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Sünde, Schuld und Strafe

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„Wart mal, vielleicht klappt es doch", überlegte Lucy. „Die „Rubberheads" spielen schon ab sieben. Um kurz vor neun sollte die Show zu Ende sein. Wir stürmen gleich raus, springen ins Auto, und sind zehn Minuten später bei dir."

„Und was ist, wenn ihr die Zugabe noch hören wollt?", höhnte Diana übelgelaunt. „Dann sitze ich hier alleine mit einem aufgegeilten Adelbert?"

„Wir machen es so:", schlug Lucy vor. „Sobald wir im Auto sitzen, rufen wir dich auf dem Handy an und lassen es drei Mal klingeln. Dann weißt du, dass wir unterwegs sind."

„Na gut. Ich verlasse mich auf euch."

„Klar!" Lucy holte aus und klatschte Diana laut auf den nackten Schenkel. „Wozu sind Dämonenfreundinnen denn da?"

***

Adelbert stand vor der Tür von Dianas Haus und starrte auf seine Digitalarmbanduhr. Die Sekunden vertickten, der vollen Stunde entgegen. 21.00 Uhr hatte sie gesagt, und er würde hundert Prozent pünktlich sein.

Sein Blick wanderte an der Fassade entlang. Er wusste, dass Dianas Eltern reich waren. Ihr Vater war Arzt. Ein berühmter Chirurg, oder so was. Das zweistöckige Haus wirkte fast wie ein Schloss mit seinen hohen, in Sandstein eingefassten Fenstern und dem altmodischen Dach. Ganz anders als das winzige Häuschen seiner Familie. Aber das berührte ihn kaum. Alles verblasste neben der unfassbaren Tatsache, dass er einer Einladung von Diana folgte.

Er fröstelte kurz, obwohl es eine laue Nacht war. Den kompletten Nachmittag war er wie betäubt durch sein Zimmer gelaufen. Er hatte sich geduscht, lange und ausführlich. Dann wollte er etwas von dem Duft anlegen, den er mal gekauft und hinten im Regal versteckt hatte, damit seine Mutter das nicht sah. Natürlich nahm er zu viel davon, der süßherbe Geruch raubte ihm selbst den Atem. Also duschte er nochmals. Die Reste des Eau de Cologne schimmerten nun gerade so durch, das war okay.

Außerdem hatte er exakt um 18.30 Uhr zu Abend gegessen. Mit leerem Magen entwickelte er immer Mundgeruch. Heute so ungefähr das Schlimmste, das überhaupt geschehen konnte. Aber das Essen sollte lange genug her sein, dass er nicht mehr mit Verdauung beschäftigt war und vielleicht aufstoßen musste. Seine Knie verwandelten sich in Knetgummi bei dem Gedanken an den entsetzten Blick von Diana, den dies hervorrufen würde.

Über Inhalt und Ablauf des Treffens nachzudenken hatte er peinlichst vermieden. Zum einen wollte er die Magie nicht durch Erwartungen oder falsche Gedanken gefährden. So oft hatte er sich heimlich selbst befriedigt und dabei an Dianas Busen gedacht. Das wollte er jetzt nicht. Durfte es nicht! Er hatte Angst, sie würde es merken.

Zum anderen überforderte es schlicht seine Vorstellungskraft. Was konnte Diana, dieses göttliche Wesen, nur von ihm wollen?

Gratuliert hatte er schon am Morgen, in der Schule. Das war glücklicherweise in dem Radau untergegangen, als alle anderen ebenfalls um Diana herumstanden, ihr auf den Rücken klopften oder blöde Sprüche über ihre Volljährigkeit und die Folgen absonderten. Diana lachte nur und zwinkerte ihm heimlich zu.

Jetzt! Die Ziffern zeigten genau 21:00:00.

Er klemmte das Geschenkpäckchen unter den Arm und drückte auf den Klingelknopf. Sein Herz schlug so hart und unregelmäßig wie eine verbogene Kurbelwelle.

Schnelle Schritte hüpften eine Treppe herunter. Die Tür wurde aufgerissen.

„Hallo Adelbert. Schön, dass du da bist. Komm rein. Oh -- Blumen! Das ist aber nett!"

Er streckte ihr den -- sicher viel zu großen -- Strauß entgegen und lächelte verzweifelt. Diana war so strahlend schön, dass ihr Bild Löcher in seine Netzhäute brannte. Sie trug ein enganliegendes Top in Türkisblau, das weder aus der genauen Form ihres Busens noch aus der Beschaffenheit des Spitzen-BHs ein Geheimnis machte. Dazu ein superkurzes Röckchen. Weiße Rüschen, die weit abstanden und ihre fantastischen Hüften nachzeichneten.

Sie lachte, ergriff ihn an der Hand, und saugte ihn förmlich in die Villa hinein.

„Wir bringen die Blumen erst mal in die Küche, da sind die Vasen", plapperte sie unentwegt. „Willst du was zu trinken? Ich habe auch ein paar Sachen oben. Cola und so. Und Wodka. Oder Grappa, wenn dir das lieber ist. Ach, ich freue mich so, dass du da bist. Komm, ich zeig dir alles. Hier drüben ist das Wohnzimmer..."

Adelbert ließ sich durch das Haus manövrieren wie ein Schleppkahn. Er sah kaum etwas von den teuren Möbeln oder den prächtigen Teppichen auf dem Boden. Seine Aufmerksamkeit war völlig absorbiert von dieser Lichtgestalt, die da so unbefangen mit ihm plauderte und die so großmütig darüber hinwegsah, dass sein Gesprächsbeitrag nur aus ein paar zustimmenden Geräuschen bestand. Er konnte sich nicht losreißen von dem perfekten, ovalen Gesicht, den irritierend strahlenden Augen mit den ellenlangen Wimpern und dem Ausschnitt, ebenso tief wie atemberaubend.

Unter ihrem Redestrom spürte er Nervosität. Aber das war unmöglich, da musste er sich irren. Warum sollte Diana nervös sein? Nein, das waren nur seine eigenen, überreizten Nerven.

Irgendwann landeten sie oben. Dianas Zimmer erstreckte sich über die Hälfte des Dachgeschosses, ein Traum aus Massivholz, tollen Postern und Mädchensachen, irritierend und verlockend. War jetzt der richtige Zeitpunkt für das Geschenk? Oder besser noch warten?

Er hielt es nicht mehr aus.

„Für dich. Herzlichen Glückwunsch nochmal", brachte er heraus und streckte ihr die bunte Schachtel hin.

„Ooooh!" Sie klatschte entzückt in die Hände und nahm es entgegen. Huldvoll, wie eine Prinzessin. Innerhalb von Sekunden hatte sie es aufgerissen. Adelbert hielt den Atem an. Ein guter Teil seiner Ersparnisse war gestern Nachmittag beim Juwelier geblieben.

„Das ist ja..." Diana stockte und hob die Halskette hoch. In der Mitte prangte ein großer, funkelnder Stein.

„Das kann ich nicht annehmen", flüsterte sie und sah auf einmal bestürzt aus. „Das muss ja fürchterlich teuer gewesen sein."

„Nein nein, überhaupt nicht." Warme Zufriedenheit erfüllte ihn. Es gefiel ihr! Ja, kein Zweifel, sie war beeindruckt. Das übertraf seine kühnsten Erwartungen. „Leg es an."

„Leg du es mir an."

Sie warf ihm einen lockenden Blick zu und drückte ihm den Schmuck in die Hand. Dann drehte sie sich um und nahm mit einer eleganten Geste die Haare hoch. Adelbert stellte sich mit galoppierendem Puls hinter sie. Seine Finger zitterten, als er ihr die Kette um den makellosen Hals legte. Ihr Parfum drang in seine Nase, schwer und schwül, wie ein Versprechen auf unnennbare Ausschweifungen. Sein Blick fiel in ihren Ausschnitt. Oh Gott! Er konnte praktisch ihre nackten Brüste sehen! So nahe! So weich! So berückend!

Hastig konzentrierte er sich auf den Verschluss und schaffte es, diesen einzuhaken. Sicherheitshalber trat er einen Schritt zurück. Diana baute sich vor dem gezackten Spiegel auf, der an der Innenseite der Tür angebracht war, und drehte sich hin und her. Adelbert sah ihr mit offenem Mund zu. Die Kette bildete exakt den V-Ausschnitt nach, und der Diamant glitzerte genau am Ansatz ihres Busens. Die schwellenden Formen wurden dadurch noch betont.

Aber warum sah sie plötzlich so niedergeschlagen aus? Warum seufzte sie so tief? Warum ließ sie den Kopf hängen?

„Adelbert", murmelte sie, ohne ihn anzusehen. „Das ist eine tolle Kette. Aber ich glaube, ich muss dir was gestehen..."

Nein, ganz falsch! Das lief in die verkehrte Richtung, das spürte er genau. Die quirlige, fröhlich-nervöse Stimmung war weg, wie abgesaugt. Er rang die Hände. Was sollte er nur tun?

In diesem Moment meldet sich das Handy, das auf ihrem Schreibtisch lag. Dreimal summte es vor sich hin und rüttelte ein paar Zentimeter über die Platte. Diana reagierte nicht.

Er fragte: „Willst... willst du nicht drangehen?"

Sie holte tief Atem. Dann drehte sie sich zu ihm um und lächelte warm.

„Ach was. Das ist sicher nichts Wichtiges."

***

Verdammt! Was ist denn mit mir los? Um ein Haar hätte ich Adelbert alles gebeichtet und ihn nach Hause geschickt! Warum muss der Idiot mir auch so ein Geschenk machen?

Der Anruf, das waren Lucy und Antje gewesen. Das Konzert war zu Ende, sie saßen jetzt im Auto und rasten zu ihrer „Rettung" herbei. Der Gedanke an ihre Komplizinnen brachte Diana zur Besinnung. Nicht auszudenken, was die beiden sagen oder denken würden, wenn sie den von Plan ruinierte, den sie so sorgfältig ausgetüftelt hatten.

Außerdem -- sie war Adelbert nichts schuldig, oder? Sollte er ihr doch diesen Klunker schenken, wenn er unbedingt wollte! Hübsch war der Stein jedenfalls. Und später, bei dem Drama, auf das sie zusteuerten, würde ein so offensichtlich übertriebenes Geschenk ebenfalls gegen ihn sprechen.

Das schlechte Gewissen ließ den Groll, den sie seit Tagen hegte, erst recht in ihrer Brust hoch wallen. Das fühlte sich an wie heiße Säure. Nein -- sie zog das jetzt durch, koste es, was es wolle!

„Adelbert. Das ist soo schön. Vielen lieben Dank für das fantastische Geschenk."

Sie warf sich an ihn und schlang ihm die Arme um den Hals, drückte ihm einen dicken Kuss auf die Lippen. Er wurde stocksteif, als hätte ein Elektroschock ihn getroffen und alle Muskeln auf einmal verkrampft. Seine Hände legten sich so hölzern auf ihren Rücken, dass sie an Pinocchio denken musste. Das wohlig-vertraute Gefühl von Macht und Manipulation, das dies in ihr auslöste, spülte die letzten Reste ihrer Gewissensbisse hinweg.

„Adelbert. Findest du mich eigentlich hübsch?", flüsterte sie ihm mit einem gewaltigen Augenaufschlag zu. „Findest du mich begehrenswert? Meinen Körper?"

„Hchrrrgghh.."

Sanft nahm sie ihn an einem Handgelenk, und legte seine Hand auf ihre linke Brust. Adelbert quollen die Augen aus dem Kopf, er keuchte.

„Hier. Ich bin ganz aufgeregt. Kannst du spüren, wie schnell mein Herz schlägt?"

Die Art, wie er plötzlich zugriff und ihr seine Finger in die zarte Fülle bohrte, hatte wenig mit Pulsfühlen zu tun. Aber sie seufzte nur glücklich und genoss die Mischung aus Berührungsreizen an ihrer Brustwarze und heimlichem Ergötzen wegen seiner Tölpelhaftigkeit. Geschah ihm recht, dem blöden Kerl! Er verdiente nichts anderes.

„Weißt du, viele Jungs finden mich hübsch. Und ich gebe zu, ich habe mich auch schon von ein paar streicheln lassen", schnurrte sie und dränge sich enger an ihn. Wie erwartet stieß sie mit dem Unterbauch auf einen harten Knauf.

„Oder mehr", fügte sie leise an. „Aber irgendwie... war nie der Richtige dabei. Ich brauche es... anders. Härter. Viele wollen mir das leider nicht geben. Kannst du das vielleicht für mich tun?"

„Härter?", hauchte er entsetzt.

„Najaaaa..." Sie kicherte geziert und unterdrückte ihre Nervosität. „Beim Sex halt. Da will ich, dass du mich haust. Ich mag es, wenn es weh tut. Schlägst du mich ein wenig?"

„Ich... ich weiß nicht..."

„Komm! Wir üben das jetzt!"

Sie zog sich mit einer einzigen Bewegung das Top über den Kopf und schüttelte die Haare zurecht. Dann schnappte sie sich Adelberts Hände, beide diesmal, und legte sie auf ihren Busen. Nur hauchfeine, halb durchsichtige Spitzen trennten seine Finger von ihrer zarten Haut.

„Magst du das?", gurrte sie. „Ist das schön für dich."

„Hrrr -- ja!" Sein Atem ging heftig, beinahe pfeifend.

„Für mich auch", raunte sie verschwörerisch. „Das ist herrlich, wenn du meine Nippel so drückst -- ah! Ja, so ist es richtig..."

Wirklich lösten seine ungeschickten Liebkosungen genau dasselbe träge Prickeln in ihrem Fleisch aus wie alle anderen Männer vor ihm. Diana spürte Erleichterung. Sie hatte befürchtet, es nur ekelhaft zu empfinden, wenn er sie anfasste. Das war nicht der Fall. Sie atmete tief durch. Zeit für den harten Stoff! Nicht mehr lange, und ihre Freundinnen würden vor der Tür lauern.

„Das ist die eine Hälfte", seufzte sie. „Und jetzt: Schlag mich."

„W-was?"

„Schlag mich. In den Bauch, wenn du magst."

Er starrte sie nur an. Seine Wangen glühten orangefarben. Innerlich seufzend, aber mit einem liebreizenden Lächeln auf den Lippen schob sie seine rechte Hand tiefer, auf ihre entblößte Mitte. Sie formte seine Finger zur Faust und presste sie an sich.

„Hier." Ihre Stimme war nur ein Flüstern. „Bitte..."

Er holte aus, eine kurze, eckige Bewegung, und Diana hielt die Luft an, spannte die Bauchmuskeln, und...

„Uff."

Der Aufprall war so schwach wie ein neugeborenes Kätzchen. Mehr ein Klopfen als ein Schlag. Kein Schmerz, nur ein leichter Druck. Solche lächerlichen Ersatz-Misshandlungen würden nicht zu den blauen Flecken führen, die sie brauchte. Mit Mühe unterdrückte sie ein Verdrehen der Augen. So ein widerlicher Schwächling und Saftsack! Sie hasste ihn, oh, und wie!

„Ja! Genau so." Sie rieb sich an ihm. „Nur stärker. Richtig feste. Kannst du das? Das macht mich ganz scharf, wenn es weh tut..."

***

Adelbert fühlte sich fortgespült, rettungslos verloren. Er konnte nicht glauben, was er hörte und was er spürte. Da hielt er seine Diana im Arm -- halbnackt! -- und sie wollte ihn, wollte, dass er sie berühre, streichelte. Und dass er sie schlug. Das war so fremd, so seltsam, so ungeheuerlich -- der Boden wankte unter seinen Füßen.

Dann riss er sich zusammen. Klar, was wusste er schon von Sex, was wusste er schon von den Frauen? Keine Erfahrungen, nur halb verstandene Fetzen, mal irgendwo gelesen oder gehört. Manche Leute standen auf Schmerz, daran meinte er sich zu erinnern. Von Diana hätte er das niemals gedacht. Aber schließlich hätte er auch niemals gedacht, je die Hand auf ihren BH zu legen.

„Gut. Ich versuch´s." brachte er heraus. Aus einem unbekannten Grund musste er plötzlich an seine Mutter denken. Er schloss die Augen, verschloss sich von allen Gedanken und Impulsen, die ihn hindern könnten.

Tiefes Einatmen. Ausholen. Und dann drosch er seiner Angebeteten seine Faust mit voller Kraft in den Magen.

„Hfff..."

Diana taumelte zurück und klappte zusammen. Sie stolperte und fiel zu Boden, beide Hände um die Mitte gekrallt. Ein seltsam verzweifelter Laut entrang sich ihrer Kehle. Sie rang nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

„Diana!"

Zu Tode erschrocken kniete er sich neben sie. Was hatte er nur angerichtet!

Sie sah ihn an, mit übernatürlich geweiteten Augen und aufgerissenem Mund. Rote Flecken zierten ansonsten totenbleiche Wangen. Sie lächelte mit grotesk verzerrter Mimik.

„Gut..." schluckte sie. „Das war gut. Hilf mir."

Er zog sie hoch. Diana stöhnte jämmerlich und kam auf die Beine, verkrümmt und vornübergebeugt. Langsam und mit unterdrückten Schmerzenslauten richtete sie sich auf. Er hielt sie am Arm und versuchte, seinen Blick aus ihrem Dekolleté zu halten. Ohne Erfolg.

„Puh, das hat ja gut gezogen." Endlich stand sie einigermaßen aufrecht und grinste schwach. „Du kannst es also doch. Wir probieren was anders. Nimm mal meine Arme. Hier."

Widerstandslos ließ er sich von ihr dirigieren und griff um ihre schlanken Oberarme. Erneut vernebelten ihr Parfum und ihre Nähe seine Sinne. Sie küsste ihn, kurz und schockierend warm.

„Das machst du gut", flüsterte sie. „Jetzt will ich, dass du so hart zudrückst, wie du kannst. Tu mir weh! Das ist so geil für mich."

Adelbert drückte zu. Sie nickte, forderte ihn auf. Er verstärkte den Druck. Erst zögernd. Dann heftig. Diana stöhnte leise und begann zu zittern.

Das fühlte sich... gut an. Richtig, auf eine seltsame, ganz und gar unvertraute Art und Weise. Am liebsten wollte er noch stärker zupressen. Immer stärker...

Entsetzt löste er den Griff, wich zurück. Auf den himmlisch geformten Oberarmen des Mädchens prangten dunkle Flecken, wo sich seine Finger tief in das weiche Fleisch gebohrt hatten.

„Jaa -- genau so!", raunte sie befriedigt und rieb sich über die Druckstellen. „Das macht mich total an. Jetzt bekommst du auch deine Belohnung."

Damit öffnete sie den Verschluss des BHs hinter dem Rücken und ließ ihn über die Schulter gleiten. Ihre nackten Brüste strahlten ihn an. Beide waren von Gänsehaut überzogen und die Spitzen standen ab wie aufgepumpt.

Wie von selbst hoben sich seine Arme und legten sich auf die perfekt geformten Halbkugeln. Welch köstlich straffe Weichheit, welch unglaubliche Fülle. Warm und weich und lebendig. Wie ganz und gar weiblich!

„Na, magst du das, mein kleiner Stecher?", neckte sie ihn mit dunkler Stimme. So absurd es war, aber die Art, wie sie atmete und sich in seinem Griff räkelte, kündete deutlich von Wohlgefühl, und von Erregung.

Er packte fester zu, wollte alles spüren, alles haben. Ihr Gesicht verschwamm eigenartig, war gar nicht mehr richtig da. Es gab nur noch ihren Körper und ihn selbst auf der Welt.

Mit Macht drang etwas in ihm hoch, von dessen Existenz er nichts geahnt hatte. Noch bevor er überrascht Luft holen konnte, hatte es ihn bis in die Fingerspitzen ausgefüllt und in Besitz genommen.

Er wusste.

Wusste auf einmal, was notwendig war. Was sie suchte, wollte, brauchte.

Was er ihr geben würde.

Adelbert drückte zu.

***

Diana keuchte auf. Der Idiot hatte ihre Brüste plötzlich so hart gepackt, dass er sie ihr fast abriss. Sie wollte ihn schon anfahren und ihn angiften, was er sich denn dachte? Doch ebenso schnell klappte sie den Mund wieder zu und ertrug die Pein. Das würde wunderbare blaue Flecken geben, riesig groß und unübersehbar. Er schaufelte sich sein eigenes Grab und sabberte noch dabei. Bösartige Hitze durchströmte sie.

Adelbert ließ los, und sie stöhnte erleichtert.

Eine verwischte Bewegung.

Blendender Schmerz.

Sie schrie, vor Fassungslosigkeit und vor Qual. Adelbert hatte ihr voll in die linke Brust geboxt. Die Titte stand lichterloh in Flammen. Das fühlte sich an, als wollte sich das Fleisch in kleinen Streifen von ihr lösen.

Stolpernd wich sie zurück. Adelberts Miene erfüllte sie mit kaltem Grauen. Er lächelte. Ein mildes Lächeln, geboren aus tiefster Sicherheit und unbedingter Hingabe.

„Adel...?"

Den nächsten Schwinger sah sie kommen. Er holte aus, weit und beinahe schwelgerisch. Ihre erstarrten Muskeln kamen nicht auf die Idee, sich zu rühren. Der Haken traf sie mit roher Wucht in den Unterbauch. Sie wurde von den Füßen gehoben und flog nach hinten, quer über ihr Bett, wo sie verkrümmt liegen blieb und nachfederte. Als sie endlich wieder Luft einsaugen konnte und die tränenden Augen ihr mehr zeigten als nur wirbelnde Farbflecke, da ragte Adelbert schemenhaft vor ihr auf. Unverkennbare Geräusche. Eine Jeans, die an den Beinen hinab gestreift wurde.

„Nein!", würgte sie hervor, unhörbar leise und wälzte sich zur Seite.

Wo blieben Lucy und Antje nur? Dieses Arschloch würde ihr ernsthaft weh tun, wenn die beiden nicht bald kamen und dem Spuk ein Ende bereiteten.

Der nächste Hieb traf ihren Schenkel und hinterließ eine Grube aus glühendem Blei.

***

„Jetzt drück endlich auf die Tube! Wir haben schon genug Zeit verloren mit deiner idiotischen Abkürzung."

„Was kann ich denn dafür, wenn da plötzlich eine Baustelle ist. Normalerweise geht das viel schneller als über die Bahnhofstraße."

Antje klammerte sich an das Lenkrad und trat das Gaspedal durch. Der alte Mazda MX-5 röhrte auf und schoss so heftig los, dass sie in den Sitz gepresst wurden.

Das Konzert war eine Wucht gewesen. Sie hatte es sogar geschafft, dem süßen Kerl am Bass ihre Nummer zuzustecken, während er grinste und sie anzwinkerte. Am liebsten hätte sie die Sache gleich klar gemacht, aber Lucy zog sie weg.

„Wir müssen zu Diana. Sie wartet auf uns, schon vergessen."

„Ist ja gut. Ich komme ja!"

Bis sie aus dem verstopften Parkplatz biegen konnten, war es kurz nach neun. Lucy holte ihr Handy aus der Handtasche und drückte eine Kurzwahltaste. Nach drei Signaltönen klappte sie es wieder zu.

„So. Diana weiß Bescheid. Jetzt schnell. Das will ich erleben, wie sie sich von Adelbert befummeln lässt."

Sie hatten gekichert und gelacht. Bis sie auf die Baustelle stießen und endlose Minuten verloren. Nun lag endlich die freie zweispurige Straße vor ihnen, und Antje hatte nicht die Absicht, sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Wenn sie zu spät kamen, dann würde Diana sie so zusammenfalten, dass sie unter der geschlossenen Tür durch passten.