm ist, Zeit mit dir zu verbringen und, dass ich gerne für dich kochen würde. Punkt!"

Lea schaut etwas schuldbewusst drein. Ich merke genau, sie weiß nicht so recht, wie sie es sagen soll.

„Entschuldige! Ich habe schon zu oft schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn Männer erfahren, dass ich in Pornos mitspiele, wollen sie gleich mit mir ins Bett. Als gehöre das zur Berufsbeschreibung dazu", verteidigt sie sich.

„Schon gut", beruhige ich sie. „Ich kann mir vorstellen, dass du öfters schräg von Männern angemacht wirst. Für mich bist du ein ganz normales Mädchen, das im Augenblick Urlaub macht. Nicht mehr und nicht weniger."

„Du hast keine Erwartungen an den Abend?". Ihre Unsicherheit ist immer noch deutlich zu spüren.

„Doch, ich habe sehr wohl Erwartungen an den Abend. Ich habe die Absicht zu kochen, einen netten Abend zu verbringen und, wenn du es zulässt, dich besser kennen zu lernen."

„Wenn ich es zulasse?"

„Natürlich, was sonst!"

„Ich kenne das anders. Leider!"

„Das tut mir leid. Aber mach dir keine Sorgen wegen heute Abend!", beruhige ich sie.

„In diesem Fall nehme ich die Einladung gerne an", meint Lea. Sie lächelt wieder. Etwas verhaltener noch als vorher, aber sie lächelt wieder. „Wo wohnst du denn, dass du für mich kochen kannst?"

„Ich habe mir eine Berghütte gemietet. Ich wollte einmal weit weg vom Trubel und von Menschen sein", antworte ich.

„Und dann lädst du mich ein, wenn du doch Ruhe haben möchtest", kontert sie. Lea lacht dabei verschmitzt. Endlich scheint sie wieder ganz die alte zu sein.

„Ich brauche nicht den Trubel, doch nette Menschen sind immer gerne gesehen", schränke ich ein.

„Wie finde ich diese Hütte?", erkundigt sie sich.

„Geht es in Ordnung, wenn ich dich gegen 18 Uhr abhole?"

„Ja, das wäre super", antwortet sie. „Ich freue mich jetzt wirklich drauf. Ich kenne hier sonst ja niemanden und immer nur allein sein, ist auch nicht besonders cool."

„Ich müsste dann aber langsam aufbrechen, ich brauch noch ein paar Sachen und muss einkaufen gehen", erkläre ich.

„Gehen wir zusammen? Nimmst du mich mit?", meint Lea.

„Natürlich", antworte ich.

Ich winke den Wirt zu uns, wir bezahlen und machen uns auch gleich auf den Weg. Dabei plaudern wie angeregt über dies und das und unterhalten uns dabei ausgesprochen gut. So vergeht die Zeit wie im Flug und wir erreichen Leas Pension.

„Ich freue mich auf den Abend", meint sie. „Ehrlich!"

„Ich auch!", bestätige ich. „18 Uhr?"

„Gerne", antwortet sie. Dabei beugt sie sich zu mir her und haucht mir zwei ausgesprochen zarte Küsse auf die linke und die rechte Wange. Es sind eigentlich keine richtigen Küsse sondern eher der Flügelschlag eines Schmetterlings. Sie berührt meine Wangen nur ganz, ganz leicht und doch habe ich den Eindruck, eine Explosion von Empfindungen zu spüren, die bis in den letzten Winkel meines Körpers ausstrahlen.

Ich halte ganz vor meiner Hütte. Ich bin ganz aufgeregt und freu mich auf den Abend in Leas Gesellschaft. Ich steige aus, laufe zur Beifahrerseite und öffne die Tür, um ihr beim Aussteigen zu helfen.

„Du bist ein echter Kavalier", stellt sie fest.

„Für so nette Gäste immer", antworte ich.

Lea nimmt meine Hand, steigt aus und schaut sich um. Sie blickt über das Tal und sagt erstmal nichts. Es ist inzwischen dunkel geworden. Unter uns leuchten zahlreiche Lichter, dort wo Ortschaften sind. Über uns strahlen unzählige Sterne, es ist ein wunderbarer Sommerabend. Besser könnte es nicht sein.

„Wie findet man so etwas?", erkundigt sie sich.

„Über einen Freund. War eher Zufall", antworte ich.

„Wenn man die Ruhe sucht, ist das hier echt ideal", meint Lea.

Wir gehen in die Hütte und auch hier kommt sie nicht aus dem Staunen. Hütte ist wirklich etwas untertrieben. Mein Freund nennt es so, weil es ursprünglich einmal eine Hütte war. Inzwischen ist sie wunderbar ausgebaut und bietet alle Annehmlichkeiten, die ein modernes Ferienhaus bieten kann. Vor allem die offene Küche mit dem großen angrenzenden Wohn-Ess-Bereich ist eine Wucht. Es ist ein großer, langgezogener Raum, der die gesamte Seite des Hauses einnimmt, die zum Tal hin ausgerichtet ist. Links befindet sich die schöne, weiße Küche, die das Herz eines jeden Koches höher schlagen lässt. Im Mittelteil steht vor einer bodentiefen Glasfront ein großer Esstisch. Die Glasfront fällt nicht sonderlich ins Auge und man könnte meinen, mitten in der Natur zu sitzen. Den Bereich rechts nimmt ein großes Wohnzimmer ein, das ein Erker mit einer wunderbaren Lümmelcouch begrenzt. Gegenüber der Couch ist ein großer Kamin, in dem gerade ein Feuer knistert, das ich angemacht habe, bevor ich losgefahren bin, Lea zu holen.

Bei Betreten des Raumes bleibt sie staunend stehen. „Wow!", meint sie nur. Nach einiger Zeit dreht sie sich zu mir um.

„So lässt sich Urlaub machen", meint sie staunend.

„Die Hütte hat zwei getrennte Zimmer. Wenn du möchtest, kannst du gerne hierherziehen. Ich bin noch eine Woche da", biete ich an.

„Wir zwei, hier zusammen?", meint sie.

„Ich sage ja nur. Ein Zimmer ist ungenutzt. Wie du willst", antworte ich. „Wegen des Bades werden wir uns wohl nicht streiten."

Lea antwortet nicht und tritt vor die große Glasfront. Erneut schaut sie in die Ferne und verharrt einige Minuten, ohne auch nur die geringste Bewegung. Erst nach einiger Zeit geht sie in die Küche, hebt den Deckel einer Pfanne an und schnuppert.

„Mhm!", meint sie nur.

„Habe ich schon mal vorbereitet. Ein Glas Wein?", frage ich.

„Gern!"

„Rot oder weiß?", erkundige ich mich.

„Das überlasse ich dir. Hängt auch davon ab, was zu servierst", antwortet sie.

Ich hole eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank und öffne sie mit dem Korkenzieher. Ich lasse mir dabei Zeit und beobachte meinen Gast in aller Ruhe. Lea lehnt sich derweil lässig an einen der Küchenschränke und schaut mir zu. Sie kann unglaublich lange still irgendwo stehen und beobachten. Ich finde das faszinierend. Sie wirkt wie eine in sich ruhende Frau. Erst als ich ihr ein Glas reiche, kommt sie einen Schritt auf mich zu.

„Auf einen schönen Abend", meint sie.

„Auf unser Zusammentreffen", antworte ich.

Wir stoßen an und nehmen einen Schluck. Mit Kennermine begutachtete sie erst die Farbe, den Geruch und schließlich den Geschmack des Weines.

„Du verstehst etwas von Wein, das muss ich dir lassen", meint sie.

„Ich bemühe mich", sage ich lächelnd.

Ich binde mir eine Schürze um und beginne zu kochen. Für die Vorspeise habe ich gratinierte Jakobsmuscheln gekauft und vorbereitet. Ich schiebe sie in den Ofen und würze in der Zwischenzeit die Steaks und brate sie an. Während ich die Muscheln serviere, kommt das Fleisch zum Durchziehen in den Ofen.

„Mahlzeit", wünsche ich Lea.

„Mhh, du bist ein echter Traummann. Höflich bist du, kochen kannst du, bei dir fühlt man sich als Frau echt wohl. Hast du eine Freundin?", erkundigt sich Lea. Sie tunkt gerade mit einem Stückchen Weißbrot das Olivenöl aus der Muschelschale.

„Nein, ich habe keine Freundin", antworte ich ehrlich.

„Das gibt es nicht!", stellt sie ehrlich überrascht fest.

„Doch, das gibt es, ganz offensichtlich", bekräftige ich.

„Sind die Frauen blind?"

„Das nicht, aber ich arbeite wohl zu viel. Da bleibt wenig Zeit für Frauen", erkläre ich. „Und wie ist es bei dir mit einem Freund?"

„Wir sind wohl beide Opfer unserer Jobs. Du hast keine Zeit für Frauen und ich habe noch keinen interessanten Mann gefunden, der mit meinem Job zurechtkommt", antwortet sie.

„Ist das wirklich ein Problem?", erkundige ich mich.

„Welcher Mann will schon eine Freundin, die bereits fast alle in beinahe jedem Detail nackt gesehen haben und ihr schon unzählige Male beim Vögeln zugeschaut haben", wirft sie ein.

„Das ist dann wohl eher Kopfsache", vermute ich.

„Männer sind keine einfachen Wesen. Sie selbst dürfen alles, eine Frau dagegen nichts. Deshalb eigne ich mich nur noch als Trophäe", sagt sie mit einem bedauernden Unterton.

„Alle Männer sind aber nicht so", wehre ich ab.

„Du vielleicht bist anders", gibt sie zu. „Und bist damit wohl auch der einzige. Ich habe zumindest noch keinen anderen getroffen."

„Nur weil ich kochen kann?", scherze ich. Lea lacht.

„Wenn ich einem Mann erzähle, dass ich Pornodarstellerin bin, dann wollen sie entweder mit mir ins Bett oder sie stellen die unmöglichsten Fragen", erzählt sie.

Ich bin inzwischen aufgestanden und räume ab. Dann bereite ich in der Küche einen gemischten Salat vor und hole die Steaks aus dem Ofen. Ich bringe sie zum Tisch und setze mich.

„Ist die Fragerei nicht ein wenig aufdringlich?"

„Manchmal schon."

„Wie reagierst du dann?"

„Ich weiche aus oder ich schweife ab", berichtet sie. „Am wenigsten mag ich die Fragen, was ich dabei empfinde oder wie ich mich fühle."

„Ich kann mir gut vorstellen, dass man das nicht jedem auf die Nase binden will. Das verstehe ich gut", antworte ich nachdenklich.

Lea schaut mich von der Seite her an. Sie schiebt sich eine Gabel mit Salat in den Mund, lässt mich dabei aber nicht aus den Augen. Es folgt ein Stück Fleisch. Sie kaut auffallend langsam. Ihr Blick ruht sanft auf mir und ich empfinde ihn wie eine zarte Liebkosung.

„Du hast gesagt, du willst mich näher kennenlernen. Wie hast du das gemeint?", erkundigt sie sich.

„Was du denkst, was du für Träume hast, was du im Leben erreichen willst. So Sachen halt", antworte ich.

„Wozu?"

„Weil ich dich sympathisch finde. Weil ich das Gefühl habe, du bist eine wunderbare Frau, die es sich lohnt, besser kennenzulernen."

„Wie weit hast du im Sinn dabei zu gehen?"

Ihre Augen fixieren mich. Was ich jetzt sage, wird von ihr auf die Goldwaage gelegt. Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Da sie auf diesem Gebiet sehr empfindlich ist, muss ich genau aufpassen, nichts Falsches zu sage.

„Ich bin offen. Vor allem hängt es davon ab, wie viel du von dir preisgeben willst."

„Ist es für dich ein Spiel?"

„Ich würde es nicht unbedingt Spiel bezeichnen", sage ich nachdenklich. „Auch wenn es Spaß machen kann. Allerdings wäre es auf jeden Fall nicht mein Spiel, es könnte unsere Spiel sein."

„Es könnte Spaß machen?", bohrt Lea nach.

Ich lege meine Gabel auf den Teller und schaue ihr tief in die Augen. Ich sehe eine sehr unsichere Frau. Die sonst recht selbstbewusste Lea ist mit der Situation leicht überfordert.

„Denk nicht zu viel nach. Lassen wir doch alles auf uns zukommen. Ich habe keine Erwartungen an dich oder an den Abend und du solltest es genauso machen. Ich fühle mich in deiner Gesellschaft wohl und möchte im Moment an keinem anderen Platz der Welt sein, als hier mit dir zusammen."

„Warum?"

„Weil du eine wunderbare, junge Frau bist. Weil ich eine Spannung zwischen uns spüre, die mir gefällt. Du bist ein tolles Mädchen, nicht nur äußerlich", antworte ich ehrlich. „Reicht das nicht?"

„Ist das deine Masche oder bist du wirklich so?", will sie wissen.

„Was meinst du damit schon wieder?", bin ich verwundert.

„Du bist zurückhaltend, zuvorkommend und bei dir fühle ich mich geborgen. Alles, was sich eine Frau wünschen kann. Gleichzeitig spüre ich, dass ich mich immer stärker zu dir hingezogen fühle und frage mich, wo das enden wird."

„Und wenn es nie endet? Wäre das ein Problem?", frage ich.

Lea lächelt mich an. Sie sagt lange Zeit nichts und wirkt nachdenklich.

„Ich weiß es nicht. Noch nicht."

„Dann finde es doch heraus", fordere ich sie auf. „Wir haben alle Zeit der Welt."

„Und wenn ich verletzt werde?"

„Man muss auch ein Risiko eingehen", antworte ich. „Wenn es abschätzbar und den Einsatz wert ist."

Erneut schaut sie mich an und sagt lange Zeit nichts. Nachdenklich isst sie fertig und legt dann das Besteck auf den Teller.