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Stille Wasser sind tief

Geschichte Info
Ein junger Mann bastelt für sein Leben gerne.
31.9k Wörter
4.6
112.6k
21
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Diese Geschichte erzählt von einem noch ziemlich jungen Mann, stark in sich gekehrt, technisch fixiert und sonst etwas Weltfremd, dieser macht seine ersten Erfahrungen ausgerechnet mit einer reifen Frau die ihm sehr nahe steht. Die freie Nacherzählung der Geschichte einer bekannteren Autorin mit veränderter Handlung, deshalb kein Eingriff ins Copyright.

*

Mein Name ist Helena und ich bin nun 44 Jahre alt. Lange schon verheiratet mit Peter, fast 50, leben wir am Rande einer Kleinstadt. Ich liebe meinen Mann noch sehr auch wenn wir uns etwas auseinander gelebt haben, er ist heute mehr wie mein bester Freund für mich. Er hat einen technischen Beruf der uns ausreichend ernährt.

Am besten aber werden unsere unterschiedlichen Lebensauffassungen bei der Freizeitgestaltung deutlich. Peter angelt leidenschaftlich gerne und geht ganz in seinem Verein auf. Vereinsmeierei, gemeinsame Ausflüge, Pflege des Vereinsgelände. Natürlich profitierte ich über die Jahre vom Hobby, es gab immer reichlich leckeren frischen Fisch bei uns. Geräuchert, gebraten, gekocht. Man spart viel Geld damit und es ist Gesund.

Auch seinen Urlaub richtete er ganz auf sein Hobby aus. Die Destinationen sind ja durchaus interessant für mich, die ersten Jahre fuhr ich auch noch immer mit. Norwegen, Schweden, Finnland. Sehr schön. Auf Dauer aber zu langweilig für mich jede freie Minute neben dem Wasser oder auf schaukelnden Booten zu Sitzen und Schnüre zu waschen.

Ich verstehe ihn und lasse ihm seine Freude. Er versteht mich und lässt mir andere Alternativen. Ich fuhr lieber mit Freundinnen oder Kolleginnen in den warmen Süden, manchmal in Begleitung von Benno. Benno ist unser Sohn.

Meine Eltern starben recht früh kurz hintereinander, vermachten uns die Immobilie wo wir heute leben. So blieb uns das alte stark renovierungsbedürftige Haus der Großeltern etwas außerhalb der Stadt, damals noch voll im Outback. Mit riesigem Garten in der Nähe eines Sees, welches alles erst mal nur viel Arbeit machte. Manchmal Hochwasser bis vor's Haus führte und sehr spartanischen Wohnkomfort bot.

Inzwischen ist die Siedlung und Infrastruktur bis ans Haus gewachsen und immer wenn etwas Geld vorhanden war wurde damit das Häuschen von Peter langsam modernisiert, heute ein kleines Schmuckstück. Das Gewässer ist nur in wenigen 100 Meter Entfernung, wenn es eilt kann man sogar im Bademantel noch direkt zum schwimmen gehen.

Benno, unser Sohn wohnt noch bei uns. Was nicht immer ganz einfach war. Peter hielt sich aus der frühen Erziehung völlig raus, seiner Ansicht nach wollte ich unbedingt das Kind, also war es auch meine Aufgabe. Er fand erst viel später einen Draht zum Jungen als sich ihre Hobby's annäherten.

Benno war vielleicht schon immer etwas seltsam, aber doch meist ein angenehmer Junge. Furchtbar Schüchtern, auffallend Zurückhaltend, Höflich, weitgehend Problemlos. Ein Eigenbrötler der sich ungern mit anderen Menschen befasste, sondern in jeder freien Minute in seinem Hobby aufging: ferngesteuerte Hubschrauber und Boote, später dann auch RC-Autos, er war am liebsten ganz in seine kleine überschaubare Welt gefangen. Obwohl ich immer den Kontakt zu ihm suchte.

Sonst schien Benno keine anderen Interessen zu Haben. Wenige Freunde, keine Mädchen, kein Mofa und kein teures Telefon, kein Internet. Manchmal sah ich ihn tagelang nicht. Er ging früh in die Schule. Kam er Mittag zurück war ich oft Arbeiten. Waren wir gemeinsam Zuhause hörte man ihn nur leise im Keller rumoren oder Motorengeräusche aus dem großen Garten. Eine Störung empfand er als lästig. Manchmal kam er kurz zu mir in die Küche zum Essen, ging dann sofort in den Keller oder den Garten, irgendwann verschwand er spät Abends in einer kleinen Kammer unter dem Dach. Benno hatte inzwischen absolut freie Wahl wann er gehen und kommen wollte.

Ich denke heute noch so gesehen war Benno nicht schlecht bei mir Aufgehoben, auch wenn uns Nachbarn und Freunde immer auf das seltsame Verhalten unseres Sohnes ansprachen. Aber er war ja nicht bösartig seltsam, quälte keine Katzen oder prügelte sich andauernd. Ich denke Benno fühlt sich so in seiner kleinen Welt wohl.

Für seine Bedürfnisse schien seine Welt sogar Perfekt, weil er sein Fluggelände für Helicopter bei uns im großen Garten anlegen konnte, eine runde betonierte Fläche mit großem H darauf, 4 Lampen an den Seiten und ein Windsack am Besenstiel. Irgendwie voll witzig. Zum nächsten Gewässer konnte er zu Fuß, seine Boote zog er auf einem alten Bollerwagen hinterher. Mehr brauchte er anscheinend nie, dachte ich bis vor kurzem.

Mein Mann hat einen technischen Beruf, unterstützte deshalb Benno die letzten Jahre aus ureigenem Interesse stets mit Maschinen und Werkzeug. Natürlich „nur dem Jungen zuliebe", wie selbstlos Männer doch manchmal plötzlich sein können. Die Maschinen wurden im laufe der Jahre so groß dass sie zum Transport in den Keller zerlegt werden mussten und dort wieder komplettiert wurden, bei 2 Maschinen wird sogar das Licht im Haus oben kurz dunkler wenn sie angeschaltet werden. Männer bleiben anscheinend immer Kinder, nur die Größe ihrer Spielzeuge ändert sich.

Benno, mittlerweile 18 Jahre alt wechselte vor zwei Jahren von der Mittelschule in einen Betrieb, macht inzwischen eine technische Lehre im dritten Lehrjahr, wo er sich offensichtlich recht leicht tut. Kein Wunder bei seinen Interessen. So verging die Zeit, jeder ging seiner Wege und die wenigen Berührungspunkte die wir alle zusammen noch hatten waren durchaus angenehm.

Peter hatte seine Arbeit und sein Hobby, ich machte etwas Teilzeitarbeit, den Haushalt und besuchte meine Freundinnen. Gelegentlich unternahmen wir etwas zusammen, nur der Sex mit Peter schlief komplett ein. Ich war es gewöhnt mich zu Hause um die meisten Dinge selber zu Kümmern, einschließlich meiner sexuellen Befriedigung. Aber auch das eher seltener, mit der Zeit schläft ein ungenutzter Sexualtrieb dann etwas ein, die Masturbation bekam zunehmend etwas von lästiger Notlösung.

Wenn ich dann doch in meinem haushaltlichen Alltag mal nicht mehr weiter wusste halfen mir Peter oder Benno. Alles so ganz in Ordnung. Eines Tages durchstreifte ich die Hobbyräume, weil ich einen ganz bestimmten Schraubendreher für den lockeren Griff meines Dampfkochtopfes suchte. Unten riecht es immer seltsam, eine Mischung aus Ölgeruch, Farbe, Verdünnung, Kunstharz, Leim, Fette, Schmiermittel, was auch immer, es stockt einem der Atem und ich kippte die beiden Fenster.

Ich brauchte keinen Schlitz- oder Kreuzschlitz, so etwas hatte ich in der Schublade meiner Nähmaschine. Die Schraube hatte innen ein kleines sechsstrahliges Sternprofil. Ein lockerer Griff am Topf ist jedoch nicht ungefährlich, man will sich ja nicht verbrühen oder die Zehen brechen.

Ich kam selten in den Hobbyraum. Eigentlich ist der ganze Keller durchweg dem Hobby gewidmet. Für mich ziemlich uninteressant, denn erstens war es das Reich der Männer und zweitens kenne ich die Sachen eh alle nicht. Das meiste wirkt eher Gefährlich und Bedrohlich auf mich. An den verwinkelten Wänden hängen viele Werkzeuge sorgsam aufgereiht, an Lochplatten befestigt.

Anscheinend die Sachen, welche man nicht so oft braucht lagen in Schubladen. Manche Schubladen waren mit Namen der beiden großen Jungs beschriftet, teilweise Offen, manchmal Versperrt.

Auch ohne Namen hätte ich vermuten können wem welche Ecke, welcher Schrank und welche Schublade gehört. Unzählige Angelrollen, Rutenteile, Zeltersatzteile und Outdoorsachen, zum Teil zerlegt, zum Teil selber gebaut, bisschen fertig, halbfertig, kaputt, keine Ahnung was noch konnte ich sofort meinem Mann Zuordnen.

Die vielen kleinen Hubschrauber, Boote, Autos, Motoren, Batterien und irgendwelche elektronischen Geräte gehören eindeutig Benno. Soweit nichts Neues, aber auch nicht das was ich suchte.

In einer staubigen Ecke unter der Treppe stand mein altes abgelegtes Damenfahrrad mit 5-Gangschaltung, schon vor etlichen Jahren ausgemustert. Ohne Sattel. Ich lüftete kurz eine rissige Plane, besah mir das Ganze etwas genauer.

Es wirkte frisch geputzt. Hinter den Tretkurbeln unterhalb des Durchstieges war ein kleiner aluminiumfarbener Gegenstand montiert, mittig kam eine Welle heraus. An dessen Welle war ein Zahnrad montiert, welches wiederum in die Kette zum Hinterrad eingriff. Heraus führten drei dünne Plastikschläuche, ein Blauer endete nach oben Blind an der Stelle wo man einen Sattel vermuten würde. Zwei schwarze führten am Rahmen entlang zu einem Drehgriff links am Lenker, wiederum zwei andere blaue Schläuche führten von dem Drehgriff sorgsam an den Rohren des Durchstieges entlang ebenfalls Blind zum nicht vorhandenen Sattel. Ob da einer der beiden Männer mit einem Fahrradantrieb experimentierte? Pedelec, oder sonstwie ein Hilfsantrieb, wie man bald schon überall sieht?

In einer Werkbank fand ich schließlich einen Bund. An einem Schlüsselring hingen mehrere gebogene Eisenteile in verschiedenen Größen, welche an den Enden genau die selben Profile hatten wie meine Schraube am Kochtopf, erleichtert wollte ich mich eben zurück ziehen. Kam auf dem Weg zur Türe noch an einem uralten metallenen Büroschrank vorbei, wie man diese vor dem Computerzeitalter für Hängeregistratur verwendete, mit 4 höheren Schubladen.

Eigentlich Interessieren mich die Dinge hier unten nicht sonderlich, schlicht weil ich keine Ahnung davon habe. Ich weiß auch nicht was mein Interesse an dem alten Schrank erweckte. War es der dicke Schlüsselbund, der am Schloss hing? Eigentlich hatte ich was ich suchte. Wem gehörte dieser Schlüsselbund? Ich konnte mich nicht Erinnern diesen bei einem meiner Männer gesehen zu haben.

Öffnete die oberste Schublade. Darin zwei Rollen dieses dünnen Plastikschlauches wie am Fahrrad, in Blau und Schwarz. Dazu mehrere Schachteln mit kleinen blauen Teilen, mit Nippeln ähnlich wie am Gartenschlauch, nur viel filigraner, ich denke deshalb vielleicht irgendwas zum Schrauben und Verbinden. Dann noch Schachteln mit kompliziert aussehenden kleinen Metallteilen. Das passte aber gut in diesen Keller, wo alles irgendwie Kompliziert oder Gefährlich aussieht.

Die zweite Schublade verwirrte mich noch mehr. Dort lag neben vielen technischen kleinen Dingen unter anderem ein Sattel zu einem Fahrrad. Einer dieser modernen typischen Damensattel, wo der Genitalbereich der Frau zum besseren Fahrkomfort mit einem Spalt ausgespart ist. Mein neues Fahrrad hat auch so etwas und ist damit wirklich bequemer, ich fahre seither viel weitere Strecken weil meine Schamlippen nicht so schnell wund werden. Die Anbindung des Sattels könnte durchaus zum alten Fahrrad passen, nur war unterhalb des Sattels hinter der Stange noch ein metallenes Kästchen, vielleicht so groß wie ein H-Milchpack angebracht.

Die dritte Schublade erheiterte mich erst mal schlagartig. Schmuddelheftchen. Ziemlich viele und ziemlich abgegriffen, anscheinend recht häufig gelesen worden. Dem äußeren Zustand nach nicht sehr Einladend darin zu wühlen, außerdem geht mich das auch nichts an, ist eher peinlich.

Bei der untersten Schublade traf mich fast der Blitz. Mehrere, offensichtlich selbst gefertigte Dildos aus Kunststoff in verschiedenen Größen und Ausführungen. Unterwäsche -- eindeutig von mir und von der reizvolleren Gestaltung. Strumpfhosen und Feinstrümpfe, mir war der Verlust noch garnicht aufgefallen.

Um Himmels Willen, worauf war ich da gestoßen? Lautstark warf ich die Schublade zu. Von wem ist dieser Schrank? Peter oder Benno? Sonst wies nichts auf den Besitzer hin. Das war sicher ein Missverständnis?

Von Neugierde getrieben öffnete ich noch mal die Schublade mit den Heftchen. Alles Nackte Frauen in sehr eindeutigen und offenen Posen. Ausnahmslos reifere Frauen. Teilweise schwangere oder mollige Frauen. Mit Dildos in einer und zwei Körperöffnungen. In sehr reizvoller Bekleidung, mit Corsetts, Corsagen, Strapsen und Strümpfen, in atemberaubend hohen Schuhen.

Es waren sehr viele Heftchen, aber alle mit recht ähnlichem Inhalt, also gezielt zusammen getragen. Ausnahmslos angeschmuddelt, in mir regte sich etwas Ekel und der Drang zum sofortigen Händewaschen, eilte zurück in die Küche.

Der Topfgriff war dann unverzüglich befestigt, ich ging nochmal in den Hobbyraum um meine Leihnahme aufzuräumen. Erneutes kurzes öffnen jener pikanter Schubladen. Immer noch alles da. Kein Zweifel, keine Illusion. Durch die geöffneten Fenster hörte ich das Gartentürchen ins Schloss fallen, das Zeichen schnell nach oben zu gehen. Um diese Zeit könnte es nur Benno sein.

Ich saß sehr lange in meinem Nähzimmer und überlegte. Ist das im Büroschrank alles von Peter? Aber er könnte sich durchaus mit etwas Engagement und Zuwendung im ehelichen Bett etwas ähnliches holen wie in den Heftchen abgebildet, ich würde ihn niemals abweisen. Seinen Wünschen im bestimmten Rahmen sicher etwas entgegenkommen.

Unser Sex war zwar eingeschlafen, aber ich fand Peter als Mann und Mensch immer noch Ansprechend. Benno traute ich das garnicht zu. Der Junge ließ nie auch nur das kleinste Interesse in solche Richtungen vermuten. Wie könnte ich das herausfinden?

Die beiden direkt darauf Ansprechen? Nein, das wäre zu Peinlich. Was sollte ich auch sagen? Zugeben, dass ich in ihrem Keller heimlich umher schnüffelte? Damit automatisch eine prekäre Situation für einen der beiden Männer schaffen, denn einer wäre damit definitiv blamiert. Aber meine Neugierde war geweckt. Wie könnte ich Aufklärung erfahren? Peter dachte ich nach all den Jahren zu Kennen. Aber Benno? Was genau in dem Jungen vor sich ging war immer schon etwas schwierig zum Durchschauen.

Vielleicht sollte ich mal testen wie der Junge auf direkte weibliche Reize reagierte? Oder gar Peter? Das wäre vielleicht für den Moment ein erster feiner Anhaltspunkt? Vor allem ohne dass der Betroffene der Beiden einen Verdacht schöpfen würde? In Gedanken plante ich meine weiteren Schritte. Gewissheit ohne mich selber zu Blamieren. Wie geht das?

Vielleicht etwas reizvoll anziehen, ähnlich wie die Frauen auf den Bildern? Nein, ich kann ja im Haus nicht mit Korsett und Strapsen umher laufen. Aber die elementaren Reize, die damit verbunden sind? Hohe Schuhe, schwarze Strümpfe, ein engeres, vielleicht kürzeres Kleid welches die Figur betont? An der Oberweite etwas großzügiger Ausgeschnitten und die Brüste mit einem Pushup provokativ präsentiert? Warum eigentlich nicht? Das geht im Alltag gerade noch durch. Eine seltsame Unruhe trieb mich an.

Im Schlafzimmer wühlte ich im Schrank. Seltsam, so engagiert hatte ich schon lange meine Bekleidung nicht mehr ausgesucht. Viele der Sachen trug ich länger bereits nicht mehr, weil sie aus der Mode, aus der passenden Größe oder aus der momentanen Stimmung heraus waren.

Tief hinten drin wurde ich fündig: ein weisses Sommerkleid etwas im Marylin Monroe Style, sehr betont auf Figur geschnitten mit elastischem Stoff und provokativ weit Ausgeschnitten. Auch der passende BH fand sich dazu, eigentlich etwas zu klein, denn ich hatte in den vergangenen Jahren etwas zugelegt, so auch an der Oberweite.

Abends begann ich wie fast immer zum Kochen. Nur ein für mich völlig ungewohntes Gefühl mit dieser Garderobe am Herd zu Stehen: Aufpassen damit das gute Kleid nicht angeschmuddelt wird, dann mit solch hohen Schuhen länger zu Stehen, der einengende Druck an den Füssen, die stark abgebogenen Zehen, der etwas unsichere Stand, manchmal blieb der hohe Absatz bei schlampigem gehen an einer hochstehenden Fliese hängen, das ungewohnt laute tackern am Boden, das rutschen der harten Sohle. Die alten Birkis sind eindeutig Bequemer.

Peter kam nach Hause und ging von der Garage aus ebenfalls gleich in den Keller. Zu Tisch rief ich normalerweise immer nur laut in den Kellerabgang hinunter, nur diesmal ging ich sehr vorsichtig mit den hohen Schuhen die schmale Treppe hinab um die Beiden zu holen. Die Türen der Räume waren offen, der Schlüsselbund jedoch vom geschlossenen Stahlschrank abgezogen. Sie arbeiteten zusammen an einem Hubschrauber, sahen nur kurz auf, beachteten mich nicht weiter: „Wir kommen gleich!"

Ich hoffte jetzt bald dann doch irgendwie Klarheit zu Bekommen. Es dauerte etwas bis sie kamen, auch nicht so ungewöhnlich. Eher ein kleines Problem das Essen warm zu halten ohne es zu Verkochen. Sie setzten sich an die gewohnten Plätze in der Küche, Peter mit gelangweiltem Blick zum Fernseher und den Nachrichten.

Ich musste mehrmals vom Herd zum Tisch laufen um alles aufzutragen, die spitzen hohen Absätze marterten laut den Fliesenboden, das engere Kleid umschmiegte meinen Körper, zeichneten bei jedem Schritt deutlich die Nähte der Unterwäsche, die Beine und den Po durch den fließenden Stoff, das seidige Innenfutter knisterte leise an der Feinstrumpfhose. Die vom festen Stoff stark unterstützten Brüste wogen deutlich bei jeder Bewegung der Oberarme. Eigentlich fühlte ich mich recht wohl darin, wenn auch sehr ungewohnt betonte es mal wieder so richtig die Frau in mir. Vielleicht sollte ich das meinem Selbstbewusstsein wieder öfters gönnen? Peter schien gleichgültig wie immer dem Fernseher zugewandt, sah mich nicht an, bemerkte mich eigentlich garnicht. Jedoch Benno wirkte bei meinem Anblick seltsam aufgeregt, so auffallend anders wie sonst. Aber war das schon ein Hinweis auf Benno? Könnte ihn mein Aufzug nicht auch so etwas nervös machen ohne dass er etwas mit dem Inhalt des Stahlschrank zu Tun hätte? Die technischen Bauteile darin waren keinem der Beiden eindeutig zuzuordnen. Die Heftchen auch nicht. Was könnte ich nun also als Indiz werten?

Beim Essen beobachtete ich immer wieder möglichst unauffällig aus den Augenwinkeln. Benno vergaß fast das Essen und starrte mich unentwegt an. Einerseits genoss ich die ungewohnte Aufmerksamkeit meines Sohnes, andererseits rasten die Gedanken unkoordiniert durch den Kopf. Etwas überforderte mich die Situation. Aber bis ich Klarheit bekommen würde wollte ich erstmal so weitermachen, etwas anderes fiel mir für den Moment nicht ein.

Mehrere Abende danach in verschiedenen, jeweils ebenfalls sehr femininen Aufzügen brachten stets die selben Reaktionen der Männer, aber trotzdem keinerlei Klarheit für mich über den verwirrenden Inhalt des Schrankes. Ich lernte höchstens wieder besser mit hohen Schuhen zu laufen, auch ein Vorteil. So blieb für mich entweder nur das alles künftig Aufmerksamer zu verfolgen oder mich weiter aus dem Fenster zu lehnen, direkter nachzufragen. So ging ich fortan häufiger nach Unten in den Keller und beobachtete alles Neugieriger.

Der betreffende Schrank mit skurilem Inhalt blieb immer Verschlossen. An dem seltsamen Fahrrad unter der Plane wurde offensichtlich gelegentlich weiter gearbeitet, es veränderte sich immer wieder mal was oder die Plane darüber lag anders.

Eines Tages bat mich Peter zu helfen, ein paar sperrige Pakete aus dem Auto mit nach Unten zu tragen. Das kam höchst selten vor und ich nutzte natürlich die Gelegenheit um mich unauffällig etwas mit ihm zu Unterhalten, heuchelte etwas Interesse vor und ließ mir paar Sachen im Keller erklären, die ich auch danach nicht Verstand. Irgendwann kamen wir unter die Kellertreppe.

„Und mein altes Fahrrad dort?"

„Keine Ahnung, da bastelt Benno schon ewig irgendwas an einem alternativen Antrieb. Wie weit er schon ist oder ob er das Projekt eingestellt hat? Frag ihn."

Um nicht weiter Staub aufzuwirbeln verabschiedete ich mich schnell in die Küche und eilte nach oben. War echt Verwirrt. Also doch Benno! Wenn er das alles bastelte dann gehörte ihm auch eindeutig der dubiose Stahlschrank mit dem skurilen Inhalt. Und jetzt?

Einerseits denke ich ist es sehr normal wenn junge Männer weibliche Belange für sich entdecken. Aber so......, so........, mir fehlte der richtige Ausdruck dafür. So schräg? Und im Alltag, selbst im gemeinsamen Urlaub habe ich nie etwas davon Bemerkt, dachte schon der Junge sei völlig Geschlechtslos. Jetzt entdeckte ich solche ......, na ja, Abgründe kann man das wohl nicht nennen, irgendwie hätte ich die Interessen Bennos einfach anders eingeschätzt.